Bestimmung von Gold in Erzen durch Neutronenaktivierungsanalyse, Laugung und Kupellation

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2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 439

Im Ferrit ist Cr, Mo, Si, P und S angereichert, dagegen Ni, Mn und Fe im Austenit. Eine besondere Schwierigkeit der quantitativen Mikroanalyse mit einer Elektronen- sonde liegt in der Durchffihrung der Korrekturen. Ein Vergleich der beiden besten Methoden ergab -- naeh den Untersuchungen des Verf. -- dab man nach dem Ver- fahren yon T. O. ZIEBOLD und R. E. OG~W~ [3] bessere Werte erh~lt als nach dem Verfahren yon L. S. BIRKS [4]. Der Fehler aus 14 Bestimmungen betrug 2,30/0. Es zeigte sich, daft die Verteflung der Elemente zwischen Ferrit und Austenit einwandfrei nur mit t t i l fe einer Elektronenmikrosonde bestimmt werden kann.

1. Mikrochim. Aeta 1965, 494--502. Gebr. Sulzer AG., Winterthur (Sehweiz). 2. LANGE, i . , ~ . KOI3LttAAS U. S. Mi)LLER: Arch. Eisenhfittenwes. 84, 555 (1963). 3. Anal. Chem. 86, 322 (1964). 4. Electron Probe Microanalysis. p. 125--141. New York: Interscienee 1963.

W. CzYsz

Enffernung yon Silberspuren aus Pal ladium dureh selektive Adsorption, J. MILLER und G. TOT~. Eine sehr wirksame Methode, Silberspuren aus Palladium zu entfernen, beruht auf der selektiven Adsorption yon Silberionen an einer zuvor kathodisch pola- risierten Platinoberfli~che. Selbst bei einem Gewichtsverhifltnis Ag zu Pd yon 10 -s k6nnen 95--97o/o der Sitberspuren innerhalb yon 30 rain abgetrennt werden. Dazu wurden Scheiben aus 99,99~ Platin (~ 20 ram, Dicke 0,3 mm), die durch einen P]atindraht miteinander verbunden waren, in die gleichm~Big gerfihrte L6sung der Nitrate eingetaucht. Zur Bestimmung des adsorbierten Antefls diente mAg als Markierungsmittel. Die Adsorption besteht vermutlich in einem Austausch yon an der Platinoberfli~che gebundenem Wasserstoff durch Silber [2,3]. Eine zuvor kathodisch polarisierte Platinobertti~che kann bis zu 0,26 �9 10 -~ g Silber/cm ~ adsor- bieren, wobei der adsorbierte Prozentsatz bei Ausgangskonzentrationen des Sflbers yon 10 -s bis 10 -6 M in der L6sung unabh~ngig yon der Silberkonzentration und bis zu SEurekonzentrationen yon 1 M unabhEngig yon der S~urekonzentration ist.

1. Isotopenpraxis 8, 19--20 (1967). Nat. Atom. Energy Com., Isotopeninst., Buda- pest (Ungarn).

2. MOLNAg, J . : Magyar K6miai Foly6irat 68, 498 (1962); vgl. auch diese Z. 202, 122 (1964).

3. TOTH, G. : Magyar K6miai Foly6irat 70, 361 (1964). H.-M. LiYsc~ow

Best immung yon Gold in Erzen dm'ch Neutronenaktivierungsanalyse, Laugung und Kupellation. A. C~ow und F. E. BE~wis~ [1]. Gold wurde mit ttilfe der genann- ten Methoden in verschiedenen Erzen bestimmt und die erhaltenen Ana]ysenwerte verglichen. Fiir Routineanalysen bew~hrt sich die konventionelle Kupellationsmethode am besten, da sie in kurzer Zeit in einfacher Weise durchgeffihrt werden kann. Die geeignete Einrichtung zur Durchffihrung yon Schmelzen muB jedoch vorhanden and die SchmelzfluBzusammensetzung auf das zu untersuchende Erz abgestimmt werden. Bei groBen Proben (ungef~hr 30 g) ist die Methode gegeniiber inhomogener Goldverteilung unempfindlich und auftretende Verluste k6nnen vernaehl~ssigt werden. - - Die Methode k6nnte durch genaue Kenntnis der theoretisehen Zusam- menh~nge noch wesentlich verbessert werden. - - Dutch Laugung kann Gold eben- falls in Erzproben verschiedener GrSBe ohne Spezialausrfistung des Labors erhalten und bestimmt werden. Die in der Arbeit angegebenen Aufl5sungsmethoden kSnnten durch eine verbesserte Trennung des Gold yon Tellur oder dutch eine Bestimmungs- methode yon Gold neben groBen Mengen yon Tellur vervollkommnet werden; auch hier sind bei Vorliegen yon ~zg- bis mg-Mengen Goldverluste vernachl~ssigbar. Diese Methode bietet sich als Alternativmethode an, da der grSBere Zeitaufwand durch die NSglichkeit, mehrere Proben gleichzeitig zu bestimmen, kompensiert wird. - - Die Neutronenalctivierungsanalyse verwendet Meinere Proben (kleiner 0,5 g) ; daher

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440 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

mug bei der Probenahme auf Inhomogenitgten Rficksicht genommen werden. Ffir die Bestrahlung der Proben wird ein Flul3 yon 5 �9 10 TM n/cm2sec 3--12 h lang vor- geschlagen. Die Herstellung der MeBpraparate erforder~ versehiedene Sehritte, wie z.B. Aufl6sung in Salpeter-Flul~si~ure (1:3), Fi~llung des st6renden Tellurs mit SO s oder Hydrochinon bzw. bei Anwesenheit yon Selen und Tellur Extraktion des Gold mit Jkthylaeetat. Bei Tri~gerzugabe mug augerdem noch die verbleibende Tr~ger- menge spektrophotometrisch als Bromoaurat bei 380 nm zur Ermitt lung der ehemi- schen Ausbeute bestimmt werden. Die Neutronenaktivierungsanalyse ist empfind- ]icher als die eben beschriebenen Methoden, es kSnnen noch 0,005 ~zg Gold bestimmt werden. Ferner ist es m6glieh, Megfehler, die bei der chemischen Verarbeitung otme Aktivierung auftreten, zu umgehen. - - :Die Werte aller Bestimmungen sind in Tabellenform angegebe n, bei den Ergebnissen der aktivierungsanalytischen Unter- suchungen finden sich noch zus~tzlich Fehlerangaben.

1. Talanta 14, 219--231 (1967). Dept. Chem., Univ. of Toronto, Toronto 5 (Canada). H. S O ~ T I ~

Spektrographische Germaniumbestimmung in Erzen, Mineralien und Kohlen- asehe. O. P. TU~ULI~A und N. F. Z A C ~ I J A [1]. Zur Erh6hung der Nmpfindlich- keit und der Genauigkeit bei der spektrographisehen Germaniumbestimmung ist das Sulfidieren yon Germanium mit Elementarsehwefel im KanM der Graphit- elektrode empfohlen worden [2]. Schwefel vermag aber nieht thermostabile Ger- maniumverbindungen (wie Ca- oder Mg-Germanat) befriedigend zu sulfidieren, deshalb wird BieS 3 in dieser Arbeit ffir den Zweek versueht. Obgleich dann die fiir das Verdampfen von Ge erforderliche Dauer verkfirzt wird, bleibt sie noeh yon der Zusammensetzung der Proben abh~ngig. Demzufolge schwankt auch die Integral- intensitat der Spektrallinien, und die Eichkurven werden versehoben. Bessere Er- gebnisse erh~lt man, wenn saute Oxide der ~bergangsmetalle hinzugeffigt werden, die Germanium aus der Bindung an Ca oder Mg freizumaehen imstande sin& Am besten seheint TiOe zu sein, in diesem Fall sind die Analysenresultate unabh~ngig veto Charakter der Germaniumbindung in den Proben. Als Innerstandard ist CdO in der Menge unter 1,5~ (gereehnet auf das Probengewieht) geeignet flit Asehen, Nisen- oder alumosilieatische Erze und silicatisehe polymetMlische Nrze. Unzutref- fend ist es ffir ZnS-Konzentrate oder Mineralien, die gr6gere Gehalte an Cadmium zu besitzen pflegen. Praktiseh vermiseht man die Proben im Verh~ltnis i : 1 : 1 mit BieS 3 und dem Gemiseh yon 3 Teilen Ale03 und 1 Tell Ti02, in welches aueh der Innerstandard hineingeffihrt worden ist. Zur Analyse benutzt man je 60 rag, die in die Kammer der Graphitelektrode untergebraeht werden. Angeregt wird mit aktiviertem Weehselstrombogen (12 A). Analytisehe Linienpaare (Ge-ed in ram) sind wie folgL: 303,91--283,69 ffir 3 �9 i0-4--2 �9 10-2~ Ge, In daft abet nicht anwe- send sein; 265,12--283,69 ffir 1 .10-~--1 �9 10-2~ Ge, Pb fiber 10~ st6rt; 270,96 bis 283,69 ffir 1 �9 10-a--5 �9 10-2~ Ge. Die Empfindliehkeitsgrenze der Methode liegt bei 1 �9 10-~~ Ge, die rela~iven Fehler bei 10~ Nine gute Obereinstimmnng mit den Ergebnissen der ehemisehen Analyse ist an den angeffihrten Daten ersiehtlich. Das Verfahren ist bei serienmggigen Analysen yon Proben versehiedenster Herkunft erprobt worden und finder Anwendung in der analytisehen Betriebspraxis.

1. Ukrain. Chim. ~. I~, 1334--1337 (1966) [Russiseh]. Inst. Allg. u. Anorg. Chem. Akad. Wiss. d. Ukrain. SSR, Lab. in Odessa (UdSSR).

2. RVSA~OV, A. K., V. M. AL~.KSE~VA U. N. V. IL~ASOVA: ~. Anal. Chim. 16, 284 (1961). B. Tv~mo~A

Spektralphotometrisehe Bestimmung geringer Mo-Gehalte in Kuplererzen, Konzentraten und Cu-haltigen Abfiillen. I. ADAMI~C [1]. Naeh dem L6sen, bzw. AufschlieBen der Probensubstanz wird das 3/io mit einer 0,3~ L6sung yon

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