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Supplement VITALITY INFORMER
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… und das ist nicht allein der Duft des Frühlings: Während der Gräser- und Baum-
blüte verteilen die Pfl anzen eifrig ihre Pollen. Was einige genießen, nämlich den
Geruch sprießender Baumknospen und aufblühender Blumen, ruft bei anderen
heftige allergische Reaktionen hervor. Es ist Heuschnupfenzeit! Während der Kör-
per mit der Ausschüttung von Histamin versucht, die normalerweise harmlosen
Stoffe abzuwehren, plagt sich der Pollenallergiker mit Niesattacken, laufender
Nase, juckenden und tränenden Augen.
Heuschnupfen – das Wort mag harmlos klingen, ist aber eine durchaus ernstzu-
nehmende Erkrankung. Die Zahl der Patienten wächst von Jahr zu Jahr. Und als
ob die Einschränkung der Lebensqualität von Betroffenen nicht schon genug
wäre, kann sich daraus sogar ein allergisches Asthma entwickeln. Gleichwohl gibt
es Wege aus der Pollenfalle, wodurch auch Allergiker die Frühlingsluft im Gras
liegend wieder genießen können.
Es liegt wasin derLuft
– Seite 02 –
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Das Gesundhei ts-Supplement MAI 2009
Informat ionen rund umGesundhei t , Beauty und Wel lness
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Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis und Implantologische Tagesklinik EssenMartin-Luther-Straße 122 / Am Westbahnhof · 45144 Essen · Telefon: 0201 - 87 42 70 · www.zahnarztessen.de
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Keine „Reparaturmedizin“, sondern Zahnmedizin für Dauerhaftigkeit,
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Der „TÜV“für die AUGEN
Ein PKW muss alle 2 Jah-
re zum TÜV, die Augen des
Fahrers nicht. Freiwillige
Sehtests tragen daher zur
Verkehrssicherheit bei.
» VI-02
WOHLFÜHLEN:Wie moderne Kosmetik und Wellness-Be-
handlungen uns jung aussehen lassen.» VI-02
SENSORTECHNIK macht's möglich
Bisher konnte der Zahn-
arzt eine Kieferfehlstellung
nur anhand eines Wachsab-
drucks diagnostizieren. Ein
neues Verfahren sorgt nun
für mehr Präzision.
» VI-03
DER EXPERTENTIPPDr. Christoph Kiwitz und Dr. Gabriele Gabersek geben Antworten zum
Thema „Innovationen in der Kieferorthopädie“ » VI-04DD
VITALITYVITALITYVI-2 | Das Gesundheits-Supplement MAI 2009
Verstopfte Nase und tränende Augen: Wer derzeit unter diesen Symptomen leidet, reagiert womöglich allergisch auf Pollen. Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) sind bereits seit März Birkenpollen unterwegs. Und die Gräser stehen schon in den ‚Startlöchern‘.
‚Schnupfen‘ im Frühjahr?
Birkenpollen gelten als eine der Hauptursachen von Heuschnupfen oder allergischem Asthma. Nach neu-esten Erkenntnissen sind rund ein Drittel der Aller-giepatienten gegen Birkenpollen allergisch. Sie rea-gieren auf den Blütenstaub in der Luft mit Niesen, Augenjucken oder gar Atemnot. Für einige Allergiker hat die Leidenszeit bereits im Januar mit dem Flug der ersten Pollen von Erle und Hasel begonnen. Abhängig vom Wetter und dem Standort ist ungefähr ab März immer mit Birkenpollen zu rechnen. Wenn im Mai dann die Baumpollensaison endet, fangen Gräser und der Roggen an zu blühen. Heute müssen sich Allergiker zeitiger auf die Heuschnupfensaison vorbereiten als noch vor 20 Jahren – Folgen des weltweiten Klima-wandels. Die Pollensaison startet durchweg vierzehn Tage früher.
Heuschnupfen ist kein SchnupfenBei Menschen mit einer Pollenallergie reagiert das Immunsystem nach dem Einatmen von Blütenstaub
überempfindlich. Allerdings glauben viele Menschen bei Niesen, Husten und Schnupfen im Frühling, sie hät-ten sich lediglich eine Erkältung eingefangen. Doch die vermeintlichen Erkältungssymptome sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die allergische Entzündung kann sich auf die Bronchien ausdehnen und zu allergischem Asthma mit Luftnot, pfeifender Atmung und Hustenanfällen führen.
