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Pädagogische Psychologie Dozentin: Dr. Nicole Kämpfe-Hargrave Kapitel III: Motivieren Antje Gebhardt Carolin Mähler Frank Langer Katharina Hahner Stefan Franz Freitag den 26.04.2013 10:15-11:45 Uhr

Pädagogische Psychologie Dozentin: Dr. Nicole Kämpfe- Hargrave

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Kapitel III:Motivieren. Pädagogische Psychologie Dozentin: Dr. Nicole Kämpfe- Hargrave. Antje Gebhardt Carolin Mähler Frank Langer Katharina Hahner Stefan Franz. Freitag den 26.04.2013 10:15-11:45 Uhr. Theorien & Konstrukte aktuelle und überdauernde Motivation - PowerPoint PPT Presentation

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Pädagogische PsychologieDozentin: Dr. Nicole Kämpfe-Hargrave

Kapitel III: MotivierenAntje GebhardtCarolin MählerFrank Langer

Katharina HahnerStefan Franz

Freitag den 26.04.2013 10:15-11:45 Uhr

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MotivationTheorien & Konstrukte

aktuelle und überdauernde Motivation

Motivation = zentraler Konstrukt der Verhaltenserklärung

= „psychische Kraft“

- beeinflusst Intensität des Verhaltens, Zielrichtung & Ausdauer

= „aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzuges auf einen positiv bewerteten Zielzustand

Theorien & Konstrukte

aktuelle und überdauernde Motivation

Motive = überdauernde Bewertungsvorlieben

= stabile Präferenz für das Erleben spez. Zustände

- hat instinkt- und bedürfnistheoretische Ansätze

- z.B. Neugier-, Ausschluss-, Leistungsmotiv

- leisten Beitrag zur Entstehung aktueller Motivation

Theorien & Konstrukte

aktuelle und überdauernde Motivation

Habituelle Motivation

= wiederholtes bzw. gewohnheitsmäßiges Auftreten einer spez. aktuellen Motivation

- z.B. Lob

Dispositionale Motivationskonstrukte

- - besitzen benennbare psychische Struktur

- - Interesse besteht aus Wertüberzeugungen

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MotivationTheorien und Konstrukte

Extrinsische + Intrinsische MotivationExtrinsisch:

- Angestrebter Zielzustand liegt außerhalb der Handlung

- wichtig sind Konsequenzen der Handlung (positive K. gewollt, negative K. vermeiden)

- Wichtigste Handlungsfolge = Schulische Leistungen

- ähnlich= leistungsbezogene Lernmotivation(zur Kompetenzerweiterung, Konzept der Bezugsnormen{individuell, sozial, sachlich})

Formen: (a)soziale Lernmotivation(b)selbstbewertungsbasierte Lernmotivation

(c)oberzielorientierte LernmotivationKomponenten: (A) leistungsbezogene

(B) kompetenzbezogene(C) soziale

(D) beruflich-materielle(E) beruflich-inhaltliche

(F) wettbewerbsbezogene

Theorien und Konstrukte

Extrinsische + Intrinsische MotivationIntrinsisch: = Ausdruck menschlicher Natur

- Basis = Explorations- und Neugierverhalten

- angestrebte Zielzustände liegen innerhalb der Handlung

- Handlung selbst wird von positiven Erlebenszuständen begleitet

- Person muss frei von äußeren Druck sein

Selbstbestimmungstheorie: grundlegende Bedürfnisse: (a) Kompetenz (b) Selbstbestimmung (c) Autonomie

besitzen handlungsimmanente Anreize (Flour-Erleben, Emotionen) Arten: (A) Tätigkeitszentriert (Freude am Lernen, Handlungsformen

unabhängig vom Lerngegenstand, weniger Bedeutung in Schule) (B) Gegenstandszentriert (Lernen aus Interesse und Neugier,

unabhängig von Tätigkeitsform, mehr Bedeutung für Schule)

Theorien und Konstrukte

Extrinsische + Intrinsische MotivationDifferenzierung extrinsisch – intrinsisch:

