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Gemeinsamer Rundbrief August 2020
Christian Becker (Koblenz-Süd)
Susanne Geisler-Helten (Koblenz-Nord)
Michael Grabis (Vorderpfalz)
Jens F. Heiderich (Rheinhessen)
Simone Jungbluth (Westpfalz)
Claudia Schneiders (Trier)
An alle Fachkonferenzen des Faches Deutsch in Rheinland-Pfalz über die Schulleitungen und Vorsitzenden der Deutsch-Fachkonferenzen an den Gymnasien, Integrierten Gesamtschulen, Abendgymnasien, Freien Waldorfschulen und Kollegs Themen
1. Erläuterungen zur Abiturprüfung Deutsch 2021
2. Bildung in der digitalen Welt – Anschlussstellen zum Lehrplan im Fach Deutsch
3. Digitales Lernen im Literaturunterricht
4. DaZ/Förderung der sprachlichen Bildung
5. Lesen in Rheinland-Pfalz
6. Empfehlungen zum Verfahren der Schulbuchanalyse
7. Literaturtipps zum digitalen Deutschunterricht
8. Allgemeine Literatur- und Webtipps
9. Zu guter Letzt
Anhang
1. Beispielaufgaben für die Erörterung eines pragmatischen Textes zum Themenkomplex „Sprache“
2. Aktuelle fachspezifische Hinweise für das Fach Deutsch (Rundschreiben zur Abiturprüfungsordnung vom 22.06.2020)
3. Schulen der jeweiligen Beratungsbereiche
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Sehr geehrte Fachkolleginnen und Fachkollegen,
mit unserem gemeinsamen Rundbrief Deutsch möchten wir Regionalen Fachberaterinnen und Fachberater für das Fach Deutsch Ihnen zu Schuljahresbeginn wieder aktuelle Informationen rund um das Fach Deutsch vermitteln und konkrete Hilfestellungen anbieten.
Zunächst wünschen wir Ihnen einen guten Start ins neue Schuljahr sowie Rahmenbedingungen, die eine erfolgreiche und zufriedenstellende Arbeit ermöglichen, zu der wir sehr gerne beitragen wollen.
Wie gewohnt, blicken wir kurz auf das RLP-Abitur 2021. Anschließend wenden wir uns dem Thema Digitalisierung zu und zeigen Anschlussstellen zwischen der „Digitalstrategie“ der KMK und dem Lehrplan im Fach Deutsch der Sekundarstufe I auf. Ferner finden Sie Anregungen zum digitalen Literaturunterricht sowie hilfreiche Literatur- und Webtipps zur Thematik. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt unseres Rundbriefs bietet Wissenswertes zu „DaZ und Förderung der sprachlichen Bildung“. Weiterhin halten wir für Sie Informationen zum Thema „Lesen in Rheinland-Pfalz“ bereit. Ein informationsreicher Komplex zu aktuellen Literatur- und Medientipps schließt unsere Informationen ab.
Im Anhang finden Sie zwei Beispielaufgaben für die Erörterung eines pragmatischen Textes zum Themenkomplex Sprache, mit denen wir Ihnen eine Orientierung für Ihre Vorbereitung geben möchten. Sie können die Aufgaben z. B. als Übungsmaterial für Ihre Schülerinnen und Schüler nutzen.
In diesem Schuljahr finden wieder, wie schon in unserem kleinen Rundschreiben vor den Sommerferien angekündigt, Fortbildungsveranstaltungen der Regionalen Fachberaterinnen und Fachberater zum schriftlichen und mündlichen Abitur statt. Wir bieten unsere traditionelle Abiturfortbildung an:
• „Das schriftliche und mündliche Abitur im Fach Deutsch“ - 10.09.2020 - 11.09.2020 in Vallendar (Marienland, Schönstatt) - 06.05.2021 - 07.05.2021 in Vallendar - 01.07.2021 - 02.07.2021 in Mainz (Erbacher Hof)
Alle Termine sind im Veranstaltungskatalog des ILF-Mainz (www.ilf-mainz.de) verzeichnet. Ferner möchten wir an den Erfolg des ersten „Abituraufgaben-Workshops“ im letzten Jahr anknüpfen und bieten mehrere Veranstaltungen in diesem Format an:
• „Workshop zur Abitur-Aufgabenerstellung im Fach Deutsch“ - 24.08.2020 in Mainz (Veranstaltung ist ausgebucht, es gibt jedoch eine Warteliste) - 03.09.- 04.09.2020 in Koblenz - geplant: 16.09. - 17.09.2021 in Koblenz
Der Workshop zur Abitur-Aufgabenerstellung richtet sich konkret an diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die aktuell einen Leistungskurs unterrichten und bereits Ideen für ihre einzureichenden Abiturthemen haben; im Zentrum steht hier die konkrete Arbeit an den eigenen drei Abituraufgaben, wie sie im Ministerium eingereicht werden. Da aufgrund der Corona-Pandemie geplante Fortbildungen des letzten Schuljahres abgesagt werden mussten und aktuell die Veranstaltungen mit einer geringeren Teilnehmerzahl stattfinden, möchten wir bei aktuellen Problemfällen auf unser Unterstützungsangebot der dezentralen Beratung zu Fragen rund um das Abitur z. B. im Rahmen einer Fachkonferenz an Ihrer Schule hinweisen.
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Bitte stellen Sie die Informationen dieses Rundbriefs Ihren Fachkolleginnen und -kollegen zur Verfügung. Sie finden den Rundbrief in Kürze auch auf der RFB-Webseite im Bereich Materialien/Service: http://rfb.bildung-rp.de/deutsch.html . Für Rückfragen stehen wir jederzeit zur Verfügung. Die jeweilige Zuständigkeit entnehmen Sie bitte den Schullisten im Anhang. Einen gesunden und möglichst wenig „distanzierten“ Schuljahres-Einstieg wünscht Ihre Regionale Fachberatung Deutsch
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1. Erläuterungen zur Abiturprüfung Deutsch
Abitur 2021:
In diesem Schuljahr liegt der Termin für die Abiturprüfung Deutsch G9 am 07.01.2021 (Vorlage der dezentralen Aufgabenvorschläge für die schriftliche Prüfung im Ministerium für Bildung: 30.10.2020) und für G8 am 30.04.2021 (Vorlage der dezentralen Aufgabenvorschläge für die schriftliche Prüfung im Ministerium für Bildung: 22.01.2021).
Wie bereits im letzten Rundbrief sowie im aktuellen Abiturrundschreiben angekündigt, wird im Abitur 2021 und 2022 das zentrale Element die Erörterung eines pragmatischen Textes aus dem domänenspezifischen Bereich Reflexion über Sprache sein.
An dieser Stelle sei auch daran erinnert, dass die Bearbeitungszeit für die Abiturprüfung im Fach Deutsch seit dem Abitur 2019 auf 270 Minuten reduziert wurde (vgl. AbiPrO vom 21.07.2010, geändert am 19.03.2018, §19 Abs. (4)).
Ferner möchten wir Ihnen in Erinnerung rufen, dass sich bezüglich der Verwendung der Operatorenliste eine Veränderung ergeben hat. Für die Abiturprüfung (wir empfehlen dieses Vorgehen auch bei allen Klausuren in der Oberstufe) ist für die Formulierung der Aufgaben die vorgegebene Operatorenliste zu verwenden. Ab dem Schuljahr 2019/20 dürfen allerdings aufgrund einer bundesweit einheitlichen Regelung die Operatorenlisten nicht mehr während der Kursarbeiten und in der Abiturprüfung als Hilfsmittel zur Verfügung stehen.
Die Sitzung der Abiturauswahlkommission (für G9 und IGS) findet am 12.11.2020 und 13.11.2020 statt, diejenige für G8 und Freie Waldorfschulen steht voraussichtlich ab November 2020 fest.
Bereits im vorletzten Abiturdurchgang hat sich folgende Vorgehensweise als sinnvoll erwiesen: Sie müssen die Anbindung der Teilaufgaben Ihrer Themenvorschläge an die Bildungsstandards nicht mehr explizit ausweisen. Sie reichen künftig – wie früher – Ihre drei Abiturthemen nach dem modifizierten Raster im Abiturrundschreiben (https://rfb.bildung-rp.de/deutsch/materialien/service.html) ein. Im Ministerium für Bildung wird dann von der Abiturauswahlkommission geprüft, dass Ihre Themenvorschläge die Bildungsstandards für die allgemeine Hochschulreife inhaltlich und formal erfüllen.
In den fachspezifischen Hinweisen Deutsch zur AbiPrO vom 22.06.2020, das den Schulen über EPoS zuging, gibt es gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen.
Zu beachten ist allerdings, dass für den Wintertermin des Abiturs 2021 (G9) – entgegen den Ausführungen in den fachspezifischen Hinweisen und der Checkliste – die Vorschrift entfällt, dass eines der schriftlichen Themen aus dem letzten Jahr der Qualifikationsphase stammen muss, da im Schuljahr 2020/2021 aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklung der Corona-Pandemie ein regulärer Fachunterricht nicht sichergestellt werden kann (vgl. dem Rundschreiben zur AbiPrO beigefügte E-Mail vom 22.06.2020). Dies gilt nur für den Wintertermin des Abiturs an G9-Gymnasien und kann nicht analog auf G8-Gymnasien angewendet werden.
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2. Bildung in der digitalen Welt – Anschlussstellen zum Lehrplan im Fach Deutsch
Unter dem Titel „Bildung in der digitalen Welt“ wurde im Dezember 2016 durch die Kultusministerkonferenz eine umfassende Strategie verabschiedet, die für alle Bundesländer bindend ist („Digitalstrategie“).
Die Bundesländer haben sich darauf verständigt, dass alle Kinder, die zum Schuljahr 2019/20 eingeschult werden oder in die 5. Jahrgangsstufe übergehen, im Verlauf ihrer Schulzeit Gelegenheit erhalten, digitale Kompetenzen zu erwerben (nachzulesen auf S. 13 der oben zitierten Strategie „Bildung in der digitalen Welt“). Jedes Bundesland beschreitet dabei individuelle Wege und baut auf Bisherigem auf.
Das Pädagogische Landesinstitut hat das Rahmenkonzept zur Medienbildung, das im Schuljahr 2012/2013 zum Start der MedienkomP@ss-Pilotphase erschienen war, unter Berücksichtigung der KMK-Kompetenzkategorien (erschienen im Dezember 2016) aktualisiert. Es behält weiterhin seine Gültigkeit, da es schon sehr umfassend war, wurde jedoch um einige Kompetenzbereiche erweitert und neu akzentuiert.
Die Arbeit am MedienkomP@ss sollte in ein schulinternes Konzept eingebettet werden, das u. a. festlegt, welche Kompetenzen in welchen Fächern vermittelt werden können. Die folgende Übersicht, welche beispielhaft Anschlussstellen von „Digitalstrategie“ und „Medienkompass“ zum Lehrplan Deutsch (Klassen 5-9/10) tabellarisch aufgelistet, kann Sie und Ihre Fachschaft dabei unterstützen.
Digitalstrategie Medienkompass Anschlussstellen im Lehrplan Deutsch Sek. I
Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren
Informieren und Recherchieren
Sprech- und Schreibaufgaben aus dem Bereich „Informieren“ verfolgen u. a. das Ziel, dass die S'uS „zunehmend sich selbstständig Informationen auf verschiedene Weise beschaffen und diese nach Intention, Adressat und Situation auswählen“ (LP S I, S. 20) sollen.
Kommunizieren und Kooperieren
Kommunizieren und Kooperieren
Die S'uS übertragen grundlegende Zielsetzungen des Lernbereichs „Sprechen“ auf digitale Kommunikationsprozesse. Insbesondere müssen digitale „Sprachlernsituationen bewusst und exemplarisch inszeniert werden […], in denen Sprachverhalten eingeübt und thematisiert werden kann. Gezielte Gesprächserziehung bedarf aber auch der Metakommunikation. In der Analyse von Gesprächsabläufen lernen die Schülerinnen und Schüler Störungen und Missverständnisse, aber auch Verlaufsstrukturen, Redemittel und Sprachebenen kennen, ggf. zu problematisieren.“ (LP S I, S. 17)
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Das Fach Deutsch leistet hiermit v. a. für die Entwicklung der Kompetenzbereiche „Interagieren“ und „Umgangsregeln kennen und einhalten (Netiquette)“ einen Beitrag.
Kommunizieren und Kooperieren
Kommunizieren und Kooperieren
Dies gilt entsprechend für grundlegende Zielsetzungen des Lernbereichs „Schreiben“: „Schreiben ist zum einen kommunikatives Handeln, es ist auf den Adressaten bezogen, der das Gemeinte, meist ohne die Möglichkeit der direkten Nachfrage, verstehen soll.“ (LP S I, S. 18)
Auch hier bieten sich Anknüpfungspunkte für die Kompetenzbereiche „Interagieren“ und „Umgangsregeln kennen und einhalten (Netiquette)“.
Kommunizieren und Kooperieren
Informieren und Recherchieren
Der Lernbereich „Schreiben“ kann ebenso wie der Lernbereich „Lesen und Umgang mit Texten/Medienerziehung“ einen Beitrag leisten zum Kompetenzbereich „Teilen – Referenzierungspraxis beherrschen (Quellenangaben)“.
Kommunizieren und Kooperieren
Analysieren und Reflektieren
Sprech- und Schreibaufgaben des Lernbereichs „Argumentieren und Appellieren“ können dazu beitragen, Kompetenzen des Teilbereichs „An der Gesellschaft aktiv teilhaben“ zu entwickeln.
Kommunizieren und Kooperieren
Kommunizieren und Kooperieren
Im Bereich „Medienerziehung im Fach Deutsch“ werden im Lehrplan insbesondere folgende Zielsetzungen zu dem Kompetenzbereich „Kommunizieren und Kooperieren“ benannt:
• „Verantwortung übernehmen für die Auswirkungen medienbestimmter Kommunikation,
• Aufnahme und Umsetzung von Anregungen für außerschulische Situationen (Unterhaltung, Genuss, Information, Beeinflussung anderer)“ (LP S I, S. 31)
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Produzieren und Präsentieren
Produzieren und Präsentieren/Informieren und Recherchieren
Sek I: Im Rahmen von Sprech- und Schreibaufgaben aus dem Bereich „Informieren“ sollen die S'uS
• „Sachinformationen unter Beachtung der Fachsprache adressatengerecht weitervermitteln,
• komplexe Zusammenhänge und Handlungsabläufe funktional (z. B. ausführlich oder raffend) wiedergeben,
• bewusst subjektiv oder objektiv berichten oder beschreiben […],
• zweckgerichtet und adressatenorientiert unter Verwendung adäquater Sprachmittel und auf der jeweils angemessenen Sprachebene formulieren“ (LP S I, S. 20).
Das Fach Deutsch kann dabei einen Beitrag leisten zum Kompetenzbereich „Produzieren und Präsentieren“. Insbesondere die Bedeutung von Urheberrecht und geistigem Eigentum sollte dabei thematisiert werden.
Produzieren und Präsentieren
Produzieren und Präsentieren
Sprech- und Schreibaufgaben des Lernbereichs „Argumentieren und Appellieren“ (vgl. LP S I, S. 21f) können ebenfalls einen Beitrag zum Kompetenzbereich „Produzieren und Präsentieren“ leisten, insbesondere zum „Weiterverarbeiten und Integrieren“.
Produzieren und Präsentieren
Produzieren und Präsentieren
Analoges gilt für den Teilbereich der „Textüberarbeitung“ (vgl. LP S I, S. 23f).
Produzieren und Präsentieren
Produzieren und Präsentieren
Im Bereich „Medienerziehung im Fach Deutsch“ werden im Lehrplan insbesondere folgende Zielsetzungen zur Produktion und Präsentation benannt:
• „Verwendung von Medien; aktive/kreative, selbstständige und kritische Teilnahme an Vermittlungsprozessen“ (LP S I, S. 30)
Schützen und sicher Agieren
Analysieren und Reflektieren
• Medienerziehung im Fach Deutsch (im Sinne eines erweiterten Textbegriffs) wird dem Lernbereich „Lesen und Umgang mit Texten/Medienerziehung“ untergeordnet (vgl. LP S I, S. 29-31). Dort heißt es: „Ein medienkundliches Wissen gehört selbstverständlich dazu, doch liegt der Schwerpunkt fachlicher und pädagogischer Bemühungen darin, junge Menschen so zu stärken, dass sie im Umgang mit Massenmedien denk- und handlungsfähig werden.“ (LP S I, S. 30)
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• „Methoden sind in der Folge nicht als ,Beiwerk‘ oder als funktional zu erklärendes Vehikel einer glatteren und effizienteren Stoffvermittlung zu betrachten, sondern gehören zu einer demokratischen Erziehung. Schülerinnen und Schüler müssen dazu befähigt werden, in einer lebendigen Demokratie selbstständig und mündig zu agieren. Der didaktische Ansatz des Methodenlernens zielt deshalb auf Selbstbildung und Selbstmanagement als selbstverständliches Begleitwerk bei allen Auseinandersetzungen im engeren fachlichen Sinne.“ (LP S I, S. 43)
Problemlösen und Handeln
Bedienen und Anwenden Im Lernbereich „Medienerziehung“ werden „Computer und neue Kommunikationstechniken“ als Lerngegenstand in jeder Jahrgangsstufe explizit aufgelistet und konkretisiert (vgl. LP S I, S. 71, S. 198, S. 217).
Problemlösen und Handeln
Bedienen und Anwenden In der Übersicht „Methodenlernen im Deutschunterricht“ (LP S I, S. 46) werden einige Methoden aufgelistet, welche die Nutzung digitaler Werkzeuge implizieren oder ermöglichen (z. B. „Layout einsetzen“, „Literaturverzeichnis anlegen“, „Computerprogramme vorstellen und nutzen“, „Texte graphisch gestalten“).
