Der Schutz meiner Daten beginnt bei mir selbst · 2015. 3. 27. · Tipps für VerbraucherInnen ......

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Der Schutz meiner Daten beginnt bei mir

selbst

Christa Rahner-Göhring

- Infosuchdienst –

25. März 2015

2© Christa Rahner-Göhring Infosuchdienst

Datenschutz in Zeiten

zunehmender

Personalisierung

Kommunikationskultur heute:

Jede Person kann mit einer einzigen Information

potenziell die Hälfte der Menschheit erreichen!

Soziale Netzwerke machen uns die Kommunikation

mit anderen sehr einfach –

zeitlich und räumlich unabhängig

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Datenschutz in Zeiten

zunehmender

Personalisierung

Kommunikations-Werkzeuge wie Google und

Facebook sind gewinnorientierte Unternehmen!

Sie haben kein Interesse daran, unsere Daten zu

schützen, denn sie nutzen sie.

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Datenschutz in Zeiten

mathematischer Datenauswertung

Von der analogen Rasterfahndung

zur digitalen Terror-Abwehr:

Politischer Übereifer stellt alle

Bürgerinnen und Bürger unter

Generalverdacht.

Die Informationen von Edward Snowden über die

Aktivitäten der Geheimdienste belegen dies.

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Datenschutz heute

In Wirtschaft und Politik hat der Datenschutz des

Einzelnen keine Priorität –

Fazit:

Als Bürgerinnen und Bürger müssen wir den

Schutz unserer Daten in die eigenen Hände nehmen

– soweit es möglich ist

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Datenschutz heute

beginnt im Alltag:

http://panopti.com.onreact.com/swf/

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Themen

I. Technische Spuren

II. Daten im Netz – Beispiel Google

III. Soziale Netzwerke – Beispiel Facebook

IV. Personalisierung

V. Das Netz vergisst nicht!

VI. Tipps für VerbraucherInnen

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I. Technische Spuren

Nutzungsdaten beim Provider -

Vorratsdatenspeicherung?

Nutzungsdaten auf benutztem Gerät

(History / Passwörter / Webanalyse-

Tools bzw. Cookies)

Nutzungsdaten beim Anbieter des

Betriebssystems

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II. Daten im Netz

„Nur“ mit IP-Adresse:

Surfen (Webprotokoll, Tracking-Tools)

Klicken auf Plug-Ins

Lokalisierung möglich, z.B.

http://www.utrace.de

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IV. Personalisierung

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaft-in-zahlen/grafik-des-tages-was-binnen-einer-minute-im-internet-

passiert-13459083.html, 2.3.2015

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II. Daten im Netz

Personalisiert:

Mailen

Kommunizieren (Netzwerke)

Nutzung von Cloud-Diensten

Einkaufen / Downloads etc.

Location Based Services

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II. Daten im Netz

Geschäftsmodell:

„Kostenlose“ Angebote gegen

Registrierungspflicht

= Potenzial für personenbezogene Werbung

Je mehr Angaben von NutzerInnen ein

einzelnes Unternehmen sammelt, desto

wertvoller wird sein Datenbestand

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II. Daten im Netz

Was weiß das Netz schon über mich???

Tipp:

Google-Suche nach „Vorname Name“

Oder

Personensuchmaschine verwenden, z.B. yasni

Nicht die einzelne Fundstelle ist das Problem!

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II. Daten im Netz

Was weiß Google über mich?

Unregistrierte NutzerInnen:

„NutzerInnen-orientierte“

Suchergebnisse (Regional bzw. an

Suchgeschichte ausgerichtet)

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II. Daten im Netz

Was weiß Google über mich?

Registrierte NutzerInnen:

Dashboard gibt Übersicht über das,

was Google über die Person weiß

https://www.google.com/dashboard/b/0/

?pli=1

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II. Daten im Netz

Google- Praxisbeispiele:

Google „liest“ Mails und schaltet passende

Werbung zum Inhalt

In Picasa zeigt Google das Potenzial seiner

Gesichtserkennungs-Software

Mit Android, Google-Play und

Lokalisierungsfunktionen können Bewegungs-

und Neigungsprofile erstellt werden

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II. Daten im Netz

Googles Geschäftsmodell:

Bietet viele praktische Helferlein für den

Alltag

NutzerInnen können ihre kompletten

Aktivitäten im Internet mit Hilfe von Google

erledigen

Datenmonopol macht NutzerInnen abhängig

und manipulierbar

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II. Daten im Netz

Informationen:

