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Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“
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Inhaltsverzeichnis
1 ZIELE UND AUFGABENSTELLUNG DES PROJEKTES 3
2 PLANUNG UND ABLAUF DES PROJEKTES 3
2.1 ALLGEMEINES 3 2.2 ABLAUF DES PROJEKTES 5
3 WISSENSCHAFTLICHER UND TECHNISCHER STAND, AN DEM AN GEKNÜPFT WURDE 6
4 MATERIAL UND METHODEN 7
4.1 PROBENNAHME 7 4.1.1 Einzelhandelsproben 8 4.1.2 Herstellerproben 8
4.2 PROBENAUFARBEITUNG 9 4.2.1 Verpackungen 9 4.2.2 Lebensmittel 10 4.2.3 Simulanzien 11
4.3 SCHICHTAUFBAU 11 4.4 INSTRUMENTELLE ANALYTIK 12
4.4.1 GC-MS und GC-Tof-MS 12 4.4.2 LC-MS/MS und LC-Tof-MS 14 4.4.3 HPLC-GC-FID (für MOSH-/MOAH-Bestimmung) 18
5 ERGEBNISSE 18
5.1 PROBENNAHME 18 5.2 DRUCKFARBEN UND LACKE 22 5.3 UNTERSUCHUNGEN DER VERPACKUNGEN UND LEBENSMITTEL 24
5.3.1 Kunststoff-/Kunststoffverbundfolien 25 5.3.2 Kunststoffbecher und Wursthüllen 26 5.3.3 Kartonverpackungen 27 5.3.4 Etiketten 28
5.4 RISIKOABSCHÄTZUNG 28 5.4.1 Fettsäureester/-amide 28 5.4.2 Weichmacher 29 5.4.3 MOSH/MOAH 29 5.4.4 Photoinitiatoren 30
6 VORAUSSICHTLICHER NUTZEN UND VERWERTBARKEIT DER ERG EBNISSE 31
7 ZUSAMMENFASSUNG 33
8 SUMMARY 35
9 GEGENÜBERSTELLUNG DER GEPLANTEN ZU DEN ERREICHTEN Z IELEN 36
10 LITERATURVERZEICHNIS 38
11 ANLAGEN 40
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
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1 Ziele und Aufgabenstellung des Projektes
Die ITX-Krise hat seit September 2005 die Problematik der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus
Verpackungsmaterialien in Lebensmittel in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit gerückt. Der im UV-
Druck verwendete Photoinitiator ITX ist nur einer von vielen, bei der Bedruckung von Lebensmittelverpa-
ckungen eingesetzten Stoffen, die auf Lebensmittel übergehen können. Über die Anzahl und das Aus-
maß migrierender Bestandteile von Druckfarben gibt es allerdings wenig konkrete und v.a. keine umfas-
senden Informationen. Derartige Informationen sind allerdings nötig, um einen evtl. Handlungsbedarf im
Risikomanagement (Vollzugsmaßnahmen und/oder spezifische rechtliche Bestimmungen für Druckfar-
ben) ableiten zu können.
Art. 3 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27.
Oktober 2004 über Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berüh-
rung zu kommen, fordert, dass Verpackungsmaterialien für Lebensmittel nach guter Herstellungspraxis
so hergestellt werden müssen, dass sie unter normalen oder vorhersehbaren Verwendungsbedingungen
keine Bestandteile auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit
zu gefährden oder eine unvertretbare Veränderung der Zusammensetzung der Lebensmittel herbeizu-
führen.
Um zu prüfen, ob dieser allgemeine rechtliche Grundsatz in Bezug auf Druckfarben eingehalten wird,
galt es, eine Status-quo-Analyse (Bestandaufnahme) über Art und Menge des Übergangs von Druckfar-
benbestandteilen aus Verpackungsmaterialien auf Lebensmittel durchzuführen. Des weiteren sollte fest-
gestellt werden, ob bestimmte Druckverfahren bzw. Druckfarben oder bestimmte Lebensmittel(-gruppen)
hinsichtlich migrierender Stoffe besonders problematisch sind.
2 Planung und Ablauf des Projektes
2.1 Allgemeines
Zur Ermittlung des Migrationspotentials musste ein analytisches Screening von unterschiedlichen Le-
bensmittelverpackungen durchgeführt werden. Die Auswahl der Proben sollte insbesondere Verpackun-
gen für Lebensmittel einbeziehen, die in größeren Mengen verzehrt werden, sowie Verpackungen, aus
denen hohe Übergänge von Druckfarbenbestandteilen zu erwarten sind (z.B. solche ohne eingebaute
Barriere). Dabei sollte die Probennahme sowohl Marktproben verpackter Lebensmittel als auch die Ent-
nahme von Verpackungsmaterialien beim Hersteller (möglichst mit Angaben zur Spezifikation der einge-
setzten Druckfarben) berücksichtigen. In Tabelle 1 sind die Lebensmittelgruppen/-kategorien bzw. Ver-
packungsarten gelistet, die im Rahmen des Projektes untersucht werden sollten.
Die Identifizierung von druckfarbenspezifischen Substanzen sollte auf der Grundlage der Extraktion der
Verpackungsmaterialien mit geeigneten Lösungsmitteln erfolgen. Die Substanzen mussten dabei in ge-
eigneter Weise von Matrixbestandteilen isoliert werden. Alle Substanzen, die unter Annahme des voll-
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ständigen Übergangs zu mehr als 10 µg/kg auf die verpackten Lebensmittel übergehen können, muss-
ten chemisch identifiziert werden.
Tabelle 1
Lebensmittelgruppe Verpackungsart
Feine Backwaren Papier- und Kunststoffverpackungen
Fertiggerichte für die Mikrowelle Kunststoffschale (PET oder PP) mit Kunststofffolie ver-schlossen
Fertiggerichte, gefroren (z.B. Pizza, Fischprodukte) Kartonverpackung, ggf. mit Innenbeutel
Fertigteige Kunststofffolien
Fleisch- und Wursterzeugnisse Kunststofftiefziehfolie
Frühstückscerealien, Müsli-/Schoko-/Energieriegel Kunststofffolien, Kunststoffverbundverpackungen, Papier- und Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel
Kaffee und Kaffeezubereitungen (Instantpulver) Kunststoffverbund- und Kartonverpackungen, ggf. mit In-nenbeutel
Mehl, Getreideprodukte und Backmischungen Papier- und Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel
Milchprodukte/-erzeugnisse (z.B. Joghurt, Sahne, Käse)
Kartonverbundverpackungen, Kunststoffbecher mit Ver-schlussfolie aus Kunststoff bzw. Aluminium oder Kunststoff-tiefziehfolie
Pulver für Süßspeisen (z.B. Pudding) und Geträn-kepulver
Papierverpackungen, ggf. beschichtet
Säfte, alkoholfreie Erfrischungsgetränke Karton-/Kunststoffverbundverpackungen
Säuglingsnahrung Papier-/Kunststoff- und Kartonverpackungen, ggf. mit Innen-beutel
Schokolade und Konfekt Kunststofffolien oder Kartonverpackungen
Snacks (Kartoffel- und Getreideprodukte) Kunststofffolien
Speiseeis Kunststofffolie, Kunststoffbecher, z.T. Verbundverpackungen
Süßwaren (Fruchtgummi, Weichkaramellen etc.) Kunststofffolien
Die Migration sollte unter Verwendung von experimentellen Prüfansätzen (Migrationsprüfung, Quantifi-
zierung in verpackten Lebensmitteln) ermittelt werden. Dabei sollten die durch Migration, Permeation,
den Übergang über die Gasphase und die durch Set-off verursachten Stoffübergänge erfasst werden.
Die Möglichkeit des Übergangs von Stoffen aus der Bedruckung von Sekundärverpackungen musste
ebenfalls berücksichtigt werden.
Die erforderliche instrumentelle Analytik schloss GC-FID, HPLC-GC-FID, GC-MS, GC-MS/MS, LC-MS,
LC-MS/MS sowie GC-MS-Tof und LC-MS-Tof ein.
Der Abschlussbericht beinhaltet außerdem eine Zusammenstellung der MS-Daten der identifizierten
druckfarbenspezifischen Substanzen.
Die Gesamtprobenzahl war abhängig von den einzelnen Untersuchungen der Verpackungen und der
ermittelten Substanzen mit relevantem Migrationspotential. Sollten in den Probenpackungen keine
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druckfarbenspezifischen Substanzen mit relevantem Migrationpotential gefunden werden, hätten weitere
Untersuchungen am Lebensmittel (verpacktes Lebensmittel vom Markt) bzw. im Migrationstest (nicht
befülltes Packmittel) unterbleiben können. Bei der Ermittlung der zu erhebenden Probenzahl lies sich die
Bietergemeinschaft von einer grob abgeschätzten Zahl von durchschnittlich 2-3 migrierfähigen Kompo-
nenten pro Probe leiten. Insofern hätten in dem Projekt bei dem zur Verfügung stehenden Budget 50 -
60 Proben untersucht werden können.
2.2 Ablauf des Projektes
Das Forschungsprojekt gliederte sich in mehrere Teile. An erster Stelle stand die Auswahl relevanter
Lebensmittelfirmen und deren Verpackungszulieferer unter dem Gesichtspunkt der Marktrepräsentanz
(ca. 20 Proben). Darauf aufbauend erfolgte die Bestandsaufnahme der eingesetzten Druckfarben und
die analytische Ermittlung von potenziell migrierfähigen Komponenten in den Farben selbst. Durch die
Entnahme der Druckfarbe direkt in den Druckereien war sichergestellt, dass Produkte mit hoher Marktre-
levanz erfasst wurden. Der 3. Schritt bestand in der analytischen Bestimmung der im Verpackungsmate-
rial enthaltenen migrierfähigen Komponenten. Anschließend wurde eine worst-case-Kalkulation durchge-
führt und diejenigen Stoffe in den jeweiligen Verpackungen identifiziert, die unter Annahme eines voll-
ständigen Übergangs Konzentrationen von mehr als 10 µg/kg im Lebensmittel erreichen können. Als
letzter Schritt fand die Analytik der Migratkomponenten im jeweiligen Lebensmittel selbst bzw. in offiziel-
len Lebensmittelsimulanzien statt.
Unabhängig davon erfolgte die Beprobung von verpackten Lebensmitteln aus dem Einzelhandel (ca. 30
Proben) und die Identifizierung der potentiell migrierfähigen Komponenten im Verpackungsmaterial so-
wie deren Quantifizierung im Lebensmittel (sofern möglich am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums).
Zusätzlich wurde der Schichtaufbau der Verpackung und die Art der Druckfarbenbasis (z.B. Nitrocellulo-
se oder Acrylate) ermittelt.
Aufbauend auf den ermittelten analytischen Daten erfolgte eine Risikoabschätzung unter Berücksichti-
gung der in der Literatur zur Verfügung stehenden toxikologischen Daten.
Für die Durchführung des Forschungsprojektes ergab sich nachfolgend dargestellter Zeitplan:
Zeitraum Meilensteine
Monat 1-3 Auswahl von ca. 20 Firmen, die Lebensmittel der verschiedensten Kategorien abpacken
und Beprobung der jeweiligen Verpackung sowie der frisch abgepackten Lebensmittel.
Diese werden bis Ende des MHD bestimmungsgemäß gelagert. Erhebung von 30 Proben
mit großer Repräsentanz für den deutschen Markt aus dem Einzelhandel. Auch diese
werden bis Ende des MHD bestimmungsgemäß gelagert.
Monat 4-6 Bezug der jeweiligen Druckfarben und Lacke (ggf. Rezepturen). Analytische Untersu-
chung der Druckfarben und Lacke. Ermittlung des Schichtaufbaus der Verpackungen und
der Druckfarbenbasis bei den Verpackungsproben aus dem Einzelhandel. Analytisches
Screening der Verpackungsproben aus dem Einzelhandel auf Druckfarbenkomponenten.
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Zeitraum Meilensteine
Monat 7-13 Quantifizierung der potentiell migrierfähigen Bestandteile im Verpackungsmaterial.
Monat 14-17 Migrationsmodelling in die einzelnen Lebensmittelkategorien, Analytik der Migratkompo-
nenten im jeweiligen Lebensmittel bzw. Lebensmittelsimulanz.
Monat 18 Risikoabschätzung und Abschlussbericht
3 Wissenschaftlicher und technischer Stand, an dem angeknüpft wurde
In Anbetracht der ca. 6.000 Stoffe, welche die Druckfarbenindustrie (EuPIA) als verwendete Ausgangs-
stoffe an das Schweizer BAG gemeldet hat, bestehen große Wissenslücken hinsichtlich der Art und
Menge der auf Lebensmittel übergehenden Stoffe. Die verfügbaren wissenschaftlichen Publikationen
behandeln schwerpunktmäßig Photoinitiatoren [1-2, 4-14, 17-19, 23-25]. Einige wenige Daten liegen
darüber hinaus zum Übergang von Weichmachern [15], einem Fettsäureester [16] und flüchtigen Abbau-
bzw. Reaktionsprodukten [3] vor. Von der Industrie (Printing Inks Joint Industry Task Force) sind zwar
Untersuchungen durchgeführt worden; deren Ergebnisse wurden jedoch nur in allgemeiner Form, d.h.
ohne konkrete qualitative und quantitative Angaben zum Stoffspektrum, mitgeteilt.
Im Januarheft 2010 der Zeitschrift „Food Additives and Contaminants“ wurde eine Studie aus Tsche-
chien (Dupakova et al: Occurrence of extractable ink residuals in packaging materials used in the Czech
Republic, Institute of Chemical Technology, Prague) veröffentlicht [20], die sich mit Rückständen von
Druckfarbenbestandteilen in Lebensmittelverpackungen vom tschechischen Markt befasste. Hierbei
wurden nach Lösemittelextraktion 50 Komponenten identifiziert, die nicht kovalent im Packmittel gebun-
den sind und deshalb auf Lebensmittel übergehen können. Da jedoch keine Migrationssimulation erfolg-
te, bleibt offen, inwieweit die nachgewiesenen Substanzen tatsächlich in relevanten Mengen zu migrie-
ren vermögen. Grundlage der Substanzidentifizierung war ein GC-MS-Screening, verbunden mit Zuord-
nungen der Spektren anhand kommerzieller Datenbanken. Nachfolgend wurden z.T. Referenzsubstan-
zen bezogen oder anderweitig quantitative Aussagen zum Gehalt der Verbindung im Packmaterial ge-
troffen. Verbindungen, die nicht GC-gängig sind sowie Verbindungen, die in den kommerziellen Daten-
banken nicht erfasst sind, werden mit dieser Herangehensweise nicht erkannt.
Im Juliheft 2010 der Zeitschrift „Food Additives and Contaminants“ wurde eine Studie zum Übergang von
UV-Druckfarbeninhaltsstoffen auf Lebensmittel (Jung et al: Mass transfer ways of ultraviolet printing ink
ingredients into foodstuffs) veröffentlicht [22]. Die Autoren untersuchten die verschiedenen Übergangs-
wege der Photoinitiatoren Isopropylthioxanthon (ITX) und 2-Methyl-4’-(methylthio)-2-morpholinopropio-
phenon (MTMP) sowie des Aminsynergisten Ethyl-4-(dimethylamino)-benzoat (EDAB) von bedruckten
Yoghurtbechern in Lebensmittel. Hierbei wurde sowohl die Permeation der Stoffe durch das Material des
Yoghurtbechers hindurch als auch der Set-off und der Gasphasentransfer im Becherstapel nach der
Bedruckung untersucht. Für die Stoffe ITX und EDAB wurde gezeigt, dass diese ausschließlich via Set-
off auf Lebensmittel übergehen, für MTMP konnte kein Übergang nachgewiesen werden. Die Autoren
schließen, dass es durchaus Photoinitiatoren gibt, die nicht auf Lebensmittel übergehen. Für ITX wurde
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die Bestrahlungsintensität (Lampenalter) und die Lagerdauer im Stapel als wesentliche Stellschrauben
zur Minimierung des Stoffübergangs abgeleitet.
Insgesamt wurde festgestellt, dass unter den Experimentalbedingungen 2-3 % der verfügbaren Menge
von ITX und EDAB ins Yoghurt übergegangen sind.
Die Ergebnisse dieser Studie können im Projekt als Anhaltswerte verwendet werden, inwieweit eine
Aussage zur Korrelation von absolut in der Verpackung gemessenen Stoffkonzentrationen mit einem
Übergang ins reale (als Probe erhobene und bis zum Ende des MHD gelagerte) Yoghurt gemacht wer-
den kann.
Fiselier et al. [21] fanden in Lebensmitteln in bedruckten Kartonverpackungen die Substanz Di-(2-
Ethylhexyl)-Maleat (DEHM). DEHM ist eine Verunreinigung (die nicht umgesetzte Ausgangssubstanz)
von Dioctylnatriumsulfosuccinat, das in Abdecklacken für bedruckte Kartonverpackungen eingesetzt
wird. Die in den Lebensmitteln gefundenen Konzentrationen von über 1 mg/kg zeigten, dass auch Ver-
unreinigungen von verwendeten Substanzen zu hohen Migrationen führen können.
4 Material und Methoden
4.1 Probennahme
Im Rahmen des Projektes wurden 32 Proben aus dem Einzelhandel und 25 Herstellerproben entnom-
men. Die Proben wurden aus den verschiedensten Lebensmittelgruppen ausgewählt.
Die insgesamt 57 Proben beinhalten einen breiten Querschnitt über die im Markt befindlichen bedruck-
ten Verpackungsmaterialien/-arten: Papier, Karton (mit und ohne Innenbeutel), Kunststoff (Fo-
lien/Becher), Aluminium (Platinen) und Verbunde (Karton- bzw. Kunststoff-).
In Tabelle 2 sind die entnommenen Proben gegliedert nach den verschiedenen Lebensmittelgruppen
sowie nach Hersteller- bzw. Einzelhandelsproben dargestellt.
Die Auswahl der Lebensmittel richtete sich zum einen nach der Verzehrsmenge. Dabei wurden Grund-
nahrungsmittel wie Getreideprodukte, Backwaren, Milchprodukte, sowie Fleisch- und Wursterzeugnisse
in einer höheren Zahl beprobt als z. B. Fertigteige und Pulver für Süßspeisen. Zum anderen war die Art
der Verpackung und deren Bedruckung zu berücksichtigen. Hierbei wurden Systeme wie Glasflaschen,
Metalldosen und flexible Verpackungen mit Aluminiumbarrieren nicht berücksichtigt, da diese nach wis-
senschaftlicher Kenntnis eine absolute Barriere gegen die Migration von Druckfarbeninhaltsstoffen dar-
stellen.
Alle Proben wurden einzeln in Aluminiumfolie verpackt, um Querkontaminationen bei der Probennahme
und im Labor zu vermeiden.
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Tabelle 2
Lebensmittelgruppe Probenzahl Einzelhandelsprobe Herstellerprobe
Feine Backwaren 6 3 3
Fertiggerichte für die Mikrowelle 1 0 1
Fertiggerichte, gefroren (z.B. Pizza, Fischprodukte) 3 0 3
Fertigteige 1 1 0
Fleisch- und Wursterzeugnisse 4 4 0
Frühstückscerealien, Müsli-/Schoko-/Energieriegel 4 3 1
Kaffee und Kaffeezubereitungen (Instantpulver) 3 1 2
Mehl, Getreideprodukte und Backmischungen 8 7 1
Milchprodukte/-erzeugnisse (z.B. Joghurt, Sahne, Käse)
8 5 3
Pulver für Süßspeisen (z.B. Pudding) und Getränke-pulver
1 0 1
Säfte, alkoholfreie Erfrischungsgetränke 1 0 1
Schokolade und Konfekt 6 2 4
Snacks (Kartoffel- und Getreideprodukte) 3 3 0
Speiseeis 2 2 0
Streichfette 2 0 2
Süßwaren (Fruchtgummi, Weichkaramellen etc.) 2 0 2
Sonstiges 2 1 1
Summe 57 32 25
4.1.1 Einzelhandelsproben
32 verpackte Lebensmittel wurden aus dem Einzelhandel entnommen. Jeweils ein Teil der Probe wurde
zur Untersuchung der Verpackung verwendet, der andere in Aluminiumfolie verpackt und entsprechend
den vorgeschriebenen Lagerbedingungen - sofern innerhalb des Projektzeitraums möglich - bis zum
Ende des Mindesthaltbarkeits- bzw. Verbrauchsdatums gelagert. Am Ende des Mindesthaltbarkeits-
bzw. Verbrauchsdatums wurde das Lebensmittel von der Verpackung getrennt, ggf. homogenisiert und
sofern notwendig bis zur Analyse bei - 18 °C gelagert .
4.1.2 Herstellerproben
Zum Projektbeginn wurden anhand eigener Kenntnisse und umfangreicher Recherchen die für das For-
schungsvorhaben relevanten Firmen ausgewählt. Es sind im jeweiligen Segment sowohl große, namhaf-
te Betriebe mit meist mehreren Produktionsstandorten in Deutschland und/oder Europa bzw. weltweit
agierende Unternehmen und Marktführer als auch mittelständische, zumeist regional agierende Herstel-
ler vertreten. Nischenanbieter wurden nicht berücksichtigt. Die Liste der beprobten Betriebe ist als Anla-
ge 1 zu diesem Bericht beigefügt.
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25 Proben wurden bei 14 verschiedenen Herstellern direkt aus dem laufenden Produktionsbetrieb ent-
nommen. Bei den Lebensmittelabpackern (6) wurde sowohl die Verpackung als auch das verpackte Le-
bensmittel entnommen. Bei den Verpackungsherstellern (10) wurde jeweils die Verpackung und die für
deren Herstellung verwendeten Druckfarben (z.T. auch die Lacke) erhoben. Nur in einigen Fällen konnte
durch eine auf der Verpackung vorhandene Adressangabe oder Codierung des Packmittelherstellers
das entsprechende verpackte Lebensmittel im Einzelhandel identifiziert und als Probe nacherhoben wer-
den. Mit den verpackten Lebensmitteln wurde verfahren wie unter 4.1.1 beschrieben.
Bei der Entnahme der Herstellerproben wurde durch Einsicht der „Supporting documents“ vor Ort bzw.
durch Anforderung dieser bei den Lieferanten das Druckverfahren, die Auftragsmenge der Druckfarbe,
der Schichtaufbau der Verpackung und die Druckfarbenrezeptur (ggf. auch die Lackrezeptur) soweit
möglich ermittelt.
4.2 Probenaufarbeitung
4.2.1 Verpackungen
Bei den verpackten Lebensmittelproben (überwiegend Einzelhandelsproben) wurde die Verpackung vom
Lebensmittel getrennt und ggf. die Lebensmittelkontaktseite zur Entfernung von Lebensmittelresten mit
Wasser grob gereinigt. Zur Identifzierung von Druckfarbenbestandteilen in den Verpackungen (Scree-
ning) wurde zunächst ca. 0,5 dm² Probenmaterial zur Analyse eingesetzt. Zur Bestimmung des Gehaltes
eines Druckfarbenbestandteils in der Verpackung wurde jeweils eine ganze Verpackung (mind. jedoch
0,5 dm²) zur Probenaufarbeitung verwendet. Bei Kleinverpackungen wurden i.d.R. eine Mischprobe aus
mehrere Verpackungen verwendet. Teilweise werden für eine Verpackung verschiedene Druckfarbenar-
ten eingesetzt. Folglich können nur Teilbereiche der Verpackung bestimmte Druckfarbenbestandteile
enthalten, was die Extraktion der kompletten Verpackung nötig macht. Vor der Extraktion wurde die Ver-
packung bzw. Verpackungsteile in ca. 0,5 x 0,5 cm große Stücke zerkleinert.
Folgende Aufarbeitungsverfahren haben sich bewährt:
- Die zerkleinerte Verpackung wurde mit einem definierten Volumen Acetonitril 24 Stunden bei
70 °C im Schüttelwasserbad extrahiert (das Lösungsmitte lvolumen variierte je nach Verpa-
ckungsgröße bzw. Probenmenge). Der Extrakt wurde abdekantiert und ggf. nach Filtration über
einen Spritzenfilter für die Messung am LC-Tof-MS verwendet. Proben für die Messung am GC-
Tof-MS wurden mit einem definierten Volumen Hexan 24 Stunden bei Raumtemperatur schüt-
telnd extrahiert (das Lösungsmittelvolumen variierte je nach Verpackungsgröße bzw. Proben-
menge), der Extrakt wurde abdekantiert, über einen Spritzenfilter filtriert und vor der Messung mit
deuteriertem Diisobutylphthalat (d4-DIBP) als internem Standard versetzt (10 µl d4-DIBP mit c =
0,5 mg/ml auf 1 ml Extrakt).
- Die zerkleinerte Verpackung wurde mit Acetonitril bzw. Hexafluoroisopropanol im Ultraschallbad
extrahiert. Der Extraktionsüberstand wurde direkt zur GC-MS bzw. LC-MS/MS eingesetzt.
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- Zur Bestimmung von MOSH/MOAH wurde 1 g zerkleinerter Karton bzw. 0,3 g zerkleinerter
Kunststoffbeutel/-folie mit 10 ml Ethanol/Hexan (1:1 v/v) und 20 bzw. 10 µl internem Standard-
Mix (Biphenyl mit c = 0,1 mg/ml, n-Tetradecan mit c = 0,3 mg/ml und 5-α-Cholestan mit c = 0,5
mg/ml) versetzt und anschließend 2 bzw. 24 Stunden bei Raumtemperatur extrahiert. 5 ml des
Extraktes wurden mit 10 ml Wasser versetzt (Entfernung des Ethanols) und anschließend zentri-
fugiert. Die überstehende Hexanphase wurde mittels HPLC-GC-FID analysiert. Dieses Extrakti-
onsverfahren ist darauf angelegt, die hochmolekularen Kohlenwasserstoffe aus Hotmelts und
Wachsen zu diskriminieren. Sie werden von der GC nicht eluiert und belasten die Vorsäule.
- Zur Bestimmung der estergebundenen Acrylate wurde eine Probe zerkleinert und 1h im Ultra-
schallbad mit Dichlormethan (PP Becher) oder Isopropanol (Polystyrolbecher) extrahiert. Der Ex-
trakt wurde eingeengt, anschließend alkalisch hydrolysiert und die freigesetzte Acrylsäure mittels
RP-HPLC-UVD analysiert.
4.2.2 Lebensmittel
Die Lebensmittel wurden i.d.R. vor der Extraktion homogenisiert (Mühle, Mixer etc.). Um Matrixeffekte
bei der Messung auszuschließen, erfolgte die Quantifizierungen der Druckfarbenbestandteile im Le-
bensmittel i.d.R. mittels Standard-Additonsverfahren (interne Matrixkalibration).
Für trockene bzw. fettarme Lebensmittel haben sich folgende Aufarbeitungsverfahren bewährt:
- 10,0 g +/- 0,1 g homogenisierte Probe wurden mit 20,0 ml Acetonitril 24 Stunden bei 70 °C im
Schüttelwasserbad extrahiert. Der Extrakt wurde abdekantiert und ggf. nach Zentrifugation bzw.
Filtration über einen Spritzenfilter direkt zur LC-MS/MS bzw. LC-Tof-MS-Messung eingesetzt.
- 5,00 g homogenisierte Probe wurden mit 10 ml Acetonitril eine Minute lang kräftig geschüttelt
(trockene Lebensmittel wurden vorher rehydratisiert). Nach Zugabe von Magnesiumsulfat und
Natriumchlorid wurde wiederum intensiv geschüttelt und anschließend 5 Minuten bei 3000 U/min
zentrifugiert. Das Zentrifugat wurde direkt zur GC-MS bzw. LC-MS/MS-Messung eingesetzt (Auf-
arbeitung in Anlehnung an QuEChERS-Methode).