Der so genannte Heuschnupfen ist nur vom Namen her ein Schnupfen. Die korrekte Bezeichnung lautet Pollenallergie. Abhängig von den Pollenflugzeiten der einzelnen Pflanzen kann der Heuschnupfen zu unter-schiedlichen Zeiträumen im Jahr auftreten. Häufige Beschwerden innerhalb einer Blühperiode können zum Beispiel tränend-juckende, brennende Augen bis hin zu Bindehautentzündung, Fließschnupfen und Nies-reiz sein. Nicht selten sind Pollenallergiker auch von Konzentrations- oder Schlafstörungen betroffen. Wer unter einer Pollenallergie leidet, entwickelt nach einer Weile möglicherweise sogar allergische Reaktionen
auf bestimmte Nahrungsmittel. Der Heuschnupfen, sei er auch noch so leicht, sollte daher immer untersucht werden. Nur eine rechtzeitige Behandlung kann ver-hindern, dass aus der Allergie eine chronische Erkran-kung der Atemwege wird. Einfach nur abwarten, bis der Schnupfen vorübergeht, reicht nicht aus.
Wege aus der PollenfalleWie auch bei anderen Allergien ist der erste Therapie-schritt beim Heuschnupfen, den Kontakt zum auslö-senden Allergen zu vermeiden, in dem Fall zur aller-gieauslösenden Pflanze und deren Pollen. Im Akutfall helfen Antihistaminika, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Daneben gibt es auch einige verschrei-bungspflichtige Medikamente für den Fall, dass der Patient mit den freien Präparaten nicht zurechtkommt. Hilfreich sind auch speziell für Allergiker entwickelte Nasensprays und Augentropfen.
Eine effektive Allergietherapie bekämpft aber nicht nur die Heuschnupfen-Symptome, sondern ver-
Über die Hälfte aller Deutschen fahren mit dem Auto in den Sommerurlaub. Zusätzlich erhöhen Sonnenschein und blauer Himmel die Zahl der Wochenend-Ausflüge mit dem PKW. Wer ein Auto fährt, muss damit regelmäßig zum TÜV. Aber die Fahrsicherheit hängt nicht alleine davon ab, ob Bremsen, Lichter, Reifen, Achsen und Karosserie in Ordnung sind und man genügend Kenntnisse der Straßenverkehrs-ordnung besitzt. Voraussetzung für sicheres Verhalten im Straßenverkehr ist eine optimale Sehschärfe. Zahlen belegen
jedoch, dass diese bei vielen Verkehrsteilnehmern unzurei-chend ist. 300.000 Verkehrsunfälle pro Jahr sind allein auf schlechtes Sehen zurückzuführen. Jeder Autofahrer sollte daher alle zwei Jahre einen speziellen Seh-Check für die Ver-kehrssicherheit beim Optiker durchführen lassen. Dieser muss nicht einmal zwangsläufig kostenpflichtig sein. Es lohnt sich also nachzufragen, ob und wann kostenlose Spezial-Aktionen für Autofahrer angeboten werden.
Im Frühjahr verursacht die noch tief stehende Sonne starke Blendungen. Eine Sonnenbrille im Auto mitzuführen ist daher dringend anzuraten. Für Fehlsichtige sollten natürlich entsprechende Korrekturgläser verwendet werden. Wichtig ist, dass die Sonnenbrille auch zum Führen eines Fahrzeugs taugt. Zum Autofahren sind Sonnenbrillen mit großen Gläsern und schmalen Bügeln am besten geeignet. Sie schränken das Gesichtsfeld nicht ein. Eine nicht zu dunkle Tönung unter Berücksichtigung der erforderlichen Blendschutzkategorie verbessert das Kontrastsehen. Graue, braune oder dunkel-grüne Gläser verfälschen am wenigsten die Farbwahrneh-mung. Sind die Gläser zudem polarisierend und entspiegelt, werden irritierende Reflexionen vermieden und somit der Seheindruck verbessert. Auf diese Weise bleiben Brems-leuchten, Ampeln und Straßenschilder gut erkennbar.
