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Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
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© Tech-Clarity 2019
Frei verwendbar
(Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad)
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Digitalisieren der Produktinnovation
Mit digitaler Produktinnovation Wettbewerber überholen
Die Digitalisierung sorgt für eine grundlegende Neugestaltung der Industrielandschaft. Unternehmen, die digitalisieren, gewinnenWettbewerbsvorteile, verändern Märkte und stellen den Status Quo infrage, indem sie Innovationen, die unternehmerische Flexibilität, Produktperformance und Qualität auf eine ganz neue Ebene heben.
Wie können Unternehmen die Produktinnovation digital transformieren, um die Art und Weise, wie Produkte entworfen, konstruiert und entwickelt werden, zu verbessern, um die Rentabilität zu steigern und Marktführer zu werden bzw. zu bleiben? Um eine Antwort darauf geben zu können, haben wir über 150 Unternehmen befragt.
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Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Inhalt
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SEITE
Digitalisieren der Produktinnovation 3
Die Unverzichtbarkeit digitaler Innovation 4
Das Innovationsgeschäft ist von Herausforderungen geprägt 5
Produktinnovation und -entwicklung ist schwierig 6
Ermitteln der Top-Innovatoren 7
Top-Performer weisen eine höhere digitale Innovationsreife auf 8
Führende Innovatoren nutzen digitale Zwillinge 9
Leistungsfähigere Innovatoren verwenden einen digitalen roten
Faden10
Top-Performer besitzen digitale Fertigungsreife 11
Top-Innovatoren setzen digitale Innovationsplattformen ein 12
Fazit 13
Über die Studie 14
Danksagungen 15
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Die Digitalisierung stellt alles auf den Kopf
Das Signal der strategischen Berater ist eindeutig. „Go digital or die“ – Digitalisieren oder verlieren. Andrew Vaz, Global Chief Innovation Officer für Deloitte prognostiziert: „In unserer zunehmend von Veränderungen geprägten Welt sind Unternehmen, die sich auf ihrem Status Quo ausruhen, stärker von Disruption betroffen.“ 1 Pierre Nanterme, CEO von Accenture, bestätigt, dass dies bereits eine Realität ist: „Die Digitalisierung ist der Hauptgrund dafür, dass etwas mehr als die Hälfte der Fortune-500-Unternehmen seit dem Jahr 2000 von der Bildfläche verschwunden sind.“ 2 Das ist ein grundlegender Wandel, der nicht unterschätzt werden darf.
Digitalisierung ist ein Muss
Digitalisierung hat Auswirkungen auf Industrieunternehmen, ganz unabhängig davon, ob sie einzelne Ausrüstungsteile, ein Gerät, ein Fahrzeug, ein Schiff, Verbrauchsgüter, ein Gebäude oder eine andere physische Komponente herstellen. Wir gehen davon aus, dass dieser Wandel weitreichende Auswirkungen haben wird. Unsere Studie kommt zu dem Schluss, dass „sich die Fertigungsindustrie rasant verändert und Unternehmen digitalisieren müssen, wenn sie ihre Marktposition nicht verlieren wollen.“ 3
Digitale Produktinnovation ist unerlässlich
Dennoch haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, den Ausgangspunkt für ihre Digitalisierungsreise zu finden. Innovation ist dafür bestens geeignet. Wenige Dinge beeinflussen das Geschäftsergebnis eines Unternehmens dermaßen wie die Ergebnisse ihrer Produktinnovationen und Produktentwicklungsprozesse. Drei Viertel der teilnehmenden Führungskräfte geben an, dass die Produktinnovation einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg und die Rentabilität des Unternehmens ist. Könnte es also, strategisch gesehen, einen besseren Ausgangspunkt geben?
