Killing Saudade Concept

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DESCRIPTION

Concept for the animation "Killing Saudade", by Camilla Saloto.You can see the final work on Vimeo

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A SaudadeStudentin: Camilla Saloto N. da Gama

Studiengang: M.A. Medienkunst/MediengestaltungMatikelnr.: 110136

Fachmodul: „erzählen“

Prof. Walter Bauer-WabneggAline Helmcke M.A.

Wintersemester 2012/13

- Arbeitsdokumentation

Inhalt:

Kurze Anmerkungen

Dokumentation

Die erste drei Seite der Arbeit sind Kopie des Text, der mit Schreibmaschine geschrie-ben wurde. Das passt gt mit dem Thema, da Saudade fast als Vintage-Gefühl beschrieben werden könnte. In dieser Dokumentation wird der Begriff erklärt, aber wie schon er-wähnt, ist Saudade ein Gefühl der portugiesi-schen Sprache, mit einen sehr nostalgischen Ton, aber gleichzeitig voller Hoffnung und Wünsche. Der Text, der hier ist, ist schon der Text fürs „voice-over“. Die Arbeit besteht in mehrheit aus Collage, mit einigen Zeichnungen. Die meiste Collage wurden nicht zusammengeklebt, sondern miteienander platziert.

Kurze Anmerkungen

Dokumentation

Nach Wörterbüchern wird Saudade mit „Sehn-sucht“ aber auch mit „wehmütige Erinnerung“, „Nostalgie“ und mit dem Verb „vermissen“ übersetzt.

Die Saudade ist ein Wort der portugiesi-schen Sprache, ein weibliches Substantiv. Es beschreibt ein Gefühl, und wie bei allen Gefühlen ist es schwierig, dieses in Worte zu fassen. Dieses Gefühl mit allen Sinnen zu übersetzen scheint fast unmöglich, so facettenreich das Wort und das Gefühl ist.

Saudade de Casa tut weh. Vielleicht nennt man es im Deutschen deshalb „Heimweh“. Im Englischen wird man sogar krank we-gen Saudade, so heißt es in der englischen Sprache „Homesick“. Im Portugiesischen sagt man einfach Saudade. Obwohl es weh tut und man, tja, krank von Saudade werden kann, können die schönen Erinnerungen von zu Hause in unseren Gesichtern ein Lächeln skizzieren.

Alle Bienen werden auf seinem Kopf sein.

Man hat Saudade von dort, wo man her-kommt, seine Geschichte hat, oder auch von dort, wo man sich zu Hause fühlt.

Aber auch Fernweh ist eine Art Saudade. Saudade von dort, wo man sich für mehr oder weniger Zeit aufhielt und sich so gut gefühlt hat, dass man gern sogar zurückkeh-ren würde.

Immer mehr Googlemaps Buchstaben und die Namen der Städten, bis es sehr viel wird.

Saudade kann so stark sein, dass man sie nicht mehr abstrakt behandelt. Man betrachtet sie manchmal sogar als Feind.

Man kämpft gegen sie wie ein Gladiator in der Arena. Es geht ums Leben und Tod.

Wenn die Saudade sehr schwer auf dem Herz lastet, versucht man etwas zu erledigen, um sie zu töten: „matar a Saudade“.

In Brasilien ist Saudade das einzige Gefühl, dass man töten möchte. Bei anderen Gefühlen stirbt man einfach! Man stirbt vor Neid, vor Zorn, vor Scham.

Die Gefühle werden „live“ ge-schrieben, wäh-rend sie gespro-chen werden.

So passiv ist man gegenüber diesen Gefühlen.Jedoch nicht gegenüber Saudade.

Denn Saudade teilt dieselbe Ebene wie Hun-ger und Durst.

Wenn man starken Hunger hat, sagt man „ich bin tot vor Hunger“. Wenn man starken Durst hat, sagt man „ich bin tot vor Durst“. Dann unternimmt man etwas, um Hunger und Durst zu „töten“.

So ist es auch mit Saudade. Aber Saudade ist nicht immer einfach zu töten. Oft steht Saudade mit Distanz in Verbindung. Und normalerweise ist Distanz nicht einfach zu überwinden. Distanz zu überwinden hängt von Zeit, Geld und sogar Gesundheit ab.

Saudade enthält auch Freude, deshalb viel-leicht nutzt man die „Ai que Saudade“-Be-grüßung, wenn man jemanden trifft, den man lange nicht gesehen hat.

Ai que Saudade!

Saudade ist auch Trauer. Man ist traurig, wenn man Saudade von jemandem hat, der schon tot ist. Diese Saudade ist mit der Tat-sache verbunden, dass man nicht in der Zeit zurück gehen kann, um diese Person wieder zu sehen. Eine hoffnungslose Saudade.

Ausnahme sind religiöse Leute, die an das Leben nach dem Tod glauben. Dann hoffen sie, dass sie und die tote Person sich wieder treffen können.

wichtig hier ist die Idee eines Laby-rinth und Symbole der Religionen, die da laufen.

Hoffnung, eine anderes Gesicht der Sauda-de. Man hat Saudade von Orten, von Essen, Getränken, Gerüchen, am Strand zu laufen und Sand unter die Füßen zu fühlen. Dann hofft man, diese Saudade irgendwann zu befriedigen. Man hat Saudade von Schnee und freut sich mit den ersten Schneeflöck-chen. Dann hat man Saudade von der Son-ne und ist glücklich, wenn die ersten war-men Sonnenstrahlen die Haut berühren.

Saudade kann auch ein Produkt der Vorstel-lung sein. Manche haben Saudade von einer Zeit, die sie überhaupt nicht erlebt haben. Andere haben Saudade von dem, was sie nicht erleben werden können.

Saudade ist ein Gefühl, das Zugehörig-keit zeigt. Eine unsichtbare Bindung, die uns mit etwas oder jemandem verbindet. Vielleicht heißt diese Bindung Liebe. Denn man fühlt nur Saudade, wenn man etwas liebt.