Für die Bestimmung von rotem Phosphor

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238 Berieht: Chemische Analyse anorganiseher Stoffe

neutralisiert sind, mit der Diphensaure. Bei pE 2 fallt mit dem Reagens kein Thorium aber dafiir Zirkonium quantitativ. Man kann dies zur Nebeneinander- bestimmung yon Thorium und Zirlconium benutzen. Es gelingt auch die Abtrennung des Thoriums yon den Seltenen Erden und von Utah. Fe s+, Ce 4+, Hg2S+ und Ag+ stSren die Thorinmbestimmung. Die StSrung durch Fe s+ kann beseitigt werden, indem man mit Ascorbinsaure zu Fe n+ reduziert. Ca, Ba, Fe e+, Ti, Cr, A1, Cu, Mn, Co, Ni, Mg, Pb 2+, Sn 2+, ttg 2+ und Pd beeintrachtigen die Th-Bestimmung nieht 2.

K. BRODERSEN Die ~estimmung von Thorium neben Ceriterden mit Alizarin-S wurde yon D. V.

N. SAR~ und B~. S. V. RAGHAVA I~AO ~ untersucht. Nicht geeignet erwies sich die Abtrennung nach G. BECK2, da bereits in 0,2 n essigsaurer L5sung das Thorium nicht mehr quantitativ gefallt wird. - - Dagegen gelingt die colorimetrisehe Be- stimmung nach T. K. S. MU~THY und BH. 9. V. RAG~V~ R~o n. Naeh Zugabe der ReagenslSsung mit 3,9 mg Alizarin-S in 5 ml 0,1 n Salzsi~ure wurde auf 50 ml verdiinnt und die Farbe, die 48 Std best~ndig ist, mit einem Becl~man-DU-Quarz- Spektrophotometer bei 520 m# gemessen. Mit dem Verfahren k5nnen Mengen yon 0,01--6,3 mg Th in 50 ml ermittelt werden. Da Ceriterden auch bei 20faehem UberschuB nieht st5ren, ist die Methode zur Bestimmung yon Thorium in Monazit geeignet: Man sehlieBt 4 g Monazit mit Schwefelsi~ure auf, f~llt die LSsung zwei- mal mit Oxalat, behandelt den Niederschlag mit rauchender Salpeters~ure, redu- ziert Cer mit Wasserstoffperoxyd und dampft zur Trockne ein. Den Riiekstand zieht man mit Wasser aus, fiillt auf 50 ml auf, verdiinnt 10 ml davon auf 1000 ml und bestimmt in 5 ml dieser verdiinnten LSsung das Thorium mit Alizarin-S. - - Die Zusammensetzung des Komplexes wurde zu 1 Th : 1 Alizarin-S gefunden, seine Dissoziationskonstante bei p~ 2,7 zu weniger als 10 -s berechnet. G. DENK

Eine konduktometrisehe Sehnelimethode fiir die Analyse yon rauehender Salpetersiiure (System Salpetersiiure-Stiekstoffdioxyd-Wasser) besehreiben D. M. MAso~, L. L. TAYLO~ und S. P. VA~GO ~. Die Methode gestattet die Ermittlung der Zusammensetzung aller Gemische mit mehr als 70% tIN03. Die Genauigkeiten der ~ 0 n- und H20-Bestimmungen betragen 4-0,3 Gew.-%. Man miBt in einer im Original genau beschriebenen Leitf~higkeitszelle, die mit Tauchelektroden aus- geriistet ist, bei 0 ~ C die spezifische Leitfi~higkeit der UntersuehungslSsung, s~ttigt die Probe mit Kaliumnitrat, miBt erneut die Leitf~higkeit bei 0 ~ G und kann aus im Original angegebenen Tabellen und graphischen Darstellungen die Gehalte der Probe an NO n und H20 ablesen. K. BRODERSEN

Fiir die Bestimmung yon rotem Phosphor geben G.S. D~sm~uKE und M. VENUOOPALAN 5 volumetrisehe Methoden an, die auf der Oxydation mit Jod oder mit Perjods~ure beruhen. - - Oxydation mit Jod. Verff. best~tigen 6, 7, dab bei An- wendung yon Jod in KJ-LSsung roter Phosphor entsprechend der Formel: 2 P -~ 4 Jn -{- 7 HnO --> HnPO ~ ~- H~PO 3 ~- 8 HJ in etwa 24--30 Std bei Zimmer- temperatur oxydiert wird. Bei Verwendung einer jodhaltigen CCl~-LSsung bildet

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 13, 142--149 (1955). Andbx'a Univ., Waltair (S.-Indien).

2 Mikrochemie 27, 47 (1939). Qurrent Sci. (India) 18, 248 (1949). Analyt. Chemistry 27, 1135--1142 (1955). Inst. Teehnol., Passadena, Calif.

5 j . Indian chem. Soc. 3~, 305--308, 309--312 (1955). I-Iindn-Univ., Banaras. 6 RuPr, E. : Arch. Pharmaz. Ber. dtsch, pharmaz. Ges. 241,321 (1903). 7 VIEBSCK, F.: Arch. Pharmaz. Ber. dtsch, pharmaz. Ges. 272, 84 (1934); vgl.

diese Z. 112, 128 (1938).