- Externale Regulation

- Introjezierte Regulation

- Identifizierte Regulation

- Integrierte Regulation

- Intrinsische Regulation

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MotivationTheorien und Konstrukte

Dispositionale Motivationsmerkmale

Leistungsmotiv

Zielorientierung

Interesse

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MotivationBedeutung der Motivation für Lernen + Leistung

Leistungsmotivation

- Zusammenhang zwischen Schulleistung und Leistungsmotiv

- Motivunterschiede vorhanden

- fehlende Anreize (Neuheit, Selbstbestimmtheit, informative Rückmeldungen)

- Unterscheidung in implizites/ explizites Leistungsmotiv

Bedeutung der Motivation für Lernen + Leistung

Zielorientierung

- auf Lernen und Leistung bezogen

- Zusammenhang zwischen Zielorientierung & schulischer Leistung

- vermehrt intrinsische Motivation

- großes Interesse am Lerngegenstand

- fachspezifische Erfassung

- Lernziele haben leistungsförderliche Wirkung

Bedeutung der Motivation für Lernen + Leistung

Intrinsische/ extrinsische Motivation

- - Zusammenhang zwischen intrinsischer Motivation

- - intrinsische Motivation durch Bevorzugung herausfordernder Aufgaben

Bedeutung der Motivation für Lernen + Leistung

Interesse

- - zunehmender Einfluss auf Regulation von Lernaktivitäten

- - sehr wichtig individuelles Interesse

- - großen Effekt auf Leseverstehen

- - wechselseitige Beeinflussung zwischen Interesse und Leistung

- - direkter/ indirekter Effekt

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MotivationEntwicklung und Förderung motivationaler Merkmale

Leistungsmotivation & ZielorientierungEntwicklung:

- Einschätzungen eigener Fähigkeit, Erfolgserwartungen und fachbezogene Wertüberzeugungen nehmen im Laufe der Schulzeit ab, zwei Gründe:

1. Kinder verstehen und interpretieren Rückmeldungen angemessener, nehmen soz. Vergleiche vor – realistischere (negativere) Selbsteinschätzungen

2. steigende Bedeutung von Leistungsbewertungen und Wettbewerb – niedrigere fähigkeits- und wertbezogene Überzeugungen

- im Laufe der Jugend Differenzierung zwischen Anstrengung und Fähigkeit, sozialer Vergleich häufiger als individueller Vergleich

- Anderman: ab der 5. Klasse ist mit zunehmender Leistungszielorientierung zu rechnen

Entwicklung und Förderung motivationaler Merkmale

Leistungsmotivation & ZielorientierungFörderung:

Origin-Training (de Charms) – Betonung der Bedeutung selbstbestimmten Verhaltens, realistischer Zielsetzung

viele Verfahren beruhen auf „Selbstbewertungsmodell des Leistungsmotivs“ Ansatzpunkte zur Steigerung des Erfolgsmotivs

1. Setzen realisitischer, mittelschwerer Ziele2. günstigere Attributionen

3. Aufbau positiver Selbstbewertungsbilanz

Lehrer – Förderung individueller Bezugsnormorientierung (Lernziele), da diese ähnlich wirksam wie ein ganzes Training ist

Entwicklung und Förderung motivationaler Merkmale

Interesse und intrinsische MotivationEntwicklung:

Interesse, Schuleinstellungen, aufgabenbezogene Wertüberzeugungen, IM nimmt im Lauf der Schulzeit ab – insbesondere in Nawi FächernModeratoren – Schulform, Geschlecht, Themen, „Kontextbedingungen“ – z.B. zu wissenschaftliche, nicht lebenspraktische Ausrichtung in Physik, Gründe:

1. Stage-Environment-Fit-Theorie – mangelnde Passung schulischer Curricula und Schülerinteressen und Selbstbestimmung – bsp. wissenschaftlich, restriktiv

