Eine verbesserte Vakuumschmelzapparatur zur Mikrobestimmung gasförmiger Elemente in Metallen

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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliche 395

T r i t i u m b e s t i m m u n g . W. A. JENKINS 1 beschreibt eine Methode zur Bestimmung des Tritiumgehalts yon T-haltigem Wasser unter Verwendung eines DurehflulL zs (,,flow-counter"). Die Methode beruht darauf, dal3 beim Isotopenaustausch yon Tritium zwisehen einer festen H-haltigen Substanz und T-haltigem Wasser (HTO) sich ein konstanter Verteilungskoeffizient S ~ aT/a' ~, einstellt dergestalt, daB, wenn eine inaktive, H-haltige Festsubstanz mit T-haltigem Wasser (HTO) unbekarmten T-Gehaltes zum Anstauseh gebraeht wird, sich der T-Gehalt aus dem bekannten Weft yon S errechnen l~13t. Dies wird am System I-ITO/NHaC1 belegt. In der Gleichung bedeu%en a z die Tritinmaktivit~t der Festsubstanz und a ' r die Tri- t iumaktivit~t des zur Aktivierung der Festsubstanz verwendeten HTO.

I{. E. WILZBACIt, A. 1~. VAN DYKEN und L. KAPLAlg 2 geben ein Verfahren zur Tritiumbestimmung durch Ionenstrommessungen an.

Wegen der Einzelheiten der Bestimmungsmethoden mug anf die Original- ~rbeiten verwiesen werden. F. WEIGEL

Eine verbesserte Vakuumsehmelzapparatur zur Mikrobestimmung gasfiirmiger Elemente hi Metallen wh'd yon J. N. GREGORY nnd D. MA~E~ ~ beschrieben. Die Verbesserungen gegeniiber der yon den Verff. frtiher angegebenen Methode 4, die die Bestimmung gasfSrmiger Elemente in Cba'om und Stahl im Bereieh yon 10 bis 100 Teilen je Million gestatte~, betreffen vor al]em die Pumpanlage, das Auf- fangen der entwickelten Gase und die Einfiikrnng einer Niederdruckmethode zm" Untersuchung der Gase, was z ur Fo]ge hat, dab fiir die Untersuehung yon 5 Metall- proben nnr noeh etwa 3 Std benStigt werden, im Gegensatz zu 2--3 Tagen bei der ~lteren Methode. Abgesehen yon den apparativen Modifikationen (tiber die, ein- sehlie~lich sehem~tischer Zeiehnungen, ausfiihrlich beriehtet wird) bezieht sich die bemerkenswerteste Verbesserung auf die Gasanalyse selbst, wo an Stelle einer massenspektrometrischen Untersuchung oder der BLACET-LmGHTON-Methode eine fraktionierte Kondensationsmethode verbunden mit der Verbrermung an einem Platinfaden zur Anwendung kommt. Die Methode arbeitet am besten bei Drueken yon 0--0,10 mm (McLEoD-Manometer), das Optimum wird bei Proben erreieht, welche einen Druek yon 0,025--0,05 ram, entsprechend 10--20 #] ergeben, wobei jedoch aueh Gasmengen bis herab zu 3--5/~l analysiert werden kSnnen. Von an- fallenden grSl?eren Gasmengen wird ein entsprechender Teil verwendet. Zur Dureh- fiihrung der Gasanalyse miler man den Anfangsdruck (a) der freigemaehten Gasmenge, kondensiert vorhandenes CO s durch Ktihlung mit fliissigem Stickstoff und miler den sieh neu einstellenden Druck (b). (Vorhandener Wasserdampf wh'd ebenfalls konden- siert, kann jedoeh unter Verwendung eines Aceton-Kohlens~ureschneebades differen- ziert werden.) Ohne das Stickstoffbad zu entfernen wird ein genauer Sauerstoff- iiberschul3 zugefiihrt, der Gesamtdruek (c) gemessen, Wasserstoff und Kohlenoxyd werden verbrannt, die Verbrermungsprodukte kondensiert, nach Feststellung des nenen Druckes (d) das Stickstoffbad dureh Aceton-Kohlens~iureschnee ( - - 78 ~ C) ersetzt und der sich nun einstellende Drnck (e) gemessen. Unter Verwendung yon 2 Korrekturfaktoren ( + 10% bei Ablesungen mit dem Stickstoffbad und -+- 3% mit dem Aeeton-Kohlens~urebad) wird die Zusammensetzung des Gases wie folgt berechnet: %CO~ ~ l O 0 ( a - - b ) / a ; - - %CO = l O 0 ( e - - d ) / a ; - - %I-I~ : 100 (2/ac + ~ / 3 d - - e ) / a ; - - % l g ~ : 100(2/3d ,-4-b--2/se)/a. - - D~ im tlereieh yon

i Anal:ft. Chemistry 25, 1477--1480 (1953). Inst. Technol., Pasadena Calif. (USA). 2 Analyt. Chemistry 26, 880--883 (1954). Argonne National Labor., Lemont, IlL 3 Analyst (London) 80, 225-230 (1955). Atom. Energy Res. Establ., Harwell,

Berks. (England). G~EOORY, J . N., D. MAPPE~ and J. A. WOODWAI~D: Analyst (London) 78,

414 (1953); vgl. diese Z. 146, 66 (1955).

