Die Bestimmung von Arsen in biologischem Material durch Aktivierungsanalyse

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4. Analyse yon biologischem Material 3 t 3

250 ml. Zum Gebrauch wird davon t~glich eine 1 : 100 verdi innte LOsung bereitet. - - Die ADTA-LOsung erh~lt man durch AuflOsen yon 37,21 g Dinatr ium~thylendiamin- te t raace ta t in 600 ml Wasser. Man br ingt die LOsung mi t Natronlauge auf p]z 10,5 bis 11 und verdi innt mi t bidest. Wasser zum Liter. Dutch Verdiinnen stellt man die 0,01 m LOsung fiir die Ti t ra t ion her.

Clin. ehim. Aeta (Amsterdam) 4, 357--363 (1959). Fac. 3{4d., Paris (Frank- reich). G. DE~K

Zur Bes t immung der aus Salben dureh die Haut absorbierten Quecksilber- Pr~icipitatmengen verwenden D. L. So .By und E. M. PL]~I~ 1 eine radiochemische Methode. Die Verff. markieren mi t -~~ fiillen mi t Ammoniak, stellen nach bekann ten Methoden die Pr~icipitatsalben her und tragen die Salben R a t t e n auf die Hau t auf. Nach 24 Std werden die ~ a t t e n getOtet und die beiden Nieren nn te r Zusatz yon NatriumsulfidlOsung veraseht. Der Queeksflbergehalt l~Bt sich durch Messung der fi- oder y-Aktivi t~t der Proben ermitteln. Die Verff. ziehen die Mes- sung der y-Strahlung vor, da diese nicht durch Selbstabsorption in den Proben gefalscht werden kann. Die Methode ist empfindlicher als alle bisherigen.

x j . Amer. pharmae. Assoc., sei. Edit . 48, 308--310 (1959). Univ. Washington Seatt le (USA). KLAUS BRODXRSEN

Uber die Bestimmung yon Ammoniak in Plasma nnd Blut durch Diffusions- messungen nach einer Methode yon D. SELIGSON und H. S~LIGSO~* ber ichten J. A. JaQv~Z, I~. J~LTSCa und M. Hood 2. Nan mug bei tier Best immung die an- ~gnglich vorhandene Ammoniak-Konzent ra t ion yon der wghrend der Messung aus Proteinen freiwerdenden unterseheiden kOnnen. Bei der 5Iessung (colorimetrische Best immung des iiberdiffundierten Ammoniaks mit Xess]ers I~eagens) folgt die Anfangskonzentra t ion der Gleichmlg x : Q(1 e-kt), wobei x die diffundierende Menge Ammoniak, Q die Gesamtmenge Ammoniak, /c die Diffusionskonstante a n d t die Zeit ist. Wird w~ihrend der Messung Ammoniak in Freiheit gesetzt, so folgt die insgesamt diffundierende Menge der Gleiehung x ~ (Q - r k) (1 - 10 -~-~) + c~t, wobei ~ die Kons tan te fiir die Geschwindigkeit der Freisetzung ist. Aus den erhalte- nen Diffusionskurven kann durch lineare Extrapola t ion auf t = 0 der Ausdruck Q - c~/2,3 k ermit te l t werden, aus dem dann die wabre, zur Zeit t ~ 0 vorhandene Menge an Ammoniak errechne~ werden kann. Aus den verschiedenen Xons tan ten ergibt sich, dab die Best immung mit Kal iumcarbonat besser ist, als die mit dem Kal iumcarbonat /Kal iumbicarbonat -Gemisch und dab die vielfaeh in Kliniken an- gewandte }Iethode yon SELmSOX und S~Lmso~ fiir R.outine-Analysen bei konst. Bedingungen zwar geeignet ist, die erhal tenen Werte aber erst nach Best immung der Kinet ik auf die wahre Ammoniak-Konzent ra t ion umgerechnet werden miissen.

SSLIOSO~ ~, D., u. H. SELIGSOX: J. Lab. clin. Med. 38, 321 (1951); vgl. diese Z. 135, 381 (1952). _ 2 j . Lab. elin. Med. 511, 942--954 (1959). Sloan Ket ter ing Inst . for Cancer Res., New York (USA). URSVLA B A V ~ A ~

Die Bestimmung yon Arsen in biologischem )Iaterial dutch Aktivierungsanalyse beschreibt H. S~IT~ 1. Die Proben (3--6 rag) werden zun~chs~ in Poly~thylenbeh~l- tel" eingewogen, verschlossen in Aluminiumhiil len gesteck~ und in einem Atom- reaktor einen Tag mi t Neut ronen bestrah]t , wodurch das enthal tene Arsen radio- a k t iv wh'd. (Auf die gleiche ~r wird eine Probe [t - -2 mg] reines Arsen behandelt . ~'~an 10st sie nach der Bestrahlung in Natronlauge a n d ffillt auf 1 1 auf. 1 ml dieser LOsung wird auf 100 ml aufgefiillt und 1 ml davon als S tandard verwendet.) Die bestrahl te Probe wh'd zur En t fe rnnng der organischen Substanz mit 5 ml konz. Salpeters~ure und 3 ml konz. Schwefels~ure in einem 25 ml-Gefiil3 erhitzt, bis alle

