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Computergestüzte Entwurfsmethoden GCE-V1
EPLAN Electric P8 Vorlesung im WS 2012/13
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 2
Inhalt der 1. Vorlesung
1. Grundbegriffe E-CAD ...
2. Grundlagen Technische Zeichnungen/Normen ...
3. Der Entwurfsprozess ...
4. Planungsunterlagen (Reports) ...
5. Darstellung mit EPAN (Praktikum EPLAN 1) ...
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 3
Grundbegriffe und Abkürzungen
CAD Computer
Aided Design
(Rechnerunter-
stützte
Konstruktion)
Grundbegriffe und
Abkürzungen
CAE Computer
Aided
Engineering
(Rechnerunter-
stützte Analyse
und Optimierung).
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 4
Grundbegriffe und Abkürzungen
Computer Aided Engineering (Früher)
•einzelne Aktivitäten im Entwurfs- und Planungsprozess werden
durch den Computer unterstützt.
•Beispielhaft sind zu nennen: Zeichenprogramme,
Berechnungsprogramme, Kalkulationsprogramme ,
Datenbankanwendungen, etc.
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 5
Grundbegriffe und Abkürzungen
Computer Aided Engineering (Heute)
•Unterstützung der geschlossenen Aktivitätenkette im gesamten
Planungsprozess ohne Informationsbruch (PDM Systeme etc.).
•Beispielhaft sind zu nennen: Client-Server Systeme mit
umfassender Datenbank, Modellorientieres Electrical Engineering.
•Die Variantentechnik und der objektorientierte Ansatz sind hier die
zentralen Möglichkeiten (API Schnittstelle).
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 6
Grundbegriffe und Abkürzungen
Die Systeme der 3 Generation
(z.B. EPLAN 21 und
EPLAN Electric P8) sind im
Einsatz.
bis 1936
1965
ab 1970
2006 CAE Geschichte
Durch technologischen Fortschritt wurden Computer ab Mitte der 60ziger Jahre auch zur Lösung von
einfachen Ingenieurproblemen genutzt.
Ab den 80ziger Jahren kamen die
ersten CAE Programme auf, die erhöhte
Anforderungen an Rechenkapazität stellten.
Ab den 90ziger Jahren Verbindung
der Berechnungsprogrammen/ PPS mit CAE
Zwischen 1934-1936
Entwicklung von Rechen-
maschine durch Konrad Zuse,
1940 erster Computer
(frei programmierbar)
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 7
Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
Entwicklung/
Konstruktion/
Vorplanung
Arbeitsvor-
bereitung
Fertigung/
Montage
einheitliche (genormte) Zeichen und Darstellungsregeln
Zeichnung
Zeichnung
und
Ausführungsplan
Technische Zeichnungen im Unternehmen ( Stark vereinfachter Ablauf...)
Hinweis:
Technische Unterlagen der Elektrotechnik dienen der Erläuterung der Funktion
elektrischer Schaltungen oder derer Leitungsverbindungen. Sie vermitteln
ebenfalls Angaben für das Fertigen (Montage), Errichten (Inberibnahme)
und Erhalten (Wartung,Betrieb) elektrischer Einrichtungen.
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
ISO /DIN ANSI /ASME
A3 (297x420mm) ≈ ANSI B (279x432mm)
A1 (594x841mm) ≈ ANSI D (559x864mm) Hinweis:
Das Format ist so auszuwählen, dass die Schaltung in ihrem Umfang unter Berücksichtung von
Verständlichkeit und Lesbarkeit auf dem Blatt platziert werden kann.
In der Elektrokonstruktion hat sich das Format A3 (oft auf A4 verkleinert gedruckt) und das Format A4
durchgesetzt.
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
Typ A Typ B Typ C
Sicherheits-
grundnormen
Sicherheits-
gruppennormen
Fachnormen
Gestaltungsleitsätze
und Grundbegriffe für
Maschinen
Typ B-1: Allgemeine
übergeordnete
Sicherheitsnormen
Typ B-2: Bezug auf
spezielle Schutz-
einrichtungen …
Spezifische
Sicherheitsmerkmale
einzelner
Maschinengattungen.
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
DIN EN 61355
DIN EN 61346
DIN EN 61082
eindeutige Darstellung
in Dokumentationen der
Elektrotechnik
siehe Skript 2.2
DIN EN 60617
Normen
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
Hinweis:
Im Rahmen der Elektrokonstruktion ist die Kennzeichnung von Betriebsmittel (BMK)
von besonderer Bedeutung. Es bestehen Bezugnahmen zwischen Anlage und Schaltungsunterlagen.