- 10 g +/- 0,01 g homogenisierte Probe wurde nach Zugabe von 5 µg d4-DIBP und 5 µg d4-DEHP
(z.B. 50 µl eines Standard-Mix mit c = 0,1 mg/ml) mit Isohexan (so dass die Probe mit ausrei-
chend Lösungsmittel bedeckt war) 1 Stunde bei Raumtemperatur schüttelnd extrahiert. Der Ex-
trakt wurde auf 1 ml eingedampft und direkt zur GC-Tof-MS-Messung eingesetzt.
Für fetthaltige bzw. extraktreiche (z.B. Kaffee) Lebensmittel haben sich folgende Aufarbeitungsverfahren
bewährt:
- 5,0 bzw. 2,0 g +/- 0,1 g homogenisierte Probe wurden mit 10 ml Acetonitril eine Minute lang kräf-
tig geschüttelt. Anschließend wurde 4 g Magnesiumsulfat, 1 g Natriumchlorid, 1 g Trinatriumcitrat
Dihydrat und 0,5 g Dinatriumhydrogencitrat Sesquihydrat zugegeben, sofort 1 Minute lang kräftig
geschüttelt und anschließend 5 Minuten bei 3000 U/min zentrifugiert. Evt. vorhandenes Fett wur-
de 2 Stunden bei -18 °C ausgefroren und über einen W attefilter abgetrennt. Der Extrakt wurde
entweder direkt zur LC-MS/MS eingesetzt oder ggf. noch durch Zugabe von PSA (25 mg pro ml
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Extrakt) und Magnesiumsulfat (150 mg pro ml Extrakt) bzw. Calciumchlorid (50 mg pro ml Ex-
trakt) aufgereinigt (dispersive SPE) und anschließend 5 Minuten bei 3000 U/min zentrifugiert
(Aufarbeitung in Anlehnung an QuEChERS-Methode).
- 5,00 g homogenisierte Probe wurde in 5 ml 0,1 M Citrat-Puffer gelöst (pH-Wert = 6) und mit 30 ml
Acetonitril extrahiert. Der Extrakt wurde über eine Extrelutsäule (Elutionsmittel: tert.-
Butylmethylether/Ethylacetat) aufgereinigt. Das Eluat anschließend zur Trockne eingedampft, der
Rückstand in 1 ml Acetonitril aufgenommen und direkt zur GC-MS bzw. LC-MS/MS-Messung
eingesetzt.
- 10 g +/- 0,01 g homogenisierte Probe wurde nach Zugabe von 50 µg d4-DIBP und 50 µg d4-
DEHP mit 10,0 ml Acetonitril eine Stunde bei Raumtemperatur schüttelnd extrahiert. Der Extrakt
wurde nach Ausfrieren des Fettes (2 Stunden bei -18 °C, über Wattefilter abgetrennt) mittels GC-
Tof-MS gemessen.
Zur Bestimmung von MOSH/MOAH wurde 20 g homogenisiertes Lebensmittel nach Zugabe von 30 ml
dest. Hexan und 20 µl internem Standard-Mix über Nacht bei 25 °C extrahiert. Der Extrakt wurde direkt
zur HPLC-GC-FID-Messung eingesetzt.
4.2.3 Simulanzien
Bei Verpackungsproben, bei denen das verpackte Lebensmittel nicht erhoben werden konnte, bzw.
Trinkbechern wurde der Übergang ins Lebensmittel mittels geeigneter Simulanzien (wie z.B. Etha-
nol/Wasser 50/50 v/v bzw. Tenax) simuliert. Die Kontaktbedingungen und die Art der Simulanzien wurde
auf der Basis der amtlichen Untersuchungsverfahren nach § 64 LFGB, B 80.30 bzw. der Verordnung
(EU) Nr. 10/2011 über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind mit Le-
bensmittel in Berührung zu kommen, ausgewählt.
Die Untersuchung des Tenax-Migrates erfolgte in Anlehnung an die DIN EN 14338 „Papier und Pappe
vorgesehen für den Kontakt mit Lebensmitteln - Voraussetzungen für die Bestimmung des Übergangs
von Papier und Pappe durch Anwendung von modifiziertem Polyphenylenoxiden als Simulanz“. Die flüs-
sigen Lebensmittelsimulanzien wurden entweder direkt zur Messung eingesetzt oder vor der Messung
durch Eindampfen aufkonzentriert bzw. über eine Festphasenextraktion aufgereinigt.
4.3 Schichtaufbau
Von den vorliegenden Verpackungsproben wurden - sofern technisch möglich - Mikrotomschnitte ange-
fertigt (Leica RM 2035 manuelles Rotationsmikrotom). Die Schnitte wurden lichtmikroskopisch unter-
sucht (Meiji MX 4000L mit Digitalkamera dhs pixel-fox®) und die Schichtdicken mit Hilfe einer Software
(Pixel-Fox® Vers. 4.01) bestimmt.
Die Identifizierung der Einzelschichten erfolgte mittels ATR-Infrarotspektroskopie (FTIR Perkin Elmer
System 2000 mit ATR-Einheit Sens IR Technologies DuraSampl IR II) und einer Spektrendatenbank
(Nicodom IR Polymer Advanced 5288 Spectra). Dazu wurden zunächst die Lebensmittelkontaktseite und
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die dem Lebensmittel abgewandte Seite spektroskopisch untersucht. Bei Mehrschichtsystemen (n > 2)
wurden einzelne Schichten durch Lösungsmittel an- oder aufgelöst und die freigelegten Folien unter-
sucht, bis alle mikroskopisch erkennbaren Schichten (Schichtdicken > 5µm) identifiziert waren. Auf diese
Weise konnte die Position der Druckschicht (auf oder innerhalb des Schichtsystems), teilweise die Art
der Druckfarbe und des Decklacks (Nitrocellulose, Acrylat etc.) und auch der verwendete Klebertyp (bei
Laminaten) bestimmt werden.
Durch die Kenntnis der Art der Druckfarbe kann auf die zu erwartenden migrierenden Substanzen ge-
schlossen werden (z.B. Weichmacher in auf Nitrocellulose basierenden Druckfarben). Durch die Lage
der Druckschicht im Verpackungsverbund kann die Art der Migration (Permeation, Abklatsch (Set-off))
bestimmt werden und deren Ausmaß (bei Vorhandensein von Migrationsbarrieren wie PET, PA, EVOH
etc.) abgeschätzt werden.
4.4 Instrumentelle Analytik
Die Verpackungen wurden sowohl mittels GC-MS bzw. GC-Tof-MS als auch mittels HPLC-UVD, LC-
MS/MS bzw. LC-Tof-MS untersucht. Je nach zu analysierendem Druckfarbenbestandteil erfolgte die
Quantifizierung im Lebensmittel entweder mittels GC-MS, GC-Tof-MS, LC-MS/MS bzw. LC-Tof-MS. Die
MOSH-/MOAH-Bestimmung in der Verpackung und im Lebensmittel wurde mittels HPLC-GC-FID durch-
geführt.
4.4.1 GC-MS und GC-Tof-MS
Die Identifizierung der Druckfarbenbestandteile erfolgte anhand der Retentionszeiten und durch Ver-
gleich des Probenspektrums mit dem Spektrum der Standardsubstanz.
Die GC- und MS-Bedingungen sind in Tabelle 3 zusammengefasst. In Tabelle 4 sind die Quantifizie-
rungs- und Qualifizierungsmassen der identifizierten Druckfarbenbestandteile mittels GC-MS bzw. GC-
Tof-MS dargestellt. Die GC-Massenspektren der Vergleichssubstanzen zu den nachgewiesenen Druck-
farbenbestandteilen in den Proben sind in Anlage 4 zum Abschlussbericht enthalten.
Tabelle 3
GC-MS
• Gerät : Agilent 6890 GC (G1530N) mit Agilent 5973 MS (G2589A)
• Säule : Phenomenex ZB5-ms (0,25 µm Filmdicke, 30 m x 0,25 mm)
• Injektionsvolumen : 1 µl
• GC-Säulentemperaturprogramm : 15 °C/min von 50 °C (4 min) bis 200 °C (4 min), 1 0 °C/min bis 280 °C (10 min),
30 °C/min bis 320 °C (10 min)
• Trägergas : Helium
• Interface-Temperatur : 280 °C
• Quellentemperatur : 230 °C
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GC-Tof-MS
• Gerät : Agilent 6890 GC mit Leco TOF-MS Pegasus III
• Säule : SGE BPX5 (0,25 µm Filmdicke, 30 m x 0,25 mm)
• Injektionsvolumen : 2 µl
• GC-Säulentemperaturprogramm : 15 °C/min von 50 °C (4 min) bis 200 °C (4 min), 1 0 °C/min bis 280 °C (10 min),
30 °C/min bis 320 °C (10 min)
• Trägergas : Wasserstoff
• Flussrate : 2,1 ml/min
• Interface-Temperatur : 280°C
• Quellentemperatur : 220°C
• Scan-Bereich : 50 - 500 m/z
Tabelle 4
Substanz CAS-Nummer Quantifier Qualifier 1 Qualifier 2
1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on (CPTX) 142770-42-1 304 262 264
1-Hydroxycyclohexylphenylketon 947-19-3 99 81 105
1-Phenyl-2-butanon 1007-32-5 148 91 57
1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester (DINCH) 166412-78-8 299 155 -
1,6-Hexandioldiacrylat 13048-33-4 55 67 82
2-(Dimethylamino) ethylbenzoat 2208-05-1 105 77 58
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino) benzoat 21245-02-3 277 165 148
2-Hydroxy-2-methylpropiophenon 7473-98-5 105 106 77
2-Hydroxy-4-(octyloxy) benzophenon 1843-05-6 326 213 214
2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon 71868-10-5 128 - -
2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on (ITX) 5495-84-1 239 254 -
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon 24650-42-8 151 105 152
2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on (DETX) 82799-44-8 253 268 -
2,6-Di-tert.butyl-p-cresol (BHT) 128-37-0 205* - -
2,4,6-Trimethylbenzoesäure 480-63-7 164 146 119
4-Benzoyl-4'-methyldiphenylsulfid 83846-85-9 304 227 184
4-Benzoylbiphenyl (4-Phenylbenzophenon) 2128-93-0 258 181 152
4-Hydroxybenzophenon 1137-42-4 198 121 -
4-Methylbenzophenon 134-84-9 196 119 105
4-(4-Morpholinyl) benzaldehyd (Abbauprodukt zu Irgacure 379) 1204-86-0 191 133 132
Acetyltributylcitrat (ATBC) 70-90-7 259 (185*) 185 129
Benzophenon 119-61-9 182 105 77
Di-(2-ethylhexyl) adipat (DEHA) 110-23-1 259 (129*) 241 129
Di-(2-ethylhexyl) fumarat (DEHF) 141-02-6 211 12 70
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Substanz CAS-Nummer Quantifier Qualifier 1 Qualifier 2
Di-(2-ethylhexyl) maleat (DEHM) 142-16-5 229 117 100
Di-(2-ethylhexyl) sebacat (DOS) 122-62-3 297 185 112
Dibutylsebacat (DBS) 109-43-3 241 185 242
Erucamid 112-84-5 337 (59*) 320 72
Ethyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phenylphosphinat 84434-11-7 147 - -
Ethyl-4-dimethylaminobenzoat 10287-53-3 193 148 164
Isopropyllaurat 10233-13-3 200 183 201
Mesitylen-2-carbaldehyd 487-68-3 147 148 119
Methyl-2-benzoylbenzoat 606-28-0 240 163 209
3-Methyl-1,5-pentandiyl-acrylat 64194-22-5 55 67 82
N-Ethyl-p-toluensulfonamid 80-39-7 199 184 155
Oleamid 301-02-0 281 (59*) 72 -
Phenylglyoxylsäureethylester 1603-79-8 105 150 77
Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester 1241-94-7 251 362 363
Triacetin 102-76-1 145 (103*) 103 -
* Quantifizierungsmasse am GC-Tof-MS
4.4.2 LC-MS/MS und LC-Tof-MS
Die Identifizierung der Druckfarbenbestandteile erfolgte anhand der Retentionszeiten und durch Ver-
gleich des Verhältnisses der Massenübergänge (pro Substanz mindestens 2 Massenübergänge detek-
tiert) bzw. der genauen Masse mit den Standardsubstanzen. Die LC- und MS(/MS)-Bedingungen sind in
Tabelle 5 zusammengefasst.
Tabelle 5
LC-MS/MS
• Gerät : Agilent 1290 Infinity UHPLC mit 6460 QQQ bzw. Waters W2695 Alliance HPLC mit Micromass Quattro LC
• Säulen : Waters Acquity UPLC BEH C18 1,7 µm 2,1x100mm bzw. Waters Atlantis dC18 3,0 µm 2,1x150mm
• Injektionsvolumen : 5 bzw. 15 µl
• Mobile Phasen : A: 5mM wässrige Ammoniumformiatlsg. + 0,1 % Ameisensäure bzw. 0,1 % Ameisensäure in H2O;
B: 5mM methanolische Ammoniumformiatlsg. + 0,1 % Ameisensäure bzw. 0,1 % Ameisensäure in ACN
• Flüsse : 0,3 bzw. 0,2 ml/min
• Säulentemperaturen : 40 bzw. 30 °C
• Gradient (UHPLC): 30 % B → 100 % B in 4 min
• Ionisation : ESI positiv
• Scan-Typ : MRM (Multiple Reaction Monitoring)
• Quellentemperaturen : 250 bzw. 120 °C
• Kollisionsenergie/Fragmentorspannung : optimiert für die jeweilige Substanz
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LC-Tof-MS
• Gerät : Waters Acquity UPLC mit Bruker Q-Tof-MS
• Säule : Phenomenex Luna 3 µ C18(2) 100 A 2,0x150 mm
• Injektionsvolumen : 5 µl
• Mobile Phase : A: 5mM wässrige Ammoniumformiatlsg. + 0,1 % Ameisensäure bzw. H2O/ACN (95/5 v/v); B: 5mM
methanolische Ammoniumformiatlsg. + 0,1 % Ameisensäure bzw. ACN
• Fluss : 0,3 ml/min
• Säulentemperatur : 25 °C
• Gradient : 20 % B → 100 % B in 12 min bzw. 0 % B → 100 % B in 10 min
• Ionisation : ESI positiv bzw. negativ
• Scan-Bereich : 50 - 1000 m/z
• Kalibration : mit Natiumformiat/-acetatlösung.; extern vor jeder Probenserie und zusätzlich intern am Anfang jedes
Probenlaufes
In Tabelle 6 bzw. Tabelle 7 sind die Massenübergänge bzw. exakten Massen der identifizierten Druck-
farbenbestandteile mittels LC-MS/MS bzw. LC-Tof-MS dargestellt. Sofern nicht anders angegeben wur-
den die Substanzen im positiven Modus ionisiert.
Tabelle 6
Substanz CAS-
Nummer
Molare
Masse
Massenübergänge
1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on (CPTX) 142770-42-1 304,8 305 → 228, 302 → 263
1-Hydroxycyclohexylphenylketon 947-19-3 204,27 205 → 105, 205 → 187,
205 → 51
1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) 13048-33-4 226,27 227 → 83, 227 → 155
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon 119313-12-1 366,5 367 → 176, 367 → 190
2-(Dimethylamino) ethylbenzoat 2208-05-1 193,26 194 → 72, 194 → 105
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino) benzoat 21245-02-3 277,41 278 → 151, 278 → 166
2-Hydroxy-2-methylpropiophenon 7473-98-5 164,2 165 → 91, 165 → 119
2-Hydroxy-4-(octyloxy) benzophenon 1843-05-6 326,43 327 → 137, 327 → 215
2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on (ITX) 5495-84-1 254,4 255 → 184, 255 → 213
2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon 71868-10-5 279,4 280 → 88, 280 →117
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon 24650-42-8 256,3 225 → 105, 225 → 165,
225 → 197, 225 → 77
2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on (DETX) 82799-44-8 268,38 269 → 213, 269 → 241
2,4,6-Trimethylbenzoesäure 480-63-7 164,2 165 → 121, 165 → 105
4-Benzoyl-4'-methyldiphenylsulfid 83846-85-9 304,41 305 → 105, 305 → 227
4-Benzoylbiphenyl (4-Phenylbenzophenon) 2128-93-0 258,32 259 →77, 259 → 105
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Substanz CAS-
Nummer
Molare
Masse
Massenübergänge
4-Hydroxybenzophenon 1137-42-4 198,22 199 → 105, 199 → 121
4-Methylbenzophenon 134-84-9 196,25 197 → 77, 197 → 91
4,4'-Bis(diethylamino) benzophenon 90-93-7 324,46 325 → 176, 325 →133
4,4'-Bis(dimethylamino) benzophenon 90-94-8 268,36 269 →148, 269 → 77
4-(4-Morpholinyl) benzaldehyd (Abbauprodukt zu Irgacure 379) 1204-86-0 191,23 192 → 120, 192 → 164
4-(4-Morpholinyl) benzoesäure (Abbauprodukt zu Irgacure 379) 7470-38-4 207,23 208 → 164, 208 → 120
alkoxylated pentaerythritol tetraacrylate 51728-26-8 - 609 → 537, 653 → 581
Benzophenon 119-61-9 182,22 183 → 77, 183 →105
Di-(2-ethylhexyl) sebacat (DOS) 122-62-3 426,67 427 → 185, 427 → 315
Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol
250
515136-48-8 - 733 → 311, 661 → 311
Diester of carboxymethoxythioxanthone and polytetramethyleneglycol 250 813452-37-8 - 938 → 287, 793 → 287
Diphenyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phosphinoxid 75980-60-8 348,38 349 → 119, 349 → 147
Esacure 1001 M 272460-97-6 514 515 →133, 515 → 139
ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat 28961-43-5 - 495 → 99, 495 → 423
Ethyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phenylphosphinat 84434-11-7 316,33 317 → 119, 317 → 147
Ethyl-4-dimethylaminobenzoat 10287-53-3 193,25 194 → 134, 194 → 151
Irgacure 127 (2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)-benzyl)-
phenyl)-2-methyl-1-propanon)
474510-57-1 340,41 341 → 295, 341 → 249,
341 → 91
Irgacure 379 (2-(4-Methylbenzyl)-2-(di-methylamino)-1-(4-morpho-
linophenyl)-1-butanon)
119344-86-4 380,52 381 → 190, 381 → 308,
381 → 105
Mesitylen-2-carbaldehyd 487-68-3 148,2 149 → 121, 149 → 105
Methyl-2-benzoylbenzoat 606-28-0 240,25 209 → 152, 241 → 209,
241 → 152
N-Ethyl-o-toluensulfonamid 1077-56-1 199,27 200 → 91, 200 → 155
N-Ethyl-p-toluensulfonamid 80-39-7 199,27 200 → 91, 200 → 155
N-Methyldiethanolamin (MDEA, PI-Synergist) 105-59-9 119,16 120 → 102, 120 → 58
Oleamid 301-02-0 281,48 282 → 97, 282 → 265
Pentaerythritol tetraoctanoat 3008-50-2 640,93 658 → 497, 658 → 57
Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phosphinoxid 162881-26-7 418,46 441 → 147, 482 → 441,
436 → 147, 436 → 119
Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester 1241-94-7 362,4 363 → 153, 363 → 251
propoxyliertes Glyceryltriacrylat 52408-84-1 428,47 509 → 437, 509 → 365
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Tabelle 7
Substanz CAS-Nummer Molare
Masse
Exakte Masse Molekül
1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) 13048-33-4 226,27 227,12779 [M+H]+
2-[2-(2-Butoxyethoxy) ethoxy] ethanol 143-22-6 206,28 207,15909 [M+H]+
2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-
butanon
119344-86-4 380,52 381,25366 [M+H]+
2-Benzyl-2-dimethylamino-4-morpholino butyrophenon 119313-12-1 366,5 367,23801 [M+H]+
2-Ethylhexylpalmitat 29806-73-3 368,64 369,37271 [M+H]+
2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-
methyl-1-propanon
474510-57-1 340,41 341,17474 [M+H]+
3-Methyl-1,5-pentandiyldiacrylat 64194-22-5 226,27 227,12779 [M+H]+
Acetyltributylcitrat (ATBC) 77-90-7 402,48 403,23265 [M+H]+
Di-(2-ethylhexyl) adipat (DEHA) 103-23-1 370,64 371,31559 [M+H]+
Di-(2-ethylhexyl) maleat (DEHM) 142-16-5 340,5 341,26864 [M+H]+
Di-(2-ethylhexyl) sebacat (DOS) 122-62-3 426,67 427,37819 [M+H]+
Dioctylsulfosuccinat, Na-Salz 577-11-7 444,56 421,22545 [M-H]-
Diphenyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phosphinoxid 75980-60-8 348,38 349,13519 [M+H]+
Erucamid 112-84-5 337,58 338,34174 [M+H]+
Isopropyllaurat 10233-13-3 242,4 243,23186 [M+H]+
Methyllinoleat 112-63-0 294,47 295,26316 [M+H]+
Methyloleat 13038-45-4 296,49 297,27881 [M+H]+
Methylstearat 112-61-8 298,51 299,29446 [M+H]+
N-Ethyl-o-toluensulfonamid 1077-56-1 199,27 200,07398 [M+H]+
N-Ethyl-p-toluensulfonamid 80-39-7 199,27 200,07398 [M+H]+
Octadecyl-3-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxyl) propionat 2082-79-3 530,86 531,47717
548,50372
[M+H]+
[M+NH4]+
Octoat, Co-Salz 136-52-7 345,34 143,10666 [M-H]-
Oleamid 301-02-0 281,48 282,27914 [M+H]+
Pentaerythritoltetraoctanoat 3008-50-2 640,93 658,52525 [M+NH4]+
Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl) phosphinoxid 162881-26-7 418,46 419,17706 [M+H]+
Stearinsäureamid 124-26-5 283,49 284,29479 [M+H]+
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4.4.3 HPLC-GC-FID (für MOSH-/MOAH-Bestimmung)
Die HPLC-GC-Bedingungen sind in Tabelle 8 zusammengefasst.
Tabelle 8
LC-GC-FID
• Gerät : Thermo Electron Trace GC Ultra mit Phoenix 40 Pumpe
• HPLC-Säule : Silica gel 2 x 250 mm (Normalphase)
• Injektionsvolumen : 5-90 µl
• Mobile Phase (HPLC): A: Hexan; B: Dichlormethan
• Fluss : 0,3 ml/min
• Gradient : 0 % B → 30 % B in 2 min
• GC-Säule : unbeschichtete Vorsäule (10 m x 0,53 mm rohes Fused silica) mit PS-255 beschichtete Trennsäule (0,13
µm Filmdicke, 10 m x 0,25 mm)
• GC-Säulentemperaturprogramm : 20°C/min von 55 bis 350°C (Start: 5,5 min bzw. 7, 5 nach der Injektion für MOSH
bzw. MOAH)
• Trägergas : Wasserstoff
5 Ergebnisse
5.1 Probennahme
Die Vorgehensweise für Herstellerproben unterschied sich grundlegend von jener für Proben aus dem
Einzelhandel. Hier stand zunächst eine Inspektion der Betriebe und Einsichtnahme in die vorhandenen
QM-Unterlagen im Vordergrund. Da hierbei das CVUA Stuttgart und die LUA Dresden als behördliche
Institutionen im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung auftreten konnten, hatten sie auch das
Recht auf Einsichtnahme in die gemäß VO (EG) Nr. 2023/2006 von den Betrieben verpflichtend zu
erstellenden Unterlagen zur Guten Herstellerpraxis sowie in die Unterlagen, welche die Konformität nach
§ 10 Bedarfsgegenständeverordnung nachweisen. Ferner mussten die Betriebe im Rahmen der Rück-
verfolgbarkeits-Forderung von Artikel 17 der VO (EG) Nr. 1935/2004 den behördlichen Institutionen die
Namen ihrer Lieferanten offen legen.
Die weitere Vorgehensweise ergab sich in Abhängigkeit der Stellung des besuchten Betriebs in der Lie-
ferkette.
• Basierend auf den bei den Inspektionen von Verpackungsherstellern erhobenen Daten wurden die in
ausgewählten Verpackungen verwendeten Druckfarben ermittelt, teilweise als Probe erhoben und
versucht, die im Betrieb vorhandenen Daten zu den applizierten Auftragsmengen zu erhalten. Wei-
terhin wurden die eingesetzten Druckverfahren, Druckmaschinen und der Schichtaufbau der Verpa-
ckungen ermittelt. Wenn bereits auf Stufe der Vorlieferanten die Bedruckung stattfand, wurde durch
Abfrage auf diesen Vorstufen versucht, Einsicht in die Druckfarbenrezepturen zu erlangen.
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“
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• Anhand der von den Herstellern erhaltenen Daten zu den Vorlieferanten wurden
a) im Falle von Betriebskontrollen bei Lebensmittelabpackern zunächst die Hersteller der
Verpackungsmaterialien angeschrieben und um Spezifikationen zu den eingesetzten
Druckfarben gebeten. Ferner wurde um Nennung der Druckfarbenlieferanten gebeten,
woraufhin diese wiederum mit der Bitte um Offenlegung der einzelnen Druckfarbenrezepturen
angeschrieben wurden.
b) Im Falle von Betriebskontrollen bei Verpackungsherstellern wurde versucht, die dort
vorhandenen Druckfarbenspezifikationen zu erheben. Ferner wurden die Namen der
Druckfarbenlieferanten erhoben, woraufhin diese wiederum mit der Bitte um Offenlegung der
einzelnen Druckfarbenrezepturen angeschrieben wurden.
• Die Druckfarbeninhaltsstoffe wurden anhand der vorgelegten Rezepturen auf ihr Migrationspotential
hin bewertet.
Die Rückverfolgung der Verpackungsmaterialien und Ermittlung der Druckfarbenrezepturen gestaltete
sich bei weitem aufwändiger als erwartet.
Um einen direkten Bezug der erhobenen Lebensmittelproben mit dem Packmittel herzustellen, war zu-
nächst die jeweilige Liefercharge des Packmittels und dessen Lieferant zu ermitteln. Dies gelang in den
Lebensmittelabpackerbetrieben aufgrund der rechtlich vorgeschriebenen Rückverfolgbarkeit relativ gut.
Dabei ist die Tatsache zu berücksichtigen, dass sich ein Lebensmittelhersteller in der Regel nicht nur auf
einen Lieferanten verlässt, sondern für das gleiche Produkt mehrere Verpackungslieferanten hat. An-
hand einer Beprobung im Einzelhandel ließe sich demnach nicht auf den Packmittelhersteller oder gar
auf den Druckfarbenlieferant schließen, zumal an der Verpackung in den meisten Fällen keine Adresse
oder sonstige Codierung angebracht ist (was ja auch rechtlich nicht vorgeschrieben ist), die Rückschlüs-
se auf den Packmittellieferant zulässt.
Bei der Rückverfolgung vom Packmittellieferant zum Druckfarbenhersteller ergibt sich dasselbe Bild. Nur
in wenigen Firmen wurde die Situation vorgefunden, dass es nur einen Lieferanten für Druckfarben gab.
Meist werden ebenfalls aus strategischen und v.a. Kostengründen die Lieferanten je nach Marktgesche-
hen und Auftragslage gewechselt.
