Als Maß für den Oxydationsgrad von Nahrungsfetten

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1. Analyse yon Lebcnsmitteln 169

Chemisehe Bestimmung von Alkohol in Weinen und Destillaten mit Dichromat. J. F. GuY~O~ und E. A. C~OWELL 1 haben das Dichromatverfahren in der yon lVl. FLA~zu L. BoTYzmv~s und H. BOVZIGV]~s 2 angegebenen Ausfiihrung eingehend fiberpriift und festgestellt, dal? es ausgezeichnete Resultate liefert (99,92--100,2~ des vorhandenen Alkohols wurden in bekanngen Wasser-Alkoholmisehungen wiedergefunden). Die Ergebnisse werden durch Meine J~nderungen der Zeit and Temperatur der Oxydation nicht merklich beeinflugt. Die ~bereinstimmung mit den nach dem Pyknometerverfahren erhaltenen Zahlen ist sehr gut. Das chemisehe Verfahren eignet sich besonders flit Ge~rgnke mit niedrigem Alkoholgehalt. - - Ausfiihrung. Man verdfinnt 25 ml Wein mit 50 ml Wasser (neutrMisiert wenn mehr als 300 ppm S02 zugegen stud) und destilliert 50 ml in vorgelegte 100 ml Wasser, die sich in 250 ml-~el3kolben (bet Tafelweinen mit 10--14~ Alkohol) bzw. 500 ml- MeBkolben (bet Dessertweinen mit 20~ Alkohol) befinden. Man fiillt dann die Destillate mit Wasser zur 1V[arke auf. Von Proben mit weniger als 0,5~ Alkohol nimmt man 100 ml, destilliert 48--49 ml in einen 50 ml-3{eBkolben und fiillt auf. Zur Oxydation und nachfolgenden Titration versetz~ man 20 ml Standard-Di- ehromatl5sung (33,768 g K2Cr~O 7 im Liter) in einem 500 ml-Kolben mit 10 ml Schwefelsgure (D 1,84), kfihlt auf R~umtemperatur nnd ffigt 10 ml des zu unter- suehenden Destillats (mit nicht mehr als 10 mg ~thanol) nnter Durehmisehen zu. Nach 15 min Stehen versetzt man mit 325 ml Wasser, 35 ml 85~ Phosphorsgure und i ml 0,5~ wggriger Barium-p-diphenylaminsulfonat-IndicatorlSsung und titriert mig Eisen(II)-lSsung (135,1 g Mohrsches Salz -~ 20 ml konz. Schwefelsgure im Liter) his zum Farbumschlag Blauviole% + tlellgriin. 1 ml der K2Cr2OT-LSsung entspricht 1 Vol-~ Alkohol, wenn das J(quivalent yon t ml Wein zur Oxydation verwendet worden ist.

J. Assoc. off. agric. Chemists 42, 393--398 (1959). Univ. Davis, Calif. (USA). - - '~ Ann. technol, agr. (Paris) (Ser. E), 4, 397 (1955). Jo~vsr~t Sleep

Eine Yorrichtung zur Bestimmung des Niehtfettes in der Butter beschreibr tI. COVTVnI~R 1. Ein Becherglas yon 100 ml Inhalt (H6he etwa 65 ram, Durch- messer etwa 38 ram) wird auf halber H6he mit einer kugelfSrmigen Ausbuchtung versehen, an die sich ein kurzes, 4 mm starkes, nach unten gebogenes Glasrohr anschlieB~. Die Verbindung zwischen Becherglas und Kugel sol1 6--8 mm lichten Durchmesser haben. Die Glaskugel ffillt man gleichmg~ig, aber nicht zu stark mit Watte. In das tarierte Glas wgg~ man 5--7 g Butter tin, bestimmt durch Trocknen im Troekenschrank bis zur Gewichtskonstanz den Wassergehalt. Dabei wird 1 St4 bet 105--107~ C getrocknet and darm 20--25 rain bet 130 ~ C. Darauf behandelt man mehrmals mit einem FettlSsungsmittel (Ather, Petrolgther u. dgl.). Die fett- haltige L6sung wird jeweils durch die Ausbnehtung abgegossen. Das Becherglas wird znr Entfernung yon L6sungsmRtelresten in den Trockenschrank zurfick- gebraeht. Aus der nochmaligen W~gung errechneg man left- und wasserfreien l~fiekstand. 3/I~n kann anschlieBend auch noch den Kochsalzgchalt bestimmen, wenn man die WaSte in das Bechergl~s gibt und nach Salpetersgureaufschlull mit 0,1 n Silbernitratl6sung das Silberchlorid besgimmt.

1 Milchwissenschaf~ 14, 273--274 (1959). L. Acx~R

AIs Mall fiir den Oxydationsgrad yon Nahrungsfetten bestimmt H. Str~I~)T 1 die Thiobarbitursiiurezahl (TBZ). Der Bestimmung liegt die Bildung eines ro~en Farb- stoffes mit dem bei der Oxydation ungesgtt. Fettsguren entstehendenMalondialdehyd zugrunde. Dieser ist auger mit seiner Enolform, dem Hydroxyacrolein, mit dem EioihydrinMdehyd der Kreis '-Reaktion tautomer. - - Arbeitsweise. 1 g Fet t wird auf 5 mg genau in ein Reagensglas (250• 23 mm) eingewogen. Dazu gibt man

