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1Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Pflegenetzwerke Pflegenetzwerke
Eine regionale Antwort auf die Zunahme Eine regionale Antwort auf die Zunahme Pflegebedürftiger Pflegebedürftiger
Dr. med. Thomas StammDr. med. Thomas Stamm
Klinik für Frührehabilitation und Geriatrie Klinik für Frührehabilitation und Geriatrie SchlaganfallmedizinSchlaganfallmedizin
Westküstenklinikum HeideWestküstenklinikum Heide
2Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Demographische ZahlenDemographische Zahlen
3Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Entwicklung der Zahl älterer Menschen in Schleswig-Holstein 2004 bis 2020 ( Index:2004=100)
70
80
90
100
110
120
130
140
150
160
170
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Jahr
Mes
szif
fer
60 bis unter 70
80 bis unter 85
70 bis unter 75
75 bis unter 80
85 und älter
Innenministeriumdes Landes
Schleswig-Holstein
Kristina Schuhoff, Abteilung Landesplanung, 17.11.2004
4Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Ausgaben im Gesundheitswesen in 2001 in Mrd. €Ausgaben im Gesundheitswesen in 2001 in Mrd. €Quelle: Statistisches Bundesamt 2003Quelle: Statistisches Bundesamt 2003
41,9
34,9
30,1
19,1
14,5
12,1
12,0
8,8
7,4
6,3
6,0
5,8
4,6
4,1
4,0
3,4
2,3
1,6
1,6
1,0
0,7
0,4
3,6
Pflegerische Leistungen
Arzneimittel
Arztliche Sonderleistungen
Ärztliche Grundleistungen
Unterkunft und Verpflegung
Hilfsmittel
Verwaltungsleistungen
Therapeutische Leistungen
Medizinischer Bedarf
Investitionen
Zahnersatz
Laborleistungen
Strahlendiagnostik
Krankheitsfolgenausgleich
Gesundheitsschutz
Transporte
Gesundheitsföderung
Forschung
Ausbildung
Früherkennung
Mutterschaftsleistungen
Gutachten
Förderung der Selbsthilfe
5Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Krankenkosten nach Altersgruppe in Mrd. €Krankenkosten nach Altersgruppe in Mrd. €Quelle: Stat. Bundesamt 2004Quelle: Stat. Bundesamt 2004
12,5
17,8
34,1
63,3
77,5
18,6
0
10
20
30
40
50
60
70
80
unter 15 Jahren 15 bis unter 30 30 bis unter 45 45 bis unter 65 65 bis unter 85 85 Jahre und älter
6Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Krankenkosten je Einwohner in €Krankenkosten je Einwohner in €Quelle: Stat. Bundesamt 2004Quelle: Stat. Bundesamt 2004
1.050 940 900 1.260 1.250
2.150 2.7603.160
5.8306.250
11.690
12.660
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
unter 15 Jahren 15 bis unter 30 30 bis unter 45 45 bis unter 65 65 bis unter 85 85 Jahre und älter
Männer Frauen
7Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Prognosen des Pflegebedarfes in Deutschland Prognosen des Pflegebedarfes in Deutschland Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft (DIW) 2001Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft (DIW) 2001
1,95
2,80
4,70
0
1
2
3
4
5
6
2000 2020 2050
In Millionen LeistungsempfängerIn Millionen Leistungsempfänger
8Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Beschäftigte im GesundheitswesenBeschäftigte im GesundheitswesenQuelle: Bundesagentur für Arbeit 2004Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2004 (http://www.pallas.iab.de/)(http://www.pallas.iab.de/)
571
261
202
578
269
199
587
287
199
592
308
200
602
324
205
607
337
211
616
351
220
622
358
221
0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
Tausende
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
Krankenpflege Krankenpflegehilfe Altenpflege u.a.
9Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Leistungsempfänger der SPV zum JahresendeLeistungsempfänger der SPV zum JahresendeQuelle: BMGS Die Soziale Pflegeversicherung in den Jahren 2001 und 2003, Bonn 2004Quelle: BMGS Die Soziale Pflegeversicherung in den Jahren 2001 und 2003, Bonn 2004
1.061.418
1.162.184
384.562
1.198.103
462.607
1.226.715
511.403
1.280.379
545.983
1.260.760
561.344
1.261.667
577.935
1.286.152
599.817
0
200.000
400.000
600.000
800.000
1.000.000
1.200.000
1.400.000
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002
ambulant stationär
10Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
PflegebedarfPflegebedarf
11Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
VersorgungspyramideVersorgungspyramide
Hausarzt
Facharzt
Klinik
Laien/ Familie
Universität
LeistungserbringLeistungserbringerer
6868%%
24%24%
7%7%
1%1%
0.05%0.05%
KostenKosten
125 Mrd. Euro
12Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Was ist Pflegebedürftigkeit?Was ist Pflegebedürftigkeit?