Ein weiteres Problem bei der Rückverfolgung vom Packmittelhersteller zum Druckfarbenlieferant besteht
darin, dass die Packmittelhersteller Druckfarben nicht „lieferantenrein“ einkaufen. Dies bedeutet, dass
z.B. für eine bunt bedruckte Verpackung die gelbe Farbe von Lieferant A, die blaue Farbe von Lieferant
B und eine braune Sonderfarbe von Lieferant C eingekauft wurde. Hinzu kommt noch, dass in vielen
Fällen (beim Faltschachteldruck prinzipiell immer) auf die Farbschicht noch eine Lackschicht zur Stabili-
sierung der Farbhaftung aufgetragen wird. Die Lacke können ebenfalls migrierfähige Komponenten ent-
halten und ggf. von dafür spezialisierten Herstellern stammen, die nicht zwangsläufig mit den Druckfar-
benherstellern identisch sind. Durch diese breite Auffächerung der Lieferanten ergab sich ein deutlich
erhöhter Kommunikationsaufwand und entsprechend zeitaufwendig bzw. unvollständig gestaltete sich
die endgültige Einsichtname in die jeweiligen Druckfarbenrezepturen.
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„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“
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Bei der Bedruckung von Lebensmittelverpackungen ist eine chargengenaue Rückverfolgbarkeit der ver-
wendeten Druckfarben rechtlich nicht vorgeschrieben. Im Falle von Rezepturänderungen kann es folg-
lich dazu kommen, dass bei der Probennahme beim Verpackungshersteller bzw. Lebensmittelabpacker
nicht eindeutig zugeordnet werden kann, ob noch die alten oder bereits die neuen Druckfarben verwen-
det wurden.
Bei Probenahmen in Herstellerbetrieben von Lebensmitteln wurden neben dem verpackten Lebensmittel
(direkt aus der Verpackungslinie) auch die zur Verpackung verwendeten Packmittel erhoben. Druckfar-
ben und Lacke konnten in diesen Betrieben erwartungsgemäß nicht erhoben werden. Deshalb wurde im
Rahmen der Rückverfolgbarkeit in der Wertschöpfungskette der jeweilige Verpackungshersteller ange-
schrieben und um Übersendung der internen GMP-Dokumente gebeten. Größtenteils wurden aus-
schließlich Erklärungen der Lieferanten vorgelegt, teilweise aber auch komplette Migrationsanalysen von
den kompletten Verpackungssystemen übermittelt. Nachdem die jeweiligen Farbenlieferanten bekannt
waren, wurden diese ebenfalls angeschrieben und um Übermittlung der Rezeptur der für den jeweiligen
Verpackungsdruck verwendeten Druckfarben gebeten.
Als schwierig und äußerst zeitintensiv erwies sich in einigen Fällen die Findung des jeweiligen Herstel-
lers der Farbe (z.B. wenn vom Verpackungsmittelhersteller bereits bedruckte Vorprodukte zugekauft
werden und / oder der Drucker im Ausland ansässig ist) sowie des zuständigen Ansprechpartners im
Konzern. Wie es sich beim weiteren Verlauf der Anforderung von Unterlagen herausgestellt hat, stamm-
ten die meisten Druckfarbenhersteller letztendlich aus Deutschland und hatten dort auch Produktions-
werke. Oft waren die Firmen aber auch in einen multinationalen Konzern eingebunden und hatten zwar
Produktionswerke in Deutschland, die innerhalb des Projekts erhobene Druckfarbe wurde aber in Pro-
duktionsstätten im EU-Ausland (z. B. Spanien, Vereinigtes Königreich) hergestellt.
Deshalb war es schließlich nicht verwunderlich, dass es mehrfach vorkam, dass zwar die auf den Farb-
gebinden als Hersteller genannten Firmen angeschrieben wurden, aber die Schreiben keine Resonanz
zeigten. Erst nach mehrfachen Kontaktaufnahmen (schriftlich, E-Mail, Telefonate) gelangte man zum
zuständigen Sachbearbeiter, QM-Manager oder Verkaufsleiter innerhalb des Konzern. Diese Ansprech-
partner erwiesen sich aber allesamt als sehr kooperativ und nachdem der Erstkontakt hergestellt war,
wurden sehr rasch die angeforderten Unterlagen bereitgestellt.
Die meisten der von den Herstellern angeforderten Rezepturen der Farbsysteme wurden den Projekt-
nehmern vorgelegt. Die Kooperationsbereitschaft der Druckfarbenfirmen war insgesamt als hoch zu be-
werten. Teilweise wurden sogar Besprechungen/Besichtigungen im jeweiligen Druckfarbenwerk angebo-
ten und durchgeführt.
Als problematisch erwies sich aber die Ermittlung von Angaben zu Druckfarbenrezepturen und Druck-
prozessen, die in anderen europäischen Staaten durchgeführt wurden. Derartige Anfragen bedurften
insgesamt erheblich längeren Rücklaufzeiten bzw. wurden gar nicht beantwortet. In einem Fall wurde
keine Rezeptur übermittelt mit der Begründung, die Produktion der Farbserie sei eingestellt. Die zugehö-
rige Farbe wurde gleichwohl aus der Druckerei des Anwenderbetriebes als Probe entnommen.
Besonders im Fall von Druckereien von Faltschachtelkartons war auffällig, dass diese sowohl Lebens-
mittelverpackungen als auch andere Verpackungen (z.B. für Kosmetika, Tiernahrung, Haushaltsgegens-
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“
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tände (Fön, Elektronikartikel, Rasierer usw.), Verkaufs-Trays, Six-packs etc.) oft sogar hintereinander
auf der gleichen Druckmaschine bedrucken. Meist wird bei den Druckfarben dann zwischen „food“ (evtl.
migrationsarm, aber teurer) und „non-food“-Qualitäten (billiger, aber mit migrierfähigen Komponenten)
gewechselt, wobei i.d.R. eine gründliche Reinigung der Maschinen stattfindet. Eine Verschleppung von
migrierfähigen Komponenten kann aber hierbei niemals vollständig ausgeschlossen werden. Dies wäre
nur dann möglich, wenn vollkommen getrennte Produktionslinien gefahren werden und Lebensmittelver-
packungen ausschließlich auf separaten Maschinen mit migrationsarmen Farben gedruckt würden. Eine
weitere Möglichkeit zur Vermeidung von Mischbetrieb wäre die komplette Umstellung aller Druckfarben
(auch für non-food Anwendungen) auf migrationsarme Systeme. Beide Möglichkeiten wurden aber zum
Zeitpunkt der Probenerhebung im Frühjahr 2010 in der Branche aus wirtschaftlichen Gründen nicht prak-
tiziert.
Bei den Probenahmen in den Herstellerbetrieben war bei den Marktführern und anderen namhaften
Markenartiklern im Lebensmittelbereich i.d.R. eine große Sensibilität zum Thema Migration zu verzeich-
nen. Dies steht häufig im Gegensatz zu den oft klein- und mittelständisch strukturierten Herstellern von
Lebensmittelverpackungen, bei denen eher wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen und Migra-
tionsrisiken wenig Beachtung fanden. Dies zeigten auch die im Rahmen des Projektes durchgeführten
Betriebsbegehungen bei Betrieben, die von der 4-Methylbenzophenon-Problematik betroffen waren.
Teilweise in Kenntnis der Migrationsproblematik der „klassischen“ mineralölhaltigen Bogenoffset Farben
wurde trotzdem keine Umstellung auf mineralölfreie „low-migration“-Farben, die inzwischen von vielen
Druckfarbenherstellern angeboten werden, durchgeführt. Als Argument wurde in allen Fällen die Kosten-
frage aufgeführt, da low-migration-Farben einen höheren Preis hätten, der ihnen von den Abnehmer
(also den Lebensmittelabpackern) nicht bezahlt würde. Beispielhaft in einem Betrieb durchgespielte Kal-
kulationen haben ergeben, dass sich der Preis der Verpackung um max. 1-2 Cent erhöht, bei einem Le-
bensmittel, das einen Verkaufspreis von 2- 3 � hat also max. eine Verteuerung von 1 % verursacht.
Ein namhafter, weltweit agierender Konzern hat für seine Zulieferer eine Vorgabe zur Verwendung von
Druckfarben, bestehend aus bindenden Positivlisten für einzelne Druckfarbenbestandteile bzw. aus Aus-
schlusskriterien für andere Bestandteile, erarbeitet. Damit wird anteilig das Prinzip der Schweizer Druck-
farbenregelung übernommen, jedoch ist die Stoffauswahl weitaus begrenzter und es erfolgt keine Anga-
be von Migrationsgrenzwerten sowie kein Bezug zu toxikologischen Daten. Diese Positivliste ist als Re-
aktion auf die nach wie vor unzureichende Transparenz innerhalb der Wertschöpfungskette zu sehen
und soll u.a. Migrationsuntersuchungen in einem definierbaren Rahmen ermöglichen.
Obwohl sich dieser und weitere große Markenhersteller und Marktführer im Lebensmittelbereich grund-
sätzlich offensiv bemühen, die Migrationsproblematik in den Griff zu bekommen, wurden dennoch bei
einigen Proben dieser Hersteller nicht rechtskonforme Stoffübergänge von Druckfarben festgestellt.
Weitaus größer ist das Risiko derartiger Stoffübergänge jedoch im Bereich der kleinen und mittelständi-
schen sowie auch ausländischer Lebensmittelhersteller bzw. -abpacker.
Bei den Probenahmen bei den Herstellern von Verpackungen fiel außerdem auf, dass diese von den
Druckfarbenfirmen keine oder nur wenig präzise Angaben über potentiell migrierende Stoffe erhalten.
Meist wurde darauf hingewiesen, dass sich die Farbe nicht für die Bedruckung von Flächen eignet, die
direkt mit dem Lebensmittel in Berührung kommen oder es wurden Aussagen über SML-Stoffe, die in
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“
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der Kunststoffrichtlinie genannt sind, gemacht. Oft wurde hervorgehoben, dass die Farbe nur für Sekun-
därverpackungen geeignet ist. Der Packmittelhersteller wägt sich dann in Sicherheit, wenn er von sei-
nem Kunden darauf aufmerksam gemacht wird, dass z. B. das zu verpackende Müsli in einem Beutel
aus Polyethylen verpackt und die von ihm gelieferte Faltschachtel nur als Sekundärverpackung verwen-
det wird. Das Phänomen des Gasphasentransfers und die fehlende Barrierewirkung von Polyethylen war
dabei in der Branche offensichtlich noch nicht im Bewusstsein verankert.
In einem Fall hatte ein Druckfarbenlieferant einen guten und eindringlichen Anwendungshinweis in sein
Applikationsblatt aufgenommen. Er warnte vor der Anwendung seiner mineralölhaltigen Farbe bei Pri-
märverpackungen und empfahl sie nur für Sekundärverpackungen mit PET- oder aluminiumbeschichte-
tem Innenbeutel. Gleichwohl wurde die Farbe zur Herstellung einer Verpackung mit Papierinnenbeutel
eines Marktführers verwendet, der zudem noch mit dem Verpackungshersteller eine Spezifikation ver-
einbart hatte, die eine Anwendung mineralölhaltiger Farben ausschloss.
5.2 Druckfarben und Lacke
Insgesamt 10 bei den Verpackungsherstellern verwendeten Druckfarbenserien (mit verschiedenen Farb-
tönen, z.T. auch mit Lacken) wurden als Probe erhoben. Hierbei handelte es sich um die verschiedens-
ten Druckfarbenarten, wie z.B. Flexodruckfarben, UV-Offsetdruckfarben, mineralölhaltige Druckfarben,
fett- bzw. fettsäureesterbasierte Offsetdruckfarben und wasserbasierte Druckfarben. Dies zeigt, dass auf
dem deutschen Markt zum Bedrucken von Lebensmittelverpackungen Druckfarben mit äußerst unter-
schiedlichem Migrationspotential und -risiko eingesetzt werden. Während konventionelle UV-
Offsetdruckfarben und mineralölhaltige Druckfarben aufgrund der migrierfähigen, toxikologisch häufig
nicht bzw. nur unzureichend bewerteten Photoinitiatoren und Mineralöle ein hohes Risiko darstellen, sind
wasserbasierte, fett-/fettsäureesterbasierte Druckfarben und UV-Farben der neuen Generation (sog.
migrationsarme Farben) aufgrund ihrer Bestandteile als i.d.R. eher unbedenklich einzustufen. Diese
kommen entweder auch als natürliche Inhaltsstoffe in Lebensmittel vor oder sind häufig gemäß VO (EG)
Nr. 10/2011 in Lebensmittelbedarfsgegenständen ohne Beschränkung bzw. mit verhältnismäßig hohem
spezifischen Migrationslimit zugelassen . Zudem gehen miltifunktionelle Fettsäureester, wie z.B. Pentae-
rythritoltetraoctanoat, augrund ihrer Molekülgröße und -struktur nicht oder nur in geringen Mengen in das
Lebensmittel über.
Die Druckfarben bzw. Lacke wurden zur Ermittlung der migrierfähigen Stoffe bzw. Stoffgruppen und zum
Abgleich mit den offengelegten Rezepturen mittels GC-Tof-MS und LC-Tof-MS analysiert. Diskrepanzen
zwischen den Screeningergebnissen und den offengelegten Rezepturen konnten nicht festgestellt wer-
den. In der nachfolgenden Tabelle 9 sind die migrierfähigen Stoffe bzw. Stoffgruppen angegeben.
Als wesentliches und die Druckfarbenbranche enorm beeinflussendes Ereignis ist das Ende der Über-
gangsfrist zum „Abschnitt: 6 Verpackungstinten“ der Verordnung des Eidgenössischen Departments des
Inneren Nr. 817.023.21 am 1. April 2010 zu nennen. Die Verordnung war bereits Anfang des Jahres
2008 erlassen worden und hatte der Druckfarbenindustrie einen zweijährigen Übergangszeitraum einge-
räumt, um ihre Rezepturen der neuen Schweizer Rechtslage anzupassen. Die Druckfarbenbranche
muss sich nun erstmals in Europa einer spezifischen rechtlichen Regelung unterwerfen, die aber inner-
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halb der Mitgliedsstaaten der EU nicht bindend ist, da die Schweiz Drittland ist. Andererseits setzt diese
Verordnung Maßstäbe für die meist multinational agierende Druckfarbenindustrie, die es sich nicht leis-
ten kann (oder will), für die diversen Absatzmärkte verschiedene Rezepturen zu entwickeln, um den
Rechtsanforderungen zu genügen. Dies hatte natürlich auch Auswirkungen auf das Projekt, da bei den
Probenahmen in den Betrieben zum damaligen Zeitpunkt Druckfarben angetroffen wurden, die teilweise
kurze Zeit später durch andere Rezepturen ersetzt wurden. Die Proben, die innerhalb dieses Projekts
gezogen wurden, können deshalb nur als repräsentativ für den Zeitpunkt der Probenahme angesehen
werden. Inwieweit sich die Marktsituation seither verändert hat, lässt sich nur teilweise und nur für die
Betriebe, von denen Aussagen zur weiteren Entwicklung getroffen wurden, sagen.
Tabelle 9
Stoffgruppe Stoffe
Photoinitiatoren und Acrylate Diphenyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phoshinoxid, 2-Benzyl-2-dimethylamino-4-morpholino
butyrophenon, 2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon, 2-
Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon, Phe-
nyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phosphinoxid, 1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-
2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on, 1,6-Hexandioldiacrylat, 3-Methyl-1,5-
pentandiyldiacrylat, Dipentaerythritolpentaacrylat
Weichmacher Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA), Acetyltributylcitrat (ATBC), Dioctylsebacat (DOS), N-Ethyl-
o/p-toluensulfonamid (NETSA), ESBO
Fettsäureester Methyloleat, Methyllinoleat, Methylstearat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexylstearat, Pen-
taerythritoltetraoctanoat, Isopropyllaurat
Fettsäureamide Oleamid, Erucamid, Stearinsäureamid
Mineralöle Aliphatische u. aromatische Kohlenwasserstoffe mit einem Molekularmassenbereich von
C13-C25
Konservierungsstoffe 2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol, Methylisothiazolinon (MIT), Methylchloroisothiazolinon
(CIT), Benzisothiazolinon (BIT)
Antioxidationsmittel 2,6-Di-tert.butyl-p-cresol (BHT), tert.-Butylhydrochinon, Octadecyl-3-(3,5-di-tert-butyl)-4-
hydroxylpropionat
Co-/Mn-Salze Mangan-bis-(2-ethylhexanoat), Cobalt-bis-(2-ethylhexanoat)
Sonstige 2-[2-(2-Butoxyethoxy)ethoxy]ethanol, Methoxypropoxyethanol, Dioctylnatriumsulfosuccinat,
Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM)
Auch die Nachwirkungen der Funde von 4-Methylbenzophenon in Müsli und die Diskussion um Mineral-
ölübergänge aus Verpackungen in Lebensmittel haben die Branche stark beeinflusst. Im Bereich Falt-
schachtelverpackungen waren daher deutliche und sehr dynamische Umstellungsbemühungen der In-
dustrie zu verzeichnen. Hierbei werden zunehmend sogenannte „low-migration“-Farben im Offsetbereich
eingesetzt, die die mineralölhaltigen Farben ersetzen. Gleichwohl wurden in einigen Betrieben zum Zeit-
punkt der Probenahme noch mineralölhaltige Farben verwendet. Wiederholt wurden Konstellationen
vorgefunden, dass Betriebe migrationsarme Farben, geruchsarme Farben und konventionelle Farben
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nebeneinander einsetzen, wobei sich die Farbauswahl nicht risiko- bzw. migrationsorientiert darstellt,
sondern basierend auf ökonomischen Aspekten mit dem Kunden vereinbart wird.
Im Bereich UV-Druckfarben waren ebenfalls dynamische Veränderungen im Markt erkennbar. Es war
auffällig, dass gleiche, aber im Abstand von einigen Wochen beprobte, UV-bedruckte Produkte wieder-
holt eine veränderte Zusammensetzung der verwendeten Farben aufwiesen. Offensichtlich herrschte in
diesem Marktsegment zum Zeitpunkt der Probenerhebung eine bemerkenswert hohe Dynamik.
Allgemein wurde außerdem festgestellt, dass sich Formulierungen von Druckfarben häufig innerhalb
kurzer Zeiträume verändern, ohne dass der Kunde dies in allen Fällen bemerkt. Es ist ein Trend zur
Verwendung mehrerer verschiedener Substanzen anstelle einer einzigen mit gleicher technologischer
Wirkung zu erkennen (wie z.B. Photoinitiatoren), um derart Limitierungen von Einzelsubstanzen besser
einhalten zu können. Des weiteren werden auch Druckfarben von verschiedenen Herstellern für eine
Verpackung verwendet, so dass verschiedene Substanzen mit gleicher technologischer Wirkung auf
einer Verpackung nachweisbar sind.
5.3 Untersuchungen der Verpackungen und Lebensmittel
Die erhobenen Verpackungen, insbesondere von Einzelhandelsproben, wurden zunächst charakterisiert
und zur Ermittlung druckfarbenspezifischer Substanzen mittels Screeningverfahren analysiert. Die Identi-
fizierung des Schichtaufbaus der Verpackung (FTIR-Spektroskopie, nasschemische Analysen), insbe-
sondere der Lage der Druckschicht, und die Identifizierung der Art der Farbbasis (z.B. Nitrocellulose-
oder Acrylatbasis) ermöglichte erste Hinweise auf die Art der migrierfähigen Komponenten (z.B. Weich-
macher oder Photoinitiatoren und andere niedermolekulare Verbindungen), deren Ausmaß (bei Vorhan-
densein von Migrationsbarrieren wie PET, PA, EVOH etc.) und die Art der Migration (Permeation, Ab-
klatsch (Set-off)). Der Schichtaufbau der einzelnen Verpackungen ist in Anlage 2 und 3 zum Abschluss-
bericht, die Art der Farbbasis in Anlage 3 Spalte 8 zum Abschlussbericht zu finden. Bei einigen Karton-
verpackungen konnte aufgrund der Stärke des Kartons kein sauberer Mikrotomschnitt erzielt werden.
Im Rahmen des analytischen Screenings sowie der Auswertung der Druckfarbenrezepturen und der
Auftragsmengen konnten niedermolekulare Stoffe (< 1000 Da), wie z.B. Photoinitiatoren, Mineralöle,
Weichmacher, Acrylate und Fettsäureamide/-ester als potentielle Migranten identifiziert werden. Die in
der Verpackung nachgewiesenen und quantifizierten Stoffe sind in Anlage 3 Spalte 9 zum Abschlussbe-
richt bei den jeweiligen Proben aufgeführt. Bei Anwendung eines worst-case-Scenarios wurde errechnet,
dass es bei vielen Proben zu Stoffübergängen in die verpackten Lebensmittel oberhalb 10 µg/kg kom-
men kann. Die quantifizierten Stoffe im Lebensmittel sind Anlage 3 Spalte 10 zum Abschlussbericht zu
entnehmen.
Die Ergebnisse des Schichtaufbaus und der Screeninganalysen zeigen warengruppenspezifische Unter-
schiede hinsichtlich der Bedruckung.
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
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5.3.1 Kunststoff-/Kunststoffverbundfolien
Kunststoffverpackungen von Süßwaren, Snacks u.ä. Produkten sind überwiegend unter Verwendung
von Flexo- oder Tiefdruck hergestellt, migrierfähige Verbindungen der Druckschicht sind i.d.R. Weich-
macher.
Im Zuge einer amtlichen Beanstandung im Sommer 2009 wegen eines zu diesem Zeitpunkt toxikolo-
gisch nicht abgesicherten Übergangs von NETSA (N-Ethyl-p-toluen-sulfonamid) wurde seitens der
Druckfarbenindustrie und insbesondere seitens der betroffenen Firma sowie des Verbandes mehrfach
nachdrücklich versichert, dass NETSA auf dem deutschen Markt nicht verwendet wird und im in Rede
stehenden Fall versehentlich und einmalig verwendet worden sei. Diese Versicherung erfolgte in Fach-
gesprächen mit dem Verband, gegenüber den zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden im Be-
anstandungsfall, gegenüber der TU Dresden im Rahmen von Forschungskooperationen sowie auch ge-
genüber der deutschen Lebensmittel-Wirtschaft (u.a. Gesprächskreis beim BLL, 11.11.2009).
Erst im April 2010 wurde NETSA aufgrund neu vorgelegter Daten durch das BfR bewertet und ab die-
sem Zeitpunkt ist eine Migration oberhalb 10 ppb bis max. 5000 ppb seitens der Risikobewertung akzep-
tiert.
Basierend auf den aktuell vorliegenden Rezepturen sowie den im Projekt erhobenen Proben muss fest-
gestellt werden, dass die o.g. Versicherung der Industrie in keiner Weise glaubhaft war. NETSA wurde
weit verbreitet eingesetzt, auch in Kenntnis mangelnder Daten zur Toxizität und eines hohen Migrati-
onspotentials sowie ausgesprochener Beanstandungen durch die Lebensmittelüberwachung. Da das
Thema breit diskutiert wurde, muss von einer Kenntnis der Problematik aller Beteiligten ausgegangen
werden. Insofern war der Wille zur Vermeidung der Migration unbewerteter Substanzen seitens der In-
dustrie nicht immer als glaubhaft zu bezeichnen. Teilweise herrschte aber auch schlicht mangelnde
Fachkenntnis und Problembewusstsein vor. Ein Druckfarbenhersteller wurde mit den Funden von NET-
SA in einer Druckfarbe für Kunststofffolien, die für Süßwaren eingesetzt werden, konfrontiert. Seine Ein-
lassung bestand darin, dass NETSA in der Rezeptur nicht enthalten ist und daher auch nicht verwendet
werden würde. In der auf Nachfrage übermittelten Rezeptur war ein „Sulfonamidweichmacher“ enthalten.
Der schlichte Vergleich der CAS-Nummern führte zum Ergebnis, dass es sich bei diesem Weichmacher
um NETSA handelte.
Bei einer Kunststofffolie für Schokolade konnten neben den im Tiefdruck häufig eingesetzten Weichma-
chern Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA) und Acetyltributylcitrat (ATBC) auch n-Alkane (C16-C24) nachge-
wiesen werden. Letztere stammten nicht aus der Druckfarbe selbst, sondern aus dem verwendeten
Lack, der zur Stabilisierung der Druckschicht (Abrieb) aufgebracht wurde und Kohlenwasserstoffe als
Lösemittel enthielt. Aufgrund fehlender Barriereschicht und Rollenlagerung der Kunststofffolie vor dem
Abpacken konnten diese zu einem nicht unerheblichen Anteil (> 9 mg/kg) in der Schokolade nachgewie-
sen werden (Übergang durch set-off). Der Lebensmittelabpacker konnte eine Unbedenklichkeitsbe-
scheinigung für die bedruckte Kunststofffolie vorlegen, in der der Folienhersteller und Druckfarbenher-
steller versichern, dass die eingesetzten Rohstoffe sorgfältig ausgewählt wurden und somit für Lebens-
mittelverpackungen bzw. zur Bedruckung solcher geeignet sind. Auch dies ist ein Beispiel für mangeln-
des Problembewusstsein und ungenügende Transparenz in der Wertschöpfungskette, wobei dem Le-
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bensmittelabpacker letztendlich die Verantwortung zugeschoben wird, ohne dass dieser die Rechtskon-
formität der Packmittel auch effektiv überprüfen könnte. Eine Probe Reiswaffel in einer Kunststofffolie,
die mit UV-Farben bedruckt wurde, fiel aufgrund ihrer hohen Gehalte an mehreren Photoinitiatoren auf.
Der Übergang erfolgte allein durch Set-off, da aufgrund der alubedampften Innenfolie eine Migration
ausgeschlossen werden kann.
5.3.2 Kunststoffbecher und Wursthüllen
Bei Kunststoffbechern für z.B. Milchprodukte, Frischkäse und z.T. auch bei Kunststoffwursthüllen wird
häufig UV-Druck eingesetzt. Entsprechend sind Acrylate und Photoinitiatoren in der bedruckten Verpa-
ckung nachweisbar.
Von 3 untersuchten Wurstproben in Kunstdärmen wiesen alle 3 Lebensmittel eine erhebliche Kontami-
nation mit Photoinitiatoren auf. Dies mag ursächlich auf das heiß eingefüllte Wurstbrät zurückzuführen
sein, welches die Migration offensichtlich stark befördert. Bei den Kunstdärmen handelt es sich jeweils
um sehr komplex aufgebaute und aus 5 Schichten zusammengesetzte Materialien (Verbunde aus PA
und PE). Da Set-off von den Herstellern aufgrund der Produktionsweise ausgeschlossen wird, ist hier
von einer ggf. temperaturabhängigen (Heißabfüllung) Permeation auszugehen und folglich PA (wie PE)
für solche Anwendungsfälle keine geeignete Barriere. Aufgrund der Tatsache, dass sämtliche geprüften
Proben auffällig waren, mag hier ggf. eine besondere Problemlage vorliegen. Es empfiehlt sich daher die
Untersuchung weiterer Produkte aus dieser Warengruppe.
Im Zusammenhang mit den in den Wurstproben festgestellten Ergebnissen wurden darüber hinaus wie-
derholt Prüfberichte von anerkannten Handelslaboratorien vorgelegt, die eine besorgniserregende Ten-
denz der bewussten Unterschätzung der Migrationsvorgänge erkennen ließen (z.T. ausschließliche Prü-
fung mit dem Simulanz Wasser, Anwendung nicht gesicherter Korrekturfaktoren usw.).
Der Photoinitiator ITX war durch die Krise in 2005 in den öffentlichen Fokus geraten und wurde seiner-
zeit kurzfristig durch DETX ersetzt. Nachdem die amtliche Lebensmittelüberwachung die toxikologisch
völlig unbewertete Substanz DETX anschließend in relevanten Konzentrationen in Lebensmitteln nach-
gewiesen hatte, wurde diese nach Auskunft der Industrie ebenfalls nicht mehr verwendet und sollte
durch nicht migrierende polymere Photoinitiatoren ersetzt werden. Dass diese freiwillige Verwendungs-
beschränkung nicht immer beachtet wurde, zeigen die Ergebnisse dieses Projekts (s. Anlage 3).
