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DER HAVELLÄNDER 21 Montag, 5. September 2016 MAZ re Zucht geeignet ist, geben wir bei der Schau auch immer wieder einzelne Tiere an inte- ressierte Besucher ab“, er- klärt er. Karl-Heinz Arnholdt (71) ist seit mehr als 20 Jahren der Vorsitzende des Kleintier- züchtervereins D 89 Falken- see, den es bereits seit ein- hundert Jahren gibt. Arn- holdt hat elf Volieren im eige- nen Garten und züchtet Ras- segeflügel. Dazu zählt man laut Vereinsstatuten das Was- sergeflügel, die Tauben, die Zwerghühner und die großen Hühner. Arnholdt sieht große Probleme auf seinen Verein zukommen: „Wir sind kom- plett überaltert, es fehlt uns der Nachwuchs. Von unseren 34 Mitgliedern sind bereits sechs über 80 Jahre. Hinzu kommt, dass uns zunehmend die Lobby fehlt. Die Nach- barn beschweren sich, weil der Hahn morgens kräht, die Tauben aufs Dach machen oder der Mist stinkt.“ Trotzdem nutzten wieder viele Besucher die Gelegen- heit, um am Wochenende mit den Züchtern zu sprechen. Für den 17. Und 18. Septem- ber laden die Züchter ab 10 Uhr zur Vogelausstellung beim Tierheim Falkensee ein. Richtig rausgeputzt wurden sie für die große Schauaus- stellung. Bereits früh am ers- ten Tag waren die offiziell be- stellten Preisrichter da. So manches Tier, das für den Laien perfekt geraten anmu- tet, hat hier noch ein kriti- sches Urteil einkassiert. Zucht ist eine ernste Sache. „Die Kaninchenrasse Deut- sche Großsilber etwa ist vom Aussterben bedroht“, erklärt Lutz Kempe. Er züchtet die Farbschläge Graubraun und Gelb. „Kaninchen werden bis zu zwölf Jahre alt. Da nicht je- der Nachwuchs für die weite- Lutz Kempe züchtet Kanin- chen. FOTO: CARSTEN SCHEIBE Eisvogelfigur an Moosbruchheide enthüllt Falkensee. Die Plastik eines Eisvo- gels wurde Freitagabend am Rande der Falkenseer Mossbruchheide enthüllt. Der Biotop ist nach dem Flächennutzungsplan der Stadt eine Brachfläche, sie liegt am Rand von Finkenkrug, dort wo Schlag- graben und Russengraben zusam- menfließen. Hier nistet auch der Eisvogel, eine Holzfigur soll nun als Wahrzeichen auf die geschützten Pflanzen und Tiere aufmerksam machen. In einer Studie konnten sieben Pflanzenarten nachgewie- sen werden, die auf der Roten Liste stehen. Die etwa 1,3 Hektar große Fläche ist Teil eines großflächigen Luchgebietes. Durch den Einsatz von engagierten Bürgern wurde der Biotop unter Schutz gestellt und vor einer geplanten Bebauung ge- rettet. Eine Bürgerinitiative hat sich seitdem für die Pflege des Biotops tatkräftig eingesetzt, hat unter an- derem Schautafeln zur Information erarbeitet und den Holz-Eisvogel als Sinnbild erfolgreicher Natur- schutzarbeit aufgestellt. Falkensee. Vor dem Vereins- gebäude des Kleintierzüch- tervereins D 89 Falkensee bo- gen sich am Wochenende die Tische unter den Kuchenble- chen. Weiter hinten zeigten die Mitglieder ihre gezüchte- ten Rassekaninchen sowie ihr Rassegeflügel, zu denen viele Tauben und Hühner gehör- ten. Die sonst stets mit vor Ort präsenten Meerschweinchen waren nicht zu sehen - ihre Züchter gehören nicht mehr länger zum Verein. Lutz Kempe (55) aus Fal- kensee ist Zuchtwart für die Kaninchen. Karnickel sagt man übrigens nicht. Wer es trotzdem tut, zahlt fünf Euro in die Vereinskasse. Kempe: „Wir nehmen unsere Zucht- aufgaben sehr ernst. Wir sind dafür da, bestimmte Rasse- merkmale bei den Kaninchen zu erhalten und seltene Ras- sen am Leben zu erhalten, da- mit sie nicht aussterben. Als Zuchtwart lenke ich die Zucht, berate die Mitglieder, halte Vorträge und schaue mir die Nachzuchten an.