Je oller, desto doller - Hundecoaching

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„Eine gute Chance für mehr Selbsterkenntnis“

Mit dem Hund persönlich wachsen und Herausforderungen meistern

TATJANA EBERHARDT

n STUTTGART Als  Hundebesitzer  hat  si­cherlich fast jeder schon ein­mal  Aussagen  aus  Alltags­und Trainingssituationen ge­hört wie: „Du musst deinemHund  mehr  Sicherheit  ge­ben!“ und „Du musst dies . . .du musst das“.Fragen  kommen  auf:  Kannich meinem Hund überhauptgerecht  werden?  Was  mussich  tun,  damit  er  meinenAnweisungen folgt? Spürt ermeine Anspannung und Un­sicherheit?  „Wichtig  ist  es,zunächst  einmal  zu  erken­nen,  dass  der  Hund  an  sichnie  ein  Problemhund  ist  –ein Begriff, den ich generellablehne“, erklärt Hundetrai­nerin  Sina  Jung.  „Vielmehrträgt der Mensch immer wie­der  dazu  bei,  ihn  –  ob  wis­sentlich  oder  unwissentlich– zu eben diesem problema­tischen  Verhalten  zu  veran­lassen.“ Der Vierbeiner neh­me  die  Stärken  und  Schwä­chen  seines  Besitzers  wahr:Wenn  ein  Mensch  sich  bei­spielsweise  einen  Hund  alsBeschützer wünscht, kann esschnell  passieren,  dass  der

Hund  alles  und  jeden  an­bellt,  eventuell  sogar  an­greift  –  um  seiner  Beschüt­zerrolle  gerecht  zu  werden.„Durch  Konflikte,  die  da­durch im Umfeld entstehen,kommen  die  Hundebesitzerzu  uns,  um  dieses  Problemabzustellen.“  Da  das  klassi­sches  Hundetraining  hierdurch Methodik aber an sei­ne Grenzen stößt, führte diesSina Jung und Anna Meißnerzu einem neuen Ansatz: DerMensch  am  anderen  Endeder Leine, seine Bedürfnisseund deren Auswirkungen aufdie Mensch­Hund­Beziehungsollen  im  Mittelpunkt  ste­hen, um eine langfriste Ver­änderung  im  Verhalten  desHundes  zu  erreichen.  Sieveranstalten  daher  denWorkshop mit dem Titel „DieKraft  der  inneren  Einstel­lung“,  der  Hundetrainingund  Persönlichkeitscoa­ching  vereint.  Passend  zumThema ist das Buch von An­na  Meißner  „Dein  Hund  ­Deine  Chance.  Wie  wir  mitunseren  Hunden  persönlichwachsen“ im Verlag „Fred &

Otto – der Hundeverlag“ er­schienen.„Harmonie  und  Ausgegli­chenheit  sind  ausschlagge­bend  für  eine  liebevolleMensch­Hund­Beziehung“,sagt Sina Jung, Leiterin dermobilen Hundeschule „Her­zenssache Hund“. „Hunde  machen  uns  einwunderbares  Beziehungs­angebot“,  führt  Persönlich­keitscoach  Anna  Meißnerfort.  „Sie  bieten  uns  nichtnur  die  Chance,  persönlichzu wachsen, sondern sie for­dern  uns  dazu  heraus.  Kon­flikte mit dem Hund könnenuns  unsere  wunden  Punktespiegeln und unsere gewohn­ten Denkmuster infrage stel­len.“  Persönlich  wachsenheiße dabei, die Verantwor­tung für sein Leben zu über­nehmen und nicht zu hoffen,dass andere für unser Glücksorgen  werden  –  auch  nichtein Hund. Das Buch rufe so­mit  dazu  auf,  auch  anderenTechniken  und  Methodenmit  Offenheit  zu  begegnen.„Es handelt sich um eine ArtArbeitsbuch,  das  Hunde­

besitzern  anhand  von  Fall­beispielen  und  Übungenzeigt,  Herausforderungenaus einer neuen Perspektivezu  sehen,  zu  erkennen,  wiedein  Denken  dein  Handelnbestimmt,  und  zu  lernen,welche  innere Haltung deinHund von dir fordert“, so Si­na  Jung,  die  selbst  Besitze­rin eines Schäferhundmisch­lings  ist.  „Als  ich  mich  fürmeine  Hündin  Lexy  ent­schied,  hatte  ich  anfangsunterschätzt,  was  auf  michzukommt.  Sie  war  ein  Stra­ßenhund,  kannte  keine  Re­geln, war stets auf sich alleingestellt. Sie zerstörte meineMöbel  und  war  auch  nichtstubenrein.  Ich  fragte  mich,ob ich dem Hund jemals ge­recht  werden  könnte.“  Ge­nau  da  verfestigte  sich  ihrlange gehegter Wunsch, Hun­detrainerin zu werden – undsie kündigte sogar ihren Jobdafür, um die sechsmonatigeAusbildung  in  der  Schweizzu absolvieren.Doch  ab  wann  ist  denn  derGang  zu  einem  Hundetrai­ning  nach  dem  Ansatz  von