Offensichtlich wurde im UV-Druck bisher keine Umstellung auf die überwiegende oder ausschließliche
Verwendung von polymeren Photoinitiatoren vorgenommen. Die auf dem Markt vorhandenen und im
Rahmen des Projektes erhobenen „low-migration“ UV-Druckfarbenformulierungen setzen primär auf
nicht flüchtige Photoinitiatoren (kein Gasphasentransfer, aber auch dem verbreiteten 10 ppb-Screening
mit GC/MS nicht zugänglich; Set-off findet nach wie vor statt). Somit ist es auch nicht verwunderlich,
dass im Rahmen des Projektes auf zahlreichen Lebensmittelverpackungen und teilweise auch in den
entsprechenden Lebensmitteln niedermolekulare Photoinitiatoren nachgewiesen wurden.
Die Untersuchungen der Kunststoffbecher haben weiterhin gezeigt, dass auch aus ausgehärteten Acry-
lat-Schichten noch niedermolekulare Acrylsäureester wie 1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) extrahierbar
sind. Ausgewählte Becher mit UV-Aufdruck wurden extrahiert und der Gesamtgehalt estergebundener
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Acrylsäure bestimmt. Als spezifischer Acrylsäureester war HDDA auch auf der unbedruckten Innenseite
von UV-bedruckten Bechern nachweisbar (Set-off). Zudem konnte ein Übergang von HDDA in das Si-
mulanzlösemittel (50 % Ethanol) nachgewiesen werden.
Im Rahmen des Projektes wurde festgestellt, dass farbig bedruckte Trinkbecher überwiegend unter An-
wendung von UV-Druck hergestellt werden. Die dabei verwendeten Rezepturen entsprechen häufig de-
nen der Jahre 2005 und 2006. Low-migration-Farben werden für diese Produktgruppe kaum eingesetzt.
Migrationsstudien ergaben ein relevantes Migrationspotenzial auch gegenüber Getränken geringer Li-
pophilie. Aufgrund des Mundschleimhautkontaktes ist auch die Bedruckung des Trinkrandbereiches als
problematisch anzusehen. Ein potenzieller Übergang von Druckfarbenbestandteilen im Trinkrandbereich
auf die Mundschleimhaut konnte in einem exemplarischen Versuch nachgewiesen werden.
5.3.3 Kartonverpackungen
Im Kartondruck dominieren Bogenoffsetfarben. Die migrierfähigen Komponenten stammen dabei aus
den zur Lösung der Harze eingesetzten schwerflüchtigen Lösungsmitteln. Obwohl zum Zeitpunkt der
Beprobung fett- und fettsäureesterbasierte Druckfarben verfügbar waren und auch in diversen Betrieben
zum Einsatz kamen, wurden aber auch mineralölhaltige Farben entweder bewusst eingesetzt (wie z.B.
für Verpackungen von Schokolinsen und Tiefkühlpizza) oder es konnte zu einer Kreuzkontamination
beim Wechsel von Farben kommen. In einem Fall war einem Abpacker von Korn- bzw. Malzkaffee die
Verwendung mineralölhaltiger Druckfarben aufgrund unvollständiger Informationsweitergabe innerhalb
der Lieferkette nicht bekannt. In einem anderen Fall wurden hauptsächlich mineralölfreie Farben zur
Bedruckung der Kartonverpackung eingesetzt, jedoch enthielt eine Sonderfarbe (goldene Farbe), die nur
für die Bedruckung eines kleinen Teils der Verpackung verwendet wurde, 12,5 % Erdöldestillate.
In den betreffenden Lebensmitteln, insbesondere in der Tiefkühlpizza (trotz tiefer Lagertemperaturen)
konnten Mineralölgehalte deutlich über 0,6 mg/kg Lebensmittel bestimmt werden.
Einige Kartonhersteller hatten zum Zeitpunkt der Probennahme bereits auf toxikologisch weniger be-
denkliche fett- bzw. fettsäureesterbasierte Druckfarben umgestellt. Als Triglyceride werden meist Pflan-
zenöle, wie z.B. Raps-, Soja- und Kokosnussöl eingesetzt. Als Fettsäureester wird häufig Pentaerythri-
toltetraoctanoat, aber auch Methyloleat, Methyllinoleat, Methylstearat und Ethylhexylpalmitat verwendet.
Die genannten Fettsäureester sind von der EFSA als toxikologisch unbedenklich bewertet worden und
als Additive in Kunststoffen gemäß VO (EG) Nr. 10/2011 ohne SML bzw. Beschränkungen zugelassen.
Im Tenaxmigrat konnte ein deutlicher Übergang von Methyloleat, Methyllinoleat und Methylstearat be-
stimmt werden. Pentaerythritoltetraoctanoat konnte - vermutlich aufgrund der Molekülgröße und -struktur
- sowohl im Tenaxmigrat als auch im Lebensmittel nur in geringen Spuren bzw. gar nicht nachgewiesen
werden.
Gemäß Informationen bei den Probenahmen in den Herstellerbetrieben wird Karton in Deutschland nur
noch selten mittels UV bedruckt. In anderen EU-Mitgliedstaaten und Drittländern wie z.B. dem Vereinig-
ten Königreich, Frankreich und den Benelux-Staaten scheint der UV-Druck jedoch noch einen größeren
Marktanteil zu haben. Einige im Rahmen des Projektes untersuchte kartonverpackte Lebensmittel von
ausländischen Lebensmittelproduzenten, in denen verschiedene Photoinitiatoren in der Verpackung und
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im Lebensmittel nachgewiesen werden konnten, bestätigen diese Aussagen. Insofern sollten in Zukunft -
insbesondere im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung - importierte Lebensmittel verstärkt
untersucht werden.
Um einen Übergang an Druckfarbenbestandteilen und anderen Kontaminanten zu verhindern, werden
zum Teil auch gezielt Innenbeutel mit funktioneller Barriere eingesetzt.
5.3.4 Etiketten
Ein weiteres Migrationsproblem wurde bei der Verwendung von farbig bedruckten Etiketten erkannt. Die
Herstellung und Bedruckung der Etiketten erfolgt dabei meist nicht von den Packmittelherstellern son-
dern von darauf spezialisierten Firmen. Das Aufkleben der Etiketten findet in der Regel nach dem Ver-
packen der Lebensmittel beim Lebensmittelhersteller oder bei Preisetiketten teilweise auch erst im Ein-
zelhandel statt. Diese Farbetiketten werden oft mittels UV-Druck hergestellt, aber i.d.R. nicht als Teil des
Lebensmittelkontaktmaterials wahrgenommen. Entsprechend unterliegen sie nicht der internen Doku-
mentation zum Konformitätsnachweis oder dem QM-System. Obwohl die Fläche der Etiketten im Ver-
gleich zur Gesamtfläche der Verpackung relativ klein ist, bergen diese ein erhebliches Kontaminations-
potential. Bei zwei untersuchten Proben wurden deutliche Grenzwertüberschreitungen von Photoinitiato-
ren (bis zu 1,5 mg/kg) im Lebensmittel allein aufgrund eines auf die Packung aufgeklebten Papieretiketts
festgestellt. Insofern ist davon auszugehen, dass noch nicht alle Kontaminationspfade von Druckfarben-
bestandteilen ausreichend bekannt sind und von den Lebensmittelunternehmern und Packmittelherstel-
ler entsprechend berücksichtigt werden.
5.4 Risikoabschätzung
5.4.1 Fettsäureester/-amide
Übergänge von Fettsäureestern, wie z.B. Pentaerythritoltetraoctanoat, Methyloleat, Methyllinoleat, Me-
thylstearat und Ethylhexylpalmitat, sind als unkritisch zu bewerten: die genannten Fettsäureester sind als
Additive in Kunststoffen gemäß VO (EG) Nr. 10/2011 ohne SML bzw. Beschränkungen zugelassen. Ü-
bergänge von Fettsäureamiden (z.B. Oleamid und Erucamid), die ebenfalls nach VO (EG) Nr. 10/2011
als Additive in Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Kunststoffe ohne SML bzw. Beschränkung zuge-
lassen sind, sind in gleicher Weise zu beurteilen. Ebenfalls als toxikologisch unbedenklich sind die ge-
fundenen Triacetin-Gehalte im Lebensmittel anzusehen, da dieses als Weichmacher in Kaugummi zuge-
lassen ist.
Isopropyllaurat ist im Anhang 6 Teil B (Liste der zulässigen Stoffe für die Herstellung von Verpackungs-
tinten - nicht evaluierte Stoffe) der Verordnung des EDI über Bedarfsgegenstände gelistet. Nicht evalu-
ierte Stoffe dürfen in Druckfarben nur verwendet werden, wenn ein Übergang ins Lebensmittel nicht
nachweisbar ist (< 0,01 mg/kg). Isopropyllaurat konnte in 3 Proben mit einem Gehalt deutlich über 0,01
mg/kg Lebensmittel nachgewiesen werden. Lebensmittel mit Gehalten an nicht evaluierten Stoffen über
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0,01 mg/kg sind - solange nicht ausreichende Daten für eine toxikologische Bewertung zur Verfügung
stehen - als nicht sicher zu beurteilen.
5.4.2 Weichmacher
Die nachgewiesenen Weichmacher Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA) und Acetyltributylcitrat (ATBC) sind
gemäß Anhang 6 Teil A (Liste der zulässigen Stoffe für die Herstellung von Verpackungstinten - evalu-
ierte Stoffe) der Verordnung des EDI über Bedarfsgegenstände mit einem SML von 18 mg/kg bzw. ohne
SML für Druckfarben zugelassen. DEHA und ATBC dürfen des weiteren gemäß VO (EG) Nr. 10/2011
als Additive in Lebensmittelbedarfsgegenständen aus Kunststoff verwendet werden. Für DEHA ist ein
SML von 18 mg/kg festgelegt. Die DEHA-Gehalte lagen in den untersuchten Lebensmitteln deutlich un-
ter 18 mg/kg bzw. unterhalb der Nachweisgrenze.
In einer Verpackungsprobe konnte ein Gesamtgehalt an Dibutylsebacat von 305 µg bestimmt werden.
Dibutylsebacat (DBS) ist gemäß VO (EG) Nr. 10/2011 für Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Kunst-
stoff mit einem Gruppen-SML von 60 mg/kg zugelassen. Bei der vorliegenden Probe läge selbst bei ei-
nem 100%-igen Übergang (worst case) der Gehalt im Lebensmittel deutlich unterhalb diesem SML.
Für N-Ethyl-p/o-toluensulfonamid (NETSA) konnte zum Teil ein Übergang auf das Lebensmittel von > 10
µg/kg nachgewiesen werden (Zwieback 1628 µg/kg, Dinkelchen 276 µg/kg, Puffreis 86 µg/kg, Molkerie-
gel 317 µg/kg, Weingummi 1522 µg/kg). Die Gehalte lagen aber deutlich unter 5 mg/kg. Im April 2010 ist
NETSA aufgrund neu vorgelegter Daten durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bewertet
worden und eine Migration bis max. 5 mg/kg wurde seitens der Risikobewertung akzeptiert.
Di-(2-ethylhexyl)sebacat (DOS) ist im Anhang 6 Teil B (Liste der zulässigen Stoffe für die Herstellung
von Verpackungstinten - nicht evaluierte Stoffe) der Verordnung des EDI über Bedarfsgegenstände ge-
listet. Eigene Recherchen unter Einbeziehung des BfR ergaben darüber hinaus keine ausreichenden
toxikologischen Daten, um Migrationen im Bereich der gefundenen Gehalte (> 50 µg/kg - 1,3 mg/kg)
abzusichern. Nicht evaluierte Stoffe dürfen in Druckfarben nur verwendet werden, wenn ein Übergang
ins Lebensmittel nicht nachweisbar ist (< 0,01 mg/kg). DOS konnte in 3 Proben mit einem Gehalt deut-
lich über 0,01 mg/kg Lebensmittel nachgewiesen werden. Lebensmittel mit Gehalten an nicht evaluierten
Stoffen über 0,01 mg/kg sind - solange nicht ausreichende Daten für eine toxikologische Bewertung zur
Verfügung stehen - als nicht sicher zu beurteilen.
Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester (CAS 1241-94-7, Diphenyl-2-ethylhexylphosphat) konnte in 4
Lebensmittelproben nachgewiesen werden. Die Gehalte lagen zwischen 0,02 und 5,6 mg/kg. Phosphoric
acid diphenyl-2-ethylhexylester ist als Additiv für Lebensmittelbedarfsgegenstände aus Kunststoff mit
einem SML von 2,4 mg/kg zugelassen (s. VO (EG) Nr. 10/2011). Bei einer Probe war dieser SML um
das ca. Doppelte überschritten.
5.4.3 MOSH/MOAH
Die in den Lebensmitteln gemessenen MOSH-Gehalte (Molekularmassenbereich C13-C25) lagen zwi-
schen 3,6 und 21,0 mg/kg, die MOAH-Gehalte (gleicher Siedebereich) zwischen 0,9 und 2,0 mg/kg. Kür-
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zerkettige gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH) werden vom Körper leicht aufgenommen und in eini-
gen Organen akkumuliert. Aus tierexperimentellen Studien ist bekannt, dass derartige Mineralölgemi-
sche zu Ablagerungen und Schäden in der Leber, den Herzklappen und den Lymphknoten führen kön-
nen. Zu der die MOAH-Fraktion ausmachenden komplexen Mischung aus überwiegend alkylierten mo-
no- und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe können auch krebserzeugende Substanzen
gehören. Die in Druckfarben gefundenen MOAH sind teilhydriert, d.h. enthalten aromatische und gesät-
tigte Ringe nebeneinander. Für diese Gemische liegen keine toxikologischen Studien vor. Deshalb ist es
dem BfR derzeit nicht möglich, eine Risikoabschätzung vorzunehmen. Grundsätzlich sind solche Kon-
taminationen von Lebensmitteln unerwünscht. Alternative, mineralölfreie Druckfarben sind auf dem
Markt erhältlich.
Die Festlegung von Höchstmengen für den Übergang von aromatischen und gesättigten Kohlenwasser-
stoffen (mit einer Kohlenwasserstoffzahl zwischen 10 und 25) aus Lebensmittelbedarfsgegenständen,
die unter Verwendung von Altpapierstoff hergestellt sind, ist momentan auf nationaler Ebene in Diskus-
sion (< 0,15 mg/kg für aromatische Kohlenwasserstoffe, 0,6 mg/kg für gesättigte Kohlenwasserstoffe).
Die in den Proben gemessenen Gehalte liegen deutlich über diesen zur Diskussion stehenden Höchst-
mengen.
5.4.4 Photoinitiatoren
Insgesamt 12 von 32 mit UV-Farben bedruckten Proben (38 %) waren hinsichtlich ihres Gehaltes an
Photoinitiatoren im Lebensmittel bzw. Simulanz auffällig. Gemäß Anhang 6 Teil A (Liste der zulässigen
Stoffe für die Herstellung von Verpackungstinten - evaluierte Stoffe) der Verordnung des EDI über Be-
darfsgegenstände sind für einige, in den Lebensmitteln nachgewiesene Photoinitiatoren SMLs bzw.
Gruppen-SMLs festgelegt:
• Summe von Benzophenon, 2-, 3- und 4-Methylbenzophenon 0,6 mg/kg
• 2-/4-Isopropylthioxanthon 0,05 mg/kg
• 2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon 0,05 mg/kg
• Ethyl-4-(dimethylamino)benzoat 0,05 mg/kg
In 9 Proben konnten Überschreitungen der SMLs für die genannten Photoinitiatoren im Lebensmittel
bzw. Simulanz festgestellt werden. Des weiteren waren in 7 Proben ein oder mehrere nach Verordnung
des EDI über Bedarfsgegenstände nicht evaluierte Photoinitiatoren (z.T. deutlich) über 0,01 mg/kg im
Lebensmittel bzw. Simulanz nachweisbar. Bei den 7 nicht evaluierten Stoffen handelte es sich um 4-
Phenylbenzophenon, 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon, 2-Methyl-
4’-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon, 2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on, 1-Chloro-4-propoxy-9H-
thioxanthen-9-on und 2-Hydroxy-2-methylpropiophenon. Lebensmittel mit Gehalten an nicht evaluierten
Stoffen über 0,01 mg/kg bzw. mit Gehalten deutlich über den spezifischen Migrationslimits sind - solange
nicht ausreichende Daten für eine toxikologische Bewertung zur Verfügung stehen - als nicht sicher zu
beurteilen. Bei den restlichen 20 Proben war ein Übergang von Photoinitiatoren ins Lebensmittel bzw.
Simulanz nicht nachweisbar bzw. lagen die gemessen Gehalte unter den SMLs oder unter 0,01 mg/kg.
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1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) wurde im Lebensmittel bzw. Simulanz in Gehalten von 2,7 - 37,1 µg/kg
nachgewiesen. HDDA gehört gemäß Anhang 6 Teil B der Verordnung des EDI über Bedarfsgegenstän-
de zu den nicht evaluierten Stoffen. HDDA ist nach VO (EG) Nr. 1272/2008 als augen-/hautreizend und
sensibilisierend bei Hautkontakt eingestuft. Andere toxikologische Eigenschaften sind nicht bekannt.
Obwohl die Schweizer Verordnung zu Druckfarben eine bedeutende Gesetzgebung für die Branche dar-
stellt, führte sie bisher nicht dazu, dass die am deutschen Markt gehandelten Produkte diesen Vorgaben
entsprechen. Die in der Verordnung genannten Grenzwerte werden seitens der Industrie regelmäßig
durch alternativ vorgelegte toxikologische Daten oder angenommene günstige Expositionszenarien in
Frage gestellt. Insofern besteht eine große Unsicherheit hinsichtlich der Beurteilung stattfindender Stoff-
übergänge bzw. ein dringender Bedarf nach einer allgemein anerkannten behördlichen Risikobewertung.
6 Voraussichtlicher Nutzen und Verwertbarkeit der E rgebnisse
Lebensmittelverpackungen werden zu Informations- und Werbezwecken bedruckt. Untersuchungen im
Rahmen des Projektes haben gezeigt, dass die verwendeten Druckfarben und Lacke häufig grundsätz-
lich migrierfähige, chemische Stoffe enthalten, die von der Verpackung auf das Lebensmittel übergehen
können. Im Ergebnis des Projektes und auf Basis der Rezepturprüfungen wie auch der analytischen
Untersuchungen ist festzuhalten, dass es prinzipiell möglich ist, sichere Lebensmittelverpackungen ohne
toxikologische Risiken infolge der Bedruckung anzubieten. Allerdings muss auch konstatiert werden,
dass verschiedenartige Lebensmittel des deutschen Marktes wiederholt und offensichtlich zumeist ver-
meidbar mit Druckfarben-/Lackbestandteilen in Mengen belastet waren, die toxikologisch nicht abgesi-
chert sind.
Die Druckfarbenindustrie verneinte die Notwendigkeit von Konformitätsarbeit für ihre Produkte oft mit
dem Argument, dass die Bedruckung auf der dem Lebensmittel abgewandten Seite der Verpackung
erfolge und suggerierte damit, dass deshalb kein Lebensmittelkontakt stattfinde. Die vorgelegten Resul-
tate zeigen, dass diese Argumentation im Allgemeinen nicht stichhaltig ist: Viele Verpackungsmaterialien
stellen keine ausreichenden Barrieren dar, und neben der klassischen, diffusionskontrollierten Migration
spielen Set-off und Gasphasentransfer eine wesentliche Rolle.
Erstmalig im Rahmen des Projektes als relevant aufgefallene Kontaminationsquellen (z.B. Etiketten)
belegen, dass noch nicht alle Übergangspfade bis ins Detail bekannt und verstanden sind. Darüber hin-
aus ist festzuhalten, dass im Rahmen des Projektes im Wesentlichen auf Verpackungsmaterialien mit
längerfristigem Lebensmittelkontakt fokussiert wurde. Übergänge von Druckfarbenbestandteilen aus
anderen Lebensmittelkontaktmaterialien (Einweggeschirr, Trinkflaschen, Kurzzeitverpackungen wie z.B.
Bäckertüten) stellen auch aufgrund von Daten aus der amtlichen Lebensmittelüberwachung in Baden-
Württemberg und Sachsen ein weiteres relevantes Kontaminationsrisiko dar.
Im Sinne des Verbraucherschutzes wäre daher eine Liste von Stoffen, die in Druckfarben und Lacken
bei der Herstellung von Lebensmittelbedarfsgegenständen verwendet werden dürfen, mit spezifischen
Grenzwerten für den Übergang auf Lebensmittel (Positivliste) wünschenswert. In die Positivliste sollten
nur solche Stoffe aufgenommen werden, die ausreichend toxikologisch bewertet sind, so dass auf dieser
Basis sichere spezifische Grenzwerte abgeleitet werden können. Toxikologisch nicht (ausreichend) be-
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wertete Stoffe sollten nur verwendet werden dürfen, wenn die Stoffe aus den Druckfarben bzw. Lacken
unter keinen bestimmungsgemäßen oder vorhersehbaren Umständen auf Lebensmittel übergehen, d.h.
im Lebensmittel nicht nachweisbar sind (< 0,01 mg/kg). Toxikologisch äußerst bedenkliche Stoffe, wie
z.B. krebserregende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdenden Stoffe, sollten bei der Her-
stellung von Lebensmittelverpackungen generell nicht zugelassen werden.
Für die amtliche Überwachung wäre es hilfreich, die verwendeten, toxikologisch nicht evaluierten bzw.
mit Begrenzung versehenen Stoffe in Druckfarben und Lacken zu kennen, um gezielt auf diese untersu-
chen und somit die Einhaltung der o.g. Regelungen überprüfen zu können. Dies ließe sich z.B. durch
eine Anzeigepflicht solcher Stoffe bei einer zentralen Stelle und Informationsweitergabe an die amtliche
Überwachung oder durch eine Pflicht zur Nennung derartiger Stoffe im Rahmen einer Konformitätserklä-
rung (vgl. SML-Stoffe im Kunststoffbereich) realisieren.
Untersuchungsergebnisse des Projektes haben zudem gezeigt, dass nicht nur Bestandteile von Druck-
farben von der Verpackung in das Lebensmittel übergehen können, sondern auch Stoffe von Deckla-
cken (wie z.B. DEHM), die zur Stabilisierung oder Haftung der Farbschicht bzw. aus optischen Gründen
eingesetzt werden. Zumindest beim Kartondruck werden die Decklacke in größeren Mengen aufgebracht
als die eigentliche Druckfarbe. Ähnliches konnte bei Etiketten beobachtet werden, die mit UV-Farben
bzw. -Decklacken bedruckt waren. Folglich sollte eine bedruckungsspezifische Regelung auch derartige
Veredelungsmittel einschließen bzw. Bedruckung im weiten Sinne abdecken.
Bei den Probennahmen fiel auf, dass wichtige Informationen bezüglich migrierfähiger und toxikologisch
bedenklicher Stoffe in Druckfarben innerhalb der Lieferkette nicht in ausreichendem Maße, nicht in ge-
eigneter Weise oder gar nicht weitergegeben werden. Die Information über nicht abgeschlossene Kon-
formitätsarbeit ist eine Grundvoraussetzung für die Herstellung sicherer Verpackungen. Auch aus die-
sem Grund sollten derartige Angaben in Konformitätserklärungen (z.B. für bedruckte Kunststoffverpa-
ckungen) enthalten sein bzw. Konformitätserklärungen mit solchen Angaben bei anderen Lebensmittel-
kontaktmaterialien gefordert werden.
Das durchgeführte Projekt wurde im Sommer 2009 als Entscheidungshilfeprojekt für die Ermittlung eines
evt. Handlungsbedarfs hinsichtlich spezifischer rechtlicher Bestimmungen für Druckfarben ausgeschrie-
ben. Die im Rahmen des Projektes gewonnenen und oben aufgeführten Ergebnisse, die zum Teil schon
im August 2010 mit dem Zwischenbericht vorgelegt wurden, sind bereits vom Gesetzgeber für die Be-
gründung der Notwendigkeit einer spezifischen rechtlichen Regelung für Druckfarben herangezogen
worden (vgl. Entwurf zur einundzwanzigsten Verordnung zur Änderung der Bedarfsgegenständeverord-
nung vom 14. Dezember 2010).
Eine große Herausforderung stellen in Zukunft auch der Nachweis und (im Falle eines Übergangs auf
das Lebensmittel) die toxikologische Bewertung von Verunreinigungen in Druckfarben dar (sog. NIAS,
„not intentionally added substances“). Verunreinigungen von Druckfarben und Lacken (wie z.B. Di-(2-
ethylhexyl)maleat aus Dioctylnatriumsulfosuccinat) konnten in Verpackungsproben des Projektes nach-
gewiesen werden.
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7 Zusammenfassung
Nachfolgend werden die in dem Projekt gewonnenen wesentlichen Erkenntnisse kurz zusammenge-
fasst:
Unterschiedliche Druckverfahren
Die Ergebnisse des Schichtaufbaus und der Screeninganalysen zeigen warengruppenspezifische Unter-
schiede hinsichtlich der Bedruckung.
• Kunststoffverpackungen von Süßwaren, Snacks u.ä. Produkten sind überwiegend unter Verwen-
dung von Flexo- oder Tiefdruck hergestellt, migrierfähige Verbindungen der Druckschicht sind i.d.R.
Weichmacher. Bemerkenswert ist hierbei, dass - verglichen mit dem Kunststoffbereich- teilweise an-
dere und nicht offiziell zugelassene Weichmacher eingesetzt werden (z.B. Bis(2-ethylhexyl)sebacat,
NETSA). Die Weichmachergehalte im Lebensmittel lagen z.T. im mg/kg-Bereich.
• Für Kunststoffbecher, z.B. für Milchprodukte, Frischkäse und z.T. auch bei Kunststoff-Wursthüllen
wird häufig UV-Druck eingesetzt. Entsprechend sind Acrylate und Photoinitiatoren in der bedruckten
Verpackung und im Lebensmittel bzw. Simulanz nachweisbar.
• Im Kartondruck dominieren Bogenoffsetfarben. Die migrierfähigen Komponenten stammen aus den
schwerflüchtigen Lösungsmitteln. Obwohl die Industrie seit geraumer Zeit mineralölfreie „low-
migration“ Farben anbietet, wurden nach wie vor von den Druckereien entweder mineralölhaltige
Farben bewusst (entgegen der Empfehlung des Druckfarbenherstellers bzw. auf Kundenanweisung)
eingesetzt oder über Kreuzkontamination beim Wechsel von Farben eingetragen.
• Ein bislang noch zu wenig beachtetes Problem stellt die meist farbige Bedruckung von Etiketten dar.
Da sich diese Branche der Migrationsproblematik noch zu wenig bewusst zu sein scheint, werden
verbreitet Druckverfahren eingesetzt, die niedermolekulare, größtenteils nicht toxikologisch bewerte-
te Hilfsstoffe beinhalten (im UV-Druck: Photoinitiatoren). Das Migrationspotential ist hierbei abhängig
vom zu beklebenden Material. Problematisch sind insbesondere Verpackungen aus Polyolefinen, da
diese keine oder nur geringe Barrierewirkung haben.
