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Das Magazin von comdirect
Europakommt in Fahrt
Wachstums-Prognose
www.comdirect.de4 Euro – 2/14
Für Kunden kostenlos
Gold-KursEinsteigen oder besser nicht?
Dividenden-regenWer zahlt wann und was?
auto-FrühlingWer hat künftig die Nase vorn?
01_Cover.indd 1 17.03.14 13:40
Multi-Asset-Fonds investieren breitgestreut in verschiedenen Anlage klassen. So können Renditechancen verschiedener Anlage klassen optimal genutzt und die Risiken abgemildert werden. Dieses Konzept setzt der Kapital Plus1 bereits seit fast 20 Jahren sehr erfolgreich um. Dabei justieren unsere erfah re-nen Experten den Fonds regel mäßig auf eine Mischung aus 70 % euro päischen Anleihen guter Bonität und 30 % europäischen
Wachs tums- Aktien. Die vielen Auszeichnungen und die lang fristig über legenen Ergebnisse dieses defensiv aus gerichteten Fonds beweisen, dass sich eine ausgewogene Mischung und aktive Auswahl qualitativ hochwertiger Anleihen und Aktien lohnen.
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1 1,15 %. TER (Total Expense Ratio) per 31.12.2012: Gesamtkosten (ohne Transaktionskosten), die dem Fondsvermögen im letzten Geschäftsjahr belastet wurden. 2 Lipper Fund Awards: Platz 1 „Mixed Asset EUR Conservative – Europe“ über 10 Jahre, 18.2.2014. Finanzen £uro Fund Award: Platz 1 „Mischfonds überwiegend Renten“ über 10 Jahre, 29.1.2014. Morningstar RatingTM, Stand 31.1.2014. Ein Ranking, Rating oder eine Auszeichnung ist kein Indikator für die künftige Entwicklung und unterliegt Verände-rungen im Laufe der Zeit.Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag eventuell nicht in voller Höhe zurück. Kapital Plus ist ein nach deutschem Recht gegründetes offenes Investmentvermögen. Der Wert von Anteilen von auf die Basiswährung lautenden Anteilklassen des Teilfonds kann einer erheblich erhöhten Volatilität un-
terliegen. Diese kann sich von der Volatilität anderer Anteilklassen unterscheiden. Investmentfonds sind mög licherweise nicht in allen Ländern oder nur für bestimmte Anlegerkreise verfügbar. Tagesaktuelle Fondspreise, Verkaufsprospekte, Gründungs-unterlagen, aktuelle Halbjahres- und Jahresberichte und wesent liche Anlegerinformationen in Deutsch sind kostenlos beim Her-ausgeber per Post oder Download unter der Adresse w ww . allianzgi-regulatory.eu erhältlich. Dies ist eine Marketingmitteilung, he-rausgegeben von Allianz Global Investors Europe GmbH, www.allianzgi.de, einer Kapitalverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet in Deutschland; Sitz: Bockenheimer Landstr. 42–44, 60323 Frankfurt/M., Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M., HRB 9340; zugelassen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de). Stand: Januar 2014.
53655_Anz_Kapital_Plus_dab_210x280.indd 1 07.03.14 12:06
3
Europa ist unsere Zukunft, sonst haben wir keine“, sagte einst der frühere Bundes
außenminister HansDietrich Genscher. Ob ökonomisch oder politisch: Die Zukunft
wurde in den vergangenen Jahren arg auf die Probe gestellt. Manch einer hatte gar den
Untergang der EuroZone beschworen. Heute, sechs Jahre nach Ausbruch der Finanz und
Staatsschuldenkrise, sind diese Töne leiser geworden. Der Patient Europa, so scheint es,
ist außer Lebensgefahr; ganz gesund ist er freilich nicht.
Das war auch nicht zu erwarten. Die nötigen Anpassungsprozesse in einigen
Staaten der Peripherie sind enorm. Letztendlich aber entscheidet der politische Wille,
ob das „Zukunftsprojekt“ gelingt. Und vielleicht ergibt es Sinn, die europäische Idee frei
nach Genscher mal wieder mit etwas mehr Weitblick zu betrachten. Europa steht für Frei
heit und Demokratie, also für ein Wertesystem. Glaubt man Prognosen der Wirtschafts
prüfungs und Beratungsgesellschaft PwC, werden die einzelnen europäischen Staaten
bis 2050 im internationalen Vergleich deutlich an Wirtschaftskraft und damit an Einfluss
verlieren. Ein geeintes Europa könnte helfen, die Herausforderungen zu meistern.
Mario Draghi, der Chef der Europäischen Notenbank (EZB), hat denn auch im ver
gangenen Jahr deutlich erklärt: Man werde alles tun, um Europa aus der Krise zu führen.
Allein das klare Statement reichte aus, um die Märkte zu beruhigen. Inzwischen ist auch
wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. In diesem Jahr erwartet der Internationale
Währungsfonds (IWF), dass die EuroZone nach zwei Jahren Rezession erstmals wieder
um ein Prozent zulegen wird. Grund genug, einmal genauer hinzusehen und dem Thema
Europa die Titelgeschichte zu widmen. Wird die Erholung nachhaltig sein? Und welche
Chancen und Risiken bestehen – auch für Sie als Anleger? In diesem Sinne: eine span
nende Lektüre.
Ihr
Thorsten Reitmeyer
Vorstandsvorsitzender
Editorial
Thorsten Reitmeyer,
Vorstandsvorsitzender
der comdirect bank AG
„Der politische Wille entscheidet über die Zukunft von Europa“
Thorsten Reitmeyer
Europa – Chance oder Risiko?
03_Edi.indd 3 17.03.14 13:39
4 Inhalt
22 dividenden: 27 Milliarden Euro für Anleger10 europa im Blick: Welche Chancen gibt es, welche Risiken bleiben?
26 anlegen in Gold? Max Otte (l.) und Georg Graf von Wallwitz streiten
34 Serie Börsenmythen: Aussagen zum Thema Risiko auf dem Prüfstand30 autoindustrie: Verhalten optimistisch
04-05-Inhalt.indd 4 17.03.14 13:40
5comdirect > compass 2.14
Märkte & Meinungen
Titel: Europa
Wissen & Hintergründe
Anlage & Handel
meine comdirect
Und hier können Sie online mehr erfahren:
Qr-Code
Mit dem Smartphone oder Tablet den QR-Code scan-
nen und tagesaktuelle Kursinformationen abrufen
link auf www.comdirect.de
oder die compass Web-app
Ausführliche Informationen zum jeweiligen Thema
6 Börsen-Bild
Janet Yellen: neue Fed-
Chefin – alte Politik
7 Börsen-Bauch
Martin Weber warnt davor,
zu riskant zu investieren
8 Top-Picks
Die meistgehandelten ETFs
bei comdirect in den ver-
gangenen zwölf Monaten
8 Bilanz
Was aus 10.000 Euro
bei verschiedenen Geld-
anlagen wurde
20 Vl-fonds
Lohnen sich für alle: vermö-
genswirksame Leistungen
21 kurz & bündig
ASEAN, Marktkolumne
von Hans G. Linder
22 dividendenflut
Die Dividendensaison hat
begonnen. Anleger freut’s
26 Gold – oder nicht Gold?
Nur ein Spekulationsobjekt
oder ein echter Wert? Ein
Streitgespräch über Gold
29 aktien im Blick
Über den Wolken:
Lufthansa versus Airbus
30 ampeln auf Grün
Die deutschen Autoher-
steller sind optimistisch
33 kupons mit risiko
Wie Aktienanleihen
funktionieren
42 eTf-offensive
Neuer Kooperations-
partner dabei
43 news für kunden
PIN nach Wunsch, Sicher-
heitsversprechen, Sam-
melorder
44 Traden wie die Profis
Die neue Handelsplattform
ProTrader ist online
46 Start-ups
Immer schneller kommen
neue Geschäftsideen jetzt
an die Märkte
47 fragen und antworten
Was Kunden wissen wollen
48 flat-fee-aktion
Deutsche Bank ist Partner
für Rohstoffderivate
49 impressum
Erfolg
50 Ulrich meyer
Urgestein des Privat-TV
34 Börsenmythen
Teil 2 der compass Serie:
Wie riskant ist die Börse?
38 Wissenswertes
Knock-out-Zertifikat,
Börsenbegriff Deleve-
raging, Steuertipp zur
Kirchensteuer
40 Technische analyse
Hans-Dieter Schulz
über den chinesischen
Aktienmarkt
41 Gewinnspiel
Machen Sie mit bei
unserem Kreuzworträtsel
und gewinnen Sie ein
Samsung Galaxy Tab 3
10 der alte kontinent kommt wieder in fahrt
Nach Jahren der Depression kommt die Konjunktur in Europa langsam in Fahrt. Allerdings
bestehen nach wie vor Risiken. Der Überblick für Anleger
04-05-Inhalt.indd 5 17.03.14 13:40
6 Märkte & Meinungen
Sie kam, sah und siegte – zumindest das Lob der Börsianer war ihr nach ihrer Antrittsrede vor dem Kongress am 11. Februar sicher.
Janet Yellen, die den Chefposten bei der US-Notenbank Fed im Februar von Amtsvorgänger Ben Bernanke übernahm, kündigte an, den
Geldhahn langsam zuzudrehen. Zugleich gab die 67-jährige Wirtschaftsexpertin zu verstehen, dass die Erholung des US-Arbeitsmarktes
noch längst nicht abgeschlossen sei. Bernanke habe die Wirtschaft mit seiner großzügigen Geldpolitik gestärkt, sagte Yellen. „Ich ver-
spreche, dieses Werk fortzusetzen.“ Das war ganz nach dem Geschmack der Börsianer, die Zinserhöhungen damit erst einmal in weiter
Ferne sehen.
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comdirect > compass 2.14 7
Die Suche nach dem Star
Ob in der Finanzpresse, bei Anlegermessen
oder am Stammtisch: Noch Mitte Januar gab
es nur ein Thema, das Börsianern auf den Nägeln
brannte – das Comeback der deutschen Aktien.
Analysten wie Journalisten überschlugen sich mit
neuen Kurszielen: 10.000 Punkte – 11.000 Punkte
– wer bietet mehr? Der Mechanismus ist bekannt.
Vor wenigen Jahren noch waren die Emerging
Markets der Börsenstar, auf den sich alle stürz
ten. Jeder wollte dabei sein, heute will niemand
dabei gewesen sein – man spricht nicht mehr
darüber. Doch damals wie heute waren sowohl
die Emerging Markets als auch deutsche Aktien
nach Einschätzung der Investoren fair bewertet.
Der Börsenkurs spiegelt alle verfügbaren Infor
mationen wider.
Es gibt viele Märkte und Anlageklassen, von
denen logischerweise einer oder eine zu den Ge
winnern gehört. Doch jeder guten Strategie steht
immer auch eine schlechte gegenüber. Aus der
Forschung wissen wir, dass Investoren die Vielzahl
von Möglichkeiten, aus denen am Ende der eine
Star hervorsticht, häufig außer Acht lassen.
Was also tun, wenn man nicht zu den Ver
lierern gehören möchte? Das Zauberwort lautet
Diversifikation. Streuen Sie breit, und investieren
Sie in allem. So werden Sie zwar nie der Beste
sein, doch das ist ohnehin nur Glück. Wenn Sie
zudem noch auf die Kosten achten, liegen Sie Jahr
für Jahr im oberen Mittelfeld. Zwar eignet sich
diese Strategie nicht, um mit kurzfristigen Erfol
gen zu prahlen, aber für die langfristige Vorsorge
fahren Sie damit am besten.
Martin Weber
ist Professor für
Betriebswirtschaftslehre
an der Universität Mann-
heim und Spezialist für
Behavioral Finance
Ab aufs ParkettEine Welle von Börsengängen (IPOs) erwartet die Unter
nehmensberatung Ernst & Young in diesem Jahr. Mit 100
IPOs und einem Volumen von knapp 18 Milliarden US
Dollar brachte der Januar nach Angaben von Ernst & Young
den rasantesten Jahresstart seit zehn Jahren.
Der vermutlich größte Börsengang des Jahres
steht allerdings noch bevor. Der Unternehmenswert
der chinesischen Alibaba Holding, die in China mehrere
OnlinePlattformen betreibt, wird Analysten zufolge
auf 153 bis 200 Milliarden USDollar taxiert. Auch bei
deutschen Unternehmen tut sich offenbar etwas: Beim
OnlineModehaus Zalando sollen die Vorbereitungen für
den Börsengang auf Hochtouren laufen.
Das Modehaus könnte in diesem Jahr an die Börse gehen
06-07_Börsenbild+Meldungen+Kolumne.indd 7 17.03.14 14:23
8 Märkte & Meinungen
Die zweite deutsche Börsenliga steht im Fokus der An-
leger und war in den vergangenen zwölf Monaten bei
comdirect besonders gefragt. Der iShares MDAX bildet
als replizierender ETF die Performance der 50 Aktien
nach und gehört mit einem Volumen von mehr als 1,5
Milliarden Euro zu den größten ETFs.
Europäische Rentenpapiere mit ein- bis dreijähriger
Restlaufzeit müssen nicht langweilig sein: Der im August
2013 aufgelegte, SWAP-basierte ETF bildet die Wertent-
wicklung von vier Anleihen der italienischen Regierung
ab und landete im Ranking nach Nettozufl uss (Käufe mi-
nus Verkäufe) bei den comdirect Kunden auf Platz zwei.
Der MSCI World Index bildet die Performance der entwi-
ckelten Weltmärkte ab. In den vergangenen zwölf Mona-
ten setzten comdirect Anleger auf eine positive Entwick-
lung. Gleich drei ETFs auf den MSCI World liegen unter den
Top Ten der am stärksten nachgefragten ETFs. Den höchs-
ten Nettozufl uss hatte das Produkt von db x-trackers.
TOP 3 DER COMDIRECT KUNDEN
ETFS: KUNDEN SETZEN AUF MDAX, MSCI UND ITALIENISCHE ANLEIHEN
Auswahl: Die Tabelle zeigt die ETFs, die in den Monaten März 2013 bis Februar 2014 bei comdirect das höchste Nettoab-satzvolumen (Käufe minus Verkäufe) hatten. ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei SWAP-basierten ETFs gibt es zudem ein Emittentenrisiko. Maximal 10 Prozent der Anlagesumme können im Insolvenzfall des SWAP-Gebers verloren gehen. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Allein verbindliche Grundlage des Kaufes eines ETF sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des ETF („Wesentliche Anlegerinfor-mationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in deutscher und/oder englischer Sprache vorliegen, erhalten Sie auf der Wertpapier-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Es handelt sich nicht um Kaufempfehlungen von comdirect. Stand 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
Name Typ WKN
1. iShares MDAX UCITS ETF DE Aktien 593392
2. db x-tr. II MTS It. Agg. 1–3 y. Ex BI Renten DBX0K3
3. db x-tr. MSCI World TRN Index ETF Aktien DBX1MW
4. ComStage MSCI World TRN UCITS ETF Aktien ETF110
5. db x-tr.II-IBO.So.Eu.Z.U.ETF Renten DBX0AC
6. iShares MSCI EM UCITS ETF Bearer Shares Aktien A0HGZT
7. db x-tr.SHORTDAX DAILY ETF Aktien DBX1DS
8. iShares PLC-MSCI World UC.ETF Bearer Sh. Aktien A0HGZR
9. db x-tr.ShortDAX X2 Daily ETF Aktien DBX0BY
10. C.S.-NYSE Arca Gold BUGS U.ETF Aktien ETF091
[1.]
iShares MDAX
UCITS ETF DE
[2.]
db x-trackers II
MTS ltaly Agg.
1–3 years Ex BI
[3.]
db x-trackers
MSCI World
Index ETF
DAX: Die 30 Werte im DAX legten mit
dem ETF (WKN ETF001) binnen fünf Jah-
ren um rund 136 Prozent zu.
Nikkei: Mit dem ETF (WKN ETF020) auf
225 japanische Bluechips schafften Anle-
ger (in Euro) ein Plus von 84 Prozent.
Dow Jones: Die 30 Werte im US-Index
stiegen bei dem ETF (WKN ETF010) über
fünf Jahre um rund 133 Prozent.
