Die Turbine KONTAKT / SERVICE TECHNISCHES MUSEUM GESENKSCHMIEDE - Zella-Mehlis B e i m o b e r s c h...

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BeimoberschlächtigenWasserradströmtdasWasserdurcheineRinneaufdieRadschaufeln.DasRadwirddurchdieGewichtskraftdesaufgenommenenWassers(Aufschlagwasser)inBewegungversetzt.

DastiefschlächtigeWasserradkommtohneGe-fälleaus.DasRadwirdalleindurchdenStrömungswider-standderSchaufelbretteran-getrieben.

Wasserrad-Typen

BeimmittelschlächtigenWasserradtrifftdasWasseretwaaufNabenhöheaufdasRad.DerVorteilist,dassderWasserzuflussrelativleichtübereinbeweglichesGerin-neverändertwerdenkann,sodassKraftundGeschwin-digkeitreguliertwerdenkönnen.

BeimunterschlächtigenWasserradfließtdasWasserunterdemRad,ineineran-gepasstenFührung,durch.Dieseverhindert,dassWasserunterhalbundseit-lichderSchaufelnungenutztabfließenkann.

TECHNISCHES MUSEUM GESENKSCHMIEDE

www.museum.zella‐mehlis.de

Ursprünglich als Sägewerk zwischen1830 bis 1840 erbaut und mit zweiWasserrädern ausgestattet, wurdedas Gebäude von einer seit 1842 inder Stadt ansässigen Schmiedefirmaübernommen und 1917/18 zu einerGesenkschmiede umgebaut.Der Betrieb mit seinen historischenMaschinen wurde 1988 unter Denk-malschutz gestellt und ist heute eintechnisches Denkmal und Museum.Wir zeigen Ihnen die ältesten Brett-fallhämmer Deutschlands.

ÖffnungszeitenMontag – Freitag10:00 Uhr – 17:00 Uhr

Samstag, Sonntag und Feiertage10:00 Uhr – 16:00 Uhr

AnschriftLubenbachstraße 498544 Zella-MehlisTelefon: (036 82) 433 45

KONTAKT / SERVICE

Technisches MuseumGesenkschmiede

DieWassernutzung

Karte von Openstreetmap CC-BY-SA 2.0

DasWasserradSchondiezwischen1830bis1840errichteteEck-steinscheSchneidmühleverfügteüberzweiober-schlächtigeWasserräderfürdenAntriebderSägemaschinen.

DaskleineWasserradbesaßeinenDurchmesservondreiMeternunddasgroßeeinenDurchmesservonfünfMetern.GemeinsamerbrachtensieeineLeistungvonetwazwölfPS.

DasheutigeWasserradwurdeneuerrichtetundaminternationalenMuseumstagimSeptember1996derÖffentlichkeitpräsentiert.

Hersteller:HuldreichLindErbenhausen/RhönunddieFa.WalterLindMühlen-Maschinen-MetallbauWalldorf/Werra

Baujahr:1996Leistung:max.4PSbeieinerDrehzahlvon

max.10U/minDurchmesser:3700mmBreite:800mmSchaufeln:32Stück

DieFertigstellungundersteFunktionsprobedesneuenWasserades,nurwenigeTagevordererstenöffentlichenPräsentation.

WegedesWassersUmdieWasserkraftoptimalnutzenzukönnenwarun-serStadtgebieteinstvoneinemSystemausKanälen(Gewerksgräben),Wehren,SchützenundStauteichendurchzogen.

EinWehr,ca.200moberhalbderGesenkschmiede,dientalsSperrwerkumdenAbflussdesLubenbachesaufzustauen.Eskannzeitweiseüberströmtoderdurch-strömtoderbeidesgleichzeitigsein.Esdientderregu-liertenZuleitungvonWasserfürdenBetriebderWasserkraftanlagenderGesenkschmiede.DiebeidenSchützekönnenmiteinerHandkurbelüberSchneckenundZahnstangeneingestelltwerden.DasüberfallendeWasserfällthinterdemWehrineinTosbecken.DiesesistdurcheineSchwelleabgeschlossen,diederStabili-sierungdesWechselsprungs(vomStrömenzumSchie-ßen)dient.