2. Differenzierungsprozess – Bewusstsein über Stärken und Schwächen – Einfluss auf Interesse – bsp. besonderes Interesse bei hohem SK dimensionale Vergleiche

verstärken diesen „Prozess der Interessendifferenzierung“ – Abnahme der Korrelation von Interessenbereichen im Laufe der Zeit

3. die Schüler entwickeln außerschulische Interessen, die in Konkurrenz mit Schule kommen

Entwicklung und Förderung motivationaler Merkmale

Interesse und intrinsische MotivationFörderung:

Ansatzpunkte – Erhöhung von Bedürfnisbefriedigungsmgl, Erhöhung gefühls-und wertbezogener Valenz des Lerngegenstands, vier Interventionsbereiche: 1. FÖRDERUNG DER KOMPETENZWAHRNEHMUNG – klare, strukturierte und anschauliche Stoffpräsentation, Unterstützung bei herausfordernden Aufgaben, positives Feedback, Bekräftigung, Förderung aktiver Beteiligung, lebenspraktische Einbettung – bsp. Umgang mit lebensnahen Materialien, dabei kognitie und physische Aktivierung 2. FÖRDERUNG DER SELBSTBESTIMMUNG – Mitbestimmung, Freiräume (Projektunterricht), Selbstbewertung, eigene Entscheidungen und Lösungen suchengeht auch durch motivationsunspezifische Maßnahmen, wenn sie die Selbstbestimmung fördern – Regelklarheit und Lehrersteuerung positiv3. FÖRDERUNG DER SOZIALEN BEZOGENHEIT – Kopplung von Lernhandlungen mit befriedigenden sozialen Kontakten – Teamarbeit, kooperatives LernenBeachte – Arbeit soll intensiven sozialen Austausch fördern, jeder Schüler hat Teilverantwortungpartnerschaftliches Lehrer-Schüler-Verhältnis4. FÖRDERUNG DER BEDEUTSAMKEIT DES LERNGEGENSTANDES – Formulierung klarer und bedeutungsvoller Lernziele eigenes Interesse am Stoffgebiet zum Ausdruck bringenpraktische Anwendungsmöglichkeiten, z.B. auf Geschlecht gemünzt (Mädchen Physik)

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Motivation

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SelbstkonzeptSchulisches Selbstkonzept

Warum mit Selbstkonzept beschäftigen?

1.Vermittlung eines positiven Selbstkonzept = wichtiges Erziehungszielpsychisches Wohlbefinden profitiert von positiver Selbstbewertung

2. positive Bewertung eigener Leistungsfähigkeit kann gezeigte Leistungen positiv beeinflussen

Schulisches Selbstkonzept

Selbstkonzepte

= Vorstellungen, Einschätzungen, Bewertungen, die eigene Person betreffend Bezug nehmend auf einzelne Facetten oder die gesamte Person

Schulisches Selbstkonzept

Fähigkeitskonzept

betont Aspekte des wahrgenommenen Leistungsstandes stärker

Schulisches Selbstkonzept

Begabungskonzept

berücksichtigt auch potentielle Leistungen

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SelbstkonzeptTheoretische Wurzeln der pädagogisch-psychologischen Selbstkonzeptforschung

William JamesDifferenzierung im Selbst

- „ I“ = Betrachter = denkende, handelnde Person („self as a knower“)

