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10.02.2017
Hohe Qualitätsstandards bei FBS-Schachtfertigteilen sorgen für lange
Lebensdauer
Für 100 Jahre Schicht im Schacht
Schächte für erdverlegte Abwasserleitungen- und Kanäle dienen in ers-
ter Linie dem Zugang zur Kanalisation, zum Zwecke der Kontrolle, War-
tung, Reinigung aber auch der Be- und Entlüftung. Darüber hinaus wer-
den sie auch zur Zusammenführung, Richtungs-, Neigungs- und Quer-
schnittsänderung von Rohrleitungen genutzt. In der kommunalen Ab-
wasserentsorgung bestehen Schächte in der Regel aus Betonfertigtei-
len, Mauerwerk, Faserzement, Polymerbeton oder Kunststoff. Weil
Schächte in der Erde verbaut werden und daher Sanierungsmaßnahmen
nur mit größerem Aufwand durchzuführen sind, spielt die Nutzungs-
dauer derartiger Bauwerke eine entscheidende Rolle. Die Praxis zeigt,
dass Schächte aus dem Werkstoff Beton über eine durchschnittliche Le-
bensdauer von mehr als einhundert Jahren verfügen. Verantwortlich
hierfür sind neben den vielfältigen Vorteilen, die der Werkstoff bietet,
auch die hohen Qualitätsstandards der Fachvereinigung Betonrohre
und Stahlbetonrohre e.V. (FBS).
FBS-Schachtfertigteile aus Beton und Stahlbeton mit Kreisquerschnitt zum
Bau von Schächten für erdverlegte Abwasserleitungen und -kanäle sind in
DIN EN 1917 und DIN V 4034-1 in den Nennweiten DN 800, DN 1000, DN
1200, DN 1500 und DN 2000 genormt (der Gelbdruck der Normen erscheint
im Februar 2017) und erfüllen die erhöhten Anforderungen der FBS-
Qualitätsrichtlinie Teil 2. Sie werden mit Muffe und Spitzende zur Verwendung
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von Dichtmitteln aus Elastomeren nach DIN EN 681-1 und DIN 4060 herge-
stellt. Ein kompletter FBS-Schacht besteht in der Regel aus den im Bild 1 dar-
gestellten Fertigteilen.
Qualitätsanspruch der FBS
Dipl.-Ing. Erich Valtwies – Geschäftsführer der FBS seit Februar 2017 – er-
läutert den Qualitätsanspruch der FBS. „Unsere angeschlossenen Hersteller-
werke führen eine umfassende werkseigene Produktionskontrolle entspre-
chend den FBS-Qualitätsrichtlinien durch. Hiermit ist eine lückenlose Quali-
tätsüberwachung von den Ausgangsstoffen über die Herstellung bis zu den
Endprodukten sichergestellt. Darüber hinaus sorgt eine halbjährliche Fremd-
überwachung durch bauaufsichtlich anerkannte Güteschutzgemeinschaften
und Prüfinstitute für die Einhaltung der hohen Standards.“
Was bedeutet dies aber konkret? In ihren Qualitätsrichtlinien stellt die FBS
besonders hohe Anforderungen an die Dichtheit der Verbindungen, an die
Tragfähigkeit, die Hydraulik und die Korrosionsbeständigkeit:
Langlebigkeit dank werkkseitig gelieferter Dichtung
FBS-Schachtbauteilverbindungen werden mit integrierten Dichtungen oder
mit Gleitringdichtungen aus Elastomeren mit dichter Struktur und hohlraum-
freiem Dichtquerschnitt ausgestattet. Die Dichtungen werden sowohl nach
DIN EN 681-1 als auch nach DIN 4060 geprüft und müssen mit dem patent-
rechtlichen Zeichen „QR4060“ versehen sein. Die Verbindungen werden im
Rahmen der Erstprüfung mit 1,0 bar und zusätzlich auch bei Abwinklung und
unter Scherlast geprüft.
Geeigneter Beton bietet hohe Tragfähigkeit
Auch in Punkto Tragfähigkeit spielt der Beton seine Stärken aus. Sind hohe
Belastungen im Umfeld des Schachtes zu erwarten, so können die Fertigteile
– falls gewünscht bzw. erforderlich - mit Betonen mit besonders hohen
Druckfestigkeitsklassen produziert werden (Beispiel C60/75 oder höher).
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Beste Hydraulik – alles im Fluss
Aufgrund der großen Wanddicken der FBS-Schächte und des damit verbun-
denen hohen Gewichtes, besitzen sie eine zusätzliche, sehr hohe Sicherheit
gegen Auftrieb. Durch die besonders hochwertige Ausbildung der Schachtge-
rinne – insbesondere auch bei den monolithisch hergestellten Schachtunter-
teilen – sind FBS-Schächte i.A. für Fließgeschwindigkeiten bis 10m/s geeig-
net. Dank computergesteuerter Produktionsverfahren können die Gerinne der
Schachtunterteile individuell und stufenlos an Kundenbedürfnisse angepasst
werden. Hierdurch ergeben sich stets optimale hydraulische Verläufe. Die
Folge: Stauungen und Verwirbelungen werden vermieden und die Gerinne
werden vor schädigenden Ablagerungen geschützt.
