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H A U S D E R R E L I G I O N E N
Dr. Sybille Bachmann 13.03.2018
PROBLEMATIK• Zuständigkeit der Religionsgemeinschaften für die Absicherung der eigenen
Religionsausübung (Ort, Personal etc.)
• Zuständigkeit des Staates / der Kommune für die Gewährung von Religions-
freiheit
• Bedarf der Kommune am Grundstück Groter Pohl und damit Kündigung des
Mietverhältnisse mit dem Islamischen Bund
• Erfordernis eines Ersatzbaus für die Baracken-Moschee in der Rostocker
Südstadt mit Baubeginn Groter Pohl Mitverantwortung der Kommune für
die Schaffung von Ersatz
• fehlende Finanzen der Muslimischen Gemeinde(n) für einen eigenständigen
Neubau
• Nichtzuständigkeit der Kommune für den Bau von Religionsgebäuden
• gesellschaftliche Skepsis gegenüber Muslimen und den Bau einer Moschee
oder eines islamischen Gebetsraums 2
IDEE
Errichtung eines interreligiösen Zentrums mit
• Einzelräumen für unterschiedliche Religions-
gemeinschaften
• einem großen Raum für die Ausübung religiöser
Handlungen, der zugleich als Veranstaltungs-,
Kultur- und Begegnungsraum nutzbar ist
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HERAUSFORDERUNGEN
• Raumbedarf über die Islamische Gemeinde hinaus
• Finanzierung
• gesellschaftlicher Konsens
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RELIGIONSGEMEINSCHAFTEN IN ROSTOCK
• Katholiken
• Protestanten
• Juden
• Muslime
• Buddhisten
• Bahá‘í
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• Zeugen Jehovas
• Adventisten
• Neuapostolen
• Methodisten
• Baptisten
• Brüdergemeine
• Die Christengemeinschaft (Rudolf Steiner)
• Kinder-Evangelisationsbewegung Dt.
• Pfingstler (Die Tür Ministries, eigentl. Ministerio fronteira /
Christliches Zentrum Rostock)
Weltreligionen
Freikirchen
unvollständig
RELIGIONSSTÄTTEN IN ROSTOCK• Katholiken, Protestanten, Juden sowie größere Freikirchen haben
eigene Religionsstätten in Rostock
• kleinere Rostocker Gruppierungen (Buddhisten, Freikirchen, Bahá‘í)
befinden sich zumeist in angemieteten oder Privaträumen, auch in
kommunalen SBZ
• Missionierungsbewegungen von außerhalb mieten sich zu Veranstal-
tungen in die Stadthalle oder andere Räume ein
kein Bedarf an Räumlichkeiten bei größeren Religionsgemeinschaften mit
Ausnahme der Muslime
Interesse an Räumlichkeiten für kleinere Religionsgemeinschaften (40 - 100
Teilnehmende) sowie einzelne Großveranstaltungen Rostocker Gemeinschaf-
ten oder von außen kommender Missionsgemeinschaften könnte gege-
ben sein bzw. geweckt werden
Anreiz zum Ortswechsel erforderlich 6
R E L I G I O N E N U N T E R E I N E M D A C HBE I SP I E LE ANDERE STÄDTE
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HAUS DER RELIGIONEN HANNOVER
Zentrum für interreligiöse und interkulturelle Bildung
Angebote
Rat der Religionen
Forum der Religionen
Veranstaltungen über Religionen
Veranstaltungen der Religionsgemeinschaften
Dialogveranstaltungen
Weiterbildungsangebote für verschiedene Zielgruppen
Rechtsform Verein8https://www.haus-der-religionen.de/
HAUS DER RELIGIONEN - DIALOG DER KULTUREN BERN
• 8 Religionsgemeinschaften praktizieren das
Zusammenleben unter einem Dach und den
Dialog mit der Öffentlichkeit
• interessierten Religionsgemeinschaften, denen keine eigenen
würdevollen Räumlichkeiten für ihre Zeremonien zur Verfügung
standen, bietet das Haus seit 2015 ein Zuhause
• Hindus, Muslime, Christen, Aleviten und Buddhisten haben eigene
Religionsräume
