Ernährung bei Diabetes Empfehlung und praktische Umsetzung

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Ernährung bei Diabetes

Empfehlung und praktische Umsetzung

Behandlungsziele bei Typ - 1 und Typ - 2 Diabetes

• Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus zu vermeiden

• Lebensqualität zu erhalten

durch

normnahe Blutzuckerspiegel, günstige HbA1c-Werte, normale Blutfette, normalen Blutdruck und wünschenswertem Körpergewicht

Behandlungszielwerte

• Nüchtern-Blutzucker 100 -120 mg/dl• HbA1c < 6,5%• Gesamtcholesterin < 200 mg/dl• LDL-Cholesterin < 100 mg/dl• HDL-Cholesterin ≥ 40 mg/dl• Nüchtern-Triglyceride < 150 mg/dl• Blutdruck < 130/80 mmHg• Wünschenswertes Körpergewicht BMI18,5-24,9 kg/m²• Nikotinverzicht• Körperliche Aktivität

Evidenz-basierte Ernährungsempfehlungen

Entsprechend der Diabetesschulungsprogramme

Diabetes mellitus 2 „ohne Insulin“ Ernährung ohne BE-Schulung

„mit Insulin“ Ernährung mit BE-Schulung

Diabetes mellitus 1 „mit Insulin“ Ernährung mit BE-Schulung, ICT Schulung

Gestationsdiabetes Ernährungsberatung, bereits bei Diagnosestellung

Blutzuckermessen erlernen

Energiebilanz und Körpergewicht

Empfehlungen• Übergewichtige Personen (BMI > 25

kg/m²) sollten den Energieverbrauch steigern (Ziel-BMI 18,5 – 24,9 kg/m²)

• Nach der Gewichtsabnahme ist das Ziel Vermeidung der Gewichtszunahme

• Personen den Gewichtsabnahme nicht gelingt, sollte Ziel sein, eine weitere Gewichtszunahme zu vermeiden

Einteilung der Adipositas (laut WHO)

BMI in kg/m² Gewichtsklassen<18,5 Untergewicht

18,5 - 24,9 Normalgewicht

25,0 - 29,9 Übergewicht

30,0 - 34,9 Adipositas Kl. I

35,0 - 39,9 Adipositas Kl. II

ab 40 Adipositas Kl. III

Taillenumfang als Maß für Fettverteilung

Bei einem Taillenumfang • Männer > 102 cm• Frauen > 88 cmBei ausgeprägter abdominaler Adipositas liegt hohes Risiko

von Begleiterkrankungen (Herz-Kreislauf-Krankungen) vorBereits bei Taillenumfang von • Männer ab 94 cm• Frauen ab 80 cmKommt es zum Anstieg des Risikos von Begleiterkrankungen (WHO 2000, Deutsche Adipositas-Gesellschaft 2006)

Berechnung des empfohlenen Energiebedarfs/Tag

Grundumsatz (GU) ist die minimale Energiemenge zur Aufrechterhaltung des Lebens.

Grundumsatz wird von Körpergewicht und -größe, Alter und Geschlecht beeinflusst

GU beträgt 1 kcal/kg KG/Stunde oder GU = KG x 24 x (0,9 bei Frauen) bei Übergewicht wird anstelle des aktuellen Gewichts KG

das Idealgewicht in die Formel eingesetztGesamtenergie (GEB) ist abhängig von der körperlichen

Aktivität GEB = GU x Faktor• Faktor 1,2 bei Bettruhe • Faktor 1,3 bei leichter Aktivität• Faktor 1,5 bei mittlerer Aktivität• Faktor 1,7 bei hoher Aktivität

Berechnung des empfohlenen Energiebedarfs/Tag

GU für Frauen: (11,2 x Gewicht) – (3,47 x Alter) + 770GU für Männer:(11,2 x Gewicht) – (3,47 x Alter) + 1010Je nach körperlichen Aktivität muss Grundumsatz mit u.a.