Problematische Druckfarben
• Im Bogenoffsetdruck existieren zwar migrationsarme und mineralölfreie Druckfarben, sind jedoch
teurer als die klassischen und über lange Zeit bewährten mineralölhaltigen Farben und setzen sich
daher noch ungenügend durch. Häufig werden die Anwendungsbeschränkungen der Druckfarben-
hersteller für mineralölhaltige Farben (wie z.B. die Notwendigkeit einer funktionellen Barriere) in der
Praxis nicht beachtet.
• UV-Druckfarben mit einem niedrigen Migrationsrisiko, basierend auf nichtflüchtigen Photoinitiatoren,
werden angeboten und auch verwendet. Wie die Ergebnisse zeigen, werden aber immer noch in
großem Umfang monomere Photoinitiatoren eingesetzt, welche auf die Lebensmittel in toxikologisch
nicht abgesicherten Mengen übergehen können. Des weiteren sind migrierfähige Abbauprodukte
von Photoinitiatoren und monomere, nicht umgesetzte bifunktionelle Acrylate zu beachten.
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• Im Rahmen des Projektes wurden 65 potentiell migrierfähige Stoffe identifiziert, die aus Druckfarben
bzw. Lacken stammen. 41 der 65 Stoffe konnten im Lebensmittel bzw. Simulanz nachgewiesen wer-
den. Von den 41 im Lebensmittel nachgewiesenen Stoffe sind 21 Stoffe zugelassen, jedoch z.T. mit
einem SML-Wert belegt (bzw. Zusatzstoffe für Lebensmittel). Für 20 Stoffe existiert keine offizielle
toxikologische Bewertung
• Die nachgewiesenen, z.T. sehr hohen Übergänge von Mineralölbestandteilen aus den Druckfarben
auf die Lebensmittel sind problematisch, ebenso die nachgewiesenen Gehalte deutlich über 0,01
mg/kg von nicht evaluierten Photoinitiatoren.
• Migrationsarme und toxikologisch weniger bedenkliche Druckfarben werden sowohl im Bereich des
UV-Drucks (z.T. mit polymeren bzw. nichtflüchtigen, sterisch gehinderten Photoinitiatoren) aber auch
im Bogenoffsetdruck für Kartonverpackungen (mit Fettsäureestern und/oder Pflanzenölen) von der
Druckfarbenindustrie angeboten und auch eingesetzt (siehe z.B. Fischstäbchen- und Lachsfilet-
Proben in Anlage 3).
Produkte mit erhöhtem Migrationsrisiko
• Einzelne Lebensmittel-Gruppen erscheinen, basierend auf den vorliegenden Daten einer sehr be-
grenzten Probenzahl, besonders problematisch. Beispielhaft seien hier Brühwürste im Kunstdarm
genannt. Bei dieser Produktgruppe wurde in allen Fällen eine relevante Migration ins Lebensmittel
beobachtet. Weiterhin können in kleine Portionen abgepackte Lebensmittel mit großer spezifischer
Oberfläche leicht auch relativ hohe Grenzwerte deutlich überschreiten (z.B. pulverförmige Kaffeezu-
bereitungen).
• Bedruckte Gegenstände zum Verzehr von Lebensmitteln sollten in die Betrachtungen zur Migration
von Druckfarbenbestandteilen einbezogen werden, da hier im Einzelfall ebenfalls eine erhebliche
Exposition der Verbraucher gegeben sein kann. Zudem werden derartige Produkte offensichtlich
nach inzwischen überholten Standards gefertigt (z.B. Verwendung von ITX, DETX).
• PET-Schichten in Kunststofffolien/-verbunden sind nach gegenwärtigem Kenntnisstand eine Barriere
für migrierfähige Druckfarbenbestandteile. Im Falle eines Konterdrucks auf eine PET-Schicht (Druck-
farbe wird auf die zum Lebensmittel gewandte Seite der PET-Schicht aufgebracht) können Druck-
farbenbestandteile jedoch durch die Polyolefin-Schichten hindurch ins Lebensmittel migrieren.
Konformitätsnachweis
• Die Druckfarbenhersteller kennen nach eigener Aussage häufig selbst nicht die vollständige Zu-
sammensetzung der Farben. Dies ist jedoch für eine umfassende Analyse des Migrationspotentials
und -risikos notwendig, auch für die Überwachungsbehörde.
• Mangelnde Transparenz innerhalb der Lieferkette erschwert die Herstellung von konformen, siche-
ren Lebensmittelverpackungen. Ein vollumfänglicher Konformitätsnachweis kann folglich industrie-
seitig i.d.R. nicht geführt werden.
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8 Summary
The results of the project can be summarized by the following points:
Printing techniques
The layer succession and the compositional analysis showed important variation in the printing tech-
niques related to different packaging types.
• Plastic packaging for sweets, snacks and similar products largely involves flexographic and gravure
printing. The most important migrants from these inks are plasticizers, including substances which
are not authorized by the plastic regulation (e.g. bis(2-ethylhexyl)sebacate, NETSA). The plasticizer
contents in the food were in some cases in the ppm (parts per million) range.
• Plastic containers, e.g. for milk products and cream cheese, as well as synthetic skins for sausages
are frequently printed by the UV-technique, acrylates and photoinitiators being detected in the corre-
sponding materials as well as in migration simulants.
• Off-set printing predominates for paper and board. The main migrants are the mostly high boiling
solvents (cold-set). Even though „low-migration“ inks free of mineral oil are available for some time,
some printers still consciously use mineral-oil-based inks or there is cross contamination from
changing from one type of ink to the other.
• The mostly colored printing of labels might be an underestimated problem. As the related industry
seems not to be sufficiently aware of migration problems, often low molecular mass and non-
evaluated substances are used (UV-printing: photoinitiators). The level of migration depends on the
material that will be labeled. Polyolefin packaging materials are particularly problematic, because
they have no or only limited barrier effect.
Problematic substances in inks
• Off-set inks free of mineral oil exist for some time, but they are more expensive than those conven-
tionally used and they are not sufficiently established yet. Restrictions on use for printing inks con-
taining mineral oils (such as the necessity of a functional barrier) were frequently not noticed.
• UV-inks characterized by low migration, based on non-volatile photoinitiators, are available. They
are used by some printers, but the survey revealed that still often inks containing monomeric
photoinitiators are used which migrate in amounts the safety of which has not been approved. Fur-
thermore, migrating degradation products of photoinitiators and monomeric, unreacted, bifuntional
acrylates are to be taken into consideration.
• 65 potentially migrating substances were detected in inks and varnishes, 41 of which were also de-
tected in food or simulants. For 21 of the 41 substances the use is authorized, partly with an SML
(some as food additives). For the other 20 substances there is no approved evaluation.
• The sometimes very high migration of mineral oils is problematic, just as the non-evaluated photoini-
tiators sometimes substantially exceeding 0.01 mg/kg.
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• Low-migration and toxicologically less critical printing inks are available and are also used for UV
printing (partly with polymeric or non-volatile, sterically hindered photoinitiators) as well as for sheet-
fed offset printing of carton packaging (with fatty acid esters and/or vegetable oils, see e.g. fish
sticks and salmon filet samples in annex 3).
Products with an elevated risk of high migration
• Some types of foods are particularly problematic, such as the boiled sausages in synthetic skins. For
these product groups, significant migration into the food could be observed in all cases. Further,
foods with a high surface area packed in small portions (such as powdered coffee) may easily ex-
ceed even rather high limits.
• Printed articles for food consumption should be paid attention to, since they may cause substantial
exposure of some consumers. It appeared that they are often produced with obsolete inks, such as
those containing ITX or DETX.
• According to present knowledge, PET layers of plastic foils/laminates are a barrier for migrating
printing ink components. In case of a reverse-printing of PET layers (printing ink is applied on the
side facing towards the food) printing ink components could, however, migrate through the polyolefin
layers into the food, but to a greater extent.
Verification of conformity
• According to their own statements, the printing inks manufacturers often do not know the complete
composition of the inks. However, this information is necessary for a comprehensive analysis of the
migration potential and risk, also for the supervisory authorities.
• Lack of transparency within the supply chain complicates the production of compliant and safe food
packaging materials. Therefore, a complete verification of conformity normally cannot be provided by
the industry.
9 Gegenüberstellung der geplanten zu den erreichten Zielen
Im Folgenden werden die einzelnen, geplanten Ziele - gegliedert gemäß dem Meilensteinplan - darge-
legt und die jeweilige erreichten Ziele gegenübergestellt:
Geplante Ziele Erreichte Ziele
Auswahl von ca. 20 Firmen durch CVUA
Stuttgart und LUA Sachsen, die Lebens-
mittel verschiedenster Kategorien abpa-
cken und Beprobung der jeweiligen Ver-
packung und der frisch abgepackten Le-
bensmittel. Diese werden bis Ende des
MHD bestimmungsgemäß gelagert.
14 Firmen wurden unter marktrepräsentativen Gesichtspunkten aus-
gewählt:
• große Betriebe mit meist mehren Standorten in Deutschland
und/oder Europa,
• Marktführer oder erheblicher Marktanteil im jeweiligen Segment.
• regional bedeutsame mittelständige Betriebe
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Geplante Ziele Erreichte Ziele
In diesen Betrieben wurden meist mehrere Proben von verschiede-
nen Lebensmitteln bzw. Lebensmittelverpackungen erhoben. Insge-
samt wurden 25 Proben von Herstellern entnommen. Diese wurden
(sofern im Rahmen der Projektlaufzeit möglich) bis zum Ende des
Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum unter den vom Herstel-
ler spezifizierten Bedingungen gelagert. Die Liste der beprobten
Betriebe ist in Anlage 1 zum Abschlussbericht enthalten.
Erhebung von ca. 30 Proben mit großer
Repräsentanz für den deutschen Markt
aus dem Einzelhandel. Auch diese wer-
den bis Ende des MHD bestimmungsge-
mäß gelagert.
Es wurden 32 Proben von verpackten Lebensmitteln in ausgewähl-
ten Filialen von Einzelhandelsketten, die als repräsentativ für den
deutschen Einzelhandel gelten können, erhoben. Diese wurden (so-
fern im Rahmen der Projektlaufzeit möglich) bis zum Ende des Min-
desthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum unter den vom Hersteller
spezifizierten Bedingungen gelagert.
Bezug der jeweiligen Druckfarben und
Lacke (ggf. Rezepturen).
In Betrieben, die Verpackungen herstellen und bedrucken, wurden
10 Proben von Druckfarben erhoben.
Es konnten die verschiedensten Druckfarbentypen als Probe ent-
nommen werden: UV-Offsetdruckfarben, Flexodruckfarben, mineral-
ölhaltige, fett- bzw. fettsäureesterbasierte Offsetdruckfarben.
Die jeweiligen Druckfarbenhersteller wurden mit der Bitte um Offen-
legung der entsprechenden Rezepturen angeschrieben.
Der Großteil der angeschriebenen Firmen hat meist nach vorheriger
Unterzeichnung einer Vertraulichkeitserklärung die Rezepturdaten
übermittelt.
Bei 5 von 25 Herstellerproben wurden die Rezepturdaten nicht bzw.
nur unvollständig übermittelt. Die Rezepturen von den 10 erhobenen
Druckfarbenproben sind bekannt.
Analytische Untersuchung der Druckfar-
ben und Lacke.
Die Druckfarben- und Lackschichten der beprobten Verpackungen
von Lebensmitteln wurden im Rahmen des analytischen Screenings
zuerst auf Konsistenz mit den erhaltenen Rezepturen abgeglichen.
Hierbei konnten keine Diskrepanzen zwischen den Screeningergeb-
nissen und offengelegten Rezepturen festgestellt werden.
Ermittlung des Schichtaufbaus der Verpa-
ckungen und der Druckfarbenbasis bei
den Verpackungsproben aus dem Einzel-
handel.
Die Bestimmung des Schichtaufbaus und der Druckfarbenbasis
wurde für alle Proben (soweit dies technisch machbar war) durchge-
führt bzw. ermittelt. Der Schichtaufbau ist in der Anlage 2, die Druck-
farbenbasis in Anlage 3 Spalte 8 zum Abschlussbericht dargestellt.
Analytisches Screening der Verpackungs- Alle Verpackungsproben aus dem Einzelhandel wurden auf Druck-
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Geplante Ziele Erreichte Ziele
proben aus dem Einzelhandel auf Druck-
farbenkomponenten sowie Quantifizierung
der potentiell migrierfähigen Bestandteile
in der Verpackung der Hersteller- und
Einzelhandelsproben.
farbenkomponenten gescreent. Anhand der Screeningergebnisse
und Druckfarbenrezepturen wurden Referenzstandards, die im La-
bor noch nicht verfügbar waren, zur Quantifizierung beschafft.
Insgesamt wurden 401 Quantifizierungen migrierfähiger Substanzen
in der Verpackung bei 57 Proben vorgenommen. Die Ergebnisse
sind in Anlage 3 Spalte 9 zum Abschlussbericht dokumentiert.
Migrationsmodelling in die einzelnen Le-
bensmittelkategorien, Analytik der Migrat-
komponenten im jeweiligen Lebensmittel
bzw. Lebensmittelsimulanz
Anhand des ermittelten Absolutgehaltes der Druckfarbenkomponen-
te in der Verpackung wurde unter Annahme eines 100%-igen Über-
gangs der maximale Gehalt im Lebensmittel abgeschätzt. Bei Druck-
farbenkomponenten, die bei einem 100%-igen Übergang ins Le-
bensmittel einen Gehalt unter 10 µg/kg ergeben würden, wurde auf
eine Quantifizierung im Lebensmittel verzichtet.
Insgesamt wurden 278 Quantifizierungen im Lebensmittel bzw. Le-
bensmittelsimulanz vorgenommen.
Risikoabschätzung Die Risikoabschätzung ist unter Punkt 5.4 des Abschlussberichtes
zu finden.
Im Projektplan war zusätzlich auch die Probenerhebung von Säuglingsnahrung vorgesehen. Bei Säug-
lingsnahrung wurden jedoch trotz intensiver Marktbeobachtung keine Produkte gefunden, bei denen eine
Migration von Druckfarbenbestandteilen als realistisches Szenario zu erwarten wäre. I.d.R. handelt es
sich dabei um Glasverpackungen oder um Kartonverpackungen mit einem Innenbeutel, der Aluminium
als Sperrschicht enthält. Entsprechend wurde auf die Erhebung dieser Proben verzichtet und auf andere
Lebensmittel mit höherem Migrationsrisiko ausgewichen.
Die beprobten Lebensmittel bzw. Lebensmittelverpackungen sind in Anlage 2 zum Zwischenbericht do-
kumentiert. Aus Anlage 3 Spalte 3 zum Abschlussbericht ist die Probenart (Hersteller- oder Einzelhan-
delsprobe) ersichtlich.
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
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10 Literaturverzeichnis
[1] Ministry of Agriculture, Fisheries and Food (MAFF): MAFF UK - Curing agents in carton board food packaging. July 1995. Food Surveillance Information Sheet Number 72. Available from: http://archive.food.gov.uk/maff/archive/food/infsheet/1995/no72/ 72cure.htm.(1995)
[2] Castle, L. et al.: Migration studies from paper and board food packaging materials. Part 2. Survey for residues of dialkylamino benzophenone UV-cure inks. Food Add. Contam. 14, 45 (1997)
[3] Hartman T.G, Das V.T.. Profiling of volatile and semivolatile out-gas products from radiation (UV/EB)-cured packaging using automated short path thermal desorption gas chromatography-mass spectrometry (GC-MS) analysis. RadTech Report 13(5), 35-40 (1999)
[4] Food Standards Agency: Food Surveillance Information Sheet 6/2000, Benzophenone from car-tonboard (2000)
[5] Food Standards Agency: A systematic investigation into potential chemical migration from inks and associated coatings used on the food contact surface of packages. Report FD 01/45, August 2002
[6] Papilloud, S., Baudraz, D.: Analysis of food packaging UV inks for chemicals with potential to migrate into food simulants. Food Add. Contam. 19, 168 (2002)
[7] Anderson W.A.C, Castle L.. Benzophenone in cartonboard packaging materials and the factors that influence its migration into food. Food Add. Contam. 20(6), 607-618 (2003)
[8] Food Standards Agency: Food Surveillance Information Sheet 18/2006, Survey of benzophenone and 4-hydroxybenzophenone migration from food packaging into foodstuffs (2006)
[9] Rothenbacher, T., Baumann, M., Fügel, D.: 2-ITX in food and food packaging materials on the German market. Food Add. Contam. 24, 439 (2007)
[10] Pastorelli S, Sanches-Silva A, Cruz J.M, Simoneau C, Losada P.P.: Study of the migration of benzophenone from printed paperboard packages to cakes through different plastic films. Euro-pean Food Research and Technology 227, 1585-1590 (2008)
[11] Sagratini G, Caprioli G, Cristalli G, Giardiná D, Ricciutelli M, Volpini R, Zuo Y, Vittori S.: Determi-nation of ink photoinitiators in packaged beverages by gas chromatography-mass spectrometry and liquid chromatography-mass spectrometry. Journal of Chromatography A 1194, 213-220 (2008)
[12] Sanches-Silva A, Pastorelli S, Cruz J.M, Simoneau C, Paseiro-Losada P.: Development of a mul-timethod for the determination of photoinitiators in beverage packaging. Journal of Food Science C 73(2), C92-C99 (2008)
[13] Sanches-Silva A, Pastorelli S, Cruz J.M, Simoneau C, Castanheira I, Paseiro-Losada P.: Devel-opment of an analytical method for the determination of photoinitiators used for food packaging materials with potential to migrate into milk. Journal of Dairy Science 91, 900-909 (2008)
[14] EFSA. 2009. EFSA statement on the presence of 4-methylbenzophenone found in breakfast ce-reals. The EFSA Journal RN-243,1-19. (2009)
[15] Kempf, M., Ramm, S., Feuerbach, T., Schreier, P.: Occurrence of 2,2,4-trimethyl-1,3-pentanediol monoisobutyrate (Texanol
®) in foods packed in polystyrene and polypropylene cups. Food Add.
Contam. 26, 563 (2009)
[16] Richter, T., Gude, T., Simat, T.: Migration of novel offset printing inks from cardboard packaging into food. Food Add. Contam. 26, 1574 (2009)
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“
Seite 40 von 41
[17] Rodríguez-Bernaldo de Quirós, a., Paseiro-Cerrato, R., Pastorelli, S., Koivikko, R., Simoneau, C., Paseiro-Losada, P.: Migration of photoinitiators by gas phase into dry foods. Journal of Agricul-tural and Food Chemistry 57, 10211 (2009)
[18] Sanches-Silva, A., Andre, C., Castanheira, I., Cruz, J.M., Pastorelli, S., Simoneau, C., Paseiro-Losada, P.: Study of the migration of photoinitiators used in printed food-packaging materials into food simulants. Journal of Agricultural and Food Chemistry 57, 9516 (2009)
[19] Shen, D.-X., Lian, H.-Z., Ding, T., Xu, J.-Z., Shen, C.-Y.: Determination of low-level ink photoini-tiator residues in packaged milk by solid-phase extraction and LC-ESI/MS/MS using triple-quadrupole mass analyzer. Analytical and Bioanalytical Chemistry 395, 2359 (2009)
[20] Dupáková, Z., Dobiás, J., Votavová, L., Klaudisová, K., Voldrich, M.: Occurence of extractable ink residuals in packaging materials used in the Czech Republic. Food Add. Contam. 27, 97 (2010)
[21] Fiselier, K., Rutschmann, E., McCombie, G., Grob, K.: Migration of di(2-ethylhexyl) maleate from cardboard boxes into foods. Eur Food Res Technol 230, 619-626 (2010)
[22] Jung, T., Simat, T.J., Altkofer, W.: Mass transfer ways of ultraviolet printing ink ingredients into foodstuffs. Food Add. Contam. 27, 1040 (2010)
[23] Koivikko, R., Pastorelli, S., Rodríguez-Bernaldo de Quirós, A., Paseiro-Cerrato, R., Paseiro-Losada, P. Simoneau, C.: Rapid mulit-analyte quantification of benzophenon, 4-methylbenzophenone and related derivatives from paperboard food packaging. Food Add. Con-tam. 27, 1478 (2010)
[24] Van Hoeck, E., De Schaetzen, T., Pacquet, C., Bolle, F., Boxus, L. Van Loco, J.: Analysis of benzophenone and 4-methylbenzophenon in breakfast cereals using ultrasonic extraction in combination with gas chromatography-tandem mass spectrometry (GC-MS). Analytica Chimica Acta 663, 55 (2010)
[25] Gallart-Ayala, H., Núnez, O., Moyano, E., Galceran, M.T.: Analysis of UV ink photoinitiators in packaged food by fast liquid chromatography at sub-ambient temperature coupled to tandem mass spectrometry. Journal of Chromatography A 1218, 459 (2011)
11 Anlagen
Anlage 1: Liste der beprobten Hersteller
Anlage 2: Fotos, Druckbilder und Schichtaufbau der Proben
Anlage 3: Übersicht der Proben, einschließlich Untersuchungsergebnisse
Anlage 4: GC-Massenspektren der Vergleichssubstanzen zu den nachgewiesenen Druckfarbenbe-
standteilen
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Studie
„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel“
Seite 41 von 41
Fellbach, den 22. August 2011
____________________________________________________
Diane Fügel, Laborleiterin / Werner Altkofer, Abteilungsleiter Bedarfsgegenstände
____________________________________________________
Rüdiger Helling, Fachgebietsleiter Bedarfsgegenstände
____________________
Prof. Dr. Thomas Simat
___________________________________________________
Dr. Konrad Grob, Abteilungsleiter
Anlage 1 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Lebensmittelgruppe Begründung Verpackungsart Migration sweg BetriebFertiggerichte für die Mikrowelle Steigender Markanteil von Convenience-
Produkten, hohe thermische Belastung der Verpackung und Bedruckung
Kunststoffschale (PET oder PP) mit Kunststofffolie verschlossen, zur direkten Erhitzung des Lebensmittels in der Verpackung vorgesehen.
Direkte Migration, Gasphasentransfer, ggf. Set-off
masterpack Crimmitschau GmbH, 08451 Crimmitschau
Milchprodukte/-erzeugnisse Grundnahrungsmittel, hohe Verzehrsmenge
Kunststoffverpackungen Set-off Veriplast Germany GmbH, 88214 Ravensburg
Müllermilch; Deklaration: Milbona, T.M.A. GmbH, 86850 Fischbach
Fertiggerichte, auch gefroren (z.B. Pizza, Fischprodukte)
Steigender Markanteil von Convenience-Produkten
Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel aus Kunststoff oder Kunststoffverpackungen
Direkte Migration, Gasphasentransfer, Set-off
Smurfit Kappa Baden Packaging GmbH, 76599 Weisenbach
VG Nicolaus GmbH & Co. KG, 87437 Kempten
Zamek Nahrungsmittel GmbH, 01219 DresdenFrühstückscerealien Aktuelle EU-Schnell-warnungen zeigen
Probleme bei dieser Produktgruppe aufPapier- und Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel aus Papier oder Kunststoff; auch direkt bedruckte Kunststoffbeutel
Gasphasentransfer, auch Set-off
Leopold Verpackungen GmbH, 71642 Ludwigsburg
Schokolade und Konfekt Intensive Bedruckung, lange Lagerdauer, ungünstiges O/V-Verhältnis, hohes Extraktionspotential
Kunststofffolien oder Kartonverpackungen, ggf. mit Innenbeutel
Direkte Migration, Set-off, Gasphasentransfer
Chesapeake Deutschland GmbH, 70188 Stuttgart
Alfred Ritter GmbH, 71111 Waldenbuch
Dr. Quendt Backwaren GmbH, 01189 Dresden
masterpack Crimmitschau GmbH, 08451 Crimmitschau
Süßwaren (Fruchtgummi, Weichkaramellen etc.)
