Ein Verfahren zur radiochemischen Bestimmung von 60Co in biologischem Material

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52 Bericht: Spezielle analytische Methoden

zusetzen and mit Wasser auf 500 ml aufffillen). Die Ansgtze werden im Wasserbad bei 37~ mit 0,5 ml Cer(IV)-sulfatgemisch versetzt and gut geschiittelt (12g Cer(IV)-sulfat werden in 500 ml 3,5 n Sehwefelsgure ge]6st). Nach I0 min werden die RShrchen der Reihe nach entnommen and bei 2 cm Schichtdicke colorimetriert. Die Extinktionen werden mit denen einer Eichkurve verglichen. Aus den Meg- ergehnissen der zusammengeh6renden Ans~tze wh'd auf den wahren Wert zurtick- extrapoliert. NaC1 wirkt in den in Frage kommenden Konzentrationen nicht stSrend, Sulfat-Ionen hemmen die Katalyse. Das BEng-LA~BE~Tsche Gesetz gilt im Bereich yon 0 - - 1 0 # g - % Jod. Tm B~Eu

Ein Veriahren zur radioehemisehen Bestimmung yon 6~ in biologisehem Material beschreiben ]~. BALLE1WTIIWE lind D. D. ]~UR~ORD 1, - - A?'beit8vo~'- 8chri[t. Die ~176 Gewebeprobe (-~ 100 mg Trockengewicht) wird in einem 100 ml-Kjeldahl-Kolben mit 1 mg inaktivem Kob~lt als CoC1 e and 30 ml konz. Salpetersi~ure sowie 2 - -4 ml Perchlorsiiure (1:1) versetzt and gekoeht, bis die reine Kobaltfarbe erscheint. Bei Braunf~irbung wird der Prozel~ nach neuem Sgure- zusatz wiederholt. Der veraschte Riickstand wh'd mit 50--60 ml Wasser vorsichtig zum Sieden erhitzt, sodann m~'eht man mit 9 rn NaOH-L6sung gegen Phenol- phthalein eben alkalisch und bringt mit weiteren 5- -6 Tr. der Lauge auf pE 13. Nach Zuftigung yon 75 mg Natriumperborat-Tetrahydrat and gutem Durchschiit- teln erhitzt man abermals zum Sieden, ffigt weitere 25 mg Perborat zu, koeht 30 see, lgBt abkiihlen and spiilt mit einer 0,01~ Aerosol OT-16sung (Fisher Scientific Co.), zum SchluB mit Wasser in ein 100 ml-Zentrifugenglas. Dann zentrifugiert man 15 Minuten. Die fiberstehende L6sung wird durch ein Glasfilter-

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stgbchen abgezogen and der Nieder- sehlag mit 10 ml Aerosol OT aufgeriihrt, worauf man wieder 15 min zentrifugiert and die fiberstehende LSsung (ohne den Niedersch]ag aufzuwirbeln) dutch das gleiche Filterstgbchen absaugt. Unter Belassung des Filterstgbchens im Zentri- fugenglas 16st man den Niederschlag mit 2 ml konz. Salpetersgure, hgngt das Zentrifugenglas in koehendesWasser ein, li~l~t darin abkfihlen and gibt wghrend dJeser Zeit 1 ml 6 n Salzsgure zu. Hie> auf w~scht man das Filterstgbchen aus and spiilt das Innere des RShrehens mit 10 ml Aerosol OT-16sung nach. Man ver- dampft nun bei 95--100 ~ C im Trocken- schrank zur Trockne, nimmt mit Wasser auf, verdampft wieder and wiederholt dies bis zur vSlligen Vertreibung der

A B kbb. 1. Elektrolysiergef~iB zur ~~

A. Zusammengesetzt ffir die Abscheidung. B. Zusammengesetzt fttr die Zahlung Sgure. Der Riickstand wird in 5 ml ge-

s~ttigter KBF4-Lbsung (dnreh Neutra- lisieren yon 0,5 m Borfluorwasserstoffs~ure mit 5 m KOH-LSsung bis p~ 3,1 und darauffolgendes Ffltrieren hergestellt) unter Erwgrmen gelSst. Die LSsung wird in das Elektrolysegefiifi gegossen; das Zentrifugierrohr wird mit weiteren 5 m l der KBF4-L6sung in kleinen Portionen nachgespfilt. Das ElektrolysiergefgB (Abb. 1) hat man vorbereitet, indem man auf die Innenseite der Hiilse ~us rostfreiem Stahl eine ganz diinne, glatte and zusammenhgngende Kupferschicht aufelektrolysierte

1 An~lyt. Chemistry 26, 1031--1035 (1954). Johns Hopkins Univ., Baltimore.

4. Auf Physiologic und Pathologie bezfigliche 53

(30 sec lang mit 1 A). Als Elektrolyt dient dabei Cu(BF4)e-Lbsung. Nach dem Ver- kupfern wird gut gespfilt und getrocknet. Die Kobaltelektrolyse wird bei 3,5 V mit 40--80 mA (8,1--4,2 mA/cm ~) ausgeffihrt. Nach 1,5 Std Elektro]yse gibt man 1 ml 1,5 n Natroniauge zu, elektrolysiert weitere 1,5 Std, nimmt die Stahlhfilse heraus, w~scht mit Alkohol, setzt dann in die Z~hlvorrichtung ein und z~hlt. F. WEm~L