170 Bericht: Spezielle analytische Methoden

10 ml 0,01 m wi~Brige 2-Thiobarbi~ursiurelSsung, 5 nil 0,7 n Salzs~Lure und 3 kleine Glasperlen. ])as Reagensglas wird mit einem Einhingekiihler ver- schlossen und in geneigter Stellung mit einem Mikrobrenner 30 rain (yore Siedebegilm ab) erhRzt. Um Luftsauerstoff ~uszuschalten, darf das Sieden nicht unterbrochen werden. ]:)ann kiihlt man schnell unter der Wasserleitung ab und setzt unter Umschfitteln 5 ml 20~ Trichlorsi~ure zu. Die Mischung wird dutch eine Glasfil~ernu~sehe 3 G 3 klar filtrier~. Von dem Filtrat wird die Extinktion bei 532 m# gemessen. Die Blindprobe besteht aus 10 nil 0,01 In 2-Thiobarbitursi~ure- 15sung, 5 ml 0,7 n Salzsiure un4 5 ml 20~ Triehloressigsiure und wird nicht erhitz~. Die Extinktion wird aui 1 g Fet t und 1 cm Sehichtdieke bezogen. Bei Ab-

e l g weichungen bereehnet man: E ~ r d . A ' wobei e die gemessene Extinktion,

d ~ Schichtdieke in Zentimetern und A die Einwaage in Gramm bedeuten. :Die TBZ wird in mg ~alondialdehyd/1000 g FeLt angegeben uncl kann aus der Eich- kurve entnommen werden. Zur Eichkurve werden 0,2; 0,4 bis 1,6 ml einer 0,000i m LSsung yon Tetra~hoxypropan in 40~ Athanol in Reagensgliser gegeben, die mit 4,8; 4,6 bis 3,4 ml Wasser, je 5 ml 0,02 m TBS-LSsung und je 5 ml 0,7 n Salzsiure versetzt werclen. Naeh dem Abkfihlen werden noch je 5 ml 20~ Tri- chloressigsiure zugegeben. Die TBZ ist als konvenfionelle Kennzahl zu werten, da sie nut einen :N[in4estgehalt an )/[alondialclehyd angibt. Verf. schl~gt vor, sowohl den Thiobarbi~urs~uretest als auch den Kreis-Tes~ mi~ ihren Absorpfionsmaxima bei 532 und 542--544 m#, die spezifiseh auf Malondialdehy4 und seine Tautomeren Epihydrinaldehyd und ttydroxy~crolein anspreehen, in die Vorsehriften der DGF- Einheitsmetho4en au~zunehmen.

1 Fet~e u. Seifen 61, 127--133 (1959). Bundesforsch.-Anstalt Lebensmit~elfrisch- haltung, Karlsruhe. B. R o s s ~

Einen mikrobiologisehen Naehweis yon Konservierungsmitteln auger Benzoe- und Sorbinsi~ure in Margarine mittels eines kochsalztoIeranten Testorganismus teilen G. ]~IJGELAAR und D. A. A. MOSSEL 1 mit. Um die Anwesenheit von (in Holland) unzulissigen Konservierungsmitteln - - das sind alle Konservierungsmittel aul~er Benzoesiure nnd Sorbinsiure - - zu erkelmen, wird das Serum auf p~t 7 eingestellt. Etwa 125 g der Probe werden in einem 500 ml-Erlenmeyer-Weithals- kolben in einem Thermostaten auf einer Temperatur zwisehen 42 und 44~ gehalten, bis sich wenigstens 5 ml Serum gebildet haben, wozu etwa 2 Std erfordcr- rich sind. Wenn auf diese Weise nicht geniigend Serum erhalten wird, zentri~ugiert man und versetzt die w~grige Sehicht mit 4em gleichen Volumen einer etwa 50 ~ C warmen, sterilen 0,1 m PhosphatpufferlSsung vom PH 8 und zentrifugiert 30 min bei 2000 U/rain. ~ach einer orientierenden Kochsalzbestimmung durch argento- metrische Titration steltt man auf einen Kochsalzgehalt yon 9,0 =~ 0,2~ ein. Zu 10 ml Serum gibt man 0,2 ml einer 25~ LOsung eines Trockenhefeextraktes, 0,2 ml 50~ sterile GlueoselSsung un4 0,1 ml einer sterilen 0,15~ Brom- kresolpurpurfSsung. Man stellt das pH der LSsung dutch Zugabe weniger Tropfen einer sterilen 300/oigen Kalilauge auf 6,9 ~ 0,1 ein nnd filtriert dutch einen G 5- Glassintertiege]. Von einer l~ Glucose-0,50/0 Hefeextrakt-6~ Natriumchlorid- Agarkultur wird eine Subkultur in einer N~hrlSsung (l~ Glucose, 0,5~ Hefe- extrakt, 60/0 ~aC1) dutch 24stiindige Bebriitung bei 30 ~ C bereitet. Diese Kultur wird im Kiihlschrank aufbewahrt. 0,1 nil einer Verdiinnung dieser Kultur mit einer Keimzahl zwischen 3.103 und 10~/ml werden mit 2 ml des eingestellten sterilen Serums un4 1 ml einer sterilen 4,50/oigen L5sung yon Agar in einem KulturrShrchen gemischt und bei {~st waagrechter I-Ialtung bei 15 ~ C erstarren gelassen. Man be- reitet zwei soleher l~Shrehen vor und bebrii~et 48 Stcl bei 30 ~ C. Als Blindproben

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