Klimaschutz, Konsum und Kommunikation€¦ · • Evaluation und Monitoring zeigen bisher: Die Idee...

Veranstaltung: Klimaschutz und Klimaanpassung erstellt und gefördert durch

Klimaschutz, Konsum und Kommunikation

Episode 2: 2050 – Dein Klimamarkt

Janina Schultze energiekonsens – die Klimaschützer Bremen

[Klimaschutz und Klimaanpassung] Klimaschutz, Konsum und Kommunikation • Episode 2 • Janina Schultze

Übersicht zur gesamten Lerneinheit

Episode 1: Klimaschutz kommunizieren

Episode 2: „2050 – Dein Klimamarkt“

Episode 3: Interview

Lernziele dieser Episode

Lernziel 1:

Sie können den Mechanismus des Klimamarktes verstehen und darlegen.

Lernziel 2:

Sie können die Besonderheiten (Positionierung) nachvollziehen und aus der Situationsanalyse ableiten.

Lernziel 3:

Sie können die Zusammenhänge zwischen Zielgruppen und gewählter Maßnahmen verstehen und erklären.

Zur Erinnerung: Konzeption von Kampagnen

• Situationsanalyse

• Ziele und Zielgruppen

• Strategie

• Maßnahmen

• Zeit- und Kostenplan

• Evaluation und Monitoring

Situationsanalyse

Ergebnisse waren zum Beispiel:

• Problemstellung: Unser Konsum trägt einen erheblichen Teil zu

unserem zu hohen CO2-Fußabdruck bei.

• Rahmenbedingungen: Großes Vertrauen in technische

Innovationen, große Zustimmung zur Relevanz umweltpolitischer

Themen vs. geringe Aufgeschlossenheit von Änderungen im

persönlichen Verhalten.

• Eigene Erfahrungen: Lokaler Ansatz, Alltagsthemen

funktionieren.

• Idee: Grundregeln für klimafreundlicheren Konsum

erlebnisorientiert und positiv vermitteln und zur Anwendung dieser

motivieren.

• Der Klimamarkt ist ein Pop-up-Laden aus

Pappe, der das Thema „Klimafreundlicher

Konsum“ erlebbar macht.

• Der Klimamarkt ist eine interaktive CO2-

Spar-Austellung und gleichzeitig Raum

für Events, Beratungen und

Zusammentreffen.

• Er tourt durch neun Bremer

Stadtteile und macht außerdem

Halt in Hamburg, Bad Zwischenahn

und Bremerhaven.

• Leer stehende Ladenlokale werden

zu temporären Klimamärkten. Quelle Bild unten: gfg-bremen.de

Was ist „2050 – Dein Klimamarkt“?

8 Warenmodule

• Wurst & Käse

• Obst & Gemüse

• Kleidung & Accessoires

• Elektronik & Unterhaltung

• Freizeit & Reisen

• Haus & Garten

• Heizungs- & Sanitärbedarf

• Reinigung & Hygiene

Quelle beide Bilder: gfg-bremen.de

Das Prinzip:

orientieren, stempeln, bilanzieren

Orientieren

Stempeln

Bilanzieren + Klimafreund werden

Menschen in ihren jeweiligen

Rollen für die Klimarelevanz

ihres Konsumverhaltens zu

sensibilisieren und zu einer

langfristigen Veränderung

ihres Konsums zu motivieren.

Quelle Bild : gfg-bremen.de

Zielgruppen

• Bürgerinnen und Bürger

• Vereine, Verbände und

• Kaufleute und

Gastronomen

• Politiker und

Multiplikatoren

Zielgruppen

Bürgerinnen und Bürger

• … die noch keine festen Konsumroutinen ausgebildet haben.

• … mit haushaltsorientiertem, pragmatischen, stark durch

Routinen geprägtem Konsum.

• … mit mobilem, schnellem, statusorientiertem Konsum.

• …die sich durch genussorientierte, sorglose Konsummuster

auszeichnen.

• …die (teilweise) ökologisch und ausgewählt konsumieren.

