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KO N S T R U K T I O N & AU TO M AT I S I E R U N G
www.ke-next.de
Einzelpreis 30,- €
Mai 2017
30484
5 / 2017
Cloud-Platformen wie Azure und Hana erobern
die Industrie. Was ist heute schon möglich? 20
Interviews mit Experten von Kaspersky, Talend und Aucotec rund ums Thema
Security in der Cloud 34
News von der Cebit: Die ehemalige Consumer-Mes-se mausert sich zu einem Marktplatz für die Industrie26
Schwerpunkt Big Data und Cloud
38
Controller für Kleinmotoren...
...bieten wir als komplette Geräte, einbaufähige Module oder in
kundenindividueller Anpassung“, erklärt Jürgen Wagenbach
von Maxon Motor.
Serie CX2000CPU: bis Intel® Core™ i7, quad-core
Der Beckhoff IoT-Controller. Mit den kompakten Embedded-PCs der CX-Serie und dem Softwaremodul TwinCAT IoT ermöglicht
Beckhoff die Steuerung komplexer Maschinen mit gleichzeitiger Cloud und Big Data Connectivity.
Dabei profi tieren Anwender gleich doppelt vom Prinzip der offenen Steuerungstechnik: nach unten
ins Feld durch variable Feldbusschnittstellen und Anbindung aller gängigen I/O-Signale; nach oben
ins Internet of Things durch freie Wahl einer Private oder Public Cloud über die Standardprotokolle
AMQP, MQTT und OPC UA. www.beckhoff.de/IoT-Controller
Für die einfache Kommunikation mit der Cloud …
Serie CX9020CPU: ARM Cortex™ A8
Serie CX8000CPU: ARM9
| EC1
1-15
G |
… und die Steuerung komplexer
Maschinen.
Halle 16, Stand C05
5 / 2017 3
TITELTHEMA
Die Fähigkeiten des Motors ausnutzenDas Controller-Portfolio von Maxon Motor
Maxon Motor bietet eine breite Palette an leistungsstarken Kleinmotoren samt der dazugehörigen Servosteue-rungen. Letztere gibt es vom Modul zur Integration in die eigene Elektronik bis hin zur kundenindividuellen Komplettlösung – bei Bedarf sogar mit integriertem Motor.
Auf der Hannover Messe 2017 stellte Maxon Motor unter anderem eini-
ge Neuheiten rund um das Thema Motor-Controller vor: Zum einen wur-
de ein neues Escon-Modul für raue Umgebungsbedingungen präsen-
tiert. Die Escon Module 50/8 HE (Harsh Environment) ist ein kompaktes,
leistungsstarkes 4-Quadranten-PWM-Servokontroller-Modul zur An-
steuerung von bürstenbehafteten DC-Motoren und bürstenlosen EC-
Motoren bis 400 Watt Nenn- und 750 Watt Spitzenleistung. Es hat einen
erweiterten Temperaturbereich von -40 bis 92°C. Die Platine hat eine
Beschichtung, die höhere Resistenz gegen Staub und Kondenswasser
verspricht, zudem wurde das Modul nach Militärstandard auch für starke
Vibrationen spezifi ziert. Als weitere Messeneuheit zeigte Maxon die
kompakte Epos4 50/5, eine dynamische, anschlussfertige Positionier-
steuerung im robusten Gehäuse. Abgestimmt ist sie auf bürstenbehafte-
te DC-Motoren mit Encoder und bürstenlose EC-Motoren (BLDC) mit
Hallsensoren und Encoder bis 250 Watt / 750 Watt. Der Controller bietet
einen Steckplatz für Bus-Erweiterungen. Bis zum Jahresende soll ein Mo-
dul für Ethercat verfügbar sein. Welche Philosophie Maxon mit seinem
Controller-Portfolio verfolgt und warum das Modul-Konzept der Schwei-
zer oft besser ist, als den Controller selbst zu bauen, lesen Sie in unserem
Titelinterview ab Seite 38.
1 2 3
maxon motor ag
Brünigstrasse 220
CH 6072 Sachseln, Switzerland
www.maxonmotor.com
info@maxonmotor.de
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3
Die Escon-Reihe sind 4-Quadranten-PWM-Servo-kontroller zur Ansteuerung von permanentmagneterreg-ten DC- und BLDC-Motoren. Als Betriebsmodi sind Dreh- zahlregler, Drehzahlsteller und Stromregler verfügbar.
Integrierte Systeme: MCD (Maxon Compact Drive), ein leistungsstarker EC-Motor mit Epos-Positioniersteuerung in einem Gehäuse.
Die Controller von Maxon Motor gibt es auf Wunsch fertig im Gehäuse, hier die neue Epos4 50/5. Unter der Klappe haben Steckmodule Platz, ab Jahresende auch für Ethercat.
1
Controllerfür Klein-motoren...
5/20174
WARUM SIE DIESES HEFT LESEN SOLLTEN...
IN DIESEM HEFT: Großes Special Big Data, Cloud & Security
ab Seite 18
„In Zeiten......der zunehmenden Vernetzung müssen Cybersicher-
heitsansätze aus mehreren Ebenen bestehen.“
Holger Suhl, Kaspersky Lab
„Es geht nicht......nur darum, die Anlage zu planen und
zu bauen, sondern ihren Betrieb so effizient wie
möglich zu gestalten.“
Uwe Vogt, Aucotec
„Die Azure IoT Suite......erweckt das Internet der Dinge
zum Leben.“
Laura Geier, Microsoft
„Mit Watson......IoT Platform verschmilzt das Internet
mit kognitiven Elementen.“
Rainer Hochecker, IBM
„Der Data Lake......bietet den Vorteil, dass Sie unstrukturierte
Daten erstmals auswerten können.“
Otto Neuer, Talend 35
22
24
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36
30
„Nachhol-bedarf......besteht bei der Vernetzung.“
Hans Wiedemann,
Sensortechnik Wiedemann28
„Unsere Kunden......wollen seit jeher ihre Maschinen
digitalisieren, um sie anhand von
Daten besser verstehen zu können.“
Kai Gilbert, IMC Messsysteme
Die große UnbekannteAufgeklärt in die Cloud
Liebe Leser, die eine Cloud gibt es nicht, hat uns ein
schlauer Mensch einmal gesagt – und damit wohl den
richtigen Nerv zum Th ema Vernetzung getroff en. Si-
cher: In Berührung mit der Datenwolke mögen viele
von uns im privaten Alltag bereits gekommen sein.
Spätestens dann, wenn das eigene Smartphone nicht genügend
Speicherplatz für die nächsten Urlaubsfotos hergibt. Und be-
stimmt haben Sie sich dabei schon einmal bei der Überlegung er-
tappt, ob Sie Ihre Daten denn nun wirklich irgendwo auf einem
Server in Kalifornien in guten Händen wissen. Alleine dies wird
jedoch der Komplexität des Th emas keineswegs gerecht.
Vor allem in der Industrie nicht: Cloud-Lösungen gibt es mitt-
lerweile viele. Wer den Überblick nicht verlieren und Sicherheits-
risiken minimieren möchte, sollte deshalb früh aufstehen und
gegebenfalls Rat einholen. Komponentenhersteller und IT-Spezi-
alisten stehen längst in den Startlöchern. In unserem großen Spe-
cial Big Data, Cloud & Security ab Seite 18 haben wir deshalb ei-
nige Spezialisten zu den brennendsten Th emen wie Big Data und
Konstruktion, Datensicherheit und dem Leistungsspektrum heu-
tiger Clouds für Sie befragt. Welche spannenden Lösungen und
Erkenntnisse wir gewinnen konnten, erfahren Sie beim Durchstö-
bern – nur so viel: Das Potenzial ist riesig.
Überzeugen können Sie sich davon nicht nur in einer Messe-
nachlese zur Cebit 2017, sondern auch in einem Technologie-
check zum Th ema Cloud-Plattformen. Zum Th ema Security ha-
ben wir die Top-10-Sicherheitsbedrohungen für Unternehmen
für Sie zusammengefasst und außerdem mehrere Interviews zu
den Th emen Big Data, Security und Cloud-Beratung geführt.
Viel Spaß beim Lesen!
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??? Felicitas Heimann,
Redakteurin für Software, Automotive, Medizintechnik und Geschichte
redaktion@ke-next.de redaktion@ke-next.de
Florian Blum,Redakteur für Industrie 4.0, Automatisierung und Elektrotechnik
Herbert Waldmann GmbH & Co. KG ∙ Telefon 07720 601-100sales.germany@waldmann.com ∙ www.waldmann.com
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5/20176
INHALT
5020
MASCHINENBAU & ZUKUNFT
8 Wie nachhaltig ist der Maschinenbau?Die grüne Maschine
12 Sensor + Test 2017Messen heißt wissen
INNOVATION & MANAGEMENT
16 Interview mit Annette Elias, Interim Profis„Ich kaufe mir Erfahrungen ein“
SPEZIAL: BIG DATA, CLOUD & SECURITY
18 Die Top-10-Sicherheitsbedrohungen für UnternehmenAus der Vergangenheit lernen
20 Das können die großen Cloud-PlattformenAzure, Watson IoT & Co.
26 Praxis IoT auf der Cebit 2017Internet der vielen Dinge
30 Interview mit Hans Wiedemann, Sensortechnik Wiedemann„Viel Nachholbedarf“
32 Interview mit Kai Gilbert, IMC Test & Measurement„Lösungslieferant...“
34 Interview mit Holger Suhl von Kaspersky Lab„Security ist ein Basiselement von Safety“
35 Interview mit Otto Neuer von Talend„Die Wertschätzung der Daten hat sich geändert“
36 Interview mit Uwe Vogt von Aucotec„Der Ingenieur wird zum Dienstleister“
KOMPONENTE & ANWENDUNG
38 Titelstory: Interview mit Jürgen Wagenbach, Maxon Motor„Die Fähigkeiten des Motors ausnutzen“
42 Cube67-Diagnosegateway ermöglicht eine schnelle AuswertungDiagnose leichtgemacht
44 Modellbasierte SimulationMaschinen schnell in Betrieb nehmen
46 Die Kunst der Leitungsproduktion für Big DataStaufrei auf der Datenautobahn
48 Eine Rückkühlanlage für den SpritzgussWie aus einem Guss
50 Rittal stellt Prototypen für Integrationslösung vorSchaltschrank = Kühlschrank
52 Die richtige Materialwahl verhindert Korrosionsschäden durch KühlwasserSicherer Anschluss
PRODUKTNEUHEITEN
55 Komponenten & Lösungen55 Hard- und Software
58 Antriebstechnik
60 Fluidtechnik
61 Automatisierungstechnik
67 Elektrotechnik
70 Werkstoffe und Verbindungstechnik
71 Maschinenelemente
8
5/2017 7
INHALT
SERVICE
4 Editorial
73 Das schwarze Brett
81 Impressum
INHALTMAI 2017
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SPEKTRUM
76 Diversität in Unternehmen steigert den ErfolgLieber Rabenmutter oder Businessfrau?
78 MeldungenUnternehmen und Märkte
80 BuchtippsFür Sie gelesen
82 Eins noch...Normal ist das nicht
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MASCHINENBAU & ZUKUNFT NEUE MASCHINENKONZEPTE
Die grüne MaschineWie nachhaltig ist der Maschinenbau?
Der Hype um Nachhaltigkeit hat politisch Spuren hinterlassen. Und im Maschinenbau? „Grüne“ Konstruk-tionen sind nicht nur gut fürs Marketing, sondern haben oft handfeste Vorteile, zum Beispiel höhere Produktivität.
kommen von Paris trat im November 2016 in Kraft . Die
Vereinbarungen bilden nun den Rahmen für eine ganze Reihe – teil-
weise noch zu erarbeitender – rechtlicher Vorschrift en mit dem Ziel,
Ressourcen möglichst effi zient einzusetzen. Darüber hinaus haben
verschiedene Organisationen Orientierungshilfen für Unternehmen
verfasst. Dazu zählt beispielsweise der Leitfaden Ressourceneffi zienz
des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
In den Durchführungsverordnungen der EU geht es bisher vor
allem um Energieeffi zienz. Nun versucht die EU-Kommission,
auch Materialeffi zienzaspekte stärker zu berücksichtigen. Die
Ökodesign-Richtlinie regelt Mindesteffi zienzanforderungen an
Produkte, die in Europa auf den Markt gebracht werden, und ad-
ressiert somit Neuprodukte. Der Bestand werde dabei nicht be-
rücksichtigt, gibt Mitglied der VDMA-Hauptgeschäft sführung,
Naemi Denz, zum regulatorischen Rahmen zu bedenken.
Das Th ema Nachhaltigkeit hat nach der Reaktorka-
tastrophe von Fukushima in Deutschland einen
bis dato nicht bekannten und ebenso unerwarte-
ten wie anhaltenden Hype durchlaufen. Leitmes-
sen wie zum Beispiel die K 2013 in Düsseldorf
widmeten sich intensiv dem Th ema. Der Vorsitzende des Ausstel-
lerbeirates und Geschäft sführer der Reifenhäuser Maschinen-
fabrik, Ulrich Reifenhäuser, bilanzierte bei der Abschlusspresskon-
ferenz auf der K: „Lösungen für Ressourcenschonung und
Energieeffi zienz dominierten viele Produkteinführungen, das Be-
streben, umweltverträglich und zugleich preisgünstig zu produzie-
ren, prägt die Branche.“
Debatten um den Klimawandel und Klimaschutz begleiteten die-
se Entwicklungen. Besondere Bedeutung hatte die UN-Klimakonfe-
renz in Paris 2015, kurz COP21. Das dort beschlossene Überein-
5 / 2017 8
Was bedeutet Ressourceneffi zienz im Unternehmen?Sprechen die Kommunikationsabteilungen der Unternehmen von
Nachhaltigkeit, dann heißt das in der Sprache der Manager: Ge-
schäft smodell Ressourceneffi zienz. Hier ist der Quotient aus Er-
gebnis und Aufwand entscheidend. Das heißt, eine hohe Ressour-
ceneffi zienz erreicht ein Unternehmen durch maximalen
Produktnutzen und minimalen Ressourcen-Aufwand.
Kurzfristige Ressourcenengpässe wie zum Beispiel Edelstahl-
krisen seien heute keine Seltenheit mehr, berichtet Denz. Eine Stu-
die, die der VDMA beauft ragt hat, kommt zu dem Ergebnis, dass
in diesem Bereich nicht alle Unternehmen den Überblick haben.
Dabei ist das Th ema relevant: Denn Gewinne sprudeln dann, wenn
die stoffl ichen und energetischen Ressourcen bestmöglich ausge-
nutzt werden.
Ressourceneffi zienz als GeschäftsmodellBei der Realisierung sind vor den Technikern die Manager gefragt.
Sie müssen die benötigten Prozesse langfristig im Unternehmen
implementieren. Dazu gehört zunächst einmal, die Ressourceneffi -
zienz in das Geschäft smodell einzubeziehen. Dann sollten Pro-
duktkennzahlen entwickelt werden, die den Einsatz der Ressource
näher spezifi zieren. Wichtig ist es, ein Entscheider- und Experten-
team zu bilden, das über ausreichende Kompetenzen zum Th ema
verfügt.
Die möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Ressour-
ceneffi zienz sind Aufgabe der Technik und erstrecken sich über die
komplette Bandbreite konstruktiver Maßnahmen. Mit der techni-
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Die Betrachtung der Zustandsgröße Energie rückt bei den Produktionsprozessen in den Vordergrund, deswegen wird sie visualisiert.
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Gerade bei Spritzgießmaschinen haben elektrische Antriebe Vorteile. Dieses belegt eine gesteigerte Produktivität. Sie zeigt sich auch durch höhere Absätze bei den elektrisch angetriebenen Maschinen im letzten Jahr.
5/201710
über dem der Hydraulik. Allerdings wiegt ein Motor mehr als ein
Hydrauliksystem und teurer ist er derzeit auch noch. Das Ergebnis
ist also durchaus differenziert zu sehen. Vom Projektpartner Deut-
sche Bundesstiftung Umwelt bilanziert Fachreferent Jörg Lefèvre
zu dem Projekt: „Es wurde ein Ergebnis erzielt, welches als weg-
weisend für zahlreiche andere Anwendungsfälle gelten darf.“
Gerade veröffentlichte Zahlen von Arburg belegen eine dazu
passende Bewegung des Marktes: Bei den elektrischen Spritzgieß-
maschinen legte die wertmäßige Steigerung des Auftragseingangs
(auf Euro-Basis) gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent zu. Um-
satzbezogen betrug ihr Anteil 27 Prozent, das entspricht einem
Plus von fünf Prozent.
Unternehmen steigern mit Leichtbau die ProduktivitätNeben Entwicklungen und Erkenntnissen bei der Antriebstechnik
findet der Leichtbau ersten Eingang in den Maschinen-, Anlagen-
und Gerätebau. Bislang ist der Leichtbau vor allem im Transport-
sektor eine Schlüsseltechnologie, die maßgeblich Produktqualitä-
ten und Leistungsfähigkeiten bestimmt. Im Dezember 2016 hat
Prof. Thomas Bauernhansl von der Universität Stuttgart und als
Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Auto-
matisierung IPA hierzu eine Studie vorgelegt. Im Vorwort schreibt
Dr. Walter Begemann, Projektleiter VDMA Arbeitsgruppe Hybri-
de Leichtbau Technologien, hierzu: „Im Maschinenbau steigt der
Bedarf, Komponenten leichter und dynamischer auszulegen sowie
durch kleinere Antriebe Anlagen energiesparender und insgesamt
produktiver einzusetzen. Im Fokus steht dabei weniger die Materi-
alsubstitution, sondern vielmehr die Umsetzung intelligenter Kon-
struktionen zu angemessenen Kosten.“
Im Visier der Entwickler steht dabei zunächst einmal die Steige-
rung der Produktivität. Bislang waren Energieeinsparungen für
den Leichtbau von untergeordneter Bedeutung. Insbesondere wer-
den Leichtbautechnologien da eingesetzt, wo mit konventionellen
Techniken und Werkstoffen keine Lösung zu erzielen ist.
Die Studie diskutiert eine Vielzahl von Beispielen. Dabei domi-
nieren Anwendungen, in denen kohlenstofffaserverstärkter Kunst-
stoff Stahlwerkstoffe substituiert. Die Steifigkeit bleibt hier gleich.
schen Seite der Ressourceneffizienz befasst sich beispielsweise
Heinz Gaub. Er ist Geschäftsführer Technik bei Arburg aus Loßburg
im Schwarzwald. Das Familienunternehmen mit weltweit 2700 Mit-
arbeitern ist einer der Branchenführer im Spritzgießmaschinenbau.
Beim Spritzgießen werden zwei Werkzeughälften hydraulisch oder
elektrisch zusammengepresst, um flüssigen Kunststoff beim Abküh-
len in Form zu bringen. Hier sieht Gaub einen Trend hin zu elektri-
schen Maschinen. Diese sind meist energieeffizienter, benötigen
weniger Ressourcen und besitzen einen geringeren Kühlbedarf als
herkömmliche hydraulische Maschinen, erklärt er.
Hydraulischer oder elektrischer Antrieb?Auch im Bereich der Emissionen, bezogen auf die Abwärme, Ge-
räuschpegel und Betriebsmittel, haben die elektrischen Maschinen
Vorteile. So benötigen sie beispielsweise kein Hydrauliköl. Die Ma-
schinen haben eine höhere Produktionseffizienz, also einen höhe-
ren Output bei gleicher Leistung. Anders formuliert: Ein Unterneh-
men erreicht gleiche Jahresstückzahlen mit weniger Maschinen und
weniger Energiebedarf.
Jedoch merkt Gaub an: „Eine elektrische Maschine muss nicht
zwangsläufig die beste Wahl sein.“ Der Hersteller arbeitet parallel
auch an seiner hydraulischen Maschinentechnik und hat seit etwa
1993 alternative Antriebskonzepte zur klassischen Hydraulik im Pro-
duktportfolio. Dazu zählen unter anderem energieoptimierte Antrie-
be und eine Servohydraulik. Energieoptimiert und wirtschaftlicher
werde der Betrieb von hydraulischen Spritzgießmaschinen mit zwei
Regelpumpen, indem die Drehzahl des Pumpenmotors via Frequenz-
umrichter bedarfsabhängig angepasst wird, sagt Gaub.
Vergleich von Wirkungsgraden begünstigt ElektromotorenEine analoge Betrachtung aus dem Bereich der Landtechnik bestä-
tigt seine Einschätzung. Die Untersuchung hierzu führte Agrarsys-
temtechnik-Professor Hermann Auernhammer von der TU Mün-
chen durch. Das Ergebnis des mehrjährigen Forschungsprojekts:
Der Wirkungsgrad der elektrischen Antriebe liegt bis zu 30 Prozent
„Eine elektrische Maschine muss nicht zwangsläufig die beste Wahl sein.“
Heinz Gaub, Arburg
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MASCHINENBAU & ZUKUNFT NEUE MASCHINENKONZEPTE
Aber durch ihre geringe Masse können CFK-Bauteile entweder
höher beschleunigt oder mit geringerer Energieumwandlung be-
wegt werden. In der Regel stehen schnellere Bewegungen zur Stei-
gerung der Produktivität nach wie vor weit oben auf den Agenden;
in Bezug auf Energieeinsparung hat also kein signifikantes Um-
denken stattgefunden. In der Schlussfolgerung zeigt die Studie auf,
dass es trotz erfolgreicher kommerzieller Beispiele mit eindeuti-
gem Mehrwert noch einiges an Aufklärungsarbeit bedarf, um den
Leichtbau flächendeckend im Maschinenbau zu etablieren. Von
einem Durchbruch kann noch nicht die Rede sein.
Möglichkeiten und Probleme der Ökobilanzen Ein Parameter, der auf die Produkteigenschaften abzielt, sind Öko-
bilanzen. In der Vergangenheit haben unterschiedliche For-
schungsinstitute hierzu Analysetools entwickelt. Auch haben eini-
ge Unternehmen komplette Ökobilanzen für einige ihrer Produkte
erstellen lassen. Naemi Denz vom VDMA sieht die Ökobilanzen
allerdings kritisch. Das sei in erster Linie viel Aufwand, das Ergeb-
nis sei leider nur in Teilen belastbar, und sobald das Produkt ver-
ändert werde, sei es hinfällig, warnt sie.