DerSchützisteinSchieberzurBegrenzungdesWasserdurchflussesindenGewerksgraben.EswirdderQuerschnittdesWasserlaufsvoneinerrechteckigen,senkrechtstehendenHubschütztafelgesperrt,wenndiesebiszumGrundabgesenktist.StufenweisesAnhe-benderSchütztafelbewirkteinenbegrenztenAbflussindenGewerksgrabenunterdemSchützhindurch.

DerGewerksgrabenoderObergraben(regionalauchMühlgraben,MühlenbachoderMühlenfließ...)isteinKanal,dereinenTeildesWassersalsAufschlagwasserderGesenkschmiedezuführt.UnterhalbdesHotelsWaldmühlevereinigtsichderKanalwiedermitdemLubenbach.

DochbevorderGewerksgrabendasGrundstückverlässtdientdessenWassernochzumBetriebeinerKneipp-Anlage.Wassertreten,auchKneippengenannt,isteineBehandlungsmethodederHydrotherapie,dieaufIdeenvonSebastianKneipp(1821bis1897)basiert.DurchWassertretenwirdderKreislaufangeregtunddiearte-rielleDurchblutunggefördert.AmAbenddurchgeführtkannWassertreteneineHilfestellungzumbesserenEinschlafensein.

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1. Gehäuse2. Wasserzufluss3. Leitschaufelkranz

4. Laufrad5. Wasserabfluss6. Drehrichtung

Die TurbineDiese Turbine wurde um 1928 von der Firma Wahlgekauft und in der Gesenkschmiede eingebaut. Fran-cisturbinen werden meist als Spiralturbinen oderSchachtturbinen ausgeführt. Allen Ausführungen istgemeinsam, dass das Wasser tangential in das Lauf-rad eintritt und dieses axial wieder verlässt.

Bei der Francis-Spiralturbine wird das zufließendeWasser durch ein schneckenförmiges Gehäuse, dieSpirale, in zusätzlichen Drall versetzt und anschlie-ßend durch einen nicht rotierenden, feststehendenLeitschaufelkranz mit verstellbaren Schaufeln auf diegegenläufig gekrümmten Schaufeln des Laufradesgelenkt.

Baujahr: 1906Typ: Francis-Turbine (Zodel-Turbine)Hersteller: Briegleb, Hansen & Co. aus GothaVorbesitzer: Erhardt-Werke Zella-MehlisFallhöhe: ca. 4 mLeistung: ca. 15 PS

Herausgeber: Stadtverwaltung Zella-MehlisText/Fotos: Lothar Schreier / Archiv Museum

Der Lubenbach entspringt am Nordwest-hang des Großen Beerbergs. Als Floßgra-ben fließt er zunächst in Form einesBogens nach Norden, Westen und Süden.Beim nördlichsten Punkt liegt der BahnhofOberhof. Südwestwärts erreicht er schließ-lich Zella-Mehlis.

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Die beweglichen Staueinrichtungen(Schütze) des Wehres dienen zur Umleitungeines Teils des Wassers vom Bach in denGewerksgraben.

Mit diesem Schieber (Schütz) wird derWasserzufluss in den Gewerksgrabenbegrenzt.

Bis zur Grundstücksgrenze ist der Grabennicht befestigt und ausgebaut.

Der Stahlrechen dient der Sauberhaltungdes Wasserlaufs und verhindert Beschädi-gungen an der Turbine.

Das oberschlächtige Wasserrad mit derWasserzuführung über ein Holzgerinne.

Die Turbine wird über ein Rohr aus demGewerksgraben mit Wasser versorgt.

Der Lubenbach fließt weiter über die Lichtenau und die Schwarzain die Hasel, von dort über die Werra in die Weser und schließ-lich in die Nordsee.

Den Gästen unseres Museums steht vonMai bis September eine Kneipp-Anlage zurVerfügung.

Technisches MuseumGesenkschmiede

Unterhalb der Waldmühle mündet derGewerksgraben wieder in den Lubenbach

Das Staubecken dient der Versorgung derWasserturbine. Über einen Schieber wirddie Wassermenge reguliert.

Unterhalb des Wehres fließt der Bach inseinem natürlichen Bett weiter.

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