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DER HAVELLÄNDER 21Montag,5. September 2016MAZ

re Zucht geeignet ist, gebenwir bei der Schau auch immerwieder einzelne Tiere an inte-ressierte Besucher ab“, er-klärt er.

Karl-Heinz Arnholdt (71) istseit mehr als 20 Jahren derVorsitzende des Kleintier-züchtervereins D 89 Falken-see, den es bereits seit ein-hundert Jahren gibt. Arn-holdt hat elf Volieren im eige-nen Garten und züchtet Ras-segeflügel. Dazu zählt manlaut Vereinsstatuten das Was-sergeflügel, die Tauben, dieZwerghühner und die großenHühner. Arnholdt sieht großeProbleme auf seinen Vereinzukommen: „Wir sind kom-plett überaltert, es fehlt unsder Nachwuchs. Von unseren34 Mitgliedern sind bereitssechs über 80 Jahre. Hinzukommt, dass uns zunehmenddie Lobby fehlt. Die Nach-barn beschweren sich, weilder Hahn morgens kräht, dieTauben aufs Dach machenoder der Mist stinkt.“

Trotzdem nutzten wiederviele Besucher die Gelegen-heit, um am Wochenende mitden Züchtern zu sprechen.Für den 17. Und 18. Septem-ber laden die Züchter ab 10Uhr zur Vogelausstellungbeim Tierheim Falkensee ein.

Richtig rausgeputzt wurdensie für die große Schauaus-stellung. Bereits früh am ers-ten Tag waren die offiziell be-stellten Preisrichter da. Somanches Tier, das für denLaien perfekt geraten anmu-tet, hat hier noch ein kriti-sches Urteil einkassiert.

Zucht ist eine ernste Sache.„Die Kaninchenrasse Deut-sche Großsilber etwa ist vomAussterben bedroht“, erklärtLutz Kempe. Er züchtet dieFarbschläge Graubraun undGelb. „Kaninchen werden biszu zwölf Jahre alt. Da nicht je-der Nachwuchs für die weite-

Lutz Kempe züchtet Kanin-chen. FOTO: CARSTEN SCHEIBE

Eisvogelfigur an Moosbruchheide

enthülltFalkensee. Die Plastik eines Eisvo-gels wurde Freitagabend am Randeder Falkenseer Mossbruchheideenthüllt. Der Biotop ist nach demFlächennutzungsplan der Stadteine Brachfläche, sie liegt am Randvon Finkenkrug, dort wo Schlag-graben und Russengraben zusam-menfließen. Hier nistet auch derEisvogel, eine Holzfigur soll nun alsWahrzeichen auf die geschütztenPflanzen und Tiere aufmerksammachen. In einer Studie konntensieben Pflanzenarten nachgewie-sen werden, die auf der Roten Listestehen. Die etwa 1,3 Hektar großeFläche ist Teil eines großflächigenLuchgebietes. Durch den Einsatzvon engagierten Bürgern wurdeder Biotop unter Schutz gestellt undvor einer geplanten Bebauung ge-rettet. Eine Bürgerinitiative hat sichseitdem für die Pflege des Biotopstatkräftig eingesetzt, hat unter an-derem Schautafeln zur Informationerarbeitet und den Holz-Eisvogelals Sinnbild erfolgreicher Natur-schutzarbeit aufgestellt.

Falkensee. Vor dem Vereins-gebäude des Kleintierzüch-tervereins D 89 Falkensee bo-gen sich am Wochenende dieTische unter den Kuchenble-chen. Weiter hinten zeigtendie Mitglieder ihre gezüchte-ten Rassekaninchen sowie ihrRassegeflügel, zu denen vieleTauben und Hühner gehör-ten. Die sonst stets mit vor Ortpräsenten Meerschweinchenwaren nicht zu sehen - ihreZüchter gehören nicht mehrlänger zum Verein.

Lutz Kempe (55) aus Fal-kensee ist Zuchtwart für dieKaninchen. Karnickel sagtman übrigens nicht. Wer estrotzdem tut, zahlt fünf Euroin die Vereinskasse. Kempe:„Wir nehmen unsere Zucht-aufgaben sehr ernst. Wir sinddafür da, bestimmte Rasse-merkmale bei den Kaninchenzu erhalten und seltene Ras-sen am Leben zu erhalten, da-mit sie nicht aussterben. AlsZuchtwart lenke ich dieZucht, berate die Mitglieder,halte Vorträge und schauemir die Nachzuchten an.“

In den aufgestellten Käfi-gen waren sie zu sehen, diegroßen, dicken Mümmlerebenso wie die ganz kleinen.