Performance ausgewählter ETFs in Euro auf die jeweiligen Indizes. ETFs unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei SWAP-basierten ETFs gibt es zudem ein Emittentenrisiko. Maximal 10 Prozent der Anlagesumme können im Insolvenzfall des SWAP-Gebers verloren gehen. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Allein verbindliche Grundlage des Kaufes eines ETF sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des ETF („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjah-resberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in deutscher und/oder englischer Sprache vorliegen, erhalten Sie auf der Wertpapier-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Es han-delt sich nicht um Kaufempfehlungen von comdirect. Referenzzeitraum 11.03.2009 bis 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
175
200
225
150
125
1002009 2010 2011 2012 2013
%
Jahr
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180
200
140
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10020102009 2011 2012 2013
%
Jahr
180
160
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220
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120
10020102009 2011 2012 2013
%
Jahr
Wie comdirect Kunden handeln
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10 Titel Europa
Zartes Wachstum
Gute Konjunkturdaten
kommen auch aus der
Peripherie
Die Konjunktur in Euro-
Land nimmt Fahrt auf.
Doch Risiken bleiben. Der
Überblick für Anleger
EUROPAKOmmT!
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comdirect > compass 2.14 11
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12 Titel Europa
Der Kollaps war ganz nah – „eine Frage von Monaten“,
wie US-Ökonomen im Mai 2012 orakelten. Dem Griechenland-
Exit, so die düsteren Prophezeiungen, werde der Banken-Run
folgen. Italiener und Spanier würden ihr Geld nach Deutschland
transferieren. Kapitalverkehrskontrollen und Darlehen der EZB zur
Bankenrettung sollten folgen. Und schließlich habe Deutschland
die Wahl: Marschroute ändern und Garantien für die Schulden
Spaniens und Italiens übernehmen – mit der Folge steigender In-
fl ation. Oder aber der Euro stehe vor dem Aus.
Doch es kam anders. Nur zwei Monate nach den düsteren
Prophezeiungen, am 26. Juli 2012, brachten zwei Sätze von Mario
Draghi, dem Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), die Wende.
„Innerhalb ihres Mandates ist die EZB bereit, alles zu tun, um
den Euro zu retten“, sagte Draghi. „Und glauben Sie mir, das wird
reichen.“ Das saß. Die Ankündigung, notfalls unbegrenzt Anlei-
hen von Krisenstaaten aufzukaufen, reichte aus, um Spekulanten
auszubremsen, die auf die Pleite Griechenlands wetteten und
den Euro-Kollaps beschworen. Die Untergangspropheten hatten
die Entschlossenheit der europäischen Partner ganz offensichtlich
unterschätzt.
Heute, knapp zwei Jahre später, ist ein möglicher Kollaps kein
großes Thema mehr. Europa hat sich zurückgemeldet auf der
Weltbühne der Ökonomie. Nach zwei Jahren Rezession hat die
Euro-Zone die Talsohle offenbar durchschritten und soll 2014
erstmals wieder wachsen. „Wir werden kein Megawachstum
sehen, aber ein zartes Pfl änzchen allemal“, sagt Asoka Wöhr-
mann, Chefanlagestratege der Fondsgesellschaft DWS. Ein Plus
von 0,7 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2014 hält er
für realistisch. Andere, zum Beispiel die Ökonomen der Weltbank,
erwarten gar einen Anstieg um 1,1 Prozent – nach einem Minus
von 0,4 Prozent im vergangenen Jahr. compass hat Ökonomen
und Asset manager befragt, welche Chancen und Risiken sie in
Euro-Land sehen und wie Anleger von einer möglichen Erholung
der Wirtschaft profi tieren.
Die Euro-Zone nimmt Fahrt auf
Nach Einschätzung von Peter E. Huber, Chef des Assetmanagers
StarCapital, dürfte „Europa positiv überraschen“, denn die
Reform bemühungen tragen Früchte. Die Konjunkturdaten belegen,
dass es aufwärts geht – auch in der Peripherie. Irland, das noch
2011 von EU und IWF mit 85 Milliarden Euro vor der Staatspleite
geret tet werden musste, konnte den Rettungsschirm als erster EU-
Krisen staat im Dezember 2013 wieder verlassen. Die Rating-Agen-
tur Moody’s hat die Kreditwürdigkeit des Landes von Ramschstatus
wieder auf Investment Grade angehoben. Bereits im Januar kehrte
Irland an den Kapitalmarkt zurück. Auch in Spanien fassen Inves-
toren wieder Vertrauen. Eine im Januar dieses Jahres platzierte
zehnjährige Anleihe im Volumen von 10 Milliarden Euro war gleich
vierfach überzeichnet – bei einem Kupon von 3,8 Prozent. Gleich-
zeitig vermeldeten die nationalen Statistikbehörden Wirtschafts-
wachstum, ob in Deutschland, Italien, Spanien oder Portugal.
Selbst Frankreich, zuletzt als „kranker Mann Europas“ verspottet,
zeigte zum Jahresende 2013 wieder Muskeln und blieb nur knapp
hinter dem Musterschüler Deutschland zurück.
„Europa hat Nachholpotenzial und könnte Anleger in diesem Jahr positiv überraschen“Peter E. Huber, Vorstand StarCapital
DEUTSCHLAND
Krise? Die Wirt-
schaft brummt!
Und die Aussich-
ten bleiben gut
DEUTSCHLAND
10-17_Titel_Europa.indd 12 18.03.14 10:34
comdirect > compass 2.14 13
PORTUGAL
Die Wirtschaft
soll 2014 wieder
wachsen – getrie-
ben durch Expor-
te und steigende
Binnennachfrage
FRANKREICH
Premier Hollande
hat Reformen
angekündigt.
Zuletzt hatte
Frankreich mit
starkem Wachs-
tum überrascht
10-17_Titel_Europa.indd 13 18.03.14 10:34
14 Titel Europa
Nach tiefer Rezession ist Euro-Land wieder auf Wachstumskurs.
Sind Sie mit dem Krisenmanagement zufrieden?
Die Lage hat sich deutlich verbessert. Das ist vor allem der klaren
Haltung von EZB-Notenbankchef Mario Draghi zu verdanken. Seit-
„Wieder auf Stärken und Werte besinnen“
Chancen und Risiken
„Die Wirtschaft im Euro-Raum hat im Winterhalbjahr 2013/2014
positiv überrascht, und die Stimmungsindikatoren sind weiter ge-
stiegen“, fasst Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, die
Lage zusammen. Gleichzeitig haben sich nach seiner Einschätzung
die Risiken erhöht. Die instabile Lage in der Ukraine ist ein großer
Unsicherheitsfaktor. Gegenwind könnte zudem aus den kriselnden
Schwellenländern kommen. Seitdem die US-Notenbank Fed im
vergangenen Jahr angekündigt hat, die Anleihenkäufe zurückzu-
führen, ziehen Investoren ihr Geld aus den als riskant geltenden
Märkten zurück. „Die Kapitalflucht wird die Binnennachfrage in
den Schwellenländern schwächen“, befürchtet Krämer – und das
bekämen auch europäische Exporteure zu spüren. Risiken beste-
hen auch auf der Währungsseite. Nachdem Japan vor knapp zwei
Jahren die Geldschleusen geöffnet hat, hat der Yen im Vergleich
zum Euro rund 40 Prozent an Wert verloren. Auch der US-Dollar
schwächelt gegenüber dem Euro – zulasten der Wettbewerbsfä-
higkeit der im Euro-Raum produzierenden Unternehmen. Die EZB
hat die Risiken im Blick. Nach schwachen Inflationszahlen hatte
Notenbankchef Mario Draghi die Leitzinsen im November auf 0,25
Prozent gesenkt. Weitere Maßnahmen wie Anleihenkäufe und so-
gar Negativzinsen werden diskutiert. „Eine Aufwertung des Euros
wäre eine ernsthafte Bedrohung für die Erholung der Wirtschaft in
den Krisenländern“, sagt Fondsmanager Huber. „Wenn der Druck
steigt, wird die EZB handeln.“ Anziehendes Wachstum und niedri-
ge Zinsen sieht Huber als ein ideales Umfeld, um in europäischen
Aktien zu investieren.
Als Value-Investor pickt er Unternehmen, die unter ihrem
fairen Wert notieren. Fündig wird er aktuell vor allem in der Euro-
Zone. In seinem global investierenden Aktienfonds StarCapital
Starpoint (WKN 940076) sind europäische Aktien deutlich über-
gewichtet. „Viele Unternehmen haben Aufholpotenzial“, ist der
erfahrene Profi überzeugt. „Selbst ein bescheidenes Wachstum
reicht aus, um die Gewinne zu steigern.“
In den Jahren der Rezession wurden Investitionen und Kon-
sum aufgeschoben, ein Stau, der sich nach seiner Einschätzung
lösen werde. „Irgendwann kommen Unternehmen nicht mehr an
neuen Maschinen vorbei, und bei den Privaten ist das neue Auto
fällig“, glaubt Huber. Zieht die Nachfrage an, klingelt es unmittel-
bar in den Kassen der Unternehmen, denn zusätzliche Nachfrage
wird ohne Erweiterungsinvestitionen befriedigt, weil die Kapazi-
täten noch nicht ausgelastet sind.
Auf der Suche nach Kurstreibern
Aufholpotenzial sieht auch Matthias Born, Manager des Fonds
Allianz Wachstum Euroland (WKN 978984). Blühende Landschaften
aber erwartet er nicht. „Wir haben das Schlimmste hinter uns,
aber man muss nicht in Euphorie verfallen“, sagt er mit Blick auf
Giorgos Papandreou war zwischen 2009
und 2011 griechischer Ministerpräsident.
Im November 2011 trat er zurück
Euro-Land wäre viel erspart geblieben, wenn die EZB schneller gehandelt hätte, ist Giorgos Papandreou überzeugt. Drei Fragen an den griechischen Ex-Premier
10-17_Titel_Europa.indd 14 18.03.14 10:34
comdirect > compass 2.14 15
dem er klar gemacht hat, dass die EZB, wenn nötig, eingreift,
wird Europa wieder stärker als Einheit wahrgenommen. Die
Risikoprämien für Staatsanleihen in Griechenland und anderen
Krisenländern sind deutlich gesunken. Ich bin mir sicher, dass
uns einiges erspart geblieben wäre, wenn die EZB schon 2010
gehandelt hätte. Wir haben also viel Zeit verloren.
War der Euro-Austritt für Sie eine realistische Option?
Natürlich haben wir darüber diskutiert. Aber die Folgen wären
verheerend gewesen. Griechenland ist eine Importnation, die
Infl ation wäre dramatisch gestiegen. Ein Austritt wäre auch das
falsche Signal für Europa gewesen. Denn wenn wir in Europa
ökonomisch, politisch und sozial nicht zusammenstehen, werden
wir nicht in der Lage sein, unsere Position auf dem Weltmarkt zu
halten. Statt nur über Krise zu sprechen, sollten wir uns auf die
Stärken und gemeinsame Werte besinnen.
Reformieren und sparen – geht das zusammen?
Deutschland hat nach der Wiedervereinigung zwei Jahrzehnte
gebraucht, um den Anpassungsprozess zu bewältigen. Wir wer-
den gefragt, warum die Privatisierung nicht schneller vonstatten-
gehe und die reichen Griechen nicht zur Kasse gebeten würden.
Aber wer investiert, wenn das Risiko eines Exits besteht? Ein
Zugriff auf die Vermögen hätte ohne funktionierendes Steuer-
system wohl auch nur zu höherem Handgeld für Steuer beamte
geführt. Griechenland ist auf dem richtigen Weg, 2013 haben
wir erstmals seit 1948 eine positive Leistungsbilanz vorgelegt. Es
bleibt noch viel zu tun, aber die Reformen brauchen Zeit.
1 Ausgabeaufschlag. Auswahl: Aktienfonds „Euroland“ mit mindestens fünf Sternen im Morningstar-Rating, Fünf-Jahres-Performance, alphabetisch geordnet. Die Aktien sind die Top-Positionen in den Fonds der Experten Huber, Born und Beer. Aktien und Aktienfonds unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kurs-verluste möglich. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Allein verbindliche Grundlage des Kaufes eines Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in deutscher und/oder englischer Sprache vorliegen, erhalten Sie auf der Wertpapier-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Es handelt sich nicht um Kaufempfehlungen von comdirect. Stand 11.03.2014; Quelle: comdirect.de.
UNTERNEHMEN IM BLICK
BREIT GESTREUT PER FONDS
Name WKN AA1 reg./AA1 comdirect
Allianz Wachstum Euroland – A – EUR 978984 5,0 %/2,5 %
AXA WF Framlington Eurozone F EUR A0RAEJ 2,0 %/1,0 %
DWS Invest TOP Euroland LC 552516 5,0 %/2,5 %
Petercam-Equities Euroland B CAP 553476 3,0 %/1,5 %
Pioneer Investments Euroaktien 979214 2,75 %/1,375 %
Aktie WKN Branche/Land
Bayer BAY001 Chemie/Deutschland
OPAP 765974 Dienstleistung/Griechenland
SAP 716460 Software/Deutschland
Stora Enso 871004 Papierindustrie/ Finnland
VW 766403 Automobil/Deutschland
SPANIEN
Spanien hat gro-
ße Fortschritte
gemacht. Die
hohe Arbeitslo-
sigkeit belastet
die Erholung
10-17_Titel_Europa.indd 15 18.03.14 10:34
16 Titel Europa
bestehende Strukturprobleme wie die hohe Arbeitslosigkeit oder
Überkapazitäten, zum Beispiel im spanischen Baugewerbe, die die
Wirtschaft noch längere Zeit belasten werden. Auf Rendite müssen
Anleger nach seiner Einschätzung dennoch nicht verzichten. „Die
Volkswirtschaften sind noch nicht genesen, aber es gibt zahlreiche
sehr gute Unternehmen in Europa, die ihre Gewinne kontinuierlich
steigern können.“ Starke Marken, gute Geschäftsmodelle, Tech-
nologieführerschaft: Born setzt vor allem auf die Big Player, die
ihren Umsatz weltweit erwirtschaften. Deutschland ist in seinem
Fonds mit knapp 40 Prozent am höchsten gewichtet, gefolgt von
Frankreich und Spanien.
Die größten Positionen im Fonds sind die Softwareschmiede
SAP (WKN 716460) sowie die Chemieriesen Bayer (WKN BAY001)
und BASF (WKN BASF11). Neben den Großen sucht er Unterneh-
men, die auch unabhängig von der Konjunktur Wachstum bringen.
Die italienische Banca Generali etwa profi tiere mit ihrem Bera-
tungsangebot von dem hohen Privatvermögen der Italiener; die
spanische TV-Gruppe Atresmedia von der Konsolidierung des spa-
nischen Fernsehmarktes – nur zwei von fünf Sendern haben die
Krisenjahre überlebt. Auch der italienische Gastronomielieferant
Marr konnte das Geschäft insolventer Wettbewerber übernehmen
und liefert konjunkturunabhängiges Wachstum. „Die Gewinne
dieser Unternehmen werden nicht explodieren, aber sie dürften
weiter wachsen“, ist Born überzeugt.
Ungeliebt und günstig
Wurden europäische Unternehmen in den vergangenen Jahren
ausschließlich aufgrund ihrer geografi schen Lage vernachlässigt?
Diese Frage stellt sich Karsten Stroh, Experte für europäische Aktien
bei JP Morgan Asset Management. Seit 2007 fl ossen umgerechnet
70 Milliarden US-Dollar netto aus den europäischen Märkten ab,
während die US-Börsen einen Zufl uss von 50 Milliarden US-Dollar
verbuchten. „Im Vergleich zu US-Unternehmen werden europäi-
sche Aktien noch immer mit Abschlag gehandelt“, sagt Stroh. Ein
günstiger Einstieg habe sich rückblickend oft als lukrativ erwiesen.
Anleger können mit kostengünstigen ETFs auf den Euro STOXX von
einer möglichen Erholung profi tieren. Viele aktiv gemanagte Fonds
haben den Index durch geschicktes Timing und gezielte Aktienaus-
wahl in den vergangenen Jahren aber hinter sich gelassen.