Momentan diskutiert die Europäische Kommission im Rahmen
der Ökodesign-Richtlinie ein Punktesystem zur Materialeffizienz,
das letztendlich alle Lebensphasen berücksichtigen soll. Auch hier
ist der Aufwand vor allem für kleine und mittlere Unternehmen
sehr hoch. „Wir gehen von mindestens drei Personenwochen aus“,
schätzt Denz. Darüber hinaus stelle sich die Frage, ob dem Pro-
duktentwickler alle erforderlichen Informationen und Daten zur
Verfügung stünden. Oft sei dies nicht der Fall. Was bleibt rund
sechs Jahre nach dem auch durch die Reaktorkatastrophe ausgelös-
ten Hype? Für die meisten Unternehmen stehen Produktivitäts-
steigerungen mit Abstand ganz oben auf der Agenda. Dabei gibt es
inzwischen ausgereifte Konzepte, die zur Ressourceneffizienz und
zur Gewinnsteigerung beitragen können, und so Win-win-Situati-
onen erzeugen. Ein Beispiel, bei dem dies gelungen ist, sind elekt-
risch angetriebene Spritzgießmaschinen. do ■
Autor Thomas Isenburg, freier Autor für ke NEXT
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Faserverstärkte Kunststoffe finden Eingang in den Maschinenbau. Von einer Marktdurchdringung kann aber noch keine Rede sein.
5/201712
MASCHINENBAU & ZUKUNFT MESSEVORSCHAU
Wenn es darum geht hochwertige Produkte zu
garantieren, wenn die Industrie intelligent
vernetzt werden soll oder Roboter nach ihrer
Befreiung aus Gitterkäfigen wissen sollen, wo
sie sich befinden, kommen Sensoren zum
Einsatz. Messen heißt wissen, unter diesem Motto könnte die Sen-
sor + Test auch dieses Jahr wieder stehen. Ohne die kleinen Daten-
pumpen werden Daten, die für eine smarte Vernetzung so wichtig
sind, nicht generiert werden und genau deshalb führt kein Weg an
den Sensoren vorbei, wenn das Internet der Dinge Wirklichkeit
werden soll.
Dass es Sensoren jedoch nicht alleine tun, sieht man am promi-
nenten Beispiel des Teslasunfalls, der letztes Jahr nicht nur die
Menschen in den Vereinigten Staaten, sondern weltweit erschüt-
terte. Dort hatte ein Zukunftsenthusiast in vollem Vertrauen auf
die Technik, die als Autopilot tituliert in das Elektroautomobil ein-
gebaut war die Kontrolle seinem Wagen
überlassen. Die Software jedoch wertete
die eingehenden Daten der Sensoren nicht
korrekt aus und so kollidierte der Wagen
mit einem querenden Lkw. Deshalb wird
auf der diesjährigen Sensor + Test auch das
Sonderthema Vernetzte Messtechnik für
mobile Anwendungen diskutiert werden.
Auf dem Sonderforum Vernetzte Messtechnik für mobile Anwendungen
in Halle 5, Stand 106 werden unter anderem das Fraunhofer-Insti-
tut für Photonische Mikrosysteme (IPMS), Schildknecht sowie
auch Enginesens Motorsensor zeigen, was in einer zunehmend
vernetzten Industrie, dank Sensorik möglich sein wird. Auch 2017
wird es darüber hinaus die Möglichkeit geben, sich zum Son-
derthema im Vortragsforum über aktuelle und zukünftige Her-
ausforderungen zu informieren. Außerdem wird es den Themen-
stand Sensoren und Systeme für die Bildverarbeitung geben, um
deren Bedeutung für die bildverarbeitenden Anwendungen her-
vorzuheben. Dort werden Unternehmen und Institute sich mit in-
teressanten Produkten und Lösungen präsentieren.
Kongresse und InnovationspreisDie Kongresse Sensor und IRS werden durch die AMA organi-
siert und sollen den Austausch zwischen Fachleuten ermöglichen.
Doch am Vormittag wird alles im Licht der Verleihung des AMA-Innovationspreis 2017 stehen. Bisher ist ein-
zig der Sonderpreis Junges Unternehmen ver-
geben, der das Team um Jens Karsten Lange
von der SLT Sensor- und Lasertechnik in
Wildau geht. Gemeinsam entwickelte das
Team Detektoren zur absoluten Leistungs-
messung im Terahertz-Spektralbereich. Die
besondere Herausforderung sah das Entwick-
lerteam darin, dass es bis vor kurzem keine
kalibrierten Detektoren gab.
InfoDas Wichtigste in KürzeOrt: Messezentrum Nürnberg
Termin: 30.5.-1.6.2017
Öffnungszeiten
Di 30.5. - 9 - 18 Uhr
Mi 31.5. - 9 - 18 Uhr
Do 1.6. - 9 - 17 Uhr
Messen heißt wissenSensor + Test 2017
Vom 30. Mai bis 01. Juni öffnet die Sensor + Test in Nürnberg wieder ihre Pforten. Im Mittelpunkt der Diskussion steht das Sonderthema Vernetzte Messtechnik für mobile Anwendungen. ke NEXT mit einer kurzen Übersicht zur Messe.
1 Die Vernetzung der mobilen Maschinen wird in diesem Jahr einer der Schwerpunkte der Messe sein.
2 Der AMA-Innovationspreis wird auf der Sensor + Test im Rahmen des Kongress-programms zum 17. Mal verliehen.
1 2
MASCHINENBAU & ZUKUNFT MESSEVORSCHAU
Interview mit Dr. Thomas Simmons vom Sensorverband AMA
Intensiven Austausch nutzenEin Gespräch über die Entwicklung der Sensorbranche, den virtuellen Zwilling, die Kooperation zwischen Mensch und Maschinen und den Grund dafür, warum der Innovationspreis des AMA-Verbandes für Entwickler attraktiv ist.
Welche Rolle spielt die Sensor+Test bei der Entwicklung zum
IoT?
Am Internet der Dinge sehe ich als wirklich zentral das sogenannte
Ding, das Erfassen der Parameter jedes dieser Dinge und seiner
Umwelt sind dabei Dreh- und Angelpunkt. Viele dieser Dinge sind
bewegt oder beinhalten bewegliche Teile, daher wird die Erfassung
häufig die mobile Anwendung von Messtechnik erfordern, ob bei
mobilen Landmaschinen oder ganzen Produktionsanlagen. Die
Sensor + Test ist mit ihrem anwendungsübergreifenden Ansatz
und dem dialogfreundlichen Charakter der ideale Ort für den in-
tensiven Austausch mit der Fachwelt.
Die intelligente Kooperation zwischen Mensch und Maschine
wird nur funktionieren, wenn Sensoren gut vernetzt werden. In
welchen Bereichen sehen Sie hier das größte Potenzial?
Kurzfristig liegt das größte Potenzial in der Optimierung der Ma-
schinen-Performance und der leichten Benutzbarkeit. Maschinen
werden somit immer mehr Aufgaben selbständig erledigen und
sich von der Steuerung durch den Menschen emanzipieren. Lang-
fristig sehe ich großes Potenzial im virtuellen Zwilling für die Pro-
duktionssteuerung, sowie die horizontale und vertikale Integration
von Maschinen und Abläufen.
Auf der Sensor+Test werden Sie den Preisträger des Innovati-
onspreises küren. Was macht ihn besonders?
Der AMA Innovationspreis zieht jedes Jahr Entwicklerteams mit
spannenden Projekten aus der ganzen Welt der Sensorik und
Messtechnik an. Er bietet uns eine gute Gelegenheit, die Köpfe hin-
ter den Innovationen zu würdigen. Der Wettbewerb und die Bro-
schüre mit allen Einreichungen verschafft einen Blick in die Ent-
wicklungen auf dem Gebiet der Sensorik und Messtechnik.
Die Sensor + Test ist mit ihrem anwendungsübergreifenden Ansatz und dem dialogfreund-lichen Charakter der ideale Ort für den intensiven Austausch mit der Fachwelt.
AutorSebastian SchmidtRedaktionsvolontär in den Bereichen Industrie 4.0 und Erneuerbare Energien
ESX-TC1 Konnektivitäts- und Datenmanagementplattform
Sensor-Technik Wiedemann GmbH
Innovationen jetzt vernetzen!
MessetermineSensor + Test
Agritechnica
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Piezoelektrische Messketten
Komfortabel testen und kalibrieren
Mit dem Ifta-Charge-Generator, einem Funktions- und Ladungsgenerator,
präsentiert IfTA einen kompakten und vielseitigen Simulator für das Tes-
ten von piezoelektrischen Messketten. Das Gerät mit den Abmessungen
33mm x 150mm x 107mm und einem Gewicht von etwa 270 Gramm kann
wahlweise Piezo-Druck- und Piezo-Beschleunigungssensoren simulieren
oder ein Spannungssignal bereitstel-
len. Für das Ausgangssignal kann eine
Frequenz von einem Hertz bis 20 Kilo-
hertz sowie eine Amplitude von 0,1 bis
1000 pC (Ladung) oder 0,1 bis 1000 mV
(Spannung) gewählt werden, jeweils
in Schritten von 0,1 pC oder 0,1 mV.
Neben sinusförmigen bietet der Simu-
lator auch asymmetrische Wellenfor-
men für Polaritätschecks an. Auf Grund
seiner hohen Genauigkeiten von +/-
einem Megahertz für die Frequenz sowie +/- 0,5 Prozent für die Ladung
und +/- 0,1 Prozent für die Spannung kann der IfTA Funktions- und La-
dungsgenerator auch für Kalibrierzwecke eingesetzt werden. Der Genera-
tor verfügt über ein 2,7 Zoll Display mit intuitiver Bedienoberfl äche und
lässt sich über vier AA-Batterien oder USB versorgen. Für den Ladungsaus-
gang stehen Lemound BNC-Stecker, für die Spannung ein BNC-Ausgang
zur Verfügung.
Halle 1
Stand 420
Lasersensoren
Ausgezeichnete Messtechnik
Die neuen Laser-Trian-
gulationssensoren Opto-
NCDT 1320 und 1420
von Micro-Epsilon las-
sen sich ab sofort noch
vielfältiger einsetzen.
Die zusätzlichen Mess-
bereiche von 100 und
200 Millimeter schaffen
noch mehr Anwen-
dungsmöglichkeiten in
der Weg-, Abstands- und Positionsmessung. Die Laser-Triangulationssensoren Op-
to-NCDT 1320 und 1420 messen berührungslos und verschleißfrei Weg, Abstand
und Position. Dank der zusätzlichen Messbereiche können sie für Messaufgaben
eingesetzt werden, bei denen ein großer Messbereich gefordert ist. Der Opto-NCDT
1320 ist ab sofort auch mit 100 mm Messbereich erhältlich, der Opto-NCDT 1420
mit 100 und 200 mm. Die Opto-NCDT Sensoren liefern hochpräzise Ergebnisse bei
kleiner Baugröße. Sie bieten dabei eine große Performanz und eine breite Anwen-
dungsvielfalt. Das innovative Design in Kombination mit der Funktionalität wurde
mit dem Red Dot Award Industrial Design 2016 ausgezeichnet. Die Laser-Triangu-
lationssensoren werden in der Elektronikproduktion, Verpackungsindustrie, Holz-
industrie, Logistik, Medizintechnik, in Lasergravieranlagen und im Maschinenbau
verwendet.
Halle 1
Stand 320
IO-Link
Sensoren, die mitreden
Mit dem Drucksensor D-Trans
P35 und dem Temperatursensor
D-Trans T1000 sind jetzt die ers-
ten Jumo-Produkte mit einer
IO-Link-Schnittstelle auf dem
Markt. Beide Sensoren haben
ein breites Einsatzspektrum,
das von Werkzeugmaschinen
bis zur Lebensmittelindustrie
reicht. Der Drucksensor Jumo dTRANS p35 deckt einen Messbereich von -1
bis 600 bar ab. Die Genauigkeit bei +20 °C Umgebungstemperatur liegt
bei 0,5 Prozent der Messspanne, die Langzeitstabilität bei weniger als 0,2
Prozent. Der Temperatursensor Jumo D-Trans T1000 arbeitet mit einem
bewährten Pt1000 Elementarsensor von Jumo. Der Messbereich beträgt
-50 °C bis 260 °C. Beide Sensoren verfügen über verschiedene Schaltfunk-
tionen wie Schaltpunkt, einstellbare Hysterese, Schaltverzögerung oder
Fensterfunktion. Beide sind mit IO-Link-Schnittstellen augelegt und kön-
nen mit einer identischen Software konfi guriert werden. Mit Hilfe des Pe-
ka-Prozess-Anschlussadaptersystems von Jumo kann der Drucksensor
auch in der pharmazeutischen Industrie und in der Lebensmittelbranche
eingesetzt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Über einen Dreileiter-
Anschluss mit einer M12-Steckverbindung ist die einfache Integration
möglich.
Halle 5
Stand 247
Diff erenzdrucksensor
Kleines Multitalent
Sensirion präsentiert den, nach eigenen Angaben, weltweit kleinsten
Diff erenzdrucksensor. Der neue digitale Diff erenzdrucksensor SDP3x misst
5mm x 8mm x 5mm und ermöglicht damit neue Integrations- und An-
wendungsmöglichkeiten. Durch die kleinen Maße kann der Sensor in Ge-
räte eingebaut werden in denen mangels Platz keine Sensorik möglich
war, bestehende Geräte können kleiner gestaltet werden. Der Sensor SD-
P3x misst Diff erenzdruck und ist geeignet für die Messung von Massen-
fl uss in einer Bypass-Konfi guration. Neben seiner minimalen Größe soll er
auch mit Genauigkeit und Langzeitstabilität überzeugen und ist frei von
Nullpunktdrift. Der neue SDP3x ist refl ow-lötbar und in einem Pick- und
Place-Package auf Tape und Reel für die industrielle Fertigung erhältlich.
Die kalibrierten und temperaturkompensierten Diff erenzdrucksensoren
sind in unterschiedlichen Versionen erhältlich. Der SDP31 ist digital mit
einer I2C-Schnittstelle und der SDP36 hat ein analoges Ausgangsignal.
Beide Versionen messen bidirektional einen Flussbereich bis zu 500 Pa. Der
Diff erenzdrucksensor SDP3x basiert auf der neusten Generation von Sensi-
rions CMOSens Chips. Auch beim SDP3x das Sensorelement und die Aus-
werteelektronik auf einem einzigen winzigen CMOS-Siliziumchip integ-
riert. Dadurch entsteht ein
langzeitstabiles, hochpräzi-
ses System für anspruchs-
volle und kostensensitive
Anwendungen.
Halle 1
Stand 316
MASCHINENBAU & ZUKUNFT MESSEVORSCHAU
MASCHINENBAU & ZUKUNFT MESSEVORSCHAU
Piezoresistive Messzellen
Feinste Messung schnell integriert
Das Kernstück eines jeden Drucktransmitters ist die Druckmesszelle, so STS
Sensors. Bei piezoresistiven Drucktransmittern ist das im Wesentlichen die
Wheatstonesche Messbrü cke. Hier geschieht die primäre Druckmessung durch
Verformungen der Dehnungsmessstreifen. Diese Sensorzelle lässt sich auch in
bestehende Anwendungen wie Druckschalter oder Druckregler integrieren.
Der häufi gste Grund für den Einbau einer Sensorzelle anstelle eines Druckmes-
sumformers ist Platzmangel. Aufgrund Platzmangels gehen einige Anwender
den Weg, einen externen Sensor zu nutzen, der an die bestehende Anwendung
angefl anscht wird. Diese Herangehensweise ist allerdings umständlich. Bei der
Wahl der passenden Messzelle für individuelle Anwendungen gelten die glei-
chen Fragen wie bei der Auswahl eines vollständigen Drucktransmitters. Ge-
klärt werden müssen also zumindest der zu messende Druckbereich, die Tem-
peraturbedingungen sowie die Medienkompatibilität. Bei der Verwendung
piezoresistiver Mess-
zellen in bestehen-
den Anwendungen
kommen noch zwei
weitere Auswahlkri-
terien hinzu: Dies sind mechanische und elektrische Überlegungen zur Integ-
ration der Sensorzelle. Das mechanische Auswahlkriterium bezieht sich auf
den Einbau der Messzelle in die jeweilige Anwendung. Je nach Bedarf werden
diese eingeschraubet, verschweisst, eingesteckt oder verklemmt. Auf elektri-
scher Seite muss geklärt werden, welche Elektronik in der Anwendung genutzt
wird, um die elektrische Signalanbindung zu leisten. Ist die vorhandene Elekt-
ronik nicht für die Integration einer Druckmesszelle ausgelegt, muss eine elek-
trische Signalwandlung separat integriert werden.
Halle 5
Stand 320
Drucktransmitter M01
Für die mobile Maschine
Die Drucktransmitter der
M01-Serie von Sensor-Tech-
nik Wiedemann sind für den
Einsatz unter rauen Umge-
bungsbedingungen konzi-
piert. Daher eignen sie sich
besonders für die Messung
von pneumatischen und hyd-
raulischen Drücken an mobi-
len Arbeitsmaschinen. Die mechanischen und elektronischen Eigenschaften
der M01-Serie wurden speziell hierfür ausgelegt, ebenso wurde auf eine hohe
Widerstandsfähigkeit gegenüber aggressiven Medien Wert gelegt. Zudem er-
laubt das Baukastenprinzip der M01-Serie eine große Anzahl von Kombinatio-
nen von Druckanschluss, Druckbereich, elektrischem Ausgangssignal und
elektrischem Anschluss, sodass für fast jede Anwendung der richtige Druck-
transmitter gefunden werden kann. Darüber hinaus bietet Sensor-Technik
Wiedemann auch die Möglichkeit, OEM-Versionen zu fertigen und zu liefern.
Für niedrige Druckbereiche von 0,25 bis 4,0 bar werden in den Drucktransmit-
tern Silizium-Messzellen verwendet. Diese können bei Medientemperaturen
von -40 °C bis 85 °C eingesetzt werden. Für Druckbereiche von 10 bis 2000 bar,
die oft für den Einsatz bei mobilen Arbeitsmaschinen gefordert werden, kom-
men verschweißte Edelstahl-Messzellen zum Einsatz, die für Medientempera-
turen von -40 °C bis 150 °C geeignet sind. Je nach Messzellentyp und medien-
berührendem Werkstoff sind die M01-Drucktransmitter gegen aggressive oder
nicht-aggressive Gase und Flüssigkeiten beständig. Spezialversionen sind da-
bei auch für den Einsatz zur Druckmessung von Wasserstoff geeignet. Neben
CE und UL Zertifi katen besitzt jeder Vertreter der M01-Serie eine E1-Zulassung
für die problemlose Nutzung in Kraftfahrzeugen.
Halle 5
Stand 314
digiSENS-F02 Safety Drucktransmitter
Sensor-Technik Wiedemann GmbH
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5/201716
INNOVATION & MANAGEMENT INTERIMSMANAGEMENT
Was genau verbirgt sich hinter der
Bezeichnung Interim Manager?
Eine konkrete Definition ist gar nicht so ein-
fach, da es keine zertifizierte Jobbezeich-
nung ist. Der Einsatzbereich ist breit gefä-
chert und auch das Verständnis der Kunden
von einem Interim Manager ist nicht immer
identisch. Wir verstehen unter einen Inte-
rim Manager jemanden, der operativ beim
Kunden vor Ort innerhalb kürzester Zeit
Aufgaben übernimmt. Er wird innerhalb
von 48 Stunden im Unternehmen platziert
und muss aufgrund eines breiten Erfah-
rungsschatzes die Dinge vorantreiben.
Was haben Interim Manager bei Ihnen
für eine Qualifikation?
Wichtig sind Berufs- und Lebenserfah-
rung. Wir versuchen von den Kompeten-
zen her ein größtmögliches Match hinzu-
bekommen, und in den meisten Fällen
betrachtet. Aufgrund seines abweichenden
Hintergrunds, sieht dieser die Prozesse
und Dokumentation differenzierter und
kann neues Know-how ins Unternehmen
einbringen. Wichtig ist aber die Erfahrung
eines jeden Interim Managers. Sie müssen
die Aufträge, Tagesgeschäfte und Projekte
beim Kunden schon zig Mal durchgeführt
haben, um eben auch schnell in dieser
Funktion wirken zu können. Das ist mit Si-
cherheit entscheidend. Wir erwarten des-
halb auch starke Führungskompetenzen
von unseren Managern, weil sie Verant-
wortung und meist auch eine Führungsrol-
le übernehmen müssen. Für den Projekter-
folg sind sie darauf angewiesen, dass die
Mitarbeiter vor Ort, die festangestellt im
Unternehmen tätig sind, auch folgen. Ideal
ist es, wenn diese sogar die Veränderungs-
prozesse aktiv mitgestalten.
Wenn ein Unternehmen bei Ihnen einen
Interim Manager anfragt, wie läuft dieser
Prozess ab?
Ein gutes Briefing ist hier sehr wichtig.
Dazu gehört, dass geklärt werden muss,
welche Kompetenzen und Erfahrungen der
Interim Manager mitbringen muss. Zu-
sätzlich müssen natürlich auch die Rah-
menbedingungen festgelegt sein, wie bei-
spielsweise wann der Interim Manager
spätestens vor Ort sein muss, ob es über-
haupt ein Vollzeitthema ist und ob eventu-
ell Homeoffice möglich wäre. Denn oft
reicht es je nach Projekt vielleicht auch aus,
wenn der Manager nur drei oder vier Tage
in der Woche im Kundenunternehmen tä-
tig ist. Das ist vor allem vor dem Kosten-
hintergrund manchmal eine gute Überle-
gung, die Unternehmen einfach treffen
müssen. Lieber sollten diese einen erfahre-
nen Manager für nur vier Tage pro Woche
„Ich kaufe mir Erfahrungen ein“
Wenn Projekte oder Umstrukturierungen schnell vorangehen müssen, aber es bei Unternehmen hakt, dann werden Sie gerufen: die Interim Manager. Sie helfen mit ihrer Erfahrung bei der Chaos-
Bewältigung. Welche Vorteile ein Interim Manager Unternehmen noch bringen kann, erklärt Annette Elias, Geschäftsführerin bei Interim Profis.
Interview mit Annette Elias, Interim Profis
gelingt uns das auch. Aber bei dem einen
oder anderen Kernthema kann es eventuell
auch mal spannend sein, einen Manager
im Haus zu haben, der vielleicht Erkennt-
nisse aus einer anderen Branche mitbringt.
Zum Beispiel beim Thema Qualitätsma-
nagement. Da sehen wir oft noch große
Unterschiede im Bereich Maschinenbau
und der Automotive-Branche. Einige Din-
ge sind im Automotive-Bereich schon teil-
weise über Jahre, wenn nicht sogar über
Jahrzehnte, anders im Unternehmensalltag
integriert, als wir das vielleicht bei man-
chen Sondermaschinenbauern sehen. Bei-
spielsweise im Bereich Prozesse und Doku-
mentationen ist im Maschinenbau oft noch
Nachholbedarf.
