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7 550 000 ha
379 558 ha(5%)
217 953 ha(3%)
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Rebbaufläche totalBio-Rebbaufläche
2017 2016
7 550 000 ha
379 558 ha(5%)
217 953 ha(3%)
6 915 000 ha
Rebbaufläche totalBio-Rebbaufläche
2017 2016
Europa
Asien
Nordamerika
Südamerika
Afrika
Ozeanien
328 495
22 599
12 072
11 458
2 912
2 022
ha
ha
ha
ha
ha
ha
192 730
2 898
11 576
7 948
1 719
1 082
ha
ha
ha
ha
ha
ha
62 417
–
5 881
–
82
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ha
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2016
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2016
2010
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2000
8,4
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1,3
1,3
0,2
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2,9
2,9
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2,0
1,4
–
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Bio-Rebbaufläche in Prozent%
Anteil an globaler Bio-Rebbaufläche 2016
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Bio-Boom: Innerhalb von 16 Jahren verfünffachte sich die europäische Bio-Rebbaufläche
Immer mehr Weingärten werden weltweit nach den Prinzipien der biologischen Landwirtschaft bewirtschaftet. Spanien weist die meisten Flächen aus, Italien die grösste Dichte. In der Schweiz verdoppelten sich in den letzten paar Jahren die Produktionsflächen. Zwei Betriebe in Genf und der Waadt bewirtschaften je 30 Hektaren. Text: Stefan Keller
BIO-REBBAUFLÄCHE NACH KONTINENTEN: EUROPA AN DER SPITZEIN HEKTAREN (2000, 2010, 2016), ANTEIL IN PROZENT (2000, 2010, 2016); ANTEILE KONTINENTE AN GLOBALER BIO-REBBAUFLÄCHE IN PROZENT (2016)
Der Anteil an Rebflächen, die nach biologischen Vorgaben bewirtschaf-tet und zertifiziert werden, wächst. Waren es 2010 weltweit 217 953 Hek-taren, betrug die Ge samt fläche 2016 bereits 379 558 Hektaren (+ 74 %). Das entspricht 5 Prozent der weltweiten Anbaufläche. Die effektiv biologisch kultivierten Flächen sind höher als die hier ausgewie senen Zahlen, da sich viele Be triebe nicht kon trollieren und zertifizieren lassen.
87 Prozent aller Bioflächen liegen in Europa. Im Jahr 2000 zählten sie 62 417 Hektaren, dies entsprach einem Anteil von 1,3 Prozent an der europäischen Anbaufläche, 2016 waren es 328 495 Hektaren, dies waren 8,4 Prozent aller Weingärten. Innerhalb von 16 Jahren verfünf-fachte sich die europäische Bio-Rebbaufläche. Auch in Asien gibt es starken Zuwachs, schwächer ist dieser in Südamerika und Ozeanien, Nordamerika stagniert.
Spanien ist flächenmässig be-deutendster Hersteller biologisch produzierter Weine. 106 720 Hek-taren werden mittlerweile nach dieser Methode bewirtschaftet, das entspricht 11,6 Prozent der gesamten spanischen Anbaufläche und 28 Prozent des weltweiten Biorebbaus. Vor zehn Jahren lag Spanien mit einer Biofläche von 17 189 Hektaren hinter Italien und Frankreich zurück. Der Zuwachs seit 2007 beträgt 521 Prozent.
