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BAHNHOFSPROJEKTE
Überblick
Historische Entwicklung:Lage der Bahnhöfe zur Stadt,…
Neue Entwicklungen:Technische Voraussetzungen, Bahnhofsoffensive,…
Fallbeispiele:Leipzig, Stuttgart, München, Wien Mitte
Historischer Überblick
Errichtung von verschiedenen Bahnhofstypen:
Durchgangsbahnhöfe: entstanden in den kleinen oderMittleren Städten, in denen das damalige Zentrumleicht zu erreichen war
Errichtung von Eisenbahnen im 19. Jahrhundert – parallel zur Industrialisierung
Kopfbahnhöfe: An den Endpunkten der Bahnstrecken,in Orten wo Durchgangsbahnhöfe Kostennachteilegebracht hätten
Kopfbahnhöfe
In den großen Städten
2 Komponenten:
Eigentliche Bahnhofshalle mit Gleisen und Bahnsteigen
Empfangshallen: Zur Stadt gewandt – Schauseite,architektonisch eindrucksvoll
Hinterseiten der Bahnhöfe unansehnlich & kaum gepflegt
Lage der Bahnhöfe zur Stadt
Kopfbahnhöfe an der ehemaligen Peripherie der Städte
Sparte Bau- und Bodenkosten
Bahn konnte trotzdem nah ans Zentrum – und somit nahean den Kunden – herangeführt werden
Nur gelegentlich waren Häuser zu kaufen und abzureißen
Ausnahme: Londoner East End – Bahnhöfe bis ansmittelalterliche Stadtzentrum – damals schon sozialschwächer (im Gegensatz zu "noblem" West End)
Quelle: Eigene Darstellung
Quelle: Eigene Darstellung
Quelle: Diercke Drei Universalatlas, S. 96
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lle: Diercke W
eltatlas Öste
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lle: Diercke W
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Die Hinterseiten der Bahnhöfe
Wenig gepflegt & unansehnlich
Errichtung von Güterbahnhöfen, Verschubanlagen,Werkstätten
Ansiedlung von Industrie & Gewerbe – Wettbewerbsvorteil,Profitierten auch von günstigen Bodenpreisen
Ansiedlung von Wohnquartieren – eher sozial schwächereGruppen
Baldige Ausprägung von Bahnhofsvierteln mit eigenem "Flair"
Überregionale Straßen hatten oft den Ausgangspunkt anden Hinterseiten der Bahnhöfe bzw. wurden sie an den Schienen entlang geführt
Kombination Schiene / Straße führte oft zu einer Trennwirkungzwischen den Stadtteilen, die nicht immer durch Brücken undUnterführungen zur Genüge aufgehoben ist
Die Hinterseiten der Bahnhöfe
Der Bahnhof als Eingangstor zur Stadt
Bahnhöfe waren früher oft der erste Eindruck den man voneiner Stadt bekam – sozusagen das Eintrittstor
Bau von opulenten Empfangshallen und Fassaden
King's Cross Station 1852 & heute, Quelle: www.angelfire.com
Der Bahnhof als Eingangstor zur Stadt
Bahnhof Leipzig, Quelle: HEINKER, 1999, S. 60
Man (Teophile Gautier) sah in ihnen schon "Begegnungsorteder Nationen" oder "Kathedralen der Humanität"
Der Bahnhof als Eingangstor zur Stadt
Der gesellschaftliche Wandel in der Nachkriegszeit führtezu einer geänderten Erwartungen an Bahnhöfe
Im Vordergrund steht Funktionalität, nicht mehr Repräsentation
Trotzdem erhalten sich Bahnhöfe durch ihre Größe eineMerkzeichenfunktion
Raumrelevante Auswirkungen des Eisenbahnbaus
Zentren wurden auch von Peripherie aus leichter erreichbar
Weg zu Ausbildung, Arbeit, Einkauf, Kultur, etc. wurde leichter
