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Goethe-Universität, Frankfurt/Main 1
Makr
o I
Makr
o I
Die IS-Kurve verschiebt sich nach rechts
IS2
Y1’
Um Y = 1/(1-c) G
B
Fiskalpolitik: Staatsausgaben
r
Y
LM IS1
Y1
r1
Wir erhöhen die Staatsausgaben um G
Um wieviel?
A
Goethe-Universität, Frankfurt/Main 2
Makr
o I
Makr
o I
Fiskalpolitik: Staatsausgaben
r
Y
LM IS1
Y1
r1
Spiegelt Punkt B ein Gesamtgleichgewicht wider?
IS2
Nein, im Geldmarkt gibt es einen Nachfrageüberschuß nach Transaktionskasse
Y1’
A B
Die Zinsen müssen steigen; Investitionen nehmen ab;das BIP geht zurück.
r2
C
Y2
Goethe-Universität, Frankfurt/Main 3
Makr
o I
Makr
o I
Fiskalpolitik: Steuern
r
Y
LM IS1
Y1
r1
Wir erhöhen die Steuern um T
Die IS-Kurve verschiebt sich nach links, das BIP fällt
IS2
Um wieviel?
A
Y1’
Um Y = -c/(1-c) TB
Goethe-Universität, Frankfurt/Main 4
Makr
o I
Makr
o I
Fiskalpolitik: Steuern
r
Y
LM IS1
Y1
r1
Jetzt gibt es im Geldmarkt einenAngebotsüberschuß an Kasse
IS2
Y1’
AB
r2
Die Zinsen müssen fallen;Investitionen werden
angeregt; das BIP steigtwieder an auf Y2C
Y2
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Makr
o I
Makr
o I
Geldpolitik
r
Y
LM1
IS
Y1
r1
Wir erhöhen das Geldangebot um M
A
LM2
Bei P = konstant nimmt die Realkasse zu,die LM-Kurve verschiebt sich nach rechts
B
Die Zinsen fallen;Investitionen werden
angeregt; das BIP steigt
r2
Y2
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Makr
o I
Makr
o I Zusammenwirken
von Fiskal- und Geldpolitik• Politiken sind nicht voneinander
unabhängig• Fiskalpolitik mag eine Reaktion der
Geldpolitik hervorrufen und umgekehrt• Wir nehmen an, die Bundesregierung
erhöhe (wieder einmal) die Steuern, um das Budgetdefizit zu reduzieren.
• Die Bundesbank reagiere darauf wie folgt:
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Makr
o I
Makr
o I (1) Steuererhöhung
bei Konstanz des Geldangebots
r
Y
LM IS1
Y1
r1
Wir erhöhen die Steuern um T
A
Die Bundesbank hält M konstant
B
Die IS-Kurve verschiebt sich nach links
IS2
Y1’
r2
Beide, r und Y, fallen
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Makr
o I
Makr
o I (2) Steuererhöhung
bei Konstanz der Zinsen
r
Y
LM1IS1
Y1
r1
Wir erhöhen die Steuern um T
Die IS-Kurve verschiebt sich nach links
IS2
r1
A
Y fällt stärker als zuvorLM2
B
Y1’
Die Bundesbank verknappt M und hält damit r konstant
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Makr
o I
Makr
o I (3) Steuererhöhung
bei Konstanz des Einkommens
r
Y
LM1IS1
Y1
r1
Wir erhöhen die Steuern um T
Die IS-Kurve verschiebt sich nach links
IS2
A
LM2
r2
B
Um Y zu halten, muß die Bundesbank M erhöhen, die LM-Kurve verschiebt sich nach rechts
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Makr
o I
Makr
o I Konstanz des Einkommens und
unterschiedliches Zinsniveau
r
Y
LM1IS1
Y1
r1
IS2
A
LM2
r2
Es ist möglich, Fiskal- und Geldpolitik so zu kombinieren,daß das Einkommen gleich bleibt. Unterschiedliche Zinsen
bedeuten eine unterschiedliche Ressourcenallokation.