• Juden, Bahá’í und Sikhs beteiligen sich am inhaltlichen Programm
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https://www.haus-der-religionen.ch/
ANGEBOTE
• Herzstück des Hauses ist der Dialogbereich für
Bildungsangebote
Familien- & Jugendarbeit
Ausstellungen
Vorträge
Diskussionsrunden
kulturelle Veranstaltungen
Restaurant Vanakam
• Ziel ist mehr als nur das friedliche Nebeneinander
• Labor des Zusammenlebens
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IN PL ANUNGBERLIN
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• Haus des Einen soll voraussichtlich ab 2019 in Berlin-Mitte
entstehen
• Gebäude soll eine Synagoge, Kirche und Moschee
beherbergen, verbunden durch einen zentralen Raum
der Begegnung, den Kuppelsaal
• Haus ermöglicht es gleichermaßen, sich zurückzuziehen
und in der je eigenen Tradition zu beten, wie einander zu
begegnen, voneinander zu lernen und das Verbindende
zu suchen
KOSTEN & FINANZIERUNG
• Baukosten 43,5 Mio. Euro
• Finanzierung vor allem mittels Crowdfunding (seit 03.06.2014)
• über eine Website können Spender symbolische Steine kaufen
und eine Botschaft hinterlassen
• im Oktober 2017 betrug der Spendenstand rund 5,5 Mio. Euro,
darunter
2,2 Mio. EUR Finanzierungszusage des Bundes aus Juli 2016 im
Rahmen des Förderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“
1,2 Mio. EUR Finanzierungszusage Land Berlin
• Grundstück wird vom Eigentümer, dem Bezirk Berlin-Mitte, zur
Verfügung gestellt
• Eigenanteil der Initiative beträgt 100.000 Euro13
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16House of One im Rahmen des Tages der Städtebauförderung 2017
AKADEMIE DER WELTRELIGIONEN HAMBURG
• interdisziplinär ausgerichtet
• getragen von den Fakultäten Wirtschafts- & Sozialwissenschaften,
Erziehungswissenschaften (Federführung) und Geisteswissen-
schaften
• begleitet durch städtischen Hamburger Beirat mit Vertretern aus
Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur
• kontinuierlicher Austausch im interreligiösen Expertenkreis mit
Vertretern der verschiedenen Religionsgemeinschaften in
Hamburg
https://www.awr.uni-hamburg.de/ueber-awr.html
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• Beteiligung von 9 Religionsgemeinschaften
• Dialog mit Politik, Zivilgesellschaft und Bürgern
• Finanzierung über Mitgliederbeiträge der
vertretenen Gemeinden
Beteiligte
Bahá‘í Gemeinde
Buddhistische Religionsgemeinschaften
Christliche Kirchen und Vereinigungen
Mormonen
Hinduistische Religionsgemeinschaften
Islamische Religionsgemeinschaften
Jüdische Gemeinde
Muslimische Gemeinde
Sikhs
A N S ÄT Z E F Ü R R O S T O C K
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VERKNÜPFUNGS-BAUSTEINE
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Raumbedarf
Muslime
Bedürfnis und
Existenz interreli-
giöser Austausch
Raumbedarf
kleine
Gemeinden
TTT (Technologie, Talent, Toleranz)
als Voraussetzung für
gelingende
Stadtentwicklung
Vorhaben
katholischer
Lehrstuhl
Protestantische
Theologische
Fakultät
Existenz
zahlreicher
Religionsgemein-
schaften
Neugier, Skepsis &
Intoleranz gegenüber
anderen Religionen
Evangelische
Akademie
evtl. Erweiterung
International House
der Uni Rostock
VERKNÜPFUNG VON
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Raumbedarfe
Austausch (interreligiös &
interkulturell)
stadtgesellschaftl.
„Religionsfrieden“
ImageAnziehungskraft
für Fachkräfte
Religionsausübung
Missionierung
Lehrstuhlerweiterung
Sicherheit für
Gemeinden
Einwohner
Politik
Ökumene
MIGRA e.V.