“ In den aufgestellten Käfi- gen waren sie zu sehen, die großen, dicken Mümmler ebenso wie die ganz kleinen. Von Carsten Scheibe Falkensee. Der Seniorenbei- rat Falkensee führt Dienstag eine Sprechstunde durch. Renate Thiemann steht für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Die Sprechstun- de findet barrierefrei von 10 bis 12 Uhr im Bürgeramt in der Poststraße statt. Seniorenbeirat lädt ein Falkensee. Haben Sie Proble- me mit Behörden, Stadt- oder Gemeindeverwaltungen? Ärgern Sie sich, weil Schand- flecken in Ihrem Wohnum- feld überhand nehmen? Dann rufen Sie am Dienstag zwischen 10 und 12 Uhr das Sorgentelefon der MAZ-Lo- kalredaktion an. Ein Repor- ter nimmt Ihre Kritik, Hin- weise und Anregungen auf, recherchiert und versucht Bewegung in festgefahrene Fälle zu bringen. Über bei- spielhafte Fälle wird in der MAZ berichtet. SORGENTELEFON 03322/25 47 14 Bewegungsspaßtag in der Stadthalle Falkensee. Der TSV Falkensee lädt sportbegeisterte Familien für Sonnabend, den 10. September, von 9 bis 13 Uhr zur Trainingser- öffnung in die neue Stadthalle ein. Führungen durch die Halle wer- den angeboten, auf der Bühne mo- deriert Radio Teddy diverse Auf- tritte von Showgruppen und Mit- machaktivitäten. Die Sportberei- che des Vereins stellen sich vor und bieten die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Dazu kommen Highlights, wie eine tolle Hüpf- burg, Kinderschminken sowie Überraschungen aus dem Spiel- mobil. Zum ersten Mal kann im neuen Fitnessraum Functional Fit- ness trainiert werden, außerdem ist die beliebte Kinderbewegungs- landschaft geöffnet. Die Listen der neuen Trainingsgruppen liegen aus und es stehen Trainer bereit, die Fragen rund um das Sportpro- gramm des TSV Falkensee beant- worten. IN KÜRZE Auf der Suche nach dem ewig Weiblichen Der erfolgreiche Maler Michael Heckert genießt sein Leben und Arbeiten im ruhigen Brieselang Nachwuchssorgen bei den Kleintierzüchtern Falkenseer Schauausstellung von Rassevögeln und Kaninchen Sorgentelefon am Dienstag geschaltet Fahrgäste in Bahn und Bus werden befragt Havelland. Nach einer Pause in den Sommerferien starten am heutigen Montag wieder die Fahrgastbefra- gungen im Verkehrsverbund Ber- lin-Brandenburg (VBB), dabei werden auch Fahrgäste im Havel- land um ihre Meinung gebeten. Seit Beginn der Verkehrserhebung im Februar wurden bereits mehr als 650 000 Fahrgäste nach ihrer aktuellen Fahrt befragt. Insgesamt werden rund 800 000 Interviews durchgeführt. Die Datenerfassung erfolgt anonym und dient als Grundlage für die Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen zwischen den 44 Verkehrsunternehmen im VBB. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Die rund zweiminüti- ge Befragung der Fahrgäste findet während der Fahrt in den Bussen und Bahnen statt – auf über 1 000 Linien, die durch das Verbundge- biet führen. Mit den bereits durch- geführten Interviews auf 62 000 Fahrten ist der Großteil der dies- jährigen Verkehrserhebung wie geplant abgeschlossen. Die noch fehlenden rund 5 000 Erhebungs- fahrten erfolgen zwischen dem 5. September und dem 25. Novem- ber. Die autorisierten Befrager weisen sich gegenüber den Fahr- gästen aus und fragen nach dem Fahrausweis, dem Fahrweg und dem Fahrziel. Sie sind keine Kont- rolleure.Die Auswertung lässt kei- ne Rückschlüsse auf den jeweili- gen Fahrgast zu. sen und Jackett bin ich angetreten. Meine leger gekleideten Kommili- tonen, haben sich gefragt: Was will der denn hier?“ Alles löste sich in Wohlgefallen, Freundschaften und großen Erfolgen für den Künstler Michael Heckert auf. Mit seiner Frau Susanne Wahl zog er später nach Haiti. Sie war dort bei der Deutschen Entwick- lungshilfe. 2012 ging es zurück nach Deutschland. „Mein Studien- freund Thomas Schindler hat mich nach Brieselang gelotst. Ich genie- ße dort die Ruhe, die Weite der Landschaft.“ Inzwischen arbeitet seine Frau in Algerien und kommt für Stippvisiten ins Havelland. Per Internet bekommt er häufig Anfragen, ob er unterrichten wolle. Nach langem Zögern hat er sich entschieden: „Aus Brieselang habe ich zwei Leute akzeptiert. Ich brin- ge ihnen bei, wie man perspekti- visch Vasen oder Gläser zeichnet. Das ist die Grundlage für spätere Malerei. Es gäbe schließlich keine Akademien, wenn das alles so ein- fach wäre.“ Leidensdruck doch zu groß, Mi- chael Heckert schickte schließlich eine Mappe mit eigenen Arbeiten an die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. „600 hat- ten sich damals beworben, 16 wur- den angenommen, und ich war da- bei!“ An seinen ersten Studientag Anfang April 1976 erinnert er sich genau: „Mit Bügelfalten in den Ho- Schon als Schulkind war er mit seiner Begabung fürs Zeichnen aufgefallen. Wenn der Künstler heute darüber spricht, wird er nachdenklich: „Meinen Traum, Maler zu werden, betrachteten meine Eltern als verrückt. Also ha- be ich brav elf Jahre als Kaufmann gearbeitet, war komplett unglück- lich dabei.“ Aber dann wurde der Pink Floyd, Atom Heart Mother, Meddle oder Animals. Durch Led Zeppelin komme ich mächtig in Schwung an der Staffelei.“ Gemäl- de von Michael Heckert finden sich in berühmten deutschen Sammlun- gen. Die Palette reicht vom Kölner Museum Ludwig und der Deut- schen Bank in Frankfurt/Main bis zum Auswärtigen Amt in Berlin. Brieselang. Zahllose Amateure ver- suchen sich auf dem Feld der Kunst; auch im Havelland. In Berliner Ga- lerien kursiert das Wort von den „Pinsel schwingenden Hausfrau- en, die am liebsten Birken malen und gern ausstellen würden“. Mi- chael Heckert kann diese Herab- lassung nicht verstehen. „Ich weiß, wie steinig der Weg sein kann, um endlich anerkannt zu werden als Maler“, sagt der international re- nommierte Künstler. In seinem Atelier am Briese- langer Forstweg entstehen großfor- matige Werke, die durch ihre Ge- staltung und Farbenpracht faszi- nieren. „Am Computer bearbeite ich Aufnahmen von Frauenkörpern und lasse sie auf Leinwände dru- cken. Anschließend bearbeite ich die Flächen, um die weibliche Ero- tik zu ergründen und in Bilder um- zusetzen.