Schrittweise Verlagerung von Funktionen in Richtung Zentren
Heute nach Einstellung von Regionalbahnen & Quasi-Auflassung von kleinen Stationen Einrichtung von P & R – Plätzen, die oft großräumig angefahren werden
Neue Entwicklungen
Geänderte technische Voraussetzungen
Neue Errungenschaften in Hoch- und Tiefbau
Bei Bahnhöfen: Großangelegte Überplattungen
War in Salzburg ein Thema
München: Kopfbahnhof wird zu überbrücktemDurchgangsbahnhof in 35m Tieflage
Tunnelbauten – z.B. Bahnhof Wien: Lainzer Tunnel
Quelle: www.hlag.at
Quelle: www.hlag.at
Quelle: www.hlag.at
Interessen und geänderte Nutzungsprioritäten der Bahn:
Bahnhöfe wurden von der Stadt "verschluckt" – ehemalige Randlage ist jetzt attraktiv & CBD-nah
Auch die großen Verschubflächen & Güterbahnhöfe liegenjetzt nicht mehr am Rand der Städte
Auf Bahnhöfen selbst werden Flächen frei
Straffung in Verwaltung – Mehrgleisigkeiten ausmerzen
Wettbewerbsliberalisierung auch auf der Schiene
Ehemalige Staatsbahnen werden privatisiert
Müssen privatwirtschaftlicher denken als zuvor
Kosten- & Personalintensive Strukturen werden reformiert
z.B.: verstärkte "Selbstbedienung" bei Fahrkarten – amtraditionellen Schalter mittlerweile am teuersten
Interessen und geänderte Nutzungsprioritäten der Bahn:
Nicht rentable Dienste werden abgeschafft bzw. ausgelagert
Interessen und geänderte Nutzungsprioritäten der Bahn:
ÖBB haben z.B. keine Gepäckmanipulation mehr
Alternative: Tür zu Tür – Gepäckservice(Haus-Haus-gepäck PLUS)
Gepäck wird "on demand" von der Haustür abgeholt, und "andie Haustür" am Zielort gebracht (auch in Kooperation mit z.B.lokalen Taxiunternehmen)
Weniger personalintensiv – rentabler
Neue Freiflächen am Bahnhof
Beispiel Westbahnhof: Wegfall der Gepäckmanipulation
War hinter den Kassen eingerichtet
Überlegung die Kasse in den 1. Stock zu verlegen – imErdgeschoß nur noch "bahnexterne" Nutzungen(Geschäfte, Cafés, etc.)
Interesse von Lebensmittel- & Textilhandel, Fast-Food Kette
Ökonomische Kriterien – Die Bahnhofsoffensive
Bahnhöfe und andere Immobilien der Bahn werdenzunehmend nach ökonomischen Kriterien bewertet
Sind als Verbindung zum Kunden notwendig, brachten aberbis jetzt als Immobilie keine oder nur geringe Erträge
Verursachen aber laufend Kosten für Erhaltung und/oderSanierung
Müssen aus Fahrscheinverkauf oder mit Subventionengedeckt werden
Bahn will Kostenfaktoren reduzieren
Ökonomische Kriterien – Die Bahnhofsoffensive
ÖBB betreiben 1400 Bahnhöfe und Haltestellen in Ö
43 davon in den Kategorien 1 & 2
Kategorie 1: > 20.000 Fahrgäste / Tag
Kategorie 2: 5.000 – 20.000 Fahrgäste / Tag
Kategorie 1: Innsbruck, Salzburg, Graz, Linz & dieWiener Bahnhöfe West, Süd, Mitte & Nord
Ökonomische Kriterien – Die Bahnhofsoffensive
Über die 43 Bahnhöfe der Kategorien 1 & 2 (knapp über 3%aller Bahnhöfe in Ö) erreichen die ÖBB über 45% derFahrgäste
Diese Bahnhöfe erwirtschaften ~70% der gesamten Umsätzeim Personenverkehr
Mit den Mieteinnahmen dieser Standorte & denFahrscheinverkauf sollen die Kosten für alle Bahnhöfe in Ögedeckt werden
Ökonomische Kriterien – Die Bahnhofsoffensive
