Die Form: Modellierung und Simulation von Proteinen (Strukturen und Funktionen)

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Die Form:

Modellierung und Simulation von Proteinen

(Strukturen und Funktionen)

Übersicht• Geschwindigkeit von biochemischen

Prozessen

• Brown’sche Molekularbewegung

• elektrostatische Wechselwirkungen

• Brown’sche Molekulardynamik Simulation

• Superoxid:Myeloperoxidase Assoziation

Protein InteraktionenInteraktionen zwischen Proteinen und Proteinen und kleinen Molekülen regulieren das Leben der Zelle

Regulation (Stoffwechselprozess)

Signal Übertragung

ProteinTransport usw

Zelle Proteine

Voet, Biochemie: 1998

Raumstruktur von Proteinen

Voet, Biochemie: 1998

Vielfalt von Tertiärstrukturen

www.egbeck.de

Deskriptoren der Proteininteraktionen

• Spezifität – Wer sind die spezifischen Bindungspartner?

• Affinität– Wie stark ist die Interaktion?

• Geschwindigkeit– Wie schnell ist die Interaktion?

Geschwindigkeit

• Interaktionen können schnell oder langsam sein

– Erforderliche Zeit für die Signalübertragung (Nanosekunden)

– Erforderliche Zeit für Proteintransport (Millisekunden/Sekunden)

– Lebenszeit der Proteine (Stunden/Tage)

Protein-Ligand Assoziation

A + B ABkon

koff

Protein-Ligand Assoziation: Diffusions & nicht-Diffusions-

gesteuert

A + B A::B ABdiffusions-

gesteuertes Zusammen-

treffen

Docking(nicht-diffusions-

gesteuert)

Translation und Orientierung

durch Diffusion

Genaues konformationelles

Passen

Diffusions-gesteuerte Assoziations Rate > Assoziation Rate

Brown’sche Molekularbewegung

• 1827: Robert Brown, beobachtet unregelmässige Bewegung (Zick-Zack-Bewegung) von Pollenkörner auf einer Glasplatte.

• Osmose und Diffusion basieren auch auf dieser thermisch getriebenen Eigenbewegung der Moleküle

• 1905: Albert Einstein und Marian von Smoluchowski erklären unabhängig das Phänomen mathematisch

Brown’sche Molekularbewegung

Film:Brown’sche Molekularbewegung

• DNA-Reparaturenzym, an Kügelchen gekoppelt

• freie Diffusion, Brown’sche Molekularbewegung

Brown’sche Molekularbewegung

Brown‘sche Molekularbewegung abhängig von:

T = Temperatur

= Viskosität des Lösungsmittels

r = hydrodynamischer Radius der gelösten Stoffe (Stokes-Einstein relation)

durchschnittliche Weglänge eines Teilchens ist proportional zur (Zeit)

Assoziation von Molekülen wird beeinflusst von ....

• elektrostatische Wechselwirkungen

• Form der Moleküle

+KomplexProtein

Ligand

Form der Moleküle

elektrostatische Wechselwirkungen

www.egbeck.de

Elektrostatische Interaktionen

• Jedes Molekül ist eine Ansammlung v. elektrisch geladenen Teilchen

• Coulomb Kräfte• Kräfte wirken über lange Distanzen (~1/r)

Abstossung

Anziehung

E

r

elektrostatischen Eigenschaften von Proteinen werden beeinflusst von .....

• pH-Wert des Lösungsmittels

• pKa-Wert der Aminosäuren

• Ionenstärke des Lösungsmittels

HA A- + H+Ka

pH = pKa + log[HA]

[A-] pH = -log[H+] pKa=-logKa;

Titrationskurve des HistidinsCOOH COO-

+ H+

NH+ N

+ H+

COO- COO-

COO- COO-

NN N

+ H+H3N+ H2N

pK1:1.8

pK2:6.04

pK3:9.33

Geschwindigkeit

• Berechnungen sagt die Geschwindigkeit voraus, mit der Proteine assoziieren

• durch Simulationen des Interaktion Prozesses

• Brown’sche Dynamiksimulationen genannt

Brown’sche Molekulardynamik Simulation

• starten einer grossen Anzahl von Assoziationsabläufen von der Oberfläche b

• elektrostatische Kräfte

- Wahrscheinlichkeit der Assoziation

B

b-surface

c-surfaceB

A

B

Peroxidase-Oxidase (PO) Reaktion

• PO Reaktion katalysiert durch Myeloperoxidase

• Gesamtreaktion:2NADH + 2H+ + O2 2NAD+ + 2H2O

Peroxidase (PO) Reaktion

• viele Einzelreaktionen

• Zwischenprodukte: z. B. Superoxid, Hydrogenperoxid

Gabdoulline, Kummre, Olsen, Wade: 2003

Myeloperoxidase PO Reaktion

• Oszillation der Superoxidkonzentration beeinflusst

die Aktivierung von Zellen des Immunsystems

Gabdoulline, Kummre, Olsen, Wade: 2003

3-D Struktur der Myeloperoxidase

Gabdoulline, Kummre, Olsen, Wade: 2003

Aktives Zentrum der Myeloperoxidase (gelb)

Gabdoulline, Kummre, Olsen, Wade: 2003

Praktikum

• elektrostatischen Eigenschaften der Myeloperoxidase

bei unterschiedlichen pH Werten vergleichen

• Einfluss der elektrostatischen Eigenschaften auf die

Geschwindigkeit der Assoziation von Myelo-

peroxidase und dem Superoxid untersuchen

Superoxide: Myeloperoxidase diffusionsgesteuerte

Assoziation

Film

Gabdoulline, Kummre, Olsen, Wade: 2003

Zusammenfassung• Assoziation von Proteinen: Diffusions & nicht-

Diffusions-gesteuerter Prozess

• elektrostatische Wechselwirkungen beeinflussen die Assoziation

• Kinetik der Assoziation kann unter Anwendung der Brown’schen Molekulardynamik simuliert werden

• elektrostatische Eigenschaften von Proteinen werden durch viele Faktoren beeinflusst

van der Waals Wechselwirkungen

• Kräfte wirken nur über kurze Distanzen (8-10 Angstrom cutoff)

Abstossung

schwache Anziehung

Coulomb Gleichung - Energie• Interaktionsenergie von zwei Punktladungen

im Vakuum

120

21

4 r

qqU

r12 q2q1

Energy, U: kcal/molCharge, q: electron chargesDistance, r: AngstromsDielektrizitätskonstante, D

D

k

Resultat: Geschwindigkeitskonstante der

Assoziation (M -1s-1)• gemessen

• Diffusions-Limit (ohne Orientierungsbeschränkung)

• Orientierungsbeschränkung • - Erniedrigung um das 1000 fache• Electrostatische Steuerung • - Erhöhung um das 1000 fache • Konformationelles gating • - Erniedrigung um das 100 fache

• 103 –1010

• 1010

• 107

• 107-1010

• 105 -1010

adoff

ona k

k/K1K;

[B][A]

[AB]K

Protein-Protein Assoziation

• Kinetik:

• Affinität:

[AB][B][A]t

[AB]

offon kk

A + B AB

HA A- + H+Ka

=Ka [HA]

[A-] + [H+];

pH = pKa + log[HA]

[A-]

Henderson-Hasselbach-Gleichung

pKa-Wert von Proteinen

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