Informationen und Kontakt: Scheiper Optik & Akustik, Gemarkenstr. 73, 45147 Essen,Tel. 02 01 / 74 46 00, Fax. 02 01 / 74 54 55, info@scheiper.de, www.scheiper.de
Mehr Durchblick im Straßenverkehr
Jugend, Schönheit und innere Balance: Begriffe, die untrennbar zusammengehören. Gerade in der heutigen Zeit ist eine jugendliche Ausstrahlung sehr wichtig. Des-halb kommt für viele Frauen auch früher oder später der Zeitpunkt, an dem sie unzufrieden mit sich selbst sind und vielleicht sogar über eine Schönheitsoperation nachdenken. Aber ist eine OP auch immer der beste Weg zu einem jungen und dynamischen Erscheinungsbild?
Die häufigsten Gründe für diese Überlegung sind die ersten Alters-Anzeichen wie Fältchen, Krähenfüße oder Augenringe. Doch bevor man sich für eine solche, im wahrsten Wortsinn einschneidende Maßnahme entscheidet, lohnt sich ein genauer Blick auf die Alternativen.
Die kosmetische Technologie bietet mittlerweile eine ganze Reihe von Produkten an, die wertvolle Verbündete im Kampf gegen die Zeichen der Zeit sind, ohne dass man die Risiken eines chirurgischen Eingriffs in Kauf nehmen muss. Die Synergie aus Medizin, Wohlbefinden und Kosmetik ist eine sanfte Lösung mit starkem Nutzeffekt. Die einzelnen Wirkstoff-kombinationen und Konzentrationen der unterschiedlichen Präparate liefern überzeugende Resultate bei den verschie-denen Haut- bzw. Beauty-Problemen.
Das eigene Wohlbefinden trägt dabei erheblich zur Wir-kung bei. Fühlen wir uns gut, strahlt unser Körper genau das auch aus. Wir wirken gesünder, jünger und dynamischer. So tauchen z.B. warme Sonnenstrahlen nicht nur die Welt in fri-sche Farben, die wiederum einen positiven Effekt auf unser Befinden haben. Sie lassen auch die Unzufriedenheit mit sich selbst verschwinden. Gezielte, ganzheitliche Pflegeprogramme, die moderne Kosmetik und Wellness miteinander verbinden, machen daher Gesicht und Körper fit für die warme Jahreszeit und steigern die Vorfreude auf den nahenden Sommer.
Informationen und Kontakt: Balance Wellness-Institut, Silvia Siek, Am Mühlengraben 3, 45219 Essen,Tel. 0 20 54 / 124 76 30, info@balance-kettwig.de, www.balance-kettwig.de
Die „Magie“ von Pflege und Wohlbefinden
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Der Vitality Informer ist ein regelmäßig erscheinendes Supplement zu den Themenbereichen Gesundheit, Wellness und Beauty. Alle Informationen werden nach bestem Wissen, aber ohne jede Gewähr veröffentlicht. Verlag: Essener Regionalpresse Verlag GmbH, Steubenstr. 61, 45138 Essen;
Telefon 02 01 / 45 189-100; Fax 02 01 / 45 189-199; Geschäftsführer: Ralf SchönfeldtThemendisposition: Manfred Sagers; Fotos: Scheiper Optik & Akustik, Balance Wellness-InstitutRedaktion: Lars Riedel
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VITALITYVITALITY Das Gesundheits-Supplement MAI 2009 | VI-3
bessert auch die Leistungsfähigkeit und den nächtlichen Schlaf der Betroffenen. Bewährt hat sich vor allem die Hyposensibilisierung. Bei dieser Langzeitbehandlung erhalten die Patienten über drei Jahre hinweg regelmäßig Injektionen des entsprechenden Allergens. Die Überempfindlichkeit des Immunsystems wird dadurch herabgesetzt und eine allergische Reaktion verhindert. Damit tritt in neunzig Pro-zent der Fälle eine langfristige Besserung ein. Das Immunsystem reagiert weniger sensibel. Und auch der so genannte Etagenwechsel zum bronchialen Asthma lässt sich so fast immer zuverlässig vermeiden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der genaue Allergie-Auslöser bekannt ist. Allein deshalb schon sollte der ver-meintliche Frühjahrs-Schnupfen genau unter die Lupe genommen werden. lr
Wäre es nicht wunderbar, wenn Zahn-ärzten und Zahntechnikern ein Naviga-tionsgerät für das Gebiss ihre Patienten zur Verfügung stünde? Bisher hat der Zahnarzt zum Wachsmesser gegriffen, einen Gebissabdruck vorgenommen und anhand dessen seine Diagnose stellen müssen. Und auch die Dental-labore mussten anhand der Abdrücke arbeiten. Dabei ist die Lagebestimmung des Kiefergelenks eine hochkomplexe Angelegenheit und die Herstellung von Hilfsmitteln eine Arbeit, die maximale Präzision erfordert.
Neue Wege inder ZahnheilkundeIm Zeitalter von modernsten CT-basierten 3D-Darstellungen des menschlichen Körpers geht nun auch die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde neue Wege in der Funktionsanalyse und Diagnostik. Der Schlüssel dazu liegt in der Sensortechnik. Dieses neue Computer gestützte Diagnose-System ermöglicht es dem Zahnarzt, die Dis-krepanz zwischen dem Ist- und dem Soll-Zustand der Kieferposition genau zu erkennen.
Die Messung erfolgt ohne Rönt-genverfahren und damit auch ohne die damit einhergehende Strahlenbe-lastung. Der Patient bekommt einen Mess-Sensor und einen Kontaktstift in den Mund gelegt. Durch Vor-, Rück- und Seitwärtsbewegungen des Kiefers zeichnet der Patient quasi selber die Bewegungsabläufe auf. Dies geschieht vollkommen schmerzfrei. Der elektro-nische Sensor überträgt die Messer-gebnisse auf einen Computer. Auf des-sen Bildschirm entsteht ein genaues Bild der Bewegungen des Gebisses. Anhand der Aufzeichnungen und der Modellanalyse erkennt der Zahnarzt, ob eine und welche Kieferfehlstellung vorliegt – mehr noch: Er ist damit in der Lage, den Kiefer in die richtige Position zu bringen.
Die Arbeit ‚hinterden Kulissen‘Treffen Ober- und Unterkiefer nicht in der idealen Position aufeinander, so spricht man vom ‚falschen Biss‘. Natürlich ist ein ‚falscher Biss‘, mit dem eine ganze Reihe nicht nur auf den Mundraum beschränkter Beschwerden einhergehen können, nicht allein durch seine Erkennung behoben. Hier beginnt die Arbeit des Dentallabors. Und diese wird durch die neue Technologie nicht nur erleichtert, sondern in ihrer Präzi-sion überhaupt erst ermöglicht.
Das Fachlabor erstellt anhand der Messergebnisse eine Funktionsschiene aus Kunststoff. Diese hält den Kiefer in der vom Zahnarzt ermittelten richtigen Position und stabilisiert ihn. Auf diese Weise wird der Kiefer neu justiert. Das gesamte Prozedere erfolgt ohne große Beeinträchtigung des Patienten. Die Kieferschiene muss zwar über mehrere Wochen hinweg getragen werden, ist jedoch sehr klein und unauffällig. Und durch die präzisen Computeraufzeich-nungen ist es dem Dentallabor mög-lich, sie exakt auf den Mundraum des jeweiligen Patienten anzupassen.
Damit alles aufPosition bleibtDurch die Neujustierung des Kiefers gehen die aus dem ‚falschen Biss‘ resultierenden Schmerzen zurück. Dies können Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen sein. Ein Kiefer-schieflage kann sogar einen Band-scheibenvorfall nach sich ziehen, da der Körper auf die Fehlstellung mit vermeintlichen ‚Ausgleichmaß-nahmen‘ reagiert.
Ist der Soll-Zustand der Kieferpo-sition wiederhergestellt, gilt es, ihn zu erhalten. Dazu ist es wichtig, die Ursa-che für die Kieferschieflage zu kennen und dieses Problem zu lösen. Fehlstel-lungen entstehen, wenn die Zahnreihen beim Zubeißen keinen vollständigen oder einige Zähne einen zu frühen Kontakt miteinander haben.
Die weiterführende Behandlung ist daher ebenso vielfältig wie die möglichen Ergebnisse, die das Sensor-Messverfahren zutage fördert. Manch-mal reichen schon kleine zahnärztliche Eingriffe aus, etwa das Einschleifen eines Frühkontaktes, um neuen Fehl-stellungen vorzubeugen. Häufig sind aber fehlende Zähne oder eine Fül-lung, die die Zahnreihe verschiebt, Auslöser der Fehlfunktion. Der Kiefer versucht, den mangelnden Kontakt durch eine ‚falsche‘ Position wieder auszugleichen. In diesen Fällen hilft nur ein neuer Zahnersatz. Er hält den Biss und damit das Kiefergelenk lang-fristig in der physiologisch korrekten Position, die durch das neue Compu-ter gestützte Verfahren hergeleitet und letztlich auch wiederhergestellt wurde. Und auch beim neuen Zahnersatz spielt die Arbeit im Dentallabor eine ganz entscheidende Rolle.
Moderne ZahnmedizinWährend in der Implantologie digitale Hilfsmittel bereits zum Standard gehören, wurde dieses Feld in der Zahnmedizin bis-lang eher stiefmütterlich behandelt. Zur Bestimmung der Biss-lage wurde bislang zum Wachsabdruck gegriffen. Doch nun ist auch hier die Computer gestützte Analyse auf dem Vormarsch.
Info und Kontakt: Dental Labor Wolfgang Arnold GmbH, Bocholder Str. 7, 45355 Essen,Tel. 0201 – 868 850, Fax 0201 – 868 85 29, www. dentallabor-arnold.de, dentallabor-arnold@t-online.de
Wolfgang Arnold (Zahntechniker-Meister)
1975 Besuch der Meisterschule Düsseldorf · seit 1976 als Zahntechniker-Meister in Essen selbstän-dig · 1976–1990 Lehrtätigkeit im Freizeitlehrgang, Leitung Meisterschule · 1990 Gründung des Fundamental Schulungszentrums für Zahntechnik in Essen · Inhaber einiger Patente · Referent für innovative Konzepte und Marketing-Strategien im Zahntechniker-Handwerk
Der elektronische Sensor überträgt die Messergebnisse des Kiefers auf einen Computer. Auf dessen Bildschirm entsteht so ein genaues Modell des Gebisses.
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VI-4 | Das Gesundheits-Supplement MAI 2009 EXPERTENTIPPEXPERTENTIPPV I T A L I T Y
Kieferorthopädie
LESER: Wozu wird ein Gesichtsbogen angewandt?
DR. KIWITZ: Hauptindikation ist die Rückbewegung der Seiten-zähne, die zu weit nach vorne im Zahnbogen aufgewandert sind. Alternativ wurden bleibende Zähne entfernt. Problematisch ist die Wirkungsweise des Gerätes, da
intervallartig sehr große Kräfte auf die Seitenzähne wirken – zu große Kräfte für den Zahnhalte-apparat. Zudem ist es ein Gerät, das nach außen sichtbar getra-gen wird. Heute gibt es sehr gute Alternativen, die die Anwendung des Gesichtsbogens überflüssig machen, aber dennoch das Ziehen bleibender Zähne vermeiden.
LESER: Worin liegt der gene-relle Unterschied zwischen herausnehmbaren und festsit-zenden Behandlungsgeräten?
DR. KIWITZ: Körperliche Zahnbewegungen sind mit heraus-nehmbaren Behandlungsappa-raturen nicht möglich. Die Kiefer können ausgeformt und in der Position den individuellen anato-mischen und funktionellen Gege-
benheiten angepasst werden. Die einzelne, sehr präzise Zahnbewe-gung kann nicht ausgeführt wer-den. Wer als Ergebnis mehr ver-spricht, handelt unseriös. Generell ist bei einer Behandlung nur mit herausnehmbaren Geräten auch mit einer langen Behandlungszeit zu rechnen.
LESER: Warum wurden früher so oft Zähne gezogen, um die kieferorthopädische Behand-lung durchführen zu können?
DR. KIWITZ: Das hat vielfäl-tige Gründe: Zum einen sind die Kinder früher erst spät zum Kie-ferorthopäden gekommen, sodass der Platzmangel in den Kiefern oft sehr groß war. Zum anderen haben sich die Prophylaxemaßnahmen durch den Zahnarzt verbessert. Außerdem haben sich die Behand-lungstechniken soweit verbessert, dass es nur in absoluten Ausnah-mefällen notwendig ist, bleibende Zähne zu entfernen.
?!LESERFRAGEN
Im Zuge des wissenschaftlichen Fortschritts haben zahl-
reiche Neuerungen bei den zur Anwendung kommenden
Geräten sowie den zum Einsatz kommenden Materialien
Einzug in die Kieferorthopädie gehalten. Die Geräte
und Apparaturen können graziler gestaltet werden.
Ein großer Vorteil sind Apparaturen, die unabhängig
von der Mitarbeit des Patienten arbeiten, sowie Geräte
und Behandlungstechniken, die die Anwendung eines
Gesichtsbogens, dem so genannten Außenbogen, unnötig
machen. Auch das Ziehen von Zähnen ist bei einer kiefer-
orthopädischen Behandlung nicht notwendig. Generell las-
sen sich kieferorthopädische Geräte in zwei Untergruppen
einteilen: die herausnehmbaren und die festsitzenden
Apparaturen. Ein versierter Kieferorthopäde beherrscht
beide Techniken.
Mit den herausnehmbaren Apparaturen lassen sich die
Kiefer gut nach den funktionellen und anatomischen
Gegebenheiten ausformen. Dabei kommen häufig funktions-
kieferorthopädische Geräte wie Bionatoren zur Anwendung.
Die Behandlungsmöglichkeiten mit herausnehmbaren
Geräten sind jedoch eingeschränkt, da keine körperlichen
Bewegungen der Zähne möglich sind. Um einen stabilen
Biss zu erzielen und eine gute Verzahnung zu gewährlei-
sten, ist oft eine anschließende Multibandbehandlung not-
wendig. Die so genannte „feste Zahnspange“ hat einen ent-
scheidenden Vorteil, es werden kontinuierlich kleine Kräfte
an den Zahnhalteapparat übertragen.
Die neuen, selbstligierenden Brackets einer festen
Zahnspange helfen dabei, die Behandlung durch weniger
Friktion mit sanften Kräften durchführen zu können. Damit
wird die Behandlung angenehmer für den Patienten. Die
Zähne lassen sich mit sehr geringer Kraft entlang des Bogens
bewegen. Weniger Reibungsverluste bedeuten schnelleren
Behandlungserfolg. Dies ist ein Meilenstein im Fortschritt
der Kieferorthopädie. Auch sind heute bei der Verwendung
von superelastischen Bögen kaum noch aufwendige
Schlaufen und zusätzliche Drähte erforderlich, welche dem
Patienten Unannehmlichkeiten bereiten. In Kombination mit
den selbstligierenden Brackets bedeutet dies eine revolutio-
näre Veränderung in der kieferorthopädischen Behandlung.
Diese Innovationen bringen entscheidende Vorteile auch in
der Behandlung erwachsener Patienten.
Dr. med. dent. Christoph Kiwitz& Dr. med. dent. Gabriele Gabersek, KieferorthopädenFrankenstr. 143–145,45134 Essen,Tel. 02 01 / 86 01 555info@kieferorthopaedie-essen.com,www.kieferorthopaedie-essen.com
K✆NT@KT
Der Expertentipp stammt von einem Spezialisten
des jeweiligen Fachbereichs. Er soll das allgemeine
Verständnis des Themas vertiefen, Sie direkt aufklä-
ren und Ihnen weiterhelfen. Jeder Experte erläutert
Ihnen den neuesten Stand seines Fachgebiets und
beantwortet Ihre Fragen.
Innovative KieferorthopädieAus früherer Zeit sind stets noch die Vorstellungen einer schmerz-
haften Behandlung mit einer Zahnspange in Erinnerung – oder gar schlimmer noch: Bilder von Zahnspangen mit einem Gesichtsbogen, der
außen sichtbar getragen wird, oder das Ziehen von Zähnen (Extrak-tionen). Das ist jedoch in der modernen ganzheitlich orientierten kie-
ferorthopädischen Behandlung längst keine Realität mehr!
Unser Thema im Juni:
Dr. Uwe Nellessen
beantworten Fragen zum
Thema: „Kniegelenk-
Chirurgie“.
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Dr. Christoph Kiwitz & Dr. Gabriele Gabersek
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