Faktor multipliziert werden, um den Gesamtenergie-gebrauch zu berechnen

GEB = x Faktor• Faktor 1,2 bei sitzender Tätigkeit • Faktor 1,4 bei leichter Aktivität• Faktor 1,7 bei mittlerer Aktivität• Faktor 2 bei hoher Aktivität(aus Akt. Ernährungsmedizin 2005)

Beispiel: 70 Jahre alte Frau160 cm groß, wiegt 80 kg

(bei 65 kg, BMI 25,4 kg/m²) GU = (11,2 x 80 kg) – (3,47 x 70 J.) + 770

= 896 – 242,9 + 770 = 1423,1 kcal

GEB = (sitzend x 1,2) x GU = 1707,72 kcal

(mittl. Aktiv. x 1,7) x GU = 2419,27 kcal

GU = (11,2 x 65 kg) – (3,47 x 70 J.) + 770

= 728 – 242,9 + 770 = 1255,1 kcal

GEB = (sitzend x 1,2) x GU = 1506,12 kcal

(mittl. Aktiv. x 1,7) x GU = 2133,67 kcal

Beispiel: 40 Jahre alter Mann180 cm groß, wiegt 100 kg (bei 80 kg, BMI 24,7 kg/m²)

GU = (11,2 x 100 kg) – (3,47 x 40 J.) + 1010= 1120 – 138,80 + 1010 = 1991,2 kcal

GEB = (sitzend x 1,2) x GU = 2389,44 kcal (mittl. Aktiv. x 1,7) x GU = 3385,04 kcal

GU = (11,2 x 80 kg) – (3,47 x 40 J.) + 1010= 896 – 138,80 + 1010 = 1767,2 kcal

GEB = (sitzend x 1,2) x GU = 2120,64 kcal (mittl. Aktiv. x 1,7) x GU = 3004,24 kcal

Frühstück (~ 400 kcal)90 g Vollkornbrot/-brötchen 2 TL Marmelade1 Sch. Käse (bis 45 % F.i.Tr.) oder Wurst (z.B. Bierschinken)1½ EL Magerquark – pur, süß oder pikant

nach Belieben Gurke, Tomate, Radieschen usw.

Abendessen (~ 400 kcal)große Portion Salat oder reichlich Gurke, Tomate etc.

90 g Vollkornbrot1½Sch. Wurst (z.B. gekochter Schinken) oder Käse (bis 45 % F.i.Tr.)2 TL vegetarischer Brotaufstrich1 TL Butter/Margarine1 TL Öl für Salat

Zwischenmahlzeit (2x tgl): Obst / fettarmer Joghurt

Mittagessen (~ 500 kcal)Große Portion Gemüse / Salat

1 TL Olivenöl80 g Fleisch240 g Kartoffel (= 3 „hühnerei“große)

oder 50g Vollkornreis (= 3 EL)/-nudeln roh (125 g gekocht ~5-6 EL Reis)150 g Apfel (mittelgroßer)

1500 kcal – das heisst…

Kalorienbedarf bei Übergewichtigen Personen

• Gesamtkalorienzahl von 1200 kcal sollte nicht unterschritten werden, da Grundumsatz bei noch geringere Kalorienzahl absinkt.

Besser mehr Bewegung• 1 kg Körperfett (80% Fett, 20% Wasser) liefert

7200 kcal• Täglich 500 kcal weniger essen ergibt/Woche

3500 kcal weniger

das entspricht ½ kg KG/Woche

Energielieferanten

• Kohlenhydrate liefern/Gramm 4 kcal

Einfache KH (Mono- und Disaccharide), komplexe Polysaccharide (verdauliche, wie z.B. Stärke, unverdauliche z.B. Nahrungsfasern (keine Kalorien)), Zuckeraustauschstoffe (z.B. Sorbit, werden nicht vollständig absorbiert und liefern deshalb nur 2,4 kcal/Gramm)

• Fette liefern/Gramm 9 kcal• Eiweiße liefern/Gramm 4 kcal• Alkohol liefern/Gramm 7 kcal

Empfehlungen zur Kohlenhydrataufnahme

Leitet sich aus den notwendigen Begrenzungen für die Fett- und Eiweißaufnahme ab

• Fett: 30-35%

• Eiweiß: 10-20%

• Kohlenhydrate:somit 45-60% der täglichen Kalorienmenge

Empfehlungen zur Kohlenhydrataufnahme

• Stellenwert der Kohlenhydrate in der Ernährungspyramide (Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte)

• Kohlenhydratportionen (KH-Portionen, BE/KE)Kohlenhydratverteilung in der konventioneller InsulintherapieVariable Kohlenhydratmengen bei der intensivierter Insulintherapie

• Glycämischer Index

Kohlenhydratportionen (KH-Portionen, BE, KE)

Kohlenhydratgehalt einer Mahlzeit lässt sich oft leichter einschätzen, wenn die Mahlzeit in Nahrungsmittelportionen mit vergleichbarem Kohlenhydratgehalt eingeteilt wird.