Zur Mikrobestimmung yon ~Ieihano] in biologischen Fliissigkeiten verwenden ~u FELDSTEIN und N. C. KLE-~'~-DSI~OJ 1 das Diffusionsverfahren in der Co~wAY- Zelle an Stelle der Destillation. Anschlie~end wird das Methanol zu Formaldehyd oxydiert, dcr mittcls Chromotrops~urc colorimetrisch bestimmt wird. - - Aus- ]i~hrung. Man pipettiert 2,2 ml 10%ige Schwefels~ure in den inneren Raum des Co~wAY-Gef~Bes. In den ~ul~eren gibt man z. B. 0,5 ml Blut oder H a m und 1,0 ml ges~ittigte, w ~ r i g e Kaliumcarbonatlbsung, verschliel]t sofort und schwenkt sorg- f~ltig urn, damit sich die Flfissigkeiten ira huBeren Teil vermischen. Hierauf l-~l~t man die Zelle 2 Std bei Raumtemperatur stehen. In zwei 25 ml-Reagensglaser (19• 150 mm) pipettiert man je 1,0 ml der Schwefels~urelbsung, ffigt einem Re- agensglasinhalt 1 Tropfen 5~ Kaliumpermanganatlbsung zu, 1/~l]t 5 rain unter gelegentlichem Vermischen stehen und entfhrbt dann durch tropfenweisen Zusatz yon ges~ttigter Kaliumhydrogensulfitlbsung. Der Inhalt des zweiten ]%eagens- glascs dient zur Feststellung etwa sehon vorhandenen Formaldehyds. Eine Blind- probe mit 1,0 ml dest. Wasser befindet sich in einem dritten Reagensglas. Alle Lbsungen versctzt man mit 0,2 ml frisch bereiteter, 0,5%iger w~l~riger Chromo- tropsiturel5sung, stellt die Rcagensgthser in das Eisbad, ftigt 4,0 ml konz. Schwefel- s~ure zu, vermischt und erw~rmt 15 rain lang im kochenden W~sserbad. Nach dem Auskfihlen verdfinnt man jede Lbsung im 10 ml-Me~kolben zur Marke und miBt die Absorption mit einem Spektrophotometcr bei 580 m# gegen die Blindlbsung. Die Eiehkurve gewinnt man mit Hilfe yon L6sungen bekannten Mcthanolgehalts in 10~oiger Scilwefels~ure. Das BEER-LAMBERTSehe Gesetz gilt im Konzentrations- bereich yon 0,004--0,08 n/g, entsprechend 1,8--35 mg-% in 0,5 ml biologischer Flussigkeit. Falls die Konzentration grb[ler als 35 mg-~ ist, so verdfinnt man die zu untersuchende Fliissigkeit und verwendet danach 0,5 ml. Bei geringeren Kon- zentrationen w~hlt man grbt]ere Mengen Untersuchungsmaterial, mul~ aber dann eine besondere Eichkurve odor einen anderen Korrektionsfaktor benutzen. Waren kleine Mengen Formaldehyd zugegen, zieht man den Absorptionswert der nicht oxydierten Probe yon dem der oxydierten ab. GrbBere Formaldehydmengen ver- hindern die Bestimmung. Von angewendetem Methanol werden naeh der Diffusion 80--85~o, im iV[ittel 82,50/0 wiedergefunden. Um auf den wahren Methanolgehalt zu kommen, kann man die ges Werte mit dem Faktor 1,21 multiplizieren. Auf diese Weise werden 97-103% des Blut, Harn und Riickenmarksfltissigkeit zugesetztcn Methanols, auch in Gegenwart der 100fachen J(thanolmenge (entsprecbend dem angegebenen Konzentrationsbereich), wiedergefunden. H. F~EYTA~

Die Bestimmung yon Alkohol in biologischen Fliissigkeiten nach M. BODA~S~I und S. LEVINE 2 haben C~. D. P~oc~og und u T. OESTEa a modifiziert durch Ersatz der ursprfinglich verwendeten Endpunktsanzcige mittels Indicator dureh eine polarographische Bestimmung des Dichromatfiberschusses bei dcr Eisen(II)-sulf~t- titration. - - Arbeitscorschri]t. 0,2 ml der Probe, die bis zu 500 mg Alkohol in 100 ml enthalten darf, werden entsprechend der Vorsehrift yon BODANSKY-LEvINE 30 rain bei 100 ~ C fiber einem Gemisch aus 10 ml Kaliumdichromatl5sung (0,4258 g im 1)

1 Analyt. Chemistry 26, 932--933 (1954). Univ. u. Gem Hospit., Buffalo N.Y. 2 Amer. J . din. Pathol. (Techn. Suppl.) 3/4, 103 (1940). a j . Forensic Med. 1, 240--242 (1954). Loyola Univ., Chicago, Ill. (USA).

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