396 Berieht: Spezie]le analytische Methoden

10--25gl das Volumen auf etwa ~_ 0,4#1 genau gemessen werden kann, ist der Fehler yon der jeweiligen Menge der einzelnen Gase abh~ngig. H. SCK~IDT, Wiesbaden

Bin Mikroverfahren zur Kohlenstoffbestimmung in Metallen wird yon P. A. Kn5vKov und E. V. R~NGA~TE~ 1 besehrieben. Die Netalleinwaage wird in einem Schiffehen im Quarzrohr verbrannt. Der zugeleitete Sauerstoff passiert zweeks Reinigung ein aufreehtstehendes Gliihrohr (600--700 ~ C) mi~ CuO, dann ein Schlangenrohr mit 40 ml 40%iger KOH-LSsung. Die Verbrennungsgase werden zur COn-Absorption dureh ein Schlangenrohr mit 4 ml 0,01--0,002 n Ba(OH)2-LS- sung geleitet. Enth~lt das Metall Sehwefel, so wird vor das zweite Schlangenrohr noch ein Seehskugelrohr mit 0,01 n godlSsung und ein RShrehen mit festem KJ (J-D~mpfe!) zwisehengesehaltet. Die Menge des bei der Verbrennung gebildeten BaC0z wird in einer Brfickenschaltung durch Messung der Leitfi~higkeit vo rund naeh der Verbrennung ermittelt. Die Berechmmg erfolgt nach der (gekfirzten) Formel %C = n-10,3/m. (n Leitfiihigkeitsdifferenz, m Einwaage). Die Bestimmungs- teehnik ist an anderer Stelle besehrieben ~. Der Oscillograph der Apparatur soll wenigstens die letzten 10 rain lang keine weitere Leitfi~higkeitsiinderung mehr anzeigen. Beleganalysen (Einwaage: Ti) zeigen noeh bei einem Gehalt yon 8 pg C gute ~bereinstimmung. A. YON WIL~ERT

KohlenstoIf in 5Tatrinm-Kalinmlegierungen wird yon K. G. STOFFEX und J. tI. P~ILL~S 3 wie folgt bestimmt: In Anlehnung an die klassische Mikroverbrennungs- methode wird eine 100 mg-Probe in einer geeigueten Apparatur erhitzt, vorhandener Kohlenstoff in CO 2 umgewandelt, welches absorbiert und gewogen wird. Zeitdauer einer Analyse und Genauigkeit der Ergebnisse liegen in dem ffir Mikroverbrennungs- methoden fiblichen ~ahmen. Im Original werden yon den Verff. Angaben fiber Probenahme auch aus dynamischen Systemen (Natrium-Kalinmlegierungen kSnnen als W~rmeaustauschermedium in Atomreaktoren Verwendung finden), fiber Vor- bereitung der Apparatur, Verbrennung der Probe usw. gemaeht. Z~hlreiehe sehe- matische Zeiehnungen und Photographien geben in Verbindung mit ausffihrliehen Beschreibungen ein genaues Bfld yon der ffir die Bestimmung benStigten Apparatur.

It. SCm~IIDT, Wiesbaden Die spektrographische Bestimmung yon Blei in s~uersto~ffreiem Hoehleit-

Nhigkeits-Kupfer behandelt S.B. DEAL a. 5 mg groge Metallproben werdeu genau passend in die Bohrung yon Graphitstiften eingesetzt, die als untere Elek- troden einer Bogenstrecke einem zugespitzten Graphitstift in etwa 5 mm Abstand gegeniiber stehen. Zur Anregung dient ein Weehselstrombogen yon 2,5 KV, 40 bis 50 V Bogenspannung und 3,5 A Bogenstrom. Die Beliehtungszeit bei dem ver- wendeten Bausch und Lomb-Littrowspektrographen betr~gt bei einer festen Spalt- weite yon 0,010 mm 30 sec. Analysenlfnienpaar ist Pb 2833,1 ~/Cu 2858, 7 J~. Die Verfahrenseiehung erfolgt mit chemisch analysierten Standardproben, die Aus- wertung in der tiblichen Weise dureh Eichkurven. Der maximale Fehler betr~gt bei den angegebenen 5 Vergleichsanalysen gegeniiber colorimetrischen Bestimmun- gen 16%. J. VAN CALKER

Die Besthnmung yon Sauerstoff (und Wasserstoff) in Beryllium und in Zir- konium kann naeh J. N. GREGO~r und D. MAPPER 5 innerhMb 2--3 Std in der

1 ~. anal. Chim. 10, 51--55 (1955) [t~ussisch]. Akad. Wiss. UdSSI~, Moskau. 2 Leitf~higkeitsmessung: P.A. KRZVKOV, Hydrochem. Materialien22, 1954 [Russ@ 8 Anatyt. Chemistry 27, 773--776 (1955). ]~abcock & Wilcox Co, Alliance, Ohio.

Analyt. Chemistry 27, 753--755 (1955). Radio Corp. America, Lancaster, Pa. Analyst (London) 80, 230~236 (1955). Atom. Energy Res. Establ. Harwell,

Berks. (England).

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