“ Zur Inspiration greift der 65-Jährige gern auf Rock- und Popmusik zurück. „Am liebsten hö- re ich bei der Arbeit Stücke von Von Hans-Peter Theurich Michael Heckert in seinem Brieselanger Atelier. FOTO: HANS-PETER THEURICH Zur Vita Michael Heckert wurde 1950 in Halle/ Saale geboren, er wuchs in Ostwestfa- len auf, studierte an der Kunsthoch- schule Braunschweig und fand zum abstrakten Expressionismus. 1980 erhielt er den Braunschweiger Künstlerpreis, 1982 das niedersächsi- sche Nachwuchsstipedium und 1986 den Förderpreis der großen Kunstaus- stellung NRW Düsseldorf. Kontakt über die Internetseite von www.michael-heckert.de Sympathischer Hingucker: Der Eisvogel ist das Wahrzeichen der Moosbruchheide, einem kleinen Biotop in Finkenkrug. FOTO: PETER-PAUL WEILER STELLENANGEBOTE REISEN Wir suchen MAZ-Zusteller in Nauen, Ketzin und Umgebung zur Festanstellung und als Urlaubsvertretung Die MAZ Nordwest Zeitungs-Vertriebs-GmbH ist ein Zustellunternehmen der Märkischen Allgemeinen. Wir sind verantwortlich für die Zustellung der Märkischen Allgemeinen und anderer Tageszeitungen in weiten Teilen des Havellandes. Wir bieten Ihnen eine verantwortungsvolle Nebentätigkeit in den ersten Stunden des Tages. Sie wohnen im Havelland, sind verantwortungsbewusst, zuverlässig, arbeiten gern in der Nacht und möchten sich etwas dazu verdienen? Perfekt! Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie schnellstens Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Sie! MAZ Nord Zeitungs-Vertriebs-GmbH Niederlassung Falkensee Str. der Einheit 127 A 14612 Falkensee Tel.: 03322/254751 Mail: [email protected] Wir suchen Sonntagszusteller für Falkensee, Nauen und Dallgow/Döberitz zur Festanstellung und als Urlaubsvertretung Die MAZ Nord Zeitungs-Vertriebs-GmbH ist ein Zustellunternehmen der Märkischen Allgemeinen. Wir sind verantwortlich für die Zustellung der Sonntagszeitungen in weiten Teilen des Havellandes. Sie wohnen im Havelland, sind verantwortungsbewusst, zuverlässig, und wollen sich sonntags zwischen 02:00 und 06:00 Uhr etwas dazuverdienen? Perfekt! Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie schnellstens Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Sie! MAZ Nord Zeitungs-Vertriebs-GmbH Niederlassung Falkensee Str. der Einheit 127 A 14612 Falkensee Tel.: 03322/254751 Mail: [email protected] 11.09. Warnemünde ab 23,00 € 22.09. Elbefahrt „Freya“ inkl. Kuchenbuffet ab 63,00 € 27.09. Landesgartenschau Eutin ab 45,00 € 30.09. „Festival of Lights“, Berlin inkl. Schifffahrt & 3-Gänge-Menü ab 53,00 € 20.10. Hamburg mit Miniaturwunderland ab 42,00 € 25.10. Autostadt Wolfsburg Erlebnisführung ab 49,00 € 27.10. Braunschweig Modenschau ADLER ab 34,00 € 27.11. „Das Wunder von Bern“, „König der Löwen“, „Aladdin“, Hamburg ab 95,00€ 23.09. – 25.09. Elbland – Schlossgeflüster & Weinfest DZ 260,00 € p. P. 01.10. – 03.10. Minikreuzfahrt nach Oslo Innenkabine 290,00 € p. P. 03.10. – 08.10. Bayerischer Wald DZ 560,00 € p. P. 16.10. – 19.10. Danzig – Wanderdünen & Marienburg DZ 395,00 € p. P. 19.12. – 26.12. Weihnachten in den Tiroler Alpen DZ 880,00 € p. P. 30.12. – 02.01. Neujahrsgrüße aus dem Erzgebirge DZ 445,00 € p. P. Kompetent für Print und Online. Ihre MAZ-Mediaberater: Anne Kepurra Carola Block Straße der Einheit 127a 14612 Falkensee Tel.: 03322 254731 Fax: 03322 254733 [email protected]