Intensive Bedruckung, lange Lagerdauer, ungünstiges O/V-Verhältnis, hohes Extraktionspotential durch lipophile Trennmittel (Wachse)
Kunststofffolien Direkte Migration, Set-off Katjes Fassin GmbH & Co. KG, 73630 Remshalden
Pulver für Süßspeisen (z.B. Pudding) und Getränkepulver
Hohe interne Oberfläche mit hohem Extraktionspotential
Papierverpackungen Gasphasentransfer Katjes Fassin GmbH & Co. KG, 73630 Remshalden
Säfte, alkoholfreie Erfrischungsgetränke
Hohe Verzehrsmenge, lange Lagerdauer, set-off-Problematik durch ITX-Krise bekannt
Kartonverbundverpackung oder Kunststoff Direkte Migration, Set-off Kumpf Fruchtsaft GmbH & Co. KG, 71706 Markgröningen
Kaffee und Kaffeezu-bereitungen (Instantpulver)
Hohe interne Oberfläche mit hohem Extraktionspotential
Kunststoffverbundverpackungen Direkte Migration, Set-off Nestlé Deutschland AG, Unifranck-Werk Ludwigsburg, 71636 Ludwigsburg
Feine Backwaren Intensive Bedruckung, fetthaltige Oberfläche
Karton- und Kunststoffverpackungen Gasphasentransfer bzw. direkte Migration, Set-off
Dr. Quendt Backwaren GmbH, 01189 Dresden
Chesapeake Deutschland GmbH, 70188 Stuttgart
masterpack Crimmitschau GmbH, 08451 Crimmitschau
Streichfett Intensive Bedruckung, fetthaltiges Produkt
Kunststoffverpackungen Direkte Migration, Set-off Vandemoortele Deutschland GmbH, 01257 Dresden
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Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
Dokumentation der erhobenen Proben
Die Proben sind gemäß nachfolgendem Schema dargestellt:
Code der Probe
Probenbeschreibung Probenbild
Druckverfahren Druckbild
Schichtaufbau (von außen nach innen) Mikrotomschnitt
Abkürzungen
DF Druckfarbe
PP Polypropylen
PE Polyethylen
PA Polyamid
PET Polyethylenterephthalat
PUR Polyurethan
IML In-mould labelling
n.d. nicht dargestellt
VG Vergrößerung
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 1
Joghurt in bedrucktem PP-Becher mit bedruckter Siegelplatine
Becher: Hochdruck (s. links) Platine: Offsetdruck (s. rechts)
Becher: DF, PP Platine: DF, Aluminium, Lack, Abstandshalter auf Silicatbasis
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 2
Schnittkäse in unbedruckter Tiefziehfolie mit bedruckter, wiederverschließbarer Deckfolie und bedrucktem Klebeetikett
Folie: Tiefdruck (s. oben) Etikett: Hochdruck (s. unten)
Folie: PP, PUR-Kleber, PET, DF, PUR-Kleber, PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 4
Reiswaffeln in bedruckter PP-Folie
Folie: Hochdruck
Folie: DF, PP
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD5
Nuss-Nougat-Creme in bedrucktem PP-Becher mit bedruckter Siegelplatine und unbedrucktem PS-Stülpdeckel
Becher: Offsetdruck (s. rechts) Platine: Tiefdruck (s. links)
Becher: DF, PP Platine: DF, Aluminium, Lack Stülpdeckel: PS
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD7
Brotaufstrich in bedrucktem PP-Becher mit bedruckter Siegelplatine und bedrucktem PS-Stülpdeckel
Becher: Offsetdruck
Becher: DF, PP Platine: DF, Aluminium, Lack Stülpdeckel: DF, PS
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD8
Müsli in bedrucktem Karton mit unbedrucktem Kunststoffinnen-beutel
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe Folie: Lack, PP, PVDC-Beschichtung, PUR-Kleber, PE (s. rechts)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 9
Weingummi in bedrucktem Kunststoffbeutel
Folie: Tiefdruck
Folie: PP, DF, PUR-Kleber, PP
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 10
Molkeriegel in bedruckter PP-Folie
Folie: Hochdruck
Folie: Lack, DF, PP, hydrophile Schicht, Siegelmasse partiell
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD12
Reiswaffel in bedruckter Kunststoffolie
Folie: Hochdruck
Folie: DF, PP, PUR-Kleber, Aluminium-Bedampfung, PP
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 13
Pizzasnack in bedruckter Kunststofffolie
Folie: Hochdruck
Folie: PET, DF, PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 14
Wurst in bedrucktem Kunstdarm
Folie: Hochdruck
Folie: Lack, DF partiell, PA, PUR-Kleber, PE (rot gefärbt), PUR-Kleber, PA
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 18/28
Frischkäse in unbedrucktem PP-Becher mit bedruckter Siegelplatine und unbe-drucktem PS-Stülpdeckel
Platine: Offsetdruck
Becher: PP Platine: DF, Aluminium, Lack Stülpdeckel: PS
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 19
Schmand in bedrucktem PS-Becher mit bedruckter Siegelplatine
Becher: Offsetdruck
Becher: DF, PS Platine: DF, Aluminium, Lack
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 23
Joghurt 1,5 % Fett in bedrucktem PS-Becher mit bedruckter Siegelplatine
Becher: Offsetdruck (s. rechts) Platine: Hochdruck (s. links)
Becher: DF, PS Platine: DF, Aluminium, Lack, Silicatpunkte partiell
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 24
Joghurt 3,6 % Fett in bedrucktem PS-Becher mit bedruckter Siegelplatine
Becher: Offsetdruck (s. rechts) Platine: Hochdruck (s. links)
Becher: DF, PS Platine: DF, Aluminium, Lack
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 25
Semmelbrösel in bedrucktem Karton (ohne Innenbeutel)
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 26
Vollkornbrösel in bedrucktem Karton (ohne Innenbeutel)
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 27
Paniermehl in bedrucktem Karton
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 29
Bierschinken in bedrucktem Kunstdarm
Folie: Hochdruck
Folie: DF partiell, PA, PUR-Kleber, PE (rot gefärbt), PUR-Kleber, PA
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 31
Schokolade in PP-Schale und unbedruckter Kunststofffolie mit bedrucktem Umkarton
Karton: Offsetdruck
Karton: DF, Pappe Schale: PP (schwarzbraun gefärbt)
Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 33
Backmischung in bedrucktem Karton
Karton: Offsetdruck
Karton: DF, Pappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 34
Paniertes Hähnschenschnitzel mit Reis und Gemüse (TK) in bedrucktem Karton
Karton: Offsetdruck
Karton: DF, Pappe, PET
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 37
Kekse in bedruckten Kunst-stofftüten (Portionspackungen) mit bedruckter Kunststofftüte (Umverpackung)
Innen- und Außenfolie: Hochdruck
Außenfolie: DF, PE (s. oben) Innenfolie: PP, DF, PP (s. unten)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 43
Kekse in unbedrucktem PP-Beutel mit bedrucktem Klebeetikett
Etikett: Offsetdruck
Folie: PP (s. rechts) Etikett: DF, Papier, Kleber
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 45
Marzipankonfekt in gelber Kunststofftüte mit bedrucktem Klebeetikett
Etikett: Offsetdruck
Folie: DF, PP (s. rechts) Etikett: DF, Papier, Kleber (n.d.)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 46
Leberwurst in bedrucktem Kunstdarm
Folie: Hochdruck
Folie: DF partiell, PA (weiß gefärbt), PUR-Kleber, PE (weiß gefärbt), PUR-Kleber, PA
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 47
Zwieback in bedrucktem Kunststoffbeutel
Folie: Tiefdruck
Folie: PP, DF, PUR-Kleber, PP (weiß gefärbt)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 54
Margarine in bedrucktem PP-Becher mit beruckter Siegel-platine und bedrucktem PP-Stülpdeckel (Leerverpackung)
Offsetdruck
Becher: DF, PP Platine: DF, Aluminium, Lack Stülpdeckel: DF, PP
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 56
Bedruckter PP-Becher mit bedrucktem PP-Stülpdeckel für Margarine (Leerverpackung)
Becher: Offsetdruck Deckel: Offsetdruck (n.d.)
Becher: DF, PP (mit IML) Stülpdeckel: DF, PP (mit IML)
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 61
Gnocchi in unbedruckter Kunststofftiefziehfolie mit bedruckter Deckfolie und bedrucktem Klebeetikett (auf Packungsrückseite)
Folie: Hochdruck
Folie: PET, DF, PUR-Kleber, PP
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 63
Cappuccino in bedruckten Verbundbeuteln (Portionsverpackungen) und bedrucktem Karton (Umverpackung)
Innenbeutel: Tiefdruck
Innenbeutel: DF, Papier, Aluminium, PUR-Kleber, PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 64
Trockenfleisch in bedruckter PE/PP-Folie
Folie: Tiefdruck
Folie: PP, DF, PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 65
Wassereis mit Cola-Geschmack in bedrucktem Karton
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, PE, Pappe, PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 66
Eiscreme in bedrucktem PS-Becher mit bedruckter Siegelfolie, bedrucktem PP-Stülpdeckel und bedrucktem Karton (Umverpackung)
Becher: Offsetdruck (s. links) Folie: Hochdruck (s. rechts)
Becher: DF, PS (n.d.) Siegelfolie: PET, DF, PUR-Kleber, PE, PE (weiß gefärbt), PE, EVA-Lack (s. oben) Stülpdeckel: DF, PP (n.d.) Karton: Lack, DF, PE, Papier, PE (s. unten)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 67
bedruckte Einwegtrinkbecher aus PP
Becher: Offsetdruck
Becher: DF, PP Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 68
Kohlenhydrat-Molke-Riegel in bedruckter Laminatfolie
Folie: Hochdruck
Folie: Lack, PP, DF, PUR-Kleber, Aluminium, PUR-Kleber, PP
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 69
Backteig für Vanille-Kipferl in bedruckter Kunststofffolie
Folie: Hochdruck
Folie: PET, DF, Kleber, PE, PA 6, PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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DD 71
Basis für braune Soße in bedrucktem PP-Becher mit bedrucktem PS-Deckel
Becher: Offsetdruck (s. links) Deckel: Hochdruck (s. rechts)
Becher: DF, PP Deckel: DF, PS
Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-1
Gefüllte Schokolade in bedruckter PP-Folie
Folie: Tiefdruck
Folie: Lack, DF, PP, Siegellack partiell
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
- Seite 41 von 58 -
CVUA-2
Schokolade in bedruckter PP-Folie
Folie: Tiefdruck
Folie: PP, PUR-Kleber, DF, PP, Siegellack partiell
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
- Seite 42 von 58 -
CVUA-4
Bedruckter Karton (Innenbeutel vorgesehen) für Müsli (Leerverpackung)
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-5
Orangensaft in bedrucktem Verbundkarton
Karton: Offsetdruck
Karton: PE, DF, Pappe, PE, Aluminium, PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-6
Malzkaffee in unbedrucktem Papierbeutel mit bedrucktem Umkarton
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-7
Kornkaffee mit Zichorie in unbedrucktem Papierbeutel mit bedrucktem Umkarton
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-10
Pizza in unbedruckter Kunststofffolie mit bedrucktem Umkarton
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-11
Schokolinsen mit Zuckerüberzug in bedrucktem Karton
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-12
Bedruckter Umkarton mit Kunststofftray und Verbundfolie für Kekse (Leerverpackung)
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-13
Brausepulver in bedrucktem, beschichtetem Papier mit bedruckter Kunststofffolie (Umverpackung)
Papier: Tiefdruck (s. oben) Folie: Tiefdruck (s. unten)
Papier: DF, Papier (gestrichen), PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-14
Puffreis mit Mais in bedruckter PP-Folie
Folie: Hochdruck
Folie: DF, PP
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-15
WOK-Nudeln in bedrucktem Karton (ohne Innenbeutel)
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-18
Bedruckter, beschichteter Karton für Fischstäbchen (Leerverpackung)
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen), PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-19
Bedruckter, beschichteter Karton für Lachsfilet (Leerverpackung)
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen), PE
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-22
Bedruckter PS-Becher für Quark (Leerverpackung)
Becher: Offsetdruck
Becher: DF, PS Mikrotomschnitt nicht gemacht, da Schichtaufbau bekannt
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-23
Kekse in bedruckter (partiell) Kunststofffolie mit bedrucktem Umkarton
Karton: Offsetdruck (s. oben) Folie: Tiefdruck (s. unten)
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen) Folie: PP, DF, PUR-Kleber, PP (weiß gefärbt), Beschichtung
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-24
Couscous in bedrucktem Karton mit Sichtfenster (Kunststofffolie)
Karton: Offsetdruck
Karton: Lack, DF, Pappe (gestrichen)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-25
Weizenstärke in bedrucktem (partiell) PE/PP-Beutel mit bedrucktem Umkarton
Karton: Offsetdruck (n.d.) Folie: Hochdruck (s. rechts)
Karton: Lack, DF, Pappe (s.o.) Folie: PP, PUR-Kleber, DF (partiell), PE (weiß gefärbt) (s.u.)
Anlage 2 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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CVUA-26
Gefüllte Waffeln in unbedrucktem PE-Beutel, bedrucktem Karton und unbedruckter Kunststofffolie (Umverpackung)
Karton: Offsetdruck
Karton: DF, Papier, Wellpappe Mikrotomschnitt nicht möglich, da Karton zu dick
Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Code LebensmittelProben-art
Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker
FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]
Art der Bedruckung
Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen
nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD
DD 1 Joghurt EH J. Bauer GmbH Co. KG D 83512 Wasserburg am Inn (für Netto Marken-Discount)
250 g bedruckter Kunststoffbecher aus PP mit SiegelplatineHöhe: 100, Ø: 50-75
bedruckte Platine
UV-Offsetdruck
UV-Hochdruck
Becher: DF auf Acrylatbasis, PP
Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium , Acrylatlack, Abstandshalter auf Silicatbasis
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 15,7 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphineoxid - 15,8 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 14,5 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 11,4 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 4,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,3 µg abs.
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholinbutyrophenon - 10,0 µg abs.Phenylbis(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 34,0 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 3,2 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 22,5 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 5,5 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,5 µg abs.
n.n.n.n.n.n.n.n.1,56 µg/kgn.n.
04/2010; Ende MHD
DD 2 Käse Allerom Paprika EH Herz König HARZINGER Vertrieb GmbH 06642 Wohlmirstedt
125 g bedruckte Kunststofffolie194 x 140
Klebeetikett
Tiefdruck
UV-Hochdruck
Folie: DF auf NC-Basis, PP Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 3,5µg abs.4-Methylbenzophenon (von Etikett)Benzophenon (von Etikett)
2-(Dimethylamino)ethylbenzoat - 91,2 µg abs.4-Methylbenzophenon - 278 µg abs.Benzophenon - 319,8 µg abs.2-Hydroxy-2-methylpropiophenon - 9,0 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 2,1 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 43,6 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 260,4 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 10,9 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 7,8 µg abs.Ethyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinat - 6,3 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 2,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 0,6 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 607 µg abs.
n.n.
n.n.7,6 µg/kgn.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.
07/2010; MHD07-08-2010
DD 4 Reiswaffeln EH Prod. In Italien durch: IT BAC 018349 für Edeka 22291 Hamburg
100 g bedruckte Kunststofffolie210 x 95
Hochdruck Folie: DF auf NC-Basis, PP Acetyltributylcitrat (ATBC) - 1518 µg abs.Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 4536 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 164 µg abs.Dibutylsebacat - 305 µg abs.
n.a.257 µg/kgn.a.n.a.
07/2010; Ende MHD
DD 5 Nuss-Nougat-Creme EH Zentis GmbH & Co KG, 52070 Aachen
400 g bedruckter Kunststoffbecher aus PP mit Siegelplatine und StülpdeckelHöhe: 90, Ø: 60-95
bedruckte Aluplatine
Becher: Offsetdruck
Platine: Tiefdruck
Becher: DF auf Acrylatbasis, PPDeckel: PS
Platine: DF auf NC-Basis, Aluminium, Styrolbutadien-Acrylatlack
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 3,8 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 4,2 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 35,1µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 6,0 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 0,4 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 3,1 µg abs.
n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.
11/2010; Ende MHD
DD 7 Brotaufstrich EH Huber GmbH & Co. KG D-86802 Buchloe
200 g bedruckter, rechteckiger Kunststoffbecher Höhe: 44, 120 x 65
bedruckte Aluplatine
bedruckter Deckel
Becher: Offsetdruck
Platine: UV
Deckel: UV
Becher: DF auf Acrylatbasis, PP
Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminum, Styrolbutadien-Acrylatlack
Deckel: DF auf Acrylatbasis, PS
N-Ethyl-p/m/o-toluensulfonamid - 1,1 µg abs.
Methyl-2-benzoylbenzoat - 1,3 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 0,9 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 6,2 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 41,5 µg abs.Diester of carboxymethoxythioxanthone and polytetramethyleneglycol 250 - 36,7 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 22,2 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 3,8 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,0 µg abs.
2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-one - 11,0 µg abs.
n.n. (NG 10 µg/kg)
1,3 µg/kgn.n.n.n.n.n.n.n.n.n.6,8 µg/kgn.n.
n.n. (nach Lagerung ohne Platine für 2 Wochen)
04/2010; Ende MHD
DD 8 Müsli EH W. Jordan (Cereals) Ltd, Holme Mills, Biggleswade, Bedfordshire, England
500 g bedruckter Karton Höhe 248; 180 x 48
unbedruckter Kunststoffinnenbeutel
Karton: UV-Offsetdruck
Karton: Acrylatlack, DF, Pappe
Innenbeutel: PMMA-Lack, PP, PVDC-Beschichtung, PUR-Kleber, PE
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 106,0 µg abs.Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 92,6 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 2512,5 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 372,5 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 1355 µg abs.4-Benzoyl-4'- methyldiphenylsulfide - 118,7 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 80,7 µg abs.
n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.
06/2010; Ende MHD
DD 9 Bassett Wine Gums EH Cadbury Nederland B.V. Postbus 5791 NL-4801 ED Breda
200 g bedruckte Kunststofffolie160 x 145
Tiefdruck Folie: PP, DF auf NC-Basis, PUR-Kleber, PP
N-Ethyl-p/m/o-toluensulfonamid - 4220 µg abs. 1522 µg/kg (Summe der Isomere)466 µg/kg N-Ethyl-p-toluensulfonamid
10/2010; Ende MHD
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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Code LebensmittelProben-art
Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker
FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]
Art der Bedruckung
Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen
nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD
DD 10 Molkeriegel EH Dirk Rossmann GmbH, Isernhägener Str. 16, 30938 Burgwedel
35 g bedruckte Kunststofffolie20 x 95 x 30
Hochdruck Folie: PA-Lack, DF auf Acrylatbasis, PP, hydrophile Schicht (kein eindeutiger NW möglich), Siegelmasse partiell (Acrylatbasis)
N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 181,5 µg abs.N-Ethyl-p/o/m-toluensulfonamid - 740,8 µg abs. (Summe der Isomere)Di-(2-ethylhexyl-)sebacat (DOS) - 919,5 µg abs.Polyethylenglykol - 472,6 µg abs.
317 µg/kg 1392 µg/kg (Summe der Isomere)1340 µg/kgn.b. (< 2 mg/kg; SML 60 mg/kg)
06/2010; Ende MHD
DD 12 Reiswaffeln EH REWE Handelsgruppe GmbH D-50603 Köln
20 g bedruckte Kunststofffolie 55 x 15 x 145
UV-Hochdruck Folie: DF auf Acrylatbasis, PP, PUR-Kleber, Alu-Bedampfung, PP
2-Hydroxy-2-methylpropiophenon - 656 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 4,8 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 414,8 µg abs.Diphenyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 1,4 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 28,3 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 13,7 µg abs. 2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon 17,1 µg abs.Ethyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinat 71,0 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 3,4 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 3,5 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 9,7 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,7 µg abs.Benzophenon - 2,0 µg abs.N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 23,7 µg abs.
6100 µg/kg111 µg/kg431 µg/kgn.n.342 µg/kg63,1 µg/kg25,4 µg/kg61,4 µg/kgn.n.n.n.12,9 µg/kgn.n.n.n.n.n.
07/2010; Ende MHD
DD 13 Pizzasnack EH IBIS GmbH D-52146 Würselen (Herg. in Italien)
110 g bedruckte Kunststofffolie (PE-Druckschicht-PET)153 x 182; bedruckt: 153 x 157 x 2 (Vorder- und Rückseite)
Hochdruck Folie: PET, DF auf Acrylat/PUR-Basis, PE
Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 16 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 1280 µg abs.Triacetin - 119 µg abs.
126,5 µg/kgn.a.n.a.
07/2010; nach Ablauf MHD
DD 14 Jagdwurst EH Wolf Am Ahornhof 2; 92421 Schwandorf
200 g bedruckter KunstdarmLänge 115, Ø 48
UV-Hochdruck Folie: Acrylatlack, DF auf Acrylatbasis (partiell), PA, PUR-Kleber, PE (rot gefärbt), PUR-Kleber, PA
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 0,6 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 5,8 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 61,8 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 2,4 µg abs.
0,7 µg/kgn.n.65,7 µg/kgn.n.
03/2010; Ende MHD
DD 18 / 28 Frischkäse EH Bayernland eG, D-90441 Nürnberg
200 g unbedruckter Kunststoff-becher mit unbedrucktem StülpdeckelHöhe: 35
bedruckte Platine77 x 115 UV-Offsetdruck
Deckel: PS Becher: PP
Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium, Styrolbutadien-Acrylatlack
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 20,4 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 10,8 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 237 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 1,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,3 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 0-12,9 µg abs.
52,2 µg/kgn.n.n.n.4,6 µg/kgn.n.n.n.
02/2010; Ende MHD
DD 19 Schmand EH (mit Rezeptur)
HERZGUT Landmolkerei Schwarza, 07407 Rudolstadt eG für Kaufland, PF 1216, 74149 Neckarsulm
200 g bedruckter Kunststoffbecher aus PS mit bedruckter SiegelfolieØ 53 - 71; Höhe 90
Becher: Offsetdruck
Platine: DF auf NC-Basis, Aluminium, AcrylatlackBecher: DF auf Acrylatbasis, PS
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 84,9 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 88,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 27,8 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 16,8 µg abs.1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) - 4,9 µg abs.
0,8 µg/kg1,0 µg/kg3,5 µg/kgn.n.���������
03/2010; Ende MHD
DD 25 Semmelbrösel EH Gebrüder Leimer KG, D-83278 Traunstein
400 g bedruckter Karton ohne Innenbeutel175 x 35 x 125
UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, Pappe 4-Methylbenzophenon - 14,3 µg abs.Benzophenon - 210,8 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 8,3 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 51,8 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 11,3 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 25,4 µg abs.
n.n.18,5 µg/kgn.n.0,7 µg/kgn.n.0,5 µg/kg
03/2010; MHD 04/2011
DD 26 Vollkornbrösel EH Gebrüder Leimer KG, D-83278 Traunstein
400 g bedruckter Karton ohne Innenbeutel175 x 35 x 125
UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, Pappe 4-Methylbenzophenon - 25,8 µg abs.Benzophenon - 109 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 18,5 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 29,9 µg abs.
0,9 µg/kg10,1 µg/kg0,5 µg/kg0,8 µg/kg
03/2010; MHD 03/2011
DD 27 Paniermehl EH Gebrüder Leimer KG, 83278 Trauenstein
400 g bedruckter Karton175 x 35 x 125
UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, Pappe Di-(2-ethylhexyl-)fumarat als Abbauprodukt von Di-(2-ethylhexyl)sulfosuccinatEthyl-4-dimethylaminobenzoat - 9,7 µg abs.4-Methylbenzophenon - 60,6 µg abs.Benzophenon - 162,6 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 8,4 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 28,1 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 15,8 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 23,1 µg abs.
n.n.n.n.5,6 µg/kg13,1 µg/kgn.n.2,2 µg/kgn.n.2,1 µg/kg
03/2010; MHD 04/2011
DD 29 Bierschinken EH Fleischerei Richter GmbH, 09569 Oederan
ca. 200 g partiell bedruckter Kunstdarm Länge: ca.120, Ø: ca. 54
UV-Hochdruck Folie: DF auf Acrylatbasis (partiell), PA, PUR-Kleber, PE (rot gefärbt), PUR-Kleber, PA
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 17,0 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 4,8 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 133,4 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 35,9 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 14,2 µg abs. 4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 0,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 0,3 µg abs.
9,9 / 7,0 µg/kgn.n.n.n.155 / 139 µg/kgn.n.n.n.n.n.
Ende 03/2010; Ende MHD
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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Code LebensmittelProben-art
Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker
FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]
Art der Bedruckung
Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen
nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD
DD 46 Schnittlauchleberwurst EH Pikant GmbH Maxhütte-Gewerbering 8, 08056 Zwickau
ca. 120 g partiell bedruckter Kunstdarm Länge: 113, Ø: 132
UV-Hochdruck Folie: DF auf Acrylatbasis (partiell), PA, PUR-Kleber, PE (weiß gefärbt), PUR-Kleber, PA
1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on - 21,4 µg abs. 32,4 / 33,4 / 34,2 µg/kg(3 Aufarbeitungen)
Ende 04/2010; Ende MHD
DD 47 Zwieback EH Brandt Zwieback-Schokoladen GmbH+CO.KG 58123 Hagen
125 g bedruckter Kunststoffbeutel207x 97
Tiefdruck Folie: PP, DF auf NC-Basis, PUR-Kleber, PP (weiß gefärbt)
N-Ethyl-p/m/o-toluensulfonamid - 1525 µg abs.
Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 230 µg abs.
1628 µg/kg (Summe der Isomere), 401 µg/kg N-Ethyl-p-toluensulfonamid960 µg/kg
01/2011; MHD 03/2011
DD 61 Gnocchi EH herg. für Netto, 93142 Maxhütte-Haidhof
500 g unbedruckte Kunststoff-tiefziehfolie mit bedruckter Deckfolie175 x 130 x 30
bedrucktes Klebeetikett
Deckfolie: Hochdruck
Deckfolie: PET, DF auf NC-Basis+Acrylate, PUR-Kleber, PP
Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 42 µg abs. Acetyltributylcitrat (ATBC) - 425 µg abs.
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 13,8 µg abs.Benzophenon - 0,2 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 5,6 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 0,5 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 2,5 µg abs.N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 0,1 µg abs. (ggf. aus Kleber)
n.n.720 µg/kg
n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n
07/2010; Ende MHD
DD 63 Nescafe Cappuccino EH Nestlé, Deutschland 10 x 12,5 g bedruckter Karton + bedruckte Innenbeutel(Einzelportionspackung)Einzelpackung: 60 x 125
Innenbeutel: Tiefdruck
Innenbeutel: DF auf NC-Basis, Papier, Aluminium, PUR-Kleber, PE
Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 1219µg abs.Oleamid - 0,5 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 2700 µg abs. 1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester (DINCH) - 617 µg abs.
5600 µg/kgn.a.n.a.n.a.
07/2010; MHD 02/2011
DD 64 Trockenfleisch, asiatisch EH ANH VU Company Ltd.136 - 138 Nguyen Nghiem St.Quang Ngai CityQuang Ngai ProvinceVietnam
196 g bedruckte Kunststofffolie Tiefdruck Folie: PP, DF, PE 2-Hydroxy-4-(octyloxy)benzophenon - 2,2 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) (vom Kleber)
11,5 µg/kg280 µg/kg
07/2010; nach Ablauf MHD
DD 65 Wassereis mit Cola-Geschmack
EH Gut & GünstigEUCO GmbH, Hamburg
Vertrieb: Edeka Leipzig
6 x 110 ml bedruckter Karton UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, PE, Pappe (PF), PE
2-Hydroxy-2-methylpropiophenon - 5,2 µg abs.4-Hydroxybenzophenon - 4,8 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 48,4 µg abs. Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 228 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 5088 µg abs.Diester of carboxymethoxythioxanthone and polytetramethyleneglycol 250 - 253 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 325 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 27,9 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 13,4 µg abs.
n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.
08/2010; MHD 12/2011
DD 66 Eiscreme EH Häagen Dazs Arras
Lieferant:Wilms Tiefkühlservice General Mills GmbHOsterbeckstr. 90c22038 Hamburg
4 x 100 ml bzw. 84 g
bedruckter Becher mit bedruckter Siegelfolie, bedrucktem Stülpdeckel und bedrucktem Umkarton
Becher: OffsetdruckDeckelfolie: Hochdruck
Becher: DF auf Acrylatbasis, PS
Deckelfolie: PET, DF auf NC-Basis, PUR-Kleber, PE, PE (weiß gefärbt), PE, EVA-Beschichtung
Becherdeckel: DF auf Acrylatbasis, PP Karton: Acrylatlack, DF, PE, Papier, PE
4-Hydroxybenzophenon - 6,4 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon -14,3 µg abs.Diester of carboxymethoxybenzophenone and polytetramethyleneglycol 250 - 1499 µg abs.Diester of carboxymethoxythioxanthone and polytetramethyleneglycol 250 - 301 µg abs. 2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 24,0 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 4,3 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,7 µg abs.ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat - 5,6 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 5,0 µg abs.alkoxylated pentaerythritol tetraacrylate - 6,9 µg abs.
N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 4,2 µg abs.
n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.3,5 µg/kgn.n.n.n.n.n.n.n.
n.n.
08/2010; MHD 03/2011
DD 67 Einweg-Trinkbecher (pinkfarben bedruckt)
EH HEKU GmbH 27374 Visselhövede
200 ml Kunststoffbecher aus PP UV-Offsetdruck Becher: DF auf Acrylatbasis, PP Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 4,9 µg abs.4-Methylbenzophenon - 2,9 µg abs.Benzophenon - 4,8 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 101,9 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 4,1 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 14,5 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 86,0 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 6,7 µg abs.4-Benzoyl-4'- methyldiphenylsulfid - 5,3 µg abs.N-Methyldiethanolamin - 57,3 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 4,7 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 69 µg (als freigesetzte Acrylsäure)
38 /29 µg/l15 / 8 µg/l6 / 3 µg/l82 / 84 µg/l9 / 7 µg/l67 / 4 µg/l221 / 8 µg/l6 / 5 µg/l7 / n.n. µg/l31 / 27 µg/ln.n.n.a.Simulanz: 50 % Ethanol / 10 % Ethanol, 24 h , 40°C
08/2010 und 01/2011
- Seite 3 von 8 -
Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Code LebensmittelProben-art
Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker
FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]
Art der Bedruckung
Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen
nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD
DD 68 Kohlenhydrat-Molke-Riegel
EH ULTRA SPORTS, 72072 Tübingen, Ebertstr. 56
30 g bedruckte Laminatfolie100 x 150
UV-Hochdruck Folie: Lack, PP, DF, PUR-Kleber, Aluminium, PUR-Kleber, PP
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 12,9 µg abs.Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 118,7 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 130,5 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 178,5 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 42,9 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 15,2 µg abs. 4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 38,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 11,2 µg abs.Phenylbis(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 4,7 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 32,2 µg abs.2,4,6-Trimethylbenzoesäure - 54,5 µg abs.Mesitylen-2-carbaldehyd - 7,9 µg abs.Hexandioldiacrylat (HDDA) / 3-Methyl-1,5-pentandiyldiacrylat - 14 µg abs. (Summe der Isomere)
n.n.116,4 µg/kg21,1 µg/kg19,2 µg/kgn.b. (in Spuren)n.n.n.b. (in Spuren)n.n.n.n.n.n.n.n.45,4 µg/kg37,1 µg/kg
11/2010; 6 Monate vor Ablauf MHD
DD 69 Backteig für Vanille-Kipferl EH LAWA GmbH, 09526 Olbernhau
250 g Tiefziehfolie mit bedruckter Deckfolie130 x 130 x 30
Hochdruck PET, DF, Kleber, PE (weiß gefüllt), PA 6, PE (weiß gefüllt)
Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 47 µg abs.Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester - 58 µg abs.