Jung  und  Meißner  notwen­dig?  „Professionelle  Unter­stützung  sollte  in  Anspruchgenommen  werden,  wenneinem  Situationen  mit  demVierbeiner  unangenehmsind  –  beispielsweise  beieinem  mulmigen  Gefühl  imBauch, aus dem Haus zu ge­hen“,  meint  Sina  Jung,  „ambesten  aber  bereits  vor  derHundeübernahme.“ Klar sei es besser, wenn manso früh wie möglich zu einemHundetrainer geht – zu spätsei es aber auch nie: „Wir  hatten  einen  elfjähri­gen Hund, der sich mit demneuen  Hund  seines  Herr­chens  gar  nicht  verstand.Selbst  da  fanden  wir  einenWeg, den Hund zutraulichergegenüber  dem  anderenwerden zu lassen.“ Vierbeiner,  die  nicht  thera­pierbar sind, gebe es  leiderauch. 

Ätschegäbele:  In dem Buch „Dein Hund – Deine Chance. Wie wir mit unseren Hundenpersönlich wachsen “ geht es um den Menschen am anderen Ende der Leine anstelle einerProblem­Hundeverhalten­Analyse und Hundetraining.   Foto: z/Sina Jung

Bellen, beißen, sich von derLeine  losreißen,  Möbel  de­molieren,  Schuhe  durch­kauen oder auf den Teppichpinkeln: Ein Leben mit demHund  kann  eine  Herausfor­derung  sein.  Das  Ergebnis:ein  wütendes  Umfeld  undverzweifelte  Herrchen  undFrauchen. Doch im Verhaltendes  Vierbeiners  sehen  Dip­lom­Sozialpädagogin,  Per­sönlichkeitscoach und Auto­rin  Anna  Meißner  undHundetrainerin  Sina  Jung,Inhaberin  der  mobilenHundeschule „HerzenssacheHund“,  großes  Potenzial  –und zwar für den Menschenam anderen Ende der Leine.

INFO

Hundetrainerin Sina Jung, Inha­berin der mobilen Hundeschule„Herzenssache  Hund“  in  Stutt­gart, und Diplom­Sozialpädago­gin,  Persönlichkeitscoach  undMediatorin  Anna  Meißner,  Ex­pertinnen  in  Sachen  Hund­Mensch­Beziehung,  bieteneinen Wochenendworkshop mitdem Titel „Die Kraft der innerenEinstellung“  an.  Der  nächsteTermin  findet  von  Freitag,  21.April, bis Sonntag, 23. April, imSeminarhaus  „AnimaPlanta“,Klotzenhof  3,  73547  Lorch,statt. Passend zum Thema ist im„Fred & Otto  – der Hundever­lag“  von  Anna  Meißner  dasBuch „Dein Hund – Deine Chan­ce. Wie wir mit unseren Hundenpersönlich  wachsen  “  erschie­nen.  Mehr  Infos  gibt  es  unterwww.herzenssachehund.de undunter www.strukturgeberin.de

Wie mit wenigGeld auskommenn S­MITTEWie mit wenig Geld auskom­men?  Diese  Thematik  wirdim Rahmen des Vortrags mitGesprächsrunde  am  Diens­tag, 7. März,  im Hospitalhof,Büchsenstraße 33, näher be­leuchtet. Beginn  ist  um  18  Uhr,  Endeum  19.30  Uhr.  Es  referiertAndreas  Hutter,  Finanzpateder  Zentralen  Schuldnerbe­ratung  Stuttgart.  Die  Teil­nahmegebühr entfällt.

Homöopathie für die Familie

n S­MITTESportverletzungen,  Erkäl­tungen,  Heuschnupfen,Frühjahrsmüdigkeit  –  es  istimmer  gut,  einige  homöopa­thische Mittel zu kennen, umsich selbst helfen zu könnenund die Selbstheilungskräftezu  aktivieren.  Dazu  eignetsich  die  homöopathischeHausapotheke,  deren  An­wendung beispielhaft erläu­tert wird. Ein Vortrag zu die­sem  Thema  mit  dem  Titel„Homöopathie für die Fami­lie.  Die  homöopathischeHausapotheke“  wird  amMontag, 6. März, im Hospital­hof,  Büchsenstraße  33,  aus­gerichtet.  Beginn  ist  um  19Uhr.  Es  referiert  MarkusWiesenauer,  Facharzt  fürAllgemeinmedizin,  Homöo­pathie,  Naturheilverfahrenund Umweltmedizin. Der  Eintritt  kostet  siebenEuro, ermäßigt fünf Euro.