Mit passiven Investments agierten Anleger prozyklisch,
weil die in der Vergangenheit gut gelaufenen Werte automatisch
stärker gewichtet würden, beklagt Peter E. Huber. Als Antizykliker
zieht er deshalb günstige Börsenverlierer von gestern vor, von
denen er sich einen Turnaround verspricht, etwa die Autobauer
Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertent-wicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe typisierende Modellrechnung auf Seite 49). Referenzzeitraum 11.03.2009 bis 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
EURO-STOXX-50: KRISE ÜBERWUNDEN?
2009 2010 2011 2012 2013
Punkte
2.600
2.200
2.400
2.000
2.800
3.000
3.200
Jahr
NIEDERLANDE
Die fünftgrößte
Volkswirtschaft der
Euro-Zone wuchs
zuletzt so stark
wie seit drei Jah-
ren nicht mehr
NIEDERLANDE
10-17_Titel_Europa.indd 16 18.03.14 10:34
comdirect > compass 2.14 17
Renault oder Fiat. Auch Telekomwerte wie Telefónica oder Tele-
com Italia hat er in seinem Depot. In Spanien ist er mit der Banco
Bilbao Vizcaya Argentaria, der Banco Santander und der Banco
Popular stark in Banktiteln investiert, in Italien in Versicherern wie
Generali und UnipolSai.
Rendite mit System
Robert Beer, Manager des DJE-Fonds LuxTopic – Aktien Europa (WKN
257546), ist streng auf Europas erste Liga, den Euro STOXX 50,
fokussiert. „Die Unternehmen erwirtschaften langfristig sehr gute
Erträge“, sagt Beer. Auch wenn die Börsenkurse schwankten, „über
kurz oder lang steigern die Unternehmen ihren Wert“. Um den In-
dex outzuperformen, hat Beer ein Auswahlverfahren entwickelt, an
das er sich seit zehn Jahren hält. Er pickt die 35 Unternehmen, die
über verschiedene Zeiträume die beste Performance erzielt haben,
wobei er den kürzesten Zeitraum am höchsten gewichtet. 2009
wurde er für verrückt erklärt, als sein System ihm den Einstieg in
Finanztitel signalisierte. „Auch mir kamen damals Zweifel, aber ich
habe mich diszipliniert an das System gehalten, und rückblickend
hat sich das mehr als gerechnet“, sagt Beer. Um mögliche Einschlä-
ge abzufedern, sichert er das Depot konsequent per Optionsstra-
tegie ab. Die Rundumversicherung koste im Jahr zwar fünf Prozent
Rendite, doch bereits eine Korrektur um mehr als zehn Prozent im
Jahr reiche aus, um die Sicherungskosten zu kompensieren.
So aufgestellt, fürchtet er mögliche Korrekturen nicht: „Anleger
haben noch immer Angst, in Europa zu investieren. Dabei vergessen
sie, dass viele Unternehmen hier sehr viel Geld verdienen.“
„Anleger denken nur an Krise und vergessen, dass viele Unternehmen in Europa sehr viel Geld verdienen“Robert Beer, manager des LuxTopic – Aktien Europa
ITALIEN
Politische Risiken
könnten die Erho-
lung erschweren.
Hohe Privatver-
mögen bringen
Sicherheit
10-17_Titel_Europa.indd 17 18.03.14 10:34
18 Titel Europa
Europa war Jahrhunderte Heimat von Denkern, Tüftlern und Erfi ndern. In jüngster Zeit ist der Kontinent jedoch ins Hintertreffen geraten. Mit einer Hightech-Offensive will die EU Weltmarktführer in der Mikro- und Nanoelektronik werden
Antike 1472
Schlaue Europäer
NIEDERLANDE
Antoni van Leeuwenhoek
entwickelte ein Mikroskop
und entdeckte unter der
Linse Bakterien. Die konnten
andere Wissenschaftler erst
200 Jahre später wieder
sehen, weil der Forscher
niemandem verriet, wie er
die Linse gefertigt hatte.
Demokratie: altgriechisch, „Herrschaft des Volkes“
GRIECHENLAND
Sie haben die Olympiade erfunden und waren
auch politisch ihrer Zeit voraus. Bereits im
fünften Jahrhundert vor Christus wurde in
Athen „Demokratie“ eingeführt, was übersetzt
„Herrschaft des Volkes“ heißt. Freilich galt sie
damals nicht für jeden. Nur männliche „Voll-
bürger“ der Stadt durften mitbestimmen.
ITALIEN
1472 ging mit der Monte dei Paschi (Bank der Hirten) in
Siena die älteste noch existierende Bank an den Start.
Kein Wunder also, dass Begriffe wie „Girokonto“, „Saldo“
oder „Kontokorrent“ aus dem Italienischen stammen.
1676
Δημοκρατία
Antoni van Leeuwenhoek,
1632–1723
Die Monte dei Paschi in Siena
18-19_Seite13.indd 18 17.03.14 15:00
19comdirect > compass 2.14
20131861
DEUTSCHLAND
Aus Ton mach Strom mach Schall – Philipp
Reis stellte 1861 einen „Ferntonapparat“
vor. Die Technik war noch nicht ausgereift
– zumindest kam der Testsatz am anderen
Ende der Leitung kaum an. Ob es an dem
Die Analyse basiert auf den 2013 erteilten Patenten. Die Patente wurden dem Wohnsitzstaat des erstgenannten Patentinhabers zugeordnet.EPA: die 38 Mitgliedsstaaten des Europäischen Patentamtes inklusive EU-28
1860
seltsamen Inhalt des Satzes
lag? 15 Jahre später mel-
dete der schotte Alexander
Graham Bell ein Patent fürs
Telefon an.
SPANIEN
Der Spanier Pablo Picasso hat mit seinen Bildern die
Kunst revolutioniert. 1937 entstand sein wohl be-
rühmtestes Werk „Guernica“. Das Ölgemälde „Akt mit
grünen Blättern und Büste“ wurde 2010 in New York
für unfassbare 106.500.000 US-Dollar versteigert.
1937
des kaufkraftbereinigten globalen
Bruttoinlandsproduktes haben die
Mitgliedsstaaten der Europäischen
Union 2013 erwirtschaftet.
Zum Vergleich: Der Anteil der USA
lag bei 18,65 Prozent, China kam auf
15,64 und Indien auf 5,83 Prozent.
18,85 %
„Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“
FRANKREICH
1860 meldete der Franzose
Étienne Lenoir den ersten
„Luftausdehnungsmotor
durch Verbrennung von
Gas“ zum Patent an. Der
Zweitakter ist der Vorläufer
des Ottomotors, den sein
Namensgeber Nikolaus Au-
gust Otto 1876 entwickelte.
Quelle: International Monetary Fund, © Statista 2014
USA 22 %
Japan 18 %
China 1 %
Südkorea 3 %
Andere 5 %
Europa (EPA-Staaten) 51 %
Deutschland 20 %
Frankreich 7 %
AndereEPA-Staaten 13 %
Großbritannien 3 %
Niederlande 4 %
Schweiz 4 %
PATENTE AUF REKORDNIVEAU
2013 hat das Europäische Patent-
amt (EPA) 265.690 Patentanmel-
dungen erhalten. 66.712 Patente
wurden erteilt – 1.055 mehr als
noch 2012. Die meisten Patente
gingen an US-Unternehmen, ge-
folgt von Deutschland und Japan.
Die drei stärksten Euro-Länder
Deutschland, Frankreich und
Niederlande kamen zusammen
auf einen Anteil von 31 Prozent.
Quelle: EPA, Stand 07.03.2014
EUROPA
Gemeinsam geht es besser: Europa will Weltmarktführer in
der Mikro- und Nanoelektronik werden. Dafür hat die EU-
Kommission 2013 eine mit 100 Milliarden Euro geförderte
Initiative gegründet. Entwickelt und gefördert werden sollen
Bereiche mit hohen Wachstumsaus-
sichten, also Märkte für intelligente
Produkte und Dienste der Zukunft,
etwa Internet der Dinge, Smart-
Home-Systeme oder Smart Grids.
Auch die Präsenz im Bereich der
Mobilfunk- und Drahtloskommu-
nikation soll gestärkt werden.
2012
ERTEILTE PATENTE NACH LÄNDERN (2013)
18-19_Seite13.indd 19 17.03.14 15:00
20 Anlage & Handel
Das gibt es selten: Chef und Staat
zahlen, Arbeitnehmer kassieren oh-
ne eigenes Zutun. Seit 1961 können die
meisten Arbeitnehmer, Auszubildenden
und Beamten in Deutschland vermögens-
wirksame Leistungen erhalten. Bis zu 40
Euro gibt es hierbei monatlich vom Arbeit-
geber. Im jeweiligen Tarifvertrag ist fest-
gelegt, ob und wie hoch die VL-Ansprüche
sind. Die besten Renditechancen bei der
Anlage von VL-Leistungen eröffnen Invest-
mentfonds und ETFs. comdirect bietet in
Kooperation mit dem Tochterunternehmen
ebase VL-Sparen zu attraktiven Kondi-
tionen an.
comdirect Kunden haben die Aus-
wahl unter mehr als 260 Aktienfonds aus
zahlreichen Branchen und Anlageregionen.
Der Ausgabeaufschlag ist bei allen VL-Fonds
um 50 Prozent reduziert. Außerdem kön-
nen VL-Sparer auch in ETFs investieren, die
die Performance von Aktienindizes oft eins
zu eins abbilden. 67 ETFs von db x-trackers,
ComStage und iShares sind im Angebot.
Bei der VL-Sparplanausführung für diese
ETFs fällt ein Transaktionsentgelt von le-
diglich 0,21 bis maximal 0,75 Prozent an.
Nach der Eröffnung wird das neue VL-Depot
bei ebase geführt. Für die Fondsabwicklung
fallen 12 Euro Depotgebühren pro Jahr an.
Die Anlage in Aktienfonds wird auf Antrag
beim Finanzamt zusätzlich vom Staat mit
einer Prämie von bis zu 80 Euro belohnt,
wenn das zu versteuernde Einkommen
die Grenze von 20.000 Euro (Ledige) be-
ziehungsweise 40.000 Euro (Verheiratete)
nicht überschreitet. Für die Förderung müs-
sen die VL-Sparpläne sechs Jahre bedient
werden, ein siebtes Jahr gilt als Sperrfrist.
Mit vermögenswirksamen Leistungen (VL) können Anleger ohne eigenes Geld Ersparnisse aufbauen. Bei comdirect gibt es dazu eine große Auswahl an VL-sparplanfähigen Fonds und ETFs
Der Chef und oft
auch der Staat helfen
Arbeit nehmern beim
Vermögensaufbau
Hier gibt’s was geschenkt
20-21_VL-Fonds+Meldung+Linder.indd 20 17.03.14 13:43
comdirect > compass 2.14 21
Hans G. Linder,
Autor von „Das große Börsen-
Lexikon“ und langjähriger Heraus-
geber des Magazins „Börse Online“,
kommentiert die Finanzmärkte
In der Schule fürs Finanzleben lernen
Die spektakulären Verluste vieler Sparer mit Genussrechten der Ener-
giefirma Prokon haben endlich eine Debatte losgetreten, die längst
überfällig ist: Warum ist das Finanzwissen der Deutschen so gering –
und wie kann es verbessert werden, damit Sparer nicht immer wieder
in die Fallen dubioser Gesellschaften tappen und ungeeignete Anlage-
produkte auswählen?
Der Auslöser der Wehklagen über den „Finanz-Analphabetismus“,
wie er in TV-Talkrunden genannt wurde, waren zwar Verluste am
grauen Kapitalmarkt – aber das Problem reicht viel tiefer, es betrifft
nicht Tausende, sondern Millionen von Menschen. Spätestens seitdem
der Staat Stück für Stück die Rentenleistungen zurückstutzt – und erst
recht, seitdem mit sicheren Anlagen die Inflation kaum noch ausge-
glichen werden kann –, müssen Sparer mehr Eigenverantwortung
übernehmen. Ob sie wollen oder nicht.
Das ist aber alles andere als einfach. Studien belegen, dass die
meisten Bundesbürger ihre finanzielle Bildung gering einschätzen und
dass sie liebend gern besser durchblicken würden. Grundkenntnisse in
Sachen Wirtschaft und Finanzen aber lassen sich nicht von heute auf
morgen vermitteln. Deshalb werden Forderungen immer lauter, die
Experten schon lange stellen: ein Schulfach einzuführen, das Basis-
wissen über wirtschaftliche und finanzielle Zusammenhänge vermit-
telt. Das würde die Menschen von Beginn an in die Lage versetzen,
Finanzprodukte besser zu beurteilen und auch als Verbraucher und
Berufstätige ökonomisch sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Die EU-Kommission hatte schon 2007 eine frühzeitige Schulung in
Wirtschafts- und Finanzfragen gefordert. Da sich auch stolze 94 Prozent
der Bundesbürger laut Umfrage des Forschungsinstitutes YouGov für
Finanzbildung in der Schule aussprechen, sollte die Politik nicht länger
zögern und das Fach „Geldwissen“ schnellstmöglich etablieren. Sonst
drohen vor allem den Jüngeren Vermögensverluste und Altersarmut.
ASEAN: Hoffnung auf die ErholungWährungskrise in Indonesien, politisches
Chaos in Thailand: Auch die lange Zeit
erfolgreichen Staaten der ASEAN-Region
(Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos,
Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur,
Thailand, Vietnam) wurden zuletzt gebeu-
telt. Aktienfonds, die in der Region inves-
tieren, konnten die Verluste in Grenzen
halten, weil sie sich stärker auf die Märkte
in Singapur und Malaysia konzentrierten.
Kai Yang Lee, Ko-Fondsmanager des Ba-
ring Asean Frontiers Fund (WKN 926373),
glaubt, dass die ASEAN-Märkte im zwei-
ten Halbjahr wieder anziehen werden.
„Die positiven Argumente für die Region
dürften wieder in den Vordergrund treten:
Wirtschaftswachstum, eine junge, aufstre-
bende Bevölkerung und ein harmonisierter
Wirtschaftsraum ähnlich der Europäi schen
Union.“
Von einem Revival der ASEAN-Märkte
können Anleger mit Investmentfonds pro-
fitieren. Der Fidelity Funds – Asean (WKN
A0LFZN) und der JF Asean Equity Fund A
(WKN A0X9HA) werden von der Rating-
Agentur Morningstar mit vier von maximal
fünf Sternen bewertet.
Aktienfonds unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Allein verbindliche Grundlage des Kaufes eines Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in deutscher und/oder englischer Sprache vorliegen, erhalten Sie auf der Wertpapier-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emit-tenten. Es handelt sich nicht um Kaufempfehlungen von comdirect. Stand 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
20-21_VL-Fonds+Meldung+Linder.indd 21 17.03.14 13:43
22 Anlage & Handel
Frühling ist Dividen-
denzeit: Im DAX und
an internationalen
Börsen schütten Un-
ternehmen an die
Aktionäre aus
22-25_Dividenden.indd 22 17.03.14 13:47
comdirect > compass 2.14 23
Sicherheit bringt keinen hohen Ge-
winn. Da deutsche Spitzenunternehmen an
den Märkten zurzeit als vertrauenswürdi-
ger eingeschätzt werden als viele Staaten,
kassieren Anleger gerade einmal rund ein
Prozent Rendite pro Jahr, etwa bei einer
BASF-Unternehmensanleihe mit dreijähri-
ger Restlaufzeit. Ähnlich wenig bieten die
Papiere von Daimler oder der Deutschen
Post. „Mit den Dividenden der Unterneh-
men wären die Anleger besser bedient“,
erklärt Andreas Hürkamp, Aktien stratege
der Commerzbank. „Trotz stark gestiegener
Aktienkurse in den vergangenen Jahren
DividendenflutMehr als 27 Milliarden Euro werden die 30 DAX-Unterneh-men voraussichtlich in der diesjährigen Dividendensaison ausschütten. Anleger können mit Einzelwerten oder via Dividendenfonds profitieren
bietet die BASF-Aktie eine attraktive Divi-
dendenrendite von rund 3,4 Prozent.“
Frühlingszeit ist Dividendenzeit
Auch in diesem Jahr schütten die 30 DAX-
Unternehmen in der Mehrzahl kräftig aus.
