Ein Verfahren für die Analyse sehr reinen Siliciumcarbids durch Neutronenaktivierung

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1960 2. Analyse von Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtsehaft 217

LithiumfluoridkristM1 (2 d = 4,0276 J~) und einer WolframrShre, die mit 50 kV und 30 Milliamp. betrieben wird. In die 0ffnung (24• 36 ram, 4 mm tier) eines Aluminiumprobenhalters wird die Substanz gepreBt. In Anlehnung an das yon I. ADLE~ und J. AXEL~OD 2 fiir die Bestimmung yon Niob in Bauxit angegebene Verfahren wird 1~ Molybd~n (Molybd/tns/~ureanhydrid Merck) als innerer Stan- dard der Anatysensubstanz, die fein gemahlen und durch ein Sieb mit 8100 Masehen/ em ~ getrieben wird, zugegeben. Die Konzentration des Zirkoniums ist dem Intensit~tsverh/iltnis ZrK~ -- 0,788 A/MoK~ ~ 0,710 • proportional. Die Beein- flussung dnreh andere Begleiter wie TIC2, F%O a, Na~O, K~O, Ca0, SOs, Al~03 u. a. kann selbst bei kleinen Zirkoniumgehalten vernaehli~ssigt werden. Als geringster Zirkoniumgehalt wurde 0,1~ bestimmt, wofiir eine Mel~zeit yon 192 sec erforderlich war. Der Analysenfehler war nieht hSher als 30/0 ,die Analysenzeit lag unter 40 rain.

1Ann. Chimiea 40, 1865--1872 (1959). Metallurgia del Politechnico, Turin (Italien). -- 2 Analyt. Chemistry 27, 1002 (1955); vgl. diese Z. 150, 236 (1956); vgl. aueh ADL~a, I., u. J. M. AXELROD: J. opt. Soc. America 43, 769 (1953); vgl. diese Z. 142, 282 (1954). S. ECKItAI~I)

Nine polarographisehe Schnellmethode zur Bestimmung yon Eisenspuren in kaustisehem Alkali haben T. S)~ITO und 2. MVI~AKI1 ausgearbeitet. Die Nethode beruht darauf, dal3 FelI und ~eIII in 3 m Kali- oder Natronlauge, die 0,1 Mol 3Iannit im Liter enh/~lt (0,0005~ Gelatine), im Konzentrationsbereieh 0 ,5--3 ,0#g/ml dem Eisengehalt linear proportional wachsende Stufen liefert. Wird stets die 1. Stufe ausgewertet und wird die LSsung nach der 3[annitzugabe (0,1 --0,3 m) 1 Std auf 90--95 ~ C erhitzt, so dag das Eisenhydroxyd sich gelTst hat, so lassen sich Eisengehalte yon etwa 5 ppm nach dieser ~Iethode noch polarographieren.

1 Jap. Analyst 8, 707--710 (1959) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Ind. l%es. Inst., Osaka (Japan). K. Cavsn

Calcium und Magnesium in Soda bestimmen T. TAKAGI und H. IMOTO1 mit Hilfe des frfiher beschriebenen selektiven Ionenaustauschers -~ wie folgt : Man macht die sMzsaure ProbelSsung ammoniakalisch, filtriert das Eisen- und Aluminium- hydroxyd ab, setzt 10 g Austauseherharz zu, rtihrt 30 rain lang, filtriert das Ma- gnesium und Calcium enthaltende Harz ab, behandelt das Harz 20 min lang mit 50 ml 0,5 n Salzs~ure und bestimmt in aliquoten Teilen Ca und Mg durch Titration mit 0,005 m ~DTA-LSsung und photometrischer Endpunktsanzeige.

1 Jap. Analyst 8, 782--785 (1959) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Toyo Soda Mfg. Co., Ltd. (Japan). -- 2 T~I~AGI, T., u. H. IMOTO: Jap. Analyst 7, 565 (!958); vgl. diese Z. 168, 461 (1959). t~LAUS B~OD]~SE-N

Ein Verfahren fiir die Analyse sehr reinen Silieiumearbids durch 5"eutronen- aktivierung besehreiben L. F. Low~, H. D. T~o51ysoN und J. P. CaLI ~. Sic bestrahlen entweder eine 100 mg- oder eine 1000 mg-Probe, je naeh ihrem t~ein- heitsgrad, nach dem Wasehen mit einem Flul3siiure-Salpeters~ure-Gemiseh (1:1) und Nachspiilen mit dest. Wasser im Brookhaven t~eaktor mit einem durch- schnittlichen Neutronenflul3 yon 7 �9 1012 n/sec/cm2; dann zersetzen sie das Silicium- carbid mit Chlor und Sauerstoff bei i200--1250 ~ C unter Anwendung einer I-Ioeh- frequenzinduktionsheizung, sammeln die induzierten Aktivitiiten und anMysieren tie. Sie finden so die Verunreinigungen, die vor allem ans a~Mn, aber aueh aus ~ ~eeSb, S~ ~176 ~Ni und a"Jee bestehen. ])as Verfahren macht sieh die Tatsache zunutze, dal3 Siliciumearbid einen niedrigeren mikroskopischen Absorptionsquersehnitt fiir Neutronen (0,09 barn) hat als Silicium (0,13 barn). ]3el Verwendung yon Siliciumearbid als Halbleitermaterial mutt man die Verunreini- gungen bis zu einem Bfllionstel genau kennen. -- Au.sfiihrung. Die Probe wird in

