Die gaschromatographische Bestimmung von Verunreinigungen (Wasserstoff, Argon, Sauerstoff,...

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaf~ 229

Uran-235 gebildete Caesium als die Isotope Caesium-134 und Caesium-137 p~pier- ehromatographisch nach C. E. CROVTI~A~L und E. TUI~K 2 yon andereI1 Spalt- produkten ab, und bestimmen mit einem Scinti]lationsspektrometer die Energie- verteilung der ausgesendeten Gammastrahlung. ]:)as Gammaspektrum des Cae- siumfleekes auf dem Papierehromatogramm zeigt charakteristisehe Anderungen in Abhiingigkeit yon den,,Prozent aller gespaitenen Atome", so dab deren Bestimmung auf diesem Wege mSglieh ist. -- Die Verff. diskutierten im Original ausffihrlieh auch andere 5~ethoden der Analyse yon verbrauehten Brennelementen.

1 Talanta (London) 1, 396--407 (1958). Arg. Nat. Lab., Lemont, Ill. (USA). -- 2 Intern. Conf. PeaeeL Uses Atom. Energ. Vo]. 7, 27 (1956). KLAvS BRODEI~SE~

Zur Bestimmung yon Kupferspuren im Reaktorgraphit benutzen K. GOR- CZu D. CI~cI~I~Sl~.~ und H. WAL~])ZlA~: 1 das eolorimetrische Verfahren mit Dii~thyldithioearbaminat, das sie nochmal genau untersuchen. Die Graphitproben (4--30 g) werden in einem QuarzrThrenofen bei 800--900 ~ C im Luft- oder Sauer- stoffstrom verbrannt, die Asche wird unter Erw~trmen mit Fluorwasserstoff- Perchlors~uregemisch zerlegt und naeh dem Abdampfen der Sauren in Wasser (mit wenig HpSO 4 anges~uert) aufgelTst (den etwa ungelSsten Rest beseitigt man dureh Filtrieren durch eine Asbestschicht, nieht durch Papier). - - Vor der eigentliehen Bestimmung muB man an jedem Tage die Eichgerade wieder aufstellen. Man be- nutzt dazu eine CuSO 4- StandardlTsung (2/~g Cu/ml), yon der gemessene Mengen in einem 25 ml-Meftkolben mit 2 ml 1% iger Gummi arabicumlTsung, 2 ml Ammonium- citratlSsung [86,5 g Citronens~ure + 83 ml Ammoniak (D 0,88) in 500 roll und 1 ml 2,5~ Dinatrium-ADTA-LSsung unter Durchmisehen naeh jedem Zusatz versetzt werden. Darauf bringt man mit Ammoniak auf pE 9 (Universal- indieatorpapier), fiigt noeh 1 ml w~f~rige MgSO4-LSsung (0,1~ Mg) (zur Bindung des J~DTA-lJberschusses), 2,5 ml des Agens [0,5 g Natriumdi~ithyldithiocarbaminat in 500 ml ~thanol-Wassergemiseh (1 + 4)] dazu und fiiltt mit Wasser bis zur Marke auf. Die Extinktion der LTsung wird in einer 5 cm-Kfivette unter Verwendung des Filters S 47 im Pulfrich-Photometer festgestellt. Die VergleichslSsung enth~lt alle genannten Komponenten aul~er der Di~thyldithioearbaminatlSsung. Im Konzen- trationsbereich 2--20/ ,g/25 ml ist das Lambert-Beersche Gesetz erffillt. Auf die Intensit~t der gebildeten F~Lrbung ist die Zugabe yon 1--5 ml des Agens ohne EinflutL -- Die Cu-Bestimmung in den LSsungen der Graphitasehe erfolgt g]eieh- artig. Bei den Analysen yon Graphit mit 5--50/~g Cu/g Probe kann direkt gemessen werden, bei Gehalten yon 0,5--5/~g Cu/g Probe gibt man KupferstandardlSsung zu und zieht die zugegebene Menge yore Resultat ab. Die Analysengenauigkeit betr~gt ~: 1,5~ Von allen Kationen, die die Farbreaktion stSren kSnnten (1%, Co, Ni, Sb, Cd und Bi), bleibt nur Bi mit ~4DTA unmaskiert; durch qualitative Spektralanalyse ist jedoch Bi in dem untersuchten Material nieht nachgewiesen worden. 1%, Co, Ni sowie ADTA bewirken anch in sehr grol~em ~berschnl~ keine fiber die Fehlergrenzen der Methode hinausgehenden StSrungen. Die Verluste ~n Cu, die w~hrend des Verbrennens, w~hrend des Zerlegens der Asche und wiihrend der etwaigen Filtration entstehen kSnnen, werden systematisch nntersucht. Auch die hierdurch ent- stehenden Fehler fallen in die Genauigkeitsgrenzen der Methode.

