Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft · ein Plus von 2 bis 3 % gemeldet, was über der...

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Innovationsverhaltender deutschen Wirtschaft

Indikatorenbericht zur Innovationserhebung 2002

C. Rammer, G. Ebling, S. Gottschalk, N. Janz, B. Peters und T. Schmidt

Mannheim, März 2003

Hohe Innovationsbeteiligung im Jahr 2001

Trotz der ungünstigen wirtschaftlichenRahmenbedingungen – die Wachstums-schwäche der deutschen Wirtschaft hält nunschon seit Ende des Jahres 2000 an – blei-ben die Unternehmen auf Innovationskurs.Der Anteil der innovativen Unternehmen inder deutschen Industrie war mit 61 % imJahr 2001 gegenüber dem Vorjahr (62 %)nahezu konstant. Im Vergleich zum Höchst-stand der Innovatorenanteile im Jahr 1999(67 %) bedeutet dies zwar einen Rückgang,das Ausmaß der Innovationsbeteiligung istjedoch weiterhin hoch. Es liegt in der Indus-trie deutlich oberhalb der Werte von1993/94, als die deutsche Wirtschaft eben-falls auf konjunktureller Talfahrt war.

Unter den unternehmensnahen Dienst-leistern (EDV/Telekommunikation, techni-sche Dienste, Beratung, Banken/Versiche-rungen) fanden sich im Jahr 2001 59 % In-novatoren, was exakt dem Vorjahreswertentspricht. Auch bei den distributivenDienstleistungen (Handel, Verkehr, Vermie-tung) blieb der Innovatorenanteil trotz Kon-junkturschwäche mit 40 % konstant.

Auch bei den Innovationsaufwendungenhielt die deutsche Wirtschaft im Jahr 2001insgesamt das Niveau von 2000. Sie lagendamit nur wenig unter dem historischenHöchststand von 1999. Verantwortlich fürdie relativ günstige Entwicklung waren dieIndustrieunternehmen. Sie sind für 72 %der gesamten Innovationsaufwendungenverantwortlich, und sie gaben auch im Jahr

2001 nochmals mehr für Innovationen ausals in den Vorjahren. Das Gesamtbudget fürInnovationsaufwendungen überstieg imJahr 2001 erstmals die Schwelle von60 Mrd. €. Preisbereinigt entspricht dies inetwa dem Wert von 1999.

Im Dienstleistungssektor wurden die In-novationsbudgets im Jahr 2001 dagegenum rund 10 % zurückgefahren. Der Rück-gang bei den unternehmensnahen Dienst-leistern ist allerdings vor dem Hintergrundbesonders hoher Aufwendungen in denbeiden Vorjahren als Folge des Internet-Booms und der Prozessinnovationen imZug der Jahr-2000-Umstellung zu sehen.Schwach war die Entwicklung der Innovati-onsaufwendungen in den distributivenDienstleistungen: Mit 8,9 Mrd. € erreichtensie im Jahr 2001 den niedrigsten Wert seitBeginn der Innovationserhebung im Dienst-leistungssektor.

Positive Erwartungen für 2003

Zum Zeitpunkt der Befragung – d.h. Mit-te 2002 – gingen die Unternehmen für das Jahr 2002 in Summe von rückläufigenInnovationsbudgets aus. In der Industrieschätzten die Unternehmen ihre Innova-tionsaufwendungen in 2002 etwa auf denStand von 2000. Die unternehmensnahenDienstleister sind mit einem erwarteten Zuwachs von rund 3 % optimistischer. Sehrzurückhaltend sind dagegen die distribu-tiven Dienstleister, sie gehen von einemweiteren Rückgang im Jahr 2002 um über10 % aus.

Für das Jahr 2003 setzen dagegen alledrei großen Wirtschaftszweige in Summe aufExpansion: In der Industrie erwartet man In-novationsaufwendungen von knapp 62 Mrd.€, d.h. um gut 5 % mehr als in 2002 und um2 % mehr als im bisherigen Rekordjahr2001. In den Dienstleistungssektoren wirdein Plus von 2 bis 3 % gemeldet, was überder Inflationsrate für „Innovationsgüter“ lie-gen dürfte (die wegen stagnierender Preisefür Ausrüstungsinvestitionen meist niedri-ger als der BIP-Deflator ist).

Bei den Planzahlen zeigt die Erfahrung,dass sie in der Regel konservativer als diespätere Entwicklung sind: Ein tatsächlicherZuwachs der Innovationsaufwendungenwird in der Vorausschau meist unterschätzt,allerdings wird ein Rückgang auch niedrigervorhergesagt, als er dann eintritt. Dies lässtvermuten, dass nach Vorliegen der Ist-Zah-len der Rückgang der Innovationsaufwen-dungen im Jahr 2002 womöglich deutlicherausfällt, in 2003 dann aber um so kräftigerin neue Innovationsprojekte investiert wür-

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft2

Innovationsverhalten der deutschen WirtschaftIndikatorenbericht zur Innovationserhebung 2002

Unternehmen mit erfolgreichen Innovationsaktivitäten 1993 bis 2001

52

6162

59

40 40

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 200135

40

45

50

55

60

65

70

Verarbeitendes Gewerbe

Distributive Dienstleistungen

Unternehmensnahe Dienstleistungen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig und für den Dienstleistungssektor erst ab 1996 verfügbar.Werte für distributive Dienstleistungen ab 2000 mit denen der Vorjahre nicht vergleichbar und daher nur für2000 und 2001 ausgewiesen. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit in Deutschland.

Unt

erne

hmen

sant

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in %

Innovatoren sind Unternehmen, die in-nerhalb eines zurückliegenden Dreijah-reszeitraums zumindest ein Innovati-onsprojekt erfolgreich abgeschlossen,d.h. zumindest eine Innovation einge-führt haben. Es kommt nicht darauf an,ob ein anderes Unternehmen diese In-novation bereits eingeführt hat. We-sentlich ist nur die Beurteilung ausSicht des Unternehmens.Innovationen können sowohl Produkt-als auch Prozessinnovationen sein. Pro-duktinnovationen sind neue oder merk-lich verbesserte Produkte bzw. Dienst-leistungen, die ein Unternehmen aufden Markt gebracht hat. Prozessinno-vationen sind neue oder merklich ver-besserte Fertigungs- und Verfahrens-techniken bzw. Verfahren zur Erbrin-gung von Dienstleistungen, die im Un-ternehmen eingeführt werden. NeueProzesse bzw. Verfahren, die an andereUnternehmen verkauft werden, sindProduktinnovationen.Die zu Grunde gelegten Definitionen undAbgrenzungen entsprechen denen vonEurostat und der OECD, die im so ge-nannten Oslo-Manual festgelegt sind.