Hier kann es manchmal ganz spannend
sein, mal einen Automotive-Experten ins
Unternehmen zu holen, weil dieser die
Prozesse aus einem anderen Blickwinkel
„Ich kopiere den Erfahrungsschatz, den ein Interim Manager ins Unternehmen mitbringt, um dadurch schneller in Veränderungsprozesse zu kommen.“
Annette Elias, Interim Profis
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unter Vertrag nehmen, als aufgrund des
Preises einen günstigeren Manager einzu-
kaufen und deshalb auf eine kommunikati-
onsstarke Persönlichkeit, dessen Kompe-
tenzen und Know-how zu verzichten.
Außerdem müssen wir verstehen, wel-
cher Typ Manager in diesem Unternehmen
funktioniert. Also welche Persönlichkeit
stellt sich das Unternehmen für die Positi-
on vor. Das alles geht nur, wenn wir die
Aufgabe verstanden haben. Wir fragen
zum Beispiel ganz gezielt nach, warum
jetzt Druck auf dem Thema ist, was mit
dem vorherigen Stelleninhaber passiert ist
oder wie lange diese Funktion im Unter-
nehmen vielleicht schon nicht besetzt ist.
Wir müssen die Rahmenbedingungen ge-
nau kennen, um auch zu verstehen, wel-
cher Manager der Richtige sein könnte.
Denn nur wenn die richtige Persönlichkeit
vor Ort ist, kann diese die Mitarbeiter rich-
tig einbinden, abholen und dauerhaft mit-
nehmen.
Was sind die Vorteile für ein Unterneh-
men, einen Interim Manager ins Projekt
zu holen?
Mit Sicherheit ist ein großer Vorteil die
schnelle Verfügbarkeit. Im Prinzip könn-
ten wir in den meisten Anfragen innerhalb
von 48 Stunden mit einem Manager vor
Ort sein, der die Aufgabe übernimmt.
Meistens dauern allerdings die Besetzungs-
prozesse in den Unternehmen dann doch
einfach ein bisschen länger, weil mehrere
Entscheider involviert sind, die Sie nicht
innerhalb von 48 Stunden unter einen Hut
bekommen. Denn der eine ist vielleicht ge-
rade im Ausland bei einem Tochterunter-
nehmen unterwegs und der nächste hat
andere wichtige Kundentermine. Aber die
Projekte, die schnell starten sollen, starten
tatsächlich auch innerhalb von zwei Wo-
chen. Ein Interim Manager ist mit Sicher-
heit auch vor dem Kostenhintergrund kein
„nice to have“. Es muss ein wirtschaftlicher
Druck auf dem Thema lasten. So sind es
meist Projekte, Themen oder Aufgaben, die
schon in akuter Schieflage sind und bei de-
nen das Unternehmen dringend agieren
muss. Da gehört die schnelle Verfügbarkeit
erfahrener Interim Manager mit Sicherheit
zu den wichtigsten entscheidungsgeben-
den Punkten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Interim
Manager im positiven Sinne gesehen keine
Historie im Unternehmen haben und gar
keine Zukunft in diesem verfolgen. Das
führt dazu, dass ein Interim Manager wirk-
lich sehr schnell objektiv in den operativen
Themen eingearbeitet ist. Er muss keine
Rücksicht auf Seilschaften nehmen, und
vor allem muss er alle Dinge, die er ent-
scheidet, nicht mit dem Hintergedanken
machen, ob das seiner eigenen Karriere
schaden könnte. Somit können Interim
Manager sehr objektiv Veränderungspro-
zesse vorantreiben.
Ein weiterer Punkt ist, dass Unterneh-
men die Aufgaben meistens selbst lösen
könnten, aber dafür nicht genügend Zeit
oder Managementressourcen haben. Es
gibt hier zwei Theorien, wie ich einen Fort-
schritt, Innovationen oder Veränderungen
AutorinFelicitas Heimann,Redakteurin für Software, Automotive, Medizintechnik und Geschichte
in ein Unternehmen hineintragen kann.
Die eine Möglichkeit ist „try and error“.
Also ich setze zum Beispiel jemanden auf
eine Funktion und durch „Versuch und Irr-
tum“ probiere ich so lange herum, bis ich
eine akzeptable Lösung habe. Man geht da-
bei immer wieder einen Schritt zurück,
nimmt seine Erkenntnisse und startet ei-
nen neuen Versuch. Das ist eine hervorra-
gende Möglichkeit, um Wissen aufzubau-
en, dauert aber lange und kostet auch
deutlich mehr Geld, weil ich eben nie weiß,
an welcher Stelle ich jetzt tatsächlich bei
einer guten Lösung angekommen bin.
Interim Management bedeutet eigent-
lich eher ein anderes Lernmodell, ein „Mo-
delling of Excellence“. Ich kopiere Wissen
oder einen Prozess, den andere schon tau-
sendfach erfolgreich durchgeführt haben.
Dabei habe ich dieses Wissen nicht selbst,
sondern hole mir das Prozess-Know-how
einfach über einen Interim Manager her-
ein. Ich kopiere diesen Erfahrungsschatz,
den der Interim Manager mitbringt, um
dadurch schneller in Veränderungsprozes-
se zu kommen. Ich kaufe mir also Erfah-
rungen.
Sie kennen die Fehler beispielsweise
beim Umzug von Produktionsstraßen und
können dadurch den Kunden davor be-
wahren, diese Fehler selber machen zu
müssen. ■
Das vollständige Interview finden Sie unter
www.ke-next.de/37931
SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
Aus der Vergangenheit lernenDie Top-10-Sicherheitsbedrohungen für Unternehmen
Dank der Digitalisierung leben Hacker in einem Schlaraffenland. Nie war es so einfach, Daten zu ergaunern. Schon 2016 gab es zahlreiche Attacken gegen bedeutende Industrieunternehmen. Und die Lage wird weiter gefährlich bleiben – das zeigt die Fujitsu Bedrohungsprognose.
Datenwiederherstellung2017 wird es mehr Investoren, Gesellschafter und Be-
hörden geben, die sichergehen wollen, dass vertrau-
liche Daten sorgfältig geschützt werden. Das wird
auch im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung
ganz besonders wichtig sein. Spezielle Data Loss Pre-
vention (DLP)-Tools funktionieren gut, wenn sie rich-
tig verwendet werden. Unternehmen müssen Risiken
genau unter die Lupe nehmen, die wichtigsten
Daten identifizieren und schützen.
Vermeidbare SchädenIn den meisten Fällen werden die
Cybersicherheitsprobleme von Un-
ternehmen nicht durch neue Cy-
ber angriffstechniken oder Insider
verursacht. Eine erstaunlich große
Zahl von Unternehmen machen die
einfachsten – und dennoch überle-
benswichtigen – Hausaufgaben
nicht, um die Risiken zu reduzieren.
Sie haben keine effektive Methode,
um Sicherheitslücken zu schließen
oder Bedrohungen zu erkennen.
Das wird leider so bleiben.
Angriff Smart CitiesDa die Zahl der Internet-der-Dinge-
Geräte exponenziell ansteigt, wer-
den neue Sicherheitsfragen aufge-
worfen. IoT-Hersteller, die Video-
überwachungs-, DVR-Kameras
und SoHo-Routern gebaut haben,
müssen sichere Smart-Geräte bau-
en und diese auch überwachen.
Das schließt auch die Sicherheits-
kontrollen der Lieferkette mit ein,
die für die Lieferung und Steue-
rung jedes einzelnen Teils dieser
Smart City verantwortlich sind.
Banken im FokusAuf Kernbankanwendungen hatten
es Kriminelle bereits 2016 abgese-
hen. Es kam zum Diebstahl von 81
Millionen US-Dollar aufgrund von
Schwachstellen im globalen SWIFT-
Zahlungsnetzwerk. Außerdem neh-
men die Banking-Trojaner zu. Wis-
senschaftler haben Ende 2016 den
Odinaff-Trojaner entdeckt, der auf
SWIFT abzielte, und für 2017 wer-
den neue Angriffsvarianten und
-methoden erwartet. Für den Bank-
sektor bleibt es gefährlich.
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5/201718
SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
WiderstandsfähigkeitCyberangriffe sind mittlerweile so
mächtig, dass sie auch die sichers-
ten Unternehmen treffen könnten.
2017 stellt sich nur eine Frage –
wie schnell lassen sie sich wieder-
herstellen? Eine schnelle und voll-
ständige Wiederherstellung er-
zeugt Sympathie und Respekt der
Märkte, wohingegen eine schlech-
te Wiederherstellung Kritik und
Rechtsstreitigkeiten bedeutet. Ko-
ordination von Schutz, Erkennung
und Reaktion sind wichtig.
Angriff SmartphoneSicherere Betriebssysteme und die
zunehmende Verwendung von
Smart-Geräten für persönliche und
Geschäftsdaten machen mobile
Plattformen 2017 zu einem noch
beliebteren Angriffsziel. Viele
Unternehmen machen jetzt ein Up-
grade der Microsoft-Legacysyste-
me, die wegen ihrer Sicherheitslü-
cken schon oft angegriffen wurden.
Trotzdem sollten geschäftlich ge-
nutzte Geräte zusätzlich geschützt
werden.
Sichere LieferkettenDie meisten Unternehmen müssen
ihre sensiblen Daten nicht nur in-
tern speichern, sondern auch in ih-
rer Lieferkette. Oft besteht jedoch
ein großer Unterschied zwischen
dem, was Unternehmen von ihren
Lieferanten erwarten, und dem,
wozu die Lieferanten vertraglich
verpflichtet sind. Mit steigendem
Bewusstsein der Cyberrisiken ver-
langen immer mehr Unternehmen
verlässliche Datensicherheit als Be-
dingung der Partnerschaft.
SicherheitslückeViele Unternehmen haben eine Si-
cherheitslücke: Angriffe über ver-
schlüsselte Kanäle werden auf-
grund der fehlenden Kapazitäten
von SSL-Inspektionen nicht er-
kannt. Unternehmen werden ihre
Überwachungskapazitäten und
Protokollierungsstufen überdenken
müssen, um zukünftig Hackeran-
griffe wie zum Beispiel über Mi-
crosoft Powershell (standardmäßi-
ge Skriptsprache auf allen Win-
dows-Computern), festzustellen.
Thema IT-SicherheitMit so vielen Cyberangriffen gegen
wichtigste Unternehmen können
auch die technikfeindlichsten
Geschäftsführer diese Angelegen-
heit nicht mehr ausschließlich der
IT-Abteilung überlassen. Vorstände
müssen verstehen, wie unzurei-
chende IT-Sicherheit ihren Unter-
nehmen schaden könnte. Sie müs-
sen leitende IT-Angestellte schulen,
um die Anforderungen des Vor-
stands zu verstehen und IT einfach
zugänglich zu machen.
Neue KI-AnalyseDa Unternehmen immer mehr
künstliche Intelligenz (KI) und ma-
schinelle Lernfähigkeit verwenden,
ändert sich die Art und Weise, wie
Unternehmen Sicherheitsvorfälle
analysieren. Es werden Kernnetz-
werke mithilfe von KI nach abwei-
chendem Verhalten wie erste Ver-
suche, Zugriff zu einer Datenbank
zu erlangen, überwacht. Dies ver-
ändert die Herangehensweise der
Security Operations Center, die in-
telligenter agieren müssen.
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5/2017 19
SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
5/201720
Azure, Watson IoT & Co.Das können die großen Cloud-Plattformen
In der vernetzten Produktion von morgen wird das Internet der Dinge zur größten Datensenke der Welt. IT-Giganten und Automatisierer haben längst Lunte gerochen und drängen mit intelligenten Cloud-Platt-formen in die Industrie. ke NEXT hat sich in der Branche umgehört. Was können die Großen heute schon?
Wissen ist Macht: So oder so ähn-
lich könnte man das Potenzial
von Big Data und dem In-
ternet der Dinge wohl
umschreiben – wenn aus
Daten Informationen werden. „Allerdings
werden 90 Prozent dieser Daten gegenwär-
tig überhaupt nicht genutzt“, mahnt Harriet
Green, General Manager Watson IoT und
Education bei IBM, und spricht damit ein
Dilemma an, das für IBM bereits 2015
Grund genug war, mehrere Milliarden US-
Dollar in das Thema IoT zu investieren.
Intelligente Datenanalyse„Die Daten werden nicht genutzt, weil sie
bislang von traditionellen Computersyste-
men nicht verarbeitet werden konnten“, er-
klärt Rainer Hochecker, Leading Technical
Sales Professional bei IBM, das Problem. Hoch-
ecker betreut die Watson IoT Platform, ein in der
Cloud gehosteter Service, mit dem Anwender laut IBM
auf einfache Weise Wert aus ihren Geräten im Internet der
Dinge schöpfen können. „Dazu gehören unter anderem Kom-
ponenten für die sichere Anbindung, Informationsmanagement,
Datenanalyse und nicht zuletzt Services für die kognitive Daten-
verarbeitung“, fährt Hochecker fort.
Pate steht hierzu die KI eines gut bekannten Supercomputers:
„Mit Watson IoT bringt IBM Intelligenz in das Internet der Dinge.
Die Watson-Technologie steht für kognitive Lösungen, die verste-
hen, lernen und schlussfolgern. Ein wichtiges Tool ist dabei das
Machine Learning, mit dem ein System selbstständig lernen kann.
Damit leiten die Algorithmen aus den Daten eigenständig Regeln
ab – das gilt für die Erkennung von Bauteilen auf Fotos ebenso wie
für die Verarbeitung von natürlicher Sprache. Auf der Watson IoT
Platform verschmilzt das IoT sozusagen mit kognitiven Elemen-
ten“, erklärt Hochecker den neuen Dienst. Entwickler sollen damit
sehr schnell und effizient Geräte anbinden und diese Daten weite-
ren Systemen für die Analyse bereitstellen können. So soll es wie-
derum für Nutzer möglich sein, bereits nach kurzer Zeit neue Er-
kenntnisse aus Daten zu gewinnen, um ihre Produkt- und
Prozessqualität zu verbessern.
Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen, Mehrwerte daraus zu zie-
hen, Informationen also, die die industrielle Entscheidungsfin-
dung nachhaltig unterstützen sollen – darum geht es. Immer wie-
der fällt dabei ein Buzzword, das besonders seit der Hannover
Messe 2016 in aller Munde ist: Predictive Maintenance. „Nach der
Anbindung von Maschinen zur Datengewinnung erfolgt im ersten
Schritt die Analyse und Visualisierung in Dashboards. Aus den Er-
gebnissen werden Schlussfolgerungen abgeleitet, die in die Syste-
me zurückgespielt werden und so mittels Machine Learning zu ei-
ner automatischen Optimierung führen. Dieses maschinelle
Lernen ist ein wichtiges Instrument etwa für die vorausschauende
Wartung – ein sehr wichtiger Anwendungsfall von Industrie 4.0“,
erklärt Hochecker. Ein Bonus bei Watson: Durch das Machine
Learning System mittels Feedback zu den Analysen wird das Sys-
tem immer besser, immer genauer.
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Halle 4, Stand C75
Einfache Anbindung„Niemand sollte sich bei der Vernetzung seiner Maschinen und
Dinge von fehlenden Schnittstellen abhalten lassen, dafür gibt es in
der vernetzten Produktion und Wartung für jedes einzelne Unter-
nehmen zu viel zu gewinnen“, meint Laura Geier, Commercial
Lead IoT & Advanced Analytics bei Microsoft. Geier ist Expertin
für Microsoft Azure, eine Cloud- und Data-Plattform mit Angebo-
ten für Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Platform-as-a-Ser-
vice (PaaS): Bei IaaS stellt ein Cloud-Provider alle Infrastruktur-
Komponenten wie Server, Rechenleistung, Netzkapazitäten,
Kommunikationsgeräte, Speicher, Archivierungs- und Backup-
Systeme zur Verfügung. PaaS meint eine Plattform für die Ent-
wicklung, das Testen und das Ausrollen von Anwendungen. Die
Azure IoT Suite bündelt verschiedene Dienste von Microsoft für
das Internet der Dinge, zum Beispiel das Sammeln von Daten aus
Cloud ComputingDie Cloud-Nutzung in der Wirtschaft
boomt: Zwei von drei Unternehmen
(65 Prozent) haben in Deutschland im
Jahr 2016 Cloud Computing einge-
setzt. (Quelle: Bitkom)
Vielfältig einsetzbar: Detagtive Logistics ist eine Lösung von Openmatics, die auf Microsoft Azure basiert und operative Geschäftsprozesse in der Logistik verbessert.
2015: 54 %
2016: 65 %
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
5/201722
Um ihre Dienste ständig weiterzuentwickeln und auf die Be-
dürfnisse der Industrie anzupassen, kooperiert IBM unter ande-
rem mit Cisco: Die Partnerschaft mit Cisco habe zum Ziel, IBM
Watson IoT-Technologie und Edge-Analyse-Technologien als
hybride Lösung vor Ort zusammenzubringen, so Hochecker.
Dies sei wichtig, um etwa hohe Latenzzeiten zu vermeiden.
Schließlich können Produktionsprozesse oder ein Auto nicht
einfach stehen bleiben, nur weil beispielsweise die Verbindung
zum Internet nicht funktioniert. „In beiden Fällen muss auch ge-
gebenenfalls im Millisekunden-Bereich auf eine Sensormeldung
reagiert werden, um Schaden oder Stillstand zu vermeiden. Mit
einem Edge-Ansatz kann etwa in der Produktion die Balance
zwischen lokaler Automation mit geringster Latenz und gleich-
zeitig weniger zeitkritischer zentraler Verfügbarkeit von Maschi-
nendaten bei vergleichsweise geringen Kosten sichergestellt wer-
den“, erklärt Hochecker.
Microsoft hingegen zeigte auf der SPS IPC
Drives im November 2016 Partnerbeispiele
für die Integration der Azure IoT Suite mit
OPC Unified Architecture, darunter von
Beckhoff Automation. „Viele Beckhoff-Ge-
räte, die auf dem Azure IoT Gateway SDK-
und dem OPC-UA-Modul laufen, werden
aus der Cloud gesteuert und senden Tele-
metriedaten über das Gateway an die
Cloud“, erklärt Laura Geier.
Bleibt die Frage, wie sicher die Kom-
munikationswege in die Cloud sind. Mi-
crosoft setzt hierzu auf sein Trusted
Cloud Prinzip, das laut Unternehmensan-
gaben für Sicherheit, Datenschutz, Com-
pliance und Transparenz steht. Die globa-
len Microsoft-Cloud-Angebote nutzen
unter anderem Multi-Faktor-Authentifi-
zierungen, biometrische Scans, Smart-
Geräten, das Analysieren von Datenströmen während des Betriebs
oder das Anzeigen von Echtzeit- und Verlaufsdaten. „Die Azure
IoT Suite erweckt das Internet der Dinge zum Leben und bietet
Unternehmen eine vollständige End-to-End-Suite für das Vernet-
zen von Geräten und Sensoren mit der Cloud sowie die Analyse
und Visualisierung von Daten“, erklärt Geier.
Für die Anbindung von Maschinen und Komponenten setzt sich
Microsoft genauso wie IBM intensiv für die Weiterentwicklung von
Standards und die Interoperabilität im Internet der Dinge ein. „In
der Industrie unterstützen wir insbesondere den Industrie-4.0-
Standard OPC Unified Architecture, kurz OPC UA, der unabhängi-
gen OPC Foundation, um Millionen von Anwendungen und In-
dustrieanlagen, die mit dem OPC-UA-Standard kompatibel sind,
Cloud-fähig zu machen und damit effizienter sowie flexibler zentral
steuern zu können“, erklärt Geier. Dies führe zu kürzeren Reakti-
onszeiten für Wartungsarbeiten, weniger Verwaltungsaufwand und
niedrigeren Kosten im laufenden Betrieb. Zu-
sätzlich erleichtern die OPC-UA-kompatib-
len Telemetriedaten, die in die Cloud ge-
schickt werden, die Umsetzung von
Industrie-4.0-Szenarien, wie zum Beispiel
die vorausschauende Wartung, selbst wenn
die Maschinen quer über den Globus ver-
teilt sind. Hochecker bestätigt dieses Prin-
zip für Watson IoT: „Für die Kommunikati-
on werden alle gängigen Protokolle, wie
zum Beispiel OPC UA unterstützt. Eine
weitere Möglichkeit ist die Integration über
Partnerlösungen, zum Beispiel kann das
Edge Gateway von Hilscher direkt mit der
IBM Watson IoT Cloud kommunizieren.
Ebenso einfach ist die Integration über das
Cisco Netzwerk oder Harting Mica, eine
kleine Box, mit der die Anbindung an die
Plattform ebenfalls möglich ist.“
Vereinfachte Darstellung der hochverfügbaren, weltweiten Cloud-Infrastruktur von Talk2M.
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„Die Azure-IoT-Suite erweckt das Internet der Dinge zum Leben.“
Laura Geier, Microsoft
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
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HMS Industrial Networks und Ewon unterhalten jeweils ein
Fernwartungsportal auf Cloud-Basis: Ewon das Portal Talk2M,
dessen Schwerpunkt laut Horst Lange, Business Development bei
Ewon, auf dem Routing liegt, und HMS das Netbiter-Argos-Portal,
das seinen Fokus hauptsächlich auf das Daten-Management lenkt.
Lange: „Der Netbiter ist auf der einen Seite mit dem Internet und
auf der anderen Seite mit dem Anlagennetz des Kunden verbun-
den. Der Netbiter sendet Logdaten beispielsweise einer Maschine
an das Netbiter-Argos-Portal, wo sie in Dashboards visualisiert
werden und für weitere Auswertungen bereitstehen. Talk2M ist ein
Remote Service Rendezvous Server. Rendezvous Server heißt, es
treffen sich Maschinen und Servicetechniker im Internet auf ei-
nem Portal und werden miteinander verbunden. Das Prinzip des
Rendezvous Servers hat man deswegen gewählt, weil er aus sicher-
heitstechnischen Gründen das sicherste ist, weil ich nur ausgehen-
de Verbindungen habe.“
Bereits auf der Hannover Messe 2016 stellte Beckhoff Twincat
IoT vor. Mit dem Twincat IoT unterstützt Beckhoff standardisierte
Protokolle für die Cloud-Kommunikation und für das Versenden
von Push-Nachrichten an Smart Devices. Einfach und schnell kon-
figurierbar, stellt Twincat IoT diverse Funktionen zur Verfügung,
um Prozessdaten über Kommunikationsprotokolle wie AMQP,
MQTT und OPC UA auszutauschen und auf spezielle Daten- und
Kommunikationsdienste von Public- oder lokalen Cloud-Syste-
men zuzugreifen. Es ermöglicht eine voraus-
schauende Wartung und die Minimierung
von Maschinenstillstandzeiten. Einfach
und schnell konfigurierbar, stellt Twincat
IoT, zusammen mit einem Industrie- oder
Embedded-PC als IoT-Controller, eine
nahtlose Verbindung zwischen dem IoT
und dem Internet of Services her.
