Der tief-akzentuierte Tonakzent im Estnischen. Venedig 16.04.09 Referentin Nele Salveste

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Der tief-akzentuierte Tonakzent im Estnischen.

Venedig 16.04.09

Referentin Nele Salveste

Gliederung:

1. Ein kurzer Überblick der estnischen Intonation.

1.1. Tonakzente

1.2. Grenztöne

2. Tief-Akzentuierter Nukleus (low accentuation)

2.1. Eigenschaften

2.2. Begründungen für die Interpretation zur tiefen Akzentuierung.

3.Schlussfolgerung

1. Ein kurzer Überblick der estnischen Intonation.

1.1. Tonakzente

Default Pattern: H*+L, der sowohl in Aussagen als auch in Fragen vorkommt:

In Dialogen und Unterhaltungen taucht auch oft ein steigender Tonakzent auf (Asu 2004, 2006): H* %, L*+H%, L* H%:

Tief-akzentuierter Tonakzent, der ausgerechnet in Aussagen auftaucht (Asu 2004, 2007): L*+H:

Tonakzente im Sprachmaterial:

1.2. Grenztöne

Meistens keine besondere Bewegung an der

Grenze, deswegen % (IViE)

Es gibt nur eine Ausnahme im

Zusammenhang mit einem steigenden

Tonakzent: L* H%

2. Tief-Akzentuierter Nukleus (low accentuation)

2.1. Eigenschaften

Der estnische tief-akzentuierte Tonakzent (L*+H) entspricht dem frühen Fall (?Gipfel) im Deutschen.

Es gibt mehrere Patterns mit tiefem Tonakzent.

Werfen wir aber erst noch einen Blick auf ein Default Pattern:

Erstes Pattern: Nukleus ist tief, alle anderen Akzente sind fallend:

Zweites Pattern: nukleare und prenukleare Akzente sind tief, alle andere tragen fallenden Akzent:

Drittes Pattern: alle Akzente sind tief akzentuiert:

Die Patterns folgen einer bestimmten Regel: wenn Stellung N = tiefer Akzent, dann muss die Stellung N+1 = tiefer Akzent. Das heißt, wenn der Nukleus tief ist, kann auch die

vorletzte betonte Silbe tief sein und nur dann, wenn die vorletzte betonte Silbe tief ist, kann die vorvorletzte betonte Silbe tief sein und so weiter.

Die Patterns sind durch phonetischen Kontext bedingt.

2.2. Begründungen für die Interpretation zur tiefen Akzentuierung.

I Das Tal innerhalb der akzentuierten Silben bildet deutlich einen Boden für den Aufstieg in der nächsten Silbe.

II Es ist deutlich zu sehen, dass eher Tief und

Hoch sich abwechseln, nicht Tief, Halb-Hoch

und Hoch.

III Die tiefe Tonlage der akzentuierten Silbe deckt sich mit dem tiefen Grenzton.

Danke für die Aufmerksamkeit!

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