Die Mieteinnahmen reichen momentan jedoch kaum aus umdie Kosten der großen Bahnhöfe selbst zu decken
Die Bahn versucht daher freiwerdende Flächen so bald undso gut als möglich zu vermieten
Wenn möglich werden zusätzliche Flächen geschaffen
Geschäftsbetrieb (und damit Vermietung) lohnt erst ab höhererPersonenfrequenz am Bahnhof
Ökonomische Kriterien – Die Bahnhofsoffensive
Bahnhofsoffensive der ÖBB: Investitionsvolumen: 500 Mio. €in 24 Bahnhöfen
Läuft in 2 Phasen ab
Quelle: Architektur Aktuell Supplement 9/2001
Ökonomische Kriterien – Die Bahnhofsoffensive
Vorgehensweise der ÖBB:
In Attraktivität der Bahnhöfe wird investiert
Vermietung von Flächen erzielt Einnahmen
Ertragswert des Bahnhofs wird erhöht
Ökonomische Kriterien – Die BahnhofsoffensiveDer "deutsche" Weg
Beispiel Bahnhof Leipzig:
Bahnhofsneugestaltung wird ausgelagert
Bahnhof wurde – bis auf die eigentliche Einstiegshalle – über70 Jahre an ECE verpachtet
ECE hatte sich um Sanierung zu kümmern
Es entstanden die Leipziger Promenaden – einEinkaufszentrum
Ökonomische Kriterien – Die BahnhofsoffensiveDer "deutsche" Weg
Deutsche Bahn AG ist selbst nur noch Mieter
Hat aber auf bestimmten Flächen vertraglich fixierte Rechte
Mit allen Subventionen & Pachteinnahmen kostete die DBdie ebenfalls fällige Sanierung der Einstiegshalle nur noch10 Mio. €
Ökonomische Kriterien – Die BahnhofsoffensiveDer "deutsche" Weg
Vorteile einer solchen Vorgangsweise (für die Bahn):
Geringe Eigenkosten
Werterhaltung der Bausubstanz obliegt dem Pächter
Pächter hat Interesse am positive Erscheinungsbilddes Bahnhofs
Möglicher Gewinn neuer Kunden durch Zusatznutzungenam Bahnhof (ins Einkaufszentrum per Bahn)
Ökonomische Kriterien – Die BahnhofsoffensiveDer "deutsche" Weg
Nachteile:
Keine Mieteinnahmen für die Bahn
Nächste Sanierung der Einstiegshalle muß komplettaus Fahrscheinverkauf erfolgen
Bei fehlen entsprechender Vereinbarungen kann sichDer Status als Mieter für die Bahn negativ auswirken(Kompetenzstreitigkeiten, Interessensgegensätze)
Ökonomische Kriterien – Die Bahnhofsoffensive
Durch Kommerzialisierung von Bahnhöfen verringern sichfür die Bahn Kosten
Fahrpreise können niedriger gehalten werden – verbesserteWettbewerbsfähigkeit
Funktioniert nur bei größeren Bahnhöfen
Andere Immobilien der Bahn
Bahngesellschaften besitzen riesige Grundstücksflächen
Schienennetz, Werkstätten, Verschub- & Güterbahnhöfe
Flächen waren bei Errichtung peripher & billig
Heute innerstädtische Flächen mit entsprechendemWertzuwachs
Flächen sind für ihren Wert untergenutzt
Andere Immobilien der Bahn
Privatisierte Bahngesellschaften folgen marktwirtschaftlicherLogik – Flächen sollen gewinnbringend genutzt werden
Verschub- & Güterbahnhöfe "rücken" an den heutigenStadtrand "nach"
Quelle: Diercke Weltatlas Österreich, S. 38
Andere Immobilien der Bahn
Bahn kann freigewordene Flächen verkaufen oder selbstentwickeln
Beispiel ehemaliger Frachtenbahnhof Praterstern:
An Lasallestraße bereits Verbaut (unter anderem mit Kino-Center)
Nördlich gewidmet als gemischte Bebauung bzw. Wohngebiet
Stadtentwicklungsplanung
In der Stadtentwicklung werden momentan Konzepte mitkleinräumigen Mischungen bevorzugt