- „Me“ = Objekt der Betrachtung der eigenen Person

Hierarchieebene

- Spirituelles Selbst

- soziales Selbst

- materielles Selbst

- Selbstwertgefühl

Theoretische Wurzeln der pädagogisch-psychologischen Selbstkonzeptforschung

Symbolischer Selbstaktionismus

- - Selbstkonzept = Resultat der Fremdwahrnehmung

- - Betonung der Rolle der sozialen Umgebung

Theoretische Wurzeln der pädagogisch-psychologischen Selbstkonzeptforschung

Gedächtnispsychologische Modelle des Selbstkonzepts

- Selbst als kognitive (Gedächtnis-)struktur durch Informationsaufnahme geformt

- Filipp: Selbstkonzept der Wissensstruktur

- Markus: überdauernde und situationelle Aspekte des Selbstkonzepts

Theoretische Wurzeln der pädagogisch-psychologischen Selbstkonzeptforschung

Entwicklungspsychologische Arbeiten

Harter: Modell der kognitiven Entwicklung des Selbstkonzepts

Theoretische Wurzeln der pädagogisch-psychologischen Selbstkonzeptforschung

Sozialpsychologische Selbstkonzeptforschung

- Selbstkonzeptforschung fokussiert Selbstwertgefühl

- Selbst fungiert als motiviertes dynamisches System

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SelbstkonzeptStruktur, Stabilität und Erfassung des Selbstkonzepts

Struktur des Selbstkonzepts

- mehrdimensional und hierarchisch strukturiert

- Differenzierung der Selbstkompetenzen nimmt im Laufe der Entwicklung von Kindern zu

- allgemeines Selbstkonzept

Struktur, Stabilität und Erfassung des Selbstkonzepts

Stabilität des Selbstkonzepts

- - normative Stabilität

- - Mittelwertstabilität

- - strukturelle Stabilität

- - intraindividuelle Stabilität

- - Konstruktstabilität

Struktur, Stabilität und Erfassung des Selbstkonzepts

Erfassung des Selbstkonzepts

- - standardisierte Fragebögen

- - Erfassung affektiver Komponenten und kognitiv evaluierter Komponenten

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SelbstkonzeptDeterminanten

Vergleichsinformationen

- soziale

- dimensionale

- temporale

- kriteriale

- Misserfolg/ Erfolg Ursachenzuschreibung

Determinanten

Bezugsrahmeneffekte

Big-Fish-Little-Pond-Effekt

- Schüler definierter Leistungsstärke in sehr leistungsschwachen Klassenweisen ein relativ hohes Selbstkonzept auf

- „großer Fisch im kleinen Becken“- Sozialer Vergleich steht im Vordergrund

Assimilationseffekt: Die Zuweisung zu leistungsstärkeren Schülern kann auch einen positiven

Effekt bewirken, wodurch zum Beispiel das Bewusstsein auf das Gymnasium zu gehen, selbstkonzeptsteigernd sein kann.

Determinanten

Geschlecht/ Geschlechterstereotype

Schulischer Kontext

- Struktur des Bildungssystems

- - Lern- und Sozialklima in der Klasse

- Lehrerverhalten

Determinanten

Bezugsrahmeneffekte

Internal/External-Frame-of-Reference-Modell

→ sozialer und dimensionaler Vergleich(1) Beurteilung der eigenen Leistungen mit externalen Bezugsrahmen (Vergleich Mitschüler)

(2) → Schüler mit guten Leistungen entwickeln ein hohes Selbstkonzept→ positive Korrelation zwischen Leistung und Selbstkonzept

(3) Beurteilung mit internalen Bezugsrahmen (Vergleich der Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich mit den Leistungen im sprachlichen Bereich)

(4) → Abwerten der verbalen Selbstkonzepts bei Schülern mit guten Leistungen in Mathematik möglich

Kontrasteffekt:übertriebene Wahrnehmung der Leistungsunterschiede

(Überschätzen der Stärken und Unterschätzen der Schwächen)

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SelbstkonzeptWirkungen

Leistung

Skill-Development-Ansatz:

schulische Selbstkonzept basiert auf den schulischen Leistungen

Self-Enhancement-Ansatz:

schulische Selbstkonzept beeinflusst die Lernleistung

Reziproker Zusammenhang zwischen Selbstkonzept und Leistung

Wirkungen

Interesse

Leistungsthematische Wahlentscheidungen

Erwartungs-Wert-Modell

- positive Entwicklung der Leistung in einem Fach, wenn der Schüler davon ausgeht, erfolgreich sein zu können (Erwartungskomponente)

und - er das Fach interessant/wichtig/nützlich findet (Wertkomponente)

→ Beeinflussung der Leistungsmotivation, Anstrengung, Ausdauer, leistungsbezogenes Wahlverhalten