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DER HAVELLÄNDER 21Montag,5. September 2016MAZ

re Zucht geeignet ist, gebenwir bei der Schau auch immerwieder einzelne Tiere an inte-ressierte Besucher ab“, er-klärt er.

Karl-Heinz Arnholdt (71) istseit mehr als 20 Jahren derVorsitzende des Kleintier-züchtervereins D 89 Falken-see, den es bereits seit ein-hundert Jahren gibt. Arn-holdt hat elf Volieren im eige-nen Garten und züchtet Ras-segeflügel. Dazu zählt manlaut Vereinsstatuten das Was-sergeflügel, die Tauben, dieZwerghühner und die großenHühner. Arnholdt sieht großeProbleme auf seinen Vereinzukommen: „Wir sind kom-plett überaltert, es fehlt unsder Nachwuchs. Von unseren34 Mitgliedern sind bereitssechs über 80 Jahre. Hinzukommt, dass uns zunehmenddie Lobby fehlt. Die Nach-barn beschweren sich, weilder Hahn morgens kräht, dieTauben aufs Dach machenoder der Mist stinkt.“

Trotzdem nutzten wiederviele Besucher die Gelegen-heit, um am Wochenende mitden Züchtern zu sprechen.Für den 17. Und 18. Septem-ber laden die Züchter ab 10Uhr zur Vogelausstellungbeim Tierheim Falkensee ein.

Richtig rausgeputzt wurdensie für die große Schauaus-stellung. Bereits früh am ers-ten Tag waren die offiziell be-stellten Preisrichter da. Somanches Tier, das für denLaien perfekt geraten anmu-tet, hat hier noch ein kriti-sches Urteil einkassiert.

Zucht ist eine ernste Sache.„Die Kaninchenrasse Deut-sche Großsilber etwa ist vomAussterben bedroht“, erklärtLutz Kempe. Er züchtet dieFarbschläge Graubraun undGelb. „Kaninchen werden biszu zwölf Jahre alt. Da nicht je-der Nachwuchs für die weite-

Lutz Kempe züchtet Kanin-chen. FOTO: CARSTEN SCHEIBE

Eisvogelfigur an Moosbruchheide

enthülltFalkensee. Die Plastik eines Eisvo-gels wurde Freitagabend am Randeder Falkenseer Mossbruchheideenthüllt. Der Biotop ist nach demFlächennutzungsplan der Stadteine Brachfläche, sie liegt am Randvon Finkenkrug, dort wo Schlag-graben und Russengraben zusam-menfließen. Hier nistet auch derEisvogel, eine Holzfigur soll nun alsWahrzeichen auf die geschütztenPflanzen und Tiere aufmerksammachen. In einer Studie konntensieben Pflanzenarten nachgewie-sen werden, die auf der Roten Listestehen. Die etwa 1,3 Hektar großeFläche ist Teil eines großflächigenLuchgebietes. Durch den Einsatzvon engagierten Bürgern wurdeder Biotop unter Schutz gestellt undvor einer geplanten Bebauung ge-rettet. Eine Bürgerinitiative hat sichseitdem für die Pflege des Biotopstatkräftig eingesetzt, hat unter an-derem Schautafeln zur Informationerarbeitet und den Holz-Eisvogelals Sinnbild erfolgreicher Natur-schutzarbeit aufgestellt.

Falkensee. Vor dem Vereins-gebäude des Kleintierzüch-tervereins D 89 Falkensee bo-gen sich am Wochenende dieTische unter den Kuchenble-chen. Weiter hinten zeigtendie Mitglieder ihre gezüchte-ten Rassekaninchen sowie ihrRassegeflügel, zu denen vieleTauben und Hühner gehör-ten. Die sonst stets mit vor Ortpräsenten Meerschweinchenwaren nicht zu sehen - ihreZüchter gehören nicht mehrlänger zum Verein.

Lutz Kempe (55) aus Fal-kensee ist Zuchtwart für dieKaninchen. Karnickel sagtman übrigens nicht. Wer estrotzdem tut, zahlt fünf Euroin die Vereinskasse. Kempe:„Wir nehmen unsere Zucht-aufgaben sehr ernst. Wir sinddafür da, bestimmte Rasse-merkmale bei den Kaninchenzu erhalten und seltene Ras-sen am Leben zu erhalten, da-mit sie nicht aussterben. AlsZuchtwart lenke ich dieZucht, berate die Mitglieder,halte Vorträge und schauemir die Nachzuchten an.“

In den aufgestellten Käfi-gen waren sie zu sehen, diegroßen, dicken Mümmlerebenso wie die ganz kleinen.