B
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Makr
o I
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o I
X b. Antizyklische Politik
• Unter “antizyklischer” Fiskal- (oder Geld-)politik versteht man wirtschaftspolitische Entscheidungen, die die sich im privaten Sektor ergebenden Schwankungen der Aktivität zu kompensieren versuchen.
• In einer Aufschwungphase wird die Politik kontraktiv, in einer Abschwungsphase expansiv angelegt.
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Makr
o I
Makr
o I
Der Konjunkturzyklus
Zeit
log Y Aufschwung
Boom
AbschwungRezession Depression
Trend
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o I
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o I
Multiplikatoreffekt
Antizyklische Fiskal-(Ausgaben)politik
Y
Zeit
Y
dG Kompensatorische Fiskalpolitik
HypothetischerZyklus
FaktischesErgebnis
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o I
Makr
o I Das “Stabilitäts- und
Wachstumsgesetz” (1967)• Das Stabilitäts-und Wachstumsgesetz
stellt Instrumente zur Konjunktursteuerung bereit:– Ausgabensteigerungen;– Steuererhöhungen (Konjunkturzuschlag);– Konjunkturausgleichsrücklage/Verschuldung
• Antizyklische Fiskalpolitik wurde Ende der 60er-Anfang der 70er Jahre praktiziert--mit einigem Erfolg. Später blieben Erfolge aus.
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Makr
o I
Makr
o I Kritik an der
antizyklischen Fiskalpolitik• Folgende Punkte werden vorgebracht:
– Die Annahmen der keynesschen Theorie sind irreal;
– Beschäftigung und effektive Nachfrage sind nicht gleichzusetzen (allokative und strukturelle Probleme im Arbeitsmarkt);
– Fiskalpolitik ist in der Praxis nicht durchführbar (Dosierung; Wirkungsverzögerungen);
– Das politische System ist auf Dauer unfähig, Fiskaldisziplin zu üben.
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Makr
o I
Makr
o I Kontroverse:
Fiskal- versus Geldpolitik (1)• Eine kontrovers diskutierte Frage ist, ob
die Fiskal- oder die Geldpolitik im Hinblick auf die Einkommens- und Beschäftigungspolitik wirksamer sei.
• Die Antwort hängt von den Parametern des IS/LM-Modells ab.
• Die Zinselastizität der Konsumnachfrage ist relativ gering (Deutsche Bundesbank).
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Makr
o I
Makr
o I Kontroverse:
Fiskal- versus Geldpolitik (2)• Ist die Zinselastizität der Investitionen
ebenfalls gering (“Investitionsfalle”), so ist die Fiskalpolitik wirksamer als die Geldpolitik (IS-Kurve verläuft senkrecht).
r
Y
LM
IS
LM’
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o I
Makr
o I Kontroverse:
Fiskal- versus Geldpolitik (3)• Kommt hinzu, daß auch die
Zinselastizität der Geldnachfrage groß ist (im Extremfall
= keynessche “Liquiditätsfalle”); dann ist die Geldpolitik machtlos (LM-Kurve flach)
r
Y
LM
IS
Liquiditätsfalle LM’
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Makr
o I
Makr
o I
X c. Schocks im IS/LM-Modell
• Wir teilen exogene Schocks ein in– solche, die die Lage der IS-Kurve verändern;– solche, die die Lage der LM-Kurve verändern.
Es verschiebt sich die
IS-Kurve durch Änderungen der Konsumneigung;Änderungen der Investitionsneigung
LM-Kurve durch Änderungen der Geldnachfrage (technologisch oder verhaltensmäßig)
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Makr
o I
Makr
o I
Instabilität der LM-Kurve
r
Y
IS
LMober
e
LMunter
e
Y
rA
Hier ist r = konstant zu empfehlen
YoYu
Bei M = konstant schwankt Y zwischen Yu und Yo
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o I
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o I
Instabilität der IS-Kurve
r
Y
ISobere
ISuntere
LM
Hier ist M = konstant zu empfehlen
YoYu
Zin
s-
sch
wan
ku
ng
en
r
Yu+ Yo+
Bei r = konstant schwankt Y zwischen Yu+ und Yo+
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Makr
o I
Makr
o I
Welcher Fall ist typisch ?