Pflegebedürftigkeit nach § 14 SGB XI wird Pflegebedürftigkeit nach § 14 SGB XI wird bejaht, wenn die Person wegen einer bejaht, wenn die Person wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischen körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung für die Krankheit oder Behinderung für die gewöhnlichen und regelmäßig gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens auf Dauer des täglichen Lebens auf Dauer voraussichtlich für mindestens 6 Monate voraussichtlich für mindestens 6 Monate in erheblichem oder höherem Maß bedarf.in erheblichem oder höherem Maß bedarf.
13Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Was ist Pflegebedürftigkeit?Was ist Pflegebedürftigkeit?
Die Feststellung der Pflegebedürftigkeit Die Feststellung der Pflegebedürftigkeit erstreckt sich auf vier Bereiche: erstreckt sich auf vier Bereiche:
die Körperpflege die Körperpflege die Ernährung die Ernährung die Mobilitätdie Mobilitätdie hauswirtschaftliche Versorgungdie hauswirtschaftliche Versorgung
14Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Leistungsumfang und PflegestufenLeistungsumfang und Pflegestufen
Je nach Pflegeeinstufung bekommt der Je nach Pflegeeinstufung bekommt der Pflegende wahlweise Pflegende wahlweise
Pflegeleistung, Pflegeleistung, Geldleistung oder Geldleistung oder eine Kombination aus Pflege- und eine Kombination aus Pflege- und
Geldleistung .Geldleistung .
15Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Leistungsumfang und PflegestufenLeistungsumfang und Pflegestufen
Die Pflegekassen übernehmen bei einer Die Pflegekassen übernehmen bei einer vollstationären Pflege die monatlichen Kosten vollstationären Pflege die monatlichen Kosten
für die Pflegestufe 1: 1.023 Eurofür die Pflegestufe 1: 1.023 Eurofür die Pflegestufe 2: 1.279 Eurofür die Pflegestufe 2: 1.279 Eurofür die Pflegestufe 3: 1.432 Eurofür die Pflegestufe 3: 1.432 Euro
Zusätzlich kann bei Vorliegen der Anspruchs-Zusätzlich kann bei Vorliegen der Anspruchs-voraussetzung ein Pflegewohngeld von maximal voraussetzung ein Pflegewohngeld von maximal 466 Euro gezahlt werden.466 Euro gezahlt werden.
16Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Pflegestufen – ÜbersichtstabellePflegestufen – ÜbersichtstabelleTäglicher Mindestbedarf an HilfestellungTäglicher Mindestbedarf an Hilfestellung
Bei Verrichtungen des Bei Verrichtungen des tägl. Lebenstägl. Lebens
Bei hauswirtschaftl. Bei hauswirtschaftl. HilfeHilfe
Gesamter HilfebedarfGesamter Hilfebedarf
Pflegestufe I Pflegestufe I im Tagesdurchschnitt im Tagesdurchschnitt
mind. 46 Min., mind. 46 Min., wenigstens 2 wenigstens 2 Verrichtungen täglichVerrichtungen täglich
im Tagesdurchschnitt im Tagesdurchschnitt
45 Min. bei 45 Min. bei mehrfachem Bedarf in mehrfachem Bedarf in der Wocheder Woche
Durchschnittlich 90 Durchschnittlich 90 MinutenMinuten
Pflegestufe Pflegestufe IIII
im Tagesdurchschnittim Tagesdurchschnitt
2 Std., wenigstens 3x zu 2 Std., wenigstens 3x zu verschiedenen verschiedenen TageszeitenTageszeiten
im Tagesdurchschnittim Tagesdurchschnitt
1 Std. bei mehrfachem 1 Std. bei mehrfachem Bedarf in der WocheBedarf in der Woche
Durchschnittlich 3 Durchschnittlich 3 StundenStunden
Pflegestufe Pflegestufe IIIIII
im Tagesdurchschnittim Tagesdurchschnitt
4 Stunden bei einem 4 Stunden bei einem Bedarf „rund-um-die-Bedarf „rund-um-die-Uhr“Uhr“
im Tagesdurchschnittim Tagesdurchschnitt
1 Stunde bei 1 Stunde bei mehrfachem Bedarf in mehrfachem Bedarf in der Wocheder Woche
Durchschnittlich 5 Durchschnittlich 5 StundenStunden
17Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Prognosen des PflegebedarfesPrognosen des Pflegebedarfes in Deutschland in Deutschland