Von Carsten Scheibe

Falkensee. Der Seniorenbei-rat Falkensee führt Dienstageine Sprechstunde durch.Renate Thiemann steht fürFragen und Anregungen zurVerfügung. Die Sprechstun-de findet barrierefrei von10 bis 12 Uhr im Bürgeramt inder Poststraße statt.

Seniorenbeirat lädt ein

Falkensee. Haben Sie Proble-me mit Behörden, Stadt- oderGemeindeverwaltungen? Ärgern Sie sich, weil Schand-flecken in Ihrem Wohnum-feld überhand nehmen?Dann rufen Sie am Dienstagzwischen 10 und 12 Uhr dasSorgentelefon der MAZ-Lo-

kalredaktion an. Ein Repor-ter nimmt Ihre Kritik, Hin-weise und Anregungen auf,recherchiert und versuchtBewegung in festgefahreneFälle zu bringen. Über bei-spielhafte Fälle wird in derMAZ berichtet.

SORGENTELEFON03322/25 47 14

Bewegungsspaßtagin der StadthalleFalkensee. Der TSV Falkensee lädt sportbegeisterte Familien für Sonnabend, den 10. September, von 9 bis 13 Uhr zur Trainingser-öffnung in die neue Stadthalle ein. Führungen durch die Halle wer-den angeboten, auf der Bühne mo-deriert Radio Teddy diverse Auf-tritte von Showgruppen und Mit-machaktivitäten. Die Sportberei-che des Vereins stellen sich vor und bieten die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Dazu kommen Highlights, wie eine tolle Hüpf-burg, Kinderschminken sowie Überraschungen aus dem Spiel-mobil. Zum ersten Mal kann im neuen Fitnessraum Functional Fit-ness trainiert werden, außerdem ist die beliebte Kinderbewegungs-landschaft geöffnet. Die Listen der neuen Trainingsgruppen liegen aus und es stehen Trainer bereit, die Fragen rund um das Sportpro-gramm des TSV Falkensee beant-worten.

IN KÜRZE

Auf der Suche nach dem ewig WeiblichenDer erfolgreiche Maler Michael Heckert genießt sein Leben und Arbeiten im ruhigen Brieselang

Nachwuchssorgenbei den KleintierzüchternFalkenseer Schauausstellung von Rassevögeln und Kaninchen

Sorgentelefonam Dienstag

geschaltet

Fahrgäste in Bahn und Buswerden befragtHavelland. Nach einer Pause in den Sommerferien starten am heutigen Montag wieder die Fahrgastbefra-gungen im Verkehrsverbund Ber-lin-Brandenburg (VBB), dabei werden auch Fahrgäste im Havel-land um ihre Meinung gebeten. Seit Beginn der Verkehrserhebung im Februar wurden bereits mehr als 650 000 Fahrgäste nach ihrer aktuellen Fahrt befragt. Insgesamt werden rund 800 000 Interviews durchgeführt. Die Datenerfassung erfolgt anonym und dient als Grundlage für die Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen zwischen den 44 Verkehrsunternehmen im VBB. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Die rund zweiminüti-ge Befragung der Fahrgäste findet während der Fahrt in den Bussen und Bahnen statt – auf über 1 000 Linien, die durch das Verbundge-biet führen. Mit den bereits durch-geführten Interviews auf 62 000 Fahrten ist der Großteil der dies-jährigen Verkehrserhebung wie geplant abgeschlossen. Die noch fehlenden rund 5 000 Erhebungs-fahrten erfolgen zwischen dem 5. September und dem 25. Novem-ber. Die autorisierten Befrager weisen sich gegenüber den Fahr-gästen aus und fragen nach dem Fahrausweis, dem Fahrweg und dem Fahrziel. Sie sind keine Kont-rolleure.Die Auswertung lässt kei-ne Rückschlüsse auf den jeweili-gen Fahrgast zu.

sen und Jackett bin ich angetreten.Meine leger gekleideten Kommili-tonen, haben sich gefragt: Was willder denn hier?“ Alles löste sich inWohlgefallen, Freundschaften undgroßen Erfolgen für den KünstlerMichael Heckert auf.

