Das 1,3-Dimethyl-4-amino-5-nitrosouracil

Preview:

Citation preview

3. Analysenme~hoden auf dem Gebicte der Pharmazie 375

Bei der 1~eaktion yon Iproniazid mi~ Molybdi~nsaure erhi~lt man in Gegenwart yon Aeeton, das schon friiher zum Stabilisieren der Farbkomponente angewendet worden ist 2, eine best~ndige rS~liehe F~rbung. Xhnliehe Verbindungen der allgemeinen Forme] R ' - - C O - - N H N H C - - R , wobei 1% Alkyl oder Aryl und 1%' Pyridin bedeuten, ergeben F~rbungen unterschiedlicher Intensitgt. Die Absorptionskurve der ge- fi~rbten Verbindung yon Iproniazid zeigt nach 5--10 min Reaktionsdauer ein Maximum bei 430 m# und ein halb so hohes Maximum bei 535 m#; fiir die colori- metrische Bestimmung ist daher die Messung bei 430 m# yon grSl]erer Bedeutung. Die Eichkurve verl/iuft bei einem Gehalt yon 40--200/~g Iproniazid der Unter- suehungsl5sung bei den angegebenen Absorptionswerten linear. Es ist mi$ nut 0,2 ml ProbelSsung und etwa 3 ml Aceton unter Verwendung einer 1 cm-Kiivette mSglieh, noch 10 #g Iproniazid zu bestimmen. Die F/~rbung ist mindestens 3 Std haltbar. - - Aus]i~hrung. Tabletten und Ampullen. Von der zu untersuchenden Probe w/igt oder miftt man eine Menge ab, die etwa 50 mg Iproniazid-Base mit dem Mole- kulargewicht 179,22 entspricht, fiberfiihrt diese in einen 250 ml-Mel~kolben, fiillt bis zur Marke mit dest. Wasser auf und sehfittelt bis zur Aufl5sung der Substanz. Ungel5st bleibende Anteile kSnnen dureh Zentrifugieren oder Filtrieren entfernt werden. Von dieser ProbelSsung gibt man 1 ml in eine 25 ml-Glasstopfenflasche, ftigt genau 10ml Aceton und 0,2 ml Ammoniummolybda~reagens hinzu (1 g Ammoniummolybdat in 99 g 10~ Salzs~ure [etwa 2,7 normal] gelSst), schiittelt vorsichtig, 1/~Bt mindestens 10 min stehen und mil~ danaeh in einem Spektro- photometer oder photoelektrisehen Colorimeter bei 430 oder 535 m#. Unter den- selben Versuchsbedingungen werden ein Leerversuch mit 1 ml dest. Wasser und ein Versuch mit 1 ml einer StandardlSsung angesetzt, die wie folgt hergestellt wird: 75 mg Iproniazid-Phosphat mit dem Molekulargewicht 277,22 und einem Schmelz- punkt yon 178--179~ werden in einen 250 ml-Mef~kolben eingewogen und in Wasser gelSst; danach f'ti]lt man bis zur ~arke mit Wasser auf. - - Sirupe. Die tter- stellung der ProbelSsung und der StandardlSsung erfolgt in der fiir Tablet~en ange- gebenen Weise. LSsung A (Probe- und Standardl5sung) : In einen 50 m]-Mel~kolben pipettiert man 20 ml StandardlSsung und 20 ml Probel5sung, verdfinnt mit dest. Wasser bis zur Marke und vermischt den Xolbeninhalt. LSsung B (Probel5sung): In einen 50 ml-D/[el3kolben pipe~tiert man 20 ml der ProbelSsung, ffillt mit dest. Wasser bis zur Marke auf und vermischt. - - In eine 25 ml Glasstopfenflasche gibt man nacheinander 1 ml der L5sung B, 10 ml Aceton und 0,2 ml Ammoniummolyb- datreagens. Naeh Umsehwenken und vorsichtigem Sehiitteln 1/~l~t man die Misehung mindestens 10 min stehen. Aueh hier werden unter denselben Versuchs- bedingungen ein Leerversueh mit 1 ml dest. Wasser und ein Versuch mit 1 ml der LSsung A durchgefiihrt. Die Messung der L5sungen wird im Spektrophotometer bei 430 m# vorgenommen.

1 Analy~. Chemistry 30, 62--65 (1958). goffmann-La Roche Inc., Nutley, iN. Y. {USA). - - 2 B ~ I r D. N., u. A. R. W~EAT~: Analyt. Chemistry 27,440 (1955) ; vgl. diese Z. 149, 289 (1956). B. Sc~iimmi~

Das l~8-Dimethyl-4-amino-5-nitrosouracil bildet nach der Feststellung yon O. MANOU~EK, M. KONUP~IK und J. DAVIDEK 1 in gepuffertem s~urem oder alka- lisehem Medium eine polarographisehe Stufe, deren tIalbwellenpotential bei p~ 6,7 den Wert yon --0,44 V besitzt. •162 10st etwa 0,04 g Probe in heiBem Wasser und fiillt auf i00 ml auf. 2 ml dieser L5sung verdiirmt man mit 8 ml der Phosphatpuffer- 15sung (p~ 6,7), vertreibt den Sauerstoff mit einem Strom yon Stickstoff und polarographiert. Die Ergebnisse stimmen mit den Resultaten der jodometrischen Bestimmung iiberein. Die besehriebene Methode hut sich hauptsaehlieh in der

376 Bericht: Spezie]]e analytische ~ethoden

Zwisehenproduktskontrolle bei der Coffeinsynthese bew/ihrt. Bei Serienanalysen betragen die Bestimmungsfeh]er 4- 2--3o/0.