Strategien

• Bekanntheit schaffen und Wissen vermitteln

• Sympathie gewinnen und Bedenken ausräumen

• Motivieren und Überzeugen

• Bestärken und Erinnern

Positionierung

Innovativer und einzigartiger Erlebnisraum für klimafreundlichen Konsum

• Design

• Lokale Orientierung

• Positive Vermittlung des Themas

• Unterhaltsames Erlebnis (Spiel)

• Konkrete, umsetzbare Handlungsoptionen

• Raum, sich einzubringen

• Veranstaltungen: Vom Handeln zum Wissen

Maßnahmen

Entwicklung der interaktiven

CO2-Sparausstellung

• Inhalte

• Design

• Umsetzung

Quelle Bild rechts: gfg-bremen.de

Maßnahmen

Entwicklung des Veranstaltungsprogramms

• Partner gewinnen

• Formate entwickeln

• Koordination

Maßnahmen

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

• Pressearbeit

• Netzwerken mit Akteuren

(Vermietern, Schulen, Vereinen,…)

Materialien

• Ratgeber für Zuhause

• Stadtteil-Einkaufsführer

• Flyer: Multiplikatorenansprache

• Magazin (Vernetzung Klimafreunde)

Maßnahmen

Marketing + Promotion

• Product Placement

• Guerilla Marketing

• Direktmarketing

Maßnahmen

Internet + Social Media

• Internetauftritt

www.klimamarkt2050.de

• Superheldinnen-Spots

• Facebook, G+, Twitter, Youtube

Evaluation + Monitoring

Monitoring

• Besucherzahlen (Ausstellung, Veranstaltungen,…)

• Presse-Clippings,…

Evaluation

• Kurzbefragungen

• Fokusgruppen

• Einbindung studentischer Arbeiten

Zeit- und Kostenplan

Zeitplan

• Zeitplan erstellen: Wer macht was, wann und wo?

• Kosten kalkulieren: Kampagne auf die einzelnen

Maßnahmen herunterbrechen und mit Summen versehen.

• ggf. (zusätzliche) Geldquellen erschließen.

Erste Ergebnisse

• Die Idee funktioniert

• Annahme als Veranstaltungs- und außerschulischer Bildungsort

• Wir kommen mit den Akteuren vor Ort ins Gespräch

• Gute mediale Resonanz

• Design-Preis

• Zielgruppen werden bisher nicht alle erreicht

• Hemmschwelle, den Laden zu betreten, ist hoch

• Zwischenzeitnutzung sehr kurzfristig

Zusammenfassung

• „2050 – Dein Klimamarkt“ ist eine Kampagne für klimafreundlichen Konsum mit innovativem Konzept und Design.

• Der Klimamarkt spricht vier unterschiedliche Zielgruppen an, wobei sich die Gruppe der Bürgerinnen und Bürger auf fünf Segmente eingrenzen lässt.

• Passend zu den Zielgruppen wurden verschiedene (Kommunikations-)maßnahmen umgesetzt.

• Evaluation und Monitoring zeigen bisher: Die Idee funktioniert.

Aufgaben für das Selbststudium

1. Diskutieren Sie die Fokussierung der Zielgruppe der Bürgerinnen und Bürger in die fünf genannten Untergruppen. Sind diese Gruppen relevant für die Problemstellung?

2. Machen Sie eine Online-Shoppingtour unter www.klimamarkt2050.de und stellen Sie Ihren eigenen Warenkorb zusammen.

3. Welche Gelingensbedingungen sind für den Klimamarkt ihrer Meinung nach notwendig? Was ist unbedingt nötig, damit der Klimamarkt erfolgreich im Stadtteil ist?

Literatur und Quellen

• Kompetenznetzwerk Nachhaltigkeit: Social Marketing. Unter: http://www.21-kom.de/fileadmin/user_upload/PDFs/01_NHK_Social_Marketing_Ueberblick/Social_Marketing_Hilfen_Kotler_Roberto.pdf. Abgerufen am 18.10.2013.

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