Persönlichkeiten der Reformation

n S­MITTE„Von Matthäus Alber bis Ka­tharina Zell – Persönlichkei­ten  der  südwestdeutschenReformationsgeschichte“, solautet der Titel des Vortragsam Dienstag, 7. März. Veran­staltungsort ist der Hospital­hof,  Büchsenstraße  33,  Be­ginn ist um 19 Uhr. Die Teil­nahmegebühr entfällt.

Geld undGemeinwohl

n S­MITTEGeld  und  Gemeinwohl:  Mitsouveräner  Demokratie  zueinem ethischen GeldsystemChristian  Felber  stellt  dieVision von »Geld als öffentli­chem Gut« vor: Geld soll alsMittel dem Gemeinwohl die­nen, und die Spielregeln fürdas Geldsystem sollen demo­kratisch  gebildet  werden.Am Donnerstag, 9. März, um19.30 Uhr wird zu dieser The­matik ein Vortrag im Hospi­talhof,  Büchsenstraße  33,ausgerichtet.Es  referiert  der  Autor  undReferent zu Wirtschafts­ undGesellschaftsfragen  Chris­tian  Felber.  Er  ist  Grün­dungsmitglied von Attac Ös­terreich,  Initiator  des  Pro­jektes  „DemokratischeBank“ sowie der Entwicklerdes alternativen Wirtschafts­systems  „Gemeinwohl­Öko­nomie“.Der  Eintritt  kostet  siebenEuro, ermäßigt fünf Euro.

Atomausstieg – wer zahlt?

n S­MITTERaus aus der Atomkraft undrein in alternative Energien.Seit der Atomkatastrophe imjapanischen  Fukushima  imMärz  2011  hat  sich  die  Ten­denz zum Ausstieg aus derKernenergie  beschleunigt  –zumindest  in  Europa.  Aberwas kostet uns dieser Rück­zug? Wie lange wird er dau­ern?  Was  passiert  mit  demAtommüll?  Wer  bezahlt  fürdessen Entsorgung? Das  Stuttgarter  Zeitung  Di­rekt – vhs Pressecafé präsen­tiert  am  Mittwoch,  8.  März,einen Vortrag von RedakteurKlaus  Zintz  zum  ThemaAtomausstieg. Veranstaltungsort  ist  derTreffpunkt  Rotebühlplatz,Rotebühlstraße  28.  Beginnist um 18.30 Uhr, der Eintrittist frei.

WAS IST LOS IN DER STADTMITTE?

Mittwoch, 1. März

Seeungeheuer 10 Uhr, Nord Museum  am  Löwentor.  Fe­rienprogramm mit Sven Bal­mer (für Kinder im Alter ab 7Jahren),  Anmeldung  Tel.0711/8936126.Reise durch die Zeit 14 Uhr, Nord Museum am Löwentor. Fami­lien­Ferien­Führung.Waldkauz  –  Vogel  des  Jahres2017 18 Uhr, Nord Museum am Löwentor. Refe­rent: Reinhard Mache.Der Untergang des Egoisten Jo­hann Fatzer 20 Uhr, Nord Staatstheater  SchauspielStuttgart  Nord.  von  BertoltBrecht,  Bühnenfassung  vonHeiner Müller.

Donnerstag, 2. März

Herzinfarkt  –  Warnsymptomeund Akutbehandlung 17 Uhr, West Hörsaal.  Referent:  Dr.  TitusConrad.

Trotzdem ja zum Leben ­ Lebenmit einem Suizid 19 Uhr, West Merlin.  Referent:  PetrusCeelen.

Eine Frauengeschichte aus Kuba19.30 Uhr, Ost Waldheim Gaisburg. Lesung.Kinder der Weirdness 20 Uhr, West Rosenau.  Kabarett  mit  JanPhilipp Zymny.Mike Janipka 20 Uhr, West Eumel  Bar.  Singer/Songwri­ter.

Freitag, 3. März

Frau Holle 10 Uhr, 15 Uhr, Ost Theater  Tredeschin.  Mario­nettenspiel  nach  dem  Mär­chen der Brüder Grimm (ab 4Jahren).Ganz  Frau  sein!  Zu  eigenerKraft, Weisheit & Magie finden 19 Uhr, West Sarah  Frauencafé.  Referen­tin: Luisa Francia.Labyrinth  Werkstattpräsenta­tion 19 Uhr, Nord Staatstheater  SchauspielStuttgart Nord. Vorschau aufdas Labyrinth­Straßenkunst­festival.Hell 20 Uhr, West Rosenau.  Kabarett  mit  Mi­chael Altinger.Cubanía 

20.30 Uhr, Ost Laboratorium. Salsa & Son.Kesselsound: Everdeen 21 Uhr, West Merlin.  Indierock,  Support:Tin Woodmen.

Samstag, 4. März

Intermezzo: Tatsuja Ohira, Kla­vier (Klasse Prof. Péter Nagy) 12 Uhr, West Steinway  &  Sons.  Werke  vonC. Debussy, B. Bartók, F. Liszt.Unesco­Welterbestätte  Le  Cor­busier­Häuser: Modernes Bauender  1920/30er­Jahre  auf  demWeissenhof 14 Uhr, Nord Bushaltestelle  Kunstakade­mie  (Buslinie  44).  Führung;Anmeldung  Tel.0711/2228122.Das Apfelmännchen 15 Uhr, Nord Theater  in  der  Badewanne.Figurentheater  mit  Musik(ab 4 J.).Rund um den Kornbühl 15 Uhr, Nord Museum  am  Löwentor.  Refe­rent: Norbert Wannenmacher.Die toten Seelen 20 Uhr, Ost Theater  Atelier.  Schauspielnach N. W. Gogol.Hellwachträumer 20 Uhr, West Rosenau.  Kabarett  mit  Se­bastian Nitsch.Al Jones Blues Band 20.30 Uhr, Ost Laboratorium. Blues.

Sonntag, 5. März

Basar für Kindersachen 14.30 bis 16.30 Uhr, West Pauluskirche.  Spielsachen,Fahrzeuge,  Babyausstattunguvm..Alice im Wunderland 15 Uhr, 18 Uhr, Ost Theater  Atelier.  Abenteuer­stück nach dem Buch von Le­wis Carroll.Ab in die Eiszeit 15 Uhr, Nord Museum am Löwentor. Fami­lienführung.Schola Gregoriana der Domkir­che  St.  Eberhard,  Vokal­  undInstrumentalsolisten: Sie ist mirlieb, die werte Magd 18 Uhr, Nord Erlöserkirche.  gregoriani­sche  Gesänge  mit  Werkenvon  Melchior  Hofmann,  J.S.Bach,  Viktor  Ullmann,  PaulHindemith  (aus  dem  „Ma­rienleben“).

Kabale und Liebe 20 Uhr, Nord Staatstheater  SchauspielStuttgart  Nord.  Schauspielvon Friedrich Schiller.Rosenau Poetry Slam 20 Uhr, West Rosenau.  Moderation:  JanSiegert.

Montag, 6. März

25  Jahre nach Maastricht  ­ wiesieht die Zukunft der EU aus? 19 Uhr, Ost AWO  Begegnungs­  und  Ser­vicezentrum am Ostendplatz.Referent: Nils Schmid, MdL.Dark Monday: Life on the Mis­

sissippi by Mark Twain 20 Uhr, West Merlin.  NEAT  (New  Englishand American Theatre).Nordlabor: Horrornacht II 20 Uhr, Nord Staatstheater  SchauspielStuttgart  Nord.  Lesung  mitMitgliedern des Ensembles.

Je oller, desto dollerAl Jones Blues Band am Sonntag im Laboratorium

n S­OSTBluesmusiker  werden  istwie  guter  Whiskey,  mitzunehmendem  Alter  immerbesser. Schon  in  den  60er  Jahrenhatten  Al  Jones  und  OskarPöhnl  ihre  erste  gemeinsa­me  Bluesband.  Die  damalseingeschlagene  Richtungverfolgen sie bis heute. „Wirhaben unseren Stil nie geän­dert,  wir  sind  nur  besserdarin geworden“, sagt Jones.

„Blues­Stücke  sind  tech­nisch  einfach,  aber  schwerzu  spielen.  Du  musst  deinePersönlichkeit  einbringenund  genau  wissen,  was  dutust.  Einige  Stücke  spielenwir  seit  25  Jahren.  EinigeStücke  muss  man  25  Jahrespielen,  bis  man  sie  richtigspielt.“ Eine  lebenslange  Medita­tion über zwölf Takte. Neben  Gastspielen  bei  denwichtigsten  Festivals  absol­

vierte  die  Al  Jones  BluesBand  zahlreiche  Tourneenmit  Tommy  Tucker,  SonnyRhodes,  Willie  Mabon  oderChampion Jack Dupree.Letzten Herbst erschien dasneue  Album  der  Band  „InTime Right Time Any Time“,das von Kritik und Publikumbegeistert  aufgenommenwurde. Ins  Laboratorium  kommensie am Samstag, 4. März, um20.30 Uhr.  Foto: z

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