17 µg/kg20 µg/kg
01/2011; MHD 03/2011
CVUA-15 Wok-Nudeln EH Theodor Kattus GmbH, D-82212 Maisach
250 g bedruckter Karton (ohne Innenbeutel)22,5 x 11 x 5
UV-Offsetdruck Karton: Lack, DF, Pappe (M) 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 954,0 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 661,2 µg abs4,4'-Bis-(diethylamino)benzophenon - 232,1 µg abs.4,4'-Bis-(dimethylamino)benzophenon - 28,6 µg abs.
1455 µg/kg3488 µg/kgn.b. (< 2 µg/kg)n.b. (< 2 µg/kg)
Ende MHD; MHD 16.11.2010
CVUA-23 Dauerbackware, Kekse EH ÜLKER GIDA SANAYI VE TICARET A.S., DAVUTPASA CAD. NO:10 34015, TOPKAPI-ISTANBUL
3 x 130 g bedruckter Karton mit Innenportionsbeutel (partiell bedruckt, PP)140 x 140 x 50
Innenbeutel: Tiefdruck (Konterdruck)Karton: UV-Offsetdruck
Innenbeutel: PP, DF auf NC-Basis, Kaschierkleber, PP, Beschichtung
Karton: Acrylatlack, DF auf Acrylatbasis, Strich, Pappe
Benzophenon - 16750 µg abs.4-Phenylbenzophenon - 2590 µg abs.2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 3070 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 3110 µg abs.
1777 µg/kgn.b. (<9 µg/kg)n.b. (<3 µg/kg)n.b. (<9 µg/kg)
Ende Mai 2010MHD 05.2010
CVUA-24 Couscous EH BAK Kardesler GmbH, Wattstr. 2-10, 68199 Mannheim
500 g bedruckter Karton mit Sichtfenster (Kunststofffolie)150 x 110 x 40
UV-Offsetdruck Karton: Acrylatlack, DF, Pappe Benzophenon - 10150 µg abs. 1559 µg/kg Ende Mai 2010MHD 01.03.2011
CVUA-25 Weizenstärke EH MARSAN GIDA SAN. ve TIC. A.S., KISIKLI Cad. No: 54 34662, Altunizade/Istanbul
200 g bedruckter Karton mit Innenbeutel (partiell bedruckt, LDPE)150 x 100 x 30
Innenbeutel: Hochdruck
Karton: UV-Offsetdruck
Innenbeutel: PP, PUR-Kleber, DF (partiell) auf NC-Basis, PE (weiß gefärbt)Karton: Acrylatlack, DF auf Acrylatbasis, Pappe
Benzophenon - 7950 µg abs. 429 µg/kg
Ende Mai 2010MHD 08.2011
CVUA-26 Dauerbackware, gefüllte Waffeln
EH BIFA Bisküvi ve Gida San.A.S., Eregli Yolu Üzeri Karaman, Türkiye
700 g bedruckter Karton mit Innenbeutel (PE, unbedruckt) und Kunststofffolie (Umverpackung) 240 x 160 x 70
Karton: UV-Offsetdruck
Karton: DF, Papier, Wellpappe Benzophenon - 623 µg abs. 264 µg/kg Juni 2010MHD 01.2011
DD 23 Joghurt 1,8% Fett H Müllermilch; Deklaration: Milbona, T.M.A. GmbH, D-86850 Fischach
250 g bedruckte Aluplatine
bedruckter Kunststoffbecher aus PS Ø: 50- 95; Höhe: 72
UV-Hochdruck
UV-Offsetdruck
Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium, PS-Lack, Silicatpunkte partiell (Abstandshalter)
Becher: DF auf Acrylatbasis, PS
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 7,6 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 27,6 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 10,1 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 2,9 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 2,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 0,7 µg abs.
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 20,2 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 21,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 14,7 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 4,6 µg abs.1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) - 5,0 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 13 µg (als freigesetzte Acrylsäure)
1,5 - 2,3 µg/kgn.n.n.n.n.n.6,7 - 9,4 µg/kgn.n.
n.n.
5,9 µg/kg (Simulanz)n.a.
04/2010; Ende MHD
DD 24 Joghurt 3,6 % Fett H Müllermilch; Deklaration: Müller GmbH, 86850 Aretsried
150 g bedruckte Platine
bedruckter Kunststoffbecher(mit Rezeptur)Ø: 50 - 70, Höhe: 72
UV-Hochdruck
UV-Offsetdruck
Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium, Acrylatlack
Becher: DF auf Acrylatbasis, PS
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 7,6 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 1,6 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 16,0 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 3,5 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 1,0 µg abs.
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 13,8 µg abs. Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 8,2 µg abs. N-Methyldiethanolamin - 1,6 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 17,1 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 22,8 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 10,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,9 µg abs.1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA) - 6,3 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 26 µg (als freigesetzte Acrylsäure)
0,2 - 0,3 µg/kgn.n.n.n.8,2 - 9,1 µg/kgn.n.
n.n.n.n.
n.n.
2,7-14 µg/kg (Simulanz)n.a.(verschiedene Becher gemessen, Angabe von min- und max-Wert je Substanz)
04/2010; Ende MHD
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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Code LebensmittelProben-art
Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker
FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]
Art der Bedruckung
Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen
nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD
DD 31 Schokolade (ESZET) H masterpack Crimmitschau GmbH08451 Crimmitschaufür Sarotti GmbH Berlin
75 g bedruckter Karton, unbedruckte Folie und Schale133 x 80 x 15
Karton: Offsetdruck
Karton: DF auf Acrylatbasis, Pappe Schale: PP (schwarzbraun gefärbt)
MOSH < C24 (nur Druckfarbenanteil) - 821000 µg/kgMOAH (nur Druckfarbenanteil) - 10000 µg/kgDioctylnatriumsulfosuccinat - 3495 µg abs.
4000 µg/kg< 300 µg/kgn.n.
09/2010; deutlich vor Ablauf MHD
DD 33 Backmischung f. Marmorkuchen
H masterpack Crimmitschau GmbH08451 Crimmitschaufür Penny-Markt Köln
400 g bedruckter Karton141 x 45 x 210
Offsetdruck Karton: DF auf Acrylatbasis, Pappe MOSH < C24 (nur Druckfarbenanteil) - 237000 µg/kgMOAH (nur Druckfarbenanteil) - 71000 µg/kgTriacetin - 2160 µg abs.Isopropyllaurat - 327 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 522 µg abs.Dioctylnatriumsulfosucccinat - 4692 µg abs.
21000 µg/kg2000 µg/kg70 µg/kgn.a.n.n.n.n.
09/2010; deutlich vor Ablauf MHD
DD 34 Paniertes Hähnchenschnitzel (TK)
H masterpack Crimmitschau GmbH08451 Crimmitschaufür Prima Menü GmbH, Weshing 24, 33818 Leopoldshöhe
400 g bedruckte Kartonage130 x 183 x 35130 x 100 x 35
Karton: Offsetdruck
Karton: DF auf Acrylatbasis, Pappe, PET
MOSH < C24 (nur Druckfarbenanteil) - 151000 µg/kgMOAH (nur Druckfarbenanteil) - 9000 µg/kg
< 500 µg/kg< 100 µg/kg
01/2011; Ende MHD
DD 37 Dinkelchen (Portionspackungen)
H Dr. Quendt Backwaren GmbH Offenburger Str. 1, 01189 Dresden
7x 20 g Innen-(Portionsverpackung)+ Außenbeutel270 x 186 x 65 (Außenbeutel)121 x 9,1 (Portionsbeutel)
Hochdruck (Innen- und Außenfolie)
Innenfolie: PP, DF auf NC-Basis, PP Außenfolie: DF auf NC-Basis, PE
N-Ethyl-p-toluensulfonamid - 34 µg abs.
Di-(2-ethylhexyl-)sebacat (DOS) - 99 µg abs. Erucamid - 4 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 36 µg abs.Dioctylnatriumsulfosucccinat - 112 µg abs.
276 µg/kg (Summe der Isomere), 68 µg/kg N-Ethyl-p-toluensulfonamid 62 µg/kg49 µg/kg682 µg/kgn.n.
08/2010; Ende MHD
DD 43 Dinkelchen Vollmilch H (Rezeptur unvollständig - PI 2, 7)
Dr. Quendt Backwaren GmbH Offenburger Str. 1, 01189 Dresden
175 g unbedruckte Kunststofffolie aus PP mit bedrucktem Klebeetikett131 x 231 (Kunststofffolie)
UV-Offsetdruck Folie: PP-Monolayer Etikett: DF auf Acrylatbasis, Papier, Kleber
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 105,5 µg abs.Benzophenon - 973,3 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 2,2 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 154,7 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 126,3 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 324,5 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 4,3 µg abs.
2,0 µg/kg1500 µg/kgn.n.n.n.1,8 µg/kg48,1 µg/kgn.n.
07/2010; 2 Monate vor Ablauf MHD
DD 45 Marzipankonfekt H Dr. Quendt Backwaren GmbH Offenburger Str. 1, 01189 Dresden
200 g gelbe Kunststofffolie mit bedrucktem Klebeetikett119 x 220 (Kuntstofffolie)
Etikett: Offsetdruck
Folie: DF auf NC-Basis, PP-MonolayerEtikett: DF auf Acrylatbasis, Papier, Kleber auf Acrylatbasis
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 3,5-40,0 µg abs.4-Methylbenzophenon - 1,4-13,6 µg abs.Benzophenon - 9,0-902,9 µg abs.2-Hydroxy-2-methylpropiophenon - 0,1-3,5 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 3,6-45,7 µg abs.2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon - 38,5-48,7 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 1,5-36,1 µg abs.1-Hydroxycyclohexyl-phenylketon - 24,1-174,6 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 0,7-1,6 µg abs.Methyl-2-benzoylbenzoat - 1,7-5,9 µg abs.
0,2-1,2 µg/kg26,4-38,3 µg/kg868-1202 µg/kgn.n.n.n.n.n.n.n.13,1-22,4 µg/kgn.n.n.n.(Analyse von 4 Einzelbeuteln, Angabe von min- und max-Wert je Substanz)
09/2010; MHD 11/2010
DD 56 Halbfett-Margarine (Leerverpackung)
H (Rezepturanfrage negativ - EU-Ausland)
Vandemoortele Deutschland GmbH, 01257 Dresden
500 g bedruckter, rechteckiger Kunststoffbecher mit bedrucktem Stülpdeckel65 x 120 x 70 (Deckel+Becher)
UV-Offsetdruck Becher: DF auf NC-Basis, PP (mit IML)
Deckel: DF auf NC-Basis, PP (mit IML)
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 64,8 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 140,5 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 2,8 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 11,8 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 7,3 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 11,1 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 2,3 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,3 µg abs.2,4,6-Trimethylbenzoesäure - 6,6 µg abs.
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat - 22,5 µg abs.4-Benzoylbiphenyl - 41,6 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 0,7 µg absPhenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 4,9 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 2,1 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 2,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 0,7 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 0,6 µg abs.2,4,6-Trimethylbenzoesäure - 1,7 µg abs.
83 µg/l91 µg/ln.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.n.
Simulanz: Isooctan, 24 h, Raumtemperatur
- Seite 5 von 8 -
Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Code LebensmittelProben-art
Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker
FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]
Art der Bedruckung
Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen
nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD
DD 54 Pflanzenmargarine (Leerverpackung)
H (Rezepturanfrage negativ - EU-Ausland)
Vandemoortele Deutschland GmbH, 01257 Dresden
500 g bedruckter, runder Kunststoffbecher mit bedrucktem StülpdeckelHöhe: 70, Ø: 100 - 120
bedruckte Siegelplatine
UV- Offsetdruck Deckel: DF aus Acrylatbasis, PP Becher: DF auf Acrylatbasis, PP
Platine: DF auf Acrylatbasis, Aluminium, Styrolbutadien-Acrylatlack
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 27,9 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 6,0 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 5,6 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 3,9 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 16,6 µg abs4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 3,5 µg abs4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 6,6 µg abs
2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 16,9 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphinoxid - 49,0 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 25,3 µg abs.1-(4-[(4-Benzoylphenyl)thio]phenyl)-2-methyl-2-[(4-methylphenyl)sulfonyl]-1-propan-1-on - 13,2 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 9,9 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 2,1 µg abs.2,4,6-Trimethylbenzoesäure - 58,1 µg abs. ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat - 194,7 µg abs.
2,0 µg/ln.n.n.n.n.n.n.n.9,8 µg/ln.n.
Simulanz: Isooctan, 24 h, Raumtempertur
DD 71 Basis für braune Soße H Zamek, Dohnaer Str. 105, Dresden
250 g bedruckter Kunststoffbecher mit bedrucktem KunststoffdeckelHöhe: 70, Ø: 70-90
Deckel: UV-Hochdruck
Becher: UV-Offsetdruck
Deckel: DF auf Acrylatbasis, PS
Becher: DF auf Acrylatbasis, PP
Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 1,4 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 3,8 µg abs.2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on - 7,4 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 8,7 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phosphineoxid - 2,9 µg abs.N-Methyldiethanolamin - 3,8 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 3,7 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 38,1 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 32 µg (als freigesetzte Acrylsäure)
Ethyl-4-dimethylaminobenzoat - 0,3 µg abs.2-Methyl-4´-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon - 0,5 µg abs.2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on - 0,2 µg abs.2-Benzyl-2-(dimethylamino)-4-morpholino-butyrophenon - 1,6 µg abs.N-Methyldiethanolamin - 10,7 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon - 0,5 µg abs.propoxyliertes Glyceryltriacrylat - 5,6 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzaldehyd - 1,3 µg abs.4-(4-Morpholinyl)-benzoesäure - 4,7 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 123 µg (als freigesetzte Acrylsäure)
5,0 µg/kg4,5 µg/kg< 5 µg/kgn.b.n.n.n.n.n.n.n.n.n.a.
n.n.
n.n.n.n.n.a.
11/2010; MHD 12/2011
CVUA-1 Schokolade H Alfred Ritter GmbH & Co. KG, Alfred-Ritter-Str. 25, 71111 Waldenbuch
16,7 g bedruckte Kunststofffolie (OPP)55 x 30
Tiefdruck Lack, DF auf NC-Basis (EtOH, Ethylacetat als Lösungsmittel), PP, Siegellack partiell (SD) PA-Lack, DF auf NC-Basis, PP, Siegellack partiell (M)
MOSH <C24 - 564 µg abs.(Wachs, n-Alkane C16-C24)Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 829,8 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 789,7 µg abs.Octadecyl-3-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxyl)-propionat - 76,5 µg abs.Oleamid - 184,5 µg abs.Erucamid - 10,4 µg abs.Stearinsäureamid - 2,8 µg abs.2,6-Di-tert.butyl-p-cresol (BHT) - 20,2 µg abs.
MOSH <C24 9900 µg/kg3061 µg/kg806,7 µg/kgn.a.5470,2 µg/kg471,3 µg/kgn.a.n.a.
Ende MHD; MHD 08.2010
CVUA-2 Schokolade H Alfred Ritter GmbH & Co. KG, Alfred-Ritter-Str. 25, 71111 Waldenbuch
16,7 g bedruckte Kunststofffolie (OPP)40 x 40 x 10
Tiefdruck PP, Kaschierkleber, DF auf Polyvinylbutyralbasis (EtOH als Lösungsmittel), PP, Siegellack partiell (SD) PP, PUR-Kleber, DF, PP, Siegellack (M)
Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 554,9 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) (nicht aus der Druckfarbe) - 59,3 µg abs.Oleamid - 172 µg abs.Erucamid - 46,3 µg abs.Stearinsäureamid - 18,8 µg abs.
44,6 µg/kg18,0 µg/kg8790 µg/kg1478,9 µg/kgn.a.
Ende MHD; MHD 02.2011
CVUA-14 Puffreis mit Mais H Katjes Fassin GmbH + Co. KG, Alfred-Klingele-Str. 48, 73630 Remshalden-Geradstetten
80 g bedruckte Kunststofffolie220 x 110
Flexodruck (Hochdruck)
DF auf NC-Basis (Buntfarbe) bzw. PU-Basis (Weiß), OPP (SD)DF auf NC-Basis, PP (M)
Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 19,1 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 658,2 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)sebacat (DOS) - 1066,6 µg abs.N-Ethyl-o/p-toluensulfonamid - 362,9 µg abs.Oleamid - 326,3 µg abs.Erucamid - 1798,5 µg abs.Stearinsäureamid - 13,5 µg abs.Triacetin - 288,3 µg abs.
29,1 µg/kg191,6 µg/kg70,4 µg/kg85,5 µg/kg17,0 µg/kg136,5 µg/kgn.a.22,0 µg/kg
April/März 2011; MHD 03.2012
CVUA-4 Müsli (Leerverpackung) H Leopold GmbH, Austr. 65, 71642 Ludwigsburg
500 g bedruckter Karton (Innenbeutel vorgesehen)290 x 190 x 60
Bogenoffset-druck
Lack, DF auf Ölbasis (Kokosnuss-/Sojaöl-/Lackleinöl), Pappe (SF, 8-lagig, 2-fach gestrichen) (SD)Acrylatlack, DF, Pappe (M)
Mangan- bzw. Cobaltoctoat - 3620 µg abs. (berechnet als Octoat)Oleamid - 743,6 µg abs.Stearinsäureamid - 93,4 µg abs.Methyloleat - 583,8 µg abs.Methyllinoleat - 679,3 µg abs.2-Ethylhexylpalmitat - 2509,1 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA, DOA) - 1643 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 286 µg abs.
176,8 µg/kgn.n. (< 8,9 µg/kg)n.a.427/485 µg/kg24/15 µg/kg846/565 µg/kg
Simulanz: Tenax; 40 °C, 10 d
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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Code LebensmittelProben-art
Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker
FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]
Art der Bedruckung
Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen
nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD
CVUA-5 Orangensaft H Kumpf Fruachtsaft GmbH & Co. KG, Industriestrasse 22, 71706 Markgröningen (Abfüller: Döhle in Weyhe)
1 L bedruckter Verbundkarton mit SlimCap (Verschluss) aus PE195 x 90 x 60
EB-Offsetdruck LDPE, DF auf Acrylatbasis, Pappe (PF), PE, Aluminium, PE, LLDPE (SD)PE, DF, Papier hell, Pappe dunkel, PE, Aluminium, PE (M)
Oleamid - 269,9 µg abs.Stearinsäureamid - 4,9 µg abs.
n.a. (Alu-Barriere, toxikologische nicht relevant)n.a. (100 % Migration -> <10µg/kg)
MHD Ende 09.2010
CVUA-6 Malzkaffee H Nestlé Deutschland AG, Pflugfelder Str. 1, 71636 Ludwigsburg
250 g bedruckter Karton mit Innenbeutel (Papier)110 x 90 x 50
Offsetdruck Lack, DF auf Ölbasis (Erdöldestillate und Sojaöl), Pappe (72% SF, 3-fach gestr.) (SD)Acrylatlack, DF, Pappe (M)
Karton: MOSH <C24 - 6822,9 µg abs.MOAH <C24 - 649,8 µg abs.Isopropyllaurat - 5629 µg abs.Pentaerythritol tetraoctanoat - 1316 µg abs. Dioctylnatriumsulfosucccinat - 3259 µg abs.Oleamid - 414,9 µg abs.Stearinsäureamid - 57,6 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 96,1 µg abs.Methyloleat - 49,6 µg abs.
MOSH <C24 15000 µg/kgMOAH <C24 1300 µg/kg5305/6379/5419 µg/kgn.n. (<2,0 µg/kg)n.n. (< 15 µg/kg)n.a.n.a.n.a.n.a.
Okt. 2010; MHD 06.2011Apr. 2011; MHD 06.2011
CVUA-7 Kornkaffee mit Zichorie H Nestlé Deutschland AG, Pflugfelder Str. 1, 71636 Ludwigsburg
500 g bedruckter Karton mit Innenbeutel (Papier)190 x 90 x 50
Offsetdruck Lack, DF auf Ölbasis (Erdöldestillate und Sojaöl), Pappe (72 % SF, 3-fach gestr.) (SD)Dispersionslack, DF, Pappe (M)
Karton: MOSH <C24 - 7915,7 µg abs.MOAH <C24 - 1419,5 µg abs.Isopropyllaurat - 6288,8 µg abs.Pentaerythritol tetraoctanoat - 2390 µg abs.Dioctylnatriumsulfosucccinat - 3724 µg abs.Oleamid - 825,4 µg abs. Stearinsäureamid - 59,7 µg abs.Methyloleat - 203,9 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 62,2 µg abs.
MOSH <C24 12000 µg/kgMOAH <C24 1400 µg/kg3901/4688 µg/kgn.n. (<2,0 µg/kg)n.n (< 15 µg/kg)n.a.n.a.n.a.n.a.
Okt. 2010; MHD 06.2011Apr. 2011; MHD 06.2011
CVUA-10 Pizza H Smurfit Kappa Baden Packaging GmbH, An der Murg 1, 76599 Weisenbach
405 g bedruckter Karton (Innenbeutel vorgesehen)260 x 260 x 35
Bogenoffset-druck
Lack, DF auf Ölbasis (Mineral-, Leinsamen- und Sojabohnenöl), Pappe (SF) (SD)Lack (sehr dünn, kein Acrylat), DF, Pappe (M)
bedr. Karton: MOSH <C24 - 55012 µg abs.MOAH <C24 - 11886 µg abs.Methyloleat - 2060,2 µg abs.Mangan-bis-(2-ethylhexanoat) - 1379 µg abs. (berechnet als Octoat)Dioctylnatriumsulfosuccinat - 12192 µg abs.Oleamid - 805,3 µg abs.Stearinsäureamid - 159,8 µg abs.Methyllinoleat - 97,3 µg abs.2-Ethylhexylpalmitat - 3884,9 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 79,9 µg abs.unbedr. Karton: MOSH <C24 - 28751 µg abs.MOAH <C24 - 10119 µg abs.
MOSH <C24 3600 µg/kgMOAH <C24 400 µg/kgn.a.n.a.n.a.n.a.n.a.n.a.n.a.n.a.
März 2011; MHD 03.2011
CVUA-11 Schokolinsen mit Zuckerüberzug
H Chesapeake Deutschland GmbH, Ulmer Str. 184-188, 70188 Stuttgart
170 g bedruckter KartonØ: 35, Höhe: 250
Bogenoffset-druck
partiell Siegellack, Dispersionslack, DF auf Mineralölbasis, Pappe (PF) (SD) Dispersionslack, DF, Pappe (M)
MOSH <C24 - 6061,9 µg abs.MOAH <C24 - 161,9 µg abs.Isopropyllaurat - 9553,1 µg abs.Pentaerythritol tetraoctanoat - 1353 µg abs.Cobaltbis-(2-ethylhexanoat) bzw. Manganoctoat - 516,4 µg abs. (berechnet als Octoat)Dioctylnatriumsulfosuccinat - 1731 µg abs.Oleamid - 373,0 µg abs2-[2-(2-Butoxyethoxy)ethoxy]ethanol - 12,4 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 54,9 µg abs.
MOSH 19000 µg/kg (Okt. 2011), MOSH 25000 µg/kg (Mrz 2011) MOAH 900 µg/kg (Okt. 2011), MOAH 900 µg/kg (März 2011)28904/27410 µg/kgn.n. (<5,1 µg/kg)n.a.n.n. (< 40 µg/kg)n.a.n.a.n.a.
Okt. 2010 und März 2011; MHD 04.2011Apr. 2011; MHD 04.2011
CVUA-12 Dauerbackware, Kekse (Leerverpackung)
H Chesapeake Deutschland GmbH, Ulmer Str. 184-188, 70188 Stuttgart
100 g bedruckter Karton240 x 70 x 35
Bogenoffset-druck
Mattlack (partiell Hochglanzlack), DF auf Ölbasis (Kokosnussöl), Pappe (PF) (SD)Acrylatlack, DF, Pappe (M)
MOSH <C24 - 208,1 µg abs.MOAH <C24 - <173,4 µg abs.2-Ethylhexylpalmitat - 10112,7 µg abs.Dioctylnatriumsulfosuccinat - 8190 µg abs. Oleamid - 1202,4 µg abs.Stearinsäureamid - 51,7 µg abs.Diethylhexylmaleat (DEHM) - 14,5 µg abs.
n.a. n.a.n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. (wg. alubedampfter Innenfolie)
CVUA-13 Brausepulver H Katjes Fassin GmbH + Co. KG, Alfred-Klingele-Str. 48, 73630 Remshalden-Geradstetten
58 g (10 Beutel)
bedrucktes Papier (beschichtet) mit Kunststofffolie (als Umverpackung)60 x 90 (1 Beutel)
Tiefdruck Papier: DF auf NC-Basis, Papier (gestrichen), LDPE (SD) DF auf NC-Basis, Papier, PE (M)
bedrrucktes Papier:Oleamid - 232,9 µg abs.Stearinsäureamid - 2,6 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 817,8 µg abs.
bedruckte Kunststofffolie:Oleamid - 364,8 µg abs.Erucamid - 780,7 µg abs.Stearinsäureamid - 6,4 µg abs.Acetyltributylcitrat (ATBC) - 3002,5 µg abs.