Die gesamte Dividendensumme der DAX-
Unternehmen wird voraussichtlich bei 27,2
Milliarden Euro liegen. Das entspricht einer
Dividendenrendite von fast drei Prozent
– trotz der im Vergleich zum Vorjahr im
Durchschnitt gestiegenen Kurse. Anleger,
die jetzt noch bei den Dividendenstars ein-
steigen, können die Ausschüttungen nach
der Hauptversammlung im Frühjahr kas-
sieren. Immerhin 18 der 30 DAX-Unterneh-
men werden die Dividende in diesem Jahr
voraussichtlich anheben, schätzt Hürkamp.
Sieben Firmen werden ihre Ausschüttun-
gen konstant lassen, die Commerzbank
und Thyssen dabei wie im Vorjahr nichts
auszahlen.
Auf Kontinuität kommt es an
Fünf Unternehmen allerdings werden
die Dividende im Vergleich zum Vorjahr
kürzen. Dazu gehören neben Lanxess und
K+S die langjährigen Dividendencham-
pions Deutsche Telekom, E.ON und RWE.
Weil diese drei etwa 2,3 Milliarden Euro
weniger als im Vorjahr ausschütten, dürf-
te ein neuer DAX-Dividendenrekord knapp
verfehlt werden. Bei Telekom, RWE und
E.ON waren die Dividendenkürzungen we-
gen der Geschäfts entwicklung vorausseh-
bar und frühzeitig angekündigt worden.
Zugleich gaben vor allem die Aktienkurse
der von der Energiewende betroffenen
Versorger in der Vergangenheit deutlich
nach. So liegt die Dividendenrendite bei
E.ON immer noch bei über vier Prozent.
In die Tabelle der Dividendenchampions
findet die Aktie – ebenso wie RWE und
Deutsche Telekom – allerdings keine
Aufnahme, da Dividendenkontinuität und
möglichst -steigerung neben der Kursent-
wicklung für Anleger wichtiger sind. Sta-
biler zeigen sich hier die Versicherungen
Allianz und Münchener Rück sowie die
Industrieaktien BASF, BMW und Daimler.
Eine zu hohe Dividendenrendite ist
für Thomas Schüssler, Fondsmanager des
DWS Top Dividende, ein Warnzeichen.
„Sie signalisiert entweder stark gefallene
Kurse oder dass die aktuelle Dividende
künftig nicht gehalten werden kann.“
22-25_Dividenden.indd 23 17.03.14 13:47
24 Anlage & Handel
Eine hohe Dividende allein genügt nicht, sie muss auch
stabil sein. Deshalb finden sich unter den Top-Dividenden-
werten der Tabelle keine Unternehmen, die ihre Ausschüt-
HoHe AuSScHüttungSquoten im DAX internAtionAle DiviDenDenAKtien
„Bei Dividenden kommt es auf die Nachhaltigkeit an“
Thomas Schüssler, Fondsmanager DWS Top Dividende
name WKn Dividendenrendite 2013
Allianz 840400 4,3 %
BASF BASF11 3,4 %
BmW 519000 3,7 %
Daimler 710000 3,3 %
münchener rück 843002 4,7 %
name WKn Dividendenrendite 2013
Johnson & Johnson 853260 2,8 %
nestlé A0Q4DC 3,3 %
novartis 904278 3,3 %
roche 851311 3,1 %
royal Dutch Shell A0D94M 4,8 %
Auswahl: höchste Dividendenrendite im DAX aufgrund der Commerzbank-Schätzungen für die Dividendenrendite 2013. Die Unternehmen dürfen zudem in den vergangenen drei Jahren die Dividende nicht gekürzt haben. Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Es handelt sich nicht um Kaufempfehlungen von comdirect oder der Commerzbank. Stand 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
Auswahl: Dividendenaktien, die aktuell im DWS Top Dividende am höchsten gewichtet sind. Aktien und Aktienfonds unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Allein verbindliche Grundlage des Kaufes eines Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformatio-nen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in deutscher und/oder englischer Sprache vorliegen, erhalten Sie auf der Wertpapier-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Es handelt sich nicht um Kaufempfehlungen von comdirect oder DWS. Stand 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
Starke Dividenden: Aktien und Fonds
22-25_Dividenden.indd 24 17.03.14 13:47
comdirect > compass 2.14 25
DiviDenDenFonDS im FoKuS
tungen in den vergangenen drei Jahren zumindest
einmal reduziert haben. Die besten fünf sind eine
Mischung aus Finanz- und Industriewerten. Internatio-
nal sind neben den Pharmagrößen vor allem Konsum-
aktien interessant. Ihre Dividendenrenditen liegen zwar
etwas niedriger als im Telekom- oder Versorgersektor,
dafür steigen die Ausschüttungen deutlich stärker an.
Der Erfolg der performancestärksten internationalen
Dividendenfonds in den vergangenen Jahren beruht vor
allem auf der Sektor- und Einzeltitelauswahl.
name WKn AA1 reg./AA1 comdirect
DWS top Dividende 984811 5,0 %/2,5 %
ing invest europe opportunities A0MLRH 3,0 %/1,5 %
m & g global Dividend Fund A eur A0Q349 4,0 %/2,0 %
Schroder iSF european Dividend maximiser A0M1PB 1,0 %/0,5 %
threadneedle Pan european equity Dividend A0JK73 5,0 %/2,5 %
name WKn Dividendenrendite 2013
Johnson & Johnson 853260 2,8 %
nestlé A0Q4DC 3,3 %
novartis 904278 3,3 %
roche 851311 3,1 %
royal Dutch Shell A0D94M 4,8 %
1 Ausgabeaufschlag. Auswahl: Dividendenfonds mit mindestens vier Sternen im Morningstar-Rating, Fünf-Jahres-Performance, alphabetisch geordnet. Aktienfonds unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Allein verbindliche Grundlage des Kaufes eines Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halb-jahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in deutscher und/oder englischer Sprache vorliegen, erhalten Sie auf der Wertpapier-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Es handelt sich nicht um Kaufempfehlungen von comdirect. Stand 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
Entscheidend für ihn sind eine gesunde
Höhe und vor allem die Nachhaltigkeit der
Dividende. „Wir schauen auf die Ausschüt-
tungsquote, das heißt, welchen Anteil der
Gewinne die Unternehmen in Form von
Dividenden an die Anleger zurückgeben.“
Darum ergibt es für Schüssler auch keinen
Sinn, einseitig auf die Branchen und Titel
mit den allerhöchsten Ausschüttungen
zu setzen. In seinem DWS Top Dividende,
mit rund 10 Milliarden Euro Vermögen der
größte Aktienfonds Deutschlands, findet
man zwar durchaus Telekom- und Versor-
gerwerte. Unter den fünf am höchsten
gewichteten Unternehmen ist jedoch
kein einziger Wert aus diesen Branchen.
Hier stehen Unternehmen, die über fast
alle Konjunkturphasen solide Gewinne
erwirtschaften und im Trend kontinuierlich
wachsen: Gesundheitstitel wie die Schwei-
zer Roche Holding AG und Novartis sowie
die amerikanische Johnson & Johnson, der
Energieriese Royal Dutch Shell und Mar-
kengigant Nestlé.
mit Fonds gut aufgestellt
Seit dem letzten Tief im Jahr 2009 und
auch im Jahr 2013 haben Anleger an den
Märkten tendenziell stärker auf zykli-
sche Titel und Wachstumswerte wie
Hightech-Aktien gesetzt. Aber wenn die
Märkte volatiler werden, spielen starke
Dividendenaktien mit ihrer kontinuierli-
chen Kursentwicklung ihre Stärken aus.
Dass Dividendenstrategien insbesondere
auf lange Sicht Erfolg versprechend sind,
haben in den vergangenen Jahren viele
Fondsgesellschaften erkannt. Zahlreiche
Dividendenfonds wurden neu aufgelegt.
Die meisten Spezialisten haben dabei me-
chanische Auswahlverfahren via Zertifikat
oder ETF deutlich hinter sich gelassen, weil
sie die Übergewichtung der Finanzaktien
und später der Telekom- und Versorger-
branche vermieden haben.
22-25_Dividenden.indd 25 17.03.14 13:47
26
Max Otte: 100 Prozent Sicherheit gibt es
nicht, aber Gold ist für mich das sicherste
Investment überhaupt. Deshalb rate ich
Investoren, fünf bis zehn Prozent Gold
beizumischen.
Georg Graf von Wallwitz: Da möchte
ich widersprechen. Ich erinnere an das
Goldverbot in den USA, als Eigentümer das
Edelmetall zu niedrigen Preisen abgeben
mussten – bei Zuwiderhandlung drohten
zehn Jahre Gefängnis. Mit solchen Maßnah-
men rechne ich zwar in Zukunft nicht. Doch
schon der historische Kursverlauf spricht
eindeutig gegen einen „sicheren Hafen“.
Manch einer vergisst, dass Investoren zwi-
schen 1981 und 2000 mit dem Edelmetall
rund 80 Prozent ihrer Kaufkraft verloren
haben. Das ist ein Zeitraum, der für Anleger
realistischer ist als ein ganzes Jahrhundert.
Auch im vergangenen Jahr hat Gold
rund 30 Prozent an Wert eingebüßt.
Sehen Sie nun wieder Potenzial?
Georg Graf von Wallwitz: Der Markt war
vollkommen überhitzt, die Blase musste
platzen. Ich denke nicht, dass wir so schnell
wieder alte Höchststände sehen. Vielmehr
rechne ich damit, dass Gold binnen fünf
Jahren Richtung 700 US-Dollar fällt.
Max Otte: Die Bilanzen der Notenbanken
werden weiter aufgebläht, die Welt
Anlage & Handel
Am Gold scheiden sich die Geister. Es bringe weder Zinsen noch Dividenden, sagen die einen. Die anderen halten das Edelmetall als Absicherung in Zeiten der Finanzkrise für unverzichtbar. compass hat mit Georg Graf von Wallwitz und Max Otte zwei ausgewiesene Investmentexperten nach ihrer Meinung gefragt. Ein Streitgespräch
Gold – oder nicht Gold?
Früher sagte man: „Optimisten kaufen
Gold, Pessimisten Konserven.“ Sind die
Deutschen ein Volk von Optimisten?
Max Otte: Pessimisten kaufen Gold,
Optimisten kaufen Aktien – so wird heute
ein Schuh daraus. Die Deutschen sind also
eher vorsichtig, während optimistische
Ausländer den DAX kaufen.
Georg Graf von Wallwitz: Als vorsichtiger In-
vestor würde ich nicht auf Gold setzen, denn
für mich ist Gold ein Spekulationsobjekt. Es
hat keinen Wert, nur einen Preis. Ob der fair
ist, weiß ich nicht. Den Wert eines Unter-
nehmens dagegen kann ich berechnen.
Was spricht denn eigentlich für Gold?
Max Otte: Gold bietet Werterhalt. Sie ha-
ben zudem ein Asset, das außerhalb des
Systems liegt – auch zum Aktienmarkt ist
es unkorreliert. Und es bringt Seelenfrie-
den, das ist nicht zu unterschätzen. Mit
etwas Gold im Tresor schläft man einfach
besser.
Georg Graf von Wallwitz: Über lange Zeit-
räume mag Gold wertstabil sein – soviel ich
weiß, kostete ein Herrenanzug mit einer
Unze Gold vor 100 Jahren genauso viel wie
heute. Aber für uns Normalsterbliche ergibt
diese Langfristbetrachtung wenig Sinn.
Ist Gold für Sie ein sicherer Hafen?
„Wer jetzt ein-steigt, wird auf Sicht von zehn Jahren gut damit fahren“Dr. Max Otte, Vermögens-
verwalter und Professor
an der Universität Graz
26-29_Gold_Interview+Aktien_im_Blick.indd 26 17.03.14 13:47
comdirect > compass 2.14 27
Zwei Experten, zwei Meinungen: Gold biete Sicherheit, meint Max Otte. Für Georg Graf von Wallwitz ist Gold dagegen ein Spekulationsobjekt
„Das Tief ist noch nicht erreicht. Ich sehe Gold in den nächsten fünf Jahren bei 700 US-Dollar“Dr. Georg Graf von Wallwitz, Geschäfts-
führer der Eyb & Wallwitz Vermögens-
management GmbH
26-29_Gold_Interview+Aktien_im_Blick.indd 27 17.03.14 13:47
28
versinkt in Schulden. Wenn die Risiken
wieder etwas visibler werden, steigt auch
das Bedürfnis nach Absicherung. Wer jetzt
einsteigt, wird auf Sicht von zehn Jahren
sicher gut mit Gold fahren.
Deutsche haben Gold aus Angst vor
Inflation gekauft. Taugt Gold als Absi-
cherung gegen Preissteigerungen?
Georg Graf von Wallwitz: Meines Erach-
tens nur bedingt. Historisch betrachtet
zählte Gold in Inflationsphasen mal zu den
Gewinnern, mal zu den Verlierern. Der Kurs
Anlage & Handel
2009 2010 2011 2012 2013
USD
1.600
1.200
1.400
1.000
1.800
Jahr
GOlD: WeIT enTFernT VOM HöcHSTSTAnD
Der Goldkurs unterliegt Kursschwankungen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indi-kator für die zukünftige Wertentwicklung. Inves-titionen außerhalb des Euro-Raumes unterliegen Währungsrisiken. Es han-delt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe typisierende Modell-rechnung auf Seite 49). Re-ferenzzeitraum 11.03.2009 bis 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
unterbewertet sind. Genauso kann man
mit ETCs auf die Entwicklung des Goldprei-
ses spekulieren. Aber nur physisches Gold
bietet in meinen Augen Sicherheit.
Deutsche haben gut vier Prozent ihres
Vermögens in Gold angelegt, der
Aktien anteil ist mit fünf Prozent kaum
höher. eine vernünftige Allokation?
Max Otte: Was die Goldquote betrifft, ja.
Was die Aktienquote betrifft, ganz sicher
nicht. Gold bringt Absicherung, Aktien brin-
gen die Rendite. Wir sind zu 95 Prozent in
Aktien investiert.
Georg Graf von Wallwitz: Was Aktien be-
trifft, stimme ich Ihnen zu. Als Absicherung
gegen einen Crash würde ich aber eher auf
amerikanische Staatsanleihen setzen. Die
bringen zwar keine Rendite, aber sie sind
jederzeit liquide. Und falls es richtig kracht,
würde ich mich mit Wald- oder Landbesitz
sicherer fühlen. Gold ist schön anzusehen,
aber man kann es eben nicht essen.
ist tatsächlich unkorreliert, was es für uns
schwer macht, die Risiken zu analysieren.
Als Investor bin ich darauf angewiesen,
dass ich jemanden finde, der mehr für Gold
zahlt als ich. Das wäre mir zu unsicher.
Deshalb ziehe ich produktive Assets wie
Aktien vor. Gold gehört für mich nicht ins
Depot, sondern als Schmuck in den Tresor.
Wären Goldminenaktien oder eTcs für
Sie eine Alternative?
Max Otte: Wir sind aktuell auch in Gold-
minen investiert, weil die Unternehmen
Max Otte (l.) und
Georg Graf von
Wallwitz diskutie-
ren in Frankfurt
am Main über
Gold mit compass
Redakteurin Birgit
Wetjen
Weitere einschätzungen der
experten lesen Sie in der Web-App
compass.comdirect.de/interview
26-29_Gold_Interview+Aktien_im_Blick.indd 28 17.03.14 13:47
comdirect > compass 2.14 29
Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Infolge von Währungsschwankungen kann die Rendite steigen oder fallen. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe typisierende Modellrechnung auf Seite 49). Referenzzeitraum 11.03.2009 bis 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
luftfahrtaktien erlebten zuletzt einen Höhenflug an der Börse. Airbus hat dabei die Nase bei den Herstellern vorn, Lufthansa fliegt profitabler als viele andere Fluglinien
Über den Wolken
Airbus
Das ewig junge Duell zwischen Airbus (WKN 938914) und dem
US-Konkurrenten Boeing beherrscht die gesamte Branche. Derzeit
hat Airbus (ehemals EADS) klar die Nase vorn: 1.619 Bestellun-
gen im Jahr 2013 bedeuteten einen neuen Rekord. „Die erfolg-
reiche Umsetzung des A350-Programmes und die angelaufene
Umstrukturierung im Rüstungssegment haben das Potenzial, der
Aktie im Vergleich mit Boeing eine weitere Aufwertung zu brin-
gen“, sagt die Analystin Celine Fornaro von der US-Investment-
bank Merrill Lynch.