Innovatoren/Innovationen

de. Voraussetzung ist jedoch, dass die vonden Unternehmen erwartete konjunkturelleErholung auch eintritt. Danach sieht es der-zeit allerdings nicht aus.

Die Ausweitung der Innovationsaufwen-dungen in der deutschen Wirtschaft in denvergangenen sechs Jahren fand in Summeausschließlich in Branchen mit einer stär-keren Exportorientierung statt. Währenddie Innovationsbudgets in Industriesekto-ren mit niedriger Exportorientierung und instark binnenmarktorientierte Dienstleis-tungsbranchen im Jahr 2001 nicht über das(nominelle) Niveau von 1995 hinaus kamen,erreichten stark exportorientierte Indus-triezweige einen nominellen Zuwachsvon 50 %. Die Innovationsaufwendungen inDienstleistungsbranchen mit einem größe-ren Anteil an Exportgeschäften (Großhan-del, Verkehr, Kreditgewerbe, EDV/Telekom-munikation) lagen im Jahr 2001 immerhinnoch um 20 % über dem Wert von 1995.

Auch die Erwartungen für 2003 sind inden stärker auf die Auslandsnachfrage ge-richteten Branchen tendenziell positiver. Inder Industrie erwarten vor allem der Fahr-zeugbau, die Elektrotechnik/Elektronik, dieMetallindustrie (die immer mehr von derAutokonjunktur abhängt) sowie der hetero-gene Sektor Holz/Papier/Druck/Verlag stei-gende Innovationsaufwendungen. ImDienstleistungssektor sind die BranchenEDV/Telekommunikation, Banken/Versi-cherungen sowie der Großhandel am zu-versichtlichsten, während stärker binnen-marktorientierte Branchen wie die techni-schen Dienstleister und die Unterneh-mensberater deutlich zurückhaltendersind. Dass die Auslandsnachfrage als Mo-tor für die Innovationsaktivitäten der Un-ternehmen immer mehr an Bedeutung ge-winnt, ist angesichts der seit 10 Jahren an-

haltenden Wachstumsunterschiede zwi-schen der Inlandsnachfrage in Deutschlandund der Nachfrage in den wichtigsten Aus-landsmärkten nicht weiter verwunderlich.

Zu beachten ist, dass eine starke Stellungim Export meist mit einer hohen Innovati-

onsorientierung einher geht: Deutsche Ex-porteure müssen auf Innovationen setzen,um auf Auslandsmärkten zu reüssieren. DieNachfrageschwäche in Deutschland kanndabei zum Hemmschuh werden: Denn vieleInnovationen werden zuerst auf dem Hei-

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 3

Die jährliche Innovationserhebung desZEW umfasst drei Branchengruppen:Verarbeitendes Gewerbe (inklusive Berg-bau und Recycling).Unternehmensnahe Dienstleistungen:Kredit- und Versicherungsgewerbe, Da-tenverarbeitung und Fernmeldedienste,technische Dienste (Ingenieurbüros,FuE-Dienstleistungen), Beratungsdienst-leistungen und sonstige Dienstleistun-gen überwiegend für Unternehmen.Distributive Dienstleistungen: Groß-und Einzelhandel, Reparatur von Kraft-fahrzeugen, Transportdienstleistungen,Grundstücks- und Wohnungswesen so-wie Vermietung.

Branchengruppen Innovationsaufwendungen 1993 bis 2003

59,3 60,6 58,7 61,9

11,0 14,3 14,5 14,9

9,7 8,9 7,9 8,1

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002* 2003*0

10

20

30

40

50

60

70

Verarbeitendes Gewerbe Unternehmensnahe Dienstleistungen

Distributive Dienstleistungen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Werte für die Dienstleistungssektoren erst ab 1995 verfüg-bar. Werte für distributive Dienstleistungen ab 2000 mit denen der Vorjahre nur eingeschränkt vergleichbar.Unternehmensnahe Dienstleistungen im Jahr 2000 ohne UMTS-Aufwendungen. Angaben für 2002 und 2003beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundge-samtheit in Deutschland.

Inno

vati

onsa

ufw

endu

ngen

in

Mrd

. Eur

o

Innovationsaufwendungen und Exportorientierung 1995-2003

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 200360

80

100

120

140

160

VG-Branchen mit niedriger Exportquote

DL-Branchen auch exportorientiertDL-Branchen stark binnenmarktorientiert

VG-Branchen mit hoher Exportquote

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig, Werte für 2000 ohne UMTS-Aufwendungen. Angaben für2002 und 2003 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen. Alle Angaben sind hochgerechnetauf die Grundgesamtheit in Deutschland.

1995

= 1

00

Innovationsaufwendungen 2001 bis 2003 in ausgewählten Branchen

Technische Dienstleistungen

Beratungen

EDV/Telekommunikation

Holz/Papier/Druck/Verlag

Metall

Banken/Versicherungen

Maschinenbau

Chemie/Pharma

Elektrotechnik/Elektronik

Fahrzeugbau

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

2001

2002

2003

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte vorläufig. Angaben für 2002 und 2003 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unter-nehmen. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit in Deutschland.

Innovationsaufwendungen in Mrd. Euro

matmarkt erprobt, bevor sie erfolgreich aufAuslandsmärkten vermarktet werden.

Innovationserfolg über Markt-neuheiten und Kostensenkungen

Die Innovationsaktivitäten der Unterneh-men waren im Jahr 2001 stärker produktori-entiert, Prozessinnovationen verloren an Be-deutung. Der Anteil der Unternehmen, dieneue Produktionsverfahren bzw. neue Ver-fahren zur Erbringung von Dienstleistungeneingeführt haben (Prozessinnovatoren),ging in der Industrie von 38 % (2000) auf33 % (2001) zurück, in den unternehmens-nahen Dienstleistungen von 37 auf 33 %und in den distributiven Dienstleistungenvon 26 auf 23 %. Der Anteil der Produktin-novatoren blieb dagegen – mit Ausnahmeeines Rückgangs bei den unternehmensna-hen Dienstleistungen – konstant.

Diese Verschiebung in der Ausrichtungder Innovationstätigkeit kann auch am Erfolgder Innovationsaktivitäten abgelesen wer-den: Der Anteil der Unternehmen, die in denvorangegangenen drei Jahren zumindest ei-ne Marktneuheit erfolgreich eingeführt hat-ten, ist in der Industrie auf hohem Niveau(28 % aller Unternehmen) stabil und steigt inden distributiven Dienstleistungen weiterleicht an (12 % aller Unternehmen).