1,7 µg/kgn.a.175,7 µg/kg
62,9 µg/kg
April 2011; MHD 03.2012
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Anlage 3 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Mig ration von Druckfarbenbestandteilen
Code LebensmittelProben-art
Hersteller/Inver-kehrbringer/Abpacker
FüllmengeVerpackungsart/-dimension [mm]
Art der Bedruckung
Schichtaufbau d. Verp. von außen nach innen
nachgewiesene Stoffe in der Verpackung nachgewiesene Stoffe im Lebensmittel Analysenzeitpunkt i. Relation zum MHD
CVUA-18 Fischstäbchen(Leerverpackung)
H VG Nicolaus GmbH & Co KG, Ulmer Strasse 18, D-87437 Kempten/Allgau
300 g bedruckter Karton, innen beschichtet185 x 100 x 30
Bogenoffset-druck
Lack, DF auf Öl (Rapsöl)-/Fettsäureesterbasis, Pappe (PF), PE (SD) Acrylatlack, DF, Pappe, PE (M)
MOSH <C24 - 256,4 µg abs.MOAH <C24 - <75,4 µg abs.Methyloleat - 7622,6 µg abs.Methyllinoleat - 172,9 µg abs.Methylstearat - 285,8 µg abs.Oleamid - 443,9 µg abs.Stearinsäureamid - 3,6 µg abs.Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) - 299,9 µg abs.
n.a.n.a.7527/5829 µg/kg78/53 µg/kg193/77 µg/kgn.a.n.a.n.a.Simulanz: Tenax; 40 °C, 10 d
CVUA-19 Lachsfilet(Leerverpackung)
H VG Nicolaus GmbH & Co KG, Ulmer Strasse 18, D-87437 Kempten/Allgau
250 g bedruckter Karton, innen beschichtet180 x 140 x 45
Bogenoffset-druck
Lack, DF auf Öl- (Silber: Kokosnussöl)/Fettsäureester-basis, Pappe (PF), PE (SD) Acrylatlack, DF, Pappe, PE (M)
MOSH <C24 - 731,1 µg abs.MOAH <C24 - <84,4 µg abs.Pentaerythritol tetraoctanoat - 6852 µg abs.2-[2-(2-Butoxyethoxy)ethoxy]ethanol - 147,6 µg abs.Dioctylnatriumsulfosuccinat - 3749 µg abs.Oleamid - 190,5 µg abs.Methyloleat - 41 µg abs.Stearinsäureamid - 1,6 µg abs.
n.a.n.a.8,5/16,1 µg/kgn.a.n.n. (<12 µg/kg)n.a.n.a.n.a.Simulanz: Tenax; 40 °C, 10 d
CVUA-22 Quark (Leerverpackung) H Veriplast Germany GmbH, Schubertstr. 27, 88214 Ravensburg
1000 g bedruckter Kunststoffbecher aus PS (ohne Platine)Ø: 80-120, Höhe: 135
UV-Offsetdruck DF auf Acrylatbasis, PS (SD)DF, PS (M)
1,6-Hexandioldiacrylat (HDDA)/3-Methyl-1,5-pentandiyldiacrylat - 7,2 µg abs. (Summe d. Isomere)Diphenyl-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phoshinoxid - 109,5 µg abs.2-Benzyl-2-dimethylamino-4-morpholino butyrophenon - 52,3 µg abs.2-(4-Methylbenzyl)-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon 40,6 µg abs.2-Hydroxy-1-(4-(4-(2-hydroxy-2-methylpropionyl)benzyl)phenyl)-2-methyl-1-propanon - 24,7 µg abs.Phenyl-bis-(2,4,6-trimethylbenzoyl)phosphinoxid - 12,8 µg abs.Oleamid - 188,2 µg abs.Stearinsäureamid - 12,6 µg abs.estergebundene Acrylsäure - 34 µg (als freigesetzte Acrylsäure)
n.a.1,8/2,1 µg/kgn.b. (< 0,5 µg/kg)n.b. (< 0,5 µg/kg)n.n. (< 0,5 µg/kg)n.n. (< 100 µg/kg, unempfindlich)n.n. (< 5 µg/kg]n.a.n.a.Simulanz: 50 % EtOH/50 % H2O; 20 °C, 10 d
Abkürzungen:
LM Lebensmittel n.n. SF SekundärfaserSD Supporting Documents n.b. nicht bestimmbar EH Einzelhandel
M Mikrotom n.a. H HerstellerDF Druckfarbe KS Kunststoff NC Nitrocellulose
NG PF PrimärfaserNachweisgrenze
nicht nachweisbar (Nachweisgrenze �����������sofern nicht anders angegeben)
nicht analysiert
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Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900
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m/z-->
Abundance
Scan 565 (12.729 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-564) (-563) (-)58
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50149
86 122 162 19295 132 180112 171 200
2-(Dimethylamino)ethylbenzoat CAS: 2208-05-1
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Abundance
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2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)benzoat CAS: 21245-02-3
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Abundance
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77 10541 1209155 132 178 260205218229190 244 289
Ethyl-4-dimethylaminobenzoat CAS: 10287-53-3
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900
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Abundance
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41 139128 173
4-Methylbenzophenon CAS: 134-84-9
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Abundance
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152
12663 16591 115 13941 194173
Benzophenon CAS: 119-61-9
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Abundance
Scan 436 (10.981 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-434) (-)59
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5143
91 121 149 16413169 191113 139 178
2-Hydroxy-2-methylpropiophenon CAS: 7473-98-5
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
Seite 3 von 16
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m/z-->
Abundance
Scan 1265 (22.230 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-1261) (-)128
8442 15169 10856 26496 165 218191177 205 282250235 295
2-Methyl-4’-(methylthio)-2-morpholinopropiophenon CAS: 71868-10-5
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Abundance
Scan 842 (16.487 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-839) (-)151
105
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915122519765 165119 181136 210 247 272 289259
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon CAS: 24650-42-8
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m/z-->
Abundance
Scan 1403 (24.105 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-1401) (-)181
258
152
10577
51127 197 23021863 92 167 243140 293277
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
Seite 4 von 16
4-Benzoylbiphenyl (4-Phenylbenzophenon) CAS: 2128-93-0
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m/z-->
Abundance
Scan 703 (14.602 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-701) (-)99
81
5543
13369 115 176186 204149 165 229218 239 250
1-Hydroxycyclohexylphenylketon CAS: 947-19-3
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m/z-->
Abundance
Scan 1345 (23.317 min): BG Scan_2.D\DATA.MS (-1341) (-)239
254
196184208 224139 152119 16510469 8951 281269 299
2-Isopropyl-9H-thioxanthen-9-on (ITX) CAS: 5495-84-1
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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2,4-Diethyl-9H-thioxanthen-9-on (DETX) CAS: 82799-44-8
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2251206340 196
Methyl-2-benzoylbenzoat CAS: 606-28-0
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1269341 14769 219108 282188 248 328 345
1-Chloro-4-propoxy-9H-thioxanthen-9-on (CPTX) CAS: 142770-42-1
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360 3800
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Scan 1369 (23.643 min): BG Scan_2.D\DATA.MS (-1366) (-)251
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Phosphoric acid diphenyl-2-ethylhexylester CAS: 1241-94-7
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Scan 714 (14.751 min): BG Scan_3.D\DATA.MS (-712) (-)91 155
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4477 139120106 16755 208 239223 250
N-Ethyl-p-toluensulfonamid CAS: 80-39-7
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184
77105
51 152 19891 340123 271166 248 327212 286137
4-Benzoyl-4’-methyldiphenylsulfid CAS:83846-85-9
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 2400
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Abundance
Scan 999 (18.618 min): BG Scan_1.D\data.ms (-994) (-)121
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77105
6593
51
141 18116915240 131 219209 232 242
4-Hydroxybenzophenon CAS: 1137-42-4
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Abundance
Scan 1261 (22.175 min): BG Scan_3.D\DATA.MS (-1258) (-)147
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Ethyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinat CAS: 8443-11-7
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Scan 1623 (26.735 min): BG Scan_3.D\DATA.MS (-1620) (-1615) (-)213
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137
1057743 186154 267249 395 428294 355 375 449
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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2-Hydroxy-4-(octyloxy)benzophenon CAS: 1843-05-6
20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900
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Abundance
Scan 416 (12.202 min): Ref_BGS_PI32.D\DATA.MS (-413) (-)105
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51
1501226243 17891 132 197188162113
Phenylglyoxylsäureethylester CAS: 1603-79-8
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Scan 675 (17.279 min): Ref_BGS_PI41.D\DATA.MS (-672) (-)133
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51104
91 16263 11741 176146 219208 234 245
4-(4-Morpholinyl)benzaldehyd CAS: 1204-86-0
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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Abundance
Scan 436 (12.530 min): Ref_BGS_PI42.D\DATA.MS (-428) (-433) (-)146
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119
91
77
10351
65
41
135 199157111 184
2,4,6-Trimethylbenzoesäure CAS: 480-63-7
20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900
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Abundance
Scan 329 (10.773 min): Ref_BGS_PI44.D\DATA.MS (-327) (-)57
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41 77 11510349 128 194180165156136
1-Phenyl-2-butanon CAS:107-32-5
20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 1900
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Abundance
Scan 377 (11.562 min): Ref_BGS_PI45.D\DATA.MS (-374) (-)147
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5165
41
133 198166 178157 190
Mesitylen-2-carbaldehyd CAS: 487-6-3
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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Abundance
Scan 1140 (22.531 min): WM_Kal_A_3.D\DATA.MS (-1137) (-)129
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147
41 83
241
259
212285185 340313166 370 393
Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA) CAS: 110-23-1
40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 340 360 380 400 420 4400
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Abundance
Scan 1070 (21.038 min): WM_Kal_A_3.D\DATA.MS (-1067) (-)185
259
129
43
157
112213 329
8461 301231 360 393 414282 431
Acetyltributylcitrat (ATBC) CAS: 77-90-7
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Abundance
Scan 996 (20.193 min): WM_Kal_A_3.D\DATA.MS (-991) (-992) (-)241
185
4155
14312598
19916669 83
214259 285 341324299 357
Dibutylsebacat (DBS) CAS: 109-43-3
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
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40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 2800
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m/z-->
Abundance
Scan 112 (8.941 min): WM_Kal_A_3.D\DATA.MS (-109) (-)43
103 145
116
867361 158130 175 188 209 269251224 282237
Triacetin CAS: 102-76-1
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Abundance
Scan 1213 (21.484 min): Extrakte_Succinat_2.D\data.ms (-1208) (-)70
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55
41
21184
229185129 167 283153 311297243 268 339325
Di(2-ethylhexyl)fumarat CAS: 141-02-6
20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400
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Abundance
Scan 1626 (26.771 min): BG Scan_1.D\data.ms (-1620) (-)59
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8397 126 337112
320294154140 240184 277170 263226198212
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
Seite 12 von 16
13-Docosenamid CAS: 112-84-5
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Abundance
Scan 627 (13.881 min): Extrakte_Kal_1.D\DATA.MS (-636) (-)43
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157
242 429347 750388282 512 640464 548 707601 789
Isopropyllaurat CAS: 10233-13-3
50 100 150 200 250 300 350 400 4500
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m/z-->
Abundance
Scan 1586 (27.311 min): Extrakte_Kal_8.D\data.ms (-1479) (-)155
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12785
281
252
185 207 429300 341 393 489367 467226 321105
1,2-Cyclohexandicarbonsäurediisononylester (DINCH) CAS:166412-78-8
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
Seite 13 von 16
50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 8000
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m/z-->
Abundance
Scan 1576 (27.142 min): Extrakte_Kal_8.D\data.ms (-1568) (-)185
57
112
297
255144 341 397 451218 529491 700578 623 666 743 788
Di(2-ethylhexyl)sebacat (DOS) CAS: 122-62-3
40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 2400
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100000
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Abundance
Scan 4280 (19.405 min): BG Scan_1.D\DATA.MS (-4286) (-)117
57
71
100
41
83
212185 229171129 199149139 158 241
Di-(2-ethylhexyl)maleat (DEHM) CAS: 142-16-5
35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110115 120 125 130 1350
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Abundance
Scan 2794 (13.580 min): BG Scan_3.D\data.ms (-2784) (-)55
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419973
113108 1269487 12150 62
1,6-Hexandioldiacrylat CAS: 13048-33-4
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
Seite 14 von 16
35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100105 110 115 120 125 130 1350
200000
400000
600000
800000
1000000
1200000
1400000
1600000
1800000
2000000
2200000
2400000
m/z-->
Abundance
Scan 2643 (13.120 min): BG Scan_5.D\DATA.MS (-2633) (-)55
82
67
99
4173
1251099450 1148760 130119
3-Methyl-1,5-pentandiyl-acrylat CAS: 64194-22-5
20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320 3400
20000
40000
60000
80000
100000
120000
140000
160000
m/z-->
Abundance
Scan 1626 (26.771 min): BG Scan_1.D\data.ms (-1620) (-)59
41
8397 126 337112
320294154140 240184 277170 263226198212
Oleamid CAS:301-02-0
Triacetin CAS: 102-76-1
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
Seite 15 von 16
Acetyltributylcitrat (ATBC) CAS: 70-90-7
Di-(2-ethylhexyl)adipat (DEHA) CAS: 110-23-1
Oleamid CAS: 301-02-0
Anlage 4 zum Abschlussbericht Forschungsauftrag Migration von Druckfarbenbestandteilen
Seite 16 von 16
Erucamid CAS: 112-84-5
2,6-Di-tert.butyl-p-cresol (BHT) CAS: 128-37-0
Seite 1 von 3
Entscheidungshilfeprojekt „Ausmaß der Migration von Druckfar-benbestandteilen aus Verpackungsmaterialien in Lebe nsmittel“
Ziele und Aufgabenstellung
Die ITX-Krise hat seit September 2005 die Problematik der Migration von Druckfarbenbestandteilen
aus Verpackungsmaterialien in Lebensmittel in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit gerückt. Der
Photoinitiator ITX ist nur einer von vielen, bei der Bedruckung von Lebensmittelverpackungen einge-
setzten Stoffen, die auf Lebensmittel übergehen können. Über die Anzahl und das Ausmaß migrie-
render Bestandteile von Druckfarben gibt es wenig konkrete und v.a. keine umfassenden Informatio-
nen. Derartige Informationen sind allerdings nötig, um einen evtl. Handlungsbedarf im Risikomana-
gement (Vollzugsmaßnahmen und/oder spezifische rechtliche Bestimmungen für Druckfarben) ablei-
ten zu können.
Art. 3 Abs. 1 der VO (EG) Nr. 1935/2004 über Materialien und Gegenstände, die dazu bestimmt sind,
mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, fordert, dass Verpackungsmaterialien für Lebensmittel
nach guter Herstellungspraxis so hergestellt werden müssen, dass sie unter normalen oder vorher-
sehbaren Verwendungsbedingungen keine Bestandteile auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die
geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden oder eine unvertretbare Veränderung der
Zusammensetzung der Lebensmittel herbeizuführen.
Um zu prüfen, ob dieser allgemeine rechtliche Grundsatz in Bezug auf Druckfarben eingehalten wird,
galt es, eine Status-quo-Analyse (Bestandaufnahme) über Art und Menge des Übergangs von Druck-
farbenbestandteilen von Verpackungen auf Lebensmittel durchzuführen. Des weiteren sollte festge-
stellt werden, ob bestimmte Druckverfahren/-farben oder bestimmte Lebensmittel(-gruppen) hinsicht-
lich migrierender Stoffe besonders problematisch sind.
Ergebnisse
Ca. 50 Lebensmittelverpackungen wurden auf migrierfähige Stoffe untersucht. Anhand der Ergebnis-
se wird deutlich, dass es warengruppenspezifische Unterschiede hinsichtlich der Bedruckung gibt.
Kunststoffverpackungen von Süßwaren, Snacks u.ä. Produkten sind überwiegend unter Verwendung
von Flexo- oder Tiefdruck hergestellt, migrierfähige Verbindungen der Druckschicht sind i.d.R.
Weichmacher. Für Kunststoffbecher und z.T. auch bei Kunststoffwursthüllen wird häufig UV-Druck
eingesetzt. Entsprechend sind Acrylate und Photoinitiatoren in der bedruckten Verpackung und im
Lebensmittel(-simulanz) nachweisbar. Im Kartondruck dominieren Bogenoffsetfarben. Die migrierfähi-
gen Komponenten stammen aus den schwerflüchtigen Lösungsmitteln (Mineralöle). Obwohl die
Druckfarbenindustrie seit einiger Zeit mineralölfreie, „low-migration“ Farben (mit Fettsäureestern bzw.
Pflanzenöle) bzw. Farben basierend auf nichtflüchtigen bzw. polymeren Photoinitiatoren anbietet,
setzen sich diese zum Zeitpunkt der Beprobung im Frühjahr 2010 auf dem Markt noch ungenügend
durch..
Im Rahmen des Projektes wurden 65 potentiell migrierfähige Stoffe identifiziert, die aus Druckfarben
und Lacken stammen. 41 der 65 Stoffe konnten in Lebensmitteln bzw. Simulanzien nachgewiesen
werden. Von den 41 im Lebensmittel nachgewiesenen Stoffe sind 21 Stoffe zugelassen, jedoch z.T.
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mit einem SML-Wert belegt (bzw. Zusatzstoffe für Lebensmittel). Für 20 Stoffe existiert keine offizielle
toxikologische Bewertung.
Die nachgewiesenen, z.T. sehr hohen Übergänge von Mineralölbestandteilen aus den Druckfarben
auf die Lebensmittel sind problematisch, ebenso die nachgewiesenen Gehalte deutlich über
0,01 mg/kg von nicht evaluierten Photoinitiatoren. Lebensmittel in kleinen Portionspackungen weisen
aufgrund des ungünstigen Oberflächen/Volumen-Verhältnisses ein erhöhtes Migrationsrisiko auf.
Ein bislang wenig beachtetes Problem stellt der Etikettendruck dar. Da sich diese Branche der Migra-
tionsproblematik noch zu wenig bewusst zu sein scheint, werden verbreitet Druckfarben mit nieder-
molekularen, größtenteils unbewerteten Stoffe eingesetzt (im UV-Druck: Photoinitiatoren). Bedruckte
Gegenstände zum Verzehr von Lebensmitteln sollten ebenfalls in die Betrachtungen zur Migration
von Druckfarbenbestandteilen einbezogen werden, da hier im Einzelfall eine erhebliche Exposition
der Verbraucher gegeben sein kann.
Voraussichtlicher Nutzen und Verwertbarkeit der Erg ebnisse
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die verwendeten Druckfarben und Lacke häufig grundsätz-
lich migrierfähige, chemische Stoffe enthalten, die von der Verpackung auf das Lebensmittel überge-
hen können. Im Ergebnis des Projektes und auf Basis der Rezepturprüfungen wie auch der analyti-
schen Untersuchungen ist festzuhalten, dass es prinzipiell möglich ist, sichere Lebensmittelverpa-
ckungen ohne toxikologische Risiken infolge der Bedruckung anzubieten. Allerdings muss auch kons-
tatiert werden, dass verschiedenartige Lebensmittel des deutschen Marktes wiederholt und offen-
sichtlich zumeist vermeidbar mit Druckfarben-/Lackbestandteilen in Mengen belastet waren, die toxi-
kologisch nicht abgesichert sind.
Die Druckfarbenindustrie verneinte die Notwendigkeit von Konformitätsarbeit für ihre Produkte oft mit
dem Argument, dass die Bedruckung auf der dem Lebensmittel abgewandten Seite der Verpackung
erfolge und suggerierte damit, dass deshalb kein Lebensmittelkontakt stattfinde. Die vorgelegten Re-
sultate zeigen, dass diese Argumentation im Allgemeinen nicht stichhaltig ist: Viele Verpackungsma-
terialien stellen keine ausreichenden Barrieren dar, und neben der klassischen, diffusionskontrollier-
ten Migration spielen Set-off und Gasphasentransfer eine wesentliche Rolle.
Erstmalig im Rahmen des Projektes als relevant aufgefallene Kontaminationsquellen (z.B. Etiketten)
belegen, dass noch nicht alle Übergangspfade bis ins Detail bekannt und verstanden sind. Darüber
hinaus ist festzuhalten, dass im Rahmen des Projektes im Wesentlichen auf Verpackungsmaterialien
mit längerfristigem Lebensmittelkontakt fokussiert wurde. Übergänge von Druckfarbenbestandteilen
aus anderen Lebensmittelkontaktmaterialien (Einweggeschirr, Trinkflaschen, Kurzzeitverpackungen
wie z.B. Bäckertüten) stellen auch aufgrund von Daten aus der amtlichen Lebensmittelüberwachung
in Baden-Württemberg und Sachsen ein weiteres relevantes Kontaminationsrisiko dar.
Im Sinne des Verbraucherschutzes wäre daher eine Liste von Stoffen, die in Druckfarben und Lacken
bei der Herstellung von Lebensmittelbedarfsgegenständen verwendet werden dürfen, mit spezifi-
schen Grenzwerten für den Übergang auf Lebensmittel (Positivliste) wünschenswert. In die Positivlis-
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te sollten nur solche Stoffe aufgenommen werden, die ausreichend toxikologisch bewertet sind, so
dass auf dieser Basis sichere spezifische Grenzwerte abgeleitet werden können. Toxikologisch nicht
(ausreichend) bewertete Stoffe sollten nur verwendet werden dürfen, wenn die Stoffe aus den Druck-
farben und Lacken nicht auf das Lebensmittel übergehen (< 0,01 mg/kg). CMR-Stoffe sollten bei der
Herstellung von Lebensmittelverpackungen nicht zugelassen werden.
Für die amtliche Überwachung wäre es hilfreich, die verwendeten, toxikologisch nicht evaluierten
bzw. mit Begrenzung versehenen Stoffe in Druckfarben und Lacken zu kennen, um gezielt auf diese
untersuchen und somit die Einhaltung der o.g. Regelungen überprüfen zu können. Dies ließe sich
z.B. durch eine Anzeigepflicht solcher Stoffe bei einer zentralen Stelle und Informationsweitergabe an
die amtliche Überwachung oder durch eine Pflicht zur Nennung derartiger Stoffe im Rahmen einer
Konformitätserklärung (vgl. SML-Stoffe im Kunststoffbereich) realisieren.
Die Untersuchungsergebnisse haben zudem gezeigt, dass nicht nur Bestandteile von Druckfarben
von der Verpackung in das Lebensmittel übergehen können, sondern auch Stoffe von Decklacken
(wie z.B. DEHM), die zur Stabilisierung oder Haftung der Farbschicht bzw. aus optischen Gründung
eingesetzt werden. Ähnliches konnte bei Etiketten beobachtet werden, die mit UV-Farben bedruckt
waren. Folglich sollte eine bedruckungsspezifische Regelung auch derartige Veredelungsmittel ein-
schließen bzw. Bedruckung im weiten Sinne abdecken.
Bei den Probennahmen fiel auf, dass wichtige Informationen bezüglich migrierfähiger und toxikolo-
gisch bedenklicher Stoffe in Druckfarben innerhalb der Lieferkette nicht in ausreichendem Maße, ge-
eigneter Weise oder gar nicht weitergegeben werden. Die Information über nicht abgeschlossene
Konformitätsarbeit ist eine Grundvoraussetzung zur Herstellung sicherer Verpackungen. Deshalb
sollten derartige Angaben in Konformitätserklärungen (z.B. für bedruckte Kunststoffverpackungen)
enthalten sein bzw. Konformitätserklärungen mit solchen Angaben bei anderen Lebensmittelkontakt-
materialien gefordert werden.
Kurzfassung der Ergebnisse der wissenschaftlichen S tudie
„Ausmaß der Migration von Druckfarbenbestandteilen aus Verpackungs-
materialien in Lebensmittel“
Ca. 50 Lebensmittelverpackungen wurden auf migrierfähige Stoffe untersucht. Die Ergebnisse zei-
gen, dass es warengruppenspezifische Unterschiede hinsichtlich der Bedruckung gibt. Kunststoffver-
packungen von Süßwaren, Snacks u.ä. Produkten sind überwiegend unter Verwendung von Flexo-
oder Tiefdruck hergestellt, migrierfähige Verbindungen der Druckschicht sind i.d.R. Weichmacher. Für
Kunststoffbecher und z.T. auch bei Kunststoffwursthüllen wird häufig UV-Druck eingesetzt. Entspre-
chend sind Acrylate und Photoinitiatoren in der Verpackung und im Lebensmittel(-simulanz) nach-
weisbar. Im Kartondruck dominieren Bogenoffsetfarben. Die migrierfähigen Komponenten stammen
aus den schwerflüchtigen Lösungsmitteln (Mineralöle). Obwohl die Druckfarbenindustrie seit einiger
Zeit mineralölfreie, „low-migration“ Farben (mit Fettsäureestern bzw. Pflanzenölen) bzw. Farben ba-
sierend auf nichtflüchtigen oder polymeren Photoinitiatoren anbietet, setzen sich diese zum Zeitpunkt
der Beprobung im Frühjahr 2010 auf dem Markt noch ungenügend durch.
Im Rahmen des Projektes wurden 65 potentiell migrierfähige Stoffe identifiziert, die aus Druckfarben
bzw. Lacken stammen. Übergänge von 41 der 65 Stoffe konnten in Lebensmitteln bzw. Simulanzien
nachgewiesen werden. Von den 41 im Lebensmittel nachgewiesenen Stoffe sind 21 Stoffe zugelas-
sen, jedoch z.T. mit einem SML-Wert belegt (bzw. Zusatzstoffe für Lebensmittel). Für 20 Stoffe exis-
tiert keine offizielle toxikologische Bewertung.
Die nachgewiesenen, z.T. sehr hohen Übergänge von Mineralölbestandteilen aus den Druckfarben
auf die Lebensmittel sind problematisch, ebenso die nachgewiesenen Gehalte deutlich über 0,01
mg/kg von nicht evaluierten Photoinitiatoren. Lebensmittel in kleinen Portionspackungen weisen auf-
grund des ungünstigen Oberflächen/Volumen-Verhältnisses ein erhöhtes Migrationsrisiko auf.
Ein bislang wenig beachtetes Problem stellt der Etikettendruck dar. Da sich diese Branche der Migra-
tionsproblematik noch zu wenig bewusst zu sein scheint, werden verbreitet Druckfarben mit nieder-
molekularen, größtenteils unbewertete Stoffe eingesetzt (im UV-Druck: Photoinitiatoren). Bedruckte
Gegenstände zum Verzehr von Lebensmitteln sollten ebenfalls in die Betrachtungen zur Migration
von Druckfarbenbestandteilen einbezogen werden, da hier im Einzelfall eine erhebliche Exposition
gegeben sein kann.
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Migration of printing ink components from food packaging into food
Altkofer, W., Fügel, D., Helling, R., Simat, T., Grob, K.
Introduction
Since the ITX-crisis in the year 2005 the migration of printing ink components from packaging materi-
als into foodstuffs has moved more and more into the public and politician spotlight. The photoinitiator
ITX is only one of many printing ink components that could migrate into foodstuffs. And so far only a
few data about the number and the dimension of migrating substances are known. However, these
informations are necessary to adopt specific regulations for printing inks and enforcement actions.
Pursuant to article 3 of Regulation (EC) No. 1935/2004, materials and articles intended to come into
contact with food shall not transfer ther constituents in food in quantities which could endanger human
health or bring about unacceptable changes in composition of foodstuffs.
In order to clarify if printing inks and printed packaging materials comply with article 3 of of Regulation
(EC) No. 1935/2004, a survey about the migration of printing ink components into foodstuffs was con-
ducted on the German market. Furthermore, it had to be elucidated if certain types of printing tech-
niques/inks or foodstuffs are particularly problematic.
Methods
Taking into account different groups of food (e.g. dairy products and drinks) and packaging materials
(e.g. cardboard, paper, plastics, composites) about 30 samples were collected from the retail, 25 di-
rectly from manufacturers. The manufacturers or their suppliers were asked for information about the
layer composition of the packaging materials, printing technique and priniting ink formulations.
The packaging materials and if required foodstuffs were analysed for migrating substances with LC-
MS/MS, LC-Tof/MS, HPLC-GC-FID, GC-MS and GC-Tof-MS. On the basis of the migration results a
risk assessment was conducted.
Results and conclusion
Migration of printing ink components from about 50 packaging samples into food or food simulants
was analysed within the project. The analysis showed important variation in the printing techniques
related to different packging types. Plastic packaging for sweets, snacks and similar products largely
involves flexographic and gravure printing. The most important migrants from these inks are plasticiz-
ers, including substances which are not authorized by the plastic regulation (e.g. bis(2-
ethylhexyl)sebacat). Plastic containers (e.g. for milk products) as well as synthetic skins for sausages
are frequently printed by the UV-technique, acrylates and photoinitiators being detected in the corre-
sponding materials as well as in migration simulants. Off-set printing predominates for paper and
board. The main migrants are the mostly high boiling solvents (mineral oils). Even though „low-
migration“ inks free of mineral oil and based on non-volatile or polymeric photoinitiators respectively
are available for some time, they are not sufficiently established yet.
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65 potentially migrating substances were detected in inks and varnishes, 41 of which were also de-
tected in food or food simulants. For 21 of the 41 substances the use is authorized, partly with an
SML (some as food additives). For the other 20 substances there is no approved evaluation.
The sometimes very high migration of mineral oils into food is problematic, just as the non-evaluated
photoinitiators sometimes substantially exceeding 0.01 mg/kg.
The mostly colored printing of labels might be an underestimated problem. As the related industry
seems not to be sufficiently aware of migration problems, often low molecular mass and non-
evaluated substances are used (UV-printing: photoinitiators). Printed articles for food consumption
should also be paid attention to, since they may cause subtantial exposure of some consumers. It
appeared that they are often produced with obsolete inks, such as those containing ITX or DETX.
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