Pflegeheim28,4%
ambulanter Pflegedienst
20,6%Laienpflege52%
1.03 Mio.
417.000
575.000
20002000
1,955 Mio1,955 Mio
Quelle: BMG; SPV Quelle: BMG; SPV 20002000
Quelle: DIW 2001Quelle: DIW 2001
?1,95
2,80
4,70
0
1
2
3
4
5
2000 2020 2050
18Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Häufigkeit (Prävalenz) von Pflegebedürftigkeit unter den sozialen Häufigkeit (Prävalenz) von Pflegebedürftigkeit unter den sozialen Pflegeversicherten in Deutschland 1999 nach Alter und GeschlechtPflegeversicherten in Deutschland 1999 nach Alter und Geschlecht
70 % 70 %
32 %32 %
68 %68 %
47 % 47 %
39 % 39 %
14 %14 %
Pflegebedürftigkeit nach PflegestufenPflegebedürftigkeit nach Pflegestufen
Pflegebedürftigkeit nach GeschlechtPflegebedürftigkeit nach Geschlecht
Pflegebedürftigkeit nach Pflegebedürftigkeit nach VersorgungsstufenVersorgungsstufen
MännerMänner
Frauen Frauen
ambulant/ teilstationäre ambulant/ teilstationäre Versorgung Versorgung
Vollstationäre Vollstationäre VersorgungVersorgung
30 %30 %
Quelle: Dr. Horst Bickel, Gesundheitswesen 2001; Thieme Quelle: Dr. Horst Bickel, Gesundheitswesen 2001; Thieme VerlagVerlag
32 %32 %
68 %68 %
19Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Pflegebedürftigkeit im Alter Pflegebedürftigkeit im Alter in Prozentin Prozent
Daten der SPV 1999Daten der SPV 1999
2 4
1015
32
56
0
10
20
30
40
50
60
65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 >90
20Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Shift in die HeimpflegeShift in die Heimpflege
78,8
41,9
18
43
15,13,2
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Pflegeheimambulanter PflegedienstLaienpflege oder unabhängig
Entlassung 1 Jahr nach Entlassung
S
+12,9 %
+33 %
Quelle:Erlanger Schlaganfallprojekt
2001
Quelle:Erlanger Schlaganfallprojekt
2001
21Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Wege in die Pflege- und HilfsbedürftigkeitWege in die Pflege- und Hilfsbedürftigkeit
PflegeheiPflegeheim m
PflegeheiPflegeheim m
AkutgeriatrieAkutgeriatrieAkutgeriatrieAkutgeriatrie
Häusliche Häusliche PflegePflege
Chronischer Chronischer VerlaufVerlauf
z.B. Demenzz.B. Demenz
Chronischer Chronischer VerlaufVerlauf
z.B. Demenzz.B. Demenz
flie
ßen
der
Pro
zeß
flie
ßen
der
Pro
zeß
RehabilitationRehabilitationRehabilitationRehabilitation
Laienpflege Laienpflege mit und ohne mit und ohne PflegestufePflegestufe
PProfessionellrofessionelle Pflegee Pflege
Service-Service-WohnenWohnen
Service-Service-WohnenWohnen
Akuter BeginnAkuter Beginnz.B. Insultz.B. Insult
Akuter BeginnAkuter Beginnz.B. Insultz.B. Insult
gestu
fter Ü
berg
an
gg
estu
fter Ü
berg
an
g
22Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Demenzkarte: Schleswig-Holstein 2003Absolute Zahl der Erkrankten – ökonomische Dimension
Atlas der Demenz
23Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Verteilung der Pflegestufen ambulantVerteilung der Pflegestufen ambulant
616.506
471.906
138.303
668.314
472.189
139.8761.200
0
200.000
400.000
600.000
800.000
1.000.000
1.200.000
1.400.000
1998 1999
Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III Härtefälle
1.226.715 1.280.379
24Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Verteilung der Pflegestufen stationärVerteilung der Pflegestufen stationär
187.850
210.525
113.028
203.950
226.657
115.376
0
100.000
200.000
300.000
400.000
500.000
600.000
1998 1999
Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III Härtefälle