Aktuelle Informa-
tionen zur Airbus-
Aktie über unseren
QR-Code
Viele Fluglinien erzielen kaum Gewinn oder kämpfen mit sinken-
den Gewinnen. Die Lufthansa (WKN 823212) ist hier ambitioniert.
„Die Fortschritte bei der Umstrukturierung und die weiterhin posi-
tive Dynamik im Passagiergeschäft werden wohl das operative
Ergebnis in diesem Jahr klar verbessern“, sagt Analyst Sebastian
Hein vom Bankhaus Lampe. Begünstigt werden könnte die posi-
tive Geschäftsentwicklung zudem durch den moderaten Ölpreis,
da die Fixkosten derzeit niedriger sind als im Durchschnitt der
vergangenen Jahre.
Lufthansa
Hier geht’s zum
aktuellen Kurs
von Lufthansa via
QR-Code20102009 2011 2012 2013
20102009 2011 2012 2013
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Lufthansa
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30 Anlage & Handel
Welches Luxusmodell verkaufte
sich 2013 in den USA am besten? Mit die-
ser Frage könnte Günther Jauch bei „Wer
wird Millionär?“ so manchen Kandidaten
aufs Glatteis führen. Denn es waren nicht
die Mercedes S-Klasse, nicht der 7er-BMW
und auch nicht die Toyota-Luxusmarke
Lexus mit ihrem Spitzenmodell LS. Der
Zulassungssieger des Jahres hieß Tesla S.
Der kalifornische Elektropionier konnte in
den USA nach Schätzungen rund 18.000
Autos absetzen. Daimler kam mit der
S-Klasse auf mehr als 13.000 Autos.
Elektromobilität beherrscht die
Schlagzeilen, aber in der breiten Masse
und in Europa und Asien hat der neue
Antrieb den Durchbruch längst nicht ge-
schafft. Viel wichtiger für die Autokon-
zerne der Welt sind das Luxusgeschäft
Erstmals seit Langem könnten 2014 in allen Weltregionen die Zulassungszahlen steigen. Nicht nur die deutschen Autohersteller würden von der Trendwende profitieren
Ampeln auf Grün
30-33_Autos+Aktienanleihen.indd 30 17.03.14 15:00
comdirect > compass 2.14 31
wachsen.“ Für China erwartet er das ge-
wohnte zweistellige Plus, die USA könnten
um rund fünf Prozent zulegen. Selbst in
Europa, wo 2013 laut Herstellerverband
ACEA mit 11,85 Millionen die niedrigsten
Zulassungszahlen seit 1995 verzeichnet
wurden, sollte die Trendwende gelingen.
Von diesem Aufschwung profitieren wollen
Automobil hersteller und Aktionäre.
Deutsche Hersteller im Fokus
Die deutschen Konzerne sind mit ihrer
Präsenz im Luxusmarkt und im Massenge-
schäft für den Autofrühling gut positioniert.
Daimler-Chef Dieter Zetsche etwa konnte
bei der Präsentation der 2013er-Geschäfts-
zahlen verkünden, dass der operative Ge-
winn des Konzernes mit 7,9 Milliarden Euro
über den eigenen Erwartungen liege. Für
2014 kündigte er steigende Umsätze und
Gewinne an. „Daimler hat in diesem Jahr
mit der S-Klasse, der neuen C-Klasse, dem
GLA und der V-Klasse eine besonders jun-
ge Modellpalette“, sagt Nord/LB-Analyst
Schwope. „Gemeinsam mit den Restruktu-
rierungsinvestitionen der vergangenen
Jahre wird sich das in deutlichen Margen-
verbesserungen niederschlagen.“
BMW behauptete 2013 mit knapp
zwei Millionen Verkäufen Platz eins im
Premiumsegment. Die Münchner setzen
2014 besonders auf den neuen Mini sowie
das Elektromodell i3.
Volkswagen schließlich gehört im
comdirect Analysten-Ranking zu den am
höchsten geschätzten Werten unter den
30 DAX-Aktien. Der europäische Marktfüh-
rer ist auch in Asien gut positioniert.
mit traditio nellen Motoren und das Brot-
und-Butter-Geschäft in der Klein- und
Mittelklasse. Und da sehen die Hersteller
nach dürren Jahren wieder positiver in die
Zukunft. Auf der Detroiter Autoshow im
Januar standen nicht nur Traumautos wie
Toyotas Renner FT 1 oder eine Corvette
mit mehr als 600 PS im Blickpunkt. Be-
sonders glänzte auch der runderneuerte
Ford F150. Der legendäre Pick-up, das
absatzstärkste Auto in den USA seit mehr
als 30 Jahren, verkörpert die Hoffnung der
Branche, denn im laufenden Jahr sollen
weltweit die Zulassungszahlen wieder
steigen. Frank Schwope, Autoanalyst der
Nord/LB, rechnet für 2014 mit einem Plus
von zwei bis möglicherweise sogar fünf
Prozent. „Anders als zuletzt dürften dabei
die wichtigsten Weltregionen gleichzeitig
Automobilbranche: Nach schwachen Jahren erwarten die Hersteller in diesem Jahr weltweit anziehende Zulassungszahlen
30-33_Autos+Aktienanleihen.indd 31 17.03.14 15:00
32 Anlage & Handel
AutoAktien im Blick
1 Erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2014. Auswahl: europäische und asiatische Autobauer mit nicht negativem comdirect Analysten-Score, alphabetisch geordnet. Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere dient ausschließlich der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung von comdirect oder Frank Schwope dar. Der comdirect Analysten-Score berechnet sich aus der Gesamtzahl der Analysten, die diese Aktie bewerten. Die negativen Einschätzungen (Verkaufen) werden von den positiven (Kaufen) subtrahiert, und das Ergebnis wird durch die Gesamtzahl aller Einschätzungen (Kaufen, Halten, Verkaufen) dividiert. Diese Zahl wird mit 100 multipliziert, um den Prozentwert darzustellen. Stand 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
name kGV1 Wkn land
BmW 10,0 519000 Deutschland
Daimler 11,6 710000 Deutschland
Hyundai 6,8 885166 Südkorea
Renault 9,0 893113 Frankreich
toyota 9,2 853510 Japan
Volkswagen Vz. 8,3 766403 Deutschland
Achillesferse ist noch der amerikanische
Markt, wo der Absatz der Marke VW 2013
um sieben Prozent zurückging. Mit einem
neuen US-Management und einem auf-
gepeppten US-Passat will VW dort den
Rückstand aufholen. Weltweit dürften die
Wolfsburger nach Einschätzungen der Ana-
lysten weiter von den Kosteneinsparungen
des neuen modularen Querbaukastens
profitieren.
Asiatische Aufholjagd
Im Vergleich zu den deutschen Herstellern
tut sich die europäische Konkurrenz schwe-
rer. Renault hat sich nicht zuletzt dank der
Günstigmarke Dacia wieder Spielräume
verschafft. Citroën-PSA hat sich mit einem
chinesischen Investor liiert. Ein solches Sze-
nario hält Autoanalyst Frank Schwope mit-
telfristig auch bei Fiat-Chrysler für möglich.
Zusammen mit dem US-Autobauer konnte
Fiat 2013 schwarze Zahlen schreiben und
die Allianz der beiden bleibt für Überra-
schungen gut.
Anders als bei Herstellern des alten
Kontinentes sieht es bei den asiatischen
Massenherstellern Kia und Hyundai in der
Hyundai Kia Motor Group aus. Die Koreaner
haben ihr Billigheimer-Image abgelegt,
starten mit Innovationen und modernem
Styling durch und wollen in diesem Jahr
weltweit mindestens 7,9 Millionen Fahr-
zeuge verkaufen. Damit wird sich Toyota
nicht zufriedengeben. Im vergangenen
Jahr blieb der weltgrößte Hersteller mit
9,98 Millionen abgesetzter Autos nur
knapp unter der magischen Zehn-Millio-
nen-Grenze. „Toyota hat die Qualitätspro-
bleme gelöst und profitiert weiterhin vom
schwachen Yen“, erklärt Frank Schwope.
„Wenn den Japanern nicht der Himmel
auf den Kopf fällt, sollte die Grenze 2014
locker übersprungen werden.“
Produktion bei VW: Der Konzern profitiert von Einsparungen durch den modularen Querbaukasten
30-33_Autos+Aktienanleihen.indd 32 17.03.14 15:00
comdirect > compass 2.14 33
1. Was sind Aktienanleihen?
> Aktienanleihen sind verzinste Schuldver-
schreibungen, deren Rückzahlungswert am
Laufzeitende an die Kursentwicklung einer
oder mehrerer Aktien gekoppelt ist.
2. Wie funktionieren Aktienanleihen?
> Besitzer einer Aktienanleihe erhalten
in jedem Fall den bei Emission festgeleg-
ten Zinskupon gutgeschrieben, der meist
deutlich üppiger ausfällt als bei vielen
anderen festverzinslichen Wertpapieren.
Als Ausgleich für die attraktive Verzinsung
übernehmen Anleger neben dem üblichen
Bonitätsrisiko des Emittenten allerdings
ein zusätzliches Aktienkursrisiko, denn die
Rückzahlung hängt von der Entwicklung
des Basiswertes ab. Notiert der Kurs des
Basiswertes am Laufzeitende oberhalb des
bei Emission festgelegten Basispreises,
gibt es den Nennbetrag ausbezahlt. Falls
sich der Basiswert aber schlechter entwi-
ckelt, kommt es entweder zum Baraus-
gleich oder aber – bei Papieren mit phy-
sischer Lieferung – der Anleger bekommt
die Aktien in einer vorher festgelegten
Stückzahl ins Depot gebucht.
3. Welche chancen und Risiken bieten
Aktienanleihen?
> Die maximale Rendite ist auf den Kupon
begrenzt. Steigt der Basiswert stärker, par-
tizipieren Anleger nicht. Im Gegenzug wird
die maximale Rendite auch bei leichten
Kursrückgängen bis zum Basispreis erzielt.
Fällt der Kurs des Basiswertes tiefer, wei-
Jährliche Kupons bis in den zweistelligen Prozentbereich? Aktienanleihen machen es möglich. Aber sie bergen auch Aktienmarktrisiken. compass erklärt, wie die Papiere funktionieren und worauf es bei der Auswahl ankommt
Kupon mit Aktienmarktrisiko
sen die Papiere aufgrund der garantierten
Zinszahlung zwar stets einen Risikopuffer
gegenüber einem Direktinvestment in dem
Basiswert auf, übermäßige Kursrückgänge
können aber dennoch zu Verlusten führen.
Im Vergleich zu Aktien entfallen zudem
etwaige Dividendenzahlungen.
4. Worauf müssen käufer von Aktien
anleihen achten?
> Anleger sollten nicht nur auf die Höhe
der Kupons achten, sondern vor allem auf
den Abstand zwischen dem aktuellen Kurs
des Basiswertes und dem Basispreis der
Anleihe. Denn dieser Wert gibt an, um wie
viel Prozent die zugrunde liegende Aktie
fallen kann, um die maximale Rendite zu
erzielen. Bei der Auswahl des Basiswertes
gilt: Anleger sollten zumindest eine stabile
Wertentwicklung erwarten, denn korrigiert
der Kurs, sodass die Aktien ins Depot ge-
bucht werden, trägt der Anleiheinvestor
das übliche Aktienrisiko. Er profitiert von
einer Erholung, trägt aber auch das Risiko,
dass der Kurs weiter fällt.
5. Welche Sonderformen gibt es?
> Aktienanleihen mit den Namenszusätzen
„Plus“, „Pro“ oder „Protect“ sind in der Re-
gel mit höheren Verlustpuffern ausgestattet
und damit defensiver. Anleger sollten die
Rückzahlungsbedingungen beachten.
Attraktiver kupon: Auch im Seitwärtsmarkt sind Gewinne möglich
Aktienanleihen sind Inhaberschuldverschreibungen. Neben einem Kursrisiko besteht ein Emittentenrisiko; eine Einlagensicherung be-steht nicht. Zudem verbleibt die Dividende der zugrunde liegenden Aktien während der Laufzeit beim Emittenten. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar.
30-33_Autos+Aktienanleihen.indd 33 17.03.14 15:00
34 Wissen & Hintergründe
Serie
Die Börse: Mythen & Wahrheiten
(1) Die Börse – Ort der Spekulation?
(2) Risiko
(3) Strategie
(4) Analyse
34-36_Serie_Fakten_zur_Boerse.indd 34 17.03.14 13:48
comdirect > compass 2.14 35
Irrtum 1: Die Börse ist viel zu riskant
Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.
Ähnlich mag es Anlegern ergehen, die mit
dem Internetboom zur Jahrtausendwende
erste Erfahrungen mit Aktien gesammelt
hatten. Der deutsche Leitindex DAX verlor
binnen drei Jahren rund 75 Prozent seines
Wertes. Manch ein damals als „aussichts
reich“ geltendes Investment am Neuen
Markt, an dem viele junge Internetunter
nehmen gelistet waren, brachte sogar
einen Totalverlust. Daraus zogen viele die
Lehre: nie wieder Aktien.
Fakt ist: Investments in Aktien bergen
immer Risiken. Aber den Risiken stehen
Renditechancen gegenüber, wie das Ren
ditedreieck des Deutschen Aktieninstitutes
belegt. Wer vor 20, 15, 10 oder 5 Jahren im
DAX investierte, erzielte eine Jahresrendite
von 7,5, 4,4, 9,2 oder 14,7 Prozent – trotz
zwischenzeitlicher Korrektur an den Börsen.
Ein langer Anlagehorizont, breite
Streuung sowie eine fundierte Aktienana
lyse reduzieren die Risiken, denn mit dem
Aktienkauf werden Anleger zum Miteigen
tümer an einem Unternehmen. Investoren
sollten deshalb das Geschäftsmodell, das
Management und die Geschäftsentwicklung
kennen. Wird das Unternehmen auch in Zu
kunft in der Lage sein, Gewinne zu erzielen?
Wer gierig wird, trägt hohe Risiken.
Der Rat für Anleger: nicht spekulieren, son
dern investieren.
Viele Privatan
leger verbinden
mit Aktien vor
allem eines:
Risiko. Im zwei
ten Teil der Serie
„Mythen und
Fakten zur Börse“
stellt compass
drei Glaubens
sätze zum Thema
Risiko auf den
Prüfstand
Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf oder Verkaufsempfehlung dar. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe typisierende Modellrechnung auf Seite 49). Referenzzeitraum 11.03.1989 bis 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
DAX-LAngzeitchARt (25 JAhRe) Punkte
10.000
8.750
7.500
6.250
5.000
1.250
Jahr 1990 1995 2000 2005 2010
2.500
3.750
34-36_Serie_Fakten_zur_Boerse.indd 35 17.03.14 13:48
36 Wissen & Hintergründe
Als der damalige USNotenbankchef Ben
Bernanke im Juni vergangenen Jahres
den Einstieg in den Ausstieg aus der
ultra lockeren Geldpolitik ankündigte, bra
chen die Börsen weltweit ein. Schwache
Arbeitsmarktdaten wurden in den Folge
monaten mit Kursexplosionen gefeiert –
schwächelt die Konjunktur, so das Kalkül,
dürfte der Geldhahn geöffnet bleiben. Im
Dezember dann entschied die USNoten
bank, das Anleihenkaufprogramm ab Ja
nuar zurückzuführen. Und die Börsen? Sie
brachen nicht ein, sondern zogen im Ge
genteil deutlich nach oben. Das soll einer
verstehen – Anleger sind unberechenbar,
die Risiken für Aktionäre damit hoch.
Fakt ist: Anleger sind Herdentiere und
lassen sich auch von Gefühlen lenken.
