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Chile Ziitig
7Eine Beilage der Zeitung «reformiert.»
29.06.2018ZH 693
von Matthias Ruff
Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen,dass unser blühender Garten immer wie-der Thema in meinen Titelseiten ist. Undja, ich fühle mich der Erde ganz tief ver-bunden und liebe es mit meinen Händensie umzugraben und etwas zu pflanzen.Das zweite Element, das mir genausonahe ist, ist das Feuer. Wenn ich trocke-nes Holz aufeinander lege und es ent-zünde, dann bin ich völlig fasziniert da-von. Ich könnte stundenlang neben demFeuer sitzen, in die Flammen sehen undmich wärmen lassen. Auch hier fühleich eine innere Verbindung, spüre dasFeuer auch in mir selbst brennen. Heute will ich aber über jene Elementeschreiben, mit denen ich eher unver-traut bin: über die Luft und das Wasser. Ich bin ja am schönen Zürichsee aufge-wachsen. Man sollte meinen, dass ichals See-Bueb das Wasser eigentlich lie-ben müsse. Doch ich muss gestehen,dass ich als kleiner Junge mich nicht ge-traute, in das Tiefe hinaus zu schwim-men. Obwohl ich schon längst im Nicht-schwimmer-Becken pausenlos hin undher schwamm und die Strecke zum Flossüberhaupt kein Problem für mich war.Leider plagte mich die Vorstellung, dassda draussen die See-Kuh auf dem Grundauf mich lauerte und dass die Algen
mich hinunterziehen würden. Wer aucham See aufgewachsen ist, wird wissen,was die See-Kuh ist und mich ein wenigverstehen.Noch heute brauche ich Zeit, bis ichmich im Wasser so richtig entspannenkann. Wobei ich ein guter Schwimmerbin und weiss, wie ich mich schnelldurchs Wasser bewegen muss. Dennochgleite ich dabei durch ein Element, dasmir im Grunde meines Herzens fremdist. Und bei der Luft ist diese Fremdheitnoch stärker. Die bekannte Vorstellung,ich könnte meine Arme ausbreiten wieein Vogel und durch die Luft fliegen, siebeflügelt mich überhaupt nicht, siemacht mir eher Angst. Ich weiss, dassjetzt einige von Ihnen mich gar nichtverstehen können. Sie würden es liebenund sind vielleicht wirklich schon an ei-nem Fallschirm durch die Luft geflogen.Mich müsste man dazu wirklich überre-den. Auch dieses Bild des Segelbootes machteinigen sicher Lust, sich mit hinein zusetzen und über die Wellen zu sausen.Ich dagegen schaue es mich gemischtenGefühlen an. Diese seltsame Vermischung aus Freu-de, Fremdheit und Ängsten überkommtmich auch immer dann, wenn ich ingrosser Höhe bin. In den Frühlingsferienwar ich mit einem Teil der Familie in Pa-ris, und da gehörte es natürlich dazu,dass wir auf dem Eiffelturm waren, nachüber zwei Stunden Anstehen… Doch soschön es da oben war, ich fühlte michnicht ganz so wohl. Mir war das Eisender Konstruktion näher als die Luft, diesie umgab. Auf dem Tour de Montpar-nasse war es besser für mich. Da gibt eszuoberst eine Glasfront, welche die Aus-sichts-Terrasse auf allen Seiten umgibt.