Die Unverzichtbarkeit digitaler Innovation
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DIE RELEVANZ DER DIGITALISIERUNG FÜR DIE GESCHÄFTSSTRATEGIE1
38%
27%21%
6%
8%
Critical Important May Contribute Not Relevant Don't Know
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Märkte sind herausfordernd
Schnellere Innovationen sind mit Hindernissen verbunden. Um rentable Produkte zu entwickeln, müssen mehrere geschäftliche Herausforderungen bewältigt werden. Gut die Hälfte der Befragten gibt an, Schwierigkeiten bei der Identifikation der Kundenanforderungen und der Erfordernisse des Marktes zu haben. Die digitale Transformation hat an dieser Schwierigkeit wahrscheinlich einen großen Anteil. Das Tempo des Wandels steigt mit digitalen Märkten und Wirtschafts-systemen und die Anforderungen werden zunehmend dynamisch.
Steigende Produktkomplexität
Neben dynamischeren Märkten stellt auch die steigende Produktkomplexität die Unternehmen vor Herausforderungen. Steigende Produktkomplexität umfasst häufig intelligentere Produkte, neue Materialien, mehr Konfigurationsmöglichkeiten und Globalisierung. Ein Viertel der Unternehmen nennen in der Studie in diesem Zusammenhang auch neue Fertigungsmethoden. Dazu zählt sicherlich auch der 3D-Druck. Dieser Aspekt kommt in unseren Untersuchungen immer häufiger vor und verdeutlicht, dass die Herausforderungen bei Produktinno-vationen über F&E und Engineering hinausgehen.
Strategische Herausforderungen stehen weniger stark im Fokus
Ein alarmierendes Ergebnis dieser Studie ist, dass Unternehmen häufiger über markt- oder produktbezogene als über strategische Probleme klagen. Nur gut ein Viertel der Unternehmen sehen sich mit Herausforderungen im Bereich neuer Geschäftsmodelle wie Product-as-a-Service oder dem IoT konfrontiert. So gibt auch nur ein Achtel der Befragten an, Belange mit anderen als den herkömmlichen Wettbewerbern zu haben. Für das Unternehmen stellen diese strategischen Probleme ein höheres Risiko als taktische Probleme dar, weshalb sie auch eine erhöhte Aufmerksamkeit
erfordern.
Das Innovationsgeschäft ist von Herausforderungen geprägt
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DIE GRÖSSTEN
GESCHÄFTLICHEN
HERAUSFORDERUNGEN
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Produktinnovation und -entwicklung ist schwierig
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DIE GRÖSSTEN
BETRIEBLICHEN
HERAUSFORDE-
RUNGEN
Produktzentrierte Heraus-forderungen sind am häufigsten
Abgesehen von den Geschäftsheraus-forderungen stellt alleine die Umsetzung einer erfolgreichen Produktinnovation, des Designs und der Entwicklung eine Heraus-forderung dar. Die Befragten nennen hier vor allem produktzentrierte Heraus-forderungen wie die Validierung von Produkten und das Verständnis der bereichsübergreifenden Auswirkungen von Konstruktionsänderungen. Gleichzeitig haben mehr als ein Drittel der Befragten Schwierigkeiten bei der Optimierung ihrer Produktentwicklung. Diese decken sich mit den Faktoren, die im Zusammenhang mit Unternehmenserfolg und Rentabilität am häufigsten angegeben werden; wobei
produktzentrierte Faktoren wie Qualität, Zuverlässigkeit und Performance zu den häufigsten zählen.
Weniger Sorge um Ineffizienz
Die befragten Unternehmen scheinen größeren Wert auf das Erledigen des Auftrags an sich als auf die Effizienz zu legen. Knapp ein Viertel der Unternehmen nennt als größte Herausforderungen die Neuerstellung von Daten, die Rückverfolgbarkeit oder die Synchronisierung von Konstruktionen. Auch wenn die Präsenz in dieser Untersuchung nicht so hoch ist, handelt es sich um ein weitverbreitetes Problem. Die Ineffizienz zu akzeptieren wird zu einer steigenden Belastung.