Analysieren und Reflektieren
Analysieren und Reflektieren
Herausbildung und Förderung von Kompetenzen dieses Kompetenzbereichs können im Rahmen des Lernbereichs „Lesen und Umgang mit Texten“ (vgl. LP S I, S. 24-31) erfolgen, insbesondere im Rahmen der Teilbereiche „Umgang mit Texten“ (S. 26) bzw. „Sachtexte“ (S. 26f) sowie im Bereich „Medienerziehung im Fach Deutsch“ (S. 29ff).
Analysieren und Reflektieren
Analysieren und Reflektieren
Im Bereich „Medienerziehung im Fach Deutsch“ werden im Lehrplan insbesondere folgende Zielsetzungen zur Analyse und Reflexion von Medien benannt:
• „Kenntnisse über historische und aktuelle Erscheinungsformen der Medien und ihrer Funktionen (Information, Lernen, Kommunikation, Unterhaltung),
• Einordnen von Medienerzeugnissen nach ihren inhaltlichen, medienspezifischen, sprachlichen und kommunikativen Besonderheiten, ◦ Entwicklung sachgemäßer Vorstellungen über
Medien als Teil der Lebenswirklichkeit, ◦ Einbringen und Bewerten eigener Erfahrungen
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im Umgang mit Medien, ◦ Entwicklung eines Bewusstseins darüber, wie
Wirklichkeit vermittelt, geschaffen und die eigene Wahrnehmung, das Denken und das Erleben durch implizite und latente Aussagen geformt werden“ (LP S I, S. 30)
Aufgrund des allgemeinen Charakters der im Lehrplan Deutsch für die Klassenstufen 5 bis 9/10 aufgeführten Lernbereiche „Methodenlernen“, „Soziales Lernen“ und „Kulturelle Praxis“ ergeben sich diverse Anschlussstellen zu den Kompetenzbereichen der Digitalstrategie der KMK bzw. des Medienkompasses RLP.
Die Lernbereiche „Rechtschreibung und Zeichensetzung“ und „Sprachbetrachtung und Grammatik“ können durch den Einsatz von Lern- und Bildungsmedien und durch den Rückgriff auf digitale Lerngegenstände (z. B. bei der Untersuchung von medientypischer Sprache) zum Erwerb digitaler Kompetenzen beitragen.
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3. Digitales Lernen im Literaturunterricht
Im Folgenden erhalten Sie zu den oben genannten Kompetenzbereichen und Funktionen digitaler Medien entsprechende Tipps und Informationen zu digitalem Deutschunterricht1:
Facetten des digitalen Deutschunterrichts:
• E-Books aus der Online-Bibliothek (onleihe, https://www.onleihe.net/)
• Zeitungen und Zeitschriften (spiegel.de, süddeutsche.de, faz.net)
• Literarische Texte im Volltext (https://www.gutenberg-projekt.org)
• Fernsehsendungen in den Mediatheken der Rundfunkanstalten (https://www.br.de/telekolleg/faecher/deutsch/index.html)
• Museen durch virtuelle Rundgänge erkunden (z. B. Goethes Wohnhaus in Weimar: (https://www.klassik-stiftung.de/einrichtungen/goethe-nationalmuseum-mit-goethes-wohnhaus/goethes-wohnhaus/)
• Verfassen und Überarbeiten von Wikipedia-Artikeln (Unterrichtsanregungen: Niedersächsisches Kultusministerium, Wikipedia im Unterricht. Projektbericht, https://www.mk.niedersachsen.de/download/79956)
• Wörterbücher (https://www.duden.de/woerterbuch/, http://woerterbuchnetz.de/DWB/)
• Netzliteratur (https://www.netzliteratur.net/)
• Selbstlernen und Üben (https://online-lernen.levrai.de/deutsch_unterricht.htm, https://learningapps.org/indes.php?category=11&s=, https:///www.kapiert.de/deutsch/)
• Erklärfilme und Tutorials (musstewissen Deutsch: https://www.youtube.com/channel/UCzOHLoNwbebvEkn7y6x-EWA, Sommers Weltliteratur to go: https://sommers-weltliteratur.de)
Tipps zur Gestaltung digitalen Unterrichts:
• https://digitallearninglab.de/, https://uhh.de/qljnz
Blog-Tipps von Deutschlehrkräften mit Ideen und kritischen Reflexionen zur Digitalisierung des Deutschunterrichts:
• Marc Albrecht-Hermanns: FortbildungPunktSchule https://fortbildungsinfor.wordpress.com/
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• Daniel Konrath: Lernen und Unterrichten im Web 2.0 https://www.medienkindheit.de/
• Thomas Rau: Lehrerzimmer https://www.herr-rau.de/wordpress/kategorie/faecher/detsch
• Maik Riecken: Gedanken zu Bildung, Lehre und Schule https://riecken.de/
• Lisa Rosa: shift. Weblog zu Schule und Gesellschaft https://shiftingschool.wordpress.com/
• Monika Stiller Thoms: Digitale Chancen im Deutschunterricht der Sekundarstufe II https://digitalechancen.wordpress.com
• Philippe Wampfler: Schule und Social Media https://philippe-wampfler.com/schule-und-social-media/
• Steffen Wardemann: Unterricht digital https://unterricht-digital.info/blog/
• Hamburger Kompetenzzentrum für die Unterrichtsgestaltung in digitalen Zeiten: digital.learning.lab https://digitallearninglab.de/
• Netzwerk digitale Bildung https://www.netzwerk-digitale-bildung.de/blog
• Medien in die Schule: Werkzeugkasten kollaboratives Lernen im Internet https://www.medien-in-die-schule.de/wp-content/uploads/Medien_in_die_Schule-Werkzeugkasten_kollaboratives_Lernen.pdf
Daneben gibt es zahlreiche weitere, teils humorvolle, teils informative Blogs von Lehrkräften, die ihre Unterrichtserfahrungen, aber auch Materialien und Unterrichtsideen kostenlos zur Verfügung stellen.
• Herrn Kalts Blog: https://herr-kalt.de/
• Die Frau mit dem Dromedar: https://diefraumitdemdromedar.de/
• Bob Blumes Blog: https://bobblume.de/
• Philippe Wampflers Blog: https://philippe-wampfler.ch/
• Toller Unterricht: https://tollerunterricht.com/
• Eine kommentierte Übersicht von Lehrerblogs bietet Lisa Rosa unter https://lisarosa.wordpress.com/praxisbeispiele/lehrerblogs/
Hashtag Twitterlehrerzimmer: Gerade derzeit ist es ausgesprochen interessant, sich als Lehrkraft auf Twitter zu vernetzen: #twitterlehrerzimmer (Lehrkräfte können sich hier z. B. mit Philippe Wampfler oder Axel Krommer schnell und hochwertig informativ austauschen) #edupunx, #Bayernedu, #NRWEdu, #zeitgemäßeBildung.
Das Heft „Digital unterrichten. Apps & Co. Im Deutschunterricht gezielt einsetzen“ (Cornelsen, 2019) bietet neben einer Übersicht hilfreicher Apps fertige Stundenentwürfe zu digitalem Deutschunterricht für die Klassenstufen 5 bis 10.
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4. DaZ/Förderung der sprachlichen Bildung
Aktuelles zu Deutsch als Zweitsprache (DaZ)/Förderung der sprachlichen Bildung
Im Schuljahr 2019/2020 wurden verschiedene Maßnahmen der Qualitätsoffensive DaZ in der Sekundarstufe I umgesetzt.
Der Materialband „Grammatisches Geländer“ wurde an alle Allgemeinbildenden Schulen versendet. Begleitend dazu gab und gibt es am Pädagogischen Landesinstitut Fortbildungen für Lehrkräfte, die auch als schulinterne Veranstaltung gebucht werden können. Neben Fortbildungen zum sprachsensiblen Fachunterricht können interessierte Lehrkräfte an Blended-Learning-Kursen zur sprachlichen Bildung mit verschiedenen Themenschwerpunkten teilnehmen. Aktuelle Informationen und den Link zu „Fortbildung Online“ finden Sie auch auf der Migrationsseite des Bildungsservers https.// migration.bildung-rp.de/fortbildung.html und unter https://migration.bildung-rp.de/sprachfoerderung-deutsch-als-zweitsprache.html.
Planungen für 2020/2021
Das Sprachenportfolio „Deutsch als Zweitsprache“ für die Sekundarstufe I (als Fortführung des Grundschulportfolios DaZ) wird demnächst veröffentlicht und dann als Download auf dem Bildungsserver zur Verfügung stehen. Weitere Informationen sind unter den jeweiligen Stichworten auf der Migrationsseite abrufbar: https://migration.bildung-rp.de/.
Bitte beachten Sie auch die Infobriefe mit Schwerpunktthemen und aktuellen Angeboten unter https://migration.bildung-rp.de/sprachfoerderung-deutsch-als-zweitsprache.html .
Schwerpunkt Diagnose und Förderplan: Neue Funktionalitäten zur Sprachförderung mit 2P plus
Mit dem Analyseverfahren „2P-Potenzial und Perspektive“ hat Rheinland-Pfalz nach Baden-Württemberg als zweites Bundesland ein Instrument der Kompetenz- und Lernstandfeststellung für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche (10-20 Jahre) eingeführt. Inzwischen nutzen über 200
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Schulen (RS+, BBS, IGS, GYM) das Verfahren „2P“, weitere Schulen haben Interesse an der Nutzung des Analyseverfahrens angemeldet und Fortbildungen gebucht. Das computergestützte Analyseinstrumentarium erfasst fachliche und überfachliche Kompetenzen. „2P“ besteht aus sieben Bausteinen und wird kulturfair und mit spracharmen Aufgabenstellungen entwickelt, so dass Schülerinnen und Schüler mit geringen Deutschkenntnissen ihre Potenziale zeigen können: Mit dem Verfahren werden unter anderem die kognitive und methodische Basiskompetenz, wie Merk- und Konzentrationsfähigkeit, aber auch der Lernstand in Deutsch, Englisch und Mathematik festgestellt. Sowohl Sprachförderlehrkräfte als auch Fachlehrkräfte können die Analyse durchführen. „2P“ liefert hilfreiche Informationen zum Lern-, Sprach- und Kompetenzstand der neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler. Anhand der Ergebnisse können Lehrkräfte die neu aus dem Ausland nach Rheinland-Pfalz gezogenen Jugendlichen von Beginn an entsprechend ihres Vorwissens und ihrer Leistungsfähigkeit fördern. Ziel ist es, herauszufinden, wo die Kinder und Jugendlichen stehen, um sie bestmöglich zu fördern und zu integrieren. Das Verfahren wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Europäischen Sozialfonds finanziert. In Rheinland-Pfalz steht dieses Verfahren allen interessierten Schulen des Landes zur Verfügung. NEU: Die Erweiterung von „2P“ um neue Instrumente soll die Selbst- und Fremdeinschätzung, die Dokumentation, die Kommunikation, das Projektmanagement sowie die Qualitätssicherung unterstützen. Hinzugefügt wurden u. a. Funktionalitäten wie
• Bereitstellung von Informationen und Vorlagen • onlinebasiertes Instrument zur individuellen Förderplanung • onlinebasiertes Instrument zur Fremdeinschätzung von DaZ-Kompetenzen.
Im Downloadbereich der Förderplanung sind Vorlagen der Beobachtungsbögen zur Einschätzung der DaZ-Kompetenzen hinterlegt. Die Indikatoren der jeweiligen Kompetenzniveaus von A1 bis B2 wurden auf Grundlage des Gemeinsamen Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) mit wissenschaftlicher Unterstützung der Universität Koblenz-Landau entwickelt. Zur Ergänzung der Testergebnisse des Bausteins „Lernstand Deutsch“ können Fremdeinschätzungen der DaZ-Kompetenzen, die sich auf Beobachtungen im Schul- und Unterrichtsalltag stützen, in die Software eingegeben werden. Die folgende Präsentation gibt einen Überblick zu den Möglichkeiten der Diagnose und Förderplanung mit „2P“2:
2 Die in der folgenden Präsentation enthaltenen Namen sind frei erfunden und dienen nur zur Illustration.
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Weitere Informationen zu „2P“ sind unter folgendem Link zu finden: https://berufsorientierung.bildung-rp.de/schulen/2p-analyseverfahren-fuer-neu-zugewanderte.html
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5. Lesen in Rheinland-Pfalz
Lesen ist bekanntermaßen ein Schlüssel zu persönlicher Entfaltung und beruflichem Erfolg.
Deshalb kultiviert das Ministerium für Bildung in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut und dem Landesbibliothekszentrum eine breit anlegte Initiative zur Leseförderung in Rheinland-Pfalz.
Auf der Homepage des Bildungsservers zur Lese-förderung finden Sie umfassende Informationen zu Angeboten und Ressourcen rund um das Lesen.
Weitere Informationen sind zu finden unter: https://lesen.bildung-rp.de/
Homepage
URL: https://lesen.bildung-rp.de
Kurzbeschreibung
Der Deutsche Lesepreis zeichnet innovative Leseförderungsmaßnahmen aus und sucht deshalb jedes Jahr herausragende Maßnahmen und Projekte in den Feldern, die dazu beitragen, eine Kultur des Lesens zu erhalten und zu fördern.
Homepage
URL: https://www.stiftunglesen.de/aktionen/vorlesen-corona/Digitale%20Vorlesegeschichten
Kurzbeschreibung
Die Stiftung Lesen hat mit der Seite „(Vor-)Lesen, Spielen und Lernen in Zeiten von Corona“ einen Service für Eltern, Kinder und Lehrer eingerichtet, der eine Fülle von interessanten Angeboten enthält. Meist richten diese sich an jüngere Schülerinnen und Schüler, sind jedoch auch für andere Zielgruppen nutzbar. Eine Linksammlung führt darüber hinaus zu verschiedenen Angeboten rund um das Vorlesen in verschiedenen Sprachen.
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Homepage
URL: www.eckenroth-stiftung.de
Kurzbeschreibung
Eckenroth-Förderprojekt für Schreibtalente
1993 wurde die gemeinnützige Eckenroth Stiftung gegründet. Fachleute aus den Bereichen Theater, Fernsehen, Film und Schule entwickelten ab 1994 pionierhaft den „Nachwuchspreis Grüner Lorbeer“, bestehend aus dem Schreib-Wettbewerb für zehn bis 14-jährige Mädchen und Jungs sowie dem langjährigen Förderprogramm; die Ausschreibung erfolgt jährlich seit 1998 im Januar. 2007 wurde der Nachwuchspreis als geschützte Marke Grüner Lorbeer® registriert. Schreibtraining, Unterbringung, Verpflegung und Betreuung trägt die Eckenroth Stiftung aus Spenden.
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6. Empfehlungen zum Verfahren der Schulbuchanalyse
1. Empfehlungen zur Vorgehensweise bei der Auswahl von Lehrbüchern:
Die nachstehende Checkliste soll es Ihnen und Ihrer Fachschaft erleichtern, in Frage kommende Lehrwerke vergleichend zu analysieren.
Eine eingehende Prüfung der in Frage kommenden Lehrwerke erscheint unumgänglich. Schnellschüsse werden meist auch schnell bedauert.
1. Möglichkeit:
Sie bilden eine von der Fachschaft beauftragte Kommission, welche die Lehrbücher analysiert und dem Plenum in einer Fachkonferenz vorstellt.
2. Möglichkeit:
Sie bilden anlässlich eines halbtägigen Studientages aus den Mitgliedern der Fachschaft Deutsch Arbeitsgruppen, welche die in Frage kommenden Schulbücher prüfen und im Plenum zur Entscheidung bringen.
3. Möglichkeit:
Sie laden zu einer Fachkonferenz bzw. zu einem Studientag Vertreter der Schulbuchverlage ein, die Ihnen im 15-25-minütigen Turnus die Vorzüge ihrer Lehrwerke darstellen.
4. Möglichkeit:
Nehmen Sie Kontakt auf zu anderen Schulen und fragen Sie nach den dortigen Erfahrungswerten mit potentiellen Schulbüchern.
2. Forderungen an ein Lesebuch:
a.) von Schülerinnen und Schülern:
• Schülerinnen und Schüler möchten in ihrem Lesebuch interessante und spannende Geschichten lesen.
• Viele Schülerinnen und Schüler würden gerne mehr mit dem Lesebuch arbeiten. • Eine stärkere Bebilderung wird von jenen Kindern gewünscht, die mit einem Lesebuch arbeiten, das ein „mageres Layout“ hat.
• Manche Schülerinnen und Schüler nutzen das Lesebuch tatsächlich auch als Freizeitlektüre.
b.) von Lehrerinnen und Lehrern:
• Das Lesebuch soll der Verbesserung der Lesetechnik dienen.
• Die Auswahl der Texte muss die Leseneigungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen.
• Das Lesebuch soll über gegebene Lesegewohnheiten hinausführen.
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• Es soll die Schülerinnen und Schüler in die Vielfalt literarischer Wirklichkeit einführen.
• Die Textauswahl soll ausgewogen und zeitgemäß sein.
• Die Texte sollen sinnvoll gruppiert sein. Sie sollen vielfältige Umgangsweisen mit Literatur gestatten etc.
3. „Mini-Checkliste“ zur Lehrbuchauswahl:
• Sind alle vom Lehrplan geforderten Inhalte berücksichtigt? (Das ist aufgrund der in RLP vorgeschriebenen Schulbuchprüfung zumindest bei allen eingeführten Schulbüchern der Fall.)
• Gibt es (qualitative) Querverbindungen zu anderen Fächern?
• Sind die Lehrwerke lernzielorientiert und an den Kompetenzen ausgerichtet? Können Sie eine Korrespondenz mit Ihrem bereits bestehenden schulinternen Arbeitsplan (u.a. Zusatzprojekte wie etwa das Zeitungsprojekt etc.) erkennen?
