Bei der schnellen Stickstoffbestimmung in Stoffwechselprodukten

Preview:

Citation preview

4. Auf Physiologic und Pathologic beziigliche 139

streifen eine Fluorescenz yon Blau bis Rotorange, je naeh Konzentration und Dauer der B~ider. Auf diese Weise werden 8 verschiedene Fluorescenzgrade angefertigt. Die Fluorescenz der Mengen Koproporphyrin im Harn, die mit der Fluorescenz der Papierstreifen iibereinstimmt, wird dutch Zusatz einer bekannten Menge Kopropor- phyrin zu porphyrinfreiem H a m bestimmt. Es k5nnen mit der Apparatur Kopro- porphyrinmengen yon 0--5000 #g/1 in 8 verschiedenen Stufcn abgesch~tzt werden.

H.-F. KUR•

Bei der schnellen Stiekstoffbestimmung in Stoffwechselprodukten benutzen S.W.MAYEI~, F. I:[. KELLY und M. E. MO~TON 1 eine Schnelldiffusionsmethode zur Bestimmung des Ammoniumgehaltes. Das Verfahren ist anstelle der KJELDAHL- Destillation brauchbar bei Mengen yon 5#g--10mg Stickstoff and kann zur Vor- bereitung yon Proben zur massenspektrometrischen l~N-Bestimmung d i e n e n . - Die Substanz wird in ein 30 ml-Flaschchen (30 mm ~ , 70 mm hoch) Zusammen mi t acht Glasperlen eingefiillt, die die Durchmischung fSrdern sollen. Die Fliissigkeit in der Flasche wh'd mit destflliertem Wasser auf 3 ml aufgefiillt, lVian fiigt dann noch 1,5 ml gesattigte KalinmcarbonatlSsung hinzu und verschlieBt die F]asehe mit einem besonders hergerichteten Gummistopfen. Der Gummistopfen hat eine Bohrung, in die ein Glasstab eingeschoben wird, so dab er 20 mm oberhalb des Flaschenbodens endct. Auf den Stab sind zehn Glasspiralen aufgeschoben. Das Ende des Stabes ist verdickt, so da2 die Spiralen nicht herunterfallen kSnnen. Diese Spiralen aus Borosflicatglas sind in der Lage, eine gewisse Menge Schwefel- saure festzuhalten, die das in dem Flaschchen freigemachte Ammoniak auf- nimmt. Fiir Milligrammengen mu~ 50~oige, fiir Mikrogrammengen 5%ige Schwefelsaure zum Befcuchten benutzt werden. Die so vorbereiteten Flaschchen (bis zu 12 Stiick) werden auf einen Drehteller gelegt, der mit 45 U/rain uml&uft. Sie werden durch Klammern so gehalten, dab sie in einem Abstand yen 13 cm yon der Drehtellerachse um flare eigene Langsachse liegend roticren. Man laBt 30 rain lang rotieren und heizt wahrenddcssen den Inhalt der Flaschchen durch zwei Infrarotstrahler auf 65 =~ 2 ~ C auf. Zur Bestimmung yon Mikrogrammengen werden 3 ml eines auf 1:10 verdiinnten, yon BOoK-BENEDICT 2 verbesserten NESS- LE~-Reagenses in eine 1 em-Absorptionskfivette eingefldllt. Dann wird der Stopfen yon dem Diifusionsflaschchen entfernt und der Glasstab mit den Spiralen mehr- mals in die Kiivette eingetaueht, so da~ alle darauf h~ftende Fltissigkeit mit der Kiivettenftillung gut vermischt wird. Der Stab wit d dann herausgenommen. Naeh 5 min wird die LSsung in einem Beckman DU-Spektrophotometer mit Licht yon 418 m/~ gemessen. - - Bei lVfilligrammengen yon Stickstoff wird der Glasstab in ein Me2kSlbchen abgespiilt. Aliquote Teile daraus werden mit NESSLE~S Reagens so vermiseht, da2 die Verdiinnung des Reagenses naehher 1:10 betragt. Die Messung kann dann wie vorher beschrieben erfolgen. Zur massenspektrometrischen Analyse 15N-haltiger Proben wird die an den Glasspfl'alen haftende Sehwefelsaure, die das diffundierte Ammoniak enthalt, in ein zweisehenkliges Gefal] 3 gebraeht und dort mit Hypobromit zn Stickstoff umgesetzt. Die so gewonnene Stickstoffprobe kann dana d e m GaseinlaBsystcm eincs Massenspektrometers zugef[ihrt werden. Die Genauigkeit dieser Verfahren betragt bei Substanzmengen unter 10/zg 0,2 #g, bei Mengen dariiber 2%. J. RAsc~

1 Analyt. Chemistry 27, 837--838 (1955). Vet. Admin. Hosp., Long Beach, and Univ. Los Angeles, Calif. (USA).

2 HAWK, P .B. , Be L. OSE~ und W. It . SU~EaSON: Practical Physiological Chemistry, 12. Aufl. S. 1230, Blakiston, Philadelphia 1947.

S P ~ s o ~ , D. B., and D. RrrT~.~]~E~C." Naval Medical Bull., Supplement on Preparation and Measurement of Isotopes, S. 82 (1948).

Recommended