• Die Monetaristen behaupten, die Geld-nachfrage sei stabil, während Schocks im realen Bereich häufiger vorkämen.
• Sie empfehlen daher eine Geldmengen-politik, wenngleich dies mit Schwankungen des Zinsniveaus verbunden sein mag.
• Es vermeidet Schwankungen von Y nicht gänzlich, minimiert sie allerdings.
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Makr
o I
Makr
o I
Welcher Fall ist typisch ?
• Die Monetaristen sind aus verschiedenen Gründen auch gegen eine antizyklische Geldpolitik zur Stabilisierung von Y, insbes.:– wegen der Wirkungsverzögerungen;– wegen der Vorteile einer “Regelbindung” zur
Information der Märkte ex ante.
• Aus den früher angeführten Gründen sind sie auch gegen eine antizyklische Fiskalpolitik
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Makr
o I
Makr
o I
Welcher Fall ist typisch ?
Eine bestimmte Gruppe der Monetaristen behauptet sogar, daß die Marktteilnehmer jede Art von
Politik “rational” antizipieren können (rationale Erwartungshypothese) und dadurch wirkungslos werden lassen.
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Makr
o I
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o I
Welcher Fall ist typisch ?
• Die Keynesianer unterscheiden sich von den Monetaristen u.a. durch den Glauben an die Effektivität einer zinsorientierten Geldpolitik --- bei Annahme einer hohen Zinselastizität der Güternachfrage
• Auch halten Keynesianer eine antizyklisch geführte Geld- und Fiskalpolitik zur Kompensierung exogener Schocks für erforderlich.
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Makr
o I
Makr
o I X d. Preisniveau,
Gesamtnachfrage und -angebot• Als Gesamtnachfragefunktion bezeichnet
man die Beziehung zwischen der aggregierten Güternachfrage und dem Preisniveau.
• Geht man von der Quantitätstheorie MV = PY aus, so kommt man für ein bestimmtes M (bei Konstanz von V) zu der Beziehung:
M/P = k Y, wobei k = 1/V (“Cambridge-Gleichung”)
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Makr
o I
Makr
o I
Die Gesamtnachfragekurve
Y
P
Einkommen, Output
Pre
isn
iveau
AD
Für ein gegebenes M ist die AD-Kurve formal eine Hyperbel.
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Makr
o I
Makr
o I Steigung der
Gesamtnachfragekurve• Die Gesamtnachfragekurve verläuft konvex
zum Ursprung:– Steigen die Preise, so wird für jede
Transaktion ein größerer Betrag benötigt, die Zahl der Transaktionen fällt und damit die Menge der gekauften Güter.
– Steigt die Produktion, so besteht ein höherer Bedarf an Realkasse. Bei gegebenem M ist dies nur bei fallendem P realisierbar.
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Makr
o I
Makr
o I Verschiebungen der
Gesamtnachfragekurve
Y
P
Einkommen, Output
Pre
isn
iveau
AD1
Steigt die Menge M, so verschiebt sich die Gesamtnachfragekurve
proportional nach oben
AD2
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Makr
o I
Makr
o I Verschiebungen der
Gesamtnachfragekurve• Die Quantitätstheorie liefert folgende
Erklärung (“Cambridge-Effekt”):• Erhöht sich der nominale Kassenbestand
eines Jeden, so ist der reale Kassenbestand im Vergleich zum gewünschten zu hoch.
• Der Überschuß an Realkasse wird durch Erhöhen der Ausgaben abgebaut, wodurch die Preise (bei konstantem Angebot) steigen.
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