Die indirekte Neutvonenabsorptiometrie

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1961 Berieht: Allgemeine an~lytische Methoden, Apparate u. l~eagentien 133

triumaeetat (0,02 m) gepufferter 0,2 m Essigs~ure-LSsung (p~ 3,6). Unbeeinflul~t dureh Chlorid oder Perchlorat (bis 0,01 m) k6nnen dann aueh naeh der Methode yon BAKE~ und MOFa~IsoN Fluoridgehalte yon 10 -5 bis 10 -4 m (nach Behandein mit Sticks~off) analysiert werden. Die Aluminiumelektrode wird zweckmgi~ig in 0,01 m ADTA-L6sung atffbewahrt oder (naoh Anoxydation dureh Aufbewahren an Luft) vor Gebrauch in 0,01 m Fluoridl6sung gereinigt S.

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 22, 253--260 (1960). Univ. of Minnesota, Minneapolis, Minn. (USA). -- ~KOLT~O~F,I. M., u. C. J. S~BVC~TTI: Anal. chim. Aeta (Amsterdam)21, 17, 155, 233 (1959); vgl. diese Z. 174, 367; 176, 294 (1960). -- a Analy%. Chemistry 27, 1306 (1955) ; vgl. diese Z. 150, 368 (1956).

K. C~vsE

~hromatopolarographie in leitsalzfreien Liisungsmitteln. H. BErG und It. T~E- ]~EL ~ haben in einer kurzen Mitteilung hervorgehoben, dal~ sich vor a11em in wasser- ghnliehen L6sungsmitteln reduzlerbare oder oxydierbare und ans einer ehromato- graphisehen S~ule abfliei~ende Substanzen aueh ohne Leitsalzzusatz an ihrem Migrationsstrom polarographieren lessen, wenn die von W. KE~VLA ~ angegebene DurehstrSmungszelle yes, vender und bei konstantem Potential gemessen wird. Bei konstanter Durehflul~menge an LSsungsmittein zeigen sich dann Depolarisatoren bei ihrem Durehbrueh durch Stromanstiege an, deren Maximum (als i~iveau) uuch eine Bestimmung der Maximalkonzentration mit Eichkurven zul~l~t, wenn auf den Grundstrom bezogen wird. Trotzdem unpo]are L6sungsmittel kleinere Rest- und Kapazit~tsstr6me verursachen, ist die Methode in diesen LSsungsmitteln weniger allgemein mad nur bei hSheren Konzentrationen a]s 10 -~ his 10 -: m anwendbar. Als Beispiele sind Untersuehungen an Alizarin S in Athanol und Aceton und an Chin- alizarin in Butanol angeffihrt.

Chem. Teehn. 12, 429--430 (1960). Inst. Mikrobiol. u. exp. Therapie, Dtseh. Akud. Wiss., Jena. -- 2 Chem. Zvesti 8, 740 (1954). K. C~USE

Radiofrequenzmethoden in der analytisehen Chemie. ~ . F. C. LA~n) und W. H. LE]~ 1 haben einen ausffihrliehen Ilberbliek fiber Grundiagen nnd Anwendun- gen hoch/requenzanalytischer Methoden in der analytisehen Chemie gegeben, l~aeh recht eingehender Behandlung der theoretischen Zusammenh~nge werden aueh Ger~te, MeBzellen und insbesondere praktische Anwendungen, hier vornehmlieh Titrationen und DK-Messungen, hehandelt. In der ~bersicht sind 166 Literatur- zitate verarbeiteb.

1 Talanta (London) 4, 274--291 (1960). Battersea College of Teehnol., London (England). K. CRVSE

In einem ~Jbersiehtsreferat fiber Weehselstrommethoden in der Chemie mit besonderer Berficksiehtigung der Analyse mit Hoch]requenz hat K. C~usv,1 fiber die grunds~tzliehen Zusammenh~nge soleher Methoden als Impedanzmeitmethoden beriehtet, auch fiber im Handel erh~ltliehe Hochfrequenztitrimeter und fiber neuere Anwendungen, speziell zur Feststellung yon KristalliSations- und Er- starrungsgesehwindigkeiten, und als an keinerlei kalorisehe Effekte gebundene Methode zur Aufnahme yon Znstandsdiagrammen. i~eben eingehender Illustration der Anwendungsbreite der Analyse mit I-Ioehfrequenz sind auch neue Arbeiten fiber Mel]verfahren angef{ihrt, die grunds~tzlich frei sind yon t~indungen an Be- reiehe optimaler MeSempfindlichkeiten.

1Chimla (Aarau) 14, 97--106 (1960). Physikal.-Chem. Inst., Bergakademie Clansthal-Zellerfeld. K. CRvsv.