• Lässt sich eine Schülerorientierung sowie lebensnahe und integrative Gestaltungsweise erkennen?
• Bietet das Buch ausreichend viele Situationen, die ein analytisches und begründetes Unterrichtsgespräch sowie ebenso kreative Bearbeitungen ermöglichen?
• Entspricht das Anspruchsniveau dem Abstraktionsvermögen der Schülerinnen und Schüler?
• Auf welchen Textsorten und Textinhalten liegt der Schwerpunkt?
• Geben Texte und Aufgaben genügend Motivation zum Lernen oder Lesen, zum Weiterdenken?
• Werden die Grundtechniken gepflegt: Klassifizieren, Ordnen, Generalisieren, Konkretisieren, Analogisieren, Formalisieren?
• Handlungs- und produktionsorientierte Verfahren: Gibt es Produktionsanregungen durch Texte und Aufgaben?
• Wird ein induktives Vorgehen verfolgt?
• Wird das Lehrbuch durch ein sinnvolles, arbeitserleichterndes Arbeitsheft ergänzt?
• Welcher Gliederung unterliegt das Lehrwerk: Inhaltsgliederung oder Gattungsgliederung? •
• Lässt sich ein Lesebuchkonzept erkennen?
• Prüfen Sie auch das Vorwort des Lehrbuches: Werden den Schülerinnen und Schülern die Intentionen aufgezeigt und werden sie zum Selbstlernen angehalten?
• Werden die Texte kommentiert? (Einführung, Vorbereitung, Arbeitsanregungen)
• Erschließungsfragen zu den Texten: Leitfragen? Inhaltliche Fragen? Strukturelle Fragen? Stark lenkende oder kreativ-impulsgebende Fragen?
• Layout: Bebilderung, ansprechende Illustrationen, Schriftarten, Ausstattung, Cover etc.
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• Formale Kriterien: Format, Qualität des Einbandes und der Bindung, Preis, Gewicht etc.
• Gibt es ein Lehrerhandbuch, mediale Ergänzungsmaterialien (DVDs, Filme), Onlineangebote etc.?
Abschließender Rat: Testen Sie unbedingt mehr als nur den 5er Band der ggf. einzuführenden Reihe. Sie sollten in der Fachschaft Deutsch auch mit den höheren Stufen gut arbeiten können, denn es ist naheliegend, dass Sie nach der Einführung viele Jahre damit arbeiten.
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7. Literatur- und Webtipps zur Digitalisierung im Deutschunterricht
Monographien und Sammelbände
• Anders, Petra/Staiger, Michael u. a.: Einführung in die Filmdidaktik. Kino, Fernsehen, Video, Internet. Berlin: J. B. Metzler Verlag 2019
• Beste, Gisela: Deutsch Methodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen 72019. (darin enthalten: Borrmann, Andreas: Computer und Internet. S. 183-202)
• Busch, Michael: 55 Webtools für den Unterricht. Einfach, konkret, step-by-step. Augsburg: Auer 22018
• Frederking, Volker/Krommer, Axel/Möbius, Thomas (Hrsg.): Digitale Medien im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 22016. (Deutschunterricht in Theorie und Praxis. Handbuch zur Didaktik der deutschen Sprache und Literatur in elf Bänden. Band 8)
• Gailberger, Steffen/Wietzke, Frauke (Hrsg.): Deutschunterricht in einer digitalisierten Gesellschaft. Unterrichtsanregungen für die Sekundarstufen. Weinheim: Beltz Juventa 2018
• Sadowski, Marc: Das schnelle Methoden 1x1 mit Arbeitsmaterialien. Digitale Medien. Berlin: Cornelesen 32019
• Schneider, Benedikt J.: Digital unterrichten. Apps & Co. Im Deutschunterricht gezielt einsetzen. Fertige Stundenentwürfe. Sekundarstufe I. Berlin: Cornelsen 22019
• Schuster, Anke: Weblogs schreiben im Deutschunterricht. Komplette Stundenbilder zur Förderung der Medien- und Textkompetenz. Augsburg: Auer 2015
• Simanowski, Robert: Stumme Medien. Vom Verschwinden der Computer in Bildung und Gesellschaft. Berlin: Matthes & Seitz Verlagsgesellschaft 2018
• Staiger, Michael (Hrsg.): Digitale Literatur und elektronisches Lesen. (Der Deutschunterricht. Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftlichen Grundlegung. Heft 5/2016)
• Staubach, Katharina: Bericht über die Tagung „Multimodale Kommunikation in den Hypermedien – Herausforderungen für die Deutschdidaktik“. Ruhr-Universität Bochum, 6.-8. Februar 2019. In: Der Deutschunterricht. Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftlichen Grundlegung. Heft 4/2019, S. 91-94
• Wampfler, Philippe: Digitaler Deutschunterricht. Neue Medien produktiv einsetzen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2017
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Zeitschriften
• Abraham, Ulf/Anders, Petra (Hrsg.): Dokumentarfilme. (Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht. Heft 253, September 2015)
• Abraham, Ulf/Kepser, Matthis (Hrsg.): Biopics – verfilmte Biographien. (Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht. Heft 268, März 2019)
• Aufenanger, Stefan u. a. (Hrsg.): #schuleDIGITAL. (Friedrich Jahresheft 2020)
• Brand, Tilman von (Hrsg.): Handlungs- und Produktionsorientierung. (Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht. Heft 276, Juli 2019)
• Fladrich, Marcel/Imo, Wolfgang: Mobile Messenger-Kommunikation als Gegenstand des Deutschunterrichts. In: Der Deutschunterricht. Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftlichen Grundlegung. Heft 1/2019. S. 55-64
• Kaul, Susanne (Hrsg.): Verfilmte Gegenwartsliteratur. (Der Deutschunterricht. Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftlichen Grundlegung. Heft 2/2019)
• Knopf, Julia/von Brand, Tilmann (Hrsg.): Deutsch per Smartphone. (Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht. Heft 265, September 2017)
• Koebe, Kristina: Fake oder Fakt? Wie man Fake News erkennen kann. In: Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht. Heft 269, Mai 2018, S. 48-54
• Kramer, Stephan: Autor vieler Medien in den „neuen“ Medien. Eine produktionsorientierte Annäherung an Fontanes Vielseitigkeit anhand von Stop-Motion-Filmen zu zwei Gedichten. In: Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht. Heft 277, September 2019, S. 12-16
• Meteling, Arno: Gestrandet in der Zukunft. Survival und Robinsonade in der Science-Fiction. In: Der Deutschunterricht. Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftlichen Grundlegung. Heft 1/2020, S. 52-61 (enthält einen Exkurs zum Überleben im Computerspiel)
• Orlitsch, Nina/Poier, Wolfgang: Drehbuch, Trailer, Filmplakat. Szenisches Gestalten in Bezug zu Filmgenres. In: Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht. Heft 260, November 2016, S. 54-60
• Wrobel, Dieter (Hrsg.): Nebentexte. Trailer, Cover, Blurbs und Co. (Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht. Heft 270, Juli 2018)
Links
• Bildung in der digitalen Welt: Strategie der Kultusministerkonferenz: https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2018/Strategie_Bildung_in_der_digitalen_Welt_idF._vom_07.12.2017.pdf
• Informationen zum Digitalpakt: https://digitalpakt.rlp.de/de/startseite/
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• Medienkompass (integriert die Digitalstrategie): https://medienkompass.bildung-rp.de
• Curriculum: https://curriculum.de • Handreichung des PLs zur Medienkompetenzentwicklung:
https://medienkompetenz.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/medienkompetenz-macht-schule.bildung-rp.de/dateien/Medienkonzepte/HR_Medienkompetenz_WEB.pdf
• Unterrichtspraktische Anregungen zum Medienkompass: o https://www.lmk-online.de/medienkompetenz/medienkompss/medienkompass-
sekundarstufe-i.html o https://medienundbildung.com/detail/?tt_products%5BbackPID%5D=7&tt_products%5B
product%5D=19&cHash=d586cd0b07af90650dc336e6a70469de • Internetplattform für die Schulung von Medienkompetenz:
https://comedison.bildung-rp.de/comedison-infos.html
• Auflistung von Linktipps: https://bildung-rp.de/unterricht/medienbildung.html
• Beratungsangebote des PLs: https://bildung-rp.de/beratung/paedagogische-beratung/beratungsgruppen/lernen-mit-medien-gruen.html
8. Literatur- und Webtipps über den digitalen Deutschunterricht hinaus
Literaturtipps allgemein
Im Folgenden finden Sie die eine oder andere Empfehlung zu vornehmlich (aber nicht nur) fachdidak-tisch ausgerichteten Publikationen der jüngeren Vergangenheit:
• Anders, Petra/Staiger, Michael et al.: Einführung in die Filmdidaktik. Kino, Fernsehen, Video, Internet. Stuttgart: Metzler, 2019.
(Auf der Basis eines integrativen Medienbegriffs und einer kulturwissenschaftlichen Ausrichtung stellen die Autorinnen und Autoren filmdidaktische Grundlagen in einem ersten Teil vor, darunter die folgenden: das Medium Film in der kulturellen Praxis unter besonderer Berücksichtigung der Rezeption durch Heranwachsende, Rahmenrichtlinien und rechtliche Gesichtspunkte zur Filmbildung in der Schule sowie Ziele, Konzeptionen, Verfahren und Planung von Unterricht zu bzw. mit Filmen. Darauf aufbauend folgen konkrete filmdidaktische Themenbereiche. Diese sind untergliedert in fiktionale (Kinderspielfilm, Märchenanimationsfilm, Literaturverfilmung, Filmklassiker, Horrorfilm) und nicht-fiktionale Genres (Dokumentarfilm, Kindernachrichten, Castingshow), in serielle Formate (Jugendserie, Sitcom, Kinderserie) und filmische Kurzformen (Gedichtfilm und Poetry Clip, Kurzstummfilm, Werbespot, Erklärvideo). Eine sehr lesenswerte Einführung mit zahlreichen Unterrichtsvorschlägen und drei Beispielen zur Leistungsmessung.)
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• Bahlo, Nils et al.: Jugendsprache. Eine Einführung. Stuttgart: Metzler, 2019.
(Diese leicht zugängliche Einführung setzt die folgenden Schwerpunkte: historische Entwicklung der Jugendspracheforschung, Konzepte der Jugendspracheforschung, Merkmale von Jugendsprache, Jugendsprache und Medien, Jugendsprache und Sprachkontakt, Methoden der Jugendspracheforschung sowie Jugendsprache im Unterricht.)
• Brand, Tilman von/Radvan, Florian (Hg.): Handbuch Lehr- und Lernmittel für den Deutschunterricht. Bestandsaufnahmen, Analysen und didaktische Reflexionen. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett, 2019.
(Gegliedert in die Bereiche (A) Für den Unterricht entwickelt, (B) Für den Schreibtisch der Lernenden, (C) Für den Schreitisch der Lehrenden, (D) Für den Unterricht genutzt und E-MAIL. Nützliche Hilfen für Unterricht und Schreibtisch, ergänzt durch eine fundierte Einleitung und einen Exkurs zur Entstehung eines Lehrwerks, liefert dieses Handbuch eine systematische Erschließung des großen Feldes der Lehr- und Lernmittel. Im Zentrum steht dabei jeweils die Klärung der folgenden Fragen: „Welche Lehr- und Lernmittel können wie und wann sinnvoll eingesetzt werden? Welche Relevanz besitzen sie unterrichtlich und außerunterrichtlich?“)
• Brune, Carlo/Theilen, Ines (Hg.): „Wellenritt in riffreicher Zone.“ Gegenwartslyrik im Unterricht. Trier: WVT, 2019.
(Gegenwartslyrik gewinnt, spätestens seitdem Jan Wagner 2017 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet wurde, an medialer Präsenz. Um ihr auch im Deutschunterricht eine ihr gebührende Aufmerksamkeit schenken zu können, unterbreiten die Autorinnen und Autoren im Anschluss an fachwissenschaftliche Analysen und Interpretationen konkrete Vorschläge zur Didaktisierung (z. B. zur Lyrik von Jan Wagner, Durs Grünbein und Nora Bossong).)
• Lison, Inger/Thielking, Sigrid (Hg.): Klassikervariationen. Bielefeld: Aisthesis, 2019. Lison, Inger/Thielking, Sigrid (Hg.): Klassikervariationen. Bielefeld: Aisthesis, 2019.
(Aus einer literaturwissenschaftlichen und -didaktischen Warte wenden sich die zwölf Beiträge dieses Sammelbandes diversen medialen Klassikertransformationen und -adaptionen zu. Berücksichtigung finden z. B. das Werk Kafkas, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, Balladen von Goethe, E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“.)
• Jesch, Tatjana: Fachdidaktik Deutsch. Eine Einführung. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag 2020.
(Aus Schulstufenübergreifend von der Vorschulzeit bis zur Sekundarstufe II verbindet diese Einführung Sprach- und Literaturdidaktik unter besonderer Fokussierung des Zweitspracherwerbs und ferner der Dual-Coding-Theorie, die auf der Annahme basiert, die Adressierung von Texten gehe mit der Adressierung aller Sinne einher. Sinnfällig gegliedert mit einem leserfreundlichen Layout, Theorie und Empirie verbindend, z. T. die Grenzen der eigenen Disziplin zielführend überschreitend.)
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• Lütge, Christiane (Hg.): Grundthemen der Literaturwissenschaft: Literaturdidaktik. Berlin & Boston: de Gruyter, 2019.
(Der Sammelband bietet einen philologieübergreifenden Blick auf zahlreiche Fragen der Literaturdidaktik. Insbesondere die Artikel, die von Deutschdidaktikerinnen und -didaktikern verfasst wurden, sind für unseren Zusammenhang von Interesse.)
• Mattern, Nicole/Schaffers, Uta (Hg.): Ökonomisches Wissen und ökonomische Bildung im Literaturunterricht. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 2020.
(Ökonomische Bildung ist, zumindest in Rheinland-Pfalz, auch Aufgabe des Deutschunterrichts. Der vorliegende Sammelband erhellt zahlreiche Perspektiven auf den Gegenstand und zeigt didaktische Implikationen auf. RFB Heiderich etwa beleuchtet aus einer literaturwissenschaftlichen sowie literatur- und theaterdidaktischen Warte polyphone Diskurse des Ökonomischen in Alexander Eisenachs „Der kalte Hauch des Geldes. Ein Finanzwestern“ (UA 2016, Schauspiel Frankfurt).)
• Mayrberger, Kerstin: Partizipative Mediendidaktik. Gestaltung der (Hochschul-)Bildung unter den Bedingungen der Digitalisierung. Weinheim & Basel: Beltz Juventa, 2019.
(Modellhaft entwirft die Autorin aus einer vornehmlich erziehungswissenschaftlichen Perspektive eine kritisch-konstruktivistische Mediendidaktik, die Anstöße zum Weiterdenken, auch für den Deutschunterricht, bieten kann.)
• Opp, Annemarie: Liebe und Konsum. Ästhetik und Poetik eines Zusammenhangs in Romanen der Moderne und Postmoderne. Bielefeld: transcript, 2019.
(Die Dissertation von Opp fokussiert aus einer kulturwissenschaftlichen Warte und unter Berücksichtigung von sozialwissenschaftlichen Studien diverse Verbindungen zwischen dem titelbildenden (Begriffs-)Paar – so z. B. auch mit Blick auf Daniel Glattauers „Gut gegen Nordwind“.)
• Schultheater. Wahrnehmung, Gestaltung, Spiel. [Zeitschrift des Friedrich-Verlages].
(Die regelmäßig erscheinende Zeitschrift bietet vielfältige Impulse für die Fächer Darstellendes Spiel und Deutsch. Eine Auswahl an Schwerpunkten: „Postdramatisches Theater“ (Heft 32), „Woyzeck“ (Heft 36), „Gegenwart in Stücken“ (Heft 37).)
• Utter, Thorsten: Running MAN. Von Michael Gerard Bauer. Berkheim & Illerbachen: Krapp & Gutknecht, 2019.
(Ein von einem rheinland-pfälzischen Fachkollegen entwickeltes Unterrichtmaterial zum Jugendroman „Running MAN“, der 2008 mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde. Das anschaulich illustrierte Schülerarbeitsheft bietet sowohl analytische als auch handlungs- und produktionsorientierte Aufgaben und Schreibanlässe. Das zugehörige Lehrerheft enthält u. a. Hinweise zum Unterricht, Analysen und Lösungsvorschläge und mit dem auf CD oder als PDF-Download separat erhältlichen Materialpaket wird ein umfangreiches Angebot an Zusatz- und Differenzierungsmaterialien zur Verfügung gestellt. Die Lektüre eignet sich für den Einsatz in Klasse 9 und 10 der Mittelstufe, kann aufgrund ihrer reichhaltigen Symbolik und ihrer Intertextualität aber auch in der Oberstufe als Roman der Postmoderne lohnenswert behandelt werden.)
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• Wild, Johannes/Wildfeuer, Alfred (Hg.): Sprachendidaktik. Eine Ein- und Weiterführung zur Erst- und Zweitsprachendidaktik des Deutschen. Tübingen: Narr, Francke, Attempto, 2019.
(„Sprachkompetenz entwickeln“, „Sprache als System beschreiben: Linguistische Grundlagen“, „Sprache untersuchen und reflektieren“, „Bildungssprache erkennen und fördern“, „Frühkindliche Sprachentwicklung beschreiben“, „Sprechen, Gespräche führen und Zuhören“, „Texte verfassen“, „Rechtschreiben lernen“, „Mehrsprachigkeit fördern und sprachliche Identität konstruieren“ und „Sprachkompetenz empirisch erforschen“ – so lauten die einzelnen Kapiteltitel dieses nicht zuletzt auch für die Schulpraxis geeigneten Studienbuches.)