KH-Portion entspricht 10-12g Kohlenhydrate

Kohlenhydrat-Einheit 10g KH

Brot-Einheit 12g KH

Wie viele Kohlenhydratportionen/Tag

z.B. Energiemenge 1500 kcal entsprechen 17-23 KH-Portionen

z.B. Energiemenge 2000 kcal entsprechen 23-30 KH-Portionen

Entsprechend der Empfehlung 45-60% der benötigten Energiemenge mit KH zu decken

???

Süßes Schokolade 3 Stück 18 g Duplo, Hanuta 1 Stück Butterkekse 3 Stück 15 g Milchspeiseeis 50 g Fruchteis 40 g Gummibärchen 5 Stück 10 g Marzipan 17 g Lakritz 10 g Rührkuchen 23 g Sahnetorte 40 g Spekulatius 2 Stück 10 g Lebkuchen 16 g Knabbereien Kartoffelchips 25 g Kräcker 3 Stück 15 g Salzstangen/-brezeln 10 Stück 15 g Erdnussflips 25 g „Essen außer Haus“ (KE-Angabe pro Portion) Pizza Ø 24cm 1 Stück 8-12 KE (je nach Belag) Döner Kebab, in Fladenbrot 1 Stück 5,5 KE Mc Donalds Hamburger 1 Stück 3 KE Cheeseburger 1 Stück 3 KE Big Mac 1 Stück 4 KE Chicken McNuggets 6 er 1,5 KE Pommes frites mittlere Portion 4 KE Eigene Lebensmittel:

Meine KE - Verteilung

Frühstück ______ KE Zwischenmahlzeit ______ KE Mittagessen ______ KE Zwischenmahlzeit ______ KE Abendessen ______ KE Zwischenmahlzeit ______ KE

Berechnung der KE von Fertigprodukten

KE = Gesamtkohlenhydrate : 10 Beispiel Ravioli 100 g Ravioli enthalten 13,7g Kohlenhydrate (KH) 800 g Ravioli (1 Dose) enthalten 109,6 g KH 109,6 g KH : 10 = 10,9 KE 1 Dose Ravioli = ~ 11 KE

Dres. Gäckler/Jäkel/Fricke, Bochum

KE –

Austauschtabelle

1 KE (BE) entspricht

10 g (12 g) Kohlenhydrate

Folgende Lebensmittel werden auf die KE (= BE) angerechnet:

- Getreide, -produkte - Kartoffel, -produkte - Hülsenfrüchte - Milch, -produkte - Obst, -produkte - Zucker - ... und alle Lebensmittel die damit

hergestellt werden Die angegebenen Portionsgrößen entsprechen jeweils 1 KE.

Die angegebenen Mengen in Gramm (g) bzw. Haushaltsmaßen entspricht jeweils 1 KE (=10g Kohlenhydrate)

Getreide, -produkte Mischbrot, Pumpernickel 25 g Vollkornbrot/-brötchen 25 g Knäckebrot 2 Stück 15 g Toastbrot 1 Stück 20 g Weißbrot/-brötchen, Laugenbrezel 20 g Zwieback 2 Stück 15 g Croissant 30 g Mehl hell, alle Sorten ~ 1 EL 15 g Vollkornmehl, alle Sorten ~ 2 EL 20 g Stärke, alle Sorten 12 g Paniermehl ~ 1 EL 15 g Getreideflocken ~ 2 EL 20 g

Getreide, alle Sorten roh ~ 1 EL 15 g gekocht ~ 2 EL 45 g Vollkorn-/Reis roh ~ 1 EL 15 g gekocht ~ 2 EL 45 g

Vollkorn-/Nudeln roh 15 g gekocht 45 g Hülsenfrüchte Linsen, Bohnen, Erbsen (trocken) * 20 g Kichererbsen (trocken)* 25 g Erbsen (frisch oder tiefgekühlt) 110 g Maiskolben* 170 g Mais (gegart)* 70 g * 1-2 KE ohne Berechnung Gemüse z.B. Karotten, Blattsalat, Tomaten, Gurke, Broccoli, Radieschen, Blumenkohl, Spinat, Zwiebel, Sellerie, …

