Die Bestimmung Meiner Phenolmengen in Kohlenwasserstoffen

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208 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Die Probe, deren Abnahme naeh der ASTM-Methode D 1265--53 T erfolgt, wird in der vorgesehriebenen Entnahmebombe gewogen. Naeh Entspannen und Verdamp- fen des Petroleumgases wird zweimal mit 5 ml Pyridin sorgfaltig ausgesptilt und das Pyridin gesammelt, wobei Restmengen mit Methanol aus der Bombe gespiilt werden. Naeh Zugabe yon 1 ml konz. Salzsaure wird mit Methanol auf 50 ml aufgefiillt. Ein aliquoter Tell der LSsung wird dann 10 rain mit Stiekstoff durchperlt und zwisehen - - 0,1 und - - 0,6 V gegen die gesi~tt. Kalomelelektrode polarographiert. Mit Stan- dardpolarogrammen wird ausgewertet. Beim Verdampfen aus der korrosionsfreien Bombe treten Schwefelverluste hSchstens im Betrag yon 0,001 ppm auf. Wird eine Schwefelwasserstoffoxydation verhindert (luftfreie Probenahme!), so werden in einer 400 g Probe 0,01 ppm noch gerade erfagt. Bei Gehalten yon weniger als 1 ppm betr~gt der Fehler 0,02 ppm. Wicd zar Besehleunigung der Verdampfung oder bei Analyse von hSher als Butan siedenden Gasen erw~rmt, so ist mit gr61~eren Schwe- felverlusten zu reehnen (entsprechend der Dampfdruckkurve). K. CRUSE

Die Bestimmung kleiner Phenolmengen in Kohlenwasserstoffen erfolgt nach E. C~. t~uD' und S. JA. SKOS~OVA I mit ttilfe des colorimetrisehen Veffahrens, das auf der Messung der mit diazotierter NRranflinlSsung erhaltenen Farbe beruht. Das Verfahren wurde an Gemischen yon Phenol mit a-Methylstyrol gepriift, die 0,001 bis 0,01% Phenol enthielten. 100--200 g der Gemische warden mit einer alkoho- lischen l%igen L6sung yon Alkalihydroxyd (in Portionen zu je 10 ml) extrahiert (jedesmal 3--5 rain Sehiitteln). Die Extrakte warden gesammelt, mit Wasser auf 100 ml aufgefiillt; davon warden 50 ml mit einem Gemiseh gleieher Volumina einer 0,1%igen salzsaaren LSsung yon p-Nitranilin und einer 0,05% igen NaNO2-LSsung versetzt. Die F~rbung wurde im Dubosq oder mit VergleichslSsungen, die bekannte Phenolmengen enthielten, gemessen. Naeh den Beleganalysen betragen die Ab- weiehungen der geflmdenen Werte yon den Sollwerten einige Zehntausendstel Prozente. A .v . W I L e ~ T

Eine colorimetrisehe Bestimmungsmethode yon Hydroxyprolin in Gelatine und Kollagen geben D. S. MIYA])~ und A. L. TAPPEL 2 an. Es handelt sieh um eine Modifikation der Methode yon R. E. N E U ~ und M. A. LooA~ ~a. Die bei der Bfl- dung des Farbkomplexes auftretenden Unregelm~i3igkeiten werden bei dem neuen Verfahren vermieden. - - Aus/i~hrung. I ml Probe, das 1--15 #g ttydroxyprolin (HP) enth&lt, versetzt man mit 1 ml 0,01 m KupfersulfatlSsung, 1 ml 2,00 n Natronlauge und 1 ml 6%igem Wasserstoffperoxyd. I)as Gemiseh schiittelt man 5 min meeh~- nisch und weitere 5 rain in einem Wasserbad yon 80 ~ C. Bei relativ niedrigem t tP-Gehalt verwendet man 0,05 m KupfersulfatlSsung. Nach dem Kiihlen werden 4 ml 1,5 n Schwefels~are unter Schiitteln und d~nn 2 ml 5%ige p-Dimethylamino- benzolaldehyd (2real aus~thanol umkristallisiert)-lSsung in 1-Propanol (Fraktion zwischen 96 und 97 ~ C) zugesetzt. Die LSsung wird 3 min gesch[ittelt und zur ~arbentwicklung 30 min in ein Wasserbad yon 80 ~ C gebracht. Man mil]t bei 560 m/~. Ein Blindwert, der s tat t der Probe 1 ml Wasser enth~lt, li~uft mit. Bei 560 m# ist die Absorption eine lineare Funktion der HP-Konzentration, wenn sie innerhalb 1--15 #g/ml liegt. Tyrosin und Tryptophan, die eine ~hnliche Reaktion geben, stSren in einer Konzentration yon 500 #g/ml bzw. 100/~g/ml nar zu 2,00 bzw. 1,30%.

E. MULLER, Wiirzburg

1 Zavodskaja Laborat. 22, 919 (1956) [•ussisch]. Fabrik fiir synthet. Kautsehuk, Krasnojarsk.

2 Analyt. Chemistry 28, 909--910 (1956). Univ. Davis, Calif. (USA). a j . biol. Chemistry 184, 299 (1950).

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