BIO-REBBAUFLÄCHE AN WELT-WEITEM WEINBAU: 2016, 2017IN HEKTAREN, ANTEIL IN PROZENT
das journal
37 — S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g
S c h w e i z e r i s c h e W e i n z e i t u n g
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Spanien
Italien
Frankreich
China
Türkei
USA
Deutschland
Argentinien
Bulgarien
Österreich
106 720
103 554
70 732
20 025
13 961
11 071
8 000
6 240
5 390
5 088
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
57 231
52 273
50 268
2 000
6 453
11 448
5 200
4 048
1 285
3 863
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
17 189
36 684
22 509
2 000
5 706
9 856
3 500
3 913
299
2 477
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
ha
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2007
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2016
2010
2007
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2010
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2010
2007
2016
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2016
2010
2007
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+129%**
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+105%**
28%
27%
19%
5%
4%
3%
2%
2%
1%
1%
Anteil an globaler Bio-Rebbaufläche 2016 Differenz 2007/2016
Bio-Rebbauflächen total 2016:379 558 haAnteil Top 10: 92% (350 781 ha)
Bio-Rebbauflächen total 2010:217 953 haAnteil Top 10: 89% (194 069 ha)
Bio-Rebbauflächen total 2007:122 420 haAnteil Top 10: 85% (104 133 ha)
11,6
15,5
9,3
2,4
3,2
2,7
8,0
2,8
14,7
10,9
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Anteil an Rebbaufläche in Prozent*
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6,4
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1,4
3,0
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1,8
1,6
8,8
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4,7
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2,6
3,5
1,8
0,2
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Schweiz 789
438
389
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2010
2007
0,2%5,3
3,3
3,0
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(2007: 14%)
(2007: 30%)
(2007: 18%)
(2007: 2%)
(2007: 5%)
(2007: 8%)
(2007: 3%)
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Verschiedene Gründe sind für dieses enorme Wachstum mit ver-ant wort lich: Klima, extensiver Rebbau, hoher Exportanteil, Pro-duktionsstruktur mit unzähligen Rebbauern und vergleichsweise
wenig Verarbeitern. In vielen Re-gionen fällt oft wenig Regen, dies verringert den Pilzdruck und hält andere Pflanzen in Schach. Be-deutende Flächen werden extensiv und in Mischwirtschaft kultiviert,
so entwickeln sich Krankheiten weniger epidemisch. Spanien ist Exportwelt meister. Fast 70 Pro- zent der Gesamtproduktion wird im Ausland ge trunken, und im Export steigt die Nachfrage nach
bio logisch zertifizierten Weinen besonders stark. Spanien ist ein Land der Bodegas, viele davon sind genossenschaftlich organisiert. Winzer erhalten für biologisch produzierte Trauben Fördergelder.
BIO-REBBAUFLÄCHE TOP-10-LÄNDER: SPANIEN AN DER SPITZE IN HEKTAREN (2007, 2010, 2016), ANTEIL AN REBBAUFLÄCHE IN PROZENT (2007, 2010, 2016); ANTEIL AN GLOBALER BIO-REBBAUFLÄCHE IN PROZENT (2016, 2007)
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Anteil an Rebbaufläche Italien total%in Umstellung
56 Prozent der biologisch kulti -vierten Rebflächen liegen in der Region Kastilien-La Mancha, das sind 59 337 Hektaren und somit vier Mal so viel wie die gesamte Reb fläche der Schweiz.
Im Gebiet südlich von Madrid sind rund 16 Prozent der landwirt-schaft lichen Nutz fläche mit Reben bestockt. Die be kanntesten Deno-minaciónes de Origen (DO) sind Jumilla, La Mancha und Val depeñas.
Katalonien zählt 13 851 Hek- taren und trägt 13 Prozent zur spanischen Bio produktion bei. Zu den wichtiges DO gehören Priorat, Penedés und Costers del Segre. In der Region Murcia
werden 12 360 Hektaren biologisch bewirtschaftet (12 %). Bedeutende Denominaciónes de Origen sind Ju milla, Bullas und Yecla. Valencia trägt 10 Prozent bei. Die 10 355 Hek-taren verteilen sich unter anderem auf die DO Alicante, Utiel-Requena und Valencia. Kas tilien-Léon zählt 3359 Hektaren. Hier befinden sich die DO von Toro, Bierzo und Ribera del Duero. Bisher vergleichsweise nur geringen Anteil an der spa-nischen Bioweinpro duktion haben die Extremadura mit 2 Prozent sowie Aragonien, Navarra, Andalusien und die Rioja mit je 1 Prozent. Weltweit hat Italien mit 15,5 Prozent den grössten Bioanteil an der natio-nalen Anbaufläche. Die 103 554 Hek-taren bedeuten 27 Prozent der globalen Bio-Rebbaufläche. Vor zehn Jahren war Italien mit 36 684 Hek-taren deutlich vor Frankreich und Spanien Spitzen reiter. Der Flächen-zuwachs seit 2007 liegt bei 182 Prozent. Führende Region ist mit 35 939 Hektaren Sizilien. Hier be finden sich 34 Prozent aller ita-lienischen Bio-Rebbauflächen. Apulien folgt mit 16 327 Hektaren (16 %). An dritter Stelle steht die Toskana. Hier werden 13 477 Hek-taren nach bio logischen Richtlinien bewirt schaftet (13 %). Fast zwei Drittel aller Flächen befinden sich in den drei Regionen Sizilien, Apu lien und Toskana. 5 Prozent ent fallen auf die Marken, je 4 Pro- zent auf Venezien, Kalabrien, die Abruzzen und auf die Emilia- Romagna, je 3 Prozent auf die Lombardei und das Piemont – je nördlicher, je weniger bio, dies unter anderem deshalb, weil die integrierte Produktion (IP) im Nor- den verbreiteter ist als in Mittel- und Süditalien. Bemisst man innerhalb einer Re gion den Anteil bio logisch be wirtschafteter Wein gärten mit den konven tio-nellen, so liegt Kalabrien an der Spitze. 42 Prozent der Fläche ist Bio produktion, in Sizilien sind es 36 Prozent, in den Marken 31 Prozent und in der Toskana 23 Prozent. Zweistellige Anteile halten zudem die Basilikata (20 %), Apulien (19 %), die Lombardei (16 %), Latium (13 %) und die Abruzzen (12 %).