Übliche Portionen – auch mehrmals am Tag – sind ohne KE-Anrechnung

Kartoffel, -produkte Kartoffeln 65 g Kartoffelpüree ~ 2 EL 75 g Kartoffelkloß ~ ½ Stück 45 g Kartoffelröstis 50 g Pommes frites 35 g Kroketten 2 Stück 35 g Kartoffelpuffer 40 g Milch, -produkte

- unabhängig vom Fettgehalt -

Milch 200 ml Joghurt natur 200 g Butter-, Dickmilch, Kefir natur 200 ml Molke natur 200 ml Bei Milchprodukten mit Fruchtzubereitung bitte die Nährwertangaben auf der Verpackung beachten !! Zucker, Brotaufstriche Zucker ~ 2-3 TL 10 g Honig ~ 2 TL 15 g Marmelade 1:1 ~ 2 TL 20 g 2:1 ~ 3 TL 30 g 3:1 ~ 4 TL 40 g Nutella ~ 1 TL gehäuft 20 g Rübenkraut, Sirup, Obstdicksaft 15 g Eigene Lebensmittel:

Obst, -produkte Ananas, frisch 140 g Apfel 90 g Aprikose 110 g Banane 70 g Birne 90 g Brombeeren 140 g Erdbeeren 160 g Feige 80 g Grapefruit (Pampelmuse) 170 g Heidelbeeren 140 g Himbeeren 150 g Honigmelone 100 g Johannisbeeren 140 g Kirsche, sauer 100 g Kirsche, süß 90 g Kiwi 110 g Mandarine, Clementine 150 g Mango 110 g Mirabelle 70 g Orange 150 g Papaya 450 g Passionsfrucht 110 g Pfirsich, Nektarine 120 g Pflaumen 90 g Wassermelone 270 g Weintrauben 70 g Obstsäfte, natur Berechnung wie Frischobst Trockenobst Apfel, Aprikose, Datteln, Feigen, Pfirsich, Pflaumen, Rosinen 15 g Banane 12 g Eigene Lebensmittel:

Milch

Milch

Empfehlung zum glycämischen Index (GI)

• Kohlenhydrate aus unterschiedlichen Nahrungsmittel erhöhen unterschiedlich schnell den Blutzucker (Studien haben gezeigt, besseren HbA1c bei Mahlzeiten mit niedrigem GI)

• Ist definiert als Blutzuckerfläche unter der Kurve, die dem Anstieg von 50 g Glucose folgt. GI von Glucose = 100%

Hoher, mittlerer und niedriger GI

• Hoher GI zwischen 70-100%vorbehandelte und stark verarbeitete Lebensmittel wie Kartoffelprodukte, Minutenreis und Gebäck aus weißem Mehl

• Mittlerer GI zwischen 55-70%Haushaltszucker, Kartoffeln

• Niedriger GI unter 55%Getreideprodukte mit ganzen Körner, Nudeln aus Hartweizen, parboiled Reis, Milch, Hülsenfrüchte, Gemüse, einheimische Obstsorten (Schokolade, aber viel Fett)

Empfehlung zur Ballaststoffaufnahme

Ballaststoffe sind unverdauliche Quell- und Füllstoffe

Ballaststofflieferanten: Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte

Ballaststoffmenge: mindestens 40 Gramm/Tag

Verzögert Aufnahme von Glucose ins BlutEin höherer Ballaststoffanteil ist (unabhängig der

Energiezufuhr) mit einer Reduktion des visceralem Fett und des Leberfett und einer Zunahme der Insulinsensitivität assoziiert.

Ballaststoffe im Vergleich200 g Möhren, frisch 7,2 g

200 g Möhren, Konserve 5,0 g

200 g Schwarzwurzel 34,0 g

200 g Rosenkohl 8,8 g

50 g Weißbrot 1,6 g

50 g Mischbrot 2,3 g

50 g Vollkornbrot 3,8 g

150 g Apfel 3,0 g

150 g Birne 5,0 g

150 g Wassermelone 0,3 g

Empfehlung zum Nahrungsfettgesättigte Fettsäuren

Palmitin (Kakaobutter), Stearin (tierische Fette)Transfettsäuren (trans-ungesättigte Fettsäuren)

entstehen bei industrieller Härtung von Pflanzenfetten, Anteil sollte unter 1 % der Nahrungsenergieaufnahme liegen

ungesättigte Fettsäureneinfach ungesättigte Fettsäuren : Ölsäure, Omega-9 (Oliven-, Raps-, Erdnußöl, Gänsefett)mehrfach ungesättigte Fettsäuren : Linolsäure, Omega-6 (Sonnenblumenöl)Linolensäure, Omega-3 (Raps-, Leinsamenöl)Eicosapentaensäure, Omega-3 (Fischöl)