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SelbstkonzeptInterventionsmaßnahmen

Ableitungen aus Erwartungs-Wert-ModellInterventionsmaßnahmen

Realistische AnspruchniveausInterventionsmaßnahmen

Interventionsprogramme

Attributionstrainingsprogramme

Motivationsförderungsprogramme

Outward-Bound- Programme

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Selbstkonzept

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EmotionenDefinition

Emotioninnere psychische Prozesse, Funktionen

a) Signalgeber für Valenz einer Situation: Bewertung („Emotion would not be emotion with some evaluation at its heart“)

b) nicht nur für Person selbst, auch für andere (soziale Funktion)c) Förderung adaptiven Verhaltens

fünf zentrale Komponenten:

Affektiv Physiologisch

KognitivExpressiv

Motivational

Definition

Struktur2 Ansätze:Dimensionale Modelle Gruppierung von Emotionen anhand quantitativ variierender Eigenschaften, meist Valenz und Aktivierung weitere mögliche Dimensionen: Intensität, Wachheit, erlebte Dominanz Kategoriale Modelle Differenzierung zwischen als qualitativ unterschiedlich angenommenen Emotionen, Kriterien z.B. subjektives Erleben mögliche Differenzierung auch zwischen dimensional gleichen Emotionen Strukturelle Eigenschaft:Momentane ZuständeEmotionen als States (situative Zustände)

Dispositionelle HandlungstendenzenDiff - dispositionelle Unterscheide in tendenziell gezeigter Emotion in bestimmten Situationen (Traits)

Definition

Verwandte Konstrukte

Stimmung (länger anhaltend, weniger intensiv)

Subjektives Wohlbefinden (Emotion als Bestandteil)

Stress (organismische Alarmbereitschaft)

Flow (holistisches Gefühl bei Aufgehen in Tätigkeit)

Definition

Emotionsregulation

- zielgerichtete, bewusste oder unbewusste Aufrechterhaltung, Steigerung oder Senkung eigener Emotionen oder der von Mitmenschen

- hedonistischer Grundgedanke: Maximierung positiver Emotionen, Minimierung negativer Emotionen

- Fähigkeit zur Emotionsregulation als Bestandteil emotionaler Intelligenz

- viel Forschung zu Coping, also Umgang mit negativen Emotionen, drei zentrale Coping-Strategien:

EmotionsorientiertProblemorientiertMeidensorientiert

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EmotionenErfassung von Emotionen

Sprachfrei

Auswertung von Prosodie (Tonfall) bzw. Mimik oder physiologischer Messdaten (EEG, Herzfrequenz)

Rückschlüsse auf Emotionen

Erfassung von Emotionen

Sprachbasiert

Interview, Fragebogen; Selbstbeschreibung der Emotionen Gefahr der bewussten / unbewussten Verzerrung

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EmotionenLeistungsemotionen

Definition

Emotionen mit Bezug auf (Lern-) Aktivitäten und daraus resultierende Leistungsergebnisse

- stark fachspezifisch / an konkrete Inhalte gebunden

- Emotionen beeinflussen Anstrengung, Leistungsbereitschaft und Reaktionen auf Herausforderungen

- positive Emotionen fördern Wohlbefinden und psych. Gesundheit

- oft enger Bezug zwischen Emotionen und eigenen Erwartungen / Selbstkonzept

Leistungsemotionen

Einordnung

Objektfokus:Bezug auf die Aktivität selbst vs. Bezug auf das Leistungsergebnis

Zeitlicher Bezug:aktuell (aktivitätsbezogen): Freude, Langeweileretrospektiv (ergebnisbezogen): Stolz, Dankprospektiv (ergebnisbezogen): Hoffnung, Angst

Valenz:positiv (angenehm) vs. negativ (unangenehm)

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EmotionenWann treten welche Emotionen auf?