Von Carsten Scheibe

Falkensee. Der Seniorenbei-rat Falkensee führt Dienstageine Sprechstunde durch.Renate Thiemann steht fürFragen und Anregungen zurVerfügung. Die Sprechstun-de findet barrierefrei von10 bis 12 Uhr im Bürgeramt inder Poststraße statt.

Seniorenbeirat lädt ein

Falkensee. Haben Sie Proble-me mit Behörden, Stadt- oderGemeindeverwaltungen? Ärgern Sie sich, weil Schand-flecken in Ihrem Wohnum-feld überhand nehmen?Dann rufen Sie am Dienstagzwischen 10 und 12 Uhr dasSorgentelefon der MAZ-Lo-

kalredaktion an. Ein Repor-ter nimmt Ihre Kritik, Hin-weise und Anregungen auf,recherchiert und versuchtBewegung in festgefahreneFälle zu bringen. Über bei-spielhafte Fälle wird in derMAZ berichtet.

SORGENTELEFON03322/25 47 14

Bewegungsspaßtagin der StadthalleFalkensee. Der TSV Falkensee lädt sportbegeisterte Familien für Sonnabend, den 10. September, von 9 bis 13 Uhr zur Trainingser-öffnung in die neue Stadthalle ein. Führungen durch die Halle wer-den angeboten, auf der Bühne mo-deriert Radio Teddy diverse Auf-tritte von Showgruppen und Mit-machaktivitäten. Die Sportberei-che des Vereins stellen sich vor und bieten die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Dazu kommen Highlights, wie eine tolle Hüpf-burg, Kinderschminken sowie Überraschungen aus dem Spiel-mobil. Zum ersten Mal kann im neuen Fitnessraum Functional Fit-ness trainiert werden, außerdem ist die beliebte Kinderbewegungs-landschaft geöffnet. Die Listen der neuen Trainingsgruppen liegen aus und es stehen Trainer bereit, die Fragen rund um das Sportpro-gramm des TSV Falkensee beant-worten.

IN KÜRZE

Auf der Suche nach dem ewig WeiblichenDer erfolgreiche Maler Michael Heckert genießt sein Leben und Arbeiten im ruhigen Brieselang

Nachwuchssorgenbei den KleintierzüchternFalkenseer Schauausstellung von Rassevögeln und Kaninchen

Sorgentelefonam Dienstag

geschaltet

Fahrgäste in Bahn und Buswerden befragtHavelland. Nach einer Pause in den Sommerferien starten am heutigen Montag wieder die Fahrgastbefra-gungen im Verkehrsverbund Ber-lin-Brandenburg (VBB), dabei werden auch Fahrgäste im Havel-land um ihre Meinung gebeten. Seit Beginn der Verkehrserhebung im Februar wurden bereits mehr als 650 000 Fahrgäste nach ihrer aktuellen Fahrt befragt. Insgesamt werden rund 800 000 Interviews durchgeführt. Die Datenerfassung erfolgt anonym und dient als Grundlage für die Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen zwischen den 44 Verkehrsunternehmen im VBB. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Die rund zweiminüti-ge Befragung der Fahrgäste findet während der Fahrt in den Bussen und Bahnen statt – auf über 1 000 Linien, die durch das Verbundge-biet führen. Mit den bereits durch-geführten Interviews auf 62 000 Fahrten ist der Großteil der dies-jährigen Verkehrserhebung wie geplant abgeschlossen. Die noch fehlenden rund 5 000 Erhebungs-fahrten erfolgen zwischen dem 5. September und dem 25. Novem-ber. Die autorisierten Befrager weisen sich gegenüber den Fahr-gästen aus und fragen nach dem Fahrausweis, dem Fahrweg und dem Fahrziel. Sie sind keine Kont-rolleure.Die Auswertung lässt kei-ne Rückschlüsse auf den jeweili-gen Fahrgast zu.

sen und Jackett bin ich angetreten.Meine leger gekleideten Kommili-tonen, haben sich gefragt: Was willder denn hier?“ Alles löste sich inWohlgefallen, Freundschaften undgroßen Erfolgen für den KünstlerMichael Heckert auf.