Neuverwertung von Bahnflächen & Bahnhofsoffensivenbieten Gelegenheit von Revitalisierung & Aufwertung vonStadtteilen
Konzept der "Dezentralen Konzentration": Bahnhöfe bietensich als Subzentren an
Stadtentwicklungsplanung
Gute Anbindung an öffentlichen Verkehr
Für Nutzungen die einen zentralen Standort bedingenprädestiniert
Gerade in den "monozentrisch" aufgebauten europäischenGroßstädten Entlastungswirkung für CBD's
Ökologischer Faktor: Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel
Stadtentwicklungsplanung
Bahnhöfe werden zu Handels- & Dienstleistungszentren
Planungsziel: funktional durchmischte, verdichtete Stadt
Verschiedenste Funktionen: Versorgung, Administration,Freizeit, Konferenzzentren,…
Bei Bahnhöfen kann im Gegensatz zu völliger NeuentwicklungEines Stadtteils bereits von vorhandenen AnknüpfunspunktenProfitiert werden
Ökonomische Auswirkungen
Standortaufwertung: Bahnhofsprojekte erzielen – auch oftinternational – Aufsehen – können zu Aushängeschildernfür Region werden
Lille wurde durch EuraLille europaweit ein Begriff
"So kritisch Großprojekte, die Bahnhofsprojekte nun einmalsind, hinterfragt werden müssen – ein Marketingeffekt kannihnen nicht abgesprochen werden" (HAGEDORN, 1999)
Ökonomische Auswirkungen
Dichte: Bahnhof ist in der Regel der Ort, der mit öffentlichenVerkehrsmitteln am besten zugänglich ist
Potential soll genutzt werden – möglichst viele"verkehrserregende Nutzungen" (HAGEDORN, 1999) amOder im Umkreis von wenigen 100m um den Bahnhof
Verkehr könnte indirekt auf öffentliche Verkehrsmittelgelenkt werden
Quelle: HAGEDORN, 1999, S.62
"Leitfaden" zur Bahnhofsentwicklung
Der Großstadtbahnhof und sein städtisches Umfeld besitzenPotentiale, die es zu nutzen gilt
Stadt und Bahn sollen in allen Entwicklungen, die den Bahnhofund das Bahnhofsviertel betreffen, langfristig und dauerhaftkooperieren
Handlungsspielräume sollen dabei gesichert und durchEinbeziehung weiterer Maßnahmen und Aspekte erweitertwerden
"Leitfaden" zur Bahnhofsentwicklung
Das Bahnhofsviertel sollte zu einem Stadtgebiet mit starkdurchmischten Nutzungen und einer Vielfalt vonEinzelinteressen entwickelt werden
Das Bahnhofsviertel sollte eine hohe Nutzungsdichte aufweisen
Fußgänger sollten in der Verkehrsorganisation im Umfeld desBahnhofs Priorität genießen
Die Bahn sollte Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik auflokaler Ebene betreiben, und über ein Lobbying bei denstädtischen Institutionen ihre Interessen wahrnehmen
"Leitfaden" zur Bahnhofsentwicklung
Wettbewerbe stellen sicher, dass für bevorstehende Projektedie besten Lösungen gefunden und verwirklicht werden können
Dem öffentlichen Interesse am Bahnhof sollte beibevorstehenden Veränderungen über eine BürgerbeteiligungRechnung getragen werden
Die Ökonomische Orientierung der Bahnen sollte alsDynamisierungsfaktor verstanden und beibehalten werden
Quelle: HAGEDORN, 1999, S. 91
Geschichte Hauptbahnhof Leipzig
Im frühen 19. Jhd. schlug die Stunde der Eisenbahn
Im April 1839 ging die Leipzig- Dresdner Eisenbahn in Betrieb
War eine Pioniertat, da sie die erste Eisenbahnbrücke und den ersten Eisenbahntunnel beinhaltete.