Empfehlung zum Nahrungsfett

• gesättigte Fette und Transfette sollen unter 10% der Gesamtkalorienaufnahme/Tag liegen

• Aufnahme von Nahrungscholesterin soll unter 300 Milligramm/Tag liegen

• gesättigte Fettsäuren fördern Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen

• ungesättigte Fettsäuren wirken sich günstig auf Blutfette und Insulin-empfindlichkeit aus

• mehrfach ungesättigte Fettsäuren sollen gefäßschützende Eigenschaften haben

Empfehlungen zur Fettzufuhr

< 30-35 Energie%

1200 kcal = 40 g Fett

1500 kcal = 50 g Fett

2000 kcal = 67 g Fett

~ 40 g FETT STECKEN IN...(= 30% Energie% bei 1200 kcal)

als sichtbares Fett:Öl

40 ml (4 EL) Öl 50 g Butter oder Margarine

als verstecktes Fett:

120 g Camembert 60% F.i.Tr.195 g Camembert 40% F.i.Tr.

100 g Chips

150 g (6 Sch.a´25g) Salami2,5 l fettarme Milch

40 kg Kartoffeln

Ernährungs- und Diabetesberatung Ernährungs- und Diabetesberatung

Fisch* Fe

tt-g

eh

alt

Tag 1 Tag 2 Tag 3

150 g Schellfisch* 1 g 150 g Kabeljau/Seelachsfilet* 1 g 100 g Krabben*, ausgelöst 1 g 150 g Zander* 1 g 150 g Schollen* 3 g 50 g Lachs, geräuchert 3 g 150 g Forelle* 4 g 60 g Sardine, in Öl, abgetropft 7 g 50 g Thunfisch, in Öl, abgetropft 8 g 50 g Makrele, geräuchert 8 g 150 g Fischfilet (paniert) 11 g 150 g Fischstäbchen (5 Stück) 12 g 100 g Hering in Tomatensauce 13 g 50 g Aal, geräuchert 14 g 150 g schwarzer Heilbutt* 15 g 80 g Matjes-Hering (1 Filet) 18 g 125 g Brathering 19 g 150 g Lachs* 20 g

Gesamt * unzubereitete Lebensmittel

Geflügel*

* unzubereitete Lebensmittel

150 g Hähnchenbrust 2 g 150 g Putenbrust 2 g 200 g Hähnchenschenkel 5 g 150 g Entenbrust 7 g 150 g Putenschenkel 13 g 200 g Gänsekeule 15 g

Gesamt

Pflanzenfette und -öle

10 g Halbfett-Margarine, 1 EL 4 g 10 g Pflanzenmargarine, 1 EL 8 g 10 g Diätmargarine, 1 EL 8 g 10 g Pflanzenöl, 1 EL 10 g

Gesamt

Soßen, Dressings Fe

tt-g

eh

alt

Tag 1 Tag 2 Tag 3

20 g Joghurt-Salatsoße 3 g 50 g Käsesoße 4 g 20 g French-Dressing

(Fertigprodukt) 4 g

20 g Essig-Öl-Marinade 8 g 25 g Mayonnaise (80%) 21 g 50 g Sauce Hollandaise 23 g

Gesamt Nüsse und Knabberartikel

50 g Salzstangen 0 g 40 g Popcorn, süß, 1 Beutel 2 g 50 g Kartoffelchips 7 g 25 g Erdnussflips 8 g 50 g Käsegebäck, Käse-Snack 19 g 50 g Studentenfutter 19 g 50 g Erdnüsse 25 g 50 g Pistazien 26 g 50 g Walnüsse 31 g 50 g Macadamia Nüsse 36 g

Gesamt Essen unterwegs

150 g Pommes Frites, 1 Schale 13 g 100 g Hamburger, 1 Stück 13 g 200 g Bratkartoffeln 16 g 150 g Kartoffelpuffer, 3 Stück 18 g 200 g ½ Hähnchen gegrillt 20 g 300 g Champignon-Pizza, 1 Stück 20 g 150 g Schweineschnitzel, paniert 22 g 150 g Frikadelle 23 g 160 g Currywurst mit Ketchup und