• Wrobel, Dieter/Ott, Christine (Hg.): Außerschulische Lernorte für den Deutschunterricht. Anschlüsse – Zugänge – Kompetenzerwerb. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett, 2019.
(A wie Altenheim, B wie Bahnhof, …, K wie Keller, …, M wie Markt, …, S wie skurrile Orte, T wie TextLabor Weimar, U wie Unorte, …, W wie WC, …, Z wie Zoo – alphabetisch angeordnet buchstabiert dieser sehr gelungene Sammelband das fachdidaktische Potential von rund 50 außerschulischen Lernorten durch, macht auf Anschlussstellen für den Deutschunterricht und den Erwerb der angestrebten Kompetenzbereiche aufmerksam.)
Filmtipps
Der jüngste, eigens zu Unterrichtszwecken konzipierte Dokumentarfilm aus der bekannten Reihe „deutsch interaktiv“ sei an dieser Stelle empfohlen:
• Brandt, Katja/Roerkohl, Anne: Deutsch interaktiv. 14: Die Gebrüder Grimm. Märchen und die deutsche Sprache. Münster: Anne Roerkohl dokumentARfilm GmbH, 2019.
(Der Hauptfilm informiert über Leben und Werk der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Modul 1 fokussiert Aufbau und Merkmale von Märchen. Der Märchenwald und seine Bewohner stehen im Zentrum des zweiten Moduls, das Märchenschloss und seine Bewohner im Zentrum des dritten. Eine Führung durch die GRIMMWELT in Kassel wendet sich Modul vier zu. Auf der Audio-CD finden sich Lesungen zu sieben Märchen der Brüder Grimm.)
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9. Zu guter Letzt
Wie schon eingangs erwähnt, freuen wir uns, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, an einer Ihrer nächsten Fachdienstbesprechungen als Referentin/Referent, sei es zu Beratung rund um das Abitur, zu anderen Sie bewegenden Themen unseres Fachs oder einfach nur als aktiver Gast teilzunehmen. Bitte denken Sie hier an eine frühzeitige Terminabsprache (erfahrungsgemäß mindestens vier bis sechs Wochen im Voraus). Wir möchten in diesem Zusammenhang an den anzustrebenden Dreijahresrhythmus für Veranstaltungen bzw. die Kontaktaufnahme mit der Regionalen Fachberatung erinnern. Hierzu zählen auch Dienstbesprechungen für Fachkonferenzleiterinnen und -leiter. (VV zur Regelung der Arbeit der RFB vom 05.08.2005, Gültigkeit verlängert 2015). Bitte berücksichtigen Sie diesen Rhythmus bei der Planung Ihrer nächsten Fachdienstbesprechungen. Insbesondere bitten wir um eine Kontaktaufnahme derjenigen Fachschaften unter Ihnen, mit denen wir in den vergangenen drei Jahren keinen persönlichen Kontakt hatten. Uns sind hierbei die kontinuierliche Verbesserung des Deutschunterrichts sowie die des fachlichen Austauschs wichtig.
Bitte informieren Sie uns über einen Wechsel im Fachkonferenzvorsitz Deutsch an Ihrer Schule (die jeweilige Zuständigkeit entnehmen Sie bitte den Schullisten im Anhang):
Fachberaterin/Fachberater Bezirk E-Mail
Christian Becker Koblenz-Süd christian.becker@beratung.bildung-rp.de
Susanne Geisler-Helten Koblenz-Nord susanne.geisler-helten@beratung.bildung-rp.de
Michael Grabis Vorderpfalz michael.grabis@beratung.bildung-rp.de
Jens F. Heiderich Rheinhessen jens.heiderich@beratung.bildung-rp.de
Simone Jungbluth Westpfalz simone.jungbluth@beratung.bildung-rp.de
Claudia Schneiders Trier claudia.schneiders@beratung.bildung-rp.de
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Anhang
1. Beispielaufgaben für die Erörterung pragmatischer Texte zum Themenkomplex Sprache
G9-Abituraufgabe in RLP am 09. Januar 2020
Material für Schülerinnen und Schüler
Aufgabenstellung 1. Stellen Sie den Argumentationsgang des vorliegenden Textes aus dem Tages-Anzeiger unter Berücksichtigung der sprachlichen Gestaltung und ihrer Wirkungsweise dar und erläutern Sie die Intention des Textes.
ca.40%
2. Erörtern Sie Ebels Position zu einem politisch korrekten Umgang mit der Sprache.
ca. 60%
Material
Anmerkung: Aus Gründen des Urheberrechts können wir den Originaltext im Folgenden leider nicht vollständig abdrucken. Sie finden diesen jedoch unter der angegebenen Quelle; idealer Weise kopieren Sie sich den Text von einem Kollegen/einer Kollegin, der/die im Januar im Abitur aktiv war, dann stimmen auch die Zeilenangaben mit dem EWH überein. Martin Ebel: Probleme mit der Political Correctness (2017)
PC regt alle auf. Diejenigen, die Political Correctness praktizieren, erregen sich, weil es die anderen nicht tun, und umgekehrt. Es gibt kaum ein Kulturthema, das die Gesellschaft derart spaltet. Und fast täglich gibt es neue Aufreger für beide Seiten. Hier drei Beispiele aus jüngster Zeit.
Die Universität Lund in Schweden hat angeordnet, dass 40 Prozent der für Seminare zu lesenden Texte von Frauen stammen müssen. Als in einer Veranstaltung zur konservativen Ideologie im 19. Jahrhundert die Quote nicht erfüllt war (es gab damals wenige konservative Denkerinnen), rügte die Institutsleitung die Leseliste und setzte einen theoretischen Text der Feministin Judith Butler3 drauf. (…)
Ebel, Martin (30.11.2017): Die Probleme mit der Political Correctness. <https://www.tagesanzeiger.ch/Wie-viel-PC-darfs-denn-sein/story/12549587>. Zuletzt abgerufen am 11.04.2020. Martin Ebel (*1955) ist Kulturredakteur und freier Literaturkritiker.
3 Judith Butler (*1956): US-amerikanische Philosophin.
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Material für Lehrerinnen und Lehrer
1 Erwartungshorizont
Verstehensleistung
Teilaufgabe 1
Standardbezug
Die Schülerinnen und Schüler können …
♦ „den inhaltlichen Zusammenhang voraussetzungsreicher Texte sichern und diese Texte terminologisch präzise und sachgerecht zusammenfassen“ (Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland [KMK] (2014). Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife, 2.4.2, S. 19. Köln: Carl Link.),
♦ „die in pragmatischen Texten enthaltenen sprachlichen Handlungen ermitteln“ (KMK, 2014, 2.4.2, S. 19),
♦ „die Funktionen eines pragmatischen Textes bestimmen und dessen mögliche Wirkungsabsichten beurteilen“ (KMK, 2014, 2.4.2, S. 19).
Operationalisierung
Die Schülerinnen und Schüler …
formulieren das Thema und bestimmen ggf. die Textsorte, etwa: ♦ Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes der Political Correctness, vor allem im Bereich
der Sprache ♦ Kommentar
stellen den Argumentationsgang und wesentliche Inhalte dar, etwa: ♦ unmittelbarer Einstieg ins Thema mit dem Hinweis auf die hohe gesellschaftliche
Relevanz des Phänomens der Political Correctness (vgl. Z. 1-3) ♦ Stützung dieser Einschätzung durch kontroverse Beispiele aus verschiedenen Ländern
und unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen (Quotenregelungen im akademischen Raum, gendersensibler Sprachgebrauch in amtlichen Verlautbarungen, Zurückhalten von Informationen zwecks Verhinderung von Diskriminierung) zur Illustration des Facettenreichtums der Diskussion (vgl. Z. 4-15)
♦ Hinführung der Fragestellung vom weiten Feld der politischen Korrektheit zum Problem des korrekten Sprachgebrauchs und zustimmende Klärung des wesentlichen Anliegens der Political Correctness: Vermeiden von Rassismus und Sexismus (vgl. Z. 17-21)
♦ Darstellung der Sexismus-Diskussion im Bereich der Sprache: Forderung von Gender-Aktivisten nach einer gendergerechten Repräsentation der verschiedenen Geschlechter durch Vermeidung des generischen Maskulinums und Auflisten von Beispielen verschiedener Sprachformen und Zeichen als Belege dafür, dass die Forderung teilweise schon erfüllt ist (vgl. Z. 22-33)
♦ zusammenfassende Kennzeichnung des Anliegens politisch korrekter Sprache sowie erneute Zustimmung zu den damit verbundenen Zielen (vgl. Z. 34-41)
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♦ Problematisierung einer „Sprachlenkung“ durch institutionalisierte, politisch korrekte Sprachverwendung anhand dreier Beispiele für zu stark eingeschränkte Redefreiheit (vgl. Z. 42-58): ♦ Verweis auf einen für zu umfangreich erachteten Leitfaden für Schweizer Behörden zur
korrekten, gendergerechten Formulierung ♦ Bezug auf einen literarischen Text zur als repräsentativ erachteten Illustration der
möglichen Wirkungen eines vermeintlichen Verstoßes gegen Regelungen politisch korrekter Sprachverwendung an amerikanischen Universitäten
♦ Entfernen von bestimmten, für die heutige Leserschaft als anrüchig empfundenen Textstellen in Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur als Beleg für korrigierende Eingriffe in den Sprachgebrauch kanonisierter Texte
♦ Referieren von meist politisch konturierten Positionen zu den negativen Auswirkungen einer rigiden Umsetzung von Political Correctness im Sprachgebrauch: Zensur, Elitethema, Ablenkung von „wahren Probleme[n]“ bis hin zur Wahl Trumps und der AfD als Reaktion auf Political Correctness (vgl. Z. 59-64)
♦ in Abgrenzung dazu die These des Autors, dass geregelte Political Correctness andere Problemfelder eröffne (vgl. Z. 65-93): ♦ auf der Ebene des Sprachsystems den problematischen Charakter der neuen
Sprachformen: Qualifizierung der Ersatzformen für das generische Maskulinum als unpraktisch, unzureichend oder ästhetisch minderwertig; mit dem Hinweis auf den konventionellen Charakter des Sprachsystems als Voraussetzung für Verständigung grundsätzliche Ablehnung bestimmter neuer Sprachformen (z. B. des Binnen-Is)
♦ auf der Ebene der Sprachverwendung: Infragestellung der Wirksamkeit des Ersatzes pejorativer Bezeichnungen durch neutral bzw. positiv klingende aufgrund des Weiterwirkens der pejorativen Konnotate und der realen Diskriminierung
♦ auf sprachphilosophischer Ebene: tendenzielle Relativierung der Wirksamkeit des durch Sprache veränderten Bewusstseins bzgl. Sozialer Benachteiligung
♦ auf gesellschaftspolitischer Ebene: Zweifel an der Eignung des subjektiven Empfindens von Ausgeschlossensein bzw. Missachtung als einem für alle verbindlichen Maßstab für das Fordern einer geregelten Umsetzung für Political Correctness
♦ auf allgemein-menschlicher Ebene: Warnung vor einer Überbetonung des Partikularen gegenüber dem allgemein Menschlichen durch die Fixierung auf sprachliche Unterscheidung der jeweiligen Gruppen
♦ Ableiten der Frage nach dem Umfang der Umsetzung der Political Correctness samt impliziter Verneinung einer institutionalisierten Durchsetzung von Political Correctness: These, dass der Einzelne durch Konsensbildung mit seinem jeweiligen Umfeld ein eigenes Urteilsvermögen bzgl. Des Gebrauchs der Political Correctness entwickeln müsse (vgl. Z. 94-98)
♦ exemplarisches Aufweisen eines solchen Vermögens durch den Autor anhand der Beurteilung der eingangs angeführten Beispiele für das Wirken der Political Correctness (vgl. Z. 99-109)
stellen die sprachlich-stilistische Gestaltung des Textes sowie deren Wirkungsweise dar, etwa: ♦ sprachlich-stilistische Analyse des Texteinstiegs, etwa: zu Beginn verallgemeinernde
Feststellung der Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Thema „Political Correctness“ mittels eines Hauptsatzes („PC regt alle auf.“ (Z. 1)), einprägsamen Wortgebrauchs durch verwandte Begriffe („regt alle auf“ (Z. 1), „erregen“ (Z. 1) und die Substantivierung „Aufreger“ (Z. 3)) sowie mittels einer Hyperbel („Es gibt kaum ein Kulturthema, das Gesellschaft derart spaltet.“ (Z. 2))
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♦ Darlegung der eigenen Position mit Hilfe von z. B. Wertungen („Eine gute Sache.“ (Z. 18)), rhetorischen Fragen („Kann man dagegen etwas haben?“ (Z. 35-36)) und elliptischen Antworten („Zweifellos.“ (Z. 37)) mit der Funktion, Einwänden zu begegnen
♦ Ansprache einer bildungsnahen Leserschaft durch literarische Anspielungen („PC ist ein weites Feld.“ (Z. 16), Verweis auf „Klassiker“ (Z. 55) wie „Huckleberry Finn“ (Z. 56), „Pippi Langstrumpf“ (Z. 57) und „Dornröschen“ (Z. 57)) bei gleichzeitiger Belegfunktion der angeführten literarischen Beispiele für eigene Position
♦ Verallgemeinerung durch Verwendung eines kollektiven „Wir“ („Versuchen wir erst einmal, […]“ (Z. 16)) und manipulative Formulierungen („Niemand kann im Ernst wollen, […]“ (Z. 18))
♦ strukturierte Gedankenführung durch Verwendung von Doppelpunkten und Gedankenstrichen (z. B. „Drei Fälle, die zeigen: […]“ (Z. 16); „All das kann man lächerlich finden, gelassen betrachten – oder aber alarmiert:“ (Z. 59)) sowie durch gliedernde Formulierungen („versuchen wir erst einmal“ (Z. 16), „also“ (z. B. Z. 34), „Gewiss“ (Z. 38 und 79), „aber“ (z. B. Z. 25, 59 und 70))
♦ unterhaltsame und lebendige Darstellung der Problematik durch die Verwendung verschiedener Sprachregister wie z. B. Umgangssprache („steile These“ (Z. 65), „anderswo“ (Z. 66), „die spinnen, die Amis“ (Z. 53)), Fachsprache („Pluralform“ (Z. 25), „Pluralartikel“ (Z. 70), „Präsenspartizipien“ (Z. 28-29), „generische Maskulinum“ (z. B. Z. 24)), gehobener Bildungssprache („konservativen Ideologie“ (Z. 5), „Sensibilität“ (Z. 22 und 60), „Assoziation“ (Z. 104), „Faktum“ (Z. 104))
♦ Anschaulichkeit des Textes z. B. durch Variabilität in Satzbau und Wortgebrauch (Ellipsen, überschaubare syntaktische Fügungen, wechselnde Sprachstile), durch bildhafte Sprache („beackern“ (Z. 16-17), „anecken“ (Z. 26)), wertende Adjektive („pfleglich“ (Z. 36), „fair“ (Z. 36), „erstrebenswertes“ (Z. 37), „gewaltig“ (Z. 38)) und durch Verwendung weiterer sprachlicher Mittel, z. B. Personifikation („Nachrichten […] dringen in regelmäßigen Abständen über den Ozean“ (Z. 51-52)), Klimax („umständlich, hässlich oder absurd“ (Z. 67)), Wiederholungen („segmentiert“ (Z. 90), „akademisch“ (Z. 107)) oder Ironie („Dass ein 160-seitiges Büchlein Schweizer Behörden vorschreibt, wie sie gendergerecht zu formulieren haben […]“ (Z. 43-44), „Also – wie viel PC darfs denn sein?“ (Z. 94))
♦ Neologismen/Kompositabildungen mit dem Akronym „PC“, z. T. in Verbindung mit bestimmtem Artikel (z. B. „das PC-Denken“ (Z. 39), „PC-Skeptikern“ (Z. 52), „Die PC-Kampagne“ (Z. 60)), als Mittel der ironischen Distanznahme bzw. zur Illustration des gesellschaftlich weitgreifenden Diskurses
♦ als Zitat ausgewiesene Schlüsselbegriffe des ‚Political-Correctness-Diskurses‘ („‚gendersensibel‘“ (Z. 12), „‚inkludieren‘“ (Z. 32), „‚männliche Sprache‘“ (Z. 67)) zur Kenntlichmachung der Begriffe als zentral dem Diskursfeld zugehörig und ggf. als Möglichkeit persönlicher Distanznahme
♦ Verwendung des Konjunktivs (vgl. Z. 60-64) zur Wiedergabe der Meinungen ‚schärferer Kritiker‘ der Political Correctness und als Mittel der Distanzierung
erläutern die Intention des Textes, etwa: ♦ Problematisierung einer Festlegung des Sprachgebrauchs durch eine institutionalisierte
Political Correctness ♦ Betonung der Wichtigkeit des eigenen Urteilsvermögens in diesem Bereich
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2 Bewertungshinweise
Andere als im Erwartungshorizont ausgeführte Lösungen werden bei der Bewertung der Prüfungsleistung als gleichwertig gewürdigt, wenn sie der Aufgabenstellung entsprechen, sachlich richtig und nachvollziehbar sind.
2.1 Anforderungsbereiche und Gewichtung der Teilaufgaben
Zur Bewertung der Verstehensleistung werden die Teilaufgaben gemäß folgender Tabelle gewichtet:
Teilaufgabe Anforderungsbereiche Gewichtung
1 I, II ca. 40 %
2 II, III ca. 60 %
2.2 Verstehensleistung
Bewertung mit „gut“ (11 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
♦ eine präzise Erfassung des Problemgehalts, der Autorenposition und des inhaltlichen Zusammenhangs,
♦ eine funktionale Darstellung der Argumentation und der zugehörigen Sprachhandlungen,
♦ eine sachlich differenzierte, ergiebige und strukturell klare Auseinandersetzung mit dem Problemgehalt auf der Grundlage einer deutlichen Position,
♦ eine sachlich differenzierte und argumentativ begründete Herstellung von Zusammenhängen zwischen Problemgehalt und im Unterricht erworbenen Kenntnissen.