Zwischen 1840 und 1874 entstanden sechs voneinander getrennte Bahnhöfe in Leipzig.
Es gab aber Pläne für einen Central Bahnhof aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs und der großen Entfernung zwischen den Bahnhöfen.
Am 24.3.1902 wurde in Dresden der Vertag zwischen Preußen und Sachsen über einen gemeinsamen Haupt- und Güterbahnhof unterzeichnet.
1906 gab es einen Architektenwettbewerb.
Der Entwurf beinhaltete einen Kopfbahnhof mit zwei durch einen Mitteltrakt verbundenen Eingangshallen.
Es gibt einen Querbahnsteig und sechs Bahnsteighallen.
Am 4.12.1915 wurde der Hauptbahnhof eröffnet.
Der Wiederaufbau kostete 40 Millionen DM.
Am 4.12.1965 waren alle Arbeiten abgeschlossen.
Aufgrund der hohen Auslastung gab es in den 70iger und 80iger Jahren große Schäden am Bahnhof.
Durch den zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof schwer zerstört.
Auf eine Phase des Wachstums in den späten zwanziger Jahren folgte eine Krise.
137 Millionen DM kostete das gesamte Projekt.
Am 12.11.1997 war die Eröffnung der Promenaden Hauptbahnhof Leipzig.
Gegen Ende der Bauarbeiten arbeiten 1400 Menschen an der Fertigstellung.
Das Hauptproblem für die Baumeister war die Herstellung zeitgemäßer Urbanität bei Wahrung des Denkmalschutzes.
1995 gab es einen Architektenwettbewerb den der Düsseldorfer Entwurf von Henrich- Petschnigg und Partner gewann.
1990 gab es Entwürfe über einen Bahnhof als Service Center.
Quelle: Die Promenaden Hauptbahnhof Leipzig
Lage und Verkehrsanbindung
Der Hauptbahnhof liegt nordöstlich des Promenadenrings.
Dieser Standort ist gut zu Fuß, mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Das Einzugsgebiet umfaßt 600000 Einwohner.
Promenaden Hauptbahnhof Leipzig
Im Schnitt kommen täglich über 120000 Menschen.
Zum optischen ist zu sagen daß der Querbahnsteig über drei große Öffnungen verfügt. Sie ergeben eine linsenförmige Gestalt. Dadurch kommt sehr viel Licht in die Halle.
Täglich verkehren in und am Hauptbahnhof 560 nah und Fernzüge, 280 S- Bahn Züge, 22 Straßenbahnlinien und 25 Regionalbusse.
Die Verkaufsfläche der Promenaden beträgt 30000 Quadratmeter.
Es gibt über 140 Läden.
In der Mitte gibt es den Servicepoint der Deutschen Bahn AG - außerdem gibt es Ruhezonen, Sitzgruppen und Springbrunnen.
Generell ist zu sagen das die ECE Projektmanagement G.m.b.H. das Management der Promenaden Hauptbahnhof Leipzig am 1.1.1998 übernommen hat.
Auch im Gastronomischen Bereich gibt es viel Internationales - italienische Küche, französische Küche, Schnellimbiß, norddeutsche Fischgerichte.
Die Geschäfte haben von 9.30 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet.
Großbetreiber sind Aldi, Saturn, Eddie Bauer und Deichmann.
Stuttgarter Hauptbahnhof
Beim Projekt Stuttgart 21 kommt es zur Modernisierung der Gleisanlagen. Es entstehen neue Stadtquartiere weil ehemalige Gleisflächen frei werden.
Architektur
Der Bahnhof wurde von Ingenhoven, Overdiek und Partner konzipiert.