Stromlaufplan
Anlage
Betriebsmittelliste
Betriebsmittel -F12 Symbol -F12
Eintrag -F12
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
Das vollständige Referenzkennzeichen
wird direkt am Schaltzeichen angeordnet.
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
Es besteht auch die Möglichkeit, das
Referenzkennzeichen als Gruppe in
einem Ortskasten (DIN Kasten) zu
gruppieren. Das ist übersichtlicher
wenn mehrere Symbole die gleiche
Kennzeichnung (Anlage/Ort) erhalten.
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
Sollen (fast) alle Schaltzeichen eines
Stromlaufplans das gleiche Kennzeichen
erhalten, kann dies auch im Feld
Anlage und Ort des Schriftfelds (Normblatt)
eingetragen werden.
= CA1
+ EAA
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 16
Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen
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Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen Übungen zum Referenzkennzeichen (siehe GCE EPLAN Übung 1)
Lösung Motorschutzschalter: =EB3+ET2-Q1
Aufgabe: Ordnen Sie dem Motor und dem
Motorschutzschalter das vollständige Referenz-
kennzeichen zu, wenn die Anlage =EB3
und der Ort +ET2 ist.
=EB3+ET2-Q1
Lösung Motor: =EB3+ET2-M1
=EB3+ET2-M1
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 19
Grundlagen Technische
Zeichnungen/Normen Übungen zum Referenzkennzeichen (siehe GCE EPLAN Übung 1)
+EE1-F1
+EE1+BB1-F1
+EE1+CC1-F1
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Grundlagen Normen
DIN EN 61355
DIN EN 61346
DIN EN 61082
eindeutige Darstellung
in Dokumentationen der
Elektrotechnik
siehe Skript 2.2
DIN EN 60617
Normen
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 21
Grundlagen Normen
Das Referenzkennzeichen und die Anschlusskennzeichnung
Nach der DIN EN 61346 erlaubt das Referenzkennzeichen mehrere Sichten:
• Der Funktionsaspekt (Was macht das Objekt?)
• Der Produktaspekt (Wie ist das Objekt zusammengesetzt?)
• Der Ortsaspekt (Wo befindet sich das Objekt?)
Zusätzlich ist die Anschlusskennzeichnung möglich (DIN EN 61666).
Funktionsaspekt (z.B. Teilfunktion einer Anlage)
Produktaspekt (Kennzeichnung eines BMKs)
Ortsaspekt (z.B. Einbauort in einem Schaltschrank)
Anschluss (z.B. an einem BMK)
=
+ -
:
Objektkennzeichen
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 22
Grundlagen Normen
Beispiel Referenzkennzeichen Produktaspekt
-AN12-A1-K1 -AN12.A1.K1 -AN12A1K1
Gleichberechtigte Schreibweisen
Wie sieht das beim
Ortsaspekt aus?
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 23
Grundlagen Normen
Prinzip der Dokumentenkennzeichnung
Als Objektkennzeichen sollte ein genormter oder zumindest anerkannter Code, z. B. ein
Referenzkennzeichen, wie in IEC 61346-1 beschrieben, angewendet werden.
Objektkennzeichen & A1 A2 A3 N N N
Kennzeichen
des Objektes (= + - ) Vorzeichen DCC
DCC Kennzeichen
Blattzählnummer
Beispiel:
• ... =ANLAGE+ORT-K1&EFS100
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 24
Grundlagen Normen
Beispiel aus der Norm 61355
Das Bild zeigt ein Beispiel (aus der Norm), wie diese Informationen im Schriftfeld eines
Dokuments dargestellt werden könnte. Auf die Dokumentenseite,
die dieses Schriftfeld repräsentiert, darf zum Beispiel von anderen Dokumenten
verwiesen werden als:
= S 1 = P 2 & E F S / M A 1
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 25
Grundlagen Normen
hier einige Beispiele für Anschlusskennzeichnung:
Klemmenleiste Steckerleiste
Motorschutzschalter
Leistenbe-
zeichnung
Anschluss-
kennzeichnung
vollständiges BMK für die
Klemme 3 ist:
-X100:3
vollständiges BMK für den
Steckerpin 3 ist:
-XS1:3
z.B. = -Q1:1 oder
–Q1:6
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 26
Der Entwurfsprozess
Aufgabenstellung
Entwurf
Konstruktionsunterlagen
Gestaltung
Vorplanung/Studie
Aufgabenstellung
Pflichten-heft
details siehe Skript 3
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Der Entwurfsprozess Zielvorgaben
z.B. Projekt
Projektplanung
Vorstudie
Basic Engineering
Detail Engineering
Montage und Bau
Übergabe und
Inbetriebnahme
Betrieb
Betriebseinstellung
und Abriß
Entwurfsaspekte sind:
•Bedienbarkeit
•Betreibbarkeit
•Flexibilität
•Produktivität
•Qualität
•Sicherheit
•Umweltschutz
•Verfügbarkeit
•Wirtschaftlichkeit
Ein
fach
er
Leb
en
szyklu
s e
iner
An
lag
e
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 28
Der Entwurfsprozess
Querverweis
Abbruch- stellen
Normblatt/ Zeichenfläche
Schaltzeichen / BMK
Grundbegriffe der Schaltplan-
erstellung ...