Demgegenüber ging der Anteil der Un-ternehmen, die mit Hilfe von neuen Verfah-ren ihre Kosten senken konnten, in den ver-gangenen fünf Jahren in allen drei Wirt-schaftssektoren zurück. Während von 1996bis 1999 jeweils rund ein Drittel der Indus-trieunternehmen Kostensenkungen mit Hil-fe von Prozessinnovationen erzielten, sank

dieser Anteil im Jahr 2001 auf 20 % ab.Auch in den unternehmensnahen Dienst-leistungen fiel der Anteil der mit Erfolg ra-tionalisierenden Innovatoren von 24 %(1997) auf 18 % (2001), in den distributi-ven Dienstleistungen – mitSchwankungen –von 12 auf 8 %.

Auffallend ist der deutliche Rückgangbeim Anteil der Unternehmen mit Marktneu-heiten in den unternehmensnahen Dienst-leistungen. Im Jahr 2001 betrug er 17 %, ge-genüber noch 22 % im Jahr 2000. Hier spieltsicher das abrupte Ende der „New Economy“eine Rolle: Sie hatte in den Jahren 1998 bis2000 viele Unternehmen dieser Branchen-gruppe zur Einführung gänzlich neuer Pro-dukte unter Nutzung von Internet-Technolo-gien stimuliert. Mit dem Nachfragerückgangim Jahr 2001 war der Anreiz, weiter in Markt-neuheiten zu investieren, deutlich gesun-

ken. Teilweise schieden auch einige der„Marktpioniere“ ganz aus dem Markt aus.

Dies betraf nicht nur die Softwareent-wickler, sondern alle unternehmensnahenDienstleister (z.B. Banken, Berater, techni-sche Dienste). Unter den schwierigen kon-junkturellen Bedingungen des Jahres 2001stand für viele Innovatoren wohl auch mehrdie Vermarktung ihrer vorangegangenen In-novationen im Mittelpunkt als die Entwick-lung neuer Dienstleistungsangebote. Diesdrückte sowohl den Anteil der Produktin-novatoren wie jenen der Unternehmen mitMarktneuheiten.

Die im Jahr 2001 leicht rückläufigen An-teile der Unternehmen mit Marktneuheitenhaben den gesamtwirtschaftlichen Innova-tionserfolg allerdings nicht beeinträchtigt.Auch im Jahr 2001 machte der Umsatz derdeutschen Industrie mit Marktneuheiten,

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft4

Produkt- und Prozessinnovatoren 2000 und 2001

Produktinnovatoren Prozessinnovatoren

0

10

20

30

40

50

60

50 5045

42

29 29

3833

3733

2623

Verarbeitendes Gewerbe (VG) Unternehmensnahe Dienstleistungen (uDL)

Distributive Dienstleistungen (dDL)

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte vorläufig. Ein Vergleich zu früheren Jahren ist wegen geänderter Fragestellung nicht mög-lich. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit in Deutschland.

Unt

erne

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in %

Marktneuheiten und Kosten senkende Prozessinnovationen 1993 bis 2001

22

28

32

2022

17

2418

10 1212

8

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20010

5

10

15

20

25

30

35

40

VG: MarktneuheitenuDL: MarktneuheitendDL: Marktneuheiten dDL: Kosten senkende Prozessinnovationen

uDL: Kosten senkende ProzessinnovationenVG: Kosten senkende Prozessinnovationen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Werte für distributive Dienstleistungen ab 2000 mit denender Vorjahre nur eingeschränkt vergleichbar. Marktneuheiten wurden für das verarbeitende Gewerbe erstmals1994 und für die Dienstleistungen erstmals 1998 erhoben. Kosten senkende Prozessinnovationen wurden fürdie Dienstleistungen erstmals 1997 erhoben. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit inDeutschland.

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2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001

Innovationsaufwendungen beziehen sichauf Aufwendungen für laufende, abge-schlossene und abgebrochene Projekteinnerhalb eines Jahres. Sie setzen sichaus laufenden Aufwendungen (Personal-aufwendungen und Aufwendungen fürSachmittel und Dienstleistungen etc.)und Ausgaben für Investitionen zusam-men. Zu den Innovationsaufwendungenzählen Aufwendungen für Forschung undexperimentelle Entwicklung sowie inno-vationsbezogene Aufwendungen für Ma-schinen und Sachmittel, externesWissen(z.B. Software, Patente und Lizenzen),Mitarbeiterschulung und Weiterbildungsowie Markteinführung, Produktgestal-tung, Dienstleistungskonzeption und an-dere Vorbereitungen für Produktion undVertrieb von Innovationen.

Innovationsaufwendungen

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 5

die in den vorangegangenen drei Jahreneingeführt wurden, gut 8 % aus. Damitbleibt dieses zentrale Erfolgsmaß der Inno-vationsaktivitäten seit 1998 auf einemauch im internationalen Vergleich hohenNiveau. In den unternehmensnahen Dienst-

leistungen stieg der Umsatzanteil mitMarktneuheiten weiter auf nunmehr über7 % an. In den distributiven Dienstleistun-gen nahm die Quote leicht auf über 3 % zu.

Der Anstieg des Umsatzanteils mitMarktneuheiten im Jahr 2001 kann aller-

dings auch teilweise konjunkturell bedingtsein: In Zeiten schwacher Nachfrage neigenUnternehmen dazu, ihre alten Produkteund Dienstleistungen ganz aus dem Sorti-ment zu nehmen und sich auf den Vertriebder jüngeren Produkte und Dienstleistun-gen zu konzentrieren. Dadurch steigt reinrechnerisch der Umsatzanteil von neuenProdukten und Marktneuheiten.

Die deutliche Verringerung der Zahl derIndustrieunternehmen, die mittels Prozess-innovationen ihre Kosten senken konnten,hat allerdings nur vergleichsweise wenigauf den aggregierten Kostensenkungserfolg(Summe der reduzierten Kosten im Verhält-nis zu den Gesamtkosten aller Industrieun-ternehmen) durchgeschlagen. Dieser war2001 mit einer Kosteneinsparung von6,3 % weiterhin beachtlich hoch, wenn-gleich ein wenig unter den Vorjahreswerten(2000: 6,9 %, 1999: 7,2 %).