511.403545.938
25Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
EntlassungsplanungEntlassungsplanung
26Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Aufnahme in der Klinik für Frührehabilitation und Geriatrie Aufnahme in der Klinik für Frührehabilitation und Geriatrie
GeriatrieGeriatrie
TeamvisitenTeamvisiten
Pflegebe-Pflegebe-dürftigkeitdürftigkeit SozialdienstSozialdienst
PflegemaklerPflegemaklerHausarztkontakteHausarztkontakte
Erstellung der Persönlichen Patientenunterlagen
AR/-AHB AR/-AHB FähigkeitFähigkeit
Fax an den KostenträgerFax an den KostenträgerFax an Hausarzt und BAD/ ZAEFax an Hausarzt und BAD/ ZAE
Kooperative EntlassungKooperative Entlassung
Pflegebe-Pflegebe-dienstdienst
Multidimensionales Multidimensionales interdisziplinäres interdisziplinäres
AssessmentAssessment
SozialdienstSozialdienstAR-AHB AntragAR-AHB Antrag
UmfeldUmfeld
jaja
jaja
jaja neinnein
neinnein
nein
AmbulantAmbulant
StationärStationär
Fax an den HausarztFax an den Hausarzt
1.-2.Tag1.-2.Tag
7-10 Tage 7-10 Tage vor Entlassungvor Entlassung
HausbesuchHausbesuch
neinnein
Hausbesuch Hausbesuch Sozialdienst/ Sozialdienst/ ErgotherapieErgotherapie
jaja
Vorbereitung der Vorbereitung der Übergabe am BettÜbergabe am Bett
Multidimensionales Multidimensionales interdisziplinäres interdisziplinäres
AssessmentAssessment
Entlassungsplanung
Hausarztkontakt
Poststationäre UntersuchungenPoststationäre Untersuchungen7-14 Tage 7-14 Tage nach Entlassungnach Entlassung
Pflege-Pflege-dienstdienst
jajaneinnein
Strukturierte Strukturierte AngehörigenarbeitAngehörigenarbeit
27Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Kooperative EntlassungKooperative Entlassung
Die Patientenunterlagen enthalten:Die Patientenunterlagen enthalten:
Endgültige Arzt- und PflegebriefeEndgültige Arzt- und Pflegebriefe HilfsmittelversorgungHilfsmittelversorgung Therapeutische KurzbriefeTherapeutische Kurzbriefe PatientenpassPatientenpass Einladung zur SelbsthilfegruppeEinladung zur Selbsthilfegruppe Informationsmaterial zur ErkrankungInformationsmaterial zur Erkrankung
28Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
FamilieFamiliePatientPatient
Regionale Reha-Regionale Reha-SportgruppeSportgruppe
Laie
np
fleg
eLaie
np
fleg
e
Regionale Regionale SelbsthilfegrupSelbsthilfegrup
pepe
Lan
dfr
au
eLan
dfr
au
enn
TherapeuteTherapeutenn
Sta
tion
äre
S
tatio
näre
P
fleg
eP
fleg
e
HausärztHausärztee
Am
bu
lan
te
Pfl
eg
eA
mb
ula
nte
P
fleg
eKommunKommun
ee
z. B.
z. B.
DR
KD
RK
Kreis DithmarschenKreis Dithmarschen
Dia
kon
ieD
iakon
ie
Pflegenetzwerk – Patient und Familie im Pflegenetzwerk – Patient und Familie im ZentrumZentrum
29Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
AngehörigenpflegeAngehörigenpflegeProbleme der pflegenden AngehörigenProbleme der pflegenden Angehörigen
30Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Wo wird gepflegt ?Wo wird gepflegt ?
Pflegeheim28,4%
ambulanter Pflegedienst
20,6%Laienpflege52%
1.03 Mio.
417.000
575.000
31Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung 19.03.2001
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung 19.03.2001
Wer pflegt in der Familie Wer pflegt in der Familie ??
Ehepartnerin20%Eltern
13%
Ehepartner12%
Sohn/ Schwiegersohn5%
sonstige Verwandte7%
Nachbarn/ Bekannte10%
Tochter/Schwiegertochter33%
32Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Wie alt sind die Pflegenden ?Wie alt sind die Pflegenden ?