Getrieben von Panik oder auch Gier lau
fen sie oft bestehenden Trends hinterher.
Das kann kurzfristig zu starken Ausschlä
gen an der Börse führen. Seit Ausbruch
der Finanz und Staatsschuldenkrise ist
die Nervosität besonders hoch – Anleger
müssen starke Schwankungen verkraf
ten. Langfristig aber orientiert sich der
Börsenwert an dem fairen Wert eines
Unternehmens. Profis raten deshalb, die
Unternehmensanalyse und die langfristi
gen Perspektiven in den Vordergrund zu
stellen, anstatt sich von dem täglichen
Auf und Ab verrückt machen zu lassen.
Irrtum 3: Aktien eignen sich nicht für die Alters-vorsorge
Safety first – wer für das Alter spart, möch
te am Ende des Arbeitslebens keine bösen
Überraschungen erleben. Was, wenn die
Kurse dann einbrechen, wenn ich das Geld
benötige? Für die Altersvorsorge eigneten
sich Aktien deshalb nicht, sind viele Deut
sche überzeugt. Und setzen ausschließlich
auf Versicherungen oder Zinspapiere.
Fakt ist: Mit Zinspapieren von Emit
tenten bester Bonität lässt sich im Zinstief
kein Vermögen aufbauen – nach Abzug
von Inflation und Steuern riskieren Anleger
sogar reale Verluste. Investments in Aktien
sind im aktuellen Umfeld nach Einschät
zung von Experten unverzichtbar, um ein
Finanzpolster für das Alter aufzubauen.
Auch werden Kursrisiken bei Langzeit
investments reduziert – zwischenzeitliche
Irrtum 2: Der Anleger ist unberechenbar
Korrekturen können ausgeglichen werden.
Und noch ein guter Rat: Nie alles auf eine
Karte setzen! Wer TimingRisiken scheut,
kann in mehreren Tranchen oder gleich
per Sparplan investieren. Gegen Ende der
aktiven Berufszeit kann es sinnvoll sein,
kontinuierlich in risikoärmere Assets um
zuschichten. Bei Aktienfonds mit Ablauf
management übernehmen Profis das für
die Anleger.
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34-36_Serie_Fakten_zur_Boerse.indd 37 17.03.14 13:48
38 Wissen & Hintergründe
… Knock-out-Zertifikat?Was ist eigentlich ein …
Klare Kante: Fällt der
Kurs des Basiswertes
auf oder unter den
Basispreis des Knock-
out-Zertifikates, droht
ein Totalverlust
Knock-out-Zertifikate sind Derivate, mit
denen Anleger überproportional an der
Entwicklung eines Basiswertes partizipieren
können. Anleger kennen sie als Turbo-
Optionsscheine oder Mini Futures. Der
Erwerb der Papiere kommt der Spekulation
auf Kredit gleich, bei der der Anleger nur
einen kleinen Teil des benötigten Kapitals
selbst aufbringen muss. Entwickelt sich der
Kurs des Basiswertes in die erwartete Rich-
tung, können mit diesem Betrag hohe pro-
zentuale Gewinne erwirtschaftet werden.
Legt der DAX beispielsweise um ein
Prozent zu, kann sich der Wert eines Mini
Future um ein Vielfaches erhöhen. Der
„ Hebel“ wirkt allerdings in beide Richtungen
– den erhöhten Chancen stehen erhöhte Risi-
ken gegenüber. Liegt der Anleger mit seinen
Erwartungen falsch, potenzieren sich die Ver-
luste. Darüber hinaus bergen die Papiere ein
Knock-out-Risiko. So verfallen zum Beispiel
Turbo-Optionsscheine auf den DAX wertlos,
wenn der Index einen – zuvor festgelegten
– Stand erreicht. Bei Mini Futures sorgt zwar
ein eingebautes Stop Loss dafür, dass ein
Teil des eingesetzten Kapitals zurückgezahlt
wird. In beiden Fällen aber wird die Speku-
lation dann mit hohen Verlusten beendet.
Eine spätere Kurserholung ist – anders als bei
klassischen Optionsscheinen – nicht möglich.
Dafür ist die Wertentwicklung von
Knock-out-Zertifikaten transparenter als die
von klassischen Optionsscheinen, mit denen
Anleger selbst dann Geld verlieren können,
wenn der Kurs des Basiswertes in die rich-
tige Richtung läuft. Der Grund: Klassische
Optionsscheine verlieren bei ansonsten un-
veränderten Bedingungen an jedem Tag der
Laufzeit an Wert (Zeitwertverlust). Zudem
beeinflusst die erwartete Schwankungs-
intensität (implizite Volatilität) den Preis der
Optionsscheine. Bei Knock-out-Zertifikaten
entsteht dagegen nur wenig Zeitwertver-
lust, und Veränderungen in der Volatilität
des Basiswertes haben praktisch keinen
Einfluss auf die Preisbildung.
Mit Knock-out-Zertifikaten, die auf fal-
lende Kurse setzen (Short-Variante), können
Anleger auch einzelne Wertpapierpositionen
oder sogar ein ganzes Aktiendepot gegen
Kursverluste absichern.
38-39_Was-ist-eigentlich+Begriff+Steuertipp.indd 38 17.03.14 14:01
comdirect > compass 2.14 39
KirchensteuerDie Sachlage
Steuerpflichtige Einkünfte aus Kapitalvermögen von Mitgliedern
einer Religionsgemeinschaft in Deutschland unterliegen neben der
Ab geltungsteuer auch der Kirchensteuer. Bislang gab es dazu zwei
Verfahren: Teilten Anleger der Bank ihre Religionsgemeinschaft
mit, führte die Bank für den Anleger die Kirchensteuer neben der
Abgeltungsteuer gleich mit ab. Alternativ konnten Anleger die fällige
Kirchensteuer aber auch selbst über ihre jährliche Steuererklärung
deklarieren. Ab dem Veranlagungsjahr 2015 gilt dagegen nun ein
neues, einheitliches Verfahren: Die Banken müssen beim Bundes-
zentralamt für Steuern unter den Steueridentifikationsnummern ihrer
Kunden einmal jährlich zwischen dem 1. September und 31. Oktober
abfragen, ob zum 31. August des Jahres Kirchensteuerpflicht bestand.
Das Amt nennt neben der Kirchensteuerpflicht dann auch den für die
jeweilige Religionsgemeinschaft geltenden Steuersatz. Die gleiche
Abfrage müssen ebenfalls etwa Versicherungen starten, wenn steuer-
pflichtige Auszahlungen an Kunden anstehen.
Der Tipp
„Jeder Steuerpflichtige kann beim Bundeszentralamt für Steuern der
Übermittlung seiner Daten zur Religionszugehörigkeit an Banken oder
Versicherungen widersprechen“, erklärt Harald Elster, Präsident des
Deutschen Steuerberaterverbandes und des Steuerberater-Verbandes
Köln. Dies geschieht über das Formular „Erklärung zum Sperrvermerk“.
„Nach schriftlicher Eingabe dieser Erklärung samt seiner Steueridenti-
fikationsnummer kann der Anleger die Kirchensteuer dann weiterhin
selbst über seine Steuererklärung vornehmen beziehungsweise ist dazu
natürlich auch verpflichtet“, so Elster. „Allerdings sollte die Erklärung
möglichst einige Wochen vor der turnusmäßigen Datenabfrage ab
September durch Finanzinstitute beim Amt dann vorliegen.“
Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab. Die Rechts-grundlagen für die Besteuerung von Kapitaleinkünften können sich ändern. Die comdirect bank AG übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen auf dem Gebiet des Steuerrechtes. Stand 11.03.2014
Der Steuertipp
Schnelles Wachstum geschieht in
Unternehmen meist kreditfinanziert.
Dieses Wachstum birgt jedoch auch
Risiken. Wenn die Ertragsprognosen
nicht erfüllt werden und Verluste
entstehen, kann das Unternehmen
schnell in Liquiditätsengpässe ge-
raten, falls dann keine weiteren
Kredite zur Verfügung stehen. Das
kann Industrieunternehmen, vor
allem aber auch Banken passieren.
Seit der Finanzkrise gibt es deshalb
einen Trend zum Deleveraging. Öko-
nomen verstehen darunter das Be-
mühen, den Anteil von Fremdkapital
an der gesamten Unternehmens-
finanzierung zu verringern. Die Un-
ternehmen ersetzen dabei Fremd-
kapital (zum Beispiel Bankkredite)
durch Eigenkapital (zum Beispiel
Aktien). Damit schaffen sie sich ein
Polster für schwierigere Zeiten. Im
Gegenzug verzichten sie aber gege-
benenfalls auf hohe Investitionen
und damit langfristige Wachstums-
chancen, weil dafür der Einsatz von
Fremd kapital nötig wäre.
Börse & Begriffe
De|lev|er|ag|ing
38-39_Was-ist-eigentlich+Begriff+Steuertipp.indd 39 17.03.14 14:01
40 Wissen & Hintergründe
Vom Aktienboom des vergangenen Jahres konnten chinesische Aktien nicht profitieren. Bis 2007 hatten die Aktienmärkte Chinas Entwicklung zum wichtigsten Markt Asiens vorweggenommen. Seitdem dümpeln die chinesischen Indizes seitwärts. Auf der Suche nach Diversifikationsmöglich-keiten für ein breit aufgestelltes Depot bleibt China aber unverändert ein interessanter Markt
Während die europäischen Aktien-
märkte inzwischen im Gleichklang
mit den amerikanischen Vorgaben mit-
schwingen, gehört die chinesische Börse
noch zu den Anlagefeldern, die sich ein
Eigenleben bewahrt haben. Für Anleger
war das allerdings in den vergangenen
Jahren nicht immer von Vorteil. Der Hang-
Seng-Index, der die für Ausländer beson-
ders gut zu handelnden 45 Aktienschwer-
gewichte an der Börse Hongkong zusam-
menfasst, ist von seinem Allzeithoch bei
31.684 Punkten aus dem Jahr 2007 weit
entfernt. Im Krisenjahr 2008 war ein Ab-
sturz um knapp 60 Prozent erfolgt, erst
ab 2009 setzte eine Erholung ein. Diese
führte immerhin bis in den Bereich um
22.000 Punkte zurück. Danach allerdings
dümpelte der Hang Seng seitwärts.
Aufwärtstrend bestätigt
Der historisch bedingt besonders welt-
offenen Börse Hongkong kommt im
chinesischen Aktiengeschäft zwar eine
Sonderrolle zu, doch der Index gibt auch
die Performance der Aktiengesellschaften
im Landesinneren gut wieder. Anleger,
die mit Zertifikaten oder ETFs auf die Re-
gion setzen wollen, machen mit spesen-
günstigen Produkten auf den Hang Seng
nichts verkehrt. Innerhalb der übergeord-
neten Seitwärtsbewegung etablierte sich
im Jahr 2011 ein zaghafter Aufwärtstrend,
der durch den Kursrückgang Anfang die-
ses Jahres wieder bestätigt wurde. Die
nächsten Widerstände leiten sich aus den
Hochpunkten des Jahres 2013 bei 24.000
Punkten und darüber zwischen 24.500
und 25.000 Punkten ab. Gelingt der Aus-
bruch über diesen grau eingezeichneten
Bereich, wäre der Weg nach oben frei.
China bleibt interessant
Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Investitionen außerhalb des Euro-Raumes kann es zu Währungsverlusten kommen. Die Be-schreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwick-lung (siehe „typisierende Modellrechnung“). Referenzzeitraum 11.03.2009 bis 11.03.2014. Stand 11.03.2014; Quelle: comdirect.de
Hans-Dieter Schulz
Der Mitherausgeber der „Hoppenstedt-Charts“ und
L. Mathes analysieren für compass die Weltbörsen
22.000
24.000
18.000
20.000
16.000
14.000
12.000
2012 2013 20142009Jahr 2010 2011
Punkte
Hang-Seng-Index
40-41_TechnischeAnalyse+Kreuzwortraetsel.indd 40 17.03.14 13:49
comdirect > compass 2.14 41
vonB
erg.
de
Kzw. für einPolizei-organ
GewinnausAnlagen
afr. Strom
zumNennwert
großesKirchen-bauwerk
Ent-bindung
Kriegsgott
Halbtonüber C
franzö-sischeMonarchen-anrede
italie-nischerWeinbau-ort
Papagei
häufig
Erbfaktor
Ballett-röckchen
sehrreicherMann
danke (frz.)
Hering nachd. Laichen
auffallendeKursesetzen
Hauptstadtd. LibanonslegendärerFabeldichter
Tier-welt
Frauen-liebling(franz.)
Ausrufdes Er-staunens
PeriodesteigenderKurse
tat-sächlicherBestand
feier-lichesGedicht
abge-leitetesFinanz-produkt
dt. Kfz-Ingenieur †
Muskel-zucken
griechi-scher Anis-schnaps
Kaufan derBörse
Osten(frz.)
Anrede fürFremde
Ozean,Wasser-massen
Ehrenbür-ger (Abk.)
Weltraum-organisation
SchweizerRadio undFernsehen(Abk.)
Bez. zweierWerke deraltisländ.Literatur
Kunst(lat.)
griech.Mönchs-republik
Trauben-blütenstandniederl.Käsesorte
Schluss-kurs einesWert-papiers
kroatischeAdria-insel
Brauch,Gewohn-heit
südfranzö-sischeStadtam Tarn
Autokz. v.Starnbergmittelital.Stadt
Rasen-stech-stück
Zuflussder FuldaGetränk(Kurzwort)
Stadt inTexas
Schriften-sammlung
hellsterStern im„Adler“
schal(süddt.)
Behörde
dt. Jugend-buchautor,† 1995(Michael)
Börsen-optimist
Ritter derArtussage
Autokz. v.Freising
Schmiede-herd
GattinAbrahams
EDV-Begriff
Molkerei-erzeugnis
ich (latein.)
deutsch-luxembur-gischerGrenzfluss
SpeiseInsel desDode-kanes
West-euro-päer
Honigwein
Bad Sege-berg (Kfz)
altröm.Kaiser
Autoz. fürLesotho
dt. Mime †(Klaus)chem. Z. f.Radium
befristeteEinlage
euro-päischeWährungs-einheit
FlussdurchMünchen
drei(ital.)
Neben-fluss derSeine
Kurs-einbruchan derBörse
Sommer(franzö-sisch)
6 4 9
13
7
10
8 1
2
11
3
5
14 12
1109302
64 9 137 1081 2 113 5 1412
Lösungswort
Jetzt auch online rätseln:
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Web-App auch die Rätselaufl ösung
Compass Leser kennen sich aus, das hat
die Kreuzworträtselpremiere in der ver-
gangenen Ausgabe gezeigt. Knapp 2.800
richtige Lösungen sind bei comdirect ein-
gegangen! Auch im zweiten Rätsel verber-
gen sich wieder zahlreiche Börsenbegriffe.
Neu ist, dass Sie jetzt auch online rätseln
können. Mitmachen lohnt sich. Wer das
Lösungswort knackt, hat die Chance, einen
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Papagei
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Ballett-röckchen
sehrreicherMann
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Hauptstadtd. LibanonslegendärerFabeldichter
Tier-welt
Frauen-liebling(franz.)
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tat-sächlicherBestand
feier-lichesGedicht
abge-leitetesFinanz-produkt
dt. Kfz-Ingenieur †
Muskel-zucken
griechi-scher Anis-schnaps
Kaufan derBörse
Osten(frz.)
Anrede fürFremde
Ozean,Wasser-massen
Ehrenbür-ger (Abk.)
Weltraum-organisation
SchweizerRadio undFernsehen(Abk.)
Bez. zweierWerke deraltisländ.Literatur
Kunst(lat.)
griech.Mönchs-republik
Trauben-blütenstandniederl.Käsesorte
Schluss-kurs einesWert-papiers
kroatischeAdria-insel
Brauch,Gewohn-heit
südfranzö-sischeStadtam Tarn
Autokz. v.Starnbergmittelital.Stadt
Rasen-stech-stück
Zuflussder FuldaGetränk(Kurzwort)
Stadt inTexas
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Behörde
dt. Jugend-buchautor,† 1995(Michael)
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ich (latein.)