BIO-REBBAUFLÄCHE ITALIEN: ZERTIFIZIERT, IN UMSTELLUNGIN HEKTAREN, IN PROZENT ANTEIL AN REBBAUFLÄCHE ITALIENS, ENTWICKLUNG 2000 BIS 2017
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Sizilien
Apulien
Toskana
Marken
Venetien
Kalabrien
Abruzzen
Emilia-Romagna
Lombardei
Piemont
Latium
Sardinien
Kampanien
Trentino-Südtirol
Friaul
Basilikata
Umbrien
Molise
Ligurien
Aostatal
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3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
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15
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4 863
4 493
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3 862
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3 214
2 845
2 008
1 558
1 414
1 058
1 033
1 064
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2016
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2016
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Differenz 2016/2017 in Prozent%
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20
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5
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174
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BIO-REBBAUFLÄCHE ITALIEN NACH REGIONEN: SIZILIEN AN DER SPITZEIN HEKTAREN (2016, 2017), DIFFERENZ IN PROZENT (2016/2017)
S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g — 40
S c h w e i z e r i s c h e W e i n z e i t u n g
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andere:10%
2017
Kalabrien
Sizilien
Marken
Toskana
Basilikata
Apulien
Lombardei
Latium
Abruzzen
Trentino-Südtirol
Molise
Emilia-Romagna
Piemont
Umbrien
Kampanien
Aostatal
Sardinien
Venetien
Friaul
Ligurien
42
36
31
23
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Kastilien-La Mancha
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Aragonien
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56
13
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10
3
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1
1
1
1
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59 337
13 851
12 360
10 355
3 359
1 622
1 180
886
863
831
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Bio-Rebbauflächen total:106 720 haAnteil Top 10: 98% (104 644 ha)
Languedoc-RoussillonProvence-Alpes-Côte d’AzurAquitaine (Bordeaux)Rhône-AlpesPays de la LoireCentre-Val de LoireBourgogneAlsaceCorseChampagne
+4%–1%
+5%+2%
+7%+6%+/–0%+3%
+25%+14%
22 74516 20010 333
5 1952 9062 7242 6262 395
918534
hahahahahahahahahaha
Bio-Rebbauflächen total:70 732 haAnteil Top 10: 94% (66 576 ha)
Differenz 2015/2016 in Prozent%
Auch 2017 wuchs in Italien der Anteil biologisch bewirtschafte- ter Flächen. Die Steigerung lag gegenüber dem Vorjahr bei knapp 2 Prozent. In den drei Regionen Sizilien, Basilikata und in Molise gab es Rückschläge. Als Haupt-grund wird die Verzögerung bei der Auszahlung von Förder-beiträgen genannt. In Frankreich wurden 2016 70 732 Hektaren, das heisst 9,3 Prozent aller Weingärten, bio-logisch kultiviert, 2007 waren es 22 509 Hektaren. Heute liegt rund ein Fünftel aller weltweit bewirtschafteten Biorebberge in Frankreich. Führende Region ist das Languedoc-Roussillon. 