1 ~eskos]ov. Farmacie 6, 593--594 (1957) [Tschechiseh]. (MAt dtsch, u. engl. Zus.fass.) Forsch.-Inst. f. N~hrungsmittel~eehnologie, Prag, und F~rmakon, Olmfitz (~S~). Z. SVEJSXAL

Uber die Bestimmung yon Pyrimethamin (2~4-Diamino-5-p-chlorphenyl-6- iithylpyrimidin [I]) in pharmazeutisehen Zubereitungen berichtet 1~. ]~. A. D~EY 1. Liegt I allein vor, so erfo]gt seine Bestimmung gravimetrisch. Man w~gt die etwa 50 mg I entsprechende Menge gepu]verter Tabletten ab, fibergieBt das PuNer mi~ 40 ml 5O/oiger Sehwefels~ure, erw~rmt unter Rfihren 30 rain lang auf e~wa 50 ~ C, filtriert und w~scht den Filterrfickstand 2mal mi~ ]e 20 ml 5~ Sehwefels~ure. Nach Zusatz yon 40 mI Wasser erhitzt man zum Sieden, ffigt langsam unter Rfihren 8 ml 5~ w~[3rige Phosphorwo]framsi~urel6s~g zu, erhitzt unter Rfihren weitere 2 rain und l~Bt kfihlen nnd absitzen. Nach 1 Std filtriert man durch einen Glassinter- tiegel Nr. 4, w~seht 3real mit je 20 ml 2~ Schwefels~ure, dalm 3real mi~ je 20 ml Wasser, trocknet 2 Std bei 50 ~ C (oder 4 Std fiber P~O~ im Vakuum), dann 1,5 Std bei 110 ~ C und w~gt den Rfickstand. 1 g entspricht 0,2040 g I, die Standard- abweichung des Mittels betr~gt 0,094o/0. - - I mit Chinin. Man fibergieBt 20 Tabletten mit 300 ml 0,1 n Salzsgure, erhitzt his zum Zerfall der Tabletten auf 50 ~ C, setzt des Erhitzen 1,5 Std fort, kfihlt, filtriert durch ein Glasfilter Nr. 3, whscht mi~ 0,1 n Sa]zs~ure nach und erg~nz~ des Filtra~ mit der gleichen Si~ure auf 500 ml. Dann verdiinnt man 10 ml des Filtrates mit 0,1 n Salzs~ure auf 500 ml und bestimmt die optische Dichte der Verdiirmung in einer 1 cm-Quarzkiivette bei 270,5 m# (dl). Weitere 25 ml der LSsung verdiinnt man mit 0,1 n Salzsaure auf 200 ml und ermit- telt die Extinktion dieser LSsung unter gleichen Bedingungen bei 347 m# (d~). Des Ge- wicht des wasserfreien Chinindihydrochlorides in Milligrammen j e Tablette betragt: 742,9 �9 d2, des yon I : 39,432 �9 d 1 - - 40,076 �9 d2. - - Enthalten die Tabletten neben I noch Sul/aguanidin, so extrahiert man 0,6 g der gepulverten Masse unter 30 rain langem Schiitteln mit 40 ml frisch destflliertem Chloroform (Chlf), filtriert durch Whatman-Papier Nr. 1, wascht Riicks~and und Filter mit 20 ml, dann mit 10 ml Chlf und verd~mpft zur Trockne. Den Rfickstand 15st man in einer Mischung yon 100 ml 0,t n Salzsaure und l0 ml Essigs~ure, verdiir~t mit O,i n Satzss awl 500 m l u n d bestimmt die Extinktion dieser Verdiinnung bei 272,5 m# gegen 0,1 n Salzs~ure als Blindprobe. Die spezifische Extinktion yon I bei 272,5 m s betr~gt 320. Des Sulfonamid kann nach der Methode der British Pharmacopoeia oder dureh Bestimmung des Schwefelgehaltes ermittelt werden. - - Aul~erdem beschreibt Verf. die Identi]izierung vo~ I als Reineekat und als 2,4-Diacetylderivat. - - Weiterhin wird die papierchromatographische Bestimmung veto I erwahnt; als LOsnngsmittel dient dabei n~Butanol-Wasser-Citronensaure (50 ml/50 ml/1 g). Es wird ein mit 5~ Natriumdihydrogencitr~tlSsung impragniertes Papier benutzt, die Flecke werden mit weinsaurer Kalinmjodowismutatl~)sung en~wickelt.

J. Pharmacy Pharmaco]. 9, 739--746 (1957). Weltcome Chem. Works, Dartford. Kent (England). K. S6L~NE~

Alkaloide. Uber die Identi/izierung yon Al~aloiden in Tinlcturen and Extra~en ~uf papierehromatographischem Wege beriehten J. REIC~ELT und M. S~su~ovA. ~ Bei Anwendung des Systems yon A. ZAFF~ONI mit Formamid als station~rer Phase und Chloroform/Toluol oder Benzol als mobiler Phase ist nach Angaben der Verff. eine grSBere Belastung der Chromatogramme mSglich als bei den klassischen Systemen. Die Alk~loide ~rennen sich gut yon den Ballaststoffen ab, die meist am S~ar~punkt zurfiekbleiben oder mit der L6sungsmi~elfront wandern. - - Arbeits- weise. Whhrend man Tinkturen ohne vorherige Iso]ierung der A]kaloide auf des

Recommended