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SpeiseInsel desDode-kanes
West-euro-päer
Honigwein
Bad Sege-berg (Kfz)
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befristeteEinlage
euro-päischeWährungs-einheit
FlussdurchMünchen
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Neben-fluss derSeine
Kurs-einbruchan derBörse
Sommer(franzö-sisch)
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Lösungswort
Teilnahmebedingungen: Mitarbeiter der comdirect bank AG und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mitmachen kann nur, wer eine E-Mail mit der richtigen Lösung und vollständiger Postanschrift an die comdirect bank AG schickt. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Einsendungen, die beauftragte Dienstleister für ihre Kunden/Mitglieder vornehmen. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht ausbezahlt werden. Einsendeschluss ist der 08.05.2014. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Lösung wird online in der compass Web-App (compass.comdirect.de) am 15.05.2014 veröffentlicht
Lösungswort
Schicken Sie die Lösung per E-Mail an:
compass@comdirect.de
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Bis 08.05.2014 mitmachen und eines
von fünf Samsung Galaxy Tab 3 gewinnen
40-41_TechnischeAnalyse+Kreuzwortraetsel.indd 41 19.03.14 14:22
42 meine comdirect
Mit ETFs kos-
tengünstig in
kompletten Märk-
ten investieren
Die comdirect ETF-Offensive geht in
die Verlängerung: Seit März können
Kunden jetzt insgesamt 75 ETF-Indexfonds
zu Vorzugskonditionen kaufen. Der Grund:
Marktführer iShares ist – neben Com Stage
und db x-trackers – neuer Kooperations-
partner. Wie bisher fallen bei Einmalkäufen
zwischen 1.000 und 25.000 Euro über
Xetra oder Tradegate Exchange je ETF nur
3,90 Euro Gebühr an. Beim Kauf der 75
ETFs über einen Wertpapiersparplan ent-
fällt die Ordergebühr ganz. Beim Verkauf
gelten die normalen comdirect Konditionen.
ETFs bilden die Wertentwicklung ei-
nes Index kostengünstig nach und ermög-
lichen so die Investition in einem komplet-
ten Markt. Mit den 75 ETFs der ETF-Offen-
sive, die aus mehr als 1.000 bei comdirect
handelbaren ETFs ausgewählt wurden,
können Anleger alle wesentlichen Aktien-
und Rentenmärkte der Welt abdecken. Sie
profi tieren bei Performance-Indizes auch
von Ausschüttungen wie Dividenden, die
komplett in die ETFs zurückfl ießen. ETFs
sind Sondervermögen, die im Fall einer In-
solvenz der Gesellschaft ganz oder zumin-
dest weitgehend gesichert sind.
Wie Investmentfonds haben ETFs
spezifi sche Risiken. Sie schwanken im
Wert; Verluste sind möglich. Durch die
comdirect hat die ETF-Offensive mit dem dritten Kooperationspartner iShares noch einmal verstärkt. Per Sparplan oder Einmalinvestition können Anleger kostengünstig Vermögen aufbauen
Preisgünstig in die Offensive
www.comdirect.de/ETF-Offensive
auto matisierte Anlage kann das Mana-
gement bei schwachen Märkten nicht
bremsend eingreifen. Bei ETFs auf Indizes
in anderen Währungen gibt es Währungs-
risiken. Zur Risikobegrenzung ist es sinn-
voll, in verschiedenen ETFs zu investieren.
comdirect bietet Vorschläge für konserva-
tive, ausgewogene und chancenorientierte
Anleger, die vom unabhängigen Institut
für Vermögensaufbau geprüft wurden. Sie
können mit Einmalanlagen ab 4.000 Euro
oder im Sparplan mit regelmäßig 100 Euro
umgesetzt werden.
Preisgünstig in die Offensive
42-43_ETF-Offensive+Meldungen.indd 42 17.03.14 13:49
comdirect > compass 2.14 43
Sicherheits-versprechenMit comdirect sind Kunden auf der
sicheren Seite, denn es gilt das
Versprechen: Entstehen beim Online-
Banking Schäden durch unrechtmä-
ßige Transaktionen, dann ersetzt
comdirect den entsprechenden Geld-
betrag. Allerdings darf der Schaden
nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig
herbeigeführt worden sein. Damit
der Fall des Falles gar nicht erst ein-
tritt, können Kunden selbst viel für
die Datensicherheit tun. Sie sollten
die neuesten Sicherheitsverfahren
photoTAN und mobileTAN nutzen
und die Hinweise zur Internet- und
Kartensicherheit beachten.
www.comdirect.de/
Sicherheitsversprechen
PIN nach Wunsch
www.comdirect.de/girokonto
Manche Zahlenkombination kann man sich schwer merken. Deshalb bietet
comdirect für die girocard und die Visa-Karte die Möglichkeit, eine Wunsch-
PIN einzurichten. Die girocard-PIN können Kunden an allen Geldautoma-
ten der Commerzbank AG ändern. Am Geldautomaten wählen sie den
Menüpunkt „PIN-Änderung“ und folgen dann den Anweisungen auf dem
Bildschirm. Die neu vergebene PIN ist sofort gültig. Die girocard-PIN kann
beliebig oft kostenlos geändert werden.
Für die Änderung der PIN zur Visa-Karte loggen sich Kunden bei
comdirect im „Persönlichen Bereich“ unter Verwaltung > Meine Daten >
Kartendaten ein. Die Wunsch-PIN muss dort zweimal eingegeben werden
und tritt nach TAN-Bestätigung ebenfalls sofort in Kraft. Bei der Visa-PIN ist
nur die erste Änderung kostenfrei.
Ordern auf einen StreichOrdern einfach gemacht: Mit der neuen Sammelorder können comdirect
Kunden mit einer TAN und in einem Ordervorgang mehrere Fonds oder ETFs
kaufen. Das ist besonders komfortabel, wenn sie etwa kombinierte Anlage-
vorschläge aus Aktionen wie der ETF-Offensive oder den FondsDiamanten
umsetzen möchten. Bisher mussten die entsprechenden Vorschläge einzeln
umgesetzt werden. Das vereinfachte Verfahren wird in Kürze auch bei ande-
ren Wertpapiergeschäften möglich sein.
42-43_ETF-Offensive+Meldungen.indd 43 17.03.14 13:49
44 meine comdirect
Traden wie die Profiscomdirect bietet aktiven Tradern eine neue professionelle Handelsplattform. Der ProTrader ist einfach zu bedienen und äußerst flexibel. Ab 15 Transaktionen im Monat können Kunden das Tool kostenlos nutzen
Einfach, schnell, individuell und güns-
tig: Mit dem neuen ProTrader bietet
comdirect ihren Brokerage-Kunden seit
Kurzem eine zusätzliche, besonders flexible
und leistungsfähige Handelsplattform. Der
ProTrader hat eine einfache Menüführung
mit gleichzeitig beeindruckenden Funktio-
nen. Mit ihm können Privatkunden intuitiv
wie professionelle Anleger handeln. Für
comdirect Vieltrader oder ab 15 ausge-
führten Orders pro Monat ist das neue Tool
sogar kostenfrei.
Alles auf einen Blick
Wenn es beim Traden schnell gehen soll,
ist Einfachheit wichtig. Der ProTrader
ermöglicht Kunden in einer Anwendung
den Überblick über alle relevanten und
gewünschten Informationen und jeder-
zeit direkten Zugriff auf alle relevanten
Funktionen – häufige und wiederholte
Seitenwechsel sind nicht mehr notwen-
dig. Alle Kurse und Informationen werden
automatisch in Realtime aktualisiert. Dazu
gehören unter anderem der Orderstatus
und der Depotstand, Kurse und Charts.
Über die rechte Maustaste können Funk-
tionen aufgerufen und per Drag-and-drop
Werte zwischen Elementen übertragen
werden. Mit einem Doppelklick startet eine
Wert papierorder, die mit One-Click-Trading,
individueller Hotkey-Belegung und opti-
mierter Tab-Steuerung schnellstmögliche
Auftragserteilung ermöglicht. Sie passt sich
für jedes Wertpapier automatisch an die
verfügbaren Handelsplätze und zugehöri-
gen Limitfunktionen an – egal, ob börsliche
Kombinationsorder oder Preisanfrage im
LiveTrading. Außerdem ist nach dem Aufruf
des ProTraders keine weitere TAN-Eingabe
beim Traden nötig.
Individuell oder voreingestellt
Der ProTrader ist eine auf jedem Compu-
ter nutzbare, vom verwendeten Browser
unabhängige Java-Webstart-Anwendung.
Zusätzliche Software-Installationen sind
nicht erforderlich. Anwender erhalten bei
erstmaligem Aufruf einen Konfigurations-
vorschlag, um den direkten Einstieg zu
erleichtern. Sie können diesen dann bei
Bedarf nach ihren persönlichen Wünschen
optimieren und sich aus allen Modulen
verschiedene Arbeitsbereiche zusammen-
stellen. Anzahl, Größe, Inhalt, Anordnung
und Darstellung sind dabei frei konfigurier-
bar. Einstellungen können als neuer Stan-
dard gespeichert, Module wie die Watchlist
können als eigene Fenster abgekoppelt
und wie eine Desktop-Minianwendung
eigenständig genutzt werden. Das hieraus
entstandene persönliche Layout steht bei
der nächsten Anmeldung automatisch
wieder bereit.
Günstig oder sogar kostenlos
Professionelle Trading-Tools müssen nicht
mehr teuer sein: Für nur 15 Euro pro Monat
erhalten Kunden unbegrenzte Push-Real-
time-Kurse aller Inlandsbörsen (exklusive
Xetra) und außerbörslichen Handelspart-
ner sowie zentrale Indikatoren wie den
DAX oder den Euro-US-Dollar-Kurs. Bereits
ab 15 Trades pro Monat und generell für
comdirect Vieltrader entfällt diese Gebühr.
Xetra-Kurse und weitere Indikatoren wie
FX-Kurse und Indizes oder Daten der Eurex
sind als Erweiterungspakete gegen Aufpreis
erhältlich und ab 150 Trades pro Monat
ebenfalls kostenfrei. Den ProTrader können
44-45_ProTrader.indd 44 17.03.14 13:50
comdirect > compass 2.14 45
Der ProTrader bietet die wichtigsten Informatio-
nen auf einen Blick
Alle Informationen unter
www.comdirect.de/protrader
Mario Jessen,
verantwortlicher
Projektmanager
bei comdirect
„Drei Fragen an …“
Mario Jessen, Projektmanager bei comdirect
Herr Jessen, warum hat comdirect den ProTrader
eingeführt?
Die Börse wird immer rasanter. Die Ansprüche unserer Kunden
werden immer höher. Wir wissen, dass unsere aktiven Trader
optimale Unterstützung wünschen, um Handelsentscheidungen
einfach und effektiv treffen und umsetzen zu können. Mit dem
ProTrader eröffnen wir ihnen die Möglichkeit, alle für sie wich-
tigen Informationen auf einen Blick und in Echtzeit zu erhalten.
Und durch die Reduzierung aufs Wesentliche kann die Order-
aufgabe maximal beschleunigt werden.
Der ProTrader bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. Ist
das nicht verwirrend?
Jeder Kunde hat seine individuellen Gewohnheiten – von den
gewünschten Informationen über die Chartdarstellung und
Indikatorenauswahl bis zur Farbgebung. Dies unterstützt der
ProTrader auf einfache und intuitive Weise. Natürlich kann
der Nutzer auch einfach mit den Voreinstellungen starten –
aufwendige Konfigurationen zu Beginn sind nicht erforderlich.
Ich bin überzeugt, dass unsere Kunden mit dem ProTrader sehr
schnell vertraut sein werden.
Für wen ist der ProTrader besonders geeignet?
Das Besondere am neuen ProTrader ist die Kombination aus
Top-Funktionalitäten, einem einfachen Handling und einem
sehr attraktiven Preis. Aus meiner Sicht derzeit das attraktivs-
te Angebot im Markt. Damit bedienen wir in erster Linie die
hohen Ansprüche engagierter Trader, die den ProTrader sogar
ab 15 Trades im Monat kostenlos nutzen. Aber natürlich finden
auch Trading-Einsteiger mit dem ProTrader eine optimale Platt-
form.
comdirect Kunden einfach online aktivieren
und sofort nutzen. Interessierte Kunden
können auch 30 Tage lang eine kostenlose
Testversion nutzen, um sich von den Vortei-
len des ProTraders zu überzeugen.
44-45_ProTrader.indd 45 17.03.14 13:50
46 meine comdirect
Vom Einwandererkind zum Multimilliar-
där: Geschichten wie die von Jan Koum,
Gründer des Dienstes WhatsApp, gehen
um die Welt. Aus der Ukraine war Koum
als Jugendlicher fast mittellos in die USA
gekommen. 2009 gründete er WhatsApp.
Und diese junge Firma mit nur wenigen
Angestellten kaufte Facebook nun im Feb-
ruar 2014 für mehrere Milliarden US-Dollar.
Dahinter steckte ebenfalls ein „Wunder-
kind“: Mark Zuckerberg, der 1984 geborene
Facebook-Gründer und -Chef.
„Neben solchen Megafirmen entstehen
– auch in Deutschland – ständig neue Start-
ups mit frischen Geschäftsideen“, beobach-
tet Ulrich Hegge. Er ist seit 2012 General-
bevollmächtigter bei comdirect. Und zuvor
war er selbst auch Gründer, etwa des Start-
ups Wunderloop. Tatsächlich treiben meh-
rere Veränderungen die Entwicklung. Zum
einen bieten Internet und Cloud Computing
weiterhin viele Chancen für Gründer. Dazu
kommt zum anderen eine inzwischen vitale
Szene privater Geldgeber, die oft selbst mit
neu gegründeten Unternehmen erfolgreich
wurden. „Entscheidend ist aber die heutige
Vielzahl bestens ausgebildeter Entrepre-
neure. Und dies nicht nur im Silicon Valley,
sondern auch etwa in Berlin, Hamburg oder
München“, weiß Hegge. Tatsächlich scheint
in Deutschland ein Mentalitätswandel
stattzufinden. Die Gründung eines eigenen
Unternehmens genießt oft schon eine ähn-
liche Anerkennung wie der Karriereeinstieg
in etablierten Unternehmen. Jan Koum und
Mark Zuckerberg sei Dank.
Im Rampenlicht:
Facebook-Gründer
Mark Zuckerberg beim
Mobile World Congress
in Barcelona
compass.comdirect.de/compass-talk
Mehr zum Thema im compass talk:
Daniela Hinrichs, Gründerin des Start-ups DEAR
Photography und Ulrich Hegge (rechts), General-
bevollmächtigter comdirect, diskutieren mit
compass Chefredakteur Thomas Licher
RZ_compass_talk_COM.indd 1 23.08.13 09:43
Generation AufbruchMärkte, Macher und Ideen: Immer schneller finden junge Firmen mit neuen Geschäftsideen an den Markt
46-47_compass-talk+ServiceFAQs.indd 46 17.03.14 13:50
comdirect > compass 2.14 47
comdirect – direkt!
Wie kann ich Eintrittskarten für eine Hauptversammlung bestellen?
Die Bestellung von Eintrittskarten für Hauptversammlungen kann per E-Mail aus dem „Persönlichen Be-
reich“ Ihres Kontos, telefonisch oder schriftlich per Fax oder Post erfolgen. Um Ihr Stimmrecht ausüben zu
können, ist es erforderlich, dass sich die Aktie am sogenannten Record Date (in Deutschland 21 Tage vor
der Hauptversammlung) im Depot befindet. Optional können Sie auch ein Abonnement für die Versen-
dung von Eintrittskarten für alle deutschen Inhaberaktien in Ihrem Depot erteilen.
Wie kann ich einen Auftrag für eine Kapitalmaßnahme erteilen?
Informationen zu Kapitalmaßnahmen werden Ihnen über die elektronische PostBox oder postalisch zur Ver-
fügung gestellt. Die Erteilung einer Weisung kann direkt über einen Link in Ihrer PostBox erfolgen. Sollte die
Erfassung nicht möglich sein, besteht parallel die Möglichkeit einer telefonischen beziehungsweise schrift-
lichen Weisung. Das Formular liegt dem Schreiben bei; jenes können Sie uns ausgefüllt per Post oder Fax
zurücksenden. Bitte beachten Sie: Für Kapitalveränderungen werden seit Kurzem Orderentgelte berechnet.