Erhöhter Widerstand bei chemischem Angriff
Dank der möglichen Verwendung besonders hochleistungsfähiger Betone,
können Schacht-Betonbauteile auch ausreichend widerstandsfähig gegen-
über chemischen und physikalischen Einwirkungen aus ihrer Umgebung und
Nutzung hergestellt werden.
Monolithische Fertigung
Erich Valtwies: „Mit diesen Eigenschaften, die diese Art der Fertigung mit sich
bringt, liegt die Qualität der Schächte, die das FBS-Qualitätszeichen tragen,
weit über der Norm und sorgt damit für eine besonders lange Nutzungsdauer.
Darüber hinaus spielt aber zur Erreichung der hohen Qualität auch das Her-
stellungsverfahren im Betonwerk eine spezielle Rolle: Hierzu Erich Valtwies:
„Wurden früher insbesondere die Schachtunterteile in mehreren Arbeitsschrit-
ten produziert, so ist heute die Monolithbauweise Stand der Technik. Hierbei
erfolgt die Herstellung des Unterteils einschließlich der Wände, der Sohle und
des Gerinnes in einem Arbeitsgang als Monolith. So können auftragsbezogen
nach Kundenvorgaben individuelle Schachtunterteile sehr maßhaltig gefertigt
werden – Fehler sind damit nahezu ausgeschlossen. Das Gute daran: Dank
der computergestützten auftragsbezogenen Fertigung sind nahezu beliebige
Gerinnegeometrien mit vielseitigsten Anschlussmöglichkeiten realisierbar und
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das bei einem durch und durch gleichmäßigem Beton hoher Qualität“, so Va-
ltwies.
Ein weiterer Aspekt ist dem Geschäftsführer der Fachvereinigung noch wich-
tig: „Sollten dennoch einmal Risse im Betonschacht auftreten, so lassen sich
diese problemlos instand setzen. Bei Kunststoffschächten ist dies nicht so
einfach möglich“, betont Valtwies.
Der Werkstoff Beton bietet aber für Schachtfertigteile noch weitere Vorteile.
Valtwies: „Er hält hohen Temperaturen stand und kann bei kurzfristiger Bean-
spruchung problemlos eine Abwassertemperatur von 95 Grad verkraften.
Auch bei zunehmender Temperatur bleiben Betonrohre formstabil und belast-
bar - im Gegensatz zu thermoplastischen Werkstoffen. Weil Beton aus anor-
ganischen Materialien besteht, ist er zudem nicht brennbar.“
Schachtfertigteile aus Beton – natürlich nachhaltig
Auch in Punkto Nachhaltigkeit können die Schachtfertigteile aus Beton punk-
ten, denn auch nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer sind diese leicht zu
recyceln und als Baustoff wiederzuverwenden. Ohnehin ist der Werkstoff Be-
ton besonders umweltverträglich, da er aus reinen, natürlichen Bestandteilen
besteht und sowohl bei seiner Herstellung als auch beim Recyceln deutlich
weniger Energie gebraucht wird und somit deutlich weniger CO2- Emissionen
ausgestoßen werden als bei der Herstellung ähnlicher Produkte aus anderen
Werkstoffen.
Ein Aspekt, den insbesondere die Betreiber von Kanalnetzen interessiert, ist
die langjährige Formenkonstanz. Auch nach vielen Jahren und Jahrzehnten
können Schachtbauteile aus Beton i.A. problemlos ausgetauscht werden,
wenn dies erforderlich sein sollte. Ganz im Gegensatz zu Schächten aus an-
deren Werkstoffen. Dies ist auch an der Normung der Betonschächte abzule-
sen. Seit 1990 sind die wesentlichen Abmessungen, die die Austauschbarkeit
gewährleisten, konstant geblieben.
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Erich Valtwies bemerkt abschließend: „Wenn Planer nach einer guten Lösung
für ein Schachtfertigteil suchen, dann sind sie mit FBS-Betonbauteilen wirklich
auf der sicheren Seite, denn nach unseren Erfahrungswerten verrichten diese
über 100 Jahre lang zuverlässig ihren Dienst.“ So lange sollte dann für den
Planer - zumindest bei dieser Maßnahme - „Schicht im Schacht“ sein, wie man
in der Heimat von Erich Valtwies zu sagen pflegt.
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Bildunterschriften:
2017-02-10-fbs-schaechte-1.jpg
Einbau eines Schachtunterteils mit ausgeklinkertem Gerinne. Foto: FBS
2017-02-10-fbs-schaechte-2.jpg
Vorbereitung des Schachtunterteils zum Aufsetzen eines Schachtringes. Foto: FBS
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2017-02-10-fbs-schaechte-3.jpg
Die Montage des Schachtes erfolgt in mehreren Arbeitsschritten, hier: Aufsetzen
und Ausrichten eines Schachtringes Foto: FBS
2017-02-10-fbs-schaechte-4.jpg
Abschließende Montage des Konus. Foto: FBS
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2017-02-10-fbs-schaechte-5.jpg
Schematische Darstellung des Aufbaus eines Schachtfertigteils. Grafik: FBS
2017-02-10-fbs-schaechte-6.jpg
Für eine optimale Hydraulik wird das Gerinne individuell auf Kundenwunsch monoli-
thisch gefertigt. Foto: Prinzing
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2017-02-10-fbs-schaechte-7.jpg
Dipl.-Ing. Erich Valtwies ist seit 01.02.2017 Geschäftsführer der FBS. Foto: FBS
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