Brötchen 24 g

300 g Salami-Pizza, 1 Stück 53 g Gesamt

Ernährungs- und Diabetesberatung Ernährungs- und Diabetesberatung

Wurst und Wurstwaren Fett-

geha

lt

Tag 1 Tag 2 Tag 3

30 g Putenbrust, geräuchert 1 g 30 g Schinken, ohne Fettrand 1 g 30 g Gekochter Schinken 1 g 30 g Lachsschinken 1 g 30 g Corned Beef 2 g 30 g Bierschinken 6 g 30 g Sülzwurst 4 g 30 g Fleischwurst 8 g 30 g Mortadella, Teewurst 10 g 30 g Salami, deutsch 10 g 30 g Kalbsleberwurst 11 g 30 g Cervelatwurst, Mettwurst 12 g 30 g durchwachsener Speck 20 g

Gesamt

Rind- und Schweinefleisch*

* unzubereitete Lebensmittel 125 g Schweineschnitzel 2 g 125 g Schweinefilet 3 g 125 g Kalbskeule (mit Knochen) 4 g 125 g Kalbsschnitzel 4 g 125 g Rinderfilet 5 g 150 g Rinderkeule 6 g 125 g Kalbsbrust 8 g 150 g Schweineschulter 13 g 100 g Rinderhack 14 g 150 g Schweinenacken, -kamm 15 g 100 g Hackfleisch gemischt 18 g 150 g Schweinekotelett 20 g 100 g Schweinemett, -hack 20 g 175 g Schweinehaxen, Eisbein 21 g 150 g Schweinebauch 32 g 125 g Leberkäse 38 g

Gesamt

Süßigkeiten Fett-

geha

lt

Tag 1 Tag 2 Tag 3

20 g Gummibärchen 0 g 6 g verschiedene Schokoladen-

sorten im Durchschnitt, 1 St. 2 g

12 g Praline im Durchschnitt 2 g 20 g Schokokuss, 1 Stück 3 g 25 g 1 kleiner Müsli-Riegel 4 g 75 g Eiscreme, 2 Kugeln 7 g 50 g Nougat 12 g 75 g Sahneeis, 2 Kugeln 13 g 75 g Marzipan-Riegel 14 g

Gesamt Kuchen, Gebäck

6 g Mürbeteig-Keks, 1 Stück 1 g 100 g Obstkuchen mit Biskuit 1 g 65 g Rosinenschnecke 4 g 70 g Hefeteiggebäck, 1 Stück 6 g 100 g Käsekuchen im Durchschnitt 10 g 50 g Rührkuchen, 1 Stück 11 g 65 g Christstollen, 1 Scheibe 12 g 70 g Blätterteigstückchen 13 g 100 g Streuselkuchen mit Obst 15 g 120 g Sahne-, Buttercremetorte 18 g

Gesamt

Datum

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Gesamt - Fettmenge

Empfehlung zum Eiweiß (Protein)

• Erwachsene 1 - 0,8 g/kg KG/Tagz.B. bei 70 kg entspricht 63 g/Tag (ca. die Hälfte des Durchschnittkonsums)

• Diabetesernährungspläneca. 15 % der Energiez.B. bei 1600 kcal entspricht 60 g/Tag

• Manifeste Nephropathie<0,8-0,6 g/kg KG/Tag z.B. bei 70 kg entspricht 56 bis 42 g/Tag

Empfehlungen zur Eiweißzufuhr

10-20 Energie%

1200 kcal = 30 – 60 g Eiweiß

1500 kcal = 38 – 75 g Eiweiß

2000 kcal = 50 - 100 g Eiweiß

Empfehlungen zur Eiweißzufuhr… soviel steckt drin…

1 Portion Fleisch, Fisch, Geflügel (150 g) 30 g

1 Scheibe Wurst (25 g) 5 g

1 Hühnerei (60 g) 8 g

1 Scheibe Käse (30 g) 8 g

Milch, Sauermilchprodukt (150 g),Quark(50 g) 5 g

Empfehlung zu Alkohol und Diabetes

Frauen nicht mehr als 10 g/TagMänner nicht mehr als 20 g/Tag

1Fl. 0,5l Bier oder 0,25l Wein

Alkohol kann bei mit Insulin behandelte Diabetiker zu Hypoglycämie führen. Deshalb: Alkohol nur zusammen mit kohlenhydrathaltigen MahlzeitenWarum: Alkohol blockiert Freisetzung von Glucose aus Leber. Folge: BZ sinkt

1 Brötchen 0,6 g

1 Sch. Brot (45 g) 0,6 g

Camembert/Tilsiter(30 g) 0,7-1 g

1 Sch.Salami (30 g) 1,4 g

Mettwurst/Schinken(30 g) 0,7-1 g

Bierschinken/Mortadella (30 g)

0,4-0,6 g

Erbsen, Mais (Konserve, 150 g)

0,9 g

Gewürzgurken (50 g) 0,7 g

1 Brühwürfel (5 g) 2,4 g

1 EL Sojasoße 3,1 g

Pizza (300 g) 4,2 g

Eintopf (Konserve, 250 g) 1,6 g

Fertigsuppen (150 ml) 1,0 g

10 Salzstangen 0,8 g

10 Chips 0,1-0,2 g

Tomatensaft (150 ml) 1,2 g

Salz in der ErnährungZiel: 5-6 g / Tag

Gestationsdiabetes

• Nach Empfehlung der Deutschen Diabetes Gesellschaft sollte für alle Schwangeren in der 24.-28 SSW ein Suchtest, ob gestörte Glucoseverwertung vorliegt, vorgenommen werden. Gabe einer 50g Glucose-Lsg zu beliebigem Zeitpunkt, 1 Std. später Messung des Blutzuckers (Individuelle Gesundheitsleistung)

• Wenn BZ >140 mg/dl, sollte OGTT durchgeführt werden

Gestationsdiabetes

• OGTT mit 75 g glucosehaltiger Lsg

• Nüchtern 90 mg/dl

• Nach 1 Stunde 160 mg/dl

• Nach 2 Stunden 140 mg/dl

• Diagnosesicherung, wenn 2 Werte über den Zielbereich sind oder wenn der BZ nüchtern über 120 mg/dl oder postprandialer BZ über 200 mg/dl ist

Ernährungsumstellung• Kalorienbedarf für Schwangere im 2. und 3.

Trimenon beträgt ca. 30 kcal/kg KG• Bei Frauen mit BMI > 27 kg/m² am Beginn der

SW sollte Kalorienzahl auf 25 kcal/kg KG reduziert werden

• Gezielte Gewichtsabnahme sollte vermieden werden. Gewichtsstagnation oder leichte Gewichtsabnahme von 1-2 kg zu Beginn der Ernährungsumstellung unbedenklich

• Kohlenhydratmenge sollte über 40 % der Tageskalorienmenge liegen

Ernährungsempfehlung bei Gestationsdiabetes

• 25 – 30 kcal/kg Körpergewicht

• 150 – 200 g Kohlenhydrate/Tag

• Bis 2g Eiweiß/kg KG am Tag

• Bis 1g Fett/kg KG am Tag

• Gewichtszunahmen zwischen dem 1. und 6. Monat 1 kg und zwischen dem 7. und dem 9. Monat 1,5 kg/Monat

Gestationsdiabetes

Einstellungsempfehlung

• Nüchtern 60-90 mg/dl

• 1 Stunde postprandial < 140 mg/dl

• 2 Stunden postprandial < 120 mg/dl

Fr. S.

6x

18x

14x

48-jährige Patientin

Diabetes mellitus Typ 2, sekundär insulinpflichtig, Hypertonie, HLP

Größe: 1,73 m

Gewicht: 96 kg

BMI: 32,1 kg/m2

5x

2x

3x

Auswertung des Ernährungsprotokolls – Fr. S.

1700

2850

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

Soll Ist

KalorienzufuhrKalorienzufuhr

39%

43%

17%1%

Kohlenhydate Fett Eiweiß Sonstige

NährstoffverteiluNährstoffverteilungng

Soll Ist (Ø von 20 Pat.)

Eiweiß

10-20%

Kohlenhydrate

45-60%Fett

≤ 30-35%

Ist – Soll – Vergleich

Kohlenhydrate

40%

Fett

36%

Eiweiß

21%

3%

Soll

Ist (Ø von 20 Pat.)Eiweiß

10-20%Kohlen-hydrate

45-60%Fett

≤ 30-35%

Ist – Soll – Vergleich

Eiweiß: 15 – 29 %

Fett: 21 – 55 %

KH: 21 – 62 %

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