„Das Internet der Dinge verändert sich
nicht nur ständig selbst, sondern auch al-
les um uns herum“, ist sich Dr. Rainer Kal-
lenbach, CEO von Bosch Software Inno-
vations, sicher. Wer dabei sein möchte,
sollte sich vernetzen. Big Data ist ein
Schatz, der nicht nur gehoben, sondern
auch und vor allem verwaltet werden will.
Cloud-Lösungen bergen dabei ein gewal-
tiges Potenzial für die industrielle Ent-
scheidungsfindung. ■
cards, Datenverschlüsselungen nach SSL/TLS-Protokollen, phy-
sische Sicherheitsmaßnahmen sowie Sicherungen gegen
Naturkatastrophen und Stromausfälle. Und auch Watson von
IBM hat hier seine Stärken: So sind kognitive Security-Systeme
in der Lage, Security-Trends zu analysieren. Sie destillieren er-
forderliche Informationen aus Unmengen von strukturierten
und unstrukturierten Daten. Dies helfe zum Beispiel, unwesent-
liche von echten Bedrohungen zu unterscheiden, so IBM.
Mit der Industrie in die ZukunftKomponentenhersteller haben längst die Zeichen der Zeit erkannt
und entwickeln Lösungen, die den Weg in die Cloud ebnen. Für
den Datentransfer von der Sensorebene aus steht etwa seit Neuem
die LR Box von ifm Electronic als intelligente Lösung bereit. Diese
Box ist in der Lage, Daten zu sammeln, die richtigen Daten auszu-
wählen und über alle Ebenen hinweg zur Verfügung zu stellen.
Damit ist laut ifm eine Durchgängigkeit der Daten vom Sensor bis
in die Cloud und zum ERP-System einfach und kostengünstig zu
realisieren. Um Vorbehalte gegenüber Cloud-Lösungen auszuräu-
men, bietet die ifm-Cloud hohe Standards in Bezug auf Daten-
schutz und Sicherheit. Ein Zertifikatemanagement und eine E2E-
Verschlüsselung der Daten schützen vor unberechtigten Zugriffen.
Neu sei vor allem, dass die Datenhoheit nur beim Kunden verblei-
be. Eine Nutzung oder der Verkauf der Daten an Dritte werde aus-
geschlossen.
Ebenfalls auf der SPS IPC Drives 2016
stellte Siemens seine Cloud-Plattform
Mindsphere vor. Dr. Florian Beil, Mind-
sphere-Experte bei Siemens: „Mindsphere
ist ein offenes Operating System. Es ist eine
Plattform, die effizient und schnell Daten
sammelt, beispielsweise aus einer Produk-
tionsanlage oder anderen Bereichen, zum
Beispiel in der Energieversorgung. Mit die-
sen Daten lassen sich wiederum schnell
und effizient Applikationen und Geschäfts-
modelle aufbauen, die der Kunde nutzen
kann. Zum Beispiel können Maschinen-
und Anlagenbauer die Mindsphere nutzen,
um aus ihren verkauften Maschinen global
Daten zu sammeln und daraus Analysen
und Predictive-Maintenance-Applikatio-
nen zu erarbeiten.“
„Auf der Watson-IoT-Platform verschmilzt das IoT sozusagen mit kognitiven Elementen.“
Rainer Hochecker, IBM
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
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1 Bereits auf der Hannover Messe 2016 hat Microsoft angekündigt, noch enger mit der OPC Foundation zusammenzuarbeiten.
2 Am 16. Februar 2017 hat IBM offiziell den neuen globalen Hauptsitz für ihren neuen Geschäftsbereich Watson IoT in München eröffnet. Insgesamt hat das Unternehmen rund 200 Millionen US-Dollar in den neuen Hauptsitz investiert.
3 Frage Watson! Watson von IBM basiert auf hochentwickelter künstlicher Intelligenz.
4 IBM zeigte auf der Hannover Messe 2017, wie ihre neue App Repair Experience with Watson mithilfe von Bilderkennung analysiert, auf welche Ursachen ein Maschinenproblem zurückzuführen ist und Vorschläge für deren Beseitigung macht.
AutorFlorian Blum, Redakteur für Industrie 4.0, Automatisierung und Elektrotechnik
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: IBM
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: IBM
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
nationalen Vergleich eine der führenden Nationen bei
der Digitalisierung. Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe war-
ben in Hannover für eine intensivere internationale
Kooperation und einen freien und fairen Welthandel.
Internetbasierte Wirtschaft brauche offene Grenzen,
allein um die Datensicherheit zu gewährleisten seien
internationale Vereinbarungen notwendig. Auf der Ce-
bit vereinbarten beide die Hannover-Deklaration, in
der eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Zu-
kunftstechniken festgelegt wurde.
Eines wurde auf der Cebit 2017 deutlich: Die
für das IoT notwendigen höheren Band-
breiten sowie Sicherheitsarchitekturen für
die vernetzte Produktion sind einsatzbe-
reit.
Partnerland der Messe war dieses Jahr Japan. „Japan
ist ein Labor der Zukunft, das wir von hier in Deutsch-
land mit der Lupe anschauen sollten“, erklärte der Prä-
sident des Branchenverbands Bitkom, Thorsten Dirks.
Jeder Vierte der weltweit führenden Technologiekon-
zerne habe seinen Sitz in Japan, das Land sei im inter-
Internet der vielen DingePraxis IoT auf der Cebit 2017
Selbstfahrende Autos, Drohnen, Vernetzung, Cloud, Roboter, Sicherheitslösungen. Auf der jüngsten Cebit zeigten Aussteller den Sprung von reinen Konzepten und Prototy-pen hin zu praktischen Anwendungen und zur Einsatzreife.
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Mensch und RoboterFujitsu-Chef Masami Yamamoto sagte, dass der
Mensch bei allen technologischen Umbrüchen im Fo-
kus bleiben müsse. In Hannover stellte Fujitsu unter
dem Moto „Human Centric Innovation: Digitale Co-
Creation“ zusammen mit Ecosystem eine Plattform zur
Bündelung von Wissen, Erfahrung und Ressourcen
vor. Diese Ethik-IoT-Plattform bietet Datenaggregati-
on und -management sowie Anwendungsentwick-
lungsdienste und Geräteverwaltungsfunktionen. Allei-
ne könne kein Unternehmen die differenzierten
Anforderungen zur Schaffung des IoT erfüllen, so ein
Fujitsu-Sprecher. Daher arbeite der japanische Kon-
zern mit zahlreichen Partnern wie Cisco, Microsoft
und Intel zusammen.
Roboter prägten die japanische Länderbeteiligung.
Japan legte den Schwerpunkt bei seiner Partnerland-
Präsentation vor allem auf humanoide Roboter, die im
Servicebereich oder in der Pflege zum Einsatz kom-
men sollen. 115 Unternehmen kamen aus Japan – aus
China stellten 511 Unternehmen aus. Der japanische
Spezialist für Blechbearbeitungsmaschinen Amada
zum Beispiel zeigte eine Hochgeschwindigkeits-Hoch-
druck-Servo-Abkantpresse mit der weltweit ersten
Dual-Servo-Presse (DSP). Die Abkantpresse ist mit ei-
nem Roboter kombiniert, der beim Biegen von Klein-
teilen die gleiche Geschwindigkeit wie menschliche
Bediener erzielt. Die Presse soll besonders für Kleintei-
2
3
1 Vom Eingang West aus konnte der Weg durch die Halle 13 mit dem selbst fahrenden Postauto zurück gelegt werden.
2 Die diesjährige Cebit machte die rasant fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft erlebbar wie nie.
3 Sicherheitslösungen interessierten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe besonders bei ihrem Messerundgang.
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
le, die bei manueller Handhabung Verletzungsgefahr
bergen, zum Einsatz kommen.
Yaskawa präsentierte auf der Cebit den neuen Ro-
boter Motoman HC10, der eine flexible Interaktion
zwischen seinem Roboterarm und seiner Umgebung
ermöglicht. In der gezeigten Konzeptstudie montierten
Miniroboter Modellautos. Der Besucher konnte hier-
bei über ein Tablet einen Konstruktionsplan erstellen.
Die Produktion des gewünschten Autos startete im sel-
ben Moment automatisch. Zusätzlich konnte die Leis-
tung aller Komponenten und Sensoren innerhalb der
Produktionslinie in Echtzeit überwacht werden.
Der chinesische Netzwerkspezialist Huawei präsen-
tierte auf der Cebit eine Fülle von Industrieanwendun-
gen und Lösungen für Smart Citys. „Wir können die
neuen Technologien nicht alleine entwickeln. Dazu
brauchen wir gute Partner“, erklärte Victor Yu, Presi-
dent der Abteilung Industry Marketing & Solution bei
Huawei. Unter dem Motto „Leading New ICT, The
Road to Digital Transformation“ entwickelt Huawei
mit etwa hundert Partnerunternehmen innovative
IKT-Produkte und -Lösungen aus den Bereichen
Cloud Computing, Big Data, Internet der Dinge und
SDN. In München und an einigen weiteren Standorten
arbeitet das Unternehmen am Global-Open-Lab-Pro-
gramm zur Schaffung eines offenen Ökosystems. Das
Investment wird sich insgesamt auf 200 Millionen US-
Dollar belaufen, erklärte Yu auf der Messe.
Der IoT/M2M-Themenpavillon bildete eines der
Herzstücke der Cebit 2017. Die M2M Alliance zeigte
dort Lösungen rund um die digitale Transformation
und die Vernetzung von Maschinen und Geräten. „Un-
ter dem Slogan ‚Rise of the Machines, powered by
M2M/IoT connectivity‘ zeigen wir unter anderem an-
hand eines humanoiden Roboter von IOX LAB, was
beim Thema Rapid Prototyping bereits machbar ist“,
sagte Dr. Andreas Fink von der M2M Alliance.
Netzanbieter im SpielZusammen mit Huawei will die Telekom schrittweise
in der Open Telekom Cloud (OTC) die Platform as a
Service (PaaS) einführen und zugleich die OTC um
Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS) einschließlich
Big-Data-Analysen und künstliche Intelligenz erwei-
tern, erklärten Sprecher beider Konzerne auf der Ce-
bit. Telekom-Vorstandsvorsitzender Timotheus Hött-
ges zeigte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der
Messe eine ungewöhnliche IoT-Lösung: Einen ver-
netzten Bienenstock. Dieser überträgt mithilfe von
NB-IoT (Narrow Band Internet of Things) laufend
zentrale Eckdaten aus dem Stock auf das Smartphone
des Imkers. Die Sensoren messen zum Beispiel Tempe-
ratur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Gewicht und Aktivi-
tät der Insekten. Viele der Präsentationen bestanden
aus solchen Spielereien, welche jedoch die praktischen
Einsatzmöglichkeiten meist besser verdeutlichten als
hochkomplexe Modelle.
Autonomes Fahren und Versand 4.0Vom Eingang West konnte der Weg durch die Halle 13
mit dem selbst fahrenden Postauto zurück gelegt wer-
den. Die Smart Shuttles sind bereits seit Sommer 2016
in Sion im Linienbetrieb unterwegs. Das Smart Shuttle
ist klein, kompakt und bietet dabei Platz für elf Fahr-
gäste. Es ist dabei nicht nur ein Fahrzeug für enge, we-
niger in Anspruch genommene innerstädtische Lini-
en. Es soll auch Möglichkeiten für autonomes Fahren
und selbst fahrende Logistiksysteme auf Firmengelän-
den aufzeigen.
Die Zukunft der Cebit zeigte sich wahrscheinlich
am deutlichsten in Halle 9, die der amerikanische
Cloud-Computing Anbieter Salesforce zusammen mit
Partnerunternehmen völlig belegte. Salesforce ist auf
cloudbasierte Internetanbindung und virtuelle Han-
delssysteme spezialisiert. Mit Unternehmensapplikati-
onen möchte Salesforce in direkte Konkurrenz zu SAP
treten. Noch sind die Amerikaner auf Verkaufslösun-
gen spezialisiert. Vor der Halle 9 hatte Amazon eine
große aufblasbare Wolke als Ausstellungsraum instal-
liert. „Wir haben weltweit mit die meiste Erfahrung in
der Aufbereitung und Sicherung gewaltiger Datenströ-
me. Diese Erfahrungen möchten wir jetzt auch Unter-
4 Die vernetzte Fabrik wird Realität. Dies zeigte der IoT/M2M-Themenpa-villon.
5 Auf der Cebit waren fast alle großen japanischen Elektronik-Konzerne vertreten.
6 Roboter – vor allem auch humanoide – präg-ten die japanische Länderbeteiligung.
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
nehmen zur Realisierung von Industrie 4.0 zur Verfü-
gung stellen“, erklärte Robert Belle, Pressesprecher von
Amazon Web Service.
Cebit erfindet sich neu„Wir werden die Cebit zu Europas führender Event-
plattform und zum Festival für digitale Technologie,
digitale Innovation und Geschäftsanbahnung der digi-
talen Wirtschaft umbauen“, erklärte Cebit-Chef Oliver
7 Der chinesische Telekommunikations-Spezialist Huawei hatte einen der größten Messestände auf der Cebit.
8 Japanische Konzerne sind weltweit führend bei der Produktion von Hightech-Maschinen und Qualitätsmaterialien.
7 8
Frese. Künftig soll die Messe nun im Sommer stattfin-
den. Frese kündigte einen radikalen Strategiewechsel
an, bei dem für den Blick in die Zukunft die Atmo-
sphäre eines Universitäts-Campus geschaffen werden
soll. Von der „größten Veränderung seit der Ausgliede-
rung aus der Hannover Messe 1986“ sprach Oliver Fre-
se. bf ■
Autor Dr. Thomas Kiefer, freier Autor für ke NEXT
Gemeinsam auf dem Weg zur Smart FactoryIndustrial Connectivity geht ins NetzwerkLet’s connect.
www.weidmueller.de/industrie40
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
Wie begleitet Sensor-Technik Wiede-
mann den Hype um Industrie 4.0?
Zum einen beschäft igen wir uns mit dem
Th ema Telematik, und zwar schon seit vie-
len Jahren. Das heißt, wir haben die richti-
gen Endgeräte dafür, um ins Internet kom-
munizieren zu können. Zum anderen
haben wir seit einigen Jahren an einer eige-
nen Cloud-Lösung, einer IoT-Plattform
gearbeitet, die wir aber nicht selber entwi-
ckelt haben, sondern auf einer Partner-
plattform aufsetzen. Dort kümmert man
sich darum, dass die Kommunikation und
die Sicherheit funktioniert, dass hier also
die Basis stimmt. Der Mehrwert, den wir
bieten, ist, dass wir darin die Funktionen
unserer Sensoren, unserer Steuerungen
oder aber darüber hinaus die Funktionen
der Maschinen unserer Kunden abbilden.
Und genau darum geht es: Wir wollen un-
sere Kunden beraten, sie befähigen, jede
Maschine in die Cloud zu bringen.
Wie machen Sie das?
Das Wichtigste ist, erst einmal zu hinter-
fragen, was möchtest du erreichen, was
möchtest du machen? Das Erste, was wir
oft von Kunden hören, ist: Ich brauche alle
Daten in der Cloud. Das ist aber nicht das,
was rauskommen soll, es soll ja am Ende
„Viel Nachholbedarf“Das Thema Cloud funktioniert für Sensor-Technik Wiedemann (STW) nur über intensive Kommunikation mit dem Kunden. ke-NEXT-Redakteur Florian Blum hat sich mit Hans Wiedemann über neue Beratungshe-rausforderungen unterhalten.
Interview mit Hans Wiedemann, Sensor-Technik Wiedemann
ein Mehrwert für den Kunden entstehen.
Beispiel Predictive Maintenance: Ich muss
aus Mustern erkennen, ob in Kürze ein
Fehlerfall eintritt. So etwas kann die Cloud
natürlich leisten. Aber ich kann auch ganz
einfache Sachen erfassen, wie zum Beispiel:
Wie viele Betriebsstunden ist die Maschine
gelaufen? Ist sie am Wochenende gelaufen?
Solche Sachen versuchen wir, mit unserem
Kunden früh auszudiskutieren und ihm
dann mit einem schnellen Prototypen das
Ganze zu ermöglichen und zu zeigen. Da-
mit sieht der Kunde unmittelbar, A) das
geht schnell, und B) da komme ich sofort
zu einem Ergebnis. Also das Th ema „Daten
mit denen ich etwas anfangen kann“ – das
überzeugt am ehesten.
Das heißt, Sie bieten nicht nur das
Produkt an sich, sondern darüber hinaus
auch die Dienstleistung an, dem Kunden
aufzuzeigen, was kann ich mit diesen
Sensoren machen und was kann ich vor
allem mit den Daten machen?
Genau, das wird meistens in einer Art
Workshop zusammen erarbeitet. Wir ken-
nen zwar einen Kunden grob, kennen grob
seine Applikation, aber wie ein Rasenmä-
her funktioniert, wie eine Kehrmaschine
funktioniert, wie eine Baumaschine funkti-
oniert – das weiß unser Kunde am besten,
er hat das Know-how. Wir geben ihm unse-
re Sichtweise mit, er erzählt von seiner und
im Workshop wird das dann gemeinsam
zusammengefasst.
Wie erleben Sie das Know-how, die
Expertise und das Wissen um die
Möglichkeiten mit diesen Daten beim
Kunden? Wie ist da der Stand? Herrscht
hier noch Aufklärungsbedarf, oder wie
sehen Sie die Branche gerüstet?
Das ist wirklich unterschiedlich. Viele un-
serer Kunden sind noch wirklich von der
Mechanik, von der Hydraulik getrieben.
Im Maschinenbau setzt sich noch nicht je-
Hans Wiedemann (rechts) ist Experte für Telematik- und Cloud-Lösungen bei STW.
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
„Das Erste, was wir oft von Kunden hören, ist: Ich brauche alle Daten in der Cloud. Das ist aber nicht das, was rauskommen soll, es soll ja am Ende ein Mehrwert für den Kunden entstehen.“
Hans Wiedemann, Sensortechnik Wiedemann
European Headquarter ATC Italia S.r.l. - Via Manzoni 20 - 20020 Magnago (MI) - Tel: +39 0331 307204 - Fax: +39 0331 307208 - www.airtac.com - atc.it@airtac.com
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36
der mit dem Th ema Automatisierung aus-
einander, was ja auch die Grundlage ist für
die Vernetzung – da ist also noch viel
Nachholbedarf. Gerade deswegen ist am
Anfang unserer Workshops eine Schulung
zu den Th emen Telematik und Cloud not-
wendig. Ich kann nicht beliebig viele Daten
von einer Maschine irgendwo mitten in
Russland ständig online übertragen – das
geht nicht, dazu muss ich vorher eine Ver-
dichtung vornehmen und ich kann erst im
Nachhinein auswerten. Solche Kleinigkei-
ten, die für uns selbstverständlich sind, wie
zum Beispiel überall LTE-Netz zu haben,
ist für eine Baumaschine oder eine Forst-
maschine natürlich nicht selbstverständ-
lich, die dann irgendwo im Wald draußen
steht.
Können sich eine solche Beratung denn
am Ende nicht nur größere Sensorikher-
steller leisten? Oftmals haben doch die
Kleinen noch gar nicht wirklich die
Möglichkeit, Experten aus vielen
anderen Fachbereichen einzustellen, wie
beispielsweise aus den Bereichen
Software und so weiter?
Das sehe ich schon so. Wenn Sie Sensoren
herstellen, dann fehlt Ihnen zunächst der
zusätzliche Blick in die Cloud. Wir haben
jetzt extra Teams, Spezialisten im Bereich
Sensorik, Spezialisten beim Bereich Cloud
oder Kommunikation, die eng
zusammenar beiten.
Wie arbeiten die zusammen? Wie kann
man sich das vorstellen?
Auch in internen Workshops. Wir haben
eine extra Abteilung dafür geschaff en: Sys-
teme und Lösungen. Gerade die bringt die-
se ganzen Welten zusammen. Da kommen
natürlich auch Steuerungen mit dazu, und
es kommen andere Sensoren mit dazu, Ra-
dar-Sensoren, Lidar-Sensoren, alles tech-
nisch Mögliche für die Umfelderkennung
zum Beispiel. Wir aus unserem Hause pro-
duzieren in erster Linie Drucksensoren,
aber auch Wegsensoren, Kraft sensoren,
Dehnungssensoren. Das ist unsere Experti-
se. Es kommen aber immer weitere Senso-
ren hinzu, und diese Sensoren müssen wir
miteinander vernetzen und müssen sie in
eine Cloud bringen. Und da ist es natürlich
gut, dass wir wirklich einen eigenen Ge-
schäft sbereich haben, der sich mit Konnek-
tivität, Vernetzung und Datenmanagement
beschäft igt. Maschinensicherheit und die
IT-Welt, die wachsen da zusammen. Und
diese Expertise beider Welten, die haben
wir im Haus. ■
AutorFlorian Blum,Redakteur für Industrie 4.0, Automatisierung und Elektrotechnik
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
Inwieweit ist gerade Ihre Softwareseite seit dem Hype um
Industrie 4.0 noch mehr gefragt?
Dem Hype um Industrie 4.0 liegen ja die Themen Digitalisierung
und Vernetzung zugrunde. Für uns als Messtechnik-Spezialist sind
diese beiden Aspekte auch gleichzeitig die Grundlagen unseres
Geschäftsmodells und das seit Gründung vor bald 30 Jahren. Un-
sere Kunden, die vorwiegend aus Forschung und Entwicklung
stammen, wollen seit jeher ihre Maschinen, Anlagen und Fahrzeu-
ge digitalisieren, um diese anhand von Daten besser zu verstehen
und dadurch zu optimieren. So haben wir zum Beispiel bereits
Ende der 90er-Jahre Schiffsdiesel von MAN mit Monitoringsyste-
men ausgestattet und vernetzt – damals noch mit lückenhafter
Mobilfunkverbindung. Daraus haben wir dann den IMC-Cloud-
Server entwickelt – nur dass es damals noch keiner Cloud genannt
hat. Man sieht also, dass solche Softwarelösungen im Forschungs-
und Entwicklungsumfeld bereits vor 20 Jahren gefragt waren.
