Ein zentraler Flaschenhals Es gibt Flaschenhälse in den verschiedenen perzeptuellen Modalitäten....

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Ein zentraler Flaschenhals

Es gibt Flaschenhälse in den verschiedenen perzeptuellen Modalitäten.

→ Wir können immer nur einen Sachverhalt zu einem gegebenen Zeitpunkt innerhalb einer Modalität verarbeiten.

Ein zentraler Flaschenhals

Was geschieht aber, wenn wir einen

visuellen und einen auditiven Stimulus

dargeboten bekommen?

Können wir diese parallel verarbeiten?

Experiment

1) Hören Sie den vorgelesenen Text zu!

2) Dabei sollen Sie visuell dargebotene Wörter

aufschreiben!

Ronja Räubertochter

Pippi Langstrumpf

Madita

Die Brüder Löwenherz

Auditive & Visuelle StimuliExperiment (Karin & Kestenbaum,1968)

Aufgabe 1: Zahl visuell dargeboten Die Zahl 1 → Tastendruck mit dem kleinen Finger der linken Hand Die Zahl 2 → mit dem Ringfinger

Aufgabe 2: Akustisch dargeboten Tiefer Ton (60 Hz) → Tastendruck mit dem Mittelfinger der rechten Hand Hoher Ton (3000 Hz) → mit dem rechten Zeigefinger

VPs sollten Aufgabe 1 zuerst ausführen

SOA (stimulus onset asynchrony): Die Verzögerung zwischen

den beiden Stimuli

Ergebnis

Die Aufgaben können nicht komplett pararellbearbeiten. Die erste Aufgabe muss nichtvollständig abgeschlossen sein vor der Bearbeitungder nächsten.

VPs enkodierten den auditiven Stimulus, während der Ausführung erster Aufgabe.

Flaschenhals tritt auf… zweite Aufgabe nicht weiterarbeiten.

Man kann nicht über mehrere Dinge gleichzeitig nachdenken.

Pararelle Verarbeitung

Automatisiertheit

Viel Übung innerhalb eines Aufgabenbereiches führt zu Automatisiertheit erfordert weniger Kognitionsleistung.

z.B. Sprechen beim Autofahren

Experiment (Spelke, Hirst und Neisser, 1976)

Zwei Aufgaben ausführen1) VPs sollten einen Text auf Verständnis lesen, während

sie gleichzeitig Wörter, die der VL diktierte, aufschreiben sollten.

Am Anfang war’s sehr schwierig, beide Aufgaben gleichzeitig auszuführen.

VPs lasen langsamer als gewöhnlich.

Nach sechs Wochen Übung lasen sie mit normaler Geschwindigkeit, sie sind aber unbewusst bei der automatisierte Aktivität (das Niederschreiben).

Automatisierung

Der Stroop-Effekt (Stroop,1935):

Automatisierte Prozesse erfordern weniger Aufmerksamkeit, aber: Ausführung kann nur schwer unterbrochen werden.

Experiment (Dunbar & Macleod,1984)

Tendenz, automatisch erkannt zu werden.

Die Druckfarbe der Wörter nennen/ Wörter lesen

Bedingung Kongruenz: rot Kontrolle: neutrales Wort, z.B Lob, Auto Konflikt: grün

Grün

Blau

Schwarz

Schwarz

Grün

Grau

Ergebnis

Farbe benennen Kongruenz-Bedingung: schneller Konflikt Bedingung: viel langsamer

Das Lesen eines Wortes erfolgt viel schneller als die Bennenung der Druckfarbe

Das Lesen ist hochautomatisiert.

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Vielen Dank

für eure Aufmerksamkeit

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