314 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Salpetersi~ure verdampf t ist ( N 45 min). Dann arbeitet man naeh einer modflizierten Methode yon M. D. TI<OMAS und T. 1~. COLLIEI~ 2 welter, indem man die Substanz quant i ta t iv in ein 200 ml-Gefi~l~ fibefffihrt, 10/~g inaktives Arsena ls Tr~gersubstanz, dann 2 ml konz. Schwefels~ure, 4 ml konz. Salzs~ure, 5 ml einer 15~ Natr ium- jodidlSsung nnd 0,4 ml einer 400/oigen Zinn(II)-ehloridlSsung in 50~ Salzsi~ure zuffigt. Man verdfinnt auf 150 ml, erw~rmt 5 rain auf einem siedenden Wasserbad, gibt dann 10 g Zinkgranal ien (16--22 mesh) zu und wartet 15 min bis zum Nach- lassen der Wasserstoffentwicldung. I n dieser Zeit ist das Arsena l s Arsenwasserstoff iibergegangen und wird in 1 ml 1,6~ QuecksilberchloridlSsung, der 5 ml 0,001 n JodlSsung in 40~ Natr iumjodid zugesetzt sind, aufgefangen. Es empfiehlt sieh, vor das Auffanggef~I3 ein mi t Bleiaeetat getr~Lnktes Wattefi l ter zur Aufnahme sich etwa bi ldenden Sehwefelwasserstoffs zu schalten. Alle Verbindungs- stiieke werden in das Auffanggefal3 hinein ausgespritzt, das Volumen der LSsung fixiert und diese in einem Geiger-Zi~hler (M 6) auf ihre Radioakt ivi t~t hin untersueht. Die gesuehte Menge Arsen ergibt sich aus dem Vergleieh mi t der StandardlSsung. Die Methode eignet sieh zur Analyse yon Haaren lebender und toter Lebewesen. Von 2 Analyt ikern kSnnen bis zu 100 Proben in 2 Tagen durehgefiihrt werden.

1Analyt . Chemistry 31, 1361--1363 (1959). Univ. Glasgow (Schottland). - - 2 TEo~As, M. D., u. T. 1~. COLLIEI~" J. Ind. Hyg. Toxicol. 27,201 (1945).

U~SVLA BAUMAN~

Zur Mikrobes t immung yon Fluorid in Urin verwendet G. J. Mvl, I)~l~ 1 die Zirkonium-Eriochromcyanin-Methode yon S. MEGI~EGIAN 2 zur photometrischen Bestimmung u n d die De~tfllationsmethode yon W. B. HVCKA~Au E. T. WELCK und A.V. METLm~ 3. Der Verf. bestat igt die Angaben yon E. RI~CK 4, wonach kein Fluorid- verlust beim Eindampfen yon L6sungen bei pI~ 6 eintri t t . Zur Bearbei tung der Probe erhi tzt der Verf. 100 ml Ur in mit 2 g Magnesiumacetat naeh Eindamp~en auf 600 ~ C. Die Methoden sind im Original besehrieben.

1 Pharmac. Weekbl. 94, 329--345 (1959). [Holl~ndiseh]. (Mit engl. Zus.fass.). Univ. Ut recht (Holland). - - 2 Ana]yt. Chemistry 26, 1161 (1954); vgl. diese Z. 154, 284 (1957). - - 3 Ind. Engng. Chem., anal. Edit . 19, 154 (1947). -- 4 Bull. Soe. ehim. France 15, 305 (1948); vgl. diese Z. 129, 412 (1949). KLAus BRODERSEN

Uber eine Mikromethode zur Bes t immung des Serumeisens un te r Verwendung einer yon W. N. M. RAmsAY ~ entwickelten iY[ethode ber ichtet C. W. W o o ~ R v ~ 2. - - Arbeitsweise. Man gibt 60 #1 Serum aus einer kal ibrier ten Mikropipette in ein 6 • 50 mm-l~eagensglas, setzt 100 #l Wasser, 40 #l 0,1 n Natriumsnlfit lSsung und 40 #10,5~ 2,2'-DipyridyllSsung in 0,5 m Acetatpuffer yore p~ 4,0 zu. Man schiit- te l t lebhaft urn, l~l~t 30 rain bei Zimmertemperatur , dann 5 rain im siedenden Wasser- bad stehen (zwischendurch schiitteln) und zentrifugiert nach 12--24 Std die aus- gefallenen Eiweil~stoffe ab. I n der f iberstehenden LSsung miler man die Ext inkt ion bei 510 nm (hier in einem Beckman-DU-Spektrophotometer un t e r Verwendung der yon O. H. Low~u und O. A. B~ss]~Y a beschriebenen Mikrokfivetten). Die Eisen- mengen werden aus einer Eichkurve ermittelt . Fiir die StandardlSsung 15st man Eisendraht in konz. Salzs~ure and verdfinnt auf Konzentra t ionen zwischen 20 und 500 #g / t00 ml.

Biochemic. J. 57, VI I (1954). - - ~ J. Lab. clin. Med. 58, 955--957 (1959). Vanderbi l t Univ., Nashville, Tenn. (USA). - - a J. biol. Chemistry 163, 633 (1946).

URSUL• BAUMA~N

Uber die Anwendbarkei t enzymatiseher Methoden in der analyt ischen Chemie beriehtet T. M. DEVLIN 1. Verf. gibt eine zusammenfassende ~bers ich t der in der Biochemie und Klinik gebri~uchliehen Fermentmethoden. Er bespricht ihre hohe

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