Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie

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Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie. Lehrveranstaltung SS 2009 Prof. Anton Bucher. Biographisches 1896 in Neuch âtel geboren Von Eltern in seinem explorativen Verhalten (Beobachten von Vögeln Sammeln von Steinen) sehr gefördert - PowerPoint PPT Presentation

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Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie

Lehrveranstaltung SS 2009

Prof. Anton Bucher

Jean Piaget: Genetischer Strukturalismus

Biographisches1896 in Neuchâtel geborenVon Eltern in seinem explorativen Verhalten (Beobachten von Vögeln Sammeln von Steinen) sehr gefördertViele Anregungen von seinem Onkel: Direktor des naturhistorischen Museums

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Biographie von Jean PiagetVeröffentlicht mit 11 Jahren ersten Aufsatz in Zeitschrift für BiologieAls Jugendlicher religiös und philosophisch sehr interessiert: Woher kommt eigentlich Erkenntnis?Studium der Biologie, mit 22 Jahren Doktorat über Mollusken (Weichtiere) in Walliser Bergseen1920: Mitarbeit bei Alfred Binet: Intelligenztests für Kinder: Piaget interessierte sich vor allem für falsche Antworten

Biographie Jean Piagets

1921: Assistent bei Claparède in Genf: Beginn seiner experimentellen Erforschung der kindlichen Entwicklung1923: “Denken und Sprechen des Kindes”1926: “Das Weltbild des Kindes”1932: “Das moralische Urteil beim Kinde”1940: Professur für experimentelle Kinderpsychologie in Genf

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Jensy Meindl
bei klein geschrieben

Jean Piaget: Biographie

1950: Das Hauptwerk: „Die Entwicklung des Erkennens“

1955: Gründung des Zentrums für Genetische Epistemologie

Zahlreiche Ehrendoktorate in aller Welt

Engagement für die UNO, speziell das Unicef

1980 Piaget stirbt

Jean Piaget: Grundlegendes

Genetische EpistemologieAdaption: Die Anpassung des Organismus an seine UmweltAssimilationAkkommodationStruktur: Ganzheit, Totalität, System von Beziehungen und TransformationenÄquilibrierung von Strukturen

Subjekt Umwelt

Assimilation

Akkommodation

PROZESS DER ADAPTION

Jean Piaget: Grundlegendes

„Am Anfang war die Tat“Handlungen werden verinnerlicht: Konkretes Greifen wird zum BegriffEntwicklung als Transformation kognitiver Strukturen: Differenzierung und Integration

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Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Sensumotorische PhaseVon der Geburt bis ca. 12 bis 18 MonateKind bringt angeborene Reflexe mit sich, speziell GreifreflexIntelligenz des Säuglings artikuliert sich in Sinneseindrücken und MotorikDieses Stadium wird in sechs Abschnitte untergliedert: Kreisreaktionen

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Bis 4 Monate: Kombination von Reflexionen führen zu neuen HandlungsmusternBis 8 Monate: Kreuzmodale WahrnehmungKoordination von Greifen und SehenErste intentionale HandlungenBeginn der Objektpermanenz

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Präoperatorisches Stadium

Beginnt mit der Entwicklung der Symbolfunktion

Sensomotorische Handlungen werden zu Bildern und Begriffen verinnerlicht

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Präoperatorisches Stadium

Fähigkeit zur Imitation ist entwickelt

Egozentrismus

Noch keine eigentlichen Operationen

Fehlende Reversibilität

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Präoperatorisches StadiumANIMISMUS: Kinder assimilieren die Umwelt an die Schematas ihres eigenen Erlebens und BewusstseinsVier Entwicklungsstadien des Animismus:Alles mit Bewusstsein ausgestattetBewegliche Dinge: „Mond fährt uns nach“Sich selbst BewegendesBewusstsein Menschen und Tieren vorbehalten

Jensy Meindl
k hinzugefügt bei Entwicklungstadien. Vorige Folien ein wenig Bilder gerückt..... :-)

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Präoperatorisches StadiumARTIFIZIALISMUS: Assimilation von Natur an die Schematas der menschlichen AktivitätVier Stadien des Artifizialismus: diffuser, mythologischer, immanenter, Auflösung des ArtifizialismusDie Studie von Fetz: 3 Stadien: Natur und Artefakte „gemacht“, nur Natur, Auflösung

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Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Präoperatorisches Stadium

MAGIE

Partizipation von zwei Sachverhalten, die kausal nicht miteinander verbunden sind

Partizipation von- Handlungen- Substanzen- Intentionen

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Perspektivenübernahme: Das klassische Drei-Berge-Experiment

Klassifikation bzw. Unterbegriffe - Oberbegriffe

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Konkret-operatorisches StadiumBeginnt zwischen fünf bis sieben JahrenGedankliches Operieren mit konkreten Objekten oder ihren VorstellungenDezentrierungReversibilitätErkennen von InvarianzenSeriationKlassifikationKreuzklassifikation

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Jensy Meindl
"k" und ein "-" hinzugefügt bei Konkretoperatorisches...

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Formaloperatorisches Stadium

Kaum vor dem 11. / 12. Lebensjahr

Das Denken wird sich seiner selbst bewusst

Hypothetisch-deduktiv

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Formaloperatorisches Stadium

Alle Operationen der INCR Gruppe werden beherrscht:

- Identität- Negation- Korrelation- Reziprozität

Das Mögliche wird erschlossenAbstrakta als solche verstanden

Die vier Stadien der kognitiven Entwicklung

Ist kognitive Entwicklung mit formalen Operationen wirklich abgeschlossen?Die Diskussion über postformales DenkenDialektisches DenkenKomplementäres DenkenWeisheit

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Piaget: Würdigung

Der unterschätzte SäuglingKinder von Geburt an zur Imitation fähigKreuzmodale Wahrnehmung früher entwickeltPersonkonstanz und Objektkonstanz ebenfalls

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Piaget: Würdigung

Das unterschätzte Kleinkind

Kinder früher zur Empathie fähig, zunächst Gefühlsansteckung

Schon Zweijährige wollen helfen

Perspektivenübernahme schon ab drei Jahren: Theory of mind

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Theory of mind .

Piaget: Würdigung

Epistemologische Entwicklung: strukturell oder bereichsspezifisch?

Piaget unterschätzte die Relevanz bereichsspezifischen Wissens

Kinder mit biologischem Wissen: Weniger animistische Deutungen

„Enfant prelogique“?

Piaget: Würdigung

Piaget beschränkte sich auf die kognitive Entwicklung, insofern sie zur Wissenschaft hinführt

Vernachlässigte die Relevanz der Emotionen

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Piaget: Würdigung

Piaget vermied die Unzulänglichkeiten des Empirismus und des Apriorismus

Entwicklung als aktive Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Umwelt, die je neu rekonstruiert wird

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Piaget: Würdigung

Die ungebrochene pädagogische RelevanzKinder zu vielfältigen Aktivitäten anregenBelehren und predigen wenig effizientLehrer soll nicht conferencier sein

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Piaget: Würdigung

„Man sollte den Kindern nicht zu viel sagen, weil sie es dann nicht mehr selber finden oder entdecken können“ – Piaget in seinem letzten Lebensjahr

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