Techniker wenden noch zu viel Zeit für den administrativen Overhead auf
Engineering-Produktivität ist weiterhin ein Problem. Die befragten Unternehmen geben an, dass ihr technisches Personal im Durchschnitt nur etwa die Hälfte der Zeit für Produktinnovationen, Produktentwicklung und Engineering aufwenden kann. Ein Großteil der Zeit wird für Aktivitäten verwendet, die keinen Mehrwert erzeugen. Digitale Unternehmen hingegen setzen neue Maßstäbe, indem sie digitale Zwillinge, einen digitalen roten Faden und digitale Fertigungsansätze einsetzen, um die unternehmerische Flexibilität und die Produktivität zu erhöhen.
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Leistungsgruppierung zum Identifizieren von Top-Innovatoren
Wie können Unternehmen mit Innovationen hervorstechen? Analysten setzen unseren Vorgang der Leistungsgruppierung ein, um die erfolgreichsten Unternehmen im Bereich Innovation und Produktentwicklung herauszufiltern. Die besten 25 % der Unternehmen zeichneten sich gegenüber ihren Wettbewerbern durch ihr Umsatzwachstum (über die letzten zwei Jahre), höhere Margen (über die gleichen zwei Jahre) und den prozentualen Anteil von Produkten, die weniger als drei Jahre auf dem Markt sind (zur Messung der Innovation), aus.
Top-Performer erzielen bedeutende Geschäftsvorteile
Diese Branchenführer erfreuen sich im Vergleich zu ihren Wettbewerbern einer höheren Leistung. Außerdem nennen diese Unternehmen höhere Verkaufszahlen und bessere Margen. Top-Performer haben anderen Befragten gegenüber deutliche Vorteile beim Umsatz- und Ertragswachstum. Top-Performer haben:
• Im Durchschnitt eine doppelt so hohe Umsatzsteigerung
• Fast dreimal so hohe, verbesserte Margen
Die Analyse konzentriert sich im Weiteren darauf, wie Top-Performer mithilfe der Digitalisierung bessere Produktinnovationen und Geschäftsergebnisse erzielen.
Top-Performer sind Unternehmen, die bei Innovationen und der Produktentwicklung erfolgreicher sind.
Zu ihnen zählen die besten 25 % der Befragten, basierend auf den folgenden innovationsbezogenen Geschäftskennzahlen:• Umsatzwachstum
• Rentabilität/höhere Margen
• Prozentualer Anteil der Produkte < drei Jahre
Wissenschaftler untersuchen, wie Top-Performer dieses hohe Performancelevel erreichen.
Ermitteln der Top-Innovatoren
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METRIK TOP-PERFORMER ANDERE
Umsatzsteigerung in den letzten zwei Jahren
31 % 15 %
Höhere Margen in den letzten zwei Jahren
25 % 9 %
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Analysieren von Innovationsvorteilen von Top-Performern
Wissenschaftler haben die Leistungsgruppen verwendet, um herauszufinden, wie die digitale Reife mit der Innovationsleistung korreliert. Neben den Finanzergebnissen geben Top-Performer auch bei den folgenden Aspekten im Vergleich zu ihren Wettbewerbern höhere Kapazitäten an:
• Schnellerer Marktstart für neue/veränderte Produkte
• Entwickeln innovativer Produkte
• Einhalten der Kostenvorgaben auf dem Markt
• Entwickeln leistungsstarker Produkte
• Bereitstellen qualitativ hochwertiger/zuverlässiger Produkte
Analysieren der digitalen Innovationsreife von Top-Performern
Wissenschaftler haben die Leistungsgruppen auch herangezogen, um zu vergleichen, wie Top-Performer an die Produktinnovation herangehen. Die Studie zeigt, dass Top-Performer stärker als andere Befragte auf die Digitalisierung setzen und vor allem in vier zentralen Bereichen der digitalen Produktinnovation über bessere Möglichkeiten verfügen:
• Digitaler Zwilling
• Digitaler roter Faden
• Digitale Fertigung
• Digitale Innovationsplattform
Sehen wir uns die Analyse einmal genauer an, insbesondere vor dem Hintergrund, was Top-Performer anders machen.