Nur da und dort sind eingeschnitteneGucklöcher im Glas, durch die man hin-durch schauen kann. Das war genau dieFülle an Luft, mit der ich gut umgehenkonnte. Wasser und Luft, diese beiden Elementewerden in der Symbolik den Gefühlenund den Gedanken zugeordnet. Auch indieser Übertragung ist es so, dass es mirbei sehr intensiven Gefühlen bald ein-mal zuviel wird. Ich schaue lieber dieleichten Liebeskomödien als die heftigenDramen. Meine Frau ist schon lange da-ran, mich darin zu schulen… Und beimDenken ist es ähnlich, dass wenn dieGespräche sehr philosophisch werdenund ich den Alltags-Bezug, den Kontaktzur Erde verliere, ich dann unwillkürlichversuche, irgendwo wieder landen zukönnen. Und wie geht es Ihnen dabei? WelcheElemente sind Ihnen ganz tief vertrautund wo haben Sie Berührungsängste?Und wenn jemand von Ihnen das Was-ser und die Luft ganz innig liebt, würdeich gerne mehr davon hören. Denn dasUnvertraute hat wohl seine Anziehungund Ängste sind auch dazu da, an ihnenzu wachsen und sie schliesslich zu über-winden.
Luftund
Wasser
GottesdiensteSonntag, 1. Juli10.00 Uhr Kirche Stallikon
Gottesdienst mit Abend-mahl, Pfr. Otto KuttlerTaufe von Maurice EneaPreisig, Wettswil und Anic Baltensperger,Stallikon
Musik: Stawet-Singers
anschliessend Apéro
Kollekte: Stiftung Kinder undGewalt
Fahrdienst: Anmeldung bis 30. JuniTelefon 044 700 25 69
Sonntag, 8. Juli10.30 Uhr Kirche Wettswil, Tauf-
feier für Fabio Bürki, Wettswil
19.00 Uhr Kirche Wettswil Som-merfest-Gottesdienst mit Pfrn. Susanne Sauder,Pfr. Matthias Ruff undGilbert Ney, Weinhänd-ler Wettswil (Gil Vins)
anschliessend Apéro
Kollekte: Amnesty International
Fahrdienst: Anmeldung bis 7. JuliTelefon 044 777 99 72
Sonntag, 15. Juli10.00 Uhr Gottesdienst zum
Ferienanfang auf dem Bauernhof PuureheimetBrotchorb, BucheneggPfr. Matthias Ruff undPfr. Otto KuttlerTaufe von SerainaDerrer, Stallikon, und Lea Bonderer, Wettswil
Musik: Verena Krause, GesangFlorian Engelhardt,Keyboard
Kollekte: Puureheimet Brotchorb
Fahrdienst: Anmeldung bis 14. JuliTelefon 044 700 45 45
Kinder/JugendlicheFamiliengottesdienst15. Juli, 10.00 Uhr auf dem BauernhofPuureheimet Brotchorb, Buchenegg
Eltern Kind SingenMontag, 2. Juli 09.15 und 10.15 UhrJugendhaus StallikonKontaktperson: Deborah NoccoTelefon 044 747 05 77
uprise - Jugendtreffder ref. KirchgemeindeÖffnungszeiten Mittwoch 14.30 - 18.00 UhrSonntag von 14.00 - 18.00 UhrFür Jugendliche von ca. 10 - 16 Jahren
ErwachseneÖkumenisches MorgengebetMittwoch, 4./11. Juli 9.00 Uhr Kath. Kirche Bonstetten
SeniorenSenioren-MittagessenFreitag, 29. Juni 11.45 UhrRestaurant Burestübli, Stallikon
Donnerstag, 12. Juli12.30 Uhr Restaurant Hirschen, Wettswil
Freitag, 13. Juli11.45 UhrRestaurant Schwarzer Hecht, Stallikon
Pro SenectuteSpielnachmittagDonnerstag, 5. Juli14.00 UhrKinderkrippe Coccolino, StallikonIngrid Spiess, 044 700 11 67
VerschiedenesCafé MamaDienstag, 11. Juli 9.00 bis 11.00 UhrKirchgemeindesaal Wettswil
BildersturmMittwoch, 12. Juli 19.30 UhrKirchgemeindesaal Wettswil
Kafi TräffDonnerstag, 12. Juli 14.30 bis 16.30 UhrKirchgemeindesaal Wettswil
Sommerfest-Gottesdienst am 8. Juli 2018
Sommerfest - Gottesdienst mit Pfarrer Matthias Ruff und Pfarrerin Susanne Sauder
und special guest Gilbert Ney (Gil Vins)
Sonntag 8. Juli 19.00 Uhr Kirche Wettswil
Gottesdienst zum Ferienanfang am 15. Juli 2018
Ein Sommerabend lädt ja geradezu ein,ein Fest zu feiern und dann noch langebeisammen zu sitzen. So feiern die bei-den Kirchgemeinden Bonstetten undStallikon-Wettswil zusammen diesenSommerfest-Gottesdienst.