Der Grund für diese auseinanderfallen-de Entwicklung ist ein unterschiedlichesVerhalten von Großunternehmen und klei-nen und mittleren Unternehmen (kmU). FürGroßunternehmen ist die Verringerung derStückkosten durchgängig ein wesentlichesZiel von Prozessinnovationen, das stetsmehr als drei Viertel aller Großunterneh-men erfolgreich verfolgen. Ihre Rationali-sierungserfolge bestimmen auch wesent-lich den gesamtwirtschaftlichen Kosten-senkungseffekt. Mit 7,3 % eingesparten Kosten konnten Großunternehmen im Jahr2001 den Wert von 2000 (7,6 %) annä-hernd halten.

Für kmU – die aufgrund ihrer großen Zahldie Höhe der Anteilswerte bestimmen, wäh-rend sie auf den Umfang der insgesamt inder Wirtschaft eingesparten Kosten wenig

Marktneuheiten sind neue oder merk-lich verbesserte Produkte bzw. Dienst-leistungen, die ein Unternehmen als er-ster Anbieter auf dem Markt eingeführthat. Der relevante Markt ist aus Sichtder Unternehmen definiert.

Marktneuheiten

Kosten senkende Prozessinnovationensind Prozessinnovationen, die zu einerSenkung der durchschnittlichen Kostengeführt haben und denen damit tenden-ziell ein Rationalisierungsmotiv zu Grun-de liegt. Sie werden daher auch als Ra-tionalisierungsinnovationen bezeichnet.

Kosten senkende Prozessinnovationen

Unternehmen mit Marktneuheiten in ausgewählten Branchen 2000 und 2001

Unternehmensberatungen

Holz/Papier/Druck/Verlag

Banken/Versicherungen

EDV/Telekommunikation

Technische Dienstleistungen

Textil/Bekleidung

MMSRO*

Chemie/Pharma

Elektrotechnik/Elektronik

Maschinenbau

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

2000

2001

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte vorläufig. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit in Deutschland.*Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik.

Unternehmensanteile in %

Umsatzanteil mit Marktneuheiten 1994 bis 2001

5,1

8,2

6,17,2

3,2 3,1

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20010

2

4

6

8

10

Verarbeitendes Gewerbe

Distributive Dienstleistungen

Unternehmensnahe Dienstleistungen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Werte für distributive Dienstleistungen ab 2000 mit denender Vorjahre nur eingeschränkt vergleichbar. Umsatzanteile ohne Banken/Versicherungen. Alle Angaben sindhochgerechnet auf die Grundgesamtheit in Deutschland.

Um

satz

ante

ile in

%

Kostensenkung durch Prozessinnovationen 1993 bis 2001

7,16,3

3,84,6

2,01,4

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20010

2

4

6

8

10

Verarbeitendes Gewerbe

Distributive Dienstleistungen

Unternehmensnahe Dienstleistungen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Werte für distributive Dienstleistungen ab 2000 mit denender Vorjahre nur eingeschränkt vergleichbar. Werte für die Dienstleistungssektoren vor 1997 nicht erhoben.Kostensenkungsanteile ohne Banken/Versicherungen. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundge-samtheit in Deutschland.

Kost

enre

dukt

ions

ante

ile

in %

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft6

Einfluss ausüben – stehen andere Aspektewie Qualitätsverbesserungen im Mittel-punkt von Prozessinnovationen. Hier kannauch eine Verschiebung in den Zielen undder Erfolgswirkung von Prozessinnovationenüber die Zeit beobachtet werden: 1996 ga-ben noch über 70 % der kmU mit Prozessin-novationen an, dass sie dank neuer Verfah-ren ihre Kosten senken konnten. Seithersank dieser Anteil schrittweise und lag imJahr 2001 bei unter 60 %. Gleichzeitig fielauch das Ausmaß der Kosteneinsparungenvon über 4 % auf 2,2 %.

Unternehmensnahe Dienstleister konn-ten im Jahr 2001 – ebenso wie in den Vor-jahren – rund 4,6 % ihrer Kosten durch

neue Verfahren zur Erbringung von Dienst-leistungen einsparen. In den distributivenDienstleistungen ist das Ausmaß der Kos-tenreduktion wesentlich niedriger als inden anderen Branchengruppen, da der Be-zug von Handelswaren den bei weitemgrößten Kostenanteil ausmacht, und dieserdurch Prozessinnovationen kaum gesenktwerden kann. Hier ging – parallel zum ge-ringeren Anteil der Unternehmen mit Kos-ten reduzierenden Prozessinnovationen –auch der Rationalisierungseffekt zurück.

Die Produkt- und Prozessinnovationender deutschen Wirtschaft führten in den ver-gangenen fünf Jahren zu in der Tendenz stei-genden Erträgen aus Innovationen: die Um-sätze mit Marktneuheiten expandierten rascher als die Umsätze insgesamt, und dieaufgrund von Prozessinnovationen ein-gesparten Kosten konnten – in Relation zuden Gesamtkosten – ebenfalls tendenziellausgeweitet werden. Gleichzeitig nahm die Innovationsintensität – das ist das Verhält-nis der gesamten Innovationsaufwendun-gen zum Umsatz aller Unternehmen – in derIndustrie und in den distributiven Dienst-leistungen ab. Nur in den unternehmensna-

hen Dienstleistungen stieg sie von 1998 bis2000 an, fiel aber 2001 wieder zurück. Dierelative Ausweitung der Innovationsauf-wendungen Ende der 90er Jahre ist vor demHintergrund der damals sehr raschen undbreiten Diffusion neuer Informations- undKommunikationstechnologien zu sehen.

Steigende Ertragsanteile aus Innovatio-nen bei eher rückläufigen Aufwandsantei-len bedeuten, dass sich das Verhältnis vonOutput zu Input im Innovationsprozess ver-bessert hat. So gesehen sind die Innovati-onsaktivitäten effizienter geworden. Dieserseit Mitte der 90er Jahre zu beobachtendenTrend hielt auch im Jahr 2001 an.

