Die quantitative Bestimmung der Barbiturate in biologischem Material

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4. Auf Physiologie und Pathologie beztigliehe. 399

yon aus Phenylhydrazonen direkt hergestellten LSsungen. Dureh die 0perationen der Trennung und Bestimmung gehen etw~ 6~o der Ketos~uren verloren. Versuehe im einzelnen mit verschiedenen Rattenorganen ergaben, dag durehsehnittlieh 91,6% Brenztraubens~ure und 96,7~o Ketoglutars/~ure ~us enteiweiBten Blur- und Leber- extrakten wiedererfaBbar sind, wobei die Abweiehung yore Mittel 1% betr/~gt.

It. FREYTAG.

Die quantitative B ~estimmung der Barbiturate in biologisehem Material grtinden S. S CttENKEL, H. SOttVgARTZ und D. POSNICX 1 auf die Reaktion des dureh ttydrolyse gebildeten Harnstoffs mit Diaeetyl. Um T~usehungen dutch yon vornherein in dem Material vorhandenen Harnstoff zu vermeiden, sehtittelt man mit Chloroform aus, in welehem Harnstoff unlSs]ieh ist. Die Bedingungen fiir die Hydrolyse der Barbi- turate sind sehr versehieden. Phenobarbital, Veronal, Dial und Amytal hydroly- sieren mit verdiinntem Alkali leieht, w~hrend Seeonal, Nembutal, Ipral, Dilautin dies nieht tun. Die gtinstigsten Bedingungen liefert eine kombinierte Behandlung mit S~ure und Lauge. Mit Alkali allein hydrolysiert nicht nur der Malonylharnstoff, sondern es besteht aueh die Gefahr, dab der Harnstoff selbst in Ammoniak und Carbo- nat zerf/fllt. - - A u s [ i i h r u n g . Der Chloroformauszug wird in einem Zentrifugierrohr zur Trockne verdampft. Der Rtickstand wird mit 0,5 ml 95~ J~thanol, 1 ml konz. Salzsgure und 0,5 ml Wasser versetzt und 3 Std im kochenden Wasserbad erhitzt. Hierauf neutralisiert man mit 40%iger Natronlauge gegen Laekmus, versetzt mit etwa 2 ml 0,5 n NaOH-L6sung im UbersehuB, erhitzt 1 Std im Wasserbad, ver- dtinnt mit Wasser auf 4 m], gibt 4 ml friseh hergestelltes Diaeetylreagens zu und migt die entstandene Farbe hinter Blaufilter (Nr. 44, Klett-Colorimeter). - - Diace thy l reagens . 1 ml 5%ige alkoholisehe Diaeethyll6sung wird mit Misehs~ure auf 25 ml verdfinnt. Die Misehs/~ure ist ein Gemiseh yon 250 ml konz. Sehwefels~ure 750 ml 85%igor Phosphors/~ure und 100 ml Wasser. - - In Zusatzversuehen wurden die Barbiturate im Mittel zu 81,9% (Streuung 76,3--87,1%) wiedergefunden.

E. BAE~TICH.

Zur Bestimmung der Radioaktivit~it ~on mit 35S markiertem dl-Methionin in Gemiseh mit inaktiven Stoffen geben J. B. MELCtIIOR und A. H. GOLDKA~MT 2 eine einfaehe Methode an. Die Versuche wurden mit einer Probe yon asS-Methionin mit einer spezifisehen Aktivit~t yon 19 mCurie/g ausgeffihrt, die Messungen er- folgten dureh einen Proportionalz~hler. Es wurde die Verdampfung einmal in einer Aluminiumsehale (Methode A), das andere Mal in einer solehen aus Parafilm, auf deren Boden ein Sttick Filtrierpapier lag, durehgef/ihrt (Methode B). Bei der letzten Arbeitsweise empfiehlt es sieh aber ffir Routinearbeiten nicht, die Ver- dampfung durch F~ehein oder Erws besehleunigen zu wollen. Es wurden sowohl BaC12 als aueh NaH2POt als inerte Zus~tze verwendet. Sie ffihren sowohl beztiglieh ihrer Art als aueh n~eh ihrer Menge zu untersehiedlichen Kurven fiir die Selbstabsorption. - - Beide Methoden ergeben oberh~lb 5 mg Methionin nur geringe Untersehiede; Methode B ist weitgehend unabhs yon der spezitisehen Aktivit~t der Probe, wenn im Papier keine Kristallisation eintritt. Der Logarithmus tier Zahl der Impulse je Minute f/~llt mit waehsendem Gehalt an inerter Substanz (NaII2POt) geradlinig ab. Bei anderen Zus/~tzen, wie Erdalkali-Ionen, Cd- und Ni- Ionen entstehen mittlere Abweiehungen yon 3,7% yon der Phosphatkurve. Cu-Ion komplexiert stark, ein Glyeinzusatz hebt dies teilweise wieder auf. Die Oberfl/~ehen- grSBe des Papleres s die Zghlungen je Minute im umgekehrten Verh~ltnis.

A, SC!ttL~ICtIER.

1 Exper. Med. Surg. ]1, 54--63 (1953). Toxicol. Lab., Chief Med. Examiner, New York.

2 Analyt. Chemistry 26, 233--235 (1954). Loyola Univ., Chicago, Ill. (USA).

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