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einem Quarzverbrennungsschiffchen ins Inhere des Quarzverbrennungsrohres, das in einem Graphitofen ruht, gebracht, Die Vorlage wird mit 15--20 ml 2 n Salzs~ure gefiillt, der Mikrogramm-Mengen yon stabilen Isotopen der zu bestimmenden Elemente zugesetzt worden sind. Dann wird das System 5 rain lang mit Chlor dnrchgespfilt (2--3 ml/min), und der Graphitofen dabei durch ein inertes Gas geschfitzt. Die Chlorierung wird bei 1200--1250~ C bis zur v611igen Umsetzung fortgesetzt (100 mg pulverisiertes Material brauchen etwa 0,75 Std, 150 mg festes Material 2 Std). ~Nach Beendigung der Chloriernng wird das Chlor dutch Stickstoff oder Argon griindlich verdr~ngt. Dana wird Luft oder Sauerstoff fiber den Rfick- stand geleitet und die Temperatur anf I~otglut gebracht. Der Kohlenstoffverbrennt innerhalb 3 -- 5 min zu CO s. ~ach dem Abkfihlen werden alle Teile des Verbrennungs- apparates mit konz. Flul~s~ure behandelt und die LSsungen einige Male mit Fluor- wasserstoff abgeraucht, um Siliciumaktivitgt als Siliciumtetrafluorid zu entfernen. Von dem I~fickstand, der in 6 n Salzsi~nre zu 100 m] gelSst wird, werden ffir die einzelnen Analysen Proben entnommen. Fiir die radiochemische Trennung und die Messung der induzierten Aktivit~ten werden radiochemische Standardmethoden angewendet and die fl-Aktivit~ten mit Z~hlapparaten gezi~hlt, die mit fi-Strahler- Standards geeicht werden. Aus den Zerfgllen/see kann man die Zahl der verun- reinigenden Atome berechnen. Unsicherheit •

Analyt. Chemistry 81, 1951--1953 (1959). Air Force Cambridge Res. Center, Bedford, Mass. (USA). LISELOTT JOttA~NNSE~

l~och 0~1 ppm Kupler und 0~2 ppm Blei in 0,5 g Indiumarsenid~ das durch Zonenschmelze gereinigt worden ist, lassen sich nach V. J. JE~I~TGS 1 polaro- graphisch u bestimmen. -- Ausfi~hrung. Man ~tzt die Probe zun~ichst mit einer Mischung aus 8 ml konz. Salpeters~ure, 1 ml Eisessig und I ml 40~ FluBs~ure, spiilt gut mit dest. Wasser ab, trocknet nnd w~gt. Die Einwaage 15st man bei 76 ~ C in einem Poly~thylenbecherglas in 5 ml verdiinnter SMpeters~ure (1:4) und 1 ml Salzs~uee (D 1,18). Nach etwa 30 min dampft man die klare LSsung unter einer Infrarotlampe zur Trockene ein (Darter N 90 rain), 15st den ~fickstand in 4 ml 1 m Phosphors~ure, nnd fiberffihrt die LSsung in die polarographische Zelle. Bei Verwendung eines Polygthylenbeehers gelingt dies ohne Miihe, da er nieht benetzt wird.

1 Analyst 85, 62--68 (1960). Services Electronics Res. Labs., Baldock, Herts. (England). -- 2 MIL~E~ G. W. C., u. L. J. SLE]~: Analyst 82,139 (1957).

KLAI~S BI~OD~I~SE~

Zur Bestimmung yon Fluor in Thoriumfluorid empfiehlt J. MALINOWSKI 1, das Fluor &hnlich wie bei der Fluoritanalyse in LSsung fiberzuffihren und schliel~lich a]s CaF 2 zur W~gung zu bringen. -- Ausfi~hrung. Die Probe yon etwa 250 mg ThF a wird in einem Platintiegel mit 0,5 g feinem Quarzpulver und 5 g NaKCOs ver- miseht, darauf mit 1 g NaKCOs zus~tzlich bedcekt und 30 rain bei l~otglut ge- schmolzen. Die Schmelze wird mit heil~em Wasser in eine Platinschale fibergefiihrt und nach 2--3stfindigem Erwiirmen au~ dem siedenden Wasserbad fiber Nacht stehen gelassen. Die klare Flfissigkeit wird dann durch ein dichtes Filter in einen 600 ml/Becher abgegossen, der in der Schale zuriickgebliebene Niederschlag wird mit Wasser in einen anderen Becher gespiilt, dort mit Wasser auf 200 ml verdfinnt, mit 1 g NaKCOs versetzt nnd 2 m i n i m Sieden erhalten. Hierauf filtriert man durch das oben benutzte Filter und wi~scht 6mal mit heiBem Wasser. Zur AusfMlung der Kieselsi~ure wird das Filtrat (nach Neutralisieren mit verd. Salzs~nre gegen Phenol- phthMein) mit 4- -5 g Ammoniumearbonat versetzt and bis znm Verschwinden des Ammo~akgeruchs gekocht. Nach einigen Stunden wird durch Cellulosebrei filtriert, mit 0,5~ AmmoniumearbonatlSsung gewaschen, das Fil trat mit Wasser auf

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