1 Chem. analit. (Warszawa) 2, 52--61 (1957) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. f. allg. Chemie, Warschau (Polen). M. Hf~rv~5

Die gaschromatographisehe Bestimmung yon Verunreinigungen (Wasserstoff, Argon~ Sauerstoff, Stickstof~, Methan und Kohlenmonoxyd) unter besonderer Be- riicksichtigung des Iiiihlgases eines Kernreaktors besehreiben D. G. TllV~s, I-I. J. KOPCRAT• und ~. C. C~Itr 1. Ergebnisse der Untersuchung yon synthetischen

230 Bericht: Sloezielle analytisehe Methoden

Misehungen (Wasserstoff 40, Sauerstoff 100, Stiekstoff 400, Methan 180, Kohlen- monoxyd 1280 plom (V/V)) zeigen ffir die gew/~hlten Arbeitsbedingungen (S/~ulen- temloeratur 100 ~ C, S/iulenl/inge 1,80 m, 0,65 cm ~uBerer Durchmesser, StrSmungs- geschwindigkeit des Argons 30 ml/min, Katharometerstromst~rke 300 mA, Proben- volumen 25 ml) die gute Eignung des Verfahrens. -- Zur Trennung wird das Linde- Moleknlarsieb 5 A verwendet. Das Kohlendioxyd wird durch eine mit ~tznatron- Iol~tzehen (14--20 mesh, etwas feucht) geftillte Siiule (etwa 70 cm lang, /iuBerer Durchmesser 0,8 era) vor dem Eintritt des Gasgemisches in die Trenns~ule entfernt. ])as Ende dieser Absorlotionss~iule ist mit einer Mischung aus 2 Volumteilen Magnesiumloerchlorat (16--36 mesh) und 1 Tell Firebrick (16--36 mesh) gefiillt. Als Tr/igergas dient Wasserstoff oder Argon. Bei Verwendung des ersten kSnnen Sauerstoff ~- Argon nur als Summe bestimmt werden. Mit Argon als Tr/igergas gewinnt man nut einen Sauerstoffloeak. Bei kleinen Argongehalten wird diese Differenzmethode ungenau. In solchen F/~llen kann nach der CQ-Absorlotion in einer S/iule mit Hflfe des Platinkatalysators ,,De-oxo" (Baker Platin Company )der Sauerstoff (und Kohlenmonoxyd) aus dem Gemisch entfernt werden, so dab mit Wasserstoff als Tr/~gergas der Argongehalt direkt gemessen werden kann. -- Einzel- heiten fiber die Konstruktion des Katharometers, des Gaseinlallventiles und die Iieizung des S/tulenraumes werden mitgeteilt. Unter den gew~ihlten Bedingungen ist eine vollstgndige Analyse in ungefiihr 8 min ausffihrbar.

1 Analyst 88, 600--609 (1958). General Electric Comlo. Ltd., Wembley (England). D. JENTZSCH

3. A n a l y s e n m e t h o d e n a u f d e m G e b i e t e d e r P h a r m a z i e

Literatur. K. BODENDO!gF, Kurzes Lehrbuch der pharmazeutischen Chemic, auch zum Gebrauch fitr Mediziner. Ffinfte verbesserte Auflage. VII, 490 Seiten. Berlin, GSttingen, Heidelberg: Springer 1958. Preis 34,50 DM.

In der 5. Auflage I hat das sehr zu empfehlende Lehrbueh dutch weitere Erg/in- zungen des Inhaltes den neuen Ergebnissen der Forschung Rechnung getragen. Unter anderem ist der Abschnitt fiber die Radioaktivit/it bedeutend erweitert wor- den, insbesondere sind aber viele Arzneimittel, die sich in den le~zten Jahren in der Theraloie bewtthrt haben, neu aufgenommen worden.

1 Besloreehung der 4. Auflage vgl. diese Z. 144, 313 (1955). A. KURTENACKER

M. B]~]~ZI~ und P. Zv~rA~, Polarography in Medicine, Biochemistry, and Pharmacy. Durehgesehene englische Ausgabe. Aus dem Tsehechisehen iibersetzt yon S. WAWZO~EK. XVIII, 862 Seiten mit 319 Abbildungen und zahlreichen Tabellen. Interseience Publishers, Inc., New York 1958. Preis $19,50.

Die vorliegende englische Ausgabe des Werkes yon BI~EZlI~A und Zu~AIr ist eine durchgesehene und erweiterte Ubersetzung der zweiten tsehechischen Auflage. Der Inhalt deekt sieh im wesentlichen mit dem der deutschen Ausgabe, auf deren Be- slorechung hingewiesen sei 1. Mit l~fieksieht auf die zahlreichen in engliseher Sprache abgefallten Werke fiber die Theorie und Praxis der Polarogralohie ist auf die Uber- nahme des einleitenden Absehnittes fiber die Grundlagen der Polarographie aus der deutschen Ansgabe verzichtet worden. Druekteehnisch und in bezug auf die Aus- stattung sind Verbesserungen gegenfiber der deutschen Ausgabe festzustellen.

1 Vgl. diese Z. 162, 222 (1958). A. KlYl~TENACKEIt

i~ber die moderne analytische Chemie im Dienste der Pharmazie und Medizin berichtet G. E. FosT]~g 1. Verf. besloricht die Entwieklung der Mikroehemie und Mikrobio]ogie und die Anwendung ihrer Methoden ffir Nachweis und Bestimmung

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