Unser Service ist für Sie da – an sieben Tagen die Woche, rund um die Uhr! In compass geben die Servicespezialisten von comdirect Antworten auf die meistgestellten Kundenfragen
Reni Strecker
Per Constantin
Strobel
Jörg Lohmüller
Was ist ausländische Quellensteuer und wie kann ich diese zurückfordern?
Quellensteuer ist keine eigene Steuerart, sondern ein Oberbegriff für die Erhebungsform von Steuern. Sie
wird bei ausländischen Kapitalerträgnissen auf Dividenden und Zinsen erhoben. Die Quellensteuer fällt
am Ort und zur Zeit des Entstehens der steuerpflichtigen Zahlung an. Die Rückforderung oder Voraberstat-
tung kann gegebenenfalls je nach Land aufgrund einer vorliegenden Vollmacht für das Doppelbesteue-
rungsabkommen (DBA) erfolgen. Das Formular finden Sie online über unser Formularcenter.
Weitere Fragen und schnelle Antworten auf:
twitter.com/comdirect
Wann erhalte ich für meine Aktien eine Dividendenzahlung?
Sie haben Anspruch auf eine Dividendenzahlung, wenn Sie die Aktien vor dem Ex-Tag erworben und bis
zum Ex-Tag gehalten haben. Der Ex-Tag bei deutschen Aktien ist in der Regel der Tag nach der Haupt-
versammlung. An diesem Tag erfolgt in der Regel auch die Dividendenzahlung. Bei ausländischen Gesell-
schaften gelten unter Umständen abweichende Regelungen.Kerstin Gärtner
46-47_compass-talk+ServiceFAQs.indd 47 17.03.14 13:50
48 meine comdirect
Kostengünstiger Hebel
Bonuszertifikate, Hebel-Bull- und Hebel-
Bear-Zertifikate: Rund 2.000 Derivate
allein auf Gold bietet die Deutsche Bank
in der 3,90-Euro-Flat-Fee-Aktion im Live-
Trading bei comdirect an. Dazu kommen
Produkte auf zwölf weitere Rohstoffe – von
Brent Oil über Aluminium bis zu Silber. Seit
Anfang dieses Jahres ist die Deutsche Bank
mit insgesamt rund 5.000 Derivaten beim
außerbörslichen Handel in der Flat-Fee-
Aktion dabei.
„Die Flat-Fee-Aktion ist für Derivate-
Trader eines der attraktivsten Angebote
am Markt. Im LiveTrading können sie mehr
als 135.000 Produkte führender Emitten-
ten günstig und schnell handeln“, sagt
Stefan Wolf, Produktmanager Trading bei
comdirect. Ab einem Ordervolumen von
1.000 Euro müssen sie für Trades mit den
drei ausgewählten Handelspartnern nur
3,90 Euro statt bis zu 59,90 Euro pro Order
bezahlen.
Beste Emittenten
Neben der Deutschen Bank nehmen wie
im Vorjahr die Commerzbank und BNP
Paribas an der Aktion teil. Die drei Emis-
sionshäuser sind laut Zertifikate-Awards
2012 und 2013 die besten Emittenten im
Markt. Die Commerzbank bietet mit mehr
als 100.000 Optionsscheinen, Zertifikaten
und Aktienanleihen eines der breites-
ten Angebote an Aktien-Underlyings in
Deutschland. Dazu zählen Derivate auf alle
Aktien aus dem DAX und MDAX, europäi-
sche, amerikanische und japanische Stan-
dardwerte und ausgewählte Aktien aus
China, Russland oder Osteuropa.
Bei BNP können knapp 30.000
Anlage- und Hebelprodukte auf deutsche
Die 3,90-Euro-Flat-Fee-Aktion: Seit der Verlängerung im Januar ist die Deutsche Bank als neuer Partner für Rohstoffderivate an Bord
Indizes wie den DAX, MDAX oder TecDAX
sowie internationale Indizes wie den Euro
STOXX 50, den amerikanischen S & P 500
oder den französischen CAC 40 gehandelt
werden. Die Derivate haben unterschied-
lich Risikoprofile – vom Bonuszertifikat
bis zum Mini Future. Zudem sind mehr als
3.500 Produkte auf knapp 30 Währungs-
paare bei BNP in der Flat Fee handelbar.
Allein auf den Euro-Wechselkurs zum US-
Dollar können Anleger mit mehr als 1.000
Papieren spekulieren.
Hohe Chancen – hohe Risiken
LiveTrading ist komfortabel: Aufträge kön-
nen auch nach Börsenschluss aufgegeben
werden. Durch vorherige Kursanfragen
wissen Anleger bereits vor der Transaktion,
zu welchem Kurs eine Order ausgeführt
wird. „Zudem können Trader ihre Orders
48-49_3,90Aktion_DB.indd 48 17.03.14 15:00
comdirect > compass 2.14 49
Alle Informationen unter
www.comdirect.de/FlatFee
IMPRESSUM
Herausgeber comdirect bank AG
Objektverantwortung Marianna Just
Anschrift: Pascalkehre 15, 25451 Quickborn
E-Mail: compass@comdirect.de
Verlag G+J Corporate Editors GmbH, Stubbenhuk 10, 20459 Hamburg
Geschäftsführung Soheil Dastyari, Stephan Schäfer
Publishing Manager Katrin Voges, Tel. 040 - 37 03 51 66, Fax 040 - 37 03 17 51 66, www.corporate-editors.com
Chefredakteur (verantwortlich) Thomas Licher (fr)
Stellv. Chefredakteur Michael Reitz (fr)
Redaktion compass, Redaktionshaus, Richard-Wagner-Straße 10–12, 50674 Köln
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Textredaktion: Dr. Martin Ahlers (fr), Heinz-Peter Arndt (fr), Heiko Böhmer (fr), Birgit Wetjen (fr)
Schlussredaktion: Carsten Weber (fr)
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Fotografie Getty Images (Titel, S. 4, 8, 12, 16, 17, 20, 22, 24, 38, 46); David Maupilé (S. 3, 46); Matthias Kulka/Corbis (S. 4, 10–11); Andreas
Reeg (S. 4, 26–27, 28, 42); Peter Hirth/laif (S. 4, 32); Karsten Petrat (Illustrationen S. 4, 34, 36); ddp images/Sipa USA (S. 6); picture alliance/dpa
(S. 7); Martin Mörck (Illustrationen S. 7, 21, 40); Interfoto/imagebroker/Florian Kopp (S. 13); Corbis/Reuters (S. 13); Yannis Kontos/Polaris/laif (S.
14); plainpicture (S. 15, 33); picture alliance/Quagga Illust (S. 18); ullstein bild (S. 18, 19); Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn 2014 (S. 19);
action press (S. 18); iStockphoto (S. 18–19); Frances Stephane/Hemispheres Images/laif (S. 29); Henning Bode/laif (S. 29); Niccolo Biddau/Galle-
ry Stock (S. 30–31 [3]); Samsung PR (S. 41); comdirect (S. 42, 43, 44, 45, 48); Achim Multhaupt (S. 47, 49); Sat.1 (S. 50); alle weiteren PR
Herstellung G+J Corporate Editors GmbH Herstellung, Heiko Belitz (Ltg.), Sylvia Mickl
Litho Dunz-Wolff Mediendienstleistungen GmbH, Hamburg
Druck westermann druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig
Anzeigen G+J Corporate Editors GmbH, Brieffach 11, 20444 Hamburg
Gesamtanzeigenleiter (verantwortlich): Heiko Hager, Tel. 040 - 37 03 53 00
Anzeigenleitung: Jan-Eric Korte, Tel. 040 - 37 03 53 10
Anzeigenverkauf: Daniela Bohnet, Tel. 040 - 37 03 53 15
Anzeigendisposition: Alexandra Kolatzek, Tel. 040 - 37 03 53 08
Besucher: Am Baumwall 11, 20459 Hamburg
Service Bei Aufträgen und Anfragen zu Ihrem Konto oder Depot wenden Sie sich bitte an unsere Kundenbetreuung, Tel. 04106 - 708 25 00.
Abonnements comdirect Kunden erhalten das Heft kostenlos. Der Preis für ein Jahresabonnement (vier Ausgaben) beträgt 16 Euro zuzüg-
lich Zustellgebühr. Termin- und Preisänderungen vorbehalten. Adressänderungen oder andere Zustellungswünsche bitte an comdirect bank
AG, 25449 Quickborn, senden.
Chancen und Risiken von Wertpapieranlagen
Mit den in dieser Kundeninformation vorgestellten Wertpapierdienstleistungen und Anlageinstrumenten sind sowohl Chancen als auch Risi-
ken verbunden. Neben dem allgemeinen Markt- und Kursrisiko besteht bei allen Anlageinstrumenten ein Emittentenrisiko. Daneben kom-
men instrumentspezifische Risiken in Betracht, zum Beispiel gegebenenfalls bestehende Wechselkursrisiken oder das insbesondere bei
Derivaten bestehende Totalverlustrisiko. Wir empfehlen Ihnen daher, sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit dem Verhältnis von
Chancen und Risiken Ihrer Anlage auseinanderzusetzen und umfassend zu informieren. Detaillierte Informationen hierzu erhalten Sie auf
unserer Internetseite www.comdirect.de/informer mithilfe der jeweiligen Wertpapierkennnummer oder über die Produktbeschreibungen
des Emittenten des konkreten Anlageproduktes. Ergänzend verweisen wir unsere Kunden auf die Risikohinweise in der Ihnen vorliegenden
„Basisinformation für Wertpapier-/Vermögensanlagen“.
Rechte Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der comdirect bank AG. Für unverlangt eingesandte Manu-
skripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder.
Diese muss nicht mit der Auffassung der Redaktion übereinstimmen. Die in diesem Kundenmagazin gemachten Angaben dienen der
Unterrichtung, sind aber keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Provisionen und Gebühren sowie andere Entgelte
können sich mindernd auswirken. Allein verbindliche Grundlage des Kaufes sind der zurzeit gültige Verkaufsprospekt sowie der entspre-
chende Jahresbericht und gegebenenfalls Halbjahresbericht. Diese Unterlagen finden Sie unter www.comdirect.de.
Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab. Die Rechtsgrund-
lagen für die Besteuerung von Kapitaleinkünften können sich ändern. Die comdirect bank AG übernimmt keine
Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen auf dem Gebiet des
Steuerrechtes. Die zur Verfügung gestellten Informationen ersetzen keine persönliche Steuer- oder Rechtsberatung.
Hinweise zu Chart- und Performance-Angaben Bitte beachten Sie folgende Hinweise, wenn Sie die
zukünftige Rendite auf der Grundlage von Chart- und Performance-Angaben berechnen:
• Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung
• Bei Investitionen in anderen Währungen als dem Euro kann die Rendite durch den schwankenden Wechselkurs steigen oder fallen
• Transaktionskosten, Provisionen und Steuern reduzieren die Wertentwicklung
Aktie Aktie Fonds
Haltedauer 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre
Ordervolumen 1.000 Euro 1.000 Euro 1.000 Euro
Ordergebühr 20 Euro 20 Euro 20 Euro
Gewinn (Annahme) 50 Euro 250 Euro 200 Euro
Gewinn nach Gebühren 30 Euro 230 Euro 150 Euro
Beispielrechnung zum Einfluss von Transaktionskosten:
Bei der Berechnung wurde davon
ausgegangen, dass keine Depotkosten
anfallen. Als Ordergebühr wurden
marktübliche Durchschnittswerte für
Kauf und Verkauf verwendet.
Stefan Wolf,
verantwortlicher
Projektmanager
bei comdirect
mit kostenlosen Limits und Komfort-Orders
wie OCO und Trailing Stop in Echtzeit auto-
matisch an aktuelle Kursentwicklungen
anpassen lassen“, erklärt Stefan Wolf.
Hebelprodukte bieten im Vergleich zur
Direktinvestition überproportionale Gewinn-
möglichkeiten. Die reduzierten Orderkosten
verbessern die Renditechancen, die große
Auswahl an Basiswerten und Produkten
bietet Gewinnpotenzial bei volatilen Märk-
ten. Den großen Gewinnchancen stehen
allerdings hohe Verlustrisiken gegenüber.
Bei Knock-out- und Hebelprodukten (siehe
Seite 38) müssen Anleger im ungünstigsten
Fall mit dem Totalverlust des eingesetzten
Kapitals rechnen. Sie tragen überdies das
Ausfallrisiko des jeweiligen Emittenten.
„Die Flat-Fee-Aktion ist für Derivate-Trader eines der attraktivsten Angebote am Markt“
Stefan Wolf
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Ruhig, sachlich, akkurat. Wer Ulrich Meyer begegnet, wird kaum glauben,
dass hier „der Erfinder des Krawall-Talks im deutschen Fernsehen“ vor ihm
steht. Doch Medienhistoriker verliehen ihm diesen Titel. „‚Der heiße Stuhl‘
bei RTL vor 25 Jahren wird als echte Innovation eingestuft“, schmunzelt dazu
der gebürtige Kölner. Tatsächlich aber hat Meyer nicht nur damit Geschichte
im Privatfernsehen Deutschlands geschrieben. Mit seiner Sendung „Akte“
bei Sat.1 wird er etwa im kommenden Jahr 20-jähriges Jubiläum feiern. „Das
packen nicht so furchtbar viele Magazinformate“, weiß Meyer. Und richtig ist
auch: Kaum ein zweiter Moderator ist wie er fast vom Beginn des Privatfern-
sehens an bis heute wöchentlich auf Sendung. Vorgezeichnet war diese
Karriere des heute 58-Jährigen nicht.
Nach dem Abitur studiert Meyer zunächst drei Jahre Medizin in Köln.
„Bis ich merkte, dass dies nicht wirklich mein Ding ist“, sagt er. Und deshalb
zieht er Plan B, „den ich immer in der Tasche hatte“: Er beginnt ein Zeitungs-
volontariat – und schon ein Jahr später wird Meyer Vizelokalchef der „Kölni-
schen Rundschau“. „Ich habe die Arbeit mit dem Notizblock vor Ort geliebt“,
schwärmt er noch heute. Doch als im nahen Luxemburg der Startschuss für
das Privatfernsehen RTL erfolgt, reizt ihn das Neue. Er wird 1985 RTL-Korres-
pondent in der Bundeshauptstadt Bonn, geht 1987 als Nachrichtenchef nach
Luxemburg, übernimmt 1989 in Köln die Redaktionsleitung des legendären
Formates „Explosiv“, moderiert „Der heiße Stuhl“ und wird 1990 schließlich
Vize chefredakteur von RTL.
„Der Wechsel zu Sat.1 und damit nach Berlin war dann ein Neuanfang
für mich, auch privat“, erzählt Meyer. So fertigt er als Produzent fortan selbst
die Sendungen, die er moderiert. Formate wie „Einspruch“ (1992), „Alarm“
(1994) oder „Akte“ (1995) entstehen so über seine Firma META productions, in
die sich später Endemol umfangreich einkauft. Von 1995 bis 1998 ist Meyer zu-
dem das Gesicht der „Sat.1 Nachrichten“. Besonders die „Akte“ erweist sich als
Dauerläufer mit bis heute etwa 950 Folgen. „2011 habe ich die Verantwortung
für Organisation und Personal bei META productions abgegeben und konzen-
triere mich wieder mehr auf meine journalistische Arbeit“, berichtet Meyer.
Die Verbindung von journalistischem Gespür und kaufmännischem Sinn
für Machbares prägt ihn jedoch. „Im Grunde gilt das auch bei meinen Finan-
zen“, sagt Meyer. So identifiziert er gern Trends und setzt dann ein passendes
Investment hinzu. „Mit Aktien, aber auch mit Immobilien. Denn da muss ich
meist nicht täglich ein Auge darauf haben“, erklärt er.
„Informationen prägen sich besser ein, wenn man sie unterhaltsam präsentiert“Ulrich Meyer
Erfolg
Ulrich Meyer hat den Journalismus im Privatfernsehen nachhaltig geprägt
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