Nichtsdestotrotz löst natürlich der Hype auch eine stärkere Nach-
frage aus – vor allem nach Echtzeit-Software-Plattformen, Cloud-
Speicherlösungen und Big-Data-Analysewerkzeugen.
Typische Cloud-Anfragen aus dem Maschinenbau sind...?
Die Aufgaben lassen sich grob in drei Bereiche einteilen. Erstens:
Sammeln von realen Felddaten in der Cloud zur Validierung, Op-
timierung und Weiterentwicklung der Maschine oder Anlage. Der
zweite Bereich ist die vorbeugende Instandhaltung. Und drittens:
cloudbasiertes Monitoring von Windanlagen und Smart Grids.
Inwiefern hat sich das Vertriebsmodell von IMC mit der
Diskussion um Industrie 4.0 verändert?
Das Vertriebsmodell, das jetzt gefragt ist, ist ein Modell, das wir
seit 20 Jahren erfolgreich betreiben – nämlich das des Lösungslie-
feranten. Bedingt durch knappe Zeitpläne und umfangreiche Auf-
gaben sinkt bei unseren Kunden das Messtechnik-Know-how. Im
Vorteil ist also der, der jetzt nicht nur als reiner Produktlieferant
agiert, sondern seine Kunden als Partner beraten und eine passge-
naue Lösung entwickeln kann. Als Systemhaus sind wir dazu bes-
tens aufgestellt und helfen unseren Kunden von der Sensorik über
die Datenerfassung bis hin zu IT- und Tele-
kommunikationstechnik. In den letzten
Jahren gehört dazu auch ein verstärktes
Dienstleistungsangebot. Angefangen bei
der Auswahl und Installation von Sensorik,
dem Konfigurieren und Einrichten von
Messgeräten, der Erstellung von Echtzeit-
Analyse-Programmen, dem Aufsetzen ver-
schlüsselter Telekommunikationsstrecken
bis hin zum Betrieb von Cloud-Speicher-
Lösungen mit Big-Data-Analysen. ■
„Lösungslieferant...“IMC Messsysteme fertigt Hard- und Softwarelösungen im Bereich der physikalischen Messtechnik. Auf der Ama-Pressekonferenz zur Sensor+Test referierte das Unterneh-men zum Thema Cloud. ke-NEXT-Redakteur Florian Blum sprach mit Kai Gilbert, Ge-schäftsführer, über neue Vertriebswege im Zeitalter des Internet der Dinge.
„Unsere Kunden wollen seit jeher ihre Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge digitalisieren, um diese anhand von Daten besser zu verstehen.“
Kai Gilbert, IMC Messsysteme
AutorFlorian Blum, Redakteur für Industrie 4.0, Automatisierung und Elektrotechnik
Interview mit Kai Gilbert, Geschäftsführer, IMC Test & Measurement
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Passen immer. Laufen immer.
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
„Security ist ein Basiselement von Safety“Wollen Unternehmen Daten senden, müssen diese Secure sein. Das heißt, dass Unternehmen ein ausge-klügeltes Sicherheitssystem benötigen, um wertvolle Daten zu schützen. Wie das gelingen kann, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH von Kaspersky Lab, exklusiv bei ke NEXT.
Interview mit Holger Suhl von Kaspersky Lab
Im Zeiten von Big Data, Vernetzung und Datenspeicherung in
der Cloud wird das Thema Security immer wichtiger. Wie
können Firmen diesem komplexen Thema gerecht werden?
In Zeiten der zunehmenden Vernetzung müssen Cybersicherheits-
ansätze aus mehreren Ebenen bestehen. Dazu gehören Sicherheits-
technologien, -Schulungen und -Services wie Sicherheitsaudits
oder Penetrationstests. Beim Thema Industrie 4.0 oder dem IoT
kommen noch Speziallösungen und -Services dazu. Ein hoher Au-
tomatisierungsgrad stellt höchste Anforderungen an die IT-Sicher-
heit. Die Herausforderung ist, dass industrielle Umgebungen in
der Regel individuell an den Kunden angepasst werden und daher
extrem komplex aufgebaut sind. Hier kommen proprietäre Tech-
nologien genauso zum Einsatz wie Scada-Server, HMI-Schnitt-
stellen, speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) sowie veral-
tete Teilsysteme. Eine so heterogene Umgebung kann nur über auf
industrielle Bedürfnisse angepasste Sicherheitsstrategien cyberge-
schützt werden. Dazu gehören zum Beispiel der Einsatz fortschritt-
licher Schutzmethoden wie Default-Deny-Szenarien für Scada-
Systeme, regelmäßige Integrationsüberprüfungen, spezialisierte
Netzwerküberwachung sowie passende IT-Sicherheitslösungen.
Welche Komponenten in der Maschine wie zum Beispiel die
SPS sind von Cyber-Angriffen besonders bedroht?
Bei SPS- oder ICS-Komponenten gibt es zwei große Problemfelder.
Zum einen haben diese Geräte und Systeme Schwachstellen, die
für Cyberattacken ausgenutzt werden können. Zwischen 2010 und
2015 sind die Schwachstellen innerhalb von ICS-Komponenten
um das Zehnfache gestiegen. Die verwundbarsten ICS-Kompo-
nenten waren Benutzerschnittstellen beziehungsweise „Mensch-
Maschine-Schnittstellen“, elektronische Geräte und Scada-Syste-
me. Zum anderen sind industrielle Kontrollsysteme oftmals über
das Internet remote erreichbar, was Angreifern Zugriff auf solche
Geräte und somit kritische Systeme ermöglicht. So zeigt eine Ana-
lyse von Kaspersky Lab, dass zwei von fünf im industriellen Um-
feld eingesetzte Computer im zweiten Halbjahr 2016 Cyberatta-
cken ausgesetzt waren. Die größten Infektionsrisiken gehen hierbei
von einer Anbindung zum Internet, Wechseldatenträger und E-
Mails mit infizierten Anhängen und eingebetteten Skripten aus.
„In Zeiten der zunehmenden Vernetzung müssen Cybersicherheitsan-sätze aus mehreren Ebenen bestehen, wie aus Sicherheits-technik, Schulungen und Services.“
Holger Suhl, Kaspersky Lab
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AutorinFelicitas Heimann,Redakteurin für Software, Automotive, Medizintechnik und Geschichte
Werden vernetzte Maschinen angegriffen, können diese zur
Bedrohung werden. Wie wichtig ist Security im Safety-Bereich?
Früher wurden Security und Safety isoliert betrachtet. In Zeiten
der Digitalisierung gilt das nicht mehr, denn wenn Automations-
systeme mit IT-Systemen gekoppelt sind, kann ein Cyberangriff
direkte Auswirkungen auf die Safety haben, beispielsweise wenn
ein Roboter remote ferngesteuert werden kann und so zur direkten
physischen Gefahr für die Arbeiter wird. Daher ist das Thema Se-
curity im Safety-Bereich sehr wichtig. Heute ist Security ein Ba-
siselement von Safety und muss in die Cybersicherheitsstrategie
integriert werden. Da hier zwei früher einander fremde Welten
zusammentreffen, besteht zum Teil noch Erklärungsarbeit.
Wie schätzen Sie das Security-Bewusstsein in der Industrie ein?
Früher wurden kritische Systeme einfach vom Internet abgeschot-
tet. In Zeiten von Industrie 4.0 ist das nicht mehr möglich. Desk-
top-Computer von Ingenieuren, die industrielle Kontrollsysteme
(ICS) verwenden, benötigen etwa keinen direkten Zugang zum
Internet. Daneben gibt es allerdings Nutzer, die gleichzeitig Zu-
gang zum Internet und zum ICS-System haben, ohne Einschrän-
kungen. Hier besteht eine Cybergefahr.
Das vollständige Interview lesen Sie auf www.ke-next.de/37937
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SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
Herr Neuer, Sie sind seit 17 Jahren im
Datenmanagement tätig. Wie hat sich
dieses Thema in den letzten Jahren
verändert?
Eine der größten Veränderungen der letz-
ten Jahre ist, dass Daten mittlerweile ein ei-
genständiges Asset in Unternehmen gewor-
den sind. In der Vergangenheit waren
Daten auch wichtig, aber sie waren eigent-
lich immer Teil einer Lösung, einer Daten-
bank oder einer dazugehörigen Anwen-
dung. Heute sind Daten davon losgelöst, sie
werden nach wie vor zum Beispiel in Da-
tenbanken verwendet, sind aber von ihrer
Bedeutung eigenständige Unternehmens-
Assets geworden. Unternehmen erkennen,
dass die Art und Weise, welchen Nutzen sie
aus den Daten ziehen, dem Unternehmen
einen massiven Wettbewerbsvorteil ver-
schaffen kann. Das ist, neben all den tech-
nischen Veränderungen, eine der größten
fundamentalen Veränderung: die Wert-
schätzung von Daten. Wir haben es mittler-
weile mit einer extrem hohen Anzahl an
verschiedenen Datenformaten oder Daten-
quellen zu tun. In der Vergangenheit war alles eher strukturiert:
wir hatten je nach Datenbank unterschiedliche Datenformate;
dann kamen die Data Warehäuser, wo man Daten logisch zusam-
mengeführt, gespeichert und verwaltet hat. Und mittlerweile spre-
chen wir von Big Data.
Und hier kam dann der Begriff Data Lake auf?
Genau. Data Lake ist im Grunde ein neues Konzept mit darunter-
liegender Architektur, die primär auf diese Art von Daten ausge-
richtet ist. Da geht es um Daten aus sozialen Netzwerken, aus Da-
tenbanken, die nicht strukturiert sind, aus der Cloud oder zum
Beispiel aus dem E-Commerce. Bei Zalando oder Amazon zum
Beispiel werden andauernd Daten produziert, die abgebildet und
in Echtzeit ausgewertet werden müssen. Und hier brauchen wir ei-
nen Data Lake. Die Architektur darunter ist ein Open Source Pro-
dukt, und zwar Hadoop.
Welche Vorteile bietet ein Data Lake für
Unternehmen?
Ein Data Lake bietet den Vorteil, dass Sie
unstrukturierte Daten erstmals auswerten
können. Sie müssen sich vorstellen, das sind
Daten mit unterschiedlichsten Formaten,
die sie erst mal zusammenführen müssen.
Das ist zum Beispiel eines der Punkte, wo
Talend auf den Plan kommt. Wir sind unter
anderem für die Datenbeschaffung zustän-
dig. Wir sorgen dafür, dass die Daten aus
den unterschiedlichsten Quellen in das
Data Lake mit einfließen und vorgehalten
werden können. Das nennt man Data Inges-
tion. Der nächste Schritt ist dann, was wir
mit „understand and improve“ bezeichnen.
Es geht darum erst mal zu verstehen, um
welche Art von Daten es hier geht und diese
mit Datenqualitätswerkzeugen und Maß-
nahmen entsprechend zu verbessern. Der
nächste Schritt ist die Data Governance, die
gesamte Organisation in einem Unterneh-
men, die festlegt, wem welche Daten gehö-
ren, wer welche Verantwortung hat und wer
welche Daten sehen darf.
In der Vergangenheit wurden die Daten
fast ausschließlich über die IT-Abteilung zur Verfügung gestellt.
Heute ist Self Service ein wichtiger Ansatz, der eben dem Fachbe-
reich, dem Business User bereits Werkzeuge an die Hand gibt, um
in einem gewissen Umfang Daten in Echtzeit selbst auszuwerten.
Das ist einer der großen Unterschiede und Fortschritte, die jetzt
mit Data Lake und mit Big Data einhergehen. Wir als Talend be-
schaffen die Daten, führen sie im Data Lake zusammen und sorgen
dafür, dass sie entsprechend ausgewertet werden können und dass
sie dem Nutzer zur Verfügung stehen. Self-Service ist also mittler-
weile ein wichtiger Aspekt.
Das vollständige Interview lesen Sie auf www.ke-next.de/37938
„Die Wertschätzung der Daten hat sich geändert“Bei der Datensammlung hört es nicht auf. Unternehmen müssen aus großen Datenmengen Nutzen generieren. Doch wo kann man Big Data sinnvoll speichern und wer hilft bei der Analyse? Der Data Lake bietet genug Platz und eine intelligente Software hilft bei der Nutzenmaximierung. Wie, erklärt Otto Neuer, Leiter Sales-Organisation bei Talend in Deutschland.
Interview mit Otto Neuer von Talend
„Der Data Lake bietet den Vorteil, dass Sie unstrukturierte Daten erstmals auswerten können.“
Otto Neuer, Talend
AutorinFelicitas Heimann,Redakteurin für Software, Automotive, Medizintechnik und Geschichte
Bild
: Tal
end
5/201736
SCHWERPUNKT BIG DATA, CLOUD & SECURITY
Herr Vogt, wie hat sich die Entwicklung von Maschinen und
Anlagen in den letzten Jahren verändert?
Das Engineering hat sich insgesamt massiv verändert. In der Ver-
gangenheit wurde es im Prinzip durch die CAD/CAE-Systeme de-
finiert. Sie haben den Ingenieur beim Erstellen der Dokumente
unterstützt, die für den Bau einer Anlage oder Maschine entschei-
dend waren. Heute sind Themen wie Predictive Maintenance, die
eng mit dem Engineering verknüpft sind, aber weit darüber hin-
ausgehen, hinzugekommen. Es geht nicht mehr nur darum, die
Anlage oder Maschine zu planen und zu bauen, sondern auch da-
rum, ihren Betrieb so effizient wie möglich zu gestalten. Dazu
müssen riesige Datenmengen erfasst und analysiert werden. Dies
beginnt schon im Angebotsprozess und bei der Anlagen-Konzipie-
rung. Wenn man hier nicht gleich auf Systeme aufsetzt, die in der
Lage sind, die in dieser Phase generierten Daten flexibel zu hand-
haben und im späteren Prozess zur Verfügung zu stellen, wird es
problematisch. Die alten CAD-Systeme, die, wie erwähnt, als reine
Dokumentations-Werkzeuge dienten, sind für die heutige Kom-
plexität und für disziplinübergreifendes Denken nicht gemacht.
Das heißt also, der Konstrukteur muss heute weiter denken?
Ja, sogar viel weiter! Sie müssen nicht mehr nur konstruieren, son-
dern Daten zur Verfügung stellen, die einen hocheffizienten Be-
trieb der Anlage oder Maschine ermöglichen und so deutlich grö-
„Der Ingenieur wird zum Dienstleister“Nicht nur Unternehmen stehen mit Big Data und Industrie 4.0 vor neuen Herausforderungen, sondern auch Konstrukteure. Sie müssen schneller Maschinen und Anlagen entwickeln und dabei noch an mögli-che Service-Leistungen im Betrieb denken. Was sich in der Engineering-Software tut, erklärt Uwe Vogt, Vorstandsmitglied und Leiter Software Entwicklung bei Aucotec, exklusiv im ke-NEXT-Interview.
Interview mit Uwe Vogt von Aucotec
ßeren Nutzen für den Betreiber generieren, als durch Einsparungen
im Engineering-Prozess je möglich wäre. Früher ging es darum,
besonders schnell zu zeichnen oder zu konstruieren, Vorlagen
oder Formblätter zu verwenden. Es ging um reine Zeitersparnis
im Engineering. Heute sollte das Engineering auch für den Betrieb
der Anlage Benefit liefern. Daher ist ein Ingenieur heute mehr ein
Dienstleister für den kompletten Anlagen-Lifecycle.
Wie kann sich der Konstrukteur von heute auf diese neuen
Anforderungen vorbereiten? Gibt es irgendwelche Hilfsmittel?
Zusammenarbeit ist ein entscheidendes Stichwort. In der Vergan-
genheit hat man beim Engineering nach dem Wasserfall-Modell
gearbeitet. Das heißt, die verschiedenen Disziplinen haben „gera-
deaus“ ihre Tätigkeiten umgesetzt. Heute müssen die Themen von
den verschiedenen Disziplinen parallel bearbeitet werden, um Zeit
zu sparen. Gleichzeitig gibt es aber sehr viele Änderungswünsche
in so einem Planungsprozess.
Dazu ist es nötig, dass die Disziplinen stark vernetzt arbeiten.
Früher hat man einfach miteinander gesprochen, heute ist das
sehr viel komplexer. Engineering-Systeme müssen alle beteiligten
Disziplinen unterstützen, Änderungen erkennen und die Abhän-
gigkeiten dieser Änderungen voneinander abbilden. Das geht nur,
wenn man ein durchgängiges Datenmodell der kompletten Anlage
pflegt.
„Es geht nicht mehr nur darum, die Anlage zu planen und zu bauen, sondern auch darum, ihren Betrieb so effizient wie möglich zu gestalten.“
Uwe Vogt, Aucotec
Bild
: Auc
otec
Jeder spricht über das IIoT
www.moxa.com
… wir setzen es einfach um.
Netzwerke und Computer für eine „smartere“ Industrie.
Sozusagen also, dass moderne Engineering-Software mehr als
eine Konstruktions-Hilfe sein sollte?
So ist es. Deswegen dieser Paradigmen-Wechsel. Während es frü-
her darauf ankam, dem Ingenieur das beste CAE-Tool mit den bes-
ten Features für die Dokumentation an die Hand zu geben, brau-
chen Ingenieure heute eine Plattform, die sie befähigt, mit
verschiedensten Bereichen zu kooperieren, Änderungen zu erken-
nen und dabei jederzeit die komplette Datensicht auf die Anlage zu
haben. Diese Übersicht ist für Themen wie Predictive Maintenance
nötig. Die reinen CAE-, CAD- und Desktop-Tools zur Zeich-
nungsunterstützung werden also durch Systeme abgelöst, die dank
eines zentralen und flexiblen Datenmodells in der Lage sind, Mul-
ti-User-Zugriffe entsprechend multidisziplinär zu managen.
So ein System ist zum Beispiel die Engineering Base von
Aucotec?
Ja. Wir decken mit Engineering Base (EB) einen großen Bereich
der kompletten Prozesskette ab. Das beinhaltet sowohl das Ange-
bots- als auch das Auftragsengineering und reicht von Front End
Engineering Design (FEED) über Prozess-Design, Instrumentie-
rung, Automatisierung (Leitsystem) bis zur Elektrotechnik. All das
bilden wir auf dieser einen Plattform ab. EB unterscheidet sich von
anderen CAE-Systemen im Wesentlichen dadurch, dass wir ein
flexibles, beliebig erweiterbares Objekt- beziehungsweise Daten-
modell in den Vordergrund stellen. Zusätzlich verfügt EB über
eine skalierbare Dreischicht-Architektur, die auch in der Cloud
abbildbar ist und die es ermöglicht, dass die verschiedenen Diszip-
linen und Standorte gleichzeitig und global auf denselben Daten
arbeiten können.
Wie wird sich das Engineering in Zukunft noch verändern?
Es wird sich drastisch weiter verändern. Die reine Konstruktion
gerät weiter in den Hintergrund, dafür rücken andere Geschäfts-
modelle und Dienstleistungen in den Fokus des Engineerings. Da-
mit ändert sich auch die Tool-Landschaft massiv, und die Arbeits-
weise der Ingenieure wird sich dem noch weiter anpassen. Es geht
mehr und mehr darum, zentral verfügbare Daten zu schaffen,
strukturierte Daten zu hinterlassen, damit der Betrieb der Anlage
besser gewährleistet werden kann.
In der Vergangenheit war auch Aucotec ein klassischer CAD/
CAE-Anbieter. Etwa um 1999, also weit vor Industrie 4.0, haben
wir mit Engineering Base eine neue Plattform aufgesetzt, in der
alles zusammenläuft, was wir bis dahin in verschiedenen Produkt-
linien aufgebaut hatten. Das kommt uns heute, im Zeitalter von
IoT, sehr zugute. Bei EB stehen die Daten und das Datenmodell im
Zentrum, nicht die Dokumentation oder einzelne Funktionen.
Alle Abteilungen arbeiten damit gemeinsam, gleichzeitig und welt-
weit auf einem zentralen Datenmodell. Hier entsteht der digitale
Zwilling der Anlage. Das ist der entscheidende Unterschied! Dafür
haben wir EB entwickelt und damit ist das System sehr erfolgreich.
Das vollständige Interview lese Sie auf www.ke-next.de/37939
AutorinFelicitas Heimann,Redakteurin für Software, Automotive, Medizintechnik und Geschichte
parker.germany@parker.com www.parker.com
Mithilfe von Parker Technologien kann ein Formel-1-Team
höhere Geschwindigkeiten erreichen und ein Großraumjet
auf einem Überseeflug tausende Liter Kraftstoff sparen.
Wechselrichtersysteme von Parker versorgen das Stromnetz
mit erneuerbarer Energie und ein Elektromotorrad wird von
Parker Motoren angetrieben, so dass es weniger Schadstoffe
ausstößt ohne dabei an Geschwindigkeit einzubüßen.
Parker ist der weltweit führende Hersteller in der Antriebs- und Steuerungstechnologie
Entwicklung von technischen Lösungen für die Elektromobilität
Die Herausforderung
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KOMPONENTE & ANWENDUNG TITELSTORY
Interview mit Jürgen Wagenbach, Maxon Motor
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3
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„Die Fähigkeiten des Motors ausnutzen“Das Schweizer Unternehmen Maxon Motor bietet eine breite Palette an leis-tungsstarken Kleinmotoren samt der dazugehörigen Servosteuerungen. ke NEXT sprach mit Jürgen Wagenbach, Head of Customer Support im Corporate Center Motion Control bei Maxon Motor.
Herr Wagenbach, wie hat sich die Erwartungshaltung Ihrer
Kunden in den vergangenen Jahren entwickelt?
Der Kunde erwartet eine einfach nutzbare Funktionalität, die für
die Lösung seiner konkreten Anwendung benötigt wird. Nicht
mehr und nicht weniger, also für den konkreten Einzelfall klar ab-
zugrenzen. Die Funktionalität sollte zudem intuitiv verständlich
und mit anderen Systemen kompatibel sein, um eine einfache Sys-
temintegration zu ermöglichen. Je nach Einsatzbereich ergeben
sich hier spezifische Erwartungen: In der Medizintechnik ist neben
der Baugröße und der Geräuschentwicklung des Motors häufig
auch die Energieeffizienz wichtig, weil viele Geräte batteriebetrie-
ben sind. Der Aerospace- und der Automotive-Bereich sind sehr
stark von spezifischen Normen geprägt. Und im Industriebereich
ist die Konnektivität, die Verbindung zu SPS-Systemen über Bus-
Schnittstellen wie Canopen und Ethercat entscheidend.