Freie Szene
Interkulturelle
Projekte
Kirchen
Religionsgemein-schaften
Universität
Evang. Akademie
Volkshochschule
BürgerschaftStadtverwaltung
Bedürfnissen
Organisationen
Interessen
Netzwerken
ANGEBOTSMÖGLICHKEITEN
Gebetsräume
interkultureller & interreligiöser Austausch
Bildungsangebote
Familien- & Jugendarbeit
Ausstellungen
Vorträge
Diskussionsrunden
kulturelle Veranstaltungen
Restaurant
Bibliothek
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FINANZIERUNG
Bau / Grundstück
• Fördermittel (EU, Bund, Land)
• Religionsgemeinschaften
• Crowdfunding
• Kommune
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Laufender Betrieb
• Projekt-Fördermittel (EU, Bund,
Land, Kommune)
• Religionsgemeinschaften
• Projekt-Crowdfunding
• Gastronomie- & andere Einnahmen
S TA N D O R T I D E E N
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Idee aus 2014
Baulücke Universitätsplatz• Schließung einer städtebaulichen Lücke
• Kooperation von Stadt & Universität
• Schaufensterfunktion für Wissenschafts- &
Wirtschaftspartner
• Möglichkeit für Ausstellungen, Veranstal-
tungen, Firmenpräsentationen
• Experimentierräume
• Treffpunkt für Bürger (Wissenschaft klar &verständlich)
• Anlaufpunkt für Schulen & künftige
Studierende
Bürger würden Lückenschließung als selbstverständlich empfinden
zur Weckung von Begeisterung bedürfte es
eines besonderen Inhalts: BürgeruniversitätHaus der Wissenschaft als Haus der Begegnung mit
Wissenschaft
„Umnutzung“ der IdeeBaulücke Universitätsplatz
• Schließung einer städtebaulichen Lücke
• Kooperation von Stadt & Universität
• Gebetsräume
• interkulturelles Café
• Schaufensterfunktion für interkulturellen &
interreligiösen Dialog
•Bildungsangebote, Ausstellungen, Veran-
staltungen, Präsentation von Gemeinden
• Treffpunkt für Bürger/innen (Religionen klar & verständlich)
• Anlaufpunkt für Schulen, Studierende,
Unternehmen (Bildung & Beratung)
Haus der Religionen als Haus der Begegnung mit Religion
HAMBURGER TOR
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Eingang IGA-Gelände
• kommunale Flächen
• Nähe der Adressaten
(Muslime)
• hohe ÖPNV-Erschließung
als Haus der Religionen geringere Wahrnehmbarkeit
als am Uni-Platz
Attraktivität eines Hauses der
Religionen ergäbe sich nur bei
gleichzeitiger Verlagerung des
Interkulturellen Gartens &
Entwicklung des Hamburger
Tores zu einem interkulturellen Zentrum
Abwarten der räumlichen
Einordnung von Schwimm- &
Eishalle
NIKOLAIKIRCHE
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die Umnutzung entwidmeter Kirchen in
Moscheen ist bereits bundesweit Thema
anstelle der Neunutzung durch nur eine
Religionsgemeinschaft wäre auch eine
Nutzung durch mehrere Gemeinden
denkbar
Im Rahmen der Erarbeitung des Flächennutzungsplanes (FNP)
könnten weitere Flächen geprüft werden.
Bei Akzeptanz der Idee sollte jedoch nicht die Verabschiedung
eines FNP abgewartet werden, da dies noch ca. 7 Jahren in
Anspruch nehmen würde.
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???
FAZITEin Haus der Religionen wäre
ein für Rostock zukunftsweisen-
des Projekt.
Es wäre an mehreren Stand-
orten denkbar.
Eine Entscheidung kann nur auf
Basis des Mehrwertes für die
Stadt getroffen werden.
Voraussetzung ist die Befürwor-
tung der Religionsgemeinschaf-
ten, Universität, Bürgerschaft
und Stadtgesellschaft.30
Bis zur Umsetzung der Idee wäre eine Zwischenlösung für die Muslime erforderlich.
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