FuE-Beteiligung steigt

Forschung und Entwicklung (FuE) ist eineder zentralen Komponenten der Innovati-onsaktivitäten. In der Industrie entfielen imJahr 2000 55 % der Innovationsaufwen-dungen auf FuE, in den unternehmensna-hen Dienstleistungen waren es 44 %, in dendistributiven 32 %. FuE ist insbesondere fürdie Entwicklung von Marktneuheiten häufigunverzichtbar. Mit der relativ stärkeren Ori-

Forschung und Entwicklung (FuE) ist diesystematische schöpferische Arbeit zurErweiterung des vorhandenen Wissensund die Nutzung des so gewonnenenWissens zur Entwicklung neuer Anwen-dungen wie z.B. neue oder merklich ver-besserte Produkte/Dienstleistungenoder Prozesse/Verfahren (einschließ-lich Softwareentwicklung). Die Defini-tion entspricht derjenigen im „Oslo-Manual“, das von der OECD und Euro-stat herausgegeben wird, und siestimmt damit auch mit dem Frascati-Manual der OECD überein, das der offi-ziellen deutschen FuE-Statistik derWissenschaftsstatistik im Stifterver-band für die Deutsche Wissenschaft zuGrunde liegt.

FuE-Aktivitäten

Kostensenkungsanteile beziehen sichauf Kosten des betreffenden Jahres, die durch Kosten senkende Prozess-innovationen der jeweils letzten dreiJahre reduziert wurden. Bei unterneh-mensnahen Dienstleistungen erfolgtdie Berechnung unter Ausschluss vonBanken und Versicherungen.

Kostensenkungsanteile durch Prozessinnovationen

Unternehmen mit kontinuierlicher FuE-Tätigkeit 1993 bis 2001

16

24

1416

32

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20010

5

10

15

20

25

30

Verarbeitendes Gewerbe

Distributive Dienstleistungen

Unternehmensnahe Dienstleistungen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Werte für 1997 sowie für 1995 in den Dienstleistungssekto-ren wurden nicht erhoben. Werte für die Dienstleistungssektoren erst ab 1994 verfügbar. Werte für distributiveDienstleistungen ab 2000 mit denen der Vorjahre nur eingeschränkt vergleichbar. Alle Angaben sind hochge-rechnet auf die Grundgesamtheit in Deutschland.

Unt

erne

hmen

sant

eile

in

%

Innovationsintensität 1993 bis 2001

4,84,3

2,8 3,0

0,9 0,7

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20010

1

2

3

4

5

6

Verarbeitendes Gewerbe

Distributive Dienstleistungen

Unternehmensnahe Dienstleistungen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Anteile ohne Banken/Versicherungen. Werte für distributiveDienstleistungen ab 2000 mit denen der Vorjahre nur eingeschränkt vergleichbar. Werte für die Dienstleistungs-sektoren vor 1995 nicht erhoben. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit in Deutschland.

Inno

vati

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Um

satz

es

Umsatzanteile mit Marktneuheiten be-ziehen sich auf den Umsatz des betref-fenden Jahres mit Marktneuheiten derjeweils letzten drei Jahre. Bei unter-nehmensnahen Dienstleistungen er-folgt die Berechnung unter Ausschlussvon Banken und Versicherungen.

Umsatzanteile mit Marktneuheiten

entierung der Innovationstätigkeit auf Pro-duktinnovationen stieg auch der Anteil derkontinuierlich FuE treibenden Unterneh-men in Deutschland. Seit 1998 nehmen infast allen Wirtschaftsbereichen diese An-teilswerte stetig zu. In der Industrie betrie-ben im Jahr 2001 24 % aller Unternehmenkontinuierlich FuE, im Vergleich zu 20 % imJahr 1998. In absoluten Zahlen sind diesca. 15.000 Unternehmen.

Beachtlich ist auch der Anstieg der FuE-Orientierung in den unternehmensnahenDienstleistungen. Hier liegt die Quote derkontinuierlich FuE-treibenden bei 16 %,1998 waren es erst 11 %. Das bedeutet,dass im Jahr 2001 rund 20.000 unterneh-mensnahe Dienstleister regelmäßig FuE-Tä-tigkeiten durchführten. In der ganz überwie-genden Zahl handelt es sich dabei um sehrkleine Unternehmen in den Branchen Soft-ware, Ingenieurbüros und FuE-Dienstleis-tungen. Deren Beitrag zu den gesamten FuE-

Aufwendungen in Deutschland ist zwar sehrgering, sie sind aber eine entscheidendeQuelle für neue Ideen und neue Dienstleis-tungsangebote. In den distributiven Dienst-leistungen spielt FuE als Innovationspara-meter dagegen kaum eine Rolle, hier betrei-ben in jedem Jahr rund 2 % der Unterneh-men kontinuierlich FuE. Das sind in absolu-ten Zahlen knapp 4.000 Unternehmen.

Der steigende Anteil der kontinuierlichforschenden Unternehmen zeigt, dass diestrategisch und daher eher mittel- bis lang-fristig ausgerichteten Innovationsanstren-gungen in der deutschen Wirtschaft auchtrotz widriger konjunktureller Rahmenbe-dingungen nicht nachgelassen haben. Zuden Branchen mit der höchsten FuE-Beteili-gung zählten auch im Jahr 2001 die Che-mie- und Pharmaindustrie, die Elektrotech-nik/Elektronik (inkl. Computer-Hardwareund Telekommunikationstechnik), der In-strumentenbau sowie der Maschinenbau.

Gleich hinter diesen forschungsintensivenIndustriesektoren folgen die Dienstleis-tungsbranchen der technischen Dienst-leister und EDV/Telekommunikation. Hierzählen jeweils knapp 30 % der Unterneh-men zu den kontinuierlich FuE-treibenden.Dies zeigt, dass Forschung und Entwicklungin den wissensintensiven Dienstleistungenein wichtiger Erfolgsfaktor geworden ist.

Der deutliche Rückgang des Anteils kon-tinuierlich FuE-treibender Unternehmen imFahrzeugbau ist vor allem auf zahlreichekleinere Automobilzulieferer zurückzufüh-ren. Sie konzentrieren sich offenbar ganzauf die effiziente Produktion von Teilen undKomponenten und haben FuE-Aktivitätenzurückgesteckt.

KmU: getrübter Blickin die Zukunft

Kleine und mittlere Unternehmen (kmU)prägen wesentlich das Innovationsgesche-hen in Deutschland: Sie stellen zwischen95 % (Industrie) und 99 % (distributiveDienstleistungen) aller Innovatoren, undauch ihr Anteil an den gesamten Innova-tionsaufwendungen ist im Dienstleistungs-sektor beachtlich (unternehmensnahe:44 %, distributive: 60 %). In der Industrieentfallen allerdings nur 27 % der gesam-ten Ausgaben für Innovationsaktivitätenauf kmU.