Mit seiner Frau Susanne Wahlzog er später nach Haiti. Sie wardort bei der Deutschen Entwick-lungshilfe. 2012 ging es zurücknach Deutschland. „Mein Studien-freund Thomas Schindler hat michnach Brieselang gelotst. Ich genie-ße dort die Ruhe, die Weite derLandschaft.“ Inzwischen arbeitetseine Frau in Algerien und kommtfür Stippvisiten ins Havelland.

Per Internet bekommt er häufigAnfragen, ob er unterrichten wolle.Nach langem Zögern hat er sichentschieden: „Aus Brieselang habeich zwei Leute akzeptiert. Ich brin-ge ihnen bei, wie man perspekti-visch Vasen oder Gläser zeichnet.Das ist die Grundlage für spätereMalerei. Es gäbe schließlich keineAkademien, wenn das alles so ein-fach wäre.“

Leidensdruck doch zu groß, Mi-chael Heckert schickte schließlicheine Mappe mit eigenen Arbeitenan die Hochschule für BildendeKünste in Braunschweig. „600 hat-ten sich damals beworben, 16 wur-den angenommen, und ich war da-bei!“ An seinen ersten StudientagAnfang April 1976 erinnert er sichgenau: „Mit Bügelfalten in den Ho-

Schon als Schulkind war er mitseiner Begabung fürs Zeichnenaufgefallen. Wenn der Künstlerheute darüber spricht, wird ernachdenklich: „Meinen Traum,Maler zu werden, betrachtetenmeine Eltern als verrückt. Also ha-be ich brav elf Jahre als Kaufmanngearbeitet, war komplett unglück-lich dabei.“ Aber dann wurde der

Pink Floyd, Atom Heart Mother,Meddle oder Animals. Durch LedZeppelin komme ich mächtig inSchwung an der Staffelei.“ Gemäl-de von Michael Heckert finden sichin berühmten deutschen Sammlun-gen. Die Palette reicht vom KölnerMuseum Ludwig und der Deut-schen Bank in Frankfurt/Main biszum Auswärtigen Amt in Berlin.

Brieselang. Zahllose Amateure ver-suchen sich auf dem Feld der Kunst;auch im Havelland. In Berliner Ga-lerien kursiert das Wort von den„Pinsel schwingenden Hausfrau-en, die am liebsten Birken malenund gern ausstellen würden“. Mi-chael Heckert kann diese Herab-lassung nicht verstehen. „Ich weiß,wie steinig der Weg sein kann, umendlich anerkannt zu werden alsMaler“, sagt der international re-nommierte Künstler.

In seinem Atelier am Briese-langer Forstweg entstehen großfor-matige Werke, die durch ihre Ge-staltung und Farbenpracht faszi-nieren. „Am Computer bearbeiteich Aufnahmen von Frauenkörpernund lasse sie auf Leinwände dru-cken. Anschließend bearbeite ichdie Flächen, um die weibliche Ero-tik zu ergründen und in Bilder um-zusetzen.“ Zur Inspiration greiftder 65-Jährige gern auf Rock- undPopmusik zurück. „Am liebsten hö-re ich bei der Arbeit Stücke von

Von Hans-Peter Theurich

Michael Heckert in seinem Brieselanger Atelier. FOTO: HANS-PETER THEURICH

Zur VitaMichael Heckert wurde 1950 in Halle/Saale geboren, er wuchs in Ostwestfa-len auf, studierte an der Kunsthoch-schule Braunschweig und fand zum abstrakten Expressionismus.

1980 erhielt er den Braunschweiger Künstlerpreis, 1982 das niedersächsi-sche Nachwuchsstipedium und 1986 den Förderpreis der großen Kunstaus-stellung NRW Düsseldorf.

Kontakt über die Internetseite von www.michael-heckert.de

Sympathischer Hingucker: Der Eisvogel ist das Wahrzeichen der Moosbruchheide, einem kleinen Biotop in Finkenkrug. FOTO: PETER-PAUL WEILER

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