Ab Sekundarstufe

Lernfreude / Interesse sinken

Prüfungsangst / Ärger / Langeweile steigen

Gründe: Misserfolgserlebnisse: höhere Anforderungen, mehr Interesse an außerschulischenAktivitäten, neue Bezugsgruppe

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EmotionenUrsachen von Emotionen

Appraisal-Theorie

- Interpretation der Situation bedingt die Emotion

- Appraisal = Bewertung von Situation / Tätigkeit / Personen; Kombination der Appraisal erzeugt verschiedene Emotionen

Ursachen von Emotionen

Kontroll-Wert-Theorie

Leistungsemotionen durch 2 Appraisaldimensionen bestimmt:

- subjektive Kontrolle (rückblickende Ursachenzuschreibung, aktuelle Kontrollwahrnehmung, Zukunftserwartungen)

- Wert des Ergebnisses / der Aktivität: positiv / negativ, persönliche Wichtigkeit

Ursachen von Emotionen

Entstehung der Appraisals (und der Emotionen) bedingt durch...

… Person / subjektive Kontroll- und Wertüberzeugungen:- Wahrnehmung von Kontrolle / Nichtkontrolle bestimmte Emotion (Hoffnung, Angst)

- Einschätzung des Wertes => Valenz und Intensität der Emotion

… Situation / Einflüsse der Sozialumwelt:bedingen aktuelle Appraisals und dauerhafte subjektive Überzeugungen:

- klare Instruktion => positive Kontroll-Appraisals - Wertinduktion / positive Bewertung des Faches von außen positive Werteinschätzung

- Möglichkeiten zu autonomem Handeln Kontrollüberzeugung- Leistungsrückmeldung beeinflusst Kompetenzempfinden

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EmotionenAuswirkungen

Gedächtnisforschung

- emotion. geladene Stimuli / Ereignisse Erregung der Amygdala Verbesserung von Aufmerksamkeit / Gedächtnisleistung

stärker ausgeprägte Erinnerung

Auswirkungen

Stimmungsforschung

- positive Stimmung Flexibilität /Kreativität; (negative St. Genauigkeit / Detailtreue)

Auswirkungen

Wirkung im Lern-LeistungskontextAuf Lernstrategien: - positive E. flexibles Lernen, Verständnis, Selbstregulation

- negative E. Neigung zu Wiederholen / starren Lernstrategien / Fremdregulation

Auf Motivation: E. aktivierend (Freude, Angst) oder deaktivierend (Erleichterung, Langeweile)- positiv-akt., tätigkeitsbezogen (Lernfreude) intrinsische Mot.

Leistung steigt- - positiv-akt., ergebnisbezogen (Freude auf Ergebnis)

extrinsische Mot. à Leistung steigt- negativ-deaktivierend (Langeweile) Leistung sinkt- sonst sehr komplex / schwer vorhersagbar

... auf kognitive Ressourcen:- besonders negative E. (Angst, Ärger) verbrauchen Ressourcen geringere Aufmerksamkeit geringere Leistung- Lernfreude Konzentration / Flow höhere Leistung

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EmotionenPraktische Anwendung

Förderung positiver Kontrollüberzeugungen- Gewissheit und Handlungssicherheit geben durch klare Struktur, Lernziele, Bewertungsmaßstäbe;

- Individuelle Lernmöglichkeiten;

- Lernphasen (Fehler als Chancen sehen) von Prüfungszeiten trennen

Praktische Anwendung

Anleitung zur Selbstregulation von Emotionen bei Herausforderungen

- Bedeutung von Emotionen besprechen; Vermittlung von Coping-Strategien u. ä.

Praktische Anwendung

Leistungsförderliche Emotionen vorleben

- Schüler übernehmen positive E. der Lehrkraft bzgl. Lernen / Leistung mittels Modelliernen

- Humor und Enthusiasmus

- - positiven emot. Umgang / Selbstregulation vorleben

Praktische Anwendung

Vermittlung von Wertüberzeugungen bzgl. Lernen und Leistung

- Fokus auf Lernen statt auf Ergebnis

- lebensnahe Aufgaben

Wahlmöglichkeiten

Interesse am Lerngegenstand wecken

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Emotionen

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit