Flussdiagramm: Homöopathie bei Halsschmerzen · Flussdiagramm: Homöopathie bei Halsschmerzen nein...

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So benutzen Sie das Flussdiagramm: Lassen Sie sich bei derWahl des passenden homöopathischen Mittels einfach anhandder Symptome (z. B. „plötzlich und heftig einsetzend mit hohemFieber“) von oben nach unten durch das Fluss diagramm leiten.Wenn Sie glauben, das richtige Mittel gefunden zu haben, lesenSie bitte auf der Rück seite die ausführlichen Symptome nach.Treffen diese auf Ihr Kind nicht zu, fahren Sie mit demFlussdiagramm fort. (Wichtig: Dieses Flussdiagramm kanneine ärzt liche Beratung und Betreuung nicht ersetzen!)

Bei Streptokokken-Angina und Scharlach besser ein Antibiotikum!Hat Ihr Kind eine Mandelentzündung durch Streptokokken, sollte es ein Antibiotikum bekommen, um Folgeschäden vorzubeugen.

Denn die Bakterien können die Nieren in Mitleidenschaft ziehen oder auch ein rheumatisches Fieber hervorrufen, das zwischenzwei bis vier Wochen nach einer Streptokokken-Angina auftreten kann. Höchst schmerzhaft sind die Gelenkbeschwerden, die dabeimeist auftreten, aber die größte Gefahr besteht für das Herz, weil es zu einer Schädigung der Herzklappen kommen kann.

Ohne Antibiotikatherapie bleiben Kinder mit einer Streptokokken-Angina zudem bis zu drei Wochen lang ansteckend. Antibiotischbehandelt, dürfen sie schon ab dem zweiten Tag wieder in den Kindergarten, sobald sie keine Krankheitszeichen mehr haben.

Mein Tipp: Auch wenn ein Antibiotikum notwendig ist, können Sie unterstützend das passende homöopathische Mittel geben.

Flussdiagramm: Homöopathie bei Halsschmerzen

nein

Barium carbonicum

Erkrankungsbeginnspätnachmittags,

abends oder nachts,Frösteln, Unruhe

nein

ja

Atropa belladonna

ja

Aconitum

nein ja

ja

Gelsemiumsempervirens

nein

beginnende Erkältung,relativ gutes

Allgemeinbefinden

ja

Strychnosnux vomica

nein

ja

Mercuriussolubilis

hahnemanni

nein

ja

Lachesis

Ferrum phosphoricum

Phytolacca americana

ja

nein nein

fröstelndes Kind, dasschlapp und zittrig ist

beginnende Hals -entzündung oder

weniger ausgeprägteBeschwerden, z. B. imRahmen einer Erkältung

warme Getränke verschlechtern, kalteverbessern Zustand

heißes, gerötetesGesicht, aber kalteFüße, Kind schwitzt

nein

japlötzlich und heftig

einsetzend mit hohem Fieber

reizbares, fröstelndesKind, das sich durch Kälte oder Zugluft

erkältet hat

Beschwerden sind aufder linken Seite

schlimmer, Kind will am Hals nicht berührt

werden

nein

ja

Lycopodium

Halsschmerzen beginnen rechts undbreiten sich nach linksaus, warmes Getränk

bessert

nein

ja

Hepar sulfuris

ja

Apis

fröstelndes Kind, daszugedeckt sein will,Wärme in jeder Formbessert, Eiterstippchen

auf den Mandeln

Kind verträgt nichts Warmes, Zäpfchen istdeutlich geschwollen

Kind erkältet sich leicht, neigt zu

Mandel entzündung

starker Mundgeruch,vermehrter Speichel-fluss, Verschlimmerung

nachts

ja

ja

stechende Schmerzenbeim Schlucken,geschwollene

Halslymphknoten

ja

Gesundheit & Erziehung für mein Kind FID Elternwissen · Koblenzer Str. 99 · 53177 Bonn www.elternwissen.com

Aconitum: plötzlich einsetzende Halsschmerzen mit Fieber,häufig nachts und als Folge von Zugluft oder kaltem Wind; vergrößer-te, stark gerötete Mandeln; trockener, geröteter, heißer Rachen; rauerHals (wie zugeschnürt) und starke stechende Schluckbeschwerden;Durst auf kaltes Wasser; Kind unruhig und ängstlich, schwitzt nicht.

Apis: Rachenschleimhaut blassrot, stark geschwollene Man deln;auch das Zäpfchen ist blassrot geschwollen; Trockenheit der Schleim -haut; starke stechende Schluck beschwerden und brennende Hals -schmerzen; wenig Durst trotz Fieber; Wärme wird nicht vertragen(warme Umschläge oder Ge tränke verschlechtern), kalte Umschlägeoder Getränke bessern.

Atropa belladonna (früher Belladonna): plötzlich einsetzende (pochende) Halsschmerzen mit hohem Fieber; Man-deln stark gerötet („tomatenrot“) und geschwollen; Zunge himbeer-rot; eventuell rechte Seite stärker betroffen als linke; Trockenheit imHals und Kloßgefühl; möchte ständig schlucken, was aber sehrschmerzhaft ist; beugt beim Schlucken den Kopf nach vorne; rotes,heißes Gesicht mit glasigen Augen, dabei kalte Hände und Füße;Kind oft unruhig oder eventuell benommen, empfindlich auf Berüh-rung, Geräusche, Licht; hat Schweißausbrüche.

Barium carbonicum: stechende Halsschmerzen beimSchlucken, besonders wenn nur Speichel geschluckt wird; Schwel-lung der Halslymphknoten; bewährt bei erkältungsanfälligenKindern, die immer wieder Mandelentzündung bekommen.

Ferrum phosphoricum: beginnende Halschmerzen, langsa-mer Krankheitsbeginn; wenig Allgemeinsymptome, Kind macht kei-nen sehr kranken Eindruck, hat wenig andere Beschwerden; häufig beibeginnender Erkältung angezeigt.

Gelsemium sempervirens: beginnende Halsschmerzen beiErkältung, häufig infolge von feuchtem Wetter; Rachen fühlt sichwund an, Schmerz zieht vom Hals zum Ohr; Kind ist müde, schlappund zittrig; fröstelt am Rücken; kein Durst; häufig zusätzlich Kopf-schmerzen.

Hepar sulfuris: weiße Eiterstippchen auf den Mandeln; Kindfriert, will zugedeckt sein; es ist gereizt, unzufrieden („schwieriger“Patient) und äußerst schmerzempfindlich; Halsschmerzen, als wennein Splitter oder eine Gräte im Hals stecken würde; kann kaumschlucken; beim Schlucken stechende Schmerzen, die zum Ohr oder inden Unterkiefer ausstrahlen; Besserung durch Wärme in jeder Form(warme Getränke, Schal); Erkrankung häufig durch kalten Wind oderZugluft ausgelöst.

Lachesis: dunkelrote, geschwollene Mandeln; Halsschmerzensind häufig auf der linken Seite schlimmer oder haben auf der lin-ken Seite begonnen; Kind will nicht am Hals berührt werden, will

keinen Schal oder Wickel um den Hals; Hals fühlt sich zu eng undangeschwollen an; viel Durst, warme Getränke verschlimmern; mor-gens nach dem Schlafen schlimmer; Besserung durch kalte Umschlägeoder Getränke; Schluckbeschwerden beim Leerschlucken oder beiGetränken schlimmer als beim Schlucken von Festem.

Lycopodium clavatum: Halsschmerzen beginnen rechtsund breiten sich dann nach links aus; vor allem rechtes Nasenlochverschleimt, gelbliches Sekret, oft trockener Husten; muss ständigschlucken; Kind verlangt nach warmem Getränk, auch warmeUmschläge bessern; kalte Getränke und Essen verschlechtern.

Mercurius solubilis Hahnemanni: dunkelroter Rachen,geschwollene Mandeln mit eitrigen Belägen; stark geschwollene undschmerzhafte Lymphknoten im Kieferwinkel; brennende Halsschmer-zen, hat ständig das Bedürfnis zu schlucken, obwohl das schmerzhaftist; übler Mundgeruch; vermehrter Speichelfluss; eventuell auchkloßige Sprache, Verschlimmerung der Beschwerden nachts, auchnächtliche Schweißausbrüche; Zahneindrücke am seitlichen Zungen-rand sichtbar; Kind ruhelos, vor allem nachts.

Phytolacca americana: dunkelroter Rachen; stark ge -schwollene Mandeln; stechende Schmerzen beim Schlucken, diebis in die Ohren ausstrahlen (Kind kann nicht einmal Wasserschlucken); kloßiges, enges Gefühl im Hals, heiße, brennende Hals-schmerzen; geschwollene und druckempfind liche Lymphknoten imKieferwinkel, oft auch Ohrenschmerzen, gerötete Augen; warmeGetränke verschlechtern, Besserung durch Ruhe, kalte Getränkeund Wärme von außen (Schal, warmer Halswickel); bewährt beiSeitenstrang-Angina (nach Entfernung der Mandeln).

Strychnos nux vomica (früher Nux vomica): Kratzen imHals bei beginnender Erkältung nach Kälte oder Zugluft; Kindgereizt; Schluckbeschwerden, die bis zum Ohr ziehen; Wärme bessert.

Dosierung: Geben Sie 5 Globuli in der Potenz D12. Ersatz weisekönnen Sie auch die Potenz D6 verwenden oder 5 Globuli gegen 1 Tablette des entsprechenden Mittels austauschen. Beginnen Sie bei heftigen Schmerzen mit 3-mal einer Gabe im Abstand von 15 bis30 Minuten. Bessern sich die Schmerzen, reicht je nach Bedarf alle 1 bis 2 Stunden eine Gabe, an den folgenden Tagen bei Bedarf eineGabe 3-mal täglich.

Alle angegebenen homöopathischen Medikamente sind rezept-frei in Apotheken erhältlich (Hersteller: DHU, Karlsruhe).

Homöopathische Mittel und ihre typischen Symptome bei Halsschmerzen

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