Während Großunternehmen bis Endeder 90er Jahre beständig ihre Innovations-aufwendungen ausweiteten – und große In-dustrieunternehmen auch bis 2001 weitervermehrt in Innovationen investierten – istdie Ausgabendynamik bei kmU verhalten.In der Industrie fielen die Innovationsauf-wendungen der kmU nach einem kräftigenWachstum im Jahr 1998 zuletzt wieder zu-rück. In den Dienstleistungssektoren sta-gnieren sie mehr oder minder seit Mitte der90er Jahre.

Vor allem aber blicken die kmU – im Ge-gensatz zu den Großunternehmen – wenigzuversichtlich in die Zukunft. Im Vergleichzum ohnehin schon recht niedrigen Niveau

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 7

Unternehmen mit kontinuierlicher FuE 2000 und 2001 in ausgewählten Branchen

Unternehmensberatungen

Holz/Papier/Druck/Verlag

Banken/Versicherungen

Textil/Bekleidung

Fahrzeugbau

Kunststoffverarbeitung

EDV/Telekommunikation

Technische Dienstleistungen

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0 10 20 30 40 50 60

2000

2001

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte vorläufig. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit in Deutschland.*Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Optik.

Unternehmensanteile in %

Kleine und mittlere Unternehmen (kmU) sind Unternehmen mit minde-stens 5 und weniger als 500 Beschäf-tigten. KmU dominieren auf Grund ihrerrelativ großen Anzahl Anteile, die sichauf Unternehmenszahlen beziehen. IhrEinfluss auf Ausgabenbeträge und Um-satzanteile ist hingegen begrenzt.

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Innovationsaufwendungen von kmU 1993 bis 2003

17,816,6

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Verarbeitendes Gewerbe Unternehmensnahe Dienstleistungen

Distributive Dienstleistungen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Werte für die Dienstleistungssektoren erst ab 1995 verfüg-bar. Werte für distributive Dienstleistungen ab 2000 mit denen der Vorjahre nur eingeschränkt vergleichbar.Unternehmensnahe Dienstleistungen im Jahr 2000 ohne UMTS-Aufwendungen. Angaben für 2002 und 2003beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundge-samtheit der kmU in Deutschland.

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im Jahr 2001 erwarten sie rückläuffige In-novationsbudgets bis zum Jahr 2003, undzwar in allen drei großen Wirtschaftssekto-ren. In den unternehmensnahen Dienstleis-tungen gehen kmU davon aus, dass die In-novationsaufwendungen im Jahr 2003 umrund 10 % unter dem Wert von 2001 liegenwerden. KmU in den distributiven Dienst-leistungen gehen sogar von -20 % aus, inder Industrie erwarten kmU ein Minus von15 %. Großunternehmen planen dagegenim Summe eine Erhöhung der Innovations-aufwendungen um 8 % (Industrie, distribu-tive Dienstleistungen) bzw. 15 % (unter-nehmensnahe Dienstleistungen).

In der Industrie ist der Abstand zwischenkmU und Großunternehmen in der Innova-tionsintensität deutlich: KmU wendetenzuletzt nur rund 3 % ihres Umsatzes für In-novationen auf, bei Großunternehmen sindes dagegen knapp 5 %. Umgekehrt ist diese Relation in den unternehmensnahenDienstleistungen, wo kmU mit einer Inno-vationsintensität von über 4 % relativ gese-hen weit mehr für Innovationen aufwendenals große Unternehmen (ca. 2,5 %).

Damit weisen, wenn man nur die Gruppeder kmU betrachtet, unternehmensnaheDienstleister eine höhere Innovationsinten-sität auf als kmU in der Industrie. Dies zeigteinerseits die besondere Bedeutung vonkleinen Unternehmen für Innovationen undtechnologischen Fortschritt im wissensin-tensiven Dienstleistungssektor an. Anderer-seits belegt es auch, dass hier für kleine Un-ternehmen offenbar weniger Barrieren für In-novationsaktivitäten und/oder höhere An-reize in Innovationen zu investieren beste-hen: Innovationsprojekte in unternehmens-nahen Dienstleistungen sind meist deutlichkleiner was den Finanzierungsbedarf an-geht, die technologischen Unsicherheitenund die Gefahr des Wissensabflusses sindgeringer, da innovative Dienstleistungenviel stärker auf personengebundenen Kom-petenzen und direkten Interaktionen mitKunden beruhen. Außerdem sind die Märk-te häufig dynamischer und weniger starkvonGroßunternehmen dominiert und bieten da-mit bessere Einstiegschancen für kmU.

Die verringerten Aufwendungen für Inno-vationen in kmU scheinen in erster Linie denErfolg auf der Prozessseite beeinträchtigt zuhaben. Jedenfalls erzielten kmU in der In-dustrie in den vergangenen fünf Jahren fort-laufend geringere Kosteneinsparungen auf-grund von Verfahrensverbesserungen.

Auf der Produktseite hat sich der Inno-vationserfolg der kmU aus dem verarbei-tenden Gewerbe dagegen nicht verringert.

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft8

Anteil der Innovationsaufwendungen am Umsatz von kmU 1993 bis 2001

4,3

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1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20010

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Verarbeitendes Gewerbe (VG) Unternehmensnahe Dienstleistungen (uDL)

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Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Anteile ohne Banken/Versicherungen. Werte für distributiveDienstleistungen ab 2000 mit denen der Vorjahre nur eingeschränkt vergleichbar. Werte für die Dienstleistungssek-toren vor 1995 nicht erhoben. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der kmU in Deutschland.

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Kostenreduktion in % des Umsatzes Umsatzanteil mit Marktneuheiten in %

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Anteile ohne Banken/Versicherungen. Werte für distributiveDienstleistungen ab 2000 mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar. Alle Angaben sind hochgerechnetauf die Grundgesamtheit der kmU in Deutschland.

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Verarbeitendes Gewerbe Unternehmensnahe Dienstleistungen

Distributive Dienstleistungen

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte vorläufig. Angaben für 2003 beruhen auf Planangaben/Erwartungen der Unternehmen.Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit der kmU und Großunternehmen in Deutschland.

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Verarbeitendes Gewerbe

Dienstleistungssektor

Mit einem Umsatzanteil mit Marktneuhei-ten von 5,7 % wurden die Spitzenwerte derJahre 1998 und 1999 wieder erreicht. DerAbstand zu Großunternehmen ist aber auchhier beträchtlich, denn diese erzielten imJahr 2001 knapp 10 % ihres Umsatzes mit

erstmals am Markt eingeführten Produkten.Ein sehr ähnliches Bild zeigt sich für

kmU in den distributiven Dienstleistungen:Der Umsatzanteil mit Marktneuheiten stiegin den vergangenen beiden Jahren kräftigan, während die erzielten Rationalisie-

rungseffekte immer kleiner wurden. KmUkommen in dieser Branchengruppe sogarauf einen höheren Umsatzanteil mit Markt-neuheiten als Großunternehmen.

In den unternehmensnahen Dienstleis-tungen änderte sich der Innovationserfolgvon kmU in den letzten drei Jahren nur wenig, der deutliche Abstand zu Großun-ternehmen blieb bestehen. Dem Umsatz-anteil mit Marktneuheiten von kmU von gut 4 % (2001) steht ein Wert von 9,5 % bei Großunternehmen der unternehmens-nahen Dienstleistungen gegenüber, der Kostensenkungseffekt der kmU von 2,5 %(2001) ist im Vergleich zu über 6 % beiGroßunternehmen bescheiden. Angesichtsder höheren Innovationsaufwendungenvon kmU – gemessen an ihrem Umsatz –deutet dies auf wesentlich niedrigere Inno-vationserträge bei kmU hin.

Dies ist im Zusammenhang mit der jüngs-ten Marktentwicklung zu sehen: Die Auf-bruchstimmung der „New Economy“ 1999und 2000 veranlasste gerade auch vieleKleinunternehmen, in neue Marktangebotezu investieren. Die dabei hervorgebrachtenMarktneuheiten trafen im Jahr 2001 dannauf eine nur verhaltene Nachfrageentwick-lung. Kleine Unternehmen, die für ihreMarktneuheiten meist erst neue Kundenfinden müssen, haben es dabei schwererals größere, bereits am Markt etablierteDienstleister. Letztere können ihre Markt-neuheiten zu einem größeren Teil an ihrenbestehenden Kundenkreis richten. Der Ab-satz der kmU mit Marktneuheiten ließ zuwünschen übrig und trübte die Zukunfts-aussichten der kmU ein. Dies führte wie-derum zu einer verringerten Ausgabenbe-reitschaft für künftige Innovationen.

Ostdeutschland: hohe FuE-Betei-ligung, steigender Markterfolg,rückläufige Rationalisierungs-effekte

Das Innovationsverhalten der ostdeut-schen Wirtschaft ist stets von besonderemInteresse, da der notwendige wirtschaftli-che Erneuerungs- und Wachstumsprozessin Ostdeutschland in hohem Maß von derInnovationsfähigkeit der ostdeutschen Un-ternehmen abhängt. So ist es auch erklär-tes Ziel der Wirtschafts- und Innovations-politik, durch spezifische Maßnahmen dieInnovationsaktivitäten der ostdeutschenUnternehmen zu stärken.

Die Innovationsbeteiligung ist in West-wie Ostdeutschland sehr ähnlich: Mit einem

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 9

(Fortsetzung auf Seite 16)

FuE im Ost-West-Vergleich 1993 bis 2001

2627

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Ostdeutschland - VG

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Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 1997 im verarbeitenden Gewerbe (VG) und für 1995 und 1997 in den unternehmens-nahen Dienstleistungen (uDL) wurden nicht erhoben, Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Alle Angaben sindhochgerechnet auf die Grundgesamtheit in West- und Ostdeutschland.

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Innovationserfolg ostdeutscher Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe (VG) und in den unternehmensnahen Dienstleistungen (uDL)

1993 bis 2001

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Kostenreduktion - VG

Kostenreduktion - uDL

Umsatzanteil mit Marktneuheiten - VG

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Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte für 2000 und 2001 vorläufig. Anteile ohne Banken/Versicherungen. Werte für Umsatzan-teile mit Marktneuheiten erst ab 1994 (VG) bzw. 1998 (uDL) und Werte für Kostensenkungsanteile in den un-ternehmensnahen Dienstleistungen erst ab 1997 erhoben. Alle Angaben sind hochgerechnet auf die Grundge-samtheit in Ostdeutschland.

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Innovationserfolg 2001 im Ost-West-Vergleich

Kostenreduktion - dDL

Kostenreduktion - uDL

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Umsatzanteil mitMarktneuheiten - VG

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Westdeutschland

Ostdeutschland

Quelle: ZEW (2003): Mannheimer Innovationspanel.Anmerkungen: Werte vorläufig. Anteile ohne Banken/Versicherungen. Alle Angaben sind hochgerechnet aufdie Grundgesamtheit in West- und Ostdeutschland.

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10 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft

1993

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12 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

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Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 13

1996

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14 Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft

1993

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Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft 15

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Innovatorenanteilvon 57 % (Industrie), 51 %(unternehmensnahe Dienstleistungen) bzw.38 % (distributive Dienstleistungen) liegtOstdeutschland zwar jeweils einige Prozent-punkte unter dem westdeutschen Niveau.

Allerdings ist die „ungünstigere“ Branchen-und Größenstruktur in Rechnung zu stellen,die diese Kennzahl nach unten drückt.

Hervorstechendes Merkmal des ost-deutschen Innovationsverhaltens ist derbesonders hohe Anteil an forschenden Un-ternehmen. In der Industrie betreiben 27 %aller Unternehmen regelmäßig FuE, im We-sten sind es „nur“ 23 %. In den unterneh-mensnahen Dienstleistungen stieg dieseQuote seit 1994 kontinuierlich von 8 aufnunmehr 18 % an und liegt damit ebenfallsüber dem westdeutschen Referenzwert.

Ein Ergebnis der hohen Forschungsori-entierung ist ein zunehmender Erfolg ost-deutscher Innovatoren am Markt. Der Um-satzanteil mit Marktneuheiten stieg im Jahr2001 in der Industrie auf 7,5 % an und liegtnur mehr wenig unter dem westdeutschenWert von 8,3 %. Angesichts des Fehlens vonGroßkonzernen mit einer starken interna-tionalen Marktposition ist dies besondersbeachtlich. Auch die unternehmensnahenDienstleistungen verdoppelten ihren Um-satz mit Marktneuheiten zwischen 1998und 2001 von 2,2 auf 4,5 %. Allerdings isthier der Rückstand zum Westen noch groß,

denn westdeutsche Unternehmen erzieltenim Jahr 2001 rund 7,5 % ihres Umsatzes mitProdukten, die sie als erste auf den Markteingeführt hatten.