Der Abend beginnt um 19.00 mit einemGottesdienst, welchen Pfarrerin SusanneSauder und Pfarrer Matthias Ruff zusam-men gestalten. Als besonderer Gast wirdGilbert Ney aus Wettswil anwesend seinund aus seiner Tätigkeit als Weinhändler(Gil Vins) erzählen.
Es werden zwei Themen durch den Got-tesdienst führen: zum einen die Sicher-heit, die Zeit und der Wohlstand, die esbraucht, damit ein Weinberg überhauptangelegt und die Weinkultur gepflegtwerden kann. Über diese Grundlage zuverfügen ist nicht selbstverständlich,und wir dürfen dankbar dafür sein. Zumanderen geht es um die Achtsamkeitbeim Geniessen, durch welche der Ge-nuss erst möglich wird. Diese werden
wir brauchen, wenn wir verschiedeneWeine und Brotsorten degustieren imGottesdienst.
Anschliessend geht das Sommerfest beieinem reichhaltigen Apero weiter.
Matthias Ruff
Konfirmation am 10. Juni in StallikonEin ganz normaler Spiegel und danebeneiner, der eher ins Herz sieht, sogar Pro-gnosen zum Ausgang der WM und zuDieselpreisen im Schwabenland macht,und Spiegel, die mit Musik von ManiMatter das Gruseln beim Coiffeur lehren,das alles gab es bei der Konfirmation inder Kirche Stallikon zu sehen. Dabeiwarf die Predigt die Frage auf, ob Spiegeluns fortschrittlichen Menschen auch zurBescheidenheit mahnen könnten, sindwir doch nicht einmal im Stande, etwasso Wichtiges wie unser eigenes Gesichtohne Hilfe des Spiegels zu betrachten.Wir sehen immer nur einen Teil des Gan-zen. Alles ist Stückwerk. Aber dieser Teilkann auch ermutigend gross sein, undaus vielen kleinen Teilen setzt sich eingrosses Ganzes zusammen. Und nicht
zu vergessen: Immerhin werden wirMenschen Ebenbild Gottes genannt, seinSpiegelbild. So wurden in 100 Minuten viele Seitendes Themas «Spieglein, Spieglein» be-leuchtet und auch die junge, sehr begab-te und sympathische Sängerin SofiaPollak hat durch ihre Musik zusammenmit Florian Engelhardt zu einem frohenAnlass beigetragen. Zum Schluss bega-ben sich die Gäste zu ungewöhnlichenOrgelklängen von Michael Jacksons«Man in the Mirror» zum Apéro beistrahlendem Sonnenschein. Auch die Si-gristen und der Jugendarbeiter warensich einig: «Die grosse Arbeit hat sich ge-lohnt».