Das tolle am Entwurf ist der grüne Deckel der sich direkt an den Schloßgarten anschließt.
Er befindet sich statt einer Gleishalle über der tiefer gelegten Station.
Durch die Lage des Platzes auf der Bahnhofshalle wird ein Heranrücken der neuen Gebäude an den Bonatzbau ermöglicht.
Der Bonatzbau wird auch weiterhin als Bahnhofsgebäude genutzt.
Von innen betrachtet besticht der Bahnhof mit einem einzigartigen Licht- und Raumkonzept.
Über der neuen Bahnhofshalle entsteht der Straßburger Platz. Dieser stellt die Verbindung zum neuen Stadtteil dar der auf den Gleisflächen entsteht.
Quelle: Stuttgart 21 Der städtebauliche Rahmenplan
Planungsgebiet
Es ist 109 Hektar groß. Es umfaßt die Grundstücke der Deutschen Bahn AG und der Deutschen Post AG.
Das Planungsgebiet läßt sich in drei Teile teilen.
Teilgebiet A
•bietet sich für oberzentrale Funktionen an
•Als gut erschlossener Citystandort eignet es sich für Einzelhandel, Dienstleistungen, Kultur und Sondernutzungen.
•Insgesamt wird ein Wohnflächenanteil von 20% angestrebt. In den einzelnen Baublöcken soll Wohnatmosphäre entstehen. Außerdem soll es Wohnen am Dach geben.
Teilgebiet B
•Beinhaltet Grünflächen und drei unterschiedliche Bauflächen
•Der Ostrand des Nordbahnhofviertels ist für gemischte Nutzungen vorgesehen.
•Östlich der Kreuzung Wolframstraße/Nordbahnhofstraße ist ein Museum oder Festspielhaus vorgesehen.
•Flächen für Einzelhandelsgroßprojekte sind nicht vorgesehen.
•Das Paketpostamt soll abgerissen werden.
Teilgebiet C
•Überwiegend für Wohnen und gemischte Nutzungen vorgesehen.
•Das Löwentorviertel wird erweitert und das Nordbahnhofviertel wird durch ein Gebiet mit Wohnnutzung ergänzt.
•Zwischen Pragtunnel und Heilbronnerstraße sind Wohnbebauung, Kleingärten und Grünflächen vorgesehen.
Das Planungsgebiet umfaßt eine Geschoßfläche von 1,4 Millionen Quadratmeter. Darauf können 11000 Einwohner und 24000 Beschäftigte untergebracht werden.
Bau des Bahnhofs
Während der Bauzeit läuft einiges parallel.
Der tiefergelegte Durchgangsbahnhof wird gebaut
Umschlagplätze und Transportwege werden eingerichtet
Die Auffahrbaugruben für die beiden Tunnel in Richtung Filder und Feuerbach/Bad Cannstatt werden vorbereitet.
Vorschau
2005/2006 werden die Haltepunkte der Züge um ca. 120 Meter nach Nordosten verschoben. Außerdem werden zwischen den Seitenflügeln des alten Bahnhofs die Gleisanlagen abgetragen.
2008 wird der Bahnhof die charakteristischen Lichtaugen haben. Außerdem werden im Schloßgarten weitere Abschnitte des Bahnhofs entstehen.
2010 werden die Arbeiten im Schloßgarten fast beendet sein und das Schaldach im Bereich des Bonatzbaus und des Kurt- Georg- Kiesinger Platzes wird fertig sein
2013 wird der Bahnhof fertig sein.
2006/2007 wird zwischen den Seitenflügeln des Bonatzbaus und im Schloßgarten der neue Bahnhof gebaut.
Es wird aber auch Einsparungen beim Betrieb geben: die Weichen müssen aufgrund der neuen Tieflage im Winter nicht mehr beheizt werden.
Der Durchgangsbahnhof
Es werden ihn doppelt soviele Züge wie bisher anfahren.