Mit seiner Frau Susanne Wahlzog er später nach Haiti. Sie wardort bei der Deutschen Entwick-lungshilfe. 2012 ging es zurücknach Deutschland. „Mein Studien-freund Thomas Schindler hat michnach Brieselang gelotst. Ich genie-ße dort die Ruhe, die Weite derLandschaft.“ Inzwischen arbeitetseine Frau in Algerien und kommtfür Stippvisiten ins Havelland.

Per Internet bekommt er häufigAnfragen, ob er unterrichten wolle.Nach langem Zögern hat er sichentschieden: „Aus Brieselang habeich zwei Leute akzeptiert. Ich brin-ge ihnen bei, wie man perspekti-visch Vasen oder Gläser zeichnet.Das ist die Grundlage für spätereMalerei. Es gäbe schließlich keineAkademien, wenn das alles so ein-fach wäre.“

Leidensdruck doch zu groß, Mi-chael Heckert schickte schließlicheine Mappe mit eigenen Arbeitenan die Hochschule für BildendeKünste in Braunschweig. „600 hat-ten sich damals beworben, 16 wur-den angenommen, und ich war da-bei!“ An seinen ersten StudientagAnfang April 1976 erinnert er sichgenau: „Mit Bügelfalten in den Ho-

Schon als Schulkind war er mitseiner Begabung fürs Zeichnenaufgefallen. Wenn der Künstlerheute darüber spricht, wird ernachdenklich: „Meinen Traum,Maler zu werden, betrachtetenmeine Eltern als verrückt. Also ha-be ich brav elf Jahre als Kaufmanngearbeitet, war komplett unglück-lich dabei.“ Aber dann wurde der

Pink Floyd, Atom Heart Mother,Meddle oder Animals. Durch LedZeppelin komme ich mächtig inSchwung an der Staffelei.“ Gemäl-de von Michael Heckert finden sichin berühmten deutschen Sammlun-gen. Die Palette reicht vom KölnerMuseum Ludwig und der Deut-schen Bank in Frankfurt/Main biszum Auswärtigen Amt in Berlin.

Brieselang. Zahllose Amateure ver-suchen sich auf dem Feld der Kunst;auch im Havelland. In Berliner Ga-lerien kursiert das Wort von den„Pinsel schwingenden Hausfrau-en, die am liebsten Birken malenund gern ausstellen würden“. Mi-chael Heckert kann diese Herab-lassung nicht verstehen. „Ich weiß,wie steinig der Weg sein kann, umendlich anerkannt zu werden alsMaler“, sagt der international re-nommierte Künstler.

In seinem Atelier am Briese-langer Forstweg entstehen großfor-matige Werke, die durch ihre Ge-staltung und Farbenpracht faszi-nieren. „Am Computer bearbeiteich Aufnahmen von Frauenkörpernund lasse sie auf Leinwände dru-cken. Anschließend bearbeite ichdie Flächen, um die weibliche Ero-tik zu ergründen und in Bilder um-zusetzen.“ Zur Inspiration greiftder 65-Jährige gern auf Rock- undPopmusik zurück. „Am liebsten hö-re ich bei der Arbeit Stücke von

Von Hans-Peter Theurich

Michael Heckert in seinem Brieselanger Atelier. FOTO: HANS-PETER THEURICH

Zur VitaMichael Heckert wurde 1950 in Halle/Saale geboren, er wuchs in Ostwestfa-len auf, studierte an der Kunsthoch-schule Braunschweig und fand zum abstrakten Expressionismus.

1980 erhielt er den Braunschweiger Künstlerpreis, 1982 das niedersächsi-sche Nachwuchsstipedium und 1986 den Förderpreis der großen Kunstaus-stellung NRW Düsseldorf.

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