Top-Performer weisen eine höhere digitale
Innovationsreife auf
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Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Mit dem digitalen Zwilling konstruieren
Die Definitionen des „digitalen Zwillings“ gehen weit auseinander. Aus einer Innovationsperspektive definieren wir den digitalen Zwilling als ein virtuelles Modell einer physischen Komponente. Das Modell verkörpert ein spezifisches Produkt, eine Konfiguration, ein einzelnes Ausrüstungs-teil, eine Anlage, eine Stadt oder andere physische Assets mit ausreichender Wiedergabetreue, um die Performance und das Verhalten vorherzusagen, zu validieren und zu optimieren.
Digitalisieren von Produkt-modellen
Digitale Zwillinge stützen sich im Kern auf ein digitales Produktmodell. Ein digitales Modell definiert ein Produkt auf eine Weise, die programmgesteuert interpretiert und über das Konstruktions-werkzeug, mit dem es ursprünglich erstellt wurde, hinaus genutzt werden kann. Es dokumentiert Produktkonstruktionen und stellt Informationen bereit, um sie mit anderen Personen, Prozessen und Softwareanwendungen zu teilen, um Konstruktionen besser kommunizieren, besser an ihnen zusammenarbeiten und innerhalb der gesamten Organisation und der Lieferkette koordinieren zu können. Bei Top-Performern ist es doppelt so wahrscheinlich wie bei anderen Befragten, dass sie statt herkömmlicher datei-basierter Formate digitale Konstruktionsmodelle verwenden.
Integrieren von Produktdefinitionen
Über das Erstellen eines digitalen Modells hinaus, ist es bei Top-Performer zwei Drittel wahrscheinlicher, dass sie Informationen zur Produktentwicklung bereichsübergreifend integrieren. Beispielsweise können sie in ihren Modellen Daten zur mechanischen Konstruktion mit elektrischen Konstruktionsdaten kombinieren. Einige Top-Performer geben an, dass sie Daten aus allen Bereichen kombinieren, wozu beispielsweise die Hinzunahme von Embedded Software zählt.
Integrierte, digitale Produktmodelle sind nicht der häufigste Weg zum Erfassen der Produkte der Leistungsgruppe, aber sie verdeutlichen am besten die unterschiedlichen Herangehensweisen von Top-Performern und anderen Befragten.
Nutzen des digitalen Zwillings zur Produktoptimierung
Top-Performer verwenden den digitalen Zwilling über die Modellierung von Produkten hinaus auch dazu, ihre Innovationen zu verbessern. Bei Top-Performern ist es 19 % wahrscheinlicher, dass sie die Produktperformance über Simulationen, die regelmäßig während der gesamten Konstruktion stattfinden, vorhersagen und optimieren. Es ist bei ihnen auch viermal so wahrscheinlich, dass sie Simulationsmodelle verbessern, indem sie Sensor/IoT-Daten vergleichen, auch wenn dies selbst unter Top-Performern noch keine allgemein übliche Vorgehensweise ist.
Führende Innovatoren nutzen digitale Zwillinge
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DIGITALE PRODUKTMODELLE
INTEGRIERTE PRODUKTINFORMATIONEN
SIMULATION WÄHREND DER KONSTRUKTION
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Erstellen von Kontinuität und Rückverfolgbarkeit von
Konstruktionen entlang des gesamten Innovations-Lebenszyklus
Für das Konzept des „digitalen roten Fadens“ gibt es mindestens genauso viele verschiedene Definitionen wie für den „digitalen Zwilling“. Unserer Meinung nach verbindet der digitale rote Faden Produktinformationen-, entscheidungen und den Produktverlauf auf strukturierte, integrierte Weise, wodurch Produktinnovationen und Wissen entlang des gesamten Produktlebenszyklus erfasst werden können. Er ermöglicht Rückverfolgbarkeit von der frühsten Phase des Innovationsprozesses bis zur Entwicklung und darüber hinaus.
Der Ansatz des digitalen roten Fadens integriert auch eine optimierte Modellerstellung, indem Konstruktionsdaten entlang der Innovationsabschnitte geteilt und/oder wiederverwendet werden. Die Durchgängigkeit der Konstruktionsabsicht entlang des digitalen roten Fadens ermöglicht es Konstrukteuren, ihre Konstruktionsmodelle mit Konstruktionsdaten zu versehen, indem Konstruktionsdaten aus früheren Schritten direkt integriert und erweitert werden, anstatt Konstruktionsdaten erst rekonstruieren zu müssen.
Entwicklungshistorie und -entscheidungen jederzeit bereitstellen
Das Erfassen und Rückverfolgen der Entwicklungshistorie sorgt in den meisten Branchen für Mehrwert, in anderen ist sie zwingend erforderlich. Sie erfasst Konstruktionsentscheidungen und erstellt wiederverwendbares Produktwissen. Bei Top-Performern ist es 11 % wahrscheinlicher, dass sie die Daten, die ihr Unternehmen für die Rückverfolgung der Entwicklungshistorie und -entscheidungen benötigt, gespeichert haben und bereitstellen, sodass der Arbeitsaufwand beim Zusammensetzen der Daten, wenn sie benötigt werden, vermieden wird.
Innovationsoptimierung durch digitale Datenkontinuität
Die digitale Konstruktionskontinuität nutzt Daten aus früheren Konstruktionsschritten als Ausgangspunkt, um neue Konstruktionsinformationen hinzuzufügen. Dieser Ansatz optimiert die Konstruktion und reduziert die Notwendigkeit für das Übertragen von Konstruktionen und der Neumodellierung zwischen Konstruktionsfunktionen. Er dient auch dazu, Konstruktionsdaten und -prozesse entlang des Produktlebenszyklus zu koordinieren, um die Effizienz und die Entscheidungsfindung zu verbessern, wie zum Beispiel die nachfolgenden Auswirkungen von Konstruktionsänderungen zu verstehen. Bei Top-Performern ist es zwei Drittel wahrscheinlicher, dass sie Konstruktionsdaten entlang der Innovationsabschnitte teilen und/oder wiederverwenden.
Leistungsfähigere Innovatoren verwenden einen digitalen
roten Faden
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ZUGÄNGLICHES DESIGN HISTORY FILE (ENTWICKLUNGSDOKUMENTATION)
DATENKONTINUITÄT ENTLANG DER INNOVATIONSABSCHNITTE
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Top-Performer besitzen digitale Fertigungsreife
Hindernisse zwischen Produkten und der Produktion beseitigen
Die digitale Fertigung ist die Anwendung der Digitalisierung auf die Konstruktion, Optimierung, Validierung und Inbetriebnahme der Produktion. Die digitale Fertigung verbindet die Produkte mit der Produktentwicklung, um sicherzustellen, dass die entwickelten Produkte fertigungstauglich sind, und um die Übertragung der Produktkonstruktionen zur Anlage zu verbessern. Die digitale Fertigung integriert Konzepte der Industrie 4.0 und der intelligenten Fertigung.
Fertigungsprozesse mit Produktkonstruktionen integrieren
Das Erstellen eines zusammenhängenden Modells, das sowohl die Produktkonstruktion als auch die Fertigung berücksichtigt, bietet parallel zur Produktentwicklung einen konsolidierten Weg für die Entwicklung von Fertigungsmethoden. Dieser integrierte Ansatz unterstützt das Änderungsmanagement und fördert die Wiederverwendung und die digitale Inbetriebnahme durch das Erstellen eines holistischen Produkt- und Produktionsmodells. Bei Top-Performern ist es zu 81 % wahrscheinlicher, dass sie Fertigungsanweisungen aus den Konstruktionsdaten erstellen, indem sie Fertigungsschritte zum Produktkonstruktionsmodell hinzufügen/damit verbinden. Im Gegensatz dazu geben 30 % der anderen Befragten an, dass sie Fertigungsschritte oder -prozesse gar nicht modellieren.
Die Lücke zwischen Produktausstattung und Prozessen schließen
Die Produktionsleistung ist in hohem Maße von der Beziehung zwischen Prozessschritten und Produktionsausrüstung abhängig. Die Integration von Ausrüstung in Fertigungsanweisungen, wie z. B. im Standard S88 beschrieben, helfen bei der Qualitätssicherung und Performance. Bei Top-Performern ist es nicht nur wahrscheinlicher, dass sie Produkt- und Produktionsdesign integrieren, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass sie Fertigungsanlagen in ihre Entwicklung der Fertigungsprozesse bzw. -schritte miteinbeziehen, ist 50 % höher. Top-Performer entscheiden sich klar für die digitale Fertigung.
FERTIGUNGSANWEISUNGEN IN DER PRODUKTENTWICKLUNG
IN DEN FERTIGUNGSANWEISUNGEN ENTHALTENE AUSRÜSTUNG
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Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Konstruktionsdaten digitalisieren
Führende Unternehmen unterstützen die Produktinnovation mit digitalen Daten. Im Rahmen dieser Untersuchung definieren wir „digitale Daten“ als Daten in einer Datenbank, auf die über jede Anwendung zugegriffen werden kann. Zu digitalen Daten zählen keine Dateien, die über bestimmte Tools geöffnet werden müssen oder Daten, die in Dokumenten, Formularen, Dateien, CAD-Modellen oder gescannten Daten eingebettet sind. Top-Performer haben eine um 50 % höhere Wahrscheinlichkeit als andere Befragte, vollständig digitale Konstruktionsdaten zu verwenden.
Digitalisieren von Konstruktionsprozessen
Die Digitalisierung weitet sich von Daten auf Prozesse aus. Als „digitale Prozesse“ bezeichnen wir Vorgänge, die auf computergesteuerten Arbeitsabläufen und Aufgaben basieren. Beispielsweise das Steuern von Konstruktionsänderungen und Genehmigungen über digitale Arbeitsabläufe. Bei Top-Performern ist es dreimal so wahrscheinlich, dass sie vollständig digitale Konstruktions- und Entwicklungsvorgänge verwenden.
Innovationen mit einer digitalen Innovationsplattform ausführen
Digitale Produktinnovation muss durch digitale Technologien gestützt werden. Die digitale Innovationsplattform stellt die Struktur für den digitalen Zwilling, den digitalen roten Faden und digitale Fertigungsmöglichkeiten bereit, die von führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Produktinnovation verwendet werden. Eine digitale Plattform für die Produktinnovation unterstützt integrierte, digitale Produktmodelle verbunden mit integrierten Anwendungen für die Konstruktion, Optimierung, Validierung und Zusammenarbeit an Produkten. Sie kann auch schnell mit anderen Systemen integriert, für Analysen eingesetzt und für neue Ansätze zur Unterstützung der digitalen Transformation verwendet werden.
Digitale Produktinnovation ist ohne eine integrierte Plattform für die Produktinnovation nicht möglich. Dementsprechend ist es bei Top-Performern 47 % wahrscheinlicher, dass sie ein PLM-System als primäres System zur Unterstützung der Produktinnovation, Entwicklung und Konstruktion verwenden.
Top-Innovatoren setzen digitale Innovationsplattformen ein
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DIGITALISIERUNG VON KONSTRUKTIONSDATEN DIGITALISIERUNG VON KONSTRUKTIONS- UND ENTWICKLUNGSPROZESSEN
Fully Mostly Some None
21%
34%
21%24%
14%
26%
33%
27%
Top Performers Others
Fully Mostly Some None
17%
28%34%
21%
5%
24%
47%
24%
Top Performers Others
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Die Industrie verändert sich
Die Digitalisierung verändert die Industrie grundlegend. Der Wandel ermöglicht es Herstellern über bessere Qualität, unternehmerische Flexibilität und Innovationen ihre Märkte aufzubrechen. Unternehmen, die diese Veränderung als Chance ergreifen, werden neue Möglichkeiten entdecken und sich von ihrer Konkurrenz abheben können. Diejenigen, die sich weiterhin nur auf taktische Belange konzentrieren, werden ins Hintertreffen geraten.
Leistungsstarke Innovatoren weisen eine höhere digitale Reife auf
Digitale Produktinnovation ist entscheidend für den Erfolg und die Rentabilität des Unternehmens. Das Digitalisieren der Produktinnovationen unterstützt Unternehmen dabei, neue oder veränderte Produkte besser auf den Markt zu bringen, innovative Produkte zu entwickeln, die Kostenvorgaben auf dem Markt einzuhalten, leistungsstarke Produkte zu entwickeln und Produkte mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit bereitzustellen. Als Ergebnis zeigen sich ein deutlich gesteigerter Umsatz und höhere Margen. Top-Performer erzielen ein besseres Leistungsniveau mit einem höheren digitalen Reifegrad, einschließlich des zunehmenden Einsatzes des digitalen Zwillings, des digitalen roten Fadens und digitaler Fertigungstechniken.
Unterstützen der digitalen Reife durch eine digitale Produktinnovationsplattform
Top-Performer unterstützen digitale Ansätze wie den digitalen Zwilling mit digitaler Technologie. Diese führenden Unternehmen digitalisieren Daten und Prozesse, um die Leistung der Produktinnovation zu steigern. Diese Möglichkeiten werden über digitale Innovationsplattformen zur Verfügung gestellt, die digitale Daten und Prozesse mit den passenden Möglichkeiten für die Konstruktion, Optimierung und Validierung von Produkten kombinieren. Zusätzlich überbrücken diese Plattformen die Lücke, um Unternehmen dabei zu unterstützen, Effektivität und Effizienz der Fertigung zu erhöhen.
Digitale Möglichkeiten gehen über die Produktentwicklung hinaus
Diese Studie untersucht die Vorteile besserer Produktinnovation und Produktentwicklung durch Digitalisierung. Die Vorteile der Digitalisierung und digitaler Innovationsplattformen erstrecken sich auf den gesamten Lebenszyklus des Produktes. Das Digitalisieren der Produktinnovation bildet einen guten Ausgangspunkt für das weitere Wachstum.
Fazit
13
Die Umfrageergebnisse zeigen einen
deutlichen Zusammenhang zwischen
der Leistung bei der Produktinnovation
und der digitalen Innovationsreife.
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Im Rahmen dieser Studie definieren wir „Produkte“ als das Ergebnis der Innovation und Produktion eines Unternehmens. Bei einem Produkt kann es sich um einzelne Ausrüstungsteile, ein Gerät, ein Fahrzeug, ein Schiff, Verbrauchsgüter, ein Gebäude oder eine andere physische Komponente handeln.
Datenerfassung
Tech-Clarity hat mehr als 150 Antworten einer webbasierten Studie zur digitalen Produktinnovation erfasst und analysiert. Die Antworten der Studie wurden per E-Mail, über soziale Medien und Online-Posts von Tech-Clarity und Siemens erfasst.
Branchen
Die Befragten repräsentie-ren einen breiten Schnitt durch verschiedene Branchen wie Industrie-ausrüstung und -maschinen (27 %), Automobil und Transport (20 %), Luft-, Raumfahrt und Verteidigung (15 %), Elektronik und High Tech (12 %), Life Sciences und medizinische Geräte (12 %), Architektur, Engineering, Konstruktion (10 %), Energie- und Versorgungswirtschaft (10 %) und andere wie Konsumgüter (Einzelhandel und Gebrauchsgüter), Baumaterialien und Herstellung, Verbrauchs-güter, Schiffbau und Chemie.*
Unternehmensgröße
Die Befragten repräsentie-ren verschiedene Unternehmensgrößen: 38 % kleinere Unternehmen (weniger als 100 Millionen US-Dollar), 28 % Unternehmen zwischen 100 Millionen und 1 Milliarde US-Dollar und 34 % große Unternehmen mit mehr als 1 Milliarde US-Dollar.
Regionale Verteilung
Die befragten Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Nordamerika (57 %), Westeuropa (26 %), Asien (11 %) und anderen Orten einschließlich Süd- und Mittelamerika, Osteuropa, Australien und im Nahen Osten.
Funktion bei der Produktinnovation
86 % der Befragten sind direkt in der Entwicklung oder Konstruktion von Produkten tätig. Die anderen 14 % erbringen unterstützende Engineering- oder Entwicklungsleistungen.
Funktion
Die Befragten setzen sich aus Führungskräften/C-Level (10 %), VicePresident/Director (14 %), Manager (24 %), keine Manager, Angestellte, individuelle Beitragende, Ingenieure (49 %) und andere (3 %) zusammen.
Organisatorische Funktionen
Die Befragten stammen größtenteils aus Positionen in der Konstruktion oder der Fertigung, insbesondere Produktentwicklung und Konstruktion (46 %), Fertigung (12 %), IT (8 %), industrielle Konstruktion und Fertigung (6 %), Industriedesign (5 %), Projekt- und Programm-management (4 %) und andere wie General Management, Anlagenbau, Analysten, Simulations-experten, Qualität, Service und Support.
Über die Studie
14
* Die Summe ist größer als 100 %, da Unternehmen mehr als einen Geschäftsbereich angegeben haben.
Gesteigerte Produktinnovation und Rentabilität durch einen höheren digitalen Reifegrad
Tech-Clarity
@TechClarityInc
TechClarity.inc
Tech-Clarity.com
Bildnachweise
Titelseite © CanStock Photo, Seiten 2, 7, 14 © Shutterstock, Seite 3 © Adobe Stock
Tech-Clarity ist ein unabhängiges Forschungsunternehmen, das den geschäftlichen Mehrwert von Technologie aufzeigt. Unser Ziel ist es zu analysieren, wie Unternehmen die Art und Weise verbessern können, wie sie forschen, Innovationen vorantreiben, entwickeln, entwerfen, konstruieren und fertigen und wie sie Produkte durch die intelligente Verwendung von Best Practices, Software und IT-Services unterstützen können.
Über den Autor
Jim Brown ist ein anerkannter Experte für Unternehmenssoftware für Hersteller und hat mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich Anwendungssoftware, Unternehmensberatung und Forschung. Er hat umfassende Kenntnisse darüber, wie Industrieunternehmen die Produktinnovation, Produktentwicklung, Konstruktion und andere Unternehmenslösungen einsetzen, um die Unternehmensleistung zu verbessern.
Jim Brown erforscht aktiv den Mehrwert der Digitalisierung für eine verbesserte Produktinnovation und Prozessleistung.
Danksagungen
15
Jim BrownPresident
Tech-Clarity, Inc.
Dieses E-Book ist für Siemens lizenziert / www.Siemens.com
Referenzen
1) Andrew Vaz, “Courage under fire: Embracing Disruption,” Deloitte, 2017.
2) Pierre Nanterme, “Digital disruption has only just begun,” World Economic Forum, 2016.
3) Jim Brown, “The State of Digitalization in Manufacturing,” Tech-Clarity, 2018.
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