Die Ein und Ausfahrenden Züge werden sich nicht so stark überschneiden.
Die Reisezeit wird sich verkürzen.
Die 3 Ebenen des Bahnhofs
Die Ebene +1 ist der Straßburger Platz. Hier entstehen über den Gleisen Cafés und Restaurants.
Die Ebene 0 ist die Verteilerebene. Sie stellt den Hauptzugang zum Bahnhof dar.
Die Ebene -1 sind die Bahnsteige. Insgesamt gibt es vier Bahnsteige als Zugang zu den acht Gleisen. Auf dieser Ebene entsteht im Bonatzbau ein ganz neuer Bereich mit Gastronomie und Geschäften.
Umweltschutz
Es wurden von Stuttgart umfangreiche Untersuchungen zum Project 21 in Auftrag gegeben. Das Ergebnis war, das Stuttgart21 so realisiert werden kann, daß weder für das Stadtklima noch den Rosensteinpark und dem berühmten Mineralwasser Nachteile entstehen.
Finanzierung
Die Gesamtinvestitionen für das Projekt Stuttgart 21 betragen 5 Milliarden DM. Den größten Teil der Kosten übernimmt die Deutsche Bahn AG.
Für den Bau der Hochgeschwindigkeitstrasse zahlt der Bund 886 Millionen DM und für den Bau des Nahverkehrs werden 350 Millionen DM investiert.
Für den Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs finanziert das Land 625 Millionen DM. Für den Ausbau des Regionalverkehrs investiert die Region Stuttgart rund 75 Millionen DM.
Durch die Verkaufserlöse der frei werdenden Gleisflächen sollen 2,175 Millionen DM erwirtschaftet werden.
Die verbleibenden Kosten werden durch die Mehrerträge der Bahn, wie z.B. mehr Fahrgäste und niedrigere Betriebskosten gedeckt.
Bahnprojekt München
Am 3./4. April 1998 fand ein Wettbewerb statt bei dem 4 Preise und 3 Ankäufe in die engere Wahl kamen.
Bei den folgenden 7 geht es als wesentliches Entwurfselement um den Durchgangsbahnhof in Tieflage.
Quelle: Wettbewerb 1. Stufe Zentrale Bahnflächen München Hauptbahnhof - Laim - Pasing
Beim 1. Preis gibt es ab Friedenheimer Brücke einen Tunnel mit Gleisen. Darüber gibt es einen quartiersverbindenden Bahnpark. Im Süden gibt es Randbebauung. Dieser Entwurf bietet interessante Quartiere für Wohnen, Arbeiten und Freizeit.
Quelle: Wettbewerb 1. Stufe Zentrale Bahnflächen München Hauptbahnhof - Laim - Pasing
Beim 2. Preis gibt es ab Friedenheimer Brücke ein reduziertes Gleisfeld. Im Norden gibt es Randbebauung.
Quelle: Wettbewerb 1. Stufe Zentrale Bahnflächen München Hauptbahnhof - Laim - Pasing
Beim 3. Preis gibt es ab Donnersberger Brücke einen Tunnel. Darüber gibt es einen Park und Randbebauung. Nachteil: man muß einen langen Weg zu den Haltepunkten zurücklegen.
Quelle: Wettbewerb 1. Stufe Zentrale Bahnflächen München Hauptbahnhof - Laim - Pasing
Beim 4. Preis gibt es zwischen Friedenheimer und Donnersberger Brücke eine Gleisabsenkung. Auffällig am Entwurf ist der Versuch einen großen Grünzug vom Hauptbahnhof bis zum Nymphenburger Park entstehen zu lassen.
Quelle: Wettbewerb 1. Stufe Zentrale Bahnflächen München Hauptbahnhof - Laim - Pasing
Beim Ankauf/1136 gibt es zwischen Friedenheimer und Donnersberger Brücke eine Gleisabsenkung. Darüber gibt es einen stadtteilverbindende Grüne Stadtpromenade. Im Grünraum gibt es durchgehende Fuß- und Radwege.