♦ eine insgesamt zutreffende Erfassung des Problemgehalts, der Autorenposition und des inhaltlichen Zusammenhangs,
♦ eine im Ganzen zutreffende Darstellung der Argumentation und der zugehörigen Sprachhandlungen,
♦ eine im Ganzen sachlich nachvollziehbare und strukturell weitgehend kohärente Auseinandersetzung mit dem Problemgehalt,
♦ eine sachlich zutreffende und in Ansätzen begründete Herstellung von Zusammenhängen zwischen Problemgehalt und im Unterricht erworbenen Kenntnissen.
2.3 Darstellungsleistung
Aufgabenbezug, Textsortenpassung und Textaufbau
Bewertung mit „gut“ (11 Punkte) Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte)
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Die Aufgabenbearbeitung zeigt … Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
eine stringente und gedanklich klare, aufgaben- und textsortenbezogene Strukturierung, das bedeutet ♦ eine Darstellung, die die Vorgaben der
geforderten Textform bzw. Textsorte sicher und eigenständig umsetzt,
♦ eine Darstellung, die die primäre Textfunktion berücksichtigt (insbesondere durch eine stringente Argumentation mit schlüssigem Bezug auf die Textvorlage und eine differenzierte Entfaltung von Begründungszsammenhängen),
♦ eine schlüssig gegliederte Anlage der Arbeit, die die Aufgabenstellung und die Gewichtung der Teilaufgaben präzise berücksichtigt,
♦ eine kohärente und eigenständige Gedanken- und Leserführung.
Eine erkennbare aufgaben- und textsortenbezogene Strukturierung, das bedeutet
♦ eine Darstellung, die die Vorgaben der geforderten Textform bzw. Textsorte in Grundzügen umsetzt,
♦ eine Darstellung, die die primäre Textfunktion in Grundzügen berücksichtigt (insbesondere durch eine kohärente Argumentation mit erkennbarem Bezug auf die Textvorlage und eine nachvollziehbare Entfaltung von Begründungszusammenhängen),
♦ eine erkennbar gegliederte Anlage der Arbeit, die die Aufgabenstellung und die Gewichtung der Teilaufgaben weitgehend berücksichtigt,
♦ eine in Grundzügen gelungene Gedanken- und Leserführung.
Fachsprache
Bewertung mit „gut“ (11 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
eine sichere Verwendung der Fachbegriffe. Eine teilweise und noch angemessene Verwendung der Fachbegriffe.
Umgang mit Bezugstexten und Materialien
Bewertung mit „gut“ (11 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
♦ eine angemessene sprachliche Integration von Belegstellen im Sinne der Textfunktion,
♦ ein angemessenes, funktionales und korrektes Zitieren bzw. Paraphrasieren.
♦ eine noch angemessene Integration von Belegstellen im Sinne der Textfunktion,
♦ ein noch angemessenes, funktionales und korrektes Zitieren bzw. Paraphrasieren.
Ausdruck und Stil
Bewertung mit „gut“ (11 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
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♦ einen der Darstellungsabsicht angemessenen funktionalen Stil und stimmigen Ausdruck,
♦ präzise, stilistisch sichere, lexikalisch differenzierte und eigenständige Formulierungen.
♦ einen in Grundzügen der Darstellungsabsicht angepassten funktionalen Stil und insgesamt angemessenen Ausdruck,
♦ im Ganzen verständliche, stilistisch und lexikalisch noch angemessene und um Distanz zur Textvorlage bemühte Formulierungen.
Standardsprachliche Normen
Bewertung mit „gut“ (11 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte)
Die Aufgabenbearbeitung zeigt …
eine sichere Umsetzung standardsprachlicher Normen, d. h.
eine annähernd fehlerfreie Rechtschreibung,
wenige oder auf wenige Phänomene beschränkte Zeichensetzungsfehler,
wenige grammatikalische Fehler trotz komplexer Satzstrukturen.
Eine erkennbare Umsetzung standardsprachlicher Normen, die den Lesefluss bzw. das Verständnis nicht grundlegend beeinträchtigt, trotz
fehlerhafter Rechtschreibung, die verschiedene Phänomene betrifft,
einiger Zeichensetzungsfehler, die verschiedene Phänomene betreffen,
grammatikalischer Fehler, die einfache und komplexe Strukturen betreffen.
Gewichtung von Verstehensleistung und Darstellungsleistung
Zur Ermittlung der Gesamtnote werden die Verstehensleistung und die Darstellungsleistung gemäß folgender Tabelle gewichtet:
Verstehensleistung Darstellungsleistung
ca. 70 % ca. 30 %
Hinweise zur Aufgabe Die Aufgabe ist halbjahresübergreifend angelegt. Zu ihrer Bearbeitung sind Kompetenzen erforderlich, die über die gesamte Qualifikationsphase hinweg – im Sinne des kumulativen Lernens – erworben worden sind. Dies betrifft vor allem die Beherrschung der Methoden der Textanalyse und die Fähigkeit, gewonnene Untersuchungsergebnisse aufgabenadäquat, konzeptgeleitet, sprachlich variabel und stilistisch stimmig darzustellen. Darüber hinaus
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berührt die vorliegende Aufgabe unterschiedliche Aspekte des Faches Deutsch in der gymnasialen Oberstufe, wie etwa die Auseinandersetzung mit Fragen der spezifischen Gestaltung von pragmatischen Texten und ihrer Wirkung, die Betrachtung von Sprache und Sprachverwendung in gesellschaftlichen Zusammenhängen und das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit.
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G8-Abituraufgabe in RLP am 30. April 2020
Material für Schülerinnen und Schüler
Aufgabenstellung
1. Stellen Sie den Argumentationsgang des vorliegenden Textes von Peter Eisenberg unter Berücksichtigung der sprachlichen Gestaltung dar und erläutern Sie die Intention des Textes.
ca. 40 %
2. Erörtern Sie ausgehend vom Text die Berechtigung einer Sprachregulierung in Bezug auf Gendergerechtigkeit. Beziehen Sie dabei Ihre im Unterricht erworbenen Kenntnisse über Sprachverwendung in gesellschaftlichen Zusammenhängen und über das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit ein.
ca. 60 %
Material
Anmerkung: Aus Gründen des Urheberrechts können wir den Originaltext im Folgenden leider nicht vollständig abdrucken. Sie finden diesen jedoch unter der angegebenen Quelle; idealer Weise kopieren Sie sich den Text von einem Kollegen/einer Kollegin, der/die im April im Abitur aktiv war, dann stimmen auch die Zeilenangaben mit dem EWH überein.
Peter Eisenberg: Finger weg vom generischen Maskulinum! (2018)
Seit mehr als vierzig Jahren gibt es bei uns einen öffentlichen Diskurs über Notwendigkeit und Möglichkeit einer geschlechtergerechten Sprache, aber selten war er so intensiv wie in diesem Sommer. Und die vertretenen Positionen erweisen sich als kaum vereinbar, echte Kompromisse sind selten. Das gilt weitgehend auch für die beteiligten Sprachwissenschaftler, besonders bei der zu ihrer Domäne gehörenden Frage nach dem Verhältnis von Genus und Sexus, dem grammatischen und dem natürlichen Geschlecht.
Zugespitzt hat sich der Streit beim sogenannten generischen Maskulinum, das bei Personenbezeichnungen wie Lehrer, Schlosser, Soldat, Spion in Erscheinung tritt.
Eisenberg, Peter (08.08.2018): Finger weg vom generischen Maskulinum! <https://www.tagesspiegel.de/wissen/debatte-um-den-gender-stern-finger-weg-vom-generischen-maskulinum/22881808.html>. 20.10.2019
Peter Eisenberg (*1940) ist emeritierter Professor für Deutsche Sprache der Gegenwart.
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Material für Lehrerinnen und Lehrer
1 Erwartungshorizont
1.1 Verstehensleistung
Teilaufgabe 1
Standardbezug
Die Schülerinnen und Schüler können …
♦ „den inhaltlichen Zusammenhang voraussetzungsreicher Texte sichern und diese Texte terminologisch präzise und sachgerecht zusammenfassen“ (Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland [KMK] (2014). Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife, 2.4.2, S. 19. Köln: Carl Link.),
♦ „die in pragmatischen Texten enthaltenen sprachlichen Handlungen ermitteln“ (KMK, 2014, 2.4.2, S. 19),
♦ „die Funktionen eines pragmatischen Textes bestimmen und dessen mögliche Wirkungsabsichten beurteilen“ (KMK, 2014, 2.4.2, S. 19).
Operationalisierung
Die Schülerinnen und Schüler … formulieren das Thema und bestimmen ggf. die Textsorte, etwa: ♦ linguistisch motivierte Verteidigung des generischen Maskulinums gegen eine an
Gendergerechtigkeit orientierte Ablehnung dieser Wortbildungsmöglichkeit ♦ Kommentar stellen den Argumentationsgang und wesentliche Inhalte dar, etwa: ♦ Hinführung zum Thema (vgl. Z. 1-6): Verweis auf 40 Jahre währenden und
aktuell wieder auflebenden Diskurs über Notwendigkeit und Möglichkeit einer gendergerechten Sprache
♦ Engführung des Themas auf den Streit um den Status des generischen Maskulinums mit Nennung konkreter Beispiele (vgl. Z. 7-13)
♦ Präsentation der eigenen Position (vgl. Z. 14-18): ♦ Verteidigung des generischen Maskulinums als wirksames sprachliches Mittel
gegen Diskriminierung ♦ gleichzeitige Unterstützung des Bemühens um Geschlechtergerechtigkeit im
Sprachgebrauch ♦ Vorstellen einer Gegenposition zweier Linguistinnen in einer Dudenbroschüre
(vgl. Z. 19-27): ♦ Ablehnung des generischen Maskulinums als ein aus Gewohnheit entstandenes
Phänomen, dem die Nichtbeachtung von Frauen inhärent ist ♦ Beleg der These durch ein Beispiel aus einem Assoziationstest (Frage nach dem
„Lieblingsschauspieler“) ♦ Kritik an der Gegenposition (vgl. Z. 28-52):
♦ Zugestehen der Möglichkeit der Anbindung von Geschlechterstereotypen an Wörter, die mithilfe des generischen Maskulinums gebildet werden
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♦ gleichzeitiges Betonen der grundsätzlichen Geschlechtsneutralität des generischen Maskulinums durch den Hinweis auf die Bildungsregel
♦ Anführen weiterer Beispiele für geschlechtsneutrale Wortbildungen mithilfe des generischen Maskulinums
♦ Kritik an Assoziationstests als Argumentationsmittel der Gegenposition: Stereotype und Prototypen als sekundäre Phänomene
♦ Zwischenfazit samt These (vgl. Z. 52-54): Kampf gegen das generische Maskulinum sei nicht gerechtfertigt und sogar schädlich
♦ Belegen der These durch Verweis auf die bewusste Verwendung des generischen Maskulinums im Kontext der Rechtsprechung bzw. Wissenschaft (vgl. Z. 55-62)
♦ Darlegung der ungerechtfertigten und widersprüchlichen Kritik am generischen Maskulinum anhand von Beispielen aus verschiedenen Zeitungen (vgl. Z. 63-91): ♦ Fehlen einer linguistisch fundierten Kritik am generischen Maskulinum;
stattdessen sich wiederholende Verweise auf Assoziationstests ♦ These vom sozialen Geschlecht als weiteres Gegenargument zum Gebrauch
des generischen Maskulinums ♦ Verweis auf konträre publizistische Praxis: einerseits Veröffentlichung von
Kritiken am generischen Maskulinum, andererseits Verwendung des generischen Maskulinums in vielen anderen Artikeln derselben Zeitung
♦ moralische Positionierung durch Appelle an die Leserschaft (vgl. Z. 92-94): Forderung nach sprachlicher Sensibilität bzgl. der Diskriminierung von Frauen und nach einem sensiblen Umgang mit allen Formen von Geschlechteridentitäten
♦ im Bereich der Linguistik aber Ablehnung von Regelungen und Eingriffen in die Sprache wegen ungerechtfertigter Moralisierungen bei normalem Sprachgebrauch (vgl. Z. 95-99)
♦ resümierende Forderung nach gesellschaftlicher Aufwertung diskriminierter Gruppen im gesellschaftspolitischen Sinne bei gleichzeitiger Betonung des nicht gerechtfertigten Vorgehens gegen das sprachliche Phänomen des generischen Maskulinums (vgl. Z. 100-104)
stellen die sprachlich-stilistische Gestaltung des Textes sowie deren Wirkungsweise dar, etwa: ♦ Ansprache einer gebildeten und informierten Leserschaft, bei der es sich aber
nicht unbedingt um philologische Experten handelt. Dabei Bemühen um sorgfältige und integre Argumentation, dennoch Aufweis der persönlichen Involviertheit in die Thematik
♦ insgesamt schlüssiger gedanklicher Aufbau innerhalb des gewählten Argumentationsrahmens samt Fazit am Schluss und einer soliden und transparenten Argumentationsweise im Einzelnen: Nennen von Thesen, Stützung durch Argumente, Veranschaulichung durch Beispiele
♦ Nutzen von Expertenargumenten samt Aufweis der Expertise: „So schreiben die Kolleginnen Gabriele Diewald und Anja Steinhauer in der Dudenbroschüre ‚Richtig gendern‘ (Berlin 2017) […]“ (Z. 21), „[…] Text von Antje Baumann, die im Sprachbüro des Bundesjustizministeriums tätig ist […]“ (Z. 56), auch die Auflistung der Zeitungsartikel aus ZEIT, Tagesspiegel und Süddeutsche. Damit Ansprache eines bildungsbürgerlichen und belesenen Publikums; Fundierung der Seriosität der Argumentation
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♦ klare Kennzeichnung des eigenen Standpunktes und entschiedene Zurückweisung der Kritik am generischen Maskulinum als „inkorrekt“ und nicht gerechtfertigt gemäß der einleitend konstatierten Intransigenz der Positionen: „[…] die vertretenen Positionen erweisen sich als kaum vereinbar, echte Kompromisse sind selten. Das gilt weitgehend auch für die beteiligten Sprachwissenschaftler […]“ (Z. 3-6)
♦ Versuch der Widerlegung der Kritik am generischen Maskulinum durch Berufung auf den faktischen Sprachgebrauch, gipfelnd in der rhetorischen Frage: „Was sollten wir bloß ohne das generische Maskulinum anfangen?“ (Z. 74-75), sowie Verweis auf eine quasi naturwüchsige Sprachverwendung durch Nutzung einer Redensart „[…] reden und schreiben können, wie ihnen Hand, Kopf und Schnabel gewachsen sind […]“ (Z. 98-99)
♦ Hervorhebung der Dringlichkeit der „[…] vorgelegte[n] Verteidigung des generischen Maskulinums […]“ (Z. 14) durch Warnung vor „[…] Misshandlung und Manipulierung […]“ (Z. 16) des Deutschen und der damit möglicherweise verbundenen schädlichen Wirkung bzw. davor, sich „[…] an der Sprache […]“ (Z. 98) und ihren Sprechern zu „vergehen“ (Z. 98)
♦ Ausdruck der persönlichen Involviertheit in die Diskussion und explizite Leserführung: „Um es deutlich zu sagen: […]“ (Z. 14)
♦ scharfe Reaktion auf Zweifel an der wissenschaftlichen Begründung der vom Autor vertretenen Position: „[…] der in der „Zeit“ geäußerten diffamierenden Äußerung […]“ (Z. 70-71), durch Anwendung eines Zitats ironische Spiegelung des gegen seine Position erhobenen Vorwurfs: „Eine linguistisch fundierte Verteidigung […] ist das nicht.“ (Z. 70-71), tendenziell spöttische Wortwahl bei der Kennzeichnung des argumentativen Vorgehens weiterer Kritiker des generischen Maskulinums: „Erneut wird dann von einem Assoziationstest erzählt […]“ (Z. 85)
♦ umgangssprachlich formulierter scharfer Imperativ der Überschrift als dramatischer Einstieg: „Finger weg vom generischen Maskulinum!“
♦ Kennzeichnung der Auseinandersetzung um das generische Maskulinum durch eine dem Bereich des Kampfes entnommene Metaphorik: „Der ungerechtfertigte Kampf […]“ (Z. 52), „Eine weitere Attacke auf die Maskulina […]“ (Z. 63), „[…] Jagd auf die unschuldige grammatische Kategorie generisches Maskulinum.“ (Z. 76-77), „[…] Krieg gegen das generische Maskulinum […]“ (Z. 103-104)
♦ Verwendung eines übersichtlichen Satzbaus: häufiger Gebrauch von Hypotaxen mit höchstens einer Unterordnung. Verwendung von Parataxen, wo Hypotaxe möglich: „Der ungerechtfertigte Kampf gegen einen produktiven Mechanismus zur Bildung von Substantiven (wie die auf er) kann nicht gewonnen werden. Er kann jedoch erheblichen Schaden anrichten.“ (Z. 52-54). Trennung von Sätzen, die eigentlich verbunden werden könnten; dabei Einleitung des zweiten Satzes durch eine Konjunktion: „[…] so intensiv wie in diesem Sommer. Und die vertretenen Positionen […]“ (Z. 2-3) oder „[…] in vermeintlich guter Absicht. Denn gerade […]“ (Z. 16-17). Durch diese sprachliche Gestaltung Steigerung der Nachdrücklichkeit der Aussage
♦ Verwendung von Fachsprache (Beispiele: „Diskurs“ (Z. 19), „Genus“ (Z. 6), „Sexus“ (Z. 6), „Domäne“ (Z. 5), „generischen Maskulinums“ (Z. 31), „semantische Charakterisierung“ (Z. 31), „mit statistisch signifikanter Häufigkeit“ (Z. 46), „Prototypen“ (Z. 47), „Assoziationstest“ (Z. 49), „Geschlechteridentitäten […], die nicht ins binäre Schema passen“ (Z. 94))
♦ Erklärungen allzu spezifischer Fachbegriffe bzw. Verzicht darauf: „[…] ein sogenanntes soziales Geschlecht“ (Z. 82), „Sprachwissenschaftler“ (Z. 5) (statt
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Linguist); auch Mischung aus Alltags- und Fachsprache: „Ein Wort wie Lehrer hat genau zwei Bausteine, nämlich den Verbstamm lehr und das Substantivierungssuffix er […]“ (Z. 34-35)
♦ Verwendung der ersten Person Plural zur Herstellung von Gemeinschaft: „Schon als Kinder haben wir gern jemanden gebeten, […]“ (Z. 45), zur appellativen Einbeziehung des Lesers: „Wir sollten unsere Sensibilität für […] Diskriminierung von Frauen weiter schärfen.“ (Z. 92-93), „Wenn wir dafür sorgen, dass es in Zukunft […]“ (Z. 100), aber auch im Sinne einer Autorisierung der vom Verfasser vertretenen Position: „Ein geschlechtergerechtes Durchregeln […] lehnen wir ab.“ (Z. 95-97)
♦ Nachahmung gesprochener Sprache: „[…] Genau. Warum sollten wir bei Rechtstexten, bei wissenschaftlichen und anderen Textsorten dauernd das natürliche Geschlecht vor uns hertragen?“ (Z. 61-62) zur rhetorischen Verstärkung der Position
erläutern die Intention des Textes, etwa: ♦ Verteidigung des generischen Maskulinums aus linguistischer Sicht ♦ Einfordern von linguistischer Argumentation im Bereich der gendergerechten
Sprachkritik ♦ Betonung der Relevanz von Gendergerechtigkeit als gesellschaftspolitische
Aufgabe ohne Eingriff in die Sprache
Teilaufgabe 2
Standardbezug
Die Schülerinnen und Schüler können …
♦ Schlussfolgerungen aus ihren Analysen […] von Sachverhalten und Texten ziehen und die Ergebnisse in kohärenter Weise darstellen (KMK, 2014, 2.2.2, S. 17),
♦ zu fachlich strittigen Sachverhalten und Texten differenzierte Argumentationen entwerfen, diese strukturiert entfalten und die Prämissen ihrer Argumentation reflektieren (KMK, 2014, 2.2.2, S. 17),
♦ auf der Grundlage sprachkritischer Texte Entwicklungstendenzen der Gegenwartssprache beschreiben und bewerten (KMK, 2014, 2.5, S. 21).
Operationalisierung
Die Schülerinnen und Schüler … erläutern die Position des Autors zur Sprachregulierung im Hinblick auf die Verwendung des generischen Maskulinums, etwa: ♦ Grundannahme des Autors: sprachliches Phänomen „generisches Maskulinum“
steht nicht für männliche Grundbedeutung der Begriffe ♦ Ablehnung von Sprachregulierung: Forderung nach Erhalt des generischen
Maskulinums aufgrund von dessen Geschlechtsneutralität ♦ Leugnung der Marginalisierung von Frauen durch dieses sprachliche Phänomen
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erörtern die Berechtigung einer Sprachregulierung in Bezug auf Gendergerechtigkeit eher ablehnend, z. B.: ♦ Erläutern der Berechtigung des generischen Maskulinums:
♦ Nutzung des generischen Maskulinums im Kontext von Sprachkonventionen ♦ effiziente Möglichkeit zur Vermeidung von Diskriminierung:
♦ keine Abbildung biologischer Unterschiede durch Sprache ♦ keine Benachteiligung von Frauen durch grammatische Zuordnung der
Geschlechter ♦ Bestätigung des inkorrekten Kurzschlusses vom grammatischen Geschlecht
(Genus) eines Wortes auf das natürliche Geschlecht (Sexus) ♦ morphologisch bedingte Geschlechtsneutralität zahlreicher
Personenbezeichnungen, die eine Tätigkeit fokussieren (z. B. Lehrer) ♦ Verweis auf Aspekte der Sprachökonomie:
♦ fehlende Alternativen insbesondere im Bereich des Mündlichen ♦ gendergerechte Sprache im Bereich der Alltagskommunikation wenig
etabliert und häufig als umständlich empfunden ♦ Darlegen der Folgen einer unkritischen Umsetzung gendergerechter Sprache:
♦ Verunsicherung der Sprachgemeinschaft durch Verstoß gegen Sprachkonventionen/-normen
♦ Beschädigung der Sprache durch Verletzung grammatischer Strukturen bzw. durch Überregulierungen, z. B. großes Binnen-I, Gender-Sternchen oder Gender-Gaps
♦ Affirmation geschlechterspezifischer Differenzen durch gendergerechte Sprache
♦ gendergerechte Sprache als Ersatzhandlung für eine tatsächliche gesellschaftliche Gleichstellung
erörtern die Berechtigung einer Sprachregulierung in Bezug auf Gendergerechtigkeit eher zustimmend, z. B.: ♦ Darlegen der männlichen Grundbedeutung des generischen Maskulinums ♦ Erläutern möglicher Gründe für die Regulierung des Gebrauchs des generischen
Maskulinums als Beitrag ♦ zum Aufbrechen tradierter Normen und Werte, die einer modernen
Gesellschaft nicht mehr entsprechen ♦ zur Überwindung eines konservativen Rollenverständnisses ♦ zur Vermeidung der sprachlichen Benachteiligung der Frauen
♦ Darlegen der Notwendigkeit politisch korrekter Sprache: ♦ Einfluss der Sprache auf die Wahrnehmung von Realität ♦ Einfluss des Sprechens auf das Denken ♦ Gendergerechtigkeit als Ausdruck gesellschaftlichen und sprachlichen
Wandels, als moralische Frage ♦ Berücksichtigung unterschiedlicher Lebenssituationen und Bedürfnisse von
Frauen und Männern: für Chancengleichheit, gegen Benachteiligungen ♦ tendenziell zunehmende Bewusstheit für gendergerechte Sprache:
♦ Wahrnehmung des grammatischen Geschlechts als Anzeiger für natürliches Geschlecht
♦ Einfluss der Sprachform auf die Einschätzung von Personen ♦ gendergerechte Sprache als unentbehrliche Grundlage für erfolgreiche
Kommunikationsprozesse
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verfassen eine reflektierte Schlussfolgerung, z. B.: ♦ Unlösbarkeit des gesellschaftlichen Grundproblems der
Geschlechtergerechtigkeit durch Sprachregulierung, weder durch ein stures Festhalten am generischen Maskulinum noch durch ein generelles Eingehen auf verschiedene Geschlechter
♦ Forderung nach einem dem Zweck angemessenen, sensiblen Umgang mit der Sprache, nach einer echten gendergerechten Sprache
♦ Verständnis von geschlechtersensibler Sprachverwendung als zielgerichteter Umgang mit der Sprache
♦ Verantwortung aller Sprachteilnehmerinnen und Sprachteilnehmer für Entwicklung neuer Sprachkonventionen
1.2 Aufgabenspezifische Aspekte der Darstellungsleistung
Eine bloße Paraphrasierung des Textes oder ein distanzloser Umgang mit dem Text entspricht nicht den Anforderungen.
Bewertungshinweise
Andere als im Erwartungshorizont ausgeführte Lösungen werden bei der Bewertung der Prüfungsleistung als gleichwertig gewürdigt, wenn sie der Aufgabenstellung entsprechen, sachlich richtig und nachvollziehbar sind.
2.1 Anforderungsbereiche und Gewichtung der Teilaufgaben
Zur Bewertung der Verstehensleistung werden die Teilaufgaben gemäß folgender Tabelle gewichtet:
Teilaufgabe Anforderungsbereiche Gewichtung
1 I, II ca. 40 %
2 II, III ca. 60 %
2.2 Verstehensleistung
Alles Folgende ist identisch mit der G9-Aufgabe vom Januar 2020.
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2. Rundschreiben zur Abiturprüfungsordnung vom 22.06.2020
Fachspezifische Hinweise für das Fach Deutsch Bezug: Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18.10.2012)
Abiturprüfungsordnung vom 21.07.2010 (GVBl. S. 222) in der jeweils gültigen Fassung
I. Schriftliche Prüfung 1. Aufgabenarten Auszug aus den Bildungsstandards: 3.2.1.1 Aufgabenarten: Im Rahmen der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Deutsch werden Aufgaben gestellt, die die Rezeption und Analyse vorgegebener Texte und die erklärend-argumentierende Auseinandersetzung mit diesen in den Mittelpunkt stellen (Textbezogenes Schreiben), sowie Aufgaben, die keine vollständige Textanalyse erfordern, da das vorgelegte Material auf der Grundlage von Rezeption und kritischer Sichtung für eigene Schreibziele genutzt werden soll (Materialgestütztes Schreiben). Die in der folgenden Tabelle aufgeführten sechs Aufgabenarten stellen Grundmuster dar, die miteinander kombinierbar sind. Bei Kombinationen muss der Schwerpunkt der Aufgabenart ersichtlich sein.
Textbezogenes Schreiben Materialgestütztes Schreiben
Aufgabenart
Interpretation literarischer Texte
Analyse pragmatischer Texte
Erörterung literarischer Texte
Erörterung pragmatischer Texte
Materialgestütztes Verfassen informierender Texte
Materialgestütztes Verfassen argumentierender Texte
Für Rheinland-Pfalz gilt folgende Regelung: Die Aufgaben für die schriftliche Abiturprüfung werden durch ein zentrales Element ergänzt. Von der Lehrkraft einzureichen sind drei Aufgaben, davon sind zwei Textinterpretationen /Textanalysen verbindlich sowie eine weitere beliebig. Von diesen drei Aufgaben müssen mindestens zwei einen literarischen Bezug haben. Es darf keine Erörterung pragmatischer Texte eingereicht werden. Weiterhin möglich ist eine literarische Erörterung, z. B. die Erörterung eines Werkes oder einer auf ein Werk bezogenen Rezension bzw. eines Kommentars. „Gestaltendes Schreiben“ im Sinne fiktionalen Schreibens entfällt als ausschließliche Aufgabenstellung. Die Auswahlkommission wählt zwei Aufgaben aus. Diese Aufgaben werden durch eine zentral gestellte Aufgabe ergänzt (2020: Erörterung eines pragmatischen Textes aus dem Lehrplan-Themenfeld „Sprache“). Die Prüflinge wählen eine der drei Aufgaben aus und bearbeiten diese.
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Die zentral gestellte Aufgabe enthält einen Erwartungshorizont und Hinweise zur Bewertung. Eine Bewertung mit Rohpunkten ist dabei nicht vorgesehen, stattdessen wird es eine ungefähre prozentuale Gewichtung der Teilaufgaben geben, die auch auf dem Aufgabenblatt der Schülerinnen und Schüler ausgewiesen sein wird. Hinweis: Auch wenn das neue Aufgabenformat „Materialgestütztes Schreiben“ in Rheinland-Pfalz für die Abiturprüfung 2020 nicht zentral gestellt wird, ist es möglich, dass Lehrkräfte auch diese Aufgabenart einreichen. 2. Hinweise für die Erstellung von Aufgabenvorschlägen Die drei Abituraufgaben sind jeweils nach dem folgenden Raster zu erstellen: I) Material für die Prüflinge
a) Aufgabenstellung: Bitte ohne Angaben der Anforderungsbereiche, aber mit Information über die ungefähre Gewichtung etwaiger Teilaufgaben zur Orientierung der Prüflinge. b) Material: Hier das gesamte zu bearbeitende Material für die Schülerhand. Erinnerung: Der Originaltext darf nur dezent und nicht sinnentfremdend gekürzt werden. Bitte Zeilennummerierung, Quellenangaben und Wortzahl nicht vergessen.
II) Material für die Auswahlkommission
Aufgabenart Z. B. Interpretation literarischer Texte Aufgabentitel Z. B. Gedichtvergleich Eichendorff-Trakl Aufgaben-stellung
Hier wählen Sie die gleichen Formulierungen wie auf dem Aufgabenblatt für die Prüflinge, inkl. Angaben zur Gewichtung etwaiger Teilaufgaben. Hinzu kommt hier auch noch jeweils die Zuordnung der Anforderungsbereiche.
Unterricht-liche Voraus-setzungen
Hier stehen u.a. die Halbjahrs-Verortung der die Aufgabe vorbereitenden Unterrichtsreihe(n) und -methoden, dazugehörige Klausurangaben, ggf. Besonderheiten der Lerngruppe oder Situation in der Oberstufe etc.
Erwartungs-horizont/Korrektur- und Bewertungs-hinweise
Gliedern Sie Ihren EWH jeweils nach den etwaigen Teilaufgaben, die Sie formuliert haben. Eine Darstellung mit Spiegelstrichen oder tabellarisch ist dabei erfahrungsgemäß übersichtlicher/sinnvoller als ein Fließtext. Gehen Sie dabei u.a. auf Folgendes ein: Inhaltliche Erwartungen: die die zu erwartende Schülerleistung der (Teil)aufgabe inhaltlich präzisiert beschreiben. Erwartete Darstellungsleistung: Muss nur beigefügt werden, falls sie von der Vorlage (s.u.) abweicht. Ggf. ergänzende Korrektur- und Bewertungshinweise, sofern nicht bereits im inhaltlichen Teil des EWH konkretisiert.
Das Raster ist – ohne die obigen Erläuterungen – diesem Rundschreiben als Anlage beigefügt.
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Operatoren: Bei der Formulierung der Arbeitsaufträge ist die bundeseinheitliche Liste der Operatoren zu nutzen. Die Operatorenliste finden Sie im Anhang der fachspezifischen Hinweise Deutsch sowie unter folgendem Link: https://gymnasium.bildung-rp.de/ dort unter „Lehrpläne/EPA/Bildungsstandards/ Abitur“ Operatoren und kann bei Bedarf durch zusätzliche Operatoren erweitert werden, wobei darauf zu achten ist, dass es dadurch nicht zu Dopplungen oder Missverständnissen bei den Schülerinnen und Schülerinnen und Schülerinnen und Schülern kommt. Diese Operatorenliste soll den Schülerinnen und Schülerinnen und Schülern bekannt gemacht werden. Anforderungsbereiche: Der Schwerpunkt der Aufgabenstellung liegt im Anforderungsbereich II. Darüber hinaus sind die Anforderungsbereiche I und III zu berücksichtigen. Dabei sind die Anforderungsbereiche II und III stärker als die Anforderungsbereiche I und II zu akzentuieren. Die Aufgabenstellung sollte wenige (Richtwert 1-3) Arbeitsanweisungen umfassen. Bei den Arbeitsanweisungen sollte darauf geachtet werden, dass die Selbstständigkeit der Prüflinge, welche sich z. B. in der Fähigkeit erweisen kann, die den Text erschließenden Fragen selbst zu finden, nicht zu sehr eingeengt wird. Sofern die Aufgabenart „Interpretation literarischer Texte“ in mehreren Aufgabenvorschlägen unterbreitet wird, müssen diese sich auf Texte verschiedener Gattungen und Epochen beziehen. Die eingereichten Texte müssen mit Zeilenzählung und bibliographisch korrekten Literaturangaben versehen sein. Sollte zur Bearbeitung eines Aufgabenvorschlages eine Textausgabe notwendig sein, so muss das auf dem Aufgabendeckblatt unter „Hilfsmittel zur Bearbeitung“ vermerkt werden. Es dürfen nur unkommentierte und nicht mit handschriftlichen Zusätzen versehene Textausgaben verwendet werden. Die Texte dürfen nicht mehr als 1.500 Wörter pro Thema umfassen. Eine Ausnahme bezüglich der Textmenge bildet die Aufgabenart „Materialgestütztes Schreiben“: Hier besteht keine Festlegung auf eine maximale Wortanzahl, allerdings ist die beschränkte Gesamt-Einlesezeit zu berücksichtigen. Alle Texte dürfen bei Bedarf dezent gekürzt werden; in diesem Fall ist darauf zu achten, dass der Sinnzusammenhang des Originals erhalten bleibt. Die zu bearbeitende Textmenge sollte in Schwierigkeitsgrad und Umfang so geartet sein, dass die Lektüre aller drei Themenvorschläge in ca. 30 Minuten möglich ist (vgl. § 19, Abs. 4 der Abiturprüfungsordnung). Wesentliche Abweichungen müssen bei der Einreichung erläutert werden. Wenn Medienprodukte wie Filmsequenzen oder Hörtexte als Vorlage für eine Analyse dienen, ist in jedem Falle sicherzustellen, dass jedem einzelnen Prüfling jederzeit eine individuelle Nutzung (Vor- und Zurückspulen, Anhalten usw.) des betreffenden Mediums möglich ist. Die übrigen Prüflinge dürfen dadurch nicht beeinträchtigt oder im selbstständigen Finden einer Lösung beeinflusst werden. 3. Bewertung Die Notengebung erfolgt auf der Grundlage der Gesamtwürdigung der erbrachten Leistung. Unter Berücksichtigung der Anforderungen, die sich aus Aufgabenart und Thema ergeben, und der unterrichtlichen Voraussetzungen haben für die Bewertung die nachstehenden fachlichen Gesichtspunkte besonderes Gewicht:
• Erfüllung standardsprachlicher Normen
• sachliche Richtigkeit
• Schlüssigkeit der Aussagen
• Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit
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• Differenziertheit des Verstehens und Darstellens
• Herstellen geeigneter Zusammenhänge
• Eigenständigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstellungen
• argumentative Begründung eigener Urteile, Stellungnahmen und Wertungen
• Selbstständigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache
• Sicherheit im Umgang mit Fachsprache und -methoden
(Vgl. Bildungsstandards 3.2.1) Unbeschadet der Bewertung der Verstehens- und der Darstellungsleistung erfolgt bei schwerwiegenden und gehäuften Verstößen gegen die äußere Form zusätzlich ein Abzug von bis zu zwei MSS-Punkten (vgl. Bildungsstandards 3.1.2). Die sprachliche Richtigkeit ist im Fach Deutsch ausdrücklich Bestandteil der Bewertung der Darstellungsleistung. Zur Bewertung der Darstellungsleistung insgesamt ist das bundesweit einheitliche Dokument „Hinweise zur Darstellungsleistung“ zu berücksichtigen (https://rfb.bildung-rp.de/fileadmin /user_upload/ rfb.bildung-rp.de/Deutsch/ IQB_Hinweise_ zur_aufgabenuebergreifenden_ Bewertung _der_Darstellungsleistung.pdf). II. Mündliche Prüfung Die dem Prüfling vor der Prüfung vorzulegende Aufgabenstellung muss enthalten:
• zwei Prüfungsthemen (Schwerpunkte) mit entsprechenden Arbeitsaufträgen,
• mindestens zu einem Schwerpunkt eine Textvorlage (literarischer oder Sachtext) oder andere Materialien.
Die Prüfung besteht aus dem Vortrag des Prüflings zu den ihm vorgelegten Arbeitsaufträgen des ersten Themenkomplexes und dem Prüfungsgespräch zu den Arbeitsaufträgen des zweiten Themenkomplexes (vgl. allgemeiner Teil des vorliegenden Rundschreibens, Abs. 2.4). Im Prüfungsgespräch werden, ggf. ausgehend von einer Textvorlage, auch größere fachliche Zusammenhänge geprüft. Für beide Prüfungsteile ist nach Möglichkeit die gleiche Prüfungszeit zu gewährleisten. Es ist sicherzustellen, dass der bzw. die Prüfungsvorsitzende bzw. Protokollant/in über die Anforderungen der Aufgabenstellung rechtzeitig informiert wird. Gemäß der Bildungsstandards ist dem Fachprüfungsausschuss ein Erwartungshorizont rechtzeitig – spätestens aber am letzten Unterrichtstag vor der Prüfung – schriftlich vorzulegen. Ausführlichkeit und Form dieses Erwartungshorizontes hängen auch davon ab, ob es sich um Text- bzw. Themenvorlagen handelt, deren Kenntnis unter Fachleuten vorausgesetzt werden kann oder nicht.
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Deutsch: Checkliste zur Überprüfung der Aufgabenvorschläge im Hinblick auf formale Vorgaben Schriftliche Abituraufgaben Deutsch 20 _ _ Übersicht der Aufgabenvorschläge: 1. Themenvorschlag Thema: ____________________________________________________ Aufgabenart: ________________________________________________ 2. Themenvorschlag Thema: ____________________________________________________ Aufgabenart: ________________________________________________ 3. Themenvorschlag Thema: ____________________________________________________ Aufgabenart: ________________________________________________ Für alle drei Aufgabenvorschläge gilt Folgendes:
• Der Schwerpunkt der Aufgabenstellung liegt im Anforderungsbereich II. Darüber hinaus sind die Anforderungsbereiche I und III berücksichtigt. Die Anforderungsbereiche II und III sind stärker als die Anforderungsbereiche I und II akzentuiert.
• Die Quellen bzw. Fundstellen der einzelnen Materialien und die zugelassenen Hilfsmittel sind angegeben. Kopien sind deutlich lesbar.
• Die unterrichtlichen Voraussetzungen und der Erwartungshorizont entsprechen dem vorgegebenen Raster.
• Die Themen stammen aus verschiedenen Halbjahren der Qualifikationsphase. Ein Thema ist aus dem letzten Schuljahr der Qualifikationsphase eingereicht. Das zentral gestellte Thema ist hierbei nicht berücksichtigt.
• Es handelt sich um Texte verschiedener Art und Gattung. • Es handelt sich um mindestens zwei Themenvorschläge mit literarischen (fiktionalen) Texten
aus verschiedenen Epochen. • Die Aufgabenart „Textanalyse/Textinterpretation“ ist vertreten. • Bei mehrteiligen Arbeitsaufträgen sind die Prüflinge über deren ungefähre Gewichtung im
Rahmen der Gesamt-Verstehensleistung informiert. Für die zentral gestellte Aufgabe sind anzuführen: Angaben zur schwerpunktmäßigen Behandlung (Halbjahr) der Aufgabenart „Erörterung pragmatischer Texte“ (EP) und zum domänenspezifischen Bereich „Sprache“ Behandlung „EP“schwerpunktmäßig in Halbjahr ____________ Behandlung „Sprache“ schwerpunktmäßig in Halbjahr ____________ __________________________ Unterschrift der Fachlehrkraft
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Raster: Material für die Auswahlkommission
Aufgabenart
Aufgabentitel
Aufgabenstellung
Grundlegende Voraussetzungen
Erwartungshorizont/Korrektur- und Bewertungs-hinweise
Grundstock der Operatoren für das Fach Deutsch
Im Folgenden werden Operatoren erläutert, die im Fach Deutsch häufig verwendet werden und für Aufgaben des Projekts „Gemeinsamer Abituraufgabenpool der Länder“ zugrunde gelegt werden. Die Verwendung eines Operators, der im Folgenden nicht genannt wird, ist möglich, wenn aufgrund der standardsprachlichen Bedeutung dieses Operators in Verbindung mit der Aufgabenstellung davon auszugehen ist, dass die jeweilige Aufgabe im Sinne der Aufgabenstellung bearbeitet werden kann.
Aufbau der Operatorenliste
♦ Die Operatoren werden definiert und durch beispielhafte Aufgabenstellungen illustriert.
♦ Die Operatoren können durch Zusätze (z. B. „im Hinblick auf …“, „unter Berücksichtigung von…“) konkretisiert werden.
♦ Die Operatorenliste ist alphabetisch geordnet.
♦ Die Operatorenlisten der im Projekt „Gemeinsamer Abituraufgabenpool der Länder“ vertretenen Fächer nehmen keine Zuordnung von Operatoren zu Anforderungsbereichen vor. Welche Leistungen eine Aufgabe in welchem Anforderungsbereich verlangt, ergibt sich aus der Aufgabenstellung im Zusammenhang mit dem Material und wird im Erwartungshorizont dargelegt. Die Hinweise auf Anforderungsbereiche in der Operatorenliste des Faches Deutsch erfolgen ausschließlich in heuristischer Funktion. Sie zeigen, dass alle Operatoren Leistungen im Anforderungsbereich II und zusätzlich in mindestens einem weiteren Anforderungsbereich verlangen. Einzelne Operatoren können, je nach konkreter Aufgabenstellung und Materialgrundlage, Leistungen in allen drei Anforderungsbereichen erfordern.
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Operator Definition Illustrierendes Aufgabenbeispiel
Grundsätzlich wird für die Darstellung des vom jeweiligen Operator geforderten Arbeitsergebnisses ein zusammenhängender, kohärenter Text erwartet.
analysieren (I, II, III)
einen Text aspektorientiert oder als Ganzes unter Wahrung des funktionalen Zusammenhangs von Inhalt, Form und Sprache erschließen und das Ergebnis der Erschließung darlegen
Analysieren Sie den Text im Hinblick auf die Wirkung der sprachlichen Mittel. (Beispielformulierung für aspektorientierte Analyse)
Analysieren Sie den vorliegenden Essay.
beschreiben (I, II)
Sachverhalte, Situationen, Vorgänge, Merkmale von Personen bzw. Figuren sachlich darlegen
Beschreiben Sie die äußere Situation des Protagonisten im Hinblick auf […]
beurteilen (II, III)
einen Sachverhalt, eine Aussage, eine Figur auf Basis von Kriterien bzw. begründeten Wertmaßstäben einschätzen
Beurteilen Sie auf der Grundlage der vorliegenden Texte die Entwicklungstendenzen der deutschen Gegenwartssprache.
charakteri-sieren (II, III)
die jeweilige Eigenart von Figuren/Sachverhalten herausarbeiten
Charakterisieren Sie den Protagonisten im vorliegenden Textauszug.
darstellen (I,II)
Inhalte, Probleme, Sachverhalte und deren Zusammenhänge aufzeigen
Stellen Sie die wesentlichen Elemente des vorliegenden Kommunikationsmodells dar.
einordnen (I, II)
eine Aussage, einen Text, einen Sachverhalt unter Verwendung von Kontextwissen begründet in einen vorgegebenen Zusammenhang stellen
Ordnen Sie den folgenden Szenenausschnitt in den Handlungsverlauf des Dramas ein.
erläutern (II, III)
Materialien, Sachverhalte, Zusammenhänge, Thesen in einen Begründungszusammenhang stellen und mit zusätzlichen Informationen und Beispielen veranschaulichen
Erläutern Sie anhand der Textvorlage die wesentlichen Elemente der aristotelischen Dramentheorie.
erörtern (I, II, III)
auf der Grundlage einer Materialanalyse oder -auswertung eine These oder Problemstellung unter Abwägung von Argumenten hinterfragen und zu einem Urteil gelangen
Erörtern Sie die Position der Autorin.
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Operator Definition Illustrierendes Aufgabenbeispiel
Grundsätzlich wird für die Darstellung des vom jeweiligen Operator geforderten Arbeitsergebnisses ein zusammenhängender, kohärenter Text erwartet.
in Beziehung setzen (II, III)
Zusammenhänge unter vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten begründet herstellen
Setzen Sie die Position des Autors in Beziehung zum Frauenbild des vorliegenden Textauszugs.
interpre-tieren (I, II, III)
auf der Grundlage einer Analyse Sinnzusammenhänge erschließen und unter Einbeziehung der Wechselwirkung zwischen Inhalt, Form und Sprache zu einer schlüssigen Gesamtdeutung gelangen
Interpretieren Sie das vorliegende Gedicht.
sich auseinan-dersetzen mit (II, III)
eine Aussage, eine Problemstellung argumentativ und urteilend abwägen
Setzen Sie sich mit der Auffassung des Autors auseinander, inwiefern […]
überprüfen (II, III)
Aussagen/Behauptungen kritisch hinterfragen und ihre Gültigkeit kriterienorientiert und begründet einschätzen
Überprüfen Sie, inwieweit die These zutrifft, die Kunstauffassung der Autorin spiegle sich im vorliegenden Text wider.
verfassen (I, II, III)
auf der Grundlage einer Auswertung von Materialien wesentliche Aspekte eines Sachverhaltes in informierender oder argumentierender Form adressatenbezogen und zielorientiert darlegen
Verfassen Sie auf der Grundlage der Materialien einen Kommentar für eine Tageszeitung.
vergleichen (II, III)
nach vorgegebenen oder selbst gewählten Gesichtspunkten Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede herausarbeiten und gegeneinander abwägen
Vergleichen Sie die Naturschilderungen in den vorliegenden Gedichten.
zusammen-fassen (I, II)
Inhalte oder Aussagen komprimiert wiedergeben
Fassen Sie die Handlung der vorliegenden Szene zusammen.
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3. Schulen der Beratungsbereiche Im Folgenden finden Sie die aktuelle Zuteilung Ihrer Schule zu den Fachberatungsbereichen Koblenz Süd, Koblenz Nord, Rheinhessen, Vorderpfalz, Westpfalz und Trier. Integrierte Gesamtschulen und Waldorf-Schulen sind jeweils grau unterlegt. Schulen des Fachberatungsbereichs Koblenz Süd: RFB Christian Becker
Nr. PLZ Ort Name der Schule Adresse Telefon
1 56130 Bad Ems Goethe Schulstr. 36 02603-96230
2 55543 Bad Kreuznach An der Stadtmauer Hospitalgasse 6 0671-7946150
3 55543 Bad Kreuznach Am Römerkastell Heidenmauer 14 0671-66464
4 55543 Bad Kreuznach Lina-Hilger Gustav-Pfarius-Str. 11 – 15
0671-68841
5 55566 Bad Sobernheim
Emanuel-Felke Poststr. 36 06751-93084-0
6 56154 Boppard Kant Mainzer Str. 24 06742-805000
7 56428 Dernbach Raiffeisen-Campus Burgweg 21-23 02602 1067335
8 55595 Hargesheim Privat Alfred Delp Kirchstr. 54a 0671-483260
9 56203 Höhr-Grenzhausen
Im Kannenbäckerland Auf dem Scheidberg
02624-94080
10 55606 Kirn Kirn Turnstr. 2 06752-8144
11 56288 Kastellaun IGS Albert-Schweitzer-Str.
06762-93360
56
12 56288 Kastellaun Waldorf-Schule Postfach 111 067624096-112
13 56068 Koblenz Privat Bischöfliches Cusanus
Hohenzollernstr. 13 – 17
0261-18581
14 56068 Koblenz Eichendorff Friedrich-Ebert-Ring 26-30
0261-915940
15 56075 Koblenz An der Karthause Zwickauer Str. 22 0261-953160
16 56077 Koblenz- Asterstein
An dem Asterstein Lehrhohl 50 0261-76007
17 56068 Koblenz Görres Gymnasialstr. 3 0261-12749
18 56068 Koblenz Hilda Kurfürstenstr. 40 0261-31459
19 56068 Koblenz Max-von-Laue Südallee 1 0261-914830
20 56068 Koblenz Koblenz-Kolleg Kurfürstenstr. 41 0261-32125
21 56070 Koblenz IGS Johannes-Str. 58 – 60
0261-82137
22 56112 Lahnstein Marion-Dönhoff Oberheckerweg 02621-94270
23 56112 Lahnstein Privates Johannes Johannesstr. 38 02621-96970
24 55590 Meisenheim Privates Paul-Schneider Präses-Held-Str. 1 06753-93930
25 56410 Montabaur Peter-Altmeier (Musikgymnasium)
Humboldtstr. 2 02602-3601
26 56410 Montabaur Mons Tabor In der Bächel 02602-15800
57
27 55469 Simmern Herzog-Johann Jakob-Kneip-Str. 21 06761-9525-0
28 56346 St. Goarshausen
Wilhelm-Hofmann Gymnasialstr. 2 – 5 06771-93130
29 55442 Stromberg IGS Rother Weg 19 06724-60270
NEU
30
56355
Nastätten
IGS
Pestalozzi-Straße
06772-93050
31 55481 Kirchberg KGS Schulstraße 11 06763-931196
Schulen des Fachberatungsbereichs Koblenz Nord: RFB‘ Susanne Geisler-Helten
Nr. PLZ Ort Name der Schule Adresse Telefon
1 53518 Adenau Erich-Klausener-Gymnasium
Dr-Klausener-Straße 43-45
02691 92120
2 57610 Altenkirchen Westerwald-Gymnasium
Glockenspitze 02681 2081
3 56626 Andernach Bertha-von-Suttner-Gymnasium
Salentinstraße 4 02632 91910
4 56626 Andernach Kurfürst-Salentin-Gymnasium
Salentinstraße 1B 02632 96610
5 56470 Bad Marienberg
Privates evangelisches Gymnasium
Erlenweg 5 02661 980870
6 53474 Bad-Neuenahr-Ahrweiler
Are-Gymnasium Mittelstraße 110 02641 75060
7 53474 Bad-Neuenahr-Ahrweiler
Peter-Joerres-Gymnasium
Uhlandstraße 30 02641 97970
8 53474 Bad-Neuenahr-Ahrweiler
Gymnasium Calvarienberg
Blandine-Merten-Straße 30
02641 383201
58
9 56170 Bendorf Wilhelm-Remy-Gymnasium
Mühlenstraße 35 02622 90360
10 57518 Betzdorf Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Freiherr-vom-Stein-Straße 25
02741 9350790
11 56269 Dierdorf Priv. Martin-Butzer-Gymnasium
Gymnasialstraße 10 02689 2970
12 56203 Höhr-Grenzhausen
Gymnasium im Kannenbäckerland
Am Scheidberg 4 02624 94080
13 53545 Linz Martinus-Gymnasium Linz
Im Bondorf 14 02644 95130
14 57629 Marienstatt Privates Gymnasium der Zisterzienserabtei
Zisterzienserabtei Marienstatt
02662 969860
15 56727 Mayen Megina-Gymnasium Am Knüppchen 1 02651 96940
16 56218 Mühlheim-Kährlich
Mittelrhein-Gymnasium
Reihe Bäume 21 02630 94020
17 56294 Münster-maifeld
Kurfürst-Balduin-Gymnasium
Kurfürst-Balduin-Straße 16
02605 98010
18 53577 Neustadt (Wied)
Wiedtal-Gymnasium Friedenstraße 02683 988710
19 56564 Neuwied Werner-Heisenberg-Gymnasium
Engerser Landstraße 32
02631 39640
20 56564 Neuwied Rhein-Wied-Gymnasium
Im Weidchen 2 02631 39550
21 53424 Remagen Privates Gymnasium der Zisterzienserabtei
Insel Nonnenwerth 02228 6009420
22 53489 Sinzig Rhein-Gymnasium Sinzig
Dreifaltigkeitsweg 35
02642 983230
23 56179 Vallendar Private Schönstätter-Marienschule
Höhrer Straße 74 0261 60356
59
24 56457 Westerburg Konrad-Adenauer-Gymnasium
Wörthstraße 16 02663 94380
25 57537 Wissen Kopernikus-Gymnasium Wissen
Pirzenthalerstraße 43
02742 71798
26 57548 Betzdorf-Kirchen
Integrierte Gesamtschule
Kirchener Straße 64 02741 932080 (K) 02741 24056 (B)
27 57577 Hamm Integrierte Gesamtschule
Martin-Luther-Straße 2
02682 953560
28 56593 Horhausen (Westerwald)
Integrierte Gesamtschule
Neue Schulstraße 24
02687 920920
29 56564 Neuwied Integrierte Gesamtschule
Friedrich-Siegert-Straße 3
02631 985670
30 56637 Plaidt Integrierte Gesamtschule
Wilhelm-Röntgen-Straße 4
02632 9478411
31 56751 Polch Integrierte Gesamtschule
Dechant-Riegel-Straße 24
02654 93730
32 53424 Remagen Integrierte Gesamtschule
Goethestraße 43-45 02642 23179
33 56242 Selters Integrierte Gesamtschule
Jahnstraße 24-28 02626 97840
Schulen des Fachberatungsbereichs Rheinhessen: RFB Jens F. Heiderich
Nr. PLZ Ort Name der Schule Adresse Telefon
1 55232 Alzey Staatliches Aufbaugymnasium
Ernst-Ludwig-Str. 49 – 51
06731-96010
2 55232 Alzey Elisabeth-Langgässer-Gymnasium
Frankenstr. 17 06731-8131
3 55232 Alzey Gymnasium am Römerkastell
Jean-Braun-Str. 19 06731-99880
60
4 55411 Bingen am Rhein
Private Hildegardisschule – Gymnasium
Holzhauserstr. 16 06721-91700
5 55411 Bingen am Rhein
Stefan-George-Gymnasium
Morschfeldweg 5 06721-49100
6 67227 Frankenthal Albert-Einstein-Gymnasium
Parsevalplatz 2 06233-26733
7 67227 Frankenthal Karolinen-Gymnasium Bleichstr. 5 06233-9268
8 67227 Frankenthal IGS Frankenthal Ziegelhofweg 16 06233-64819
9 55218 Ingelheim am Rhein
IGS Kurt Schuhmacher Albrecht-Dürer-Str. 30
06132-99510
10 55218 Ingelheim am Rhein
Sebastian-Münster-Gymnasium
Friedrich-Ebert-Str. 13
06132-71650
11 55131 Mainz IGS Anna Seghers Berliner Str. 53 06131-952400
12 55128 Mainz IGS Mainz-Bretzenheim Hans-Böckler-Str. 2 06131-9931-0
13 55122 Mainz Ketteler-Kolleg des Bistums Mainz
Rektor-Plum-Weg 10
06131-588920
14 55118 Mainz Frauenlob-Gymnasium Adam-Karrillon-Str. 35
06131-612558
15 55131 Mainz Gutenberg-Gymnasium An der Philippsschanze 5
06131-51305
16 55118 Mainz Rabanus-Maurus-Gymnasium
117er Ehrenhof 2 06131-9503070
17 55116 Mainz Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss
Leo-Trepp-Platz 1 06131-907240
18 55131 Mainz Privates Theresianum-Gymnasium
Oberer Laubenheimer Weg 58
06131-982440
61
19 55116 Mainz Privates Maria-Ward-Gynmasium
Ballplatz 1 06131-260122
20 55116 Mainz Privates Willigis-Gymnasium
Willigisplatz 2 06131-286760
21 55131 Mainz Gymnasium Mainz-Oberstadt
Hechtsheimer Str. 29
06131-629740
22 55129 Mainz IGS Mainz-Hechtheim Ringstr. 41B 06131-250760
23 55126 Mainz Freie Waldorfschule Merkurweg 2 06131-472077
24 55122 Mainz Otto-Schott-Gymnasium Mainz-Gonsenheim
An Schneiders Mühle 1
06131-906560
25 55299 Nackenheim Gymnasium Nackenheim
Pommardstr. 17 06135-706920
26 55268 Nieder-Olm IGS Nieder-Olm Karl-Sieben-Str. 06136-952810
27 55268 Nieder-Olm Gymnasium Nieder-Olm Karl-Sieben-Str. 39 06136-91560
28 55276 Oppenheim Gymnasium zu St. Katharinen
An der Festwiese 06133-943030
29 55276 Oppenheim IGS Oppenheim Am Stadtbad 20 06133-509060
30 67574 Osthofen IGS Osthofen Heinrich-Heine-Str. 9 – 11
06242-913240
31 55576 Sprendlingen IGS Gerhard Ertl Am Weiher 1 06701-205810
32 67551 Worms Nelly-Sachs-IGS Neubachstr. 57 06241-8534800
33 67549 Worms Eleonoren-Gymnasium Karlsplatz 3 06241-51077
62
34 67549 Worms Gauß-Gymnasium Von-Steuben-Str. 31
06241-8534400
35 67549 Worms Rudi-Stephan-Gymnasium
Von-Steuben-Str. 31
06241-8534499
36 55286 Wörrstadt Georg-Forster-Gesamtschule
Humboldtstr. 1 06732-91740
Schulen des Fachberatungsbereichs Vorderpfalz: RFB Michael Grabis
Nr. PLZ Ort Name der Schule Adresse Telefon
1 76726 Germersheim Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium
August-Keiler-Straße 34
07274-7024-70
2 67454 Haßloch Hannah-Arendt-Gymnasium
Viroflayer Straße 20 06324-9270-0
3 76863 Herxheim Gymnasium im PAMINA-Schulzentrum
Südring 11 07276-971-0
4 76870 Kandel Integrierte Gesamtschule Kandel
Jahnstraße 20 07275-9858-0
5 76829 Landau Eduard-Spranger-Gymnasium
Schneiderstraße 71 06341-9870-0
6 76829 Landau Max-Slevogt-Gymnasium
Hindenburgstraße 2 06341-9231-0
7 76829 Landau Privates Maria-Ward-Gymnasium
Cornichonstraße 1 06341-9230-0
8 76829 Landau Otto-Hahn-Gymnasium Westring 11 06341-9176-10
63
9 76829 Landau Integrierte Gesamtschule Freie Montessori Schule
Dörrenbergstraße 1 06341-945481
10 76829 Landau Integrierte Gesamtschule Landau
Schneiderstraße 69 06341-134550
11 67059 Ludwigshafen Carl-Bosch-Gymnasium Jägerstraße 9 0621-504-4308-10/-16
12 67061 Ludwigshafen Geschwister-Scholl-Gymnasium
Friedrich-Heene-Straße 11
0621-504-4311-10
13 67065 Ludwigshafen Heinrich-Böll-Gymnasium
Karolina-Burger-Straße 42
0621-504-4257-30/-2515
14 67063 Ludwigshafen Max-Planck-Gymnasium
Leuschnerstraße 121 0621-504-4315-10
15 67059 Ludwigshafen Theodor-Heuss-Gymnasium
Freyastraße 10 0621-504-4317-10
16 67069 Ludwigshafen Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium
Mühlaustraße 13 0621-504-4319-10/2490
17 67071 Ludwigshafen Integrierte Gesamtschule Ernst Bloch
Hermann-Hesse-Straße 11
0621-504-4321-10
18 67067 Ludwigshafen Integrierte Gesamtschule Ludwigshafen- Gartenstadt
Abteistraße 18 0621-504-4251-18
19 67069 Ludwigshafen Integrierte Gesamtschule und Realschule plus Ludwigshafen-Edigheim
Mühlaustraße 51 0621-504-425620
64
20 67112 Mutterstadt Integrierte Gesamtschule
Stuhlbruderhofstraße 12
06234-9462-0/-44
21 67433 Neustadt a. d. W.
Käthe-Kollwitz-Gymnasium
Villenstraße 1 06321-3925-0
22 67433 Neustadt a. d. W.
Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium
Landwehrstraße 22 06321-49901-0
23 67434 Neustadt a. d. W.
Leibniz-Gymnasium Karolinenstraße 103 06321-48444-8
24 76764 Rheinzabern Integrierte Gesamtschule Rheinzabern
Jockgrimer Straße 100
07271-9587-10
25 76761 Rülzheim Integrierte Gesamtschule Rülzheim
Schulstraße 17 07272-929740 07272-9297410
26 67105 Schifferstadt Gymnasium im Paul-von-Denis- Schulzentrum
Neustückweg 06235-9554-10
27 67346 Speyer Privates Edith-Stein-Gymnasium
Langensteinweg 5 06232-9908280
28 67346 Speyer Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium
Vincentiusstraße 5 06232-92500
29 67346 Speyer Hans-Purrmann- Gymnasium
Otto-Mayer-Straße 2 06232-92339
30 67346 Speyer Gymnasium am Kaiserdom
Große Pfaffengasse 6 06232-6772-0
31 67346 Speyer Privates Nikolaus-von-Weis-Gymnasium
Vincentiusstraße 1 06232-31529-0
65
32 67346 Speyer Speyer-Kolleg Butenschönstraße 1 06232-6530-0
33 67346 Speyer Integrierte Gesamtschule Speyer
Fritz-Ober-Straße 3 06232-35097
34 67157 Wachenheim IGS Deidesheim/Wachenheim
Hinterm Graben 3 06322-66074
35 76744 Wörth Europa-Gymnasium Forststraße 1 07271-7604-0
36 76744 Wörth Integrierte Gesamtschule Wörth
Forststraße 1a 07271/131 500
Schulen des Fachberatungsbereichs Westpfalz: RFB‘ Simone Jungbluth
Nr. PLZ Ort Name der Schule Adresse Telefon
1 76855 Annweiler Privates Trifels-Gymnasium
Bannenbergstr. 17 06346-967-0
2 76887 Bad Bergzabern Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum
Lessingstraße 24 06343-9344-0
3 67098 Bad Dürkheim Werner-Heisenberg-Gymnasium
Kanalstraße 19 06322-9480-0
4 67295 Bolanden-Weierhof
Privates Gymnasium Weierhof
Am Hofwiesbach 1 06352-4005-0
5 66497 Contwig Integrierte Gesamtschule Contwig
Oberauerbacher Str. 53
06332-996077
6 66994 Dahn Otfried-von Weißenburg-Gymnasium
Schloss-Str. 19 06391-914-150
7 67480 Edenkoben Gymnasium Edenkoben Weinstr. 134 06323/9488-0
66
8 67340 Eisenberg Integrierte Gesamtschule Eisenberg
Friedrich-Ebert-Str. 19
06351- 12604-0
9 67677 Enkenbach-Alsenborn
Integrierte Gesamtschule Enkenbach-Alsenborn
Am Mühlberg 23-25 06303-9214-0
10 67227 Frankenthal Freie Waldorfschule Julius-Bettinger-Straße 1
06233-47047
11 67269 Grünstadt Leininger-Gymnasium Kreuzerweg 4 06359-9321-0
12 67269 Grünstadt Integrierte Gesamtschule Grünstadt
Pfortmüllerstraße 33
06359-936070
13 67659 Kaiserslautern Gymnasium an der Burgstraße
Burgstr. 18 0631-37163-0
14 67655 Kaiserslautern Privates St.-Franziskus-Gymnasium
St.-Franziskus-Str. 2 0631-3175-0/-190
15 67663 Kaiserslautern Heinrich-Heine-Gymnasium
Im Dunkeltälchen 65
0631-20104-0
16 67655 Kaiserslautern Hohenstaufen-Gymnasium
Möllendorfstr. 29 0631-370233
17 67657 Kaiserslautern Albert-Schweitzer-Gymnasium
Martin-Luther-Str. 5 0631-36689-0
18 67657 Kaiserslautern Gymnasium am Ritterberg
Ludwigstr. 20 0631-36217-0
19 67663 Kaiserslautern Bertha-von-Suttner Integrierte Gesamtschule
Im Stadtwald 0631-3189-100
20 67655 Kaiserslautern Integrierte Gesamt-schule - Goetheschule
Goethestr. 35 0631/414703-10
21 67292 Kirchheim-bolanden
Nordpfalzgymnasium Dr.-Heinrich-von-Brunck- Str. 47a
06352-7055-0
22 66849 Landstuhl Sickingen-Gymnasium Philipp-Fauth-Str. 3 06371-9222-0
67
23 66849 Landstuhl Integrierte Gesamtschule am Nanstein und Realschule plus Landstuhl
Konrad-Adenauer-Str. 10
06371-3533
24 67133 Maxdorf Lise-Meitner-Gymnasium Schulstraße 06237-4030-681
25 67697 Otterberg Freie Waldorfschule Westpfalz
Schulstr. 4 06301-793350
26 67697 Otterberg Integrierte Gesamtschule Otterberg
Schulstr. 1 06301-7125-0
27 66953 Pirmasens Immanuel-Kant-Gymnasium
Wörthstr. 30 06331-2404-0 /-12
28 66953 Pirmasens Leibniz-Gymnasium Luisenstr. 2 06331-1459-0
29 66955 Pirmasens Hugo-Ball-Gymnasium Lemberger Str. 89 06331-8778-0
30 66877 Ramstein-Miesenbach
Gymnasium Ramstein-Miesenbach
Zum Kirchbühl 14 06371-9648-0 /-11
31 67806 Rockenhausen Integrierte Gesamtschule Rockenhausen
Mühlackerweg 25 06361-9213-20
32 669987 Thaleischweiler-Fröschen
Integrierte Gesamtschule Thaleischweiler-Fröschen
Schulstr. 2 06334-9223-0
33 67714 Waldfischbach-Burgalben
Integrierte Gesamtschule Waldfischbach-Burgalben
Karl-Stöß-Ring 2A 06333 9202-0
34 67722 Winnweiler Wilhelm-Erb-Gymnasium Gymnasiumstr. 15 06302-9225-0 /-11 /- 2074
35 66482 Zweibrücken Helmholtz-Gymnasium Bleicherstr. 3 06332-9254-0
36 66482 Zweibrücken Hofenfels-Gymnasium Zeilbäumerstr. 1 06332-4806-0
68
Schulen des Fachberatungsbereichs Trier: RFB‘ Claudia Schneiders
Nr. PLZ Ort Name der Schule Adresse Telefon
1 54470 Bernkastel-Kues Nikolaus-von-Kues-Gymnasium
Peter-Kremer-Weg 4
06531-501890
2 54675 Biesdorf Priv. St. Josef-Gymnasium
Klosterstr. 2 06566-8060
3 55765 Birkenfeld Gymnasium
Brechkaul 12 06782-9994-0
4 54634 Bitburg St.-Willibrord-Gymnasium
Denkmalstr. 8 06561-6024-0
5 54634 Bitburg St.-Matthias-Schule (KGS)
Prümer Str. 18 06561-94905-0
6 56812 Cochem Martin-v.-Cochem-Gymnasium
Schloßstr. 28 02671-91679-0
7 54550 Daun Geschwister-Scholl-Gymnasium
Schulstr. 1 06592-3936
8 54550 Daun Thomas-Morus-Gymnasium
Freiherr-vom-Stein-Str. 14
06592-983500
9 54568 Gerolstein St. Matthias-Gymnasium
Digoinstr. 1 06591-3447
10 54411 Hermeskeil Gymnasium
Borwiesenstr. 19-21
06503-952000
12 54411 Hermeskeil Integrierte Gesamtschule Hermeskeil
Schulstr. 48 06503-9277-0
12 55743 Idar-Oberstein Göttenbach-Gymnasium
Auf der Bein 3 06784-90479-0
13 55743 Idar-Oberstein Gymnasium an der Heinzenwies
Heinzenwies 5 06781-986530
69
14 54329 Konz Gymnasium
Hermann-Reinholz-Str.
06501-9470-30
15 66896 Kusel Siebenpfeiffer-Gymnasium
Walkmühlstr. 9 06381-9230-0
16 67742 Lauterecken Veldenz Gymnasium
Amselstr. 22 06382-9230-0
17 54497 Morbach Integrierte Gesamtschule Morbach
Klosterweg 7 06533-95697-0
18 54673 Neuerburg Staatl. Eifel-Gymnasium
Pestalozzistr. 21 06564-96730
19 54595 Niederprüm Priv. Vincenz-von-Paul-Gymnasium
Vinzen-von-Paul-Str. 5
06551-980281
20 54595 Prüm Regino-Gymnasium
Hahnplatz 21 06551-9531-0
21 55624 Rhaunen Magister Laukhard Integrierte Gesamtschule
Am Sonnenschlicher 5-7
06544-99911-41
22 54439 Saarburg Gymnasium
Graf-Siegfried-Str. 72
06581-91730
23 54528 Salmtal Integrierte Gesamtschule Salmtal
Salmaue 8 06578-98558-0
24 66901 Schönenberg- Kübelberg
Integrierte Gesamtschule Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr
St.- Wendeler-Str. 16
06373-811018
25 54662 Speicher Genossenschaftliches Gymnasium Speicher
Wiedenhofen 15 06562-96740
26 54338 Schweich Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium
Dietrich-Bonhoeffer-Str.
06502-93980
27 54338 Schweich Stefan-Andres-Gymnasium
Stefan-Andres-Str. 1
06502-997682400
70
28 56841 Traben-Trar- bach
Gymnasium
Bernkasteler Weg 72
06541-83820
29 54290 Trier Auguste-Viktoria-Gymnasium
Dominikanerstr. 2 0651-14619-10
30 54295 Trier Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
Olewiger Str. 2 0651-966383-0
31 54293 Trier Friedrich-Spee-Gymnasium
Mäusheckerweg 1 0651-9679-810
32 54290 Trier Humboldt-Gymnasium Augustinerstr. 1 0651-9795-0
33 54290 Trier Max-Planck-Gymnasium
Sichelstr. 3 0651-14619-50
34 54290 Trier Bisch. Angela-Merici-Gymnasium
Neustr. 35 0651-145980
35 54296 Trier Integrierte Gesamtschule Trier
Montessoriweg 0651-145922100
36 54296 Trier Freie Waldorfschule
Montessoriweg 7 0651-9930138
37 54516 Wittlich Cusanus-Gymnasium
Kurfürstenstr. 14 06571-956140
38 54516 Wittlich Peter-Wust-Gymnasium
Koblenzer Str. 56 06571-9564370
39 56856 Zell Integrierte Gesamtschule Zell
Am Schulzentrum 06542-989730
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