Berieht: Spezielle analytisehe Methoden: 3. Auf Pharmazie beziigliehe 239

sich als ZwischeDprodukt Phosphortrijodid, welches naeh Zugabe yon Wasser zu phosphoriger Siiure und Jodwasserstoffs~ure hydrolysiert: 2 P ~- 3 J~ -~ 6 H~O-* 2 H3POs -{- 6 HJ. - - Arbeitsvorschri]t. Man versetzt 0,01--0,08 g roten Phosphor in einem trockenen Erlenmeyer-Kolben mit einer bekannten Menge an Jod in KJ- oder CCla-LSsung, setzt 2--3 g NaHCO 3 zu und l~l~t 24--30 Std unter gelegentliehem Umschwenken stehen. ~aeh vollst~ndiger LSsung und Yerdfinnen (mit Wasser) wird der Ubersehul3 ~n Jod mit Thiosu]fatlSsung oder arseniger S~nre zurficktitriert, wobei nochmals Natriumhydrogencarbonat oder Borax-Bors~urepuffer zugesetzt wird. - - Oxydation mit Per]ods~iure. Mit anges~uerter KaliumperjodatlSsung wird der Phosphor quantitativ zu Phosphors~ure oxydiert, ~lso sind 5 Mole KJO 4 7 g-Atomen Phosphor ~quivalent. Bei Einhalten einer S~urekonzentration yon 0,5--2 n Sehwefels~ure und einer Phosphormenge yon 0,03~0,15 g betr~gt der Fehler 1%. - - Arbeitsvorschri/t. 0,03--0,15 g roter Phosphor werden in einem Kjeldahl-KolbeD mit 10 ml CCI 4 und dem 10--12faehen Gewicht des Phosphors an KJOt versetzt. I%eh Zugabe yon etwa 20 ml 2 n Sehwefels~ure und 20 ml Wasser wird 4--5 Std auf dem Wasserbade am Rfickflu~kfihler erhitzt. ~ach Beendigung der Re~ktion wird langsam abgekiihlt und des freie in der CCla-Sehieht ange- sammelte Jod dureh Hei~luft abgeblasen. Die verbleibende LSsung ftillt man auf 250 ml auf und bestimmt in 50 ml den ~berschul~ an KJOa jodometrisch.

H. SCmWIDT, Wiesbaden

IV. Spezielle analytische Methoden

3. A u f P h a r m a z i e b e z f i g l i c h e

Literatur. AUT~N~IE~-KELLE~: Quantitative chemlsehe Analyse zum Gebrauch in chemischen und pharmazeutisehen Laboratorien. Neunte, durchgesehene Aufiage yon O. KELLE~. XX, 292 Seiten mit 21 Abbfldungen im Text. Verlag yon Theodor Steinkopff, Dresden und Leipzig 1954. Preis geb. 11,-- I)M, broseh. 10,-- DI~I.

Die neue Auflage ist tin im wesentlichen unver~nderter Abdruck der aehten Auf- lage 1, die vor 3 Jahren ersehienen ist. Die rasche Aufeinanderfolge der einze]nen Auflagen beweist den bleibenden Wert des Werkes. A. KVRTE~AO]~ER

Mutterkornalkaloide. M. P6m~ und L. Fucks 2 berichten fiber die quantitative papierchromatographisehe Bestimmung. Aus dem Chromatogramm, des nach einem frfiher besehriebenen Veffahren 3 hergeste]lt wurde, werden die im UV-Licht fluores- cierenden Zonen herausgesehnitten und in einer Schliffeprouvette mit einer ge- messenen Menge 1%iger w~i3riger Weins~urelSstmg (1 Vol) und Dimethylamino- benzaldehydreagens (2 Vol) versetzt und bis zur Zerfaserung gesehfittelt. Die dutch Abpressen (z. ]3. Glassinternutsche) gewonnenen klaren blauen FarblSsungen werden photometriert. Da die gemessenen Extinktionen dem Lysergs~ureanteil jedes:einzelnen Alkaloids entsprechen, kann duraus der Alkaloidgehalt der einzelnen Zonen bereehnet werden. H. SPERLICH

In einer weiteren Arbeit behandeln M. P6mv[ und L. FucHs t die papierchromato- graphische Trennung sgmtlicher Mutterkornalkaloide voneinander. Die Trennung erfo]gt auf mit Formamid, des 4~ ]3enzoes~ure enth~lt, impr~gniertem WhatmaD- Papier Nr. 1 nach der absteigenden Methodik. Die optimale Menge Formamid, des

1 Vgl. diese Z. 187, 353 (1952/53). 2 NaturwisseDsehaften 40, 244 (1953). Univ. Wien. a FuzEs, L., und M. P 6 ~ : Seienti~ pharmae. 19, 232 (1951).

~aturwissenschaften 41, 63 (1954).

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