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 29
Der Entwurfsprozess
Der Querverweis
Leistungskontakte Hilfskontakte
5 8
1 2
Format für den Querverweis: Seite.Pfad (z.b. 3.5)
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 30
Der Entwurfsprozess
Abbruchstellen Die zusammengefassten Verbindungen können
auch über Abbruchstellen auf andere Seiten geführt werden.
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 31
E-CAD in der Elektrotechnik
Besonderheiten bei CAD Programmen:
• 2D Arbeit, keine technische Zeichnung (außer Montageaufbau),
sondern der Plan wird erzeugt,
• geometrisch einfache Gestaltung,
• kein Maßstab, kein Bezug zu realen Größen und Formen,
• Arbeiten im Raster und platzieren von Symbolen,
• Verbindungslinien nicht nur grafisch, auch logisch,
• meist im A3-Format,
•große Projekte werden oft durch Projekt- oder Seitenhierarchien
beherrscht.
E-CAD
=
Stromlaufplaneingabe + Stromlaufplanauswertung + Listenerstellung
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 32
Der Klemmenplan (bekannt Vorlesung 2)
Bei heutigen größeren Bauvorhaben braucht man
folgende Zeichnungen:
1. Stromlaufpläne
2. Klemmenpläne
3. Kabellisten
4. Aufbaupläne
5. Funktionspläne
Für den Betreiber sind der Stromlaufplan und der
Klemmenplan die wichtigsten Zeichnungen zur
Störungssuche.
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 33
Der Klemmenplan (Details in Vorlesung 2)
interne Seite
externe Seite
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 34
E-CAD in der Elektrotechnik
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 35
Die Montageplatte in der Elektrotechnik
Spezielle Formen des Anordungsplans sind zum Beispiel
(DIN EN 61082-4): • Schaltschranklayout
• Montageplattenbestückung
• Kabelwegezeichnung
• Installationsschaltplan (Elektroinstallation, Gebäudegrundrisse...)
Merksätze:
Der Schaltschrankaufbau vermittelt Informationen
über die räumliche Lage von Betriebsmittel, Geräten
oder Anlagenteilen.
Der Schaltschrankaufbau hat einen Maßstab, und
Bezug zu realen Größen (Bauteilen).
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 36
Die Montageplatte in der Elektrotechnik
Die Darstellung erfolgt über Schaltzeichen (oft nur
Umrisse) allerdings in lagerichtiger Anordnung.
Nichtelektrische Elemente sollten nur dargestellt werden,
wenn es umbedingt notwendig ist. Ein Maßstäblichkeit ist
nicht zwingend jedoch von Vorteil.
Sicherungen
Schütze
Klemmen
Kanal
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 37
Der Verdrahtungsplan ...
Es gibt unterschiedliche Planarten die je nach Komponenten-
ausrichtung zur Verfügung stehen (DIN EN 61082-3): • Verbindungsplan / Verbindungsliste (Verbindungen zwischen Geräten bzw. BMKs)
• Anschlussplan (Verbindungen an Anschlüssen)
• Geräteverdrahtungsplan (innerhalb des Gerätes)
• Kabelplan (Verwendung der Adern des Kabels)
Merksätze:
Verdrahtungspläne zeigen Verbindungen zwischen
Teilen einer Anlage oder Bauteilen (z.B BMKs).
Die Funktion der Schaltung ist nicht erkennbar,
jedoch kann man die Anlagen mit den
Verdrahtungsplänen erstellen bzw. fertigen.
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 38
Der Verbindungsliste ...
Dipl.-Ing. Jochen Verrieth (Hochschule Bochum) Seite 39
Der Entwurfsprozess
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Vorlesung im WS 2012/13
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