Die Kehrseite dieser erfreulichen Ent-wicklung sind allerdings weiter zurück-gehende Rationalisierungserfolge. Im Jahr2001 wurden in Ostdeutschland mit Hil-fe von Prozessinnovationen nur 3,4 % (In-dustrie) bzw. 2,3 % (unternehmensnaheDienstleistungen) der Kosten eingespart –und damit viel weniger als in westdeut-schen Unternehmen. Diese kamen aufRationalisierungseffekte von 6,5 % bzw.4,8 %. Die starke Produktorientierung ost-deutscher Innovatoren scheint zur Folge zuhaben, dass die Kostenseite als wichtigeZielgröße von Innovationsaktivitäten ausdem Blickfeld gerät. Dadurch verschlechtertsich allerdings die relative preisliche Wett-bewerbsfähigkeit, die Produktivität bleibt– trotz beträchtlichen Rückstands zum Westen – weiter niedrig. Für die Innovati-onspolitik in Ostdeutschland bedeutetdies, in Zukunft vermehrt auf Defizite in derErzielung von Kostenvorteilen aus Innovati-onsaktivitäten zu achten.

Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft16

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (bmb+f) er-hebt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) seit 1993 inZusammenarbeit mit infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft In-formationen zum Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft. Die Erhe-bungen zielen auf alle deutschen Unternehmen mit mindestens fünf Be-schäftigten aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Bergbau sowie ausden distributiven und den unternehmensnahen Dienstleistungssektoren.Die jährliche Innovationserhebung des ZEW ist als eine Panelerhebung(„Mannheimer Innovationspanel“) konzipiert, d.h. es wird jedes Jahr die glei-che Stichprobe an Unternehmen befragt, alle zwei Jahre aufgefrischt um ei-ne Zufallsstichprobe an neu gegründeten Unternehmen als Ersatz für still-gelegte Unternehmen. Die Innovationserhebung wird abwechselnd als„Langerhebung“ (mit zusätzlichen Fragen zu innovationsrelevanten Rah-menbedingungen wie z.B. Innovationshemmnissen) und als „Kurzerhe-bung“ (nur Fragen zu den Kernindikatoren des Innovationsverhaltens)durchgeführt. Die Erhebung des Jahres 2002 war eine Kurzerhebung.Die nach Branche, Unternehmensgrößenklasse und Region (Ost- und West-deutschland) geschichtete Stichprobe des Jahres 2002 umfasst ca. 12.000Unternehmen. Als Stichprobenrahmen dient der vom ZEW für diesen Zweckaufbereitete Unternehmensdatenbestand von CREDITREFORM. Die schriftli-che Erhebung wurde von März bis September 2002 durchgeführt. Etwa4.000 Unternehmen haben sich insgesamt an der Umfrage beteiligt. Um ei-ne mögliche Verzerrung im Antwortverhalten der Unternehmen zu korrigie-ren, wurden weitere 4.000 Unternehmen zufällig aus den nicht antworten-den ausgewählt und telefonisch zu Kerngrößen der Erhebung befragt (Zeit-raum Oktober bis November 2002). Die Ergebnisse sind hochgerechnet auf die Grundgesamtheit in Deutsch-land. Die Angaben zu Unternehmens-, Beschäftigungs- und Umsatzzahlender Grundgesamtheit des verarbeitenden Gewerbes und Bergbaus basierenfür den Zeitraum von 1993-2000 auf Veröffentlichungen des StatistischenBundesamtes. Für 2001 beruhen diese Angaben auf Fortschreibungen durchdas ZEW und sind daher vorläufig. Aufgrund großer Lücken in der amtlichenStatistik ist die Grundgesamtheit für die Dienstleistungssektoren für denZeitraum 1995-1999 aus Angaben des Statistischen Bundesamtes, derDeutschen Bundesbank sowie verschiedener Bundesaufsichtsämter undVerbände konstruiert worden. Die Angaben für 2000 und 2001 beruhen teil-

weise auf Fortschreibungen dieser Grundgesamtheit durch das ZEW undsind daher vorläufig. Die Größenklassenstruktur in den Dienstleistungs-sektoren basiert zu großen Teilen auf Schätzungen des ZEW. Die europäische Harmonisierung des Erhebungsinstruments im Zug der Er-hebung des Jahres 2001 (die Teil der gemeinsamen europäischen Innovati-onserhebung war) hat zu Änderungen bei einigen Fragestellungen geführt,die die Vergleichbarkeit mit Vorjahreswerten erschwert bzw. unmöglichmacht. Betroffen sind davon einerseits die Indikatoren zur Zahl der Produkt-und Prozessinnovatoren, andererseits alle Indikatoren in den distributivenDienstleistungen. In dieser Branchengruppe ist für einige Kenngrößen wiez.B. den Anteil der Innovatoren kein Vergleich zu früheren Erhebungen mög-lich. Für alle anderen Innovationsindikatoren in den distributiven Dienstlei-stungen gilt eine eingeschränkte Vergleichbarkeit, wobei die Werte der Er-hebungen früherer Jahre im Vergleich zu denen der Erhebungen 2001 und2002 tendenziell überschätzt werden.

Projektteam ZEW:Dr. Norbert Janz (Leitung bis September 2002), Dr. Christian Rammer (Lei-tung ab Oktober 2002), Bettina Peters, Tobias Schmidt, Sandra Gottschalk,Günther Ebling und Thorsten Doherr (EDV)

Projektassistenz:Wladimir Huletzki, Rolf Kempkes, Gunther Ladinek, Jörg Sonneberg und Yi Tang

Projektteam infas:Menno Smid (Leitung), Doris Hess, Kathrin Voigt

Kontakt:Dr. Christian RammerZentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Forschungsbereich Industrieökonomik und Internationale UnternehmensführungL7,1 D-68161 MannheimTel.: 0621/1235-184Fax: 0621/1235-170E-Mail: rammer@zew.de

Das Mannheimer Innovationspanel

(Fortsetzung von Seite 9)

Um repräsentative Werte zum Innovati-onsgeschehen in Ostdeutschland zu er-mitteln, ist die Stichprobe der Innovati-onserhebung des ZEW für alle Größen-und Branchenklassen auch nach Ostund West geschichtet. Ostdeutschlandumfasst dabei die Bundesländer Berlin,Brandenburg, Mecklenburg-Vorpom-mern, Sachsen, Sachsen-Anhalt undThüringen. Als ostdeutsche Unterneh-men gelten alle, die ihren Unterneh-menssitz in einem dieser Länder haben.Zweigbetriebe westdeutscher Unter-nehmen in Ostdeutschland, die nichtals rechtlich selbständige Firmen orga-nisiert sind, sind nicht Teil der ostdeut-schen Wirtschaft in der hier verwende-ten Abgrenzung.

Innovationen in Ostdeutschland

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