Quelle: Wettbewerb 1. Stufe Zentrale Bahnflächen München Hauptbahnhof - Laim - Pasing
Beim Ankauf/1122 gibt es ab Donnersberger Brücke eien Tunnel mit Gleisen. Darüber gibt es Parks. Im Süden gibt es Randbebauung.
Quelle: Wettbewerb 1. Stufe Zentrale Bahnflächen München Hauptbahnhof - Laim - Pasing
Beim Ankauf/1133 gibt es ab Friedenheimer Brücke einen Tunnel. Dieser Entwurf wurde als Ansatz zur Bewältigung heutiger Probleme in der Stadtentwicklung gesehen.
Quelle: Wettbewerb 1. Stufe Zentrale Bahnflächen München Hauptbahnhof - Laim - Pasing
Der Bahnhof Wien Mitte
Bahnhof Wien Mitte hat für seine ansonsten hervorragendenLage ein "unbefriedigendes" Erscheinungsbild
1989, Februar: Die "Z" plant einen Neubau über dem BahnhofWien Mitte. Hochhaus ist keines geplant, Planungskonzept:Roland Rainer
Die Unendliche Geschichte: (Quelle: Presse, 9.11.2002, S. 10)
1992, März: Das veränderte Siegerprojekt von Lauridis OrtnerSieht neun Hochhäuser (43 bis 78 Meter Höhe) vor
Der Bahnhof Wien Mitte
1992, Juni: Reduktion der Gesamtkubatur, fünf Türme75, 71, 64 , 57 und 57 m
1993, Februar: Flächenwidmung beschlossen. MaximaleGebäudehöhe: 65 m
1995, Juli: Die Bauherren fordern wegen sinkender Büromietendie Aufhebung der Höhenbeschränkung
1998, Jänner: Neue Planung: Ein Turm mit 120 m Höhe
1999, Juni: Umplanung: vier Hochhäuser (56 bis 76 m) undeinen massiven Block mit 28 m Höhe. Der Fachbeirat lehnt ab.
Der Bahnhof Wien Mitte
1999, November: Fachbeirat unter Hans Hollein stimmtÄnderung zu: 5 Wien-Mitte
2000, Mai: Widmung für 3 Türme (97, 87 und 87 m) und derVienna-City-Tower
2001, Juli: Baubeginn für Vienna-City-Tower
2001, Dezember: Die Innenstadt wird in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes eingetragen
Der Bahnhof Wien Mitte
2002, März: Bauherr lehnt ab, den höchsten Turm von 97 aufUnter 90 Meter zu kürzen
2002, Oktober: Die Stadt meint in einem Bericht an die Unesco,Das Projekt beeinträchtige das Weltkulturerbe nicht
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.gv.at/stadtentwicklun
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Quelle: www.wien.gv.at/stadtentwicklung
Der Bahnhof Wien
Der Zentralbahnhof in Wien wurde schon oft diskutiert, wiederverworfen, wieder diskutiert,…
Erfährt aber im Zuge der EU-Osterweiterung eine neue große (letzte?) Chance
Kernstück des Projekts ist der Lainzer Tunnel
TEN – Transeuropäische Netze: Wien ist wichtiger Verbindungspunkt nach Bratislava & Budapest
Linie 18 (Straßenbahn!) wäre – bei Nichtbau – zentralerBestandteil der EU-West-Ost-Verbindung
Quelle: Diercke Weltatlas Österreich, S. 38
Zusammenfassung
Der Bahnhof bleibt nicht Bahnhof
Bahnhöfe und Bahnhofsgebiete haben aufgrund ihrer Lageund ihrer Ausstattung an Infrastruktur großesEntwicklungspotential
Die Nutzung dieses Potentials ist momentan eines der großenThemen der Stadtentwicklungsplanung und derRegionalforschung
Danke für die Aufmerksamkeit!
Hoffentlich haben nicht alle nur Bahnhof verstanden,…
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