Otto Kuttler
Konfirmation am 17. Juni in WettswilAn der Konfirmation in Wettswil, woauch eine junge Frau getauft wurde,kochten zwei Suppen: eine gute, liebe-volle und eine mit ungeniessbaren Ge-rüchten und zuviel scharfem Gewürz.Die sieben Konfirmandinnen und Kon-firmanden zeigten zum Thema «Gerüch-teküche» anhand von Beispielen in Vi-deos auf, wie verletzend über andere ge-redet werden kann. «Gerüchte lassen un-ser Herz bluten, greifen uns an und ver-unsichern uns», erklärte Pfarrer MatthiasRuff. Auch die Gottesdienstbesucher sel-ber kamen dran und wurden vom Ge-rüchtetuch eingehüllt. Pfarrer Ruf zeigte auf, dass wir alle eine«Hexenkammer» in uns tragen und auchselber in der Gefahr sind, schlecht überandere zu reden. «Der beste Weg ist, die-ses Gift ganz bewusst entweichen zu las-sen – ohne andere zu tangieren – undmir zu überlegen, woher es in meiner ei-genen Geschichte kommt.» Es sei ein le-benslanger Prozess, die persönlichenGiftfläschchen zu entleeren.
Während des Gottesdienstes, der musi-kalisch von Petra Wydler und FlorianEngelhardt wunderschön und berührendbegleitet wurde, lösten sich dann die inden Videos verbreiteten schlechten Ge-rüchte auf: «Der kann ja lesen! Der ist jahilfsbereit!» Die Wahrheit kam ans Licht. Pfarrer Ruff wünschte den jungen Frau-en und Männern viele leere Gefässe, diegefüllt werden könnten mit Neuem, Ei-genem. Und die Kirchenpflegepräsiden-
tin, Vera Hofstetter, begrüsste die Kon-firmierten als Mitglieder in der Kirchge-meinde und wünschte ihnen, dass sieauf ihrem Weg nicht von allzu vielenGerüchten begleitet werden. Beim Apéro, den alle Familien sehr ge-nossen, konnte dann die «gute, liebevol-le Suppe» gekostet werden.
Marianne Voss
Geniessbare Zutaten für eine feine Suppe - und Ungeniessbares.
Oben: Verborgen unter dem Gerüchtetuch.Unten: Wer ist hilfsbereit bei einem Unfall?
reformierte kirche stallikon wettswil
www.kirche-stallikon-wettswil.ch
AdressenPfr. Otto Kuttler
Pfarrhaus, Dorfstrasse 58143 Stallikon
Telefon 044 700 01 53o.kuttler@stawet.ch
Pfr. Matthias RuffHusächerstr. 10
8907 Wettswil a. A.Telefon 044 700 33 03
m.ruff@stawet.ch
SekretariatÖffnungszeiten: Di./Mi. Morgen
Do. ganzer TagEveline Rutz
Husächerstrasse 128907 Wettswil a. A.
Telefon 044 700 20 44ref@stawet.ch
KirchenpflegePräsidentin
Vera Hofstetterv.hofstetter @stawet.ch
ImpressumDie Chile-Ziitig erscheint
alle zwei Wochen
HerausgeberinEvangelisch reformierte
KirchgemeindeStallikon-WettswilHusächerstrasse 12
8907 Wettswil
RedaktionMarianne VossPfr. Otto Kuttler
AdressänderungenSekretariat
Telefon 044 700 20 44
Wir gratulieren herzlich und wünschen auch im neuen Lebensjahrgute Gesundheit, Wohlergehen und Gottes Segen.
Zum 93. GeburtstagHerr Ernst Alder-Müller, Wettswil / 24. JuliFrau Eleonora Guala-Weber, Wettswil / 19. Juli
Zum 91. GeburtstagFrau Edith Vogt, Stallikon / 15. JuliFrau Nelly Ziegler-Knüsli, Affoltern a.A. / 28. Juli
Zum 90. GeburtstagFrau Marie Steffen-Aregger, Stallikon / 31. Juli
Zum 85. GeburtstagHerr Walter Achenbach-Holzer, Wettswil / 11. Juli Herr Hans Rudolf Brechbühl-Bolliger, Wettswil / 10. Juli
Zum 80. GeburtstagFrau Christine Huber-Winkler, Stallikon / 23. Juli Frau Therese Ziehbrunner-Brönnimann, Wettswil / 25. Juli
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