1291 Betriebe bewirtschaften 22 745 Hektaren, das entspricht rund 10 Prozent der gesamten Weinbaufläche des Gebiets und rund ein Drittel aller französischen Bio-Rebbauflächen. Zu den wich-tigen Weinen zählen Corbières, Banyuls und Muscat de Rivesaltes. Die Region Provences-Alpes-Côte d’Azur zählt 16 200 Hektaren (23 %). Bedeutende Weine sind Bandol, Côtes de Provence und Cassis. In der Region Aquitanien werden 10 333 Hektaren (15 %) nach bio-logischen Grundsätzen angebaut. Von hier stammen Bordeaux, Ber-gerac und Sauternes. Auf die drei Regionen Languedoc-Roussillon, Provences-Alpes-Côte d’Azur und Aquitanien entfallen 70 Prozent der französischen Bio-Rebbaufläche. Rhône-Alpes umfasst 5195 Hek-taren (7 %), es ist das Gebiet von Gewächsen wie Châteauneuf- du-Pape, Côte Rôtie und Condrieu. Im Pays de la Loire werden 2906 Hektaren biologisch bewirtschaf-tet (4 %). Bekannte Weine sind Saumur, Savennières und Chinon. Auf das Centre-Val de Loire ent-fallen 2724 Hektaren (6 %). Wichtige Weine sind Sancerre, Pouilly-Fumé und Quincy. Das Burgund zählt 2626 Hektaren (4 %). Zu den bekann-testen Gütern zählen die Domaine de la Romanée-Conti, die Domaine Leflaive und die Domaine Trapet Père & Fils. Das Elsass, eine Pionier-region, umfasst 2626 Hektaren (3 %). Bedeutende Betriebe sind die Domaine Zind-Humbrecht, die
ANTEIL BIO-REBBAUFLÄCHE INNERHALB ITALIENS REGIONEN: KALABRIEN VOR SIZILIENIN PROZENT (2017)
BIO-REBBAUFLÄCHE NACH REGIONEN GEMESSEN AN ITALIENS BIO-REBBAUFLÄCHEIN PROZENT
BIO-REBBAUFLÄCHE SPANIEN, TOP 10 NACH REGIONEN: KASTILIEN-LA MANCHA AN DER SPITZEIN HEKTAREN, ANTEIL AN SPANIENS BIO-REBBAUFLÄCHE IN PROZENT
BIO-REBBAUFLÄCHE FRANKREICH, TOP 10 NACH REGIONEN: LANGUEDOC-ROUSSILLON AN DER SPITZEIN HEKTAREN, DIFFERENZ 2015/2016 IN PROZENT
4 1 — S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g
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PiemonteAzeliaDomenico ClericoAldo ConternoConterno Fantinomonchiero Carbonemoccagatta
LombArDiACa’del bosco
VenetobuglioniSilvano FolladorGini
toSCAnAFontodimontevertineCastello dei rampollaSan Giusto a rentennanomastrojanniPoggio AnticoLe macchiole
…und weitere 50 Weingüter aus erster Hand.
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1990 2000 2010 2015 2016 2017
Stillwein 2017
2016
2015
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25 096 000
24 180 000
23 871 000
23 376 000
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Fr.
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11 032 000
9 135 000
8 603 000
7 495 000
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Schaumwein
36 128 000
33 315 000
32 474 000
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2017
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Total
2,7%
2,6%
2,6%
2,4%
5,9%
5,1%
4,7%
4,3%
3,4%
3,0%
2,9%
2,7%
+7%
+47%
+17%
Differenz 2014/2017 in Prozent%
Deutschschweiz
Westschweiz
Tessin
2017
2017
2017
2016
2016
2016
24 008 000
10 830 000
1 290 000
22 867 000
8 976 000
1 172 000
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Fr.