Frauen bis 40 Jahre13%
Frauen älter als 6026%
Männer älter als 6011%
Frauen zwischen 41-60
41%
Männer zwischen 41 und 60
8%
Männer bis 40 Jahre
1%
33Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Belastung durch die PflegeBelastung durch die Pflege
3
2
12
43
40
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45
Angaben in Prozent
keine Angabe
gar nicht
eher wenig
eher stark
sehr stark
34Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Beeinflussende Faktoren der PflegefähigkeitBeeinflussende Faktoren der Pflegefähigkeit
AlterAlter
GesundheitszustandGesundheitszustand
Sozialer RückhaltSozialer Rückhalt
FamilieFamilie
BerufstätigkeitBerufstätigkeit
Grad der PflegebedürftigkeitGrad der Pflegebedürftigkeit
Ursachen der Ursachen der PflegebedürftigkeitPflegebedürftigkeit
Materielle RessourcenMaterielle Ressourcen
Pflegende AngehörigePflegende Angehörige PflegebedürftigPflegebedürftigee
Soziale KompetenzSoziale Kompetenz
Praktische FähigkeitenPraktische Fähigkeiten Chronischer oder akuter Chronischer oder akuter Beginn der Beginn der PflegebedürftigkeitPflegebedürftigkeit
PflegefähigkeitPflegefähigkeitPflegende AngehörigePflegende Angehörige
Infrastruktur,WohnungInfrastruktur,Wohnung
RehabilitationRehabilitationPers
ön
lich
e
Pers
ön
lich
e
Wert
igkeit
Wert
igkeit
35Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
PflegebereitschaPflegebereitschaft ft Pflegende Pflegende AngehörigerAngehöriger
WertvorstellungenWertvorstellungen
Sozialer DruckSozialer Druck
Coping, GrundstimmungCoping, Grundstimmung
BiographieBiographie
Berufstätigkeit, Berufstätigkeit, AusbildungAusbildung
AlterAlter
Pflegende AngehörigePflegende Angehörige PflegebedürftigPflegebedürftigee
Stellung in der Stellung in der FamilieFamilie
BiographieBiographie
Beeinflussende Faktoren der PflegebereitschaftBeeinflussende Faktoren der Pflegebereitschaft
Soziale SchichtSoziale Schicht
Coping, Ideelle Coping, Ideelle RessourcenRessourcenPersönlichkeitPersönlichkeit
Dauer und Tiefe der emotionalen Dauer und Tiefe der emotionalen Beziehung zur pflegenden Beziehung zur pflegenden AngehörigenAngehörigen
Interessen und LebensplanungInteressen und Lebensplanung
Emotionale und tragfähige Emotionale und tragfähige Beziehung zum Beziehung zum
PflegebedürftigenPflegebedürftigen
Entwicklung der Entwicklung der Pflegebedürftigkeit akut/ Pflegebedürftigkeit akut/ chronisch, Klinik/ Häuslichkeitchronisch, Klinik/ Häuslichkeit
P
ers
ön
lich
e
Pers
ön
lich
e
Wert
igkeit
Wert
igkeit
36Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Pflegende AngehörigePflegende Angehörige
Die Angehörigen sind durch die Pflege Die Angehörigen sind durch die Pflege in besonderem Maße belastet.in besonderem Maße belastet.
Häufig werden bei pflegenden Häufig werden bei pflegenden Angehörigen folgende Symptome Angehörigen folgende Symptome beobachtet:beobachtet:
– SchlaflosigkeitSchlaflosigkeit
– Depression und ResignationDepression und Resignation
– Herz-Kreislauf-ErkrankungenHerz-Kreislauf-Erkrankungen
– Erkrankungen des SkelettsystemesErkrankungen des Skelettsystemes
– Soziale IsolationSoziale Isolation
37Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Die wichtigsten langfristigen Belastungen Die wichtigsten langfristigen Belastungen aus Sicht der Partner aus Sicht der Partner
Rollenverschiebung in der Partnerschaft 62%Erhöhte Belastungssituation 54%Veränderter Tagesablauf 54%Behinderung des Patienten 54%Depressive und aggressivePersönlichkeitsveränderungen
46%
Kommunikationsprobleme/ Konflikte 42%Beeinträchtigung von Nähe und Sexualität 42%Verlust sozialer Kontakte 31%
Jungbauer et al. Nervenarzt 2003 74; 1110-1117
38Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Belastungen und Gefühle pflegender AngehörigerBelastungen und Gefühle pflegender Angehöriger
Bei konfliktreicher Beziehung zum Bei konfliktreicher Beziehung zum Pflegebedürftigen ist die psychische Belastung Pflegebedürftigen ist die psychische Belastung des Pflegenden hoch.des Pflegenden hoch.