Google Transparenzbericht

http://www.google.com/transparencyre

port/?hl=de

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III. Soziale Netzwerke –

Beispiel Facebook

Über Soziale Netzwerke teilen die

NutzerInnen freiwillig am meisten über sich

mit:

im Profil

mit „gefällt mir“ (bzw. Favoriten)

mit „Kontakten“ und Mitgliedschaften

mit Bildmaterial

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III. Soziale Netzwerke –

Beispiel Facebook

Verhalten der NutzerInnen:

zu offene Einstellungen der Privatsphäre

Profilbild = eigenes Portrait

Passwort unsicher, nicht ausgeloggt

Markierung auf Fotos, peinliche Fotos

Fremde als „Freunde“ akzeptiert

Weitergabe der Adressdaten (auch Apps)

unbedachtes Klicken auf Malware oder

Schmutz-Seiten

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III. Soziale Netzwerke –

Beispiel Facebook

Verhalten von NutzerInnen:

Verletzung der Persönlichkeitsrechte

Verletzung der Urheberrechte

Mobbing / Stalking

kriminelle Delikte

Konfrontation mit unerwünschten Gewalt-,

Porno- oder rassistischen Inhalten

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III. Soziale Netzwerke –

Beispiel Facebook

Facebook sammelt Daten:

Einstellungen der Privatsphäre sind so

offen wie irgend möglich

Wer sie nicht selbst kontrolliert, gibt alles

von sich preis

Für Bilder reserviert sich Facebook ein

Nutzungsrecht ohne Rücksprache

(Gesichtserkennung seit Oktober 2012 in

Europa deaktiviert)

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III. Soziale Netzwerke –

Beispiel Facebook

Facebook sammelt Daten:

Freundefinder – ist in Deutschland

rechtswidrig

Mit der Empfehlung von Anwendungen sowie

ihrer Nutzung gehen Daten an Drittanbieter

außerhalb von Facebook

Facebook beobachtet Surfverhalten außerhalb

der Plattform (Plug-In „Gefällt mir“) – auch von

Nicht-Mitgliedern

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III. Soziale Netzwerke –

Beispiel Facebook

Facebook speichert und speichert und speichert

und ….

äußert sich nicht dazu, was nach der Löschung

eines Profiles mit den Daten passiert

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III. Soziale Netzwerke –

Beispiel Facebook

Beispiel „soziale Werbung“ = Personalisierung:

aus: https://www.facebook.com/settings?tab=ads&section=social&view

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III. Soziale Netzwerke –

Beispiel Facebook

„Alle möchten wissen, was ihren Freunden gefällt. Darum kombinieren wir

Werbeanzeigen mit Freunden - so kannst du basierend auf den „Gefällt mir“-

Angaben und geteilten Inhalten deiner Freunde ganz einfach Produkte und

Dienstleistungen finden, an denen du interessiert bist. Erfahre mehr über soziale

Werbeanzeigen.

Hier sind die Fakten:

Soziale Werbeanzeigen zeigen die Botschaften von Werbetreibenden

zusammen mit von dir durchgeführten Handlungen, z. B. dem Anklicken von

„Gefällt mir“ auf einer Seite

Soziale Werbeanzeigen unterliegen deinen Privatsphäre-Einstellungen

Wir verkaufen deine Informationen nicht an Werbekunden

Nur bestätigte Freunde können deine Handlungen zusammen mit

Werbeanzeigen sehen

Wenn ein Foto verwendet wird, handelt es sich dabei um dein Profilbild und

nicht um ein Bild aus deinen Fotoalben.“

https://www.facebook.com/settings?tab=ads

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IV. Personalisierung

Immer mehr Menschen nutzen immer mehr

dieser Dienste

Ein wichtiger Filter sind persönliche

Beziehungen und Empfehlungen!

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IV. Personalisierung

Für den Einzelnen:

Es ist praktisch, die verschiedenen Dienste

miteinander zu verbinden (Nutzung von Tools /

Synchronisierung auf Geräten)

Vernetzung der Menschen untereinander wird

intensiviert = Synergie-Effekt

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IV. Personalisierung

Risiko:

Jeder bekommt nur noch das zu sehen, was

er/sie sehen möchte („Tunnelblick“), anderes

wird nicht wahrgenommen

Die Unternehmen, deren Dienste wir am

häufigsten nutzen, wissen am meisten über

uns und können sich dies zunutze machen

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IV. Personalisierung

Der neue Trend:

Die persönliche Zusammenstellung von

Information wird Alltag:

Radio und Fernsehen

Kontakte und deren Neuigkeiten

Zeitungen / Nachrichten

Fachliteratur

Unterhaltungsmedien

etc.