Die indirekte Neutronenabsorptiometrie wird yon W. W. ME~--N~E 1 als neu- artiges Bestimmungsverfahren vorgesehlagen. Das Prinzip des Veffahrens besteht

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darin, dab geeignete Elemente rai~ hohem Wirkungsquerschnitt ftir thermisehe Neutronen zur Bestimmung yon niehtabsorbierenden Elementen herangezogen werden, indem die Neutronenabsorption eines yon diesen beiden Elementen ge- bi]deten Niedersehlages gemessen wird. So wird z.B. ~luorid als GdF~ (at~em. flit Gd 46000, ffir F 0,009 barns) ausgeft~llt, der yon GdJonen freigewasehene Nieder- sehlag zwisehen eine Neutronenquel]e und einen Neutronendetektor gebr~cht und deft gemessen. Die Methode ist anwendbar auf alle nieh~absorbierenden Elemente, die mit Elementen hohen Wirkungsquersehnittes (z.B. Gd, Sin, Eu, Cd, Dy, B, It, Hg, In u.a.) sehwerlSs]iehe, stSehiometriseh zusammengesetzte Verbindungen bilden; so sollte sieh z.B. XMium fiber das Tetraphenyloborat aui diese Weise be- stimmen lassen (fftherm. ffir K 2,0, ftir B 750 barns).

Talanta (Lend.) 5, 264--266 (1960). Univ. of Michigan, Ann Arbor, Michigan (USA). K. If. N~.~

Die Prinzipien der extrakfiven radiometrischen Titration behandelt It. Srr~z:~ ~. Im Gegensatz zu den radiometrischen t~t~llungs%itrationen, die in ihrer Anwendung auf den Milligrammbereich beschrt~nkt sind, lassen sich bei der extraktiven ~o- difikation noch Mikrogramm- und, in gfinstigen F/~llen, Submikrogramm-Mengen mi~ gu~er Genauigkeit erfassen. Die ffir diese Arbeiten vorgesehlagene Apparatur, bei der jeweils nach Zusatz yon Titrationsmitte] und Extraktion der gebildeten Verbindung die orgar~ische Phase abgelassen wird, gestattet die Aktivitt~tsmessung direk% im Extraktionsgefgll Bei der direkten extraktiven Titration mit isotopem Indicator, z.B. der Bestimmung yon mit ssZn markiertem Zink, sesz~ man der wtU3- rigen LSsung bei I0~ 6,7 portionsweise Dithizord6sung (34,4 #m in CC14) zu und misoht dureh krt~ftiges meehanisches t~tihren; anseh]iegend wird die organisehe Phase abgelassen and die Aktivitt~t der wt~grigen L6sung gemessen. Mit sehritt- weisem Zusatz yon DithizonlSsung sinkt die so gemessene Aktivi~t~tsrate stetig ab und erreicht beim Xquivalenzpunkt einen konstanten Endwert (Nullratenpegel). Fiir die Titration mit nicht.isotopem Indicator ist Voraussetzung, dug die Stabilitt~ts- konstanten der Xomplexe der beiden Elemente mit dem Titrationsmittel sich so stark unterscheiden, dag eine Komplexbildung des Indicators erst eintritt, wenn das zu bestimmende Kation quantitativ reagiert hat (Beispieh Bestimmung yon Ag dutch Titration mit Dithizon-CCl 4 bei p ~ 5,3, Indicator ssZn). Bei sohrittweisem Zusatz yon Titrationsmittel bleibt die Aktivit/~tsrate bis zum Xquivalenzpunk~ konstant, uIn darm linear abzusinken. Dureh Kombination dieser beiden Verfahren ist die gleichzeitige Titration yon 2 oder 3 Kationen mSglioh, z.B. die Bestimmung yon Kup]er und Z ink mit ~sZn als Indicator, wobei die Ag-Titration als solche mit nieht-isotopem, die Zn-Titration als solehe mi~ isotopem Indicator vorgenommen wird. Die indirekte extraktive Titration wird bei Elementen angewandt, die bei der direkten Titration nur langsam reagieren. So wird z.B. bei der Titration son Palladium ein abgemessener ~ersehul? Di%hizonlSsung zugesetzt und naeh voll- standiger Reaktion die abgetrennte organisohe Phase mit einer wt~Brigen Ag- LSsung bekannten Gehaltes, die mi~ ~~ marMer~ ist, durehgerfihrt. Das dutch Pd nicht verbrauehte Di~hizon setzt sich dabei mit Ag-Ionen urn; das in der wt~B- rigen Phase verbliebene iibersohfissige Silber wird ansohliel?end direk~ radiometriseh ~itrierg. Auf dem Prinzip der indirekten extraktiven Titration ]t~gt sioh eine SchnelL bestimmung fi~r Cu mit Dithizon und S~Zn aufbauen, bei d e r n u r 2 Aktivitats- messtmgen noSwendig sind: einmal die Messung der zur l~iiok~itration vorgelegten ~sZn-Gesamt~k%ivitt~t und zweitens die tier eSZn-Aktivitgt der wt~Brigen Phase naeh t~eak~ion mit dem unverbrauohten Dithizon.

x Mikroohim. Act~ (Wien) 1960, 789--802. Paracelsus-Inst., Bad I-Iall und Med.-ehem. Inst., Pregl-Lab., Univ. Graz (0s~erreieh). K. IX. N]s~

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