Bei langer Pflege ist wachsende psychische Bei langer Pflege ist wachsende psychische Belastung für den Angehörigen schwerer als die Belastung für den Angehörigen schwerer als die körperliche.körperliche.
Belastend ist das Gefühl der Entfremdung von der Belastend ist das Gefühl der Entfremdung von der Familie.Familie.
Belastend ist das Gefühl, keine Zukunft zu haben.Belastend ist das Gefühl, keine Zukunft zu haben.
39Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Prävalenz und Prädiktoren der Depression Prävalenz und Prädiktoren der Depression von pflegenden Angehörigenvon pflegenden Angehörigen
Prävalenz der Depression ist 3x höher als Prävalenz der Depression ist 3x höher als in der Normalpopulationin der Normalpopulation
Depression und Ängste pflegender Depression und Ängste pflegender Angehöriger sind um so ausgeprägter, je Angehöriger sind um so ausgeprägter, je länger die Pflege dauertlänger die Pflege dauert
Subjektive Einschätzung der Stimmung Subjektive Einschätzung der Stimmung des Patienten durch den Angehörigen und des Patienten durch den Angehörigen und seine Stimmung korrelieren miteinanderseine Stimmung korrelieren miteinander
40Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Prävalenz und Prädiktoren der Depression Prävalenz und Prädiktoren der Depression von pflegenden Angehörigenvon pflegenden Angehörigen
3-10 Wochen nach dem Schlaganfall ist die Schwere 3-10 Wochen nach dem Schlaganfall ist die Schwere des Schlaganfalls der wichtigste Prädiktor für die des Schlaganfalls der wichtigste Prädiktor für die Depression des pflegenden AngehörigenDepression des pflegenden Angehörigen
6 Monate nach dem Schlaganfall sind 6 Monate nach dem Schlaganfall sind AlterAlter EinkommenEinkommen Gesundheit des AngehörigenGesundheit des Angehörigen negative Persönlichkeitsveränderungen nachnegative Persönlichkeitsveränderungen nach dem Schlagfalldem Schlagfallfür das Ausmaß der Angehörigendepressionfür das Ausmaß der Angehörigendepressionentscheidendentscheidend
41Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
PflegeedukationPflegeedukation
42Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
43Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Kurse für Pflegende AngehörigeKurse für Pflegende Angehörige
Thema Zeitanteil W Referent
I Unterstützung und entlastende Hilfen für pflegende Angehörige
1 UE 1. Abend Verbände
II Hilfen nach SGB V, SGB XI, BSHG, Betreu-ungsrecht, Vollmachten etc.
1 UE 1. Abend Verbände
III Die psychische Situation des chronisch Kranken und des pflegenden Angehörigen
2 UE 1. Abend Verbände
IV Der Pflegebedürftige und seine Umgebung, Wohnraumanpassung
1 UE 2. Abend Verbände
V Wahrnehmung und Beobachtung des pfle-gebedürftigen Menschen
2 UE 2. Abend Verbände
VI Pflege vom chronisch Kranken (Grundpfle-ge)
2 UE 2. Abend Verbände
VII Pflege vom chronisch Kranken
2 UE 3. Abend Verbände
VIII Optimale Medikamenteneinnahme und Compliance
1 UE 3. Abend Verbände
IX Ausgewählte Pflegehandlungen incl. akti-vierende Pflege nach Bobath
3 UE 4. Abend WKK
X Umgang mit Pflegehilfsmitteln
1 UE 4. Abend WKK
XI Prophylaxe von Folgeerkrankungen und Komplikationen
2 UE 5. Abend WKK
XII Prävention
2 UE 5. Abend WKK
XIII Besondere Pflegesituationen Krankenhaus-Seelsorge. Sterbebegleitung
4 UE 6. Abend WKK
44Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Gruppenarbeit Gruppenarbeit
Folgende Formen der Gruppenarbeit finden beiFolgende Formen der Gruppenarbeit finden bei
Betroffenen, Pflegenden und Kostenträgern guteBetroffenen, Pflegenden und Kostenträgern gute