Sehen Sie auch übergeordnete, globale Trends?
Der Trend geht heute ganz klar zu bürstenlosen Antrieben, einfach
aufgrund der Lebensdauer. Unsere bürstenbehafteten Motoren be-
sitzen eine sehr hohe Qualität und Einsatzdauer, aber man muss
ehrlich sein: Die Bürste ist das lebensdauerbestimmende Element.
Ansonsten: Industrie 4.0 ist sicher relevant, wobei wir feststellen
mussten, dass das Thema nicht mehr nur ein Schlagwort ist, son-
dern konkreter wird. Die Anforderung möglichst viele Geräte zu
vernetzen und den Datenaustausch sicherzustellen ist hochaktuell.
Wenn ich zum Beispiel eine Schraube anziehe, möchte ich im Rah-
men der Qualitätssicherung wissen, wie viel Moment denn jetzt
wirklich auf der Schraube war, als ich sie angezogen habe – ich
möchte also nicht nur den Vorgabewert, sondern auch die Ist-In-
formation. Auch vorausschauende Wartung ist ein großes Thema:
Ist der Motor schon dicht an seinem Lebensende, ist ein Austausch
des Motors erforderlich? Außerdem ist Safety ein Trend, der vor
einigen Jahren gerade bei größeren Antrieben sehr stark forciert
wurde und der auch für uns relevant ist.
Safety bei kleinen Antrieben von wenigen Watt?
Absolut. Denken Sie an erweiterte Sicherheitsfunktionen wie Safe
Torque Off (STO). Bei kleineren Antrieben war das vor Jahren
noch kein Thema, heute sehr wohl. Werfen Sie zum Beispiel einen
Blick auf unsere Epos4-Baureihe, die einheitlich STO bietet. Die
Maschinenbauer wissen heute, was hinter diesen Funktionen
steckt und erwarten die gleichen Sicherheitsfeatures sowohl bei
AutorWolfgang Kräußlich,Chefredakteur der Konstruktionsmedien ke NEXT und fluid
5 / 2017 39
w
Die Controller von Maxon Motor gibt es auf Wunsch fertig im Gehäuse, hier die neue Epos4 50/5. Unter der Klappe haben Steckmodule Platz, ab Jahresende auch für Ethercat.
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Bild
er: M
axon
Mot
or
Controller für Kleinmotoren...
...bieten wir als komplette Geräte, einbaufähige Module oder in kundenindividueller Anpassung“,
erklärt Jürgen Wagenbach.
Die Escon-Reihe sind 4-Quadranten-PWM-Servokontroller zur Ansteuerung von permanentmagneterregten DC- und BLDC-Motoren. Als Betriebsmodi sind Drehzahlregler, Drehzahlsteller und Stromregler verfügbar.
Von Escon und Epos4 gibt es auch steckbare Module zur Integration in eigene Elektronik. Die Module lassen sich zudem mit einem Connector-Board zu einer anschlussfertigen Kompaktlösung kombinieren.
5/201740
KOMPONENTE & ANWENDUNG TITELSTORY
Module für die Integration in eigene Elektronik: Links das Escon Module 24/2, ein Strom- und Drehzahlregler mit 24V / 6A Spitze auf 36 x 27 mm Baugröße, rechts Epos4 Module 50/8, ein Strom-, Drehzahl- und Positionsregler mit USB, RS232, Can. Er bietet 50V / 30A Spitze auf 60 x 46 mm.
großen, als auch bei kleinen Antrieben. Zudem ist Energieeffizienz
ein Trend, dem wir sehr positiv gegenüberstehen, da wir mit unse-
ren Motoren und Controllern Wirkungsgrade von über 90 Prozent
bieten, die auch für Batterieanwendungen gut geeignet sind.
Glauben Sie, dass es strengere gesetzliche Energierichtlinien in
Zukunft auch für Kleinmotoren geben wird?
Da haben wir bisher keine Bestrebungen festgestellt. Das ist eher
ein Thema bei größeren Antrieben, wo offensichtlich sehr viel
Energie eingespart werden kann. Bei kleineren Antrieben ist die
Frage der Ersparnis eher von der Applikation getrieben – bei Bat-
terieanwendungen zum Beispiel, wo Kunden sehr konkret fragen:
Wie läuft die Stromaufnahme des Controllers, kann ich ihn in den
Sleep-Modus versetzen und so weiter. Da wollen Kunden schon
von sich aus in Effizienzbereiche hinein, die deutlich unter denen
liegen, über die man in Normungsgremien redet.
In welchen Einsatzbereichen werden Motorcontroller denn
vorwiegend eingesetzt? Einen Motor kann man im Grunde ja
auch einfach einschalten und er läuft...
Für bürstenbehaftete Motoren stimmt das prinzipiell, aber schon
bei bürstenlosen Motoren dreht sich ohne Controller nichts, der
Controller sorgt erst dafür, dass die Motorwicklungen entspre-
chend bestromt werden. Außerdem sollen Motoren in Maschinen
oft auch unter Last konstant drehen. Mit einer reinen Spannungs-
versorgung ist das nicht zu gewährleisten. Daneben muss ich mich
als Anwender fragen, ob ich nur eine Drehzahl regeln oder kons-
tant halten möchte, oder ob ich auch eine Stromregelung oder Po-
sitionierfähigkeit benötige. Die Positionsregelung etwa ist im Ro-
botik-Bereich sehr wichtig, die Drehzahlregelung besonders in der
Medizintechnik. Regler müssen heute immer schneller arbeiten,
Informationen koordiniert zusammenbringen und sich mit über-
geordneten Systemen austauschen. Denn sie haben in der Regel
nicht nur einen Motor in Betrieb, sondern mehrere, und es können
Abhängigkeiten in der Bewegung dieser Antriebe bestehen. Gera-
de in der anspruchsvolleren Antriebstechnik wird es meiner Mei-
nung nach keine Motoren ohne Controller mehr geben.
Könnten nicht auch übergeordnete Steuerungen die Control-
lerfunktion übernehmen?
Sehen Sie, übergeordnete Steuerungen haben meistens eine ganze
Menge andere Aufgaben. Bei einer klassischen Maschine haben Sie
jede Menge digitale Ein- und Ausgänge, Sensordaten, die erfasst
und bearbeitet werden müssen, Aktoren, die angesteuert werden.
Das kann eine übergeordnete SPS sehr gut handeln. Sie ist es auch,
die Daten sammelt, auf einer Festplatte ablegt und über das Inter-
net weiterleitet. Was sie aber nicht mehr so gut kann, auch weil ihr
schlicht die Rechenleistung dafür fehlt, ist spezifisch auf die An-
triebstechnik, auf einzelne Antriebe einzugehen. So übernimmt
die übergeordnete SPS heute vielleicht noch die Positionsregelung
– spätestens die Drehzahlregelung und die Stromregelung, die
übernimmt der Controller, der direkt dem Motor zugeordnet ist.
In einer solchen Systemlösung können wir unser Knowhow mo-
derner Regelalgorithmen, dem Endstufen-Design und der Motor-
technologie in der Anwendung optimal nutzbar machen.
Nun lässt sich ein Motorcontroller ja auch selbst bauen, und
viele Firmen haben eigene Elektronikentwickler. Sehen Sie
einen Trend zum Selbstbau?
Natürlich gibt es jede Menge Firmen, die einiges an Elektronik-
Know-how mitbringen – wenngleich oft auch nicht für Leis-
tungsendstufen. Es gibt den Spruch: Der schärfste Konkurrent ist
der Kunde selbst. Vor allem im bürstenlosen Bereich gibt es eine
breite Palette an Elektronikbausteinen zur Motoransteuerung, aber
Integrierte Systeme: MCD (Maxon Compact Drive), ein leistungsstarker EC-Motor mit Epos-Positioniersteuerung in einem Gehäuse.
5/2017 41
KOMPONENTE & ANWENDUNG TITELSTORY
schließlich die Anforderungen in ein kundenspezifisches Produkt
hinein designen. Diese Spezifikationserstellung ist übrigens kos-
tenlos für den Kunden. Am Ende bekommt der Kunde ein Ange-
bot, wo klar drin steht, das sind die Fixkosten für die Entwicklung
– wir reden wirklich von Fixkosten – und das sind die Kosten für
die Serie bei der definierten Stückzahl.
Dann schauen wir uns Ihre Controller doch einmal genauer an.
Was haben Sie im Angebot?
Ich greife jetzt mal zwei Produktlinien heraus. Das eine ist die
Escon-Produktreihe. Es gibt noch viele Anwendungen, in denen
eine einfache analoge Ansteuerung des Antriebs gewünscht ist. Die
Escon-Produktreihe zielt auf diesen Markt ab. Sie hat einen digita-
len Kern und eine sehr schnelle Regelungstechnik. Die Konfigura-
tion läuft über eine USB-Schnittstelle, womit Sie in der Lage sind,
Tausende Controller identisch zu konfigurieren. Die Kommandie-
rung jedoch, also die Vorgabe des Strom- oder Drehzahlwerts,
kann über eine bewährte +/-10V Schnittstelle oder ein PWM-Sig-
nal erfolgen. Eine solche Sollwertvorgabe ist bereits mit einem Po-
tentiometer oder von einer SPS oder einem Mikrocontroller-Sys-
tem ohne Bus-Schnittstelle möglich. Die Anforderungen an
Testequipment sind ebenfalls reduziert: Auch ohne Bus-Analyzer
lassen sich alle Steuersignale einfach messen und kontrollieren.
Die andere Baureihe, die ich erwähnen möchte, ist die soge-
nannte Epos4, die wir kürzlich neu am Markt platziert haben. Die-
se Reihe bietet außer der Strom- und Drehzahlregelung auch noch
eine Positionsregelung und vor allem weitere Kommunikations-
schnittstellen wie USB, RS232 und Can. Es stehen somit alle Mög-
lichkeiten des Datenaustausch mit einem übergeordneten System
offen. Zum Jahresende folgt auch noch ein Anschlussmodul für
Ethercat, sodass wir da im schnellen Ethernet-Bereich unterwegs
sind. Unsere Antriebssysteme werden typischerweise mit Span-
nungen bis 70V DC betrieben. Wenn Sie an unsere kleinsten Mo-
toren mit vier Millimeter Durchmesser denken, reden wir viel-
leicht über ein paar Milliwatt. Die Herausforderung ist es hier, sehr
kleine Ströme exakt zu regeln. Wenn Sie unsere größeren Motoren
betrachten, die bis 60 mm Durchmesser gehen, sind wir bei 500
Watt Dauerleistung, aber durchaus auch Spitzenleistungen, die in
den Bereich bis zwei Kilowatt gehen. Zu guter Letzt möchte ich
noch erwähnen, dass wir auf Wunsch auch integrierte Systeme bie-
ten, sprich Motor und Controller in einem Gehäuse. ■
das ist letztlich nur die halbe Wahrheit. Die Entwicklung ist ja da-
mit noch nicht abgeschlossen. Es benötigt zusätzliche Komponen-
ten, wie zum Beispiel Motorfilter, die auf den Motor abgestimmt
sind. Auch die Motorstromauswertung und Regelung ist nicht tri-
vial und wirft dann häufig Fragen auf: Wie mache ich das am bes-
ten? Zu welchem Zeitpunkt messe ich den Strom, sodass ich am
Ende auch den richtigen Motorstromwert habe? Wie gestalte ich
den Regler? Dazu benötigen Sie natürlich auch eine entsprechende
Testumgebung. Zu guter Letzt ist Elektronik leider sehr kurzlebig,
Elektronikbauteile gibt es oft schon nach zwei Jahren nicht mehr in
identischer Form. Wenn Sie das Produkt über Jahre produzieren
möchten, müssen Sie frühzeitig wissen, wann das Bauteil abgekün-
digt wird und den Ersatz testen. Das alles sind gewisse Overhead-
Kosten, erfahrungsgemäß macht das schon noch einmal 30 Pro-
zent aus. In kommerzieller Hinsicht ist es auf den ersten Blick
verlockend, weil viele erst einmal nur die Komponentenpreise zu-
sammenrechnen. Aber bei unseren Controllern steckt eben mehr
dahinter. Für all die Kunden, die einen Zwischenweg wählen wol-
len, haben wir unsere Controller ja auch in Modulbauweise.
Modulbauweise?
Genau. Unsere Controller gibt es als Komplettgerät im Gehäuse,
aber auch als fertiges Modul mit Leistungselektronik zur Integrati-
on auf einem Elektronik-Board des Kunden. Für diese Controller
bieten wir außerdem ein Connector-Board an, eine zusätzliche
Platine, auf der alle Anschlüsse steckbar ausgeführt sind, sodass
der Kunde eine schnelle Testmöglichkeit hat, bevor er das Modul
in seine Elektronik integriert. Und dann bieten wir natürlich noch
kundenindividuelle Lösungen, bei denen wir dem Controller be-
liebige Formen geben, gezackte Platinen mit Flex-Stücken, was
auch immer. Kunden haben was die Kombination unserer Katalog-
Controller mit unseren Motoren angeht nahezu freie Wahl. Der
Controller muss natürlich leistungsmäßig passen. Bei den kunden-
spezifischen Lösungen versuchen wir immer auf Basis eines Stan-
dardcontrollers zu entwickeln. Das hat für den Kunden den Vor-
teil, dass wir ihm häufig den Tipp geben können: Es gibt hier
eventuell eine Produktreihe Escon oder Epos4, die deine benötigte
Funktionalität abdeckt. Probiere es damit schon mal aus, schließ-
lich ist für den ersten Test die Baugröße nicht entscheidend. Wenn
Motor und Controller die Anwendungsanforderungen an Präzisi-
on, an Regelgenauigkeit erfüllen, können wir auf dieser Basis
Technik im DetailMesseneuheiten in Hannover 2017
Auf der Hannover Messe 2017 stellte Maxon
Motor einige Neuheiten vor. Neben einer Mo-
torreihe, die bis zu 1000 mal sterilisierbar ist,
gab es auch zwei Neuheiten rund um das The-
ma Motor-Controller: Zum einen wurde ein
Escon-Modul für raue Umgebungsbedingun-
gen präsentiert. Die Escon Module 50/8 HE
(Harsh Environment) ist ein kompaktes, leis-
tungsstarkes 4-Quadranten-PWM-Servokont-
roller-Modul zur Ansteuerung von bürstenbe-
hafteten DC-Motoren und bürstenlosen EC-
Motoren bis 400 Watt Nenn- und 750 Watt
Spitzenleistung. Es hat einen erweiterten Tem-
peraturbereich von -40 bis 92°C. Die Platine
hat eine Beschichtung, die höhere Resistenz
gegen Staub und Kondenswasser verspricht,
1 Die Escon Module 50/8 HE für raue Umgebungs- beding ungen von -40°C bis + 92°C und bis maximal 50V und 15A Spitzenstrom.
2 Epos4 50/5: Ein Strom-, Drehzahl- und Positions-regler mit USB, RS232, Can sowie optional Ethercat.
zudem wurde das Modul nach Militärstandard
auch für starke Vibrationen spezifiziert.
Als weitere Messeneuheit zeigte Maxon die
kompakte Epos4 50/5, eine dynamische, an-
schlussfertige Positioniersteuerung im robus-
ten Gehäuse. Abgestimmt auf bürstenbehaf-
tete DC-Motoren mit Encoder und bürstenlose
EC-Motoren (BLDC) mit Hallsensoren und En-
coder bis 250 Watt / 750 Watt. Der Controller
bietet einen Steckplatz für Bus-Erweiterungen.
Bis zum Jahresende soll ein Modul für Ethercat
verfügbar sein.
1 2
KOMPONENTE & ANWENDUNG AUTOMATISIERUNG
terschiedliche Steuerungen jeweils andere
Diagnosekonzepte erfordern, war diese Ar-
beit häufig für jede Anlage neu zu erledigen.
Bei diversen Steuerungen konnte der kom-
plette Diagnoseumfang bis dato nicht ausge-
schöpft werden. Daraus resultierte, dass
Fehler nicht schnell genug lokalisiert wer-
den konnten. Im ungünstigsten Fall entstan-
den lange Ausfallzeiten. Das kostete Zeit,
Geld und Nerven.
System beseitigt alte FehlerquellenMit dem neuen Cube67-Diagnosegateway
steht ein praktisches Tool zur Verfügung, das
die Diagnosedaten aus dem Cube-System
auf einfache und schnelle Weise ausliest und
zur Verfügung stellt. Mit seiner robusten
Bauform und dem bewährten Vollverguss ist
dieses Diagnosegateway für den Einsatz in
rauer industrieller Umgebung ausgelegt. Es
wird in die Linie zwischen dem Cube-Feld-
busknoten und den (bis zu) vier Strängen
eingebunden. Über eine Standard-Ethernet-
Schnittstelle wird das Diagnosegateway mit
der Kommunikationsebene verbunden.
Komplette TopologiedarstellungWird das Cube-System gestartet, dann liest
das Diagnosegateway die gesamte Topologie
aus und fortan die komplette Prozesskom-
munikation sowie sämtliche Diagnosemel-
Die Murrelektronik-Lösung
ist einfach zu implementie-
ren, sorgt für klare Ansagen
im Fehlerfall und ermög-
licht durch eine beschleu-
nigte Fehlerbehebung eine hohe Verfügbar-
keit von Maschinen und Anlagen. Das
Cube-System ist ein leistungsstarkes, dezen-
trales Feldbussystem, das in vielen Maschi-
nen und Anlagen eingesetzt wird. Es ist mo-
dular aufgebaut. Installationskonzepte
können mit einer großen Anzahl an Ein-
gangsmodulen, Ausgangsmodulen und ge-
mischten Modulen sowie einer breiten Pa-
lette an Funktionsmodulen (beispielsweise
IO-Link, RS 485 etc.) auf die konkreten An-
forderungen einer Applikation zugeschnit-
ten werden. Mit einer Systemleitung wer-
den sowohl Kommunikationsdaten wie
auch Versorgungsspannungen übertragen.
Dabei können an den vier Strängen ei-
nes jeden Busknotens bis zu 32 Module an-
geschlossen werden. Die entscheidenden
Pluspunkte des Cube-Systems sind die
steckbaren Anschlüsse, der Vollverguss der
Module, die ausgeprägte Multifunktionali-
tät der Kanäle sowie die umfangreichen
Diagnosemöglichkeiten.
Um die Diagnosedaten auszuwerten und
nutzbar zu machen, war bisher ein großer
Programmieraufwand zu leisten. Weil un-
Diagnose leichtgemachtCube67-Diagnosegateway ermöglicht eine schnelle Auswertung
Das Cube-Feldbussystem von Murrelektronik bietet umfangreiche Diagnosemöglichkeiten. Ein neues Diagnosegateway macht den Zugriff auf diese Daten nun noch einfacher.
dungen mit. Das Modul bereitet diese Daten
visuell auf und stellt alle Informationen –
unabhängig von der Steuerung und ohne
zusätzliche Software – in jedem Browser
und auch unabhängig von der Plattform in
identischer Weise dar. Jeder, der eine Zu-
gangsberechtigung zum Kommunikations-
netzwerk hat, kann nun auf diese Daten zu-
greifen, zum Beispiel am HMI, mit einem
Tablet oder am fest installierten Rechner im
Leitstand.
Auf dem Bildschirm wird die Anord-
nung der Module automatisch als übersicht-
liche Topologie dargestellt und zusätzlich in
tabellarischer Form angezeigt. Dort werden
alle Prozessdaten ausgegeben, zum Beispiel
die Schaltzustände der einzelnen Ein- und
Ausgänge. Diagnosemeldungen des Systems
werden sowohl in der Topologie angezeigt
wie auch in übersichtlicher Tabellenform.
Ein großer Vorteil des Tools ist ein Diag-
nosespeicher (Logbuch). Er erfasst flüchtige
Fehler. Das sind Fehler, die nur temporär
auftreten, beispielsweise wenn bei einem
Kabelbruch in der Leitung einer Schlepp-
kette bei bestimmten Verfahrwinkeln kein
Kontakt besteht oder wenn ein Sensor im-
mer just zu einer bestimmten Tageszeit
durch Sonneneinstrahlung überhitzt wird.
Bei einer Steuerung wird ein flüchtiger Feh-
ler, wenn er nicht mehr akut auftritt, nicht
1
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mehr angezeigt. Er ist quasi behoben. Das
ist schlecht, denn oft ist ein solcher Fehler
der Vorbote zu einem sich anbahnenden
größeren Problem.
Modulbezeichnungen und Fehlermeldungen im KlartextDas Tool stellt eine übersichtliche Tabelle im
CSV-Format zum Download bereit, die eine
Übersicht über die Module und Komponen-
ten sowie über alle Ein- und Ausgänge der
ausgelesenen Installationslösung enthält. In
dieser Tabelle können Namen für die Kom-
ponenten vergeben und Bezeichnungen für
alle möglichen Fehler im Klartext gepflegt
werden. Diese Tabelle wird wieder impor-
tiert und das Tool greift daraufhin auf diese
Namen und Bezeichnungen zurück.
Der Nutzer erhält damit – sowohl in der
Topologiedarstellung wie auch in der tabel-
larischen Auflistung – keine „kryptischen“
Fehlermeldungen mehr, sondern klare An-
sagen wie „Kurzschluss am Hydraulikaggre-
gat“ oder „Drahtbruch am Analogsensor
von Steckplatz zwei der Fördereinheit“. Mit
dieser Information sind Fehler schnell zu
finden.
Um sie auch schnell zu beheben, können
über die CSV-Datei sogar Handlungsanwei-
sungen mit konkreten Lösungsvorschlägen
in die Systematik importiert werden, bei-
spielsweise „Ventil schließen“ oder „Leitung
austauschen“. Im Idealfall wird sogar die Ar-
tikelnummer des Austauschteils in der Ta-
belle mit angelegt. Das beschleunigt die
Fehlerbehebung.
Die Logdaten des Cube67-Diagnosega-
teways können für den Versand oder für
statistische Erhebungen abgespeichert wer-
den. Das bietet beispielsweise die Möglich-
keit, Schaltzyklen von Ein- und Ausgängen
zu zählen und diese Information für die
strukturierte Wartung in zyklischen Inter-
vallen zu nutzen. Über ein Austauschformat
können die Daten auch für weitere Systeme
genutzt und direkt in unterschiedliche An-
wendungen wie beispielsweise ERP- oder
Cloudsysteme eingebunden werden.