+5%
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Total 20172016
36 128 00033 015 000
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68%
29%
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Domaine Josmeyer und die Domaine Ostertag. Korsika partizipiert mit 918 Hektaren (1 %), die Champagne mit 534 Hektaren (1 %). Bekannte Champagnerhäuser, die biologisch arbeiten, sind Fleury, Drappier und Leclerc Briant.In der Schweiz herrscht Aufbruch-stimmung. 1990 belief sich die biolo-gisch bearbeitete Anbaufläche auf 59 Hektaren, um die Jahrtausend-wende lag sie bei 244 Hektaren, und bis ins Jahr 2010 verdoppelte sie sich. 2015 wurden bereits 626 Hek-taren registriert, 2016 789 Hektaren und 2017 1003 Hektaren. Parallel dazu ist auch ein Wachstum im Handel feststellbar. Zwischen 2014 und 2017 stieg das Umsatz-volumen von nationalem und inter-nationalem Biowein von 30,9 auf 36,1 Millionen Franken (+ 17 %). Bemerkenswert ist das Wachstum beim Schaumwein (+ 47 %). Dies betrifft praktisch ausschliesslich ausländische Produkte, allen voran Prosecco. Aber auch immer mehr biozertifizierter Champagner und Cava beziehungsweise Penedès werden eingeführt. Der Anteil von nationalen und internationalen Bioprodukten im Weindetailhandel stieg zwischen 2014 und 2017 von 2,7 auf 3,4 Prozent. Davon wird 68 Prozent in der Deutschschweiz, 29 Prozent in der Westschweiz und 3 Prozent im Tessin umgesetzt. Unter den zehn grössten schwei ze-rischen Bioweinbaubetrieben be-findet sich nur einer in der Deutsch-schweiz, das Weingut Lenz in Uesslingen im Thurgau. Nebst der Produktion ihrer eigenen 16 Hek-taren verarbeiten Karin und Roland Lenz eine beachtliche Menge zu-gekaufter Biotrauben von Betrieben aus der Region. Der Anbau pilz-widerstandsfähiger Sorten wird gefördert, und die daraus gekelter-ten Weine werden am Wettbewerb «Schweizer Bioweinpreis» regel-mässig ausgezeichnet. Mit die grössten Betriebe stammen aus dem Kanton Genf. Die 1982 ge grün dete Domaine des Balisiers (26 Hek taren) zählt zu den Pionierinnen. Jean- Daniel Schlaepfer und Gérard Pillon setzten von Beginn an auf bio-logische Bewirtschaftung. Die Do-maine de la Devinière in Satigny von
BIO-REBBAUFLÄCHE: ENTWICKLUNG IN DER SCHWEIZIN HEKTAREN (1990 BIS 2017)
GEOGRAFISCHER MARKT NATIONALER UND INTERNATIONALER BIOWEINE IM SCHWEIZER DETAILHANDELIN FRANKEN, ANTEIL IN PROZENT (2017), DIFFERENZ IN PROZENT (2016/2017)
UMSATZ NATIONALER UND INTERNATIONALER BIOWEINE IM SCHWEIZER DETAILHANDELIN FRANKEN, ANTEIL IN PROZENT (2014, 2015, 2016, 2017)
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Caratello Weine AGZürcher Strasse 204eCH-9014 St.Gallent +41 71 244 88 55F +41 71 244 63 80info@caratello.chwww.caratello.ch
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LombArDiACa’del bosco
VenetobuglioniSilvano FolladorGini
toSCAnAFontodimontevertineCastello dei rampollaSan Giusto a rentennanomastrojanniPoggio AnticoLe macchiole
…und weitere 50 Weingüter aus erster Hand.
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Domaine du Clos du Château, Chouilly GE
Hammel, Rolle VD
Domaine Henri Cruchon, Echichens VD
Domaine des Balisiers, Peney-Satigny GE
Domaine La Capitaine, Begnins VD
Domaine des Coccinelles, Saint-Aubin-Sauges NE
Ville de Lausanne, Lausanne VD
Weingut Lenz, Uesslingen TG
Ville de Morges, Morges VD
Domaine de la Devinière, Satigny GE
3,0
3,0
2,7
2,6
2,2
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1,7
1,6
1,5
1,4
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Bio-Rebbauflächen total:1003 haAnteil Top 10: 22% (217 ha)
BIO-WEINBAU SCHWEIZ: TOP-10-BETRIEBEIN HEKTAREN, ANTEIL AN BIO-WEINBAU IN PROZENT
Willy Cretegny (14 ha) zählt ebenfalls zu den Schweizer Pionierbe trieben. Neu dabei ist die 30 Hektaren grosse Domaine du Clos du Château in Chouilly von Nathalie und Lionel Dugerdil. Viel in Bewegung ist in der Waadt. Das Weinhaus Hammel unter
Leitung von Charles Rolaz hat meh-rere seiner Domänen umgestellt, insgesamt werden 30 Hektaren biologisch kultiviert. Die Domaine Henri Cruchon in Echichens be-wirtschaftet 27 Hek taren, eigene und von Vertragswinzern; erst ein
Teil der Weine wird mit Zertifizierung angeboten. Ebenfalls in der La Côte, in Begnins, liegt die Domaine La Capitaine von Reynald Parmelin. Sie zählt zu den Pionierbetrieben. Die Ville de Lausanne (17 ha) und die Ville de Morges (15 ha) pflegen auf
ihren Domänen ebenfalls vermehrt die biologische Bewirtschaftung. Seit 1992 bietet die Domaine Les Coccinelles im neuenburgischen St-Aubin-Sauges biozertifizierte Weine an. Sie werden auf 20 Hek-taren angebaut.
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