Akzeptanz:Akzeptanz: Pflegekurse nach § 45 SGB XIPflegekurse nach § 45 SGB XI „„Pflege für Laien“ – medizinisch-pflegerische Pflege für Laien“ – medizinisch-pflegerische
ThemenThemen Angehörigengruppen für Pflegende zur Angehörigengruppen für Pflegende zur
psychosozialen Entlastungpsychosozialen Entlastung
- expertengeleitet- expertengeleitet
- Selbsthilfegruppen- Selbsthilfegruppen
- patientenorientiert, z. B. für Demenzkranke- patientenorientiert, z. B. für Demenzkranke
45Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
VoraussetzungenVoraussetzungen
Individuelles AngehörigenassessmentIndividuelles Angehörigenassessment Vernetzung des Krankenhauses mit den Vernetzung des Krankenhauses mit den
Sozialverbänden Sozialverbänden Fächerung der Versorgungsmöglichkeiten Fächerung der Versorgungsmöglichkeiten
stationär, teilstationär, ambulantstationär, teilstationär, ambulant Arbeiten in therapeutischen TeamsArbeiten in therapeutischen Teams Präventions- und SchulungskonzeptePräventions- und Schulungskonzepte
46Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Verknüpfung über Besuche...Verknüpfung über Besuche...
Bis zu 4 Besuche durch Lehrpflegekräfte Bis zu 4 Besuche durch Lehrpflegekräfte in der Häuslichkeit zur Pflegeberatung, in der Häuslichkeit zur Pflegeberatung, Training zwischen Küche und Bett Training zwischen Küche und Bett
Möglichkeit der psychosozialen Beratung Möglichkeit der psychosozialen Beratung durch Sozialarbeiterdurch Sozialarbeiter
Beratungspflege zuhause in festen Beratungspflege zuhause in festen Abständen bei PflegestufenAbständen bei Pflegestufen
Möglichkeit zur ÖffentlichkeitsarbeitMöglichkeit zur Öffentlichkeitsarbeit
47Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Ziele eines NetzwerkesZiele eines Netzwerkes
Verringerung von pflegebegründeter Verringerung von pflegebegründeter Wiedereinweisung ins KrankenhausWiedereinweisung ins Krankenhaus
Verminderung von Pflegedefiziten und gefährlicher Verminderung von Pflegedefiziten und gefährlicher Pflege in der LaienpflegePflege in der Laienpflege
Bestärkung der Angehörigenpflege und damit Bestärkung der Angehörigenpflege und damit Verringerung von HeimeinweisungenVerringerung von Heimeinweisungen
Stabilisierung von häuslicher Pflegesituation und Stabilisierung von häuslicher Pflegesituation und Entlastung der PflegepersonenEntlastung der Pflegepersonen
Vernetzung von Selbsthilfe-, Angehörigen- und Vernetzung von Selbsthilfe-, Angehörigen- und Reha-Sportgruppen durch Kooperation mit den Reha-Sportgruppen durch Kooperation mit den SozialverbändenSozialverbänden
48Dr. med. Thomas StammLayout: Márika Fellmer
Säulen des Projektes Growian in der KlinikSäulen des Projektes Growian in der Klinik
Strukturierte, kontinuierliche praktische Anleitung der Angehörigen
in der Klinik
Strukturierte, kontinuierliche praktische Anleitung der Angehörigen
in der Klinik
In der Klinik: Kurs Pflegende
Angehörige
In der Klinik: Kurs Pflegende
Angehörige
Mitarbeiter der Klinik und der
Sozialverbände
Mitarbeiter der Klinik und der
Sozialverbände
Therapeutisches Team
Therapeutisches Team
Weitere Maßnahmen: Frühe sozialdienstliche Beratung Belastungswochenenden vor Entlassung Entlassungsmanagement (Kooperative
Entlassung) Hausbesuch durch Teammitglieder (3 Besuche
durch eine Lehrpflegekraft nach Abschluss des Kurses möglich in SH)
Weitere Maßnahmen: Frühe sozialdienstliche Beratung Belastungswochenenden vor Entlassung Entlassungsmanagement (Kooperative
Entlassung) Hausbesuch durch Teammitglieder (3 Besuche
durch eine Lehrpflegekraft nach Abschluss des Kurses möglich in SH)
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