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IV. Personalisierung

Der neue Trend:

Die persönliche Zusammenstellung von

Information wird Alltag:

Fitness-Apps von Krankenkassen?

Individuelle Preisunterschiede im

Supermarkt gemäß Kundenkarte?

etc.

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IV. Personalisierung

Zur Vermeidung von Manipulierbarkeit

erforderlich:

Informationskompetenz!!!

Sensibler Umgang mit eigenen Daten –

(Datengeiz!) – und Informationen über

andere Menschen

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V. Das Netz vergisst

nicht!

Reichweite von Meinungsäußerungen kann

unbegrenzt sein

Immer effektivere Suchmaschinen /

Datenbanken finden immer mehr Information

Speicherkapazitäten auf Servern erreichen

ungeahnte Dimensionen

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V. Das Netz vergisst

nicht!

aus: http://lfmpublikationen.lfm-nrw.de/catalog/downloadproducts/L122_Digitaltrends_Personalisierung.pdf, S.4-5

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V. Das Netz vergisst

nicht!

Gibt es das Recht auf Vergessen-Werden?

Löschung von Daten aus technischen Gründen

nur eingeschränkt möglich

Heutiger Trend:

„Menschen sind bereit, für Onlinedienste, für

die schnelle Verfügbarkeit von Inhalten und für

die Bequemlichkeit mit persönlichen Daten zu

zahlen.“ Aus: http://lfmpublikationen.lfm-

nrw.de/catalog/downloadproducts/L122_Digitaltrends_Personalisierung.pdf S.26

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

nur die zwingendsten Daten preisgeben, keine

Adressen oder Telefonnummern

Profileinstellungen auf privat

Rigorose Auswahl von „Freunden“ und Gruppen-

Mitgliedschaften

Keine peinlichen Fotos, Filme oder Infos!

mit Verbindungen zwischen den Plattformen und

zu Apps geizen

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

Wenn möglich, Alias-Namen verwenden

Persönlichkeitsrechte von anderen wahren

(Verleumdung, üble Nachrede …)

PC-Einstellungen sicher machen

AGBs und Datenschutzerklärungen lesen!

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

PC / Geräte sichern:

Immer Updates installieren!!!

Antiviren-Programm / Firewall / Software aktuell

halten

Cookies immer löschen

Benutzerkonten verwenden

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

Passwort-Sicherheit:

Passwort aus Buchstaben in Groß- und

Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen

Mindestens 14 Zeichen

Passwort darf kein verstehbares Wort enthalten

Für jeden Dienst ein eigenes Passwort!

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

Passwort-Sicherheit:

Passwort sicher aufbewahren

Passwort nicht auf PC speichern (höchstens in

Passwort-Manager)

Immer Ausloggen!

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

Für Soziale Netzwerke / Einkäufe / Abonnements:

Ein extra angelegtes Mailkonto verwenden

Hier eingehende Mails sind Werbung / Phishing /

Betrugsversuche löschen!

Darin kein Adressbuch pflegen

Niemals einem Anbieter das Passwort für ein

Mailkonto geben (Freundefinder!)

Achten Sie auf eine verschlüsselte Verbindung zum

Anbieter (bei Einkäufen)

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

Vor einem Einkauf / einer Buchung:

Information über Anbieter lesen (Impressum / AGB /

Datenschutzerklärung) das gilt auch und

insbesondere für Apps auf mobilen Geräten!

Deutsche Unternehmen unterliegen dem höchsten

Datenschutz

Streudienste verwenden (= nicht alles beim gleichen

Anbieter machen)

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

Keine Bank fordert per Mail Bestätigungen von

Daten!

Im Zweifel: Bei vermeintlichen Absendern anrufen

und nachfragen

Für Gewinnspiele oder Umfragen: die Mailadresse

verwenden, die kein Adressbuch enthält

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

Zu allen Internet-Fragen: (Auswahl)

http://www.verbraucher-sicher-online.de

http://www.surfer-haben-rechte.de

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VI. Tipps für

VerbraucherInnen

Tipps für Eltern / Großeltern / Onkel und Tanten:(Auswahl)

http://www.klicksafe.de/

http://schau-hin.info/

http://www.saferinternet.at/

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Christa Rahner-Göhring Infosuchdienst

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Kontakt:Christa Rahner-Göhring – Infosuchdienst –

Kornblumenstr.11

71336 Waiblingen

Tel. 07151-28289

Fax 07151-204389

Mail: mail@rahner-info.de

Web: http://www.rahner-info.de

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