Unterschiedliche MöglichkeitenVom Cube67-Diagnosegateway profitieren
unterschiedliche Prozessbeteiligte im Le-
benszyklus von Maschinen und Anlagen.
Hierzu gehört der Inbetriebnehmer, der mit
dem Diagnosegateway die Topologie durch-
leuchtet und Schwachstellen wie Kurzschlüs-
se oder Topologiefehler (also Differenzen
zwischen der Soll- und der Ist-Konfigurati-
on) frühzeitig erkennt. Auch für IO-Tests ist
das Modul sehr hilfreich.
Ebenfalls profitiert das Servicepersonal
des Maschinen- oder Anlagebauunterneh-
mens, das Fehler durch eine temporäre Inte-
gration des Diagnosegateways schnell loka-
lisieren und im Sinne einer hohen
Maschinenverfügbarkeit flott beheben
kann. Auch eine dauerhafte Integration ist
interessant, um über einen Remotezugriff
Einblicke in die Maschine oder Anlage er-
halten zu können und beispielsweise den
Elektriker vor Ort aus der Ferne anleiten zu
können. Den Nutzen hat auch der Betreiber
einer Maschinen oder Anlage, der das Diag-
nosegateway dauerhaft einbettet und auf
sich anbahnende Problemsituationen früh-
zeitig reagieren kann. Im günstigsten Fall
hat er Handlungsanweisungen für den Feh-
lerfall in seine Systematik eingebunden, und
der Monteur kann auf dem Weg zur Ma-
schine schon das richtige Ersatzteil aus
dem Lager mitnehmen. eh ■
Autoren Alexander Hornauer und
Michael Engel, Murrelektronik
21 Klare Aussagen machen das Cube-System besonders nutzerfreundlich. Pluspunkte sind die steckbaren Anschlüsse, der Vollverguss der Module, die ausgeprägte Multifunktionalität der Kanäle sowie die umfangreichen Diagnosemög-lichkeiten.
2 Mit dem dezentralen Feldbussystem Cube-System von Murrelektronik können Module auf konkrete Applikationsanwendungen zugeschnitten werden.
Bilder: Murrelektronik
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modularer AufbauÜberwachung bis 20 A/Kanalintegrierte Potenzialverteilungumfangreiche Diagnosen
KOMPONENTE & SYSTEM HARD & SOFTWARE
5 / 2017 44
Maschinen schnell in Betrieb nehmenModellbasierte Simulation
Die kostenfreie Multidomain-Simulationsplattform Simster ermöglicht Maschinenbau-ern ein durchgängig digitales Engineering.
Umformaschinen schnell und sicher in
Betrieb nehmen – dieses Ziel erreichen
Maschinenbauer durch modellbasierte
Simulation mit der Lösung Simster von
Bosch Rexroth. Das Prinzip: Noch vor
Aufb au der realen Maschine wird ein virtuelles Abbild
sicher und ausgiebig mit allen Regelungsstrukturen bis
hin zur virtuellen Inbetriebnahme getestet. Im Ergeb-
nis fällt weniger Programmierarbeit an, die Enginee-
ring-Qualität steigt und die Time-to-Market verkürzt
sich. Dies zeigt sich am Beispiel einer Servo-Presse.
Multidomain-SimulationsumgebungSimster ist eine kostenfrei verfügbare Multidomain-
Simulationsumgebung, mit der sich geregelte An-
triebssysteme innerhalb von Werkzeugmaschinen effi -
zient modellieren und optimieren lassen. Um schnell
einen digitalen Zwilling erstellen zu können, bringt die
Simulationsplattform eine umfassende Modellbiblio-
thek aus verschiedenen Domänen mit, darunter Hyd-
raulik, Mechanik und Regelungstechnik. Über die
Schnittstellentechnologie Open Core Interface lässt
sich das Simster-Modell direkt mit einer Steuerung als
Hardware-in-the-Loop (HiL) verknüpfen. So können
alle Regelungsstrukturen inklusive integrierter SPS-
Programme mit dem virtuellen Abbild getestet wer-
den. Auf diese Weise lassen sich Auslegung und Pro-
grammcodes frühzeitig und mit weniger
Rekursionsschleifen optimieren. Mittels Rapid-Con-
trol-Prototyping können die Steuerprogramme auf der
Simulationsplattform einfach über einen Generator
erstellt werden. Auch für spätere Tests und Modifi kati-
onen lassen sich die Modelle heranziehen, etwa bei ge-
änderten Rahmenbedingungen in der Produktion.
Beispiel aus der PraxisEin konkretes Praxisbeispiel ist eine Presse mit hybri-
dem Antriebskonzept, welches in Verbindung mit
Simster und der universellen Modellierungssprache
Modelica entstand. Weitere modellbasierte Funktio-
nen, wie die Zustandsüberwachung und Diagnose,
können ebenfalls mit Simster erzeugt werden. Als Mul-
tidomain-Simulationsumgebung mit intuitivem Bedi-
enkonzept eignet sich Simster gleichermaßen für Si-
mulationsexperten und Einsteiger. Zahlreiche
Programmhilfen und systemtechnische Erläuterungen
sorgen für schnelle Erfolgserlebnisse. Integrierte
Schnittstellen erlauben auch Co-Simulationen mit an-
deren Systemen wie mit Matlab, Simulink und anderen
Partnerlösungen aus dem Open-Core-Engineering-
Ökosystem. Zur Visualisierung der Ergebniskurven
gibt es einen leistungsfähigen Plotter. bj ■
Autorin Manuela Keßler, Bosch Rexroth
Maschinenbauer können mit Open Core Engineering und Simulationsumgebun-gen die Time-to-Market verkürzen.
Bild
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KOMPONENTE & ANWENDUNG ELEKTROTECHNIK
5/201746
Staufrei auf der DatenautobahnDie Kunst der Leitungsproduktion für Big Data
Unternehmen gieren nach Daten – besonders in Zeiten der Industrie 4.0 und Digitalisierung. Der Markt für Industrial Ethernet und Feldbussysteme wächst. Ein Trend, der auch für die Lapp-Gruppe wichtig ist. Deswegen hat das Unternehmen die Firma Ceam Cavi Speciali, einen Hersteller von Datenleitungen für industrielles Ethernet und Feldbus, übernommen.
Ceam Cavi Speciali soll in der
Lapp-Gruppe zum Kompe-
tenzzentrum für die indust-
rielle Datentechnologie mit
Forschung und Entwich-
lung sowie einem Testzentrum werden.
Dort werden unter anderem Lösungen zur
schnellen und industrietauglichen Daten-
übertragung für Industrie 4.0 vorangetrie-
ben. Schon heute entwickeln und fertigen
110 Mitarbeiter am Standort im italieni-
schen Monselice bei Padua Unitronic- und
Etherline-Leitungen für alle gängigen Feld-
busysteme und industrielles Ethernet wie
Profinet.
Dahinter steckt ein ausgeklügelter und
hochautomatisierter Herstellungsprozess.
Die Fertigung der industriellen Datenlei-
tungen erfolgt in mehreren Schritten. Zu-
nächst müssen die einzelnen Leiter, die aus
dünnen Kupfer-Einzeldrähten bestehen, zu
einer Litze verseilt werden. Während ande-
re Hersteller die fertig verseilten Litzen von
Zulieferern beziehen, übernimmt diesen
Prozess Ceam selbst. Damit garantiert das
Unternehmen eine gleichbleibend hohe
Qualität, denn geringste Abweichungen bei
der Rundheit würden sofort zu Einbußen
bei der Übertragungsqualität, insbesondere
auf längeren Distanzen, führen. Je nach An-
forderung an Flexibilität und Querschnitt
variieren beim Verlitzen die Anordnung
und die Zahl der Drähte. Ceam bevorzugt
eine Struktur aus konzentrisch verseilten
Drähten. Das heißt, es befindet sich ein
Draht in der Mitte und die anderen drum
herum. Dadurch wird das Bündel perfekt
rund über die ganze Leitungslänge. Auch
auf die Auswahl des Kupferleiters kommt es
an. So werden für die dünnen, leistungs-
fähigen Ethernet-Leitungen feindrähtige
Kup ferleiter der Klasse 6 verarbeitet.
Im nächsten Schritt werden die einzelnen
Adern isoliert. Dabei wird Kunststoff, meist
Polyolefin, um das Bündel extrudiert. Aus
drei Extrudern werden simultan drei Schich-
ten aufgebracht. Die Extruder 1 und 3 erzeu-
gen innen an der Litze sowie außen auf dem
Isolator eine glatte Haut. Die dazwischen lie-
gende Schicht wird im Moment des Extru-
dierens mit Stickstoff aufgeschäumt. Das
bringt nicht nur hohe Übertragungsge-
schwindigkeiten auch über größere Distan-
zen, sondern erlaubt zudem eine dünnere
Isolation. Das reduziert den Durchmesser
der Leitung. Der italienische Hersteller hat
für diese Methode über viele Jahre ein hohes
Die Adern werden paarweise verseilt. Der Aufbau als Sternvierer ist ideal für besonders kompakte Leitungen.
Bild
er: L
app
Prozesswissen erarbeitet, denn die richtige
Größe und die gleichmäßige Verteilung der
Stickstoffblasen ist essenziell.
Alle isolierten Leiter werden verseiltAnschließend werden die isolierten Leiter
verseilt. Dabei ist auf zwei wichtige Punkte
zu achten: So muss die Schlaglänge, also
die Distanz für eine volle Umdrehung der
ineinander verschlungenen Adern, stets
gleich bleiben; und damit die Adern auf
Dauer nicht brüchig werden, dürfen sie
selbst keine Torsion erfahren. Üblicher-
weise werden die Adern zu Paaren verseilt,
die dann mit einem anderen oder drei an-
deren Paaren verseilt wer-
den. Wenn beispiels-
weise 100 Mbit/s
nicht schnell genug
sind – etwa bei Lei-
tungen mit Cat.6A
oder Cat.7 mit 10
Gbit/s – reichen
zwei Leiterpaare
nicht aus. Dann
werden vier Ader-
paare verseilt, wo-
durch ein kompak-
tes und flexibles
Bündel entsteht.
Generell ist für be-
sonders kompakte
Leitungen mit Da-
tenraten bis 100
Mbit/s der Stern-
vierer der beste
Aufbau. Dort be-
trägt der Durch-
messer nur das
2,4-Fache des
Durchmessers der
einzelnen Adern im Inne-
ren, was die Leitung 30 Prozent dünner
macht als Leitungen mit zwei separaten
Leiterpaaren. In Sternvierern bilden ge-
genüberliegende Leiter die beiden Paare.
In der Flechterei wird definiert, wie gut
eine Leitung gegen elektromagnetische
Störungen geschützt ist. Bei diesem Pro-
zess werden dünne Drähte aus Kupfer oder
verzinntem Kupfer um das Aderbündel ge-
flochten, das sogenannte Abschirmge-
flecht. Die Drähte laufen von Rollen, die
sich schnell umeinander bewegen und so
das erforderte Flechtmuster zu erzeugen.
Dabei kommt es insbesondere auf den
Flechtwinkel an. Ist der Winkel groß, wird
mehr Drahtmaterial pro Länge aufge-
bracht. Für besonders EMV-kritische An-
wendungen kann noch eine Alufolie unter
das Geflecht eingebracht werden.
Zuletzt wird alles ummanteltZuletzt wird ummantelt. In diesem Schritt
spritzt ein Extruder erwärmtes und durch-
mischtes Kunststoffgranulat in einen Spritz-
kopf. Der Kunststoff legt sich wie ein enger
Schlauch um das Abschirmgeflecht. Senso-
ren überwachen dabei, dass die Menge des
zugeführten Kunststoffs und die Durchlauf-
geschwindigkeit harmonieren und die Lei-
tung exakt zentriert in der Mitte des Spritz-
werkzeugs läuft. Gleich danach kommt die
rund 200 Grad Celsius heiße Leitung zur
Abkühlung in ein zehn Meter langes Wasser-
bad. Dahinter entfernt ein Gebläse die
Feuchtigkeit, damit die fertige Leutung dann
völlig trocken auf die Trom-
mel gewickelt werden
kann. Für Industrie-
leitungen gibt es
eine große Variation
von Mantelmateria-
lien, die großen Ein-
fluss auf die Lebens-
dauer haben. Sie
schützen gegen me-
chanische und che-
mische Beanspru-
chung wie
verschiedene Öle,
Wetter oder UV-
Licht. Für Hochleis-
tungsleitungen in
bewegten Anwen-
dungen wird Poly-
urethan als Mantel-
stoff verwendet.
Eine weitere Option
für harte Einsatzbe-
dingungen ist Lapps
eigenentwickeltes
Robust-Material: Es
wi dersteht sehr hohen und
niedrigen Temperaturen, mechanischer Be-
anspruchung, Bioölen und aggressiven Rei-
nigungsmitteln, wie sie zum Beispiel in
Maschi nen zur Nahrungsmittelproduktion
verwendet werden.
Zu guter Letzt läuft die abgekühlte Lei-
tung unter einem Druckkopf durch, der
die Bezeichnung der Leitung aufbringt.
Die ensprechende Beschriftung gibt der
Operator an einem Terminal ein. Danach
werden die Leitungen auf Spulen aufgewi-
ckelt und mit einer Folie umhüllt, die als
Schutz und Kennzeichnung des Produkts
dient, außerdem kommen Kappen auf die
beiden Kabelenden. Und so sind die Da-
tenleitungen für Industrie 4.0 und Digitali-
sierung bereit. hei ■
Autor Ralf Moebus, Lapp
KOMPONENTE & ANWENDUNG ELEKTROTECHNIK
Die Leiter industrieller Datenleitungen bestehen aus dünnen Drähten aus Kupfer, die zu einem Leiterbündel verseilt werden.
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5/201748
KOMPONENTE & ANWENDUNG ELEKTROTECHNIK
Wie aus einem GussEine Rückkühlanlage für den Spritzguss
Für die anspruchsvolle Kühlung von Spritzgießmaschinen eignen sich anwendungsspezifisch ausgelegte Rückkühlanlagen besonders gut. Um dabei Unter- oder Überdimensionierung zu vermeiden, ist eine passgenaue Auslegung auf die benötigte Kühlleistung erforderlich. Wie eine maßgeschneiderte Kom-plettlösung aussehen kann, zeigt das Beispiel der Pfannenberg-Rückkühlanlage, die im Testlabor von PolymerEngineering zum Einsatz kommt.
rung kostspielige Ausfälle oder Stillstände
der Spritzgießanlage.
Wasserkühlung als SystemJetzt kühlt eine Rückkühlanlage EB 130
WT CE STD mit einer Kühlleistung von
12 kW bei maximal 35 Grad Umgebungs-
temperatur den Spritzgießprozess von drei
Spritzgießmaschinen verschiedener Her-
steller, darunter Battenfeld und Arburg.
Die Durchflussmenge beträgt zehn Liter
Wasser pro Minute und die Vorlauftempe-
ratur liegt festwertgeführt bei 20 °C. Die
anwendungsspezifisch ausgelegte Rück-
kühlanlage ist zusätzlich mit einem hyd-
raulischen Bypass ausgestattet.
Für den Aufbau eines Kompe-
tenzzentrums zum Thema Po-
lymerforschung in Hamburg
suchte PolymerEngineering ei-
nen Partner für die effektive
Kühlung von Spritzgießmaschinen und
den eingesetzten Werkzeugen. Dabei sollte
ein Partner gefunden werden, der nicht
nur das entsprechende Aggregat liefern,
sondern auch Wartung und Installation
übernehmen kann.
Fündig wurde das Unternehmen beim
Hamburger Spezialisten für Kühllösungen
Pfannenberg. Im ersten Schritt ging es um
die Wasserkühlung von drei Spritzgieß-
maschinen.
Trotz unterschiedlicher Voraussetzun-
gen sollten alle drei Maschinen mit nur
einem Gerät gekühlt werden. Doch bevor
die passende Rückkühlanlage bestimmt
werden konnte, analysierten die Experten
von Pfannenberg die örtlichen Gegeben-
heiten und berechneten den tatsächlichen
Kühlbedarf sowie die erforderliche Vor-
lauftemperatur. Denn nur, wenn die Leis-
tung der Rückkühlanlage passend auf die
Anwendung abgestimmt ist, kann ein stö-
rungsfreier Betrieb gewährleistet werden.
Ansonsten drohen bei Überdimensionie-
rung der Kühlanlage erhöhte Stromkosten
und eine verringerte Lebensdauer des
Rückkühlers und bei Unterdimensionie-
Spritzguss-Know-howDas KompetenzzentrumDas Kompetenzzentrum PolymerEngi-
neering gehört zur TU Tech Innovation
GmbH und beschäftigt sich mit der
Weiterentwicklung thermoplastischer
Kunststoffe. Das Team arbeitet anwen-
dungsspezifische Lösungen heraus; so
wurde beispielsweise das Wärmema-
nagement von Hochleistungs-LED-
Bauteilen durch gezieltes Hintersprit-
zen wärmeleitfähiger Kunststoffe op-
timiert.
Bild
er: P
fann
enbe
rg
Die Rückkühlanlagen in der Produktion bei Pfannenberg in Hamburg-Allermöhe.
Pfannenberg hat von der Auslegung
über die zeitnahe Lieferung bis zur Inbe-
triebnahme inklusive Drehfeldmessung,
Funktionsprüfung und Begleitung bei der
Verrohrung alle Services durchgeführt.
Eine anschließende Wartung ist ebenfalls
sichergestellt.
Alles aus einer Hand„Die Kühlung durch die Pfannenberg-
Rückkühlanlagen sind Grundvorausset-
zung dafür, dass die Spritzgießmaschinen
überhaupt betrieben werden können“, er-
klärt Sven Polatzek, zuständig für das Pro-
jekt bei PolymerEngineering. „Wir sind
froh, mit Pfannenberg einen regionalen
Partner gefunden zu haben, der nicht nur
schnell geliefert hat, sondern alle erforder-
lichen Services aus einer Hand anbietet.“
Darüber hinaus ergeben sich weitere
Syner gieeffekte. Zunächst stellt Pfannen-
berg die erforderliche Prozesssicherheit im
Spritzgussverfahren her. Im Gegenzug
kann PolymerEngineering dem Unterneh-
men, das selbst Spritzgießmaschinen in der
eigenen Produktion für Filterlüfter und Si-
gnalgeber im Einsatz hat, beim Thema
Spritzguss beratend zur Seite stehen.
Weiterhin führt das Kompetenzzent-
rum Seminare zum Thema Spritzgießen
durch. Die Teilnehmer können anhand der
bestehenden Anlage lernen, wie Prozess-
kühlung funktioniert. Neben der Rück-
kühlanlage liefert Pfannenberg als Techno-
logiepartner zu diesem Zweck auch
Filterlüfter und Signalgeräte zur Anzeige
von Betriebszuständen der Maschinen. jl ■
Autoren Vincent von Wieding und
Andreas Berberich, Pfannenberg
Jetzt können die Spritzgießmaschinen effizient arbeiten: Eine der drei gekühlten Spritzgießmaschinen im Testlabor von TU Tech.
Über die Zusammenarbeit freuen sich bei der Übergabe der Anlage (v.l.n.r.) Jan-Hendrik Keller, Uni Bayreuth, Sven Polatzek, PolymerEngi-neering, Vincent von Wieding und Andreas Berberich von Pfannenberg.
Anwendungsbeispiel: TU Tech mit einer Wasserkühlung von Pfannenberg
Durchflussmengenregler
Optionale Statusleuchte von Pfannenberg Optionale Statusleuchte von PfannenbergRückkühlanlage von Pfannenberg
Zuluft
Abluft
Spritzgießanlage A Spritzgießanlage BRückkühlanlage
EB 130 WT CE STD
Tmax
=+ 35 °C
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KOMPONENTE & ANWENDUNG ELEKTROTECHNIK
5/201750
Beim Aufbau von Schaltschränken
muss es schnell gehen. Dazu müssen
sich Komponenten möglichst ein-
fach nach dem Plug-&-Play-Prinzip
installieren lassen. Je weniger Hand-
griffe, desto besser. Die Zauberformel heißt Inte-
gration aus einer Hand. Den Prototypen einer
neuen Integrationslösung von Schaltschrank und
Kühllösung stellt Rittal vor. Die integrierte Kühl-
lösung zeigt, wie die zeitaufwendige Montage
von Kühlgeräten an Seiten- und Dachbereichen
nahezu komplett entfällt.
„Wir stellen mit der integrierten Lösung ein
technologisches Highlight für den Steuerungs-
und Schaltanlagenbau vor“, sagt Steffen Wagner,
Abteilungsleiter Climate Control bei Rittal. Die
Integrationslösung ist eine Symbiose aus hoch-
wertigem Schaltschrank und optimaler Klimati-
sierungstechnik. Vorgestellt werden dabei zwei
integrierte Kühllösungskonzepte: zum einen das
Konzept einer horizontalen Einschublösung im
Dachbereich und zum anderen das einer vertika-
len, seitlichen Einschublösung.
„Die Integration stellt eine zukunftsweisende
Lösung dar: Das Kühlgerät ist Teil des Schalt-
schranks und keine klassische Komponente
mehr, die zeitaufwendig eingebaut werden
muss“, so Wagner. „Vergleichbar mit einem han-
delsüblichen Kühlschrank erhalten unsere Kun-
den aus einer Hand ein Produkt auf Basis einer
Bestellnummer – mit allen Zeit- und Kostenvor-
teilen durch einfachere Bestellung, reduzierten
Montageaufwand und bessere Zugänglichkeit im
Servicefall.“
Bei der horizontalen Einschublösung wird ein
2 kW-Kühlgerät mit Blue e+-Technologie mit ei-
ner Höhe von 400 mm in den oberen Bereich des
Schranks auf Schienen einfach eingeschoben –
ohne Montageaufwand und -ausbrüche. Als Basis
dient der TS-8-Schaltschrank von Rittal mit
800 mm Breite und 600 mm Tiefe. Da der Luft-
ein- und -austritt an der Front der Kühleinheit
vorgesehen ist, sind keine Mindestabstände seit-
lich des Schranks oder nach hinten notwendig.
Das seitliche Konzept ist eine schmale Ein-
schublösung eines 2,5 kW-Kühlgerätes mit Blue
e+-Technologie mit einer Modulbreite von
300 mm für Einzelschränke oder Schrankreihen
zur einseitigen Kühlung. Als Basis dient der TS-
8-Schaltschrank mit 2000 mm Höhe und
600 mm Tiefe. Weit auseinanderliegende Luftöff-
nungen sorgen für optimale Durchströmung. Da
auch hier der Luftein- und -austritt an der Front
vorgesehen ist, sind keine Mindestabstände zur
Schaltschrankseite bei geschlossener Seitenwand
oder nach hinten erforderlich. Die Anreihung
von Schaltschränken ist wie bei herkömmlichen
Lösungen weiterhin ohne Probleme möglich.
Die Blue e+-Technologie arbeitet mit einer
Kombination aus einem Kompressorkühlgerät
und einer Heat Pipe, die für eine passive Küh-
lung sorgt. Dank der Invertertechnologie, mit
der über eine Spannungsregelung die Drehzahl
von Kompressor und Lüfter eingestellt werden
Schaltschrank = KühlschrankRittal stellt Prototypen für Integrationslösung vor
Der schnelle Aufbau von Schaltschränken wird durch Integration aus einer Hand erleichtert. Hierzu zählen Kühlgeräte, die ohne großen Aufwand montiert sind.
„Das Kühlgerät ist Teil des Schalt-schranks und keine klassische Kompo-nente mehr, die zeitaufwendig eingebaut werden muss.“t
Steffen Wagner, Rittal
Bei der horizontalen Einschublösung lässt sich ein 2 kW-Kühlgerät der Serie Blue e+ mit einer Höhe von < 400 mm in den oberen Bereich des Schranks auf Schienen einfach einschieben.
KOMPONENTE & ANWENDUNG ELEKTROTECHNIK
kann, wird immer exakt die Kühlleistung zur
Verfügung gestellt, die aktuell benötigt wird.
Das grafische Touchdisplay bietet zudem alle re-
levanten Informationen auf einen Blick und er-
möglicht intelligente Schnittstellenfunktionen
und Kommunikationsmöglichkeiten. Der Ein-
schub der Kühleinheiten kann per Plug-&-Play
bereits vom Hersteller vorgenommen werden,
sodass Steuerungs- und Schaltanlagenbauer
nur noch den elektrischen Anschluss vorneh-
men müssen. Das ergibt eine deutliche Zeiter-
sparnis. eh ■
Autorin Regina Wiechens-Schwake, Rittal
Das vertikale, seitliche Konzept ist eine schmale Einschublösung eines Blue e+ Kühlgerätes mit 2,5 KW Kühlleistung für Einzel-schränke oder Schrank- reihen zur ein- oder beidseitigen Kühlung.
Bild
er: R
ittal
jetzt auch auf
5/201752
KOMPONENTE & ANWENDUNGEN MASCHINENELEMENTE
Das richtige Material auswählenJe nach Anwendungsfall können Kühlwasseranschlüs-
se aus Messing, Edelstahl oder Aluminium hergestellt
werden. Die Messinganschlüsse der Liquidline beste-
hen bei Medienkontakt aus entzinkungsbeständigem
Material. Auf diese Weise ist ein hoher Korrosions-
schutz in den meisten gängigen Anwendungen gege-
ben. Sie wurden für Einsatzfälle konzipiert, in denen
die Verwendung eines teuren, säurebeständigen Edel-
stahls noch nicht erforderlich ist. Denn Kühlwasser ist
mit einem pH-Wert in einer Bandbreite von 5 bis 6 nur
leicht sauer. In der Pharmaindustrie oder in Lackiere-
reien beispielsweise werden stärker saure Substanzen
verarbeitet, für die Edelstahlanschlüsse besser geeignet
sind. In Kreisläufen, die mit Aluminiumkühlkörpern
arbeiten, sind hingegen auch Anschlüsse aus Alumini-
um notwendig, damit es nicht zu elektrolytischer Kor-
rosion am Aluminiumkühler kommt.
Flüssigkeitskühler werden wegen der hohen Wär-
meleitfähigkeit des Materials häufig aus Aluminium
hergestellt und sind auf eine Einsatzdauer von mehre-
ren Jahren ausgelegt. Um über die gesamte Zeit eine
sichere Anschlusstechnik zu garantieren, müssen mit-
einander verträgliche Werkstoffe eingesetzt werden.
In der Serie 2500 der Liquidline sind bewährte
Konstruktionsprinzipien der Ganzmetallsteckver-
schraubungen verwirklicht. Sie wurden für diese An-
Korrosionsschäden durch aggressive Medi-
en sind ein bekanntes Problem. Doch
auch eine vermeintlich harmlose Flüssig-
keit wie Kühlwasser verhält sich je nach
regionaler oder lokaler Zusammenset-
zung aggressiv und kann Korrosionsschäden an ge-
schlossenen Kühlwasserkreisläufen führen.
Kühlwasserkreisläufe stellen eigene Anforderungen
an die verwendeten Anschlüsse und Leitungen. Um
diesen gerecht zu werden, hat Eisele mit der Liquidline
eine eigene Produktlinie für Kühlwasseranwendungen
im Programm. Welche Materialien und Bauformen die
richtigen sind, hängt dabei von der Anwendung und
den geförderten Medien ab.
Rost durch Kühlwasser?Die Bauform eines Kühlwasseranschlusses richtet sich
unter anderem nach dem abzuführenden Wärme-
strom, der Einbausituation und der erwartenten
Druckbeaufschlagung. Beim Material gilt es, einen
Kompromiss zu finden, der bei vertretbaren Kosten die
chemische Beständigkeit über die geplante Nutzungs-
dauer sicherstellt. Hier stellt gerade ein scheinbar
harmloses Medium wie Kühlwasser hohe Ansprüche,
da die Korrosionsgefahr stark von den örtlichen Gege-
benheiten und der Zusammensetzung des zur Verfü-
gung stehenden Kühlwassers beeinflusst wird.
Sicherer AnschlussDie richtige Materialwahl verhindert Korrosionsschäden durch Kühlwasser
Bei Kühlwasseranschlüssen muss die Materialauswahl an die Gegebenheiten am Einsatzort angepasst werden, um Korrosion zu vermeiden.
31
2
KOMPONENTE & ANWENDUNGEN MASCHINENELEMENTE
Die Einschraubanschlüsse der Serie 2600 sind mit
einer hochwertigen Dichtung aus FPM (Viton) ausge-
stattet, alle Dichtstellen an Schlauch, Gewinde und Ge-
häuse sind auf lebenslange Dichtheit ausgelegt. Die
Anschlüsse der Serie 2400 verfügen sogar über zwei
Dichtungen und sind für höhere Drücke bis zu 24 bar
konzipiert. Mit dieser Dichtungsausstattung kann die
Liquidline beispielsweise sogar direkt in Schaltschrän-
ken oder in Reinräumen ihren Dienst verrichten – Le-
ckagen sind bei vorschriftsgemäßer Montage nicht zu
befürchten.
Der Problemfall EntzinkungEntzinkung ist seit Langem bekannt und kann unter
anderem zu Korrosionsschäden an Kühlwasseran-
schlüssen führen. In Ausnahmefällen wird sie an Bau-
wendungen eigens auf korrosionsbeständiges Alumi-
nium in der Serie 5500 übertragen. Dafür verarbeitet
Eisele das Sondermaterial EN AW-AlSi1MgMn. Her-
kömmliche Aluminiumwlegierungen erreichen nicht
die gewünschte Wasserbeständigkeit, weshalb auch die
Hersteller von Flüssigkeitskühlern verstärkt dieses Ma-
terial wählen.
Sicherheit durch absolute DichtigkeitKommt es – zum Beispiel aus Sicherheitsgründen – auf
absolute Dichtigkeit der Kühlwasserkreisläufe an, steht
hier insbesondere die verwendete Anschlusstechnik
im Blickpunkt: Gute Druck- und Temperaturbestän-
digkeit bei hohen Durchflussraten ist unabdingbar.
Auch für die Lösung dieses Problems wird man bei den
Serien 2400 und 2600 der Liquidline fündig.
41 Die Serie 5500 der Liquidline umfasst auch Steckverschraubungen aus korrosionsbeständigem Aluminium, um elektrolytische Korrosion an Alukühlkörpern zu vermeiden.
2 Korrosion durch Entzinkung kann bei bestimmten Kühlwasser-zusammensetzungen ein Problem sein. Die Liquidline wird deshalb auch aus entzinkungsbe-ständigem Messing angeboten.
3 Der gekammerte O-Ring an der Gewindeseite sorgt für garantierte Dichtigkeit bei geschlossenen Kühlwasserkreisläufen. Der Dichtring auf der Gegenseite sitzt gut geschützt in der Lösehülse.
4 Leicht saure Kühlwässer können schnell zu Korrosionsschäden an herkömmlichen Kühlwasseranschlüssen führen. Die hochwertigen Materialien der Eisele-Liquidline beugen dem vor.
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Methoden und Werkzeuge 38
02 ish-001-000000-Titelseite.indd 1
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KOMPONENTE & ANWENDUNGEN MASCHINENELEMENTE
teilen aus Messing beobachtet, die in ständigem Kon-
takt mit Wasser stehen. Die angegriffene Stelle verfärbt
sich hierbei kupferrot und weist dann praktisch keine
Eigenfestigkeit mehr auf. Vereinfacht dargestellt lösen
sich bei der Entzinkung die Hauptlegierungsbestand-
teile des Messings auf: Kupfer und Zink werden zu
wasserlöslichen Salzen oxidiert.
Das Zink wird vom Kühlwasserstrom weggeführt,
das Kupfer dagegen als schwammartige Masse wieder
abgeschieden. Die Voraussetzung für diesen Vorgang
ist ein stark chloridhaltiges und in der Regel weiches
Wasser mit niedriger Karbonathärte.
Man kann die Entzinkung durch sachgerechte
Werkstoffwahl und die richtige Handhabung der Bau-
teile – zum Beispiel durch Einhaltung der vorgeschrie-
benen Anzugsmomente – vermeiden. Die durchfluss-
optimierten Anschlüsse der Liquidline werden daher
aus einer speziellen entzinkungsbeständigen Messing-
legierung hergestellt. Entzinkungskorrosion durch ho-
hen Chloridgehalt und niedrige Karbonathärte kann
so ausgeschlossen werden. Die Entzinkungsbeständig-
keit wird nach ISO 6509 überprüft. Die Anschlüsse
sind demnach gut beständig in allen Brauchwässern,
Wasserdampf, verschiedenen Salzlösungen und vielen
organischen Flüssigkeiten. Der Werkstoff ist bei Lloyd’s
Register für bestimmte Bauteile im Schiffbau zugelas-
sen. Die Anschlüsse sind nickelfrei und stellen eine
preiswerte Alternative zu Edelstahllösungen dar.
Wenn es hart kommt: EdelstahlIn Ausnahmefällen sind jedoch Kühlwasseranschlüsse
aus Edelstahl vorzuziehen. Überall, wo die in der An-
schlusstechnik gängigen Standardmaterialien wie
Kunststoff, Messing und Aluminium an ihre Grenzen
stoßen, steht mit den Serien 4500 und 4600 der Eisele-
Inoxline eine wirtschaftliche Lösung aus Edelstahl
zur Verfügung. Edelstahl bietet ausgezeichne-
ten Korrosionsschutz auch bei aggressiven
Medien und hohen Temperaturen. An-
schlusskomponenten aus Edelstahl sind
daher besonders langlebig und ausfallsi-
cher. Sie können auch problemlos mit al-
len anderen Werkstoffen kombiniert wer-
den. Hinzu kommt ihre gute Reinigungs-
fähigkeit. Sie sind deshalb vor allem für den
Einsatz in hygienesensiblen Bereichen bestens
geeignet. Edelstahl widersteht besonders gut sauren
Medien und aggressiven Reinigern. Bei der Auswahl
des richtigen Materials sind nicht nur die eingesetzten
Medien, sondern auch die Umgebungsbedingungen
wie Temperatur und Atmosphäre zu beachten.
Insbesondere bei pH-Werten unter 5 sind An-
schlüsse aus Edelstahl erforderlich. Gleiches gilt, wenn
im Medium selbst, in verwendeten Reinigungsmitteln
oder in der Installationsumgebung Ammoniak oder
sehr hohe Nitrat- und Chloridgehalte vorliegen. Spezi-
ell in Gegenden mit intensiver, landwirtschaftlicher
Nutzung kann Nitrat zum Problem werden.
Problemfall ElektrokorrosionDurch Elektrokorrosion können sich Kühlwasseran-
schlüsse aus Metall binnen kurzer Zeit regelrecht zer-
setzen, ohne dass es auf den ersten Blick einen Grund
dafür gibt. Bei der sogenannten Elektrokorrosion füh-
ren Gleichströme oder Gleichstromanteile in Wechsel-
spannungen zu Schäden an Leitungen und Armaturen.
Werden zwei identische Metallelemente durch ei-
nen externen Strom zu einem galvanischen Element
verbunden, wird das als Anode fungierende Metallteil
abgebaut. Die Zersetzung beginnt mit dem unedelsten
Legierungsbestandteil. Der Grund für Elektrokorrosi-
on sind oft unbemerkte Erdungs- oder Fehlerströme.
Lässt sich die Ursache solcher Probleme nicht ohne
Weiteres beseitigen, sollte ebenfalls auf Edelstahl zu-
rückgegriffen werden.
Durch den Wechsel zu Edelstahlanschlüssen der Ei-
sele-Inoxline konnten zum Beispiel bei einem namhaf-
ten Kunden aus der Automobilindustrie Korrosionspro-
bleme auf einen Schlag gelöst werden. Vorher musste
der Anwender regelmäßig undichte Anschlüsse austau-
schen und hatte bereits ein Jahr lang versucht, die Prob-
leme durch entsprechende Brauchwasseraufbereitung
zu beheben. Der Wechsel zu Edelstahlanschlüssen aus
der Eisele-Inoxline löste die Problematik.
Generell sollten vor der Materialauswahl für Kühl-
wasseranschlüsse immer die konkret vorliegenden Ge-
gebenheiten am Installationsort geprüft werden. Dabei
sind nicht nur die eingesetzten Medien, sondern auch
Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Atmo-
sphäre zu beachten. eh ■
Autor Thomas Maier, Eisele Pneumatics
entzinkungsbeständiges
MESSINGEDELSTAHL
seewasserbeständiges
ALUMINIUM
Die Eisele-Liquidline bietet für jedes Kühlwasser eine haltbare Lösung. Bei besonders ungünstigen Randbedingungen wird auf besonders haltbaren Edelstahl zurückgegriffen.
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PRODUKTNEUHEITEN HARD & SOFTWARE
Software
Sicheres Netzwerk
Advantech bringt WebAccess 8.2 auf
den Markt und vervollständigt seine
End-to-Cloud-Applikationen. Da sich
MQTT zu einem der wichtigsten
Übertragungsprotokolle im IoT-Bereich
entwickelt, ermöglicht dessen
Unterstützung Anwendern die Senkung
ihrer Netzwerkkosten. Außerdem
können die Anforderungen an die Netz-
werk-Bandbreite gesenkt und verbes-
serte Netzwerk-Sicherheitsmechanis-
men zum Schutz der wichtigen Anwen-
derdaten realisiert werden. Durch sein
Übertragungsverfahren kann das Pro-
gramm als Gateway agieren und große
Datenmengen sammeln; damit werden
Integratoren und Partner bei ihren Vor-
haben unterstützt, ihre Systeme durch
Entwicklung von Cloud-Anwendungen
zu erweitern.
Software
Für Rohrleitungen
M4 ISO von CAD Schroer ist eine für den
Rohrleitungsbau entwickelte Isometrie-
Software, die der Erzeugung von un-
maßstäblichen Rohrleitungsisometrien
dient. Die Software für PTC Creo Piping
verwendet 3D-Daten aus Creo und er-
stellt daraus unmaßstäbliche Rohrlei-
tungsisometrien mit dazugehörigen
Bemaßungen, Notizen und Stücklisten.
Die neue Version 2.2 unterstützt nun
auch die Erzeugung von Isometrien aus
3D-Rohrleitungsdaten, die mit oder oh-
ne dahinterliegenden Rohrleitungs-
Spezifikationen erzeugt wurden. Außer-
dem kann der Anwender eine große
Anzahl von Rohrleitungen gleichzeitig
in Isometrien umwandeln. Die erzeug-
ten Isometrien beinhalten dann Stan-
dardsymbole für unbekannte Rohrlei-
tungskomponenten.
Software
3D-MID-Funktion in Target 3001
Beta Layout, Anbieter von Leiterplat-
ten und Platinen, stellt seinen PCB-
POOL-Kunden eine ECAD-Software zum
Designen von elektronischen Schaltun-
gen auf 3D-Schaltungsträgern zur Ver-
fügung. Das Designtool wurde vom Ko-
operationspartner Ingenieurbüro Fried-
rich als 3D-MID-Funktion in die aktuelle
Software Target 3001 Version 18 integ-
riert. Damit können Entwickler, Ingeni-
eure und Designer ohne Umwege Lei-
terbahnen auf dreidimensionalen Kör-
pern platzieren.
Die Firma nutzt anschließend die vom
generierten Designs zur Fertigung von
3D-MID-Prototypen auf Basis von laser-
gesinterten 3D-Druck-Modellen, herge-
stellt mit dem Eos-Formiga-P110-Sys-
tem.
Ssoftware
Virtuelle CAD-Daten
Der Software-Hersteller Core Technolo-
gie hat die CAD-Konvertierungssoft-
ware 3D Evolution weiterentwickelt. Mit
Hilfe des FBX-Formates können ab so-
fort CAD-Daten direkt in virtuelle
Realitäten übertragen werden. Die neu-
este Version verfügt über eine FBX-
Schnittstelle, mit der CAD-Daten direkt
in Virtual Reality Tools wie 3D Studio
Max, Cinema 4D und Maya übertragen
werden können. Speziell für Rendering-
und Animation-Software ist FBX ein
weit verbreitetes Format, das zur Visua-
lisierung und Animation von Produktda-
ten immer häufiger zum Einsatz kommt.
Mit der neuen Ausführung verarbeitet
das Programm die neusten Versionen
der gängigen CAD-Formate wie CATIA
V5/V6, NX, Creo, Solid Works, STEP und
JT.
Software
Schutz gegen Cyber-Attacken
Industrie 4.0 steht für die Vernetzung
von Industrieanlagen mit dem Internet.
Die Kehrseite dieses Trends bilden neue
Manipulationsmöglichkeiten von au-
ßen. In Kernkraftwerken sichern seit
Jahren zertifizierte Softwarelösungen
sensible Anlagen wie die Lademaschine
vor unbefugtem Zugriff. Die Lösungen
stehen für alle SPS-Steuerungen zur
Verfügung und können in bestehende
Anlagen integriert werden. Die Areva-
Software Opanasec verriegelt und
überwacht die Integrität der Systeme.
Während der Integritätsschutz verhin-
dert, dass die Software in SPSen gelesen
und überschrieben wird, sorgt die
Integritätsüberwachung dafür, dass
Änderungen erkannt und gemeldet
werden.
Hardware
Freier Zugang
Der 3D-Drucker RF500 von Renkforce
bietet passionierten Nutzern Freiheiten,
die kreatives Arbeiten und das Lösen
technischer Herausforderungen erfor-
dern. Der Drucker verfügt über ein De-
sign, das ihn von allen Seiten zugänglich
macht und während des Druckprozesses
einen freien Blick auf den Bauraum
gewährt. Ein durchgängiges Nutenprofil
erlaubt individuell erforderliche Erwei-
terungen am Rahmen. Der Drucker wird
mit einer angepassten Marlin Firmware
betrieben, sodass Modifikationen und
Anpassungen möglich sind. Bei der
Software wird auf die Open-Source-
Software Repetier Host zurückgegriffen,
wobei auch andere Slicer nutzbar sind.
Im Bauraum können bei Schichtdicken
von 0,05 mm bis 0,3 mm Modelldetails
erschaffen werden.
Wöchentlich donnerstags
erscheint der TECHNIK+
EINKAUF Newsletter mit
wichtigen Informationen
rund um das Thema Einkauf
und Technik. Dazu Nachrich-
ten, Trends und Neuheiten.
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Der Newsletter von
PRODUKTNEUHEITEN HARD & SOFTWARE
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Simulation
Transparenz in 3D
Das Unternehmen Dualis zeigt sein
neuestes Release 4.0.2 der 3D-Simulati-
onsplattform Visual Components. Diese
dient zur Anlagendimensionierung, Va-
lidierung der Planung und deren Visua-
lisierung. Abläufe werden transparent,
können optimiert und effizient gestal-
tet werden. Die neue Version wurde um
ein Statistik- und Reporting-Tool, einen
Materialeditor, ein Gruppierungswerk-
zeug und ein Textur-Mapping-Tool er-
weitert. Ab sofort bietet die Firma einen
entsprechenden Netzwerklizenzserver.
Die 3D-Simulation unterstützt Verant-
wortliche, die durch die Industrie 4.0
veränderten Bedingungen zu beherr-
schen. Größere Variantenvielfalt, kürze-
re Produktlebenszyklen und steigende
Komplexität der Erzeugnisse erfordern
die präzise Planung der Prozesse.
Software
Detailliert aussparen
Die Berücksichtigung der Planetenträ-
gergeometrie mit dem parametrisierten
Ansatz für die Deformation und Breiten-
lastverteilungsrechnung von Kisssoft
wurde im Release 03/2016 erweitert. Es
können nun auch Aussparungen detail-
liert festgelegt sowie Flansche mit gera-
den Flanken vorgegeben werden. Für
eine Nachrechnung der Planetenträger-
deformation kann die tatsächlich einge-
setzte Geometrie aus einem Step-Mo-
dell eingelesen werden. Dieses wird mit
der FE-Software der Code Aster vernetzt
und hinsichtlich seiner Deformationen
gerechnet. Zur Überprüfung der Resul-
tate ist auch die grafische Auswertung
mit dem FEM-Postprozessor Salome
möglich. Außerdem kann die Planeten-
trägerdeformation aus einem Abaqus-
File direkt eingelesen werden.
Hardware
Software-Hardening
Der wachsende IoT-Markt treibt die Si-
cherheit von Embedded Devices voran.
Sie ist nur mit besserer Technik realisier-
bar. Hier setzt Grammatech mit seinen
Hardware-Hardening-Techniken an: Sie
ergänzen das Knowhow bei statischer
Analyse, um die Stabilität von Embed-
ded Software zu erhöhen. Über die Ana-
lyse von Binäranwendungen können die
Rewriting-Tools den Einsatz von proble-
matischen Codemustern, Bibliotheken
und OS-Funktionen auffinden. Die um-
geschriebenen Binaries vermeiden feh-
lerhaftes Verhalten mithilfe von Hüllen
um den Code. So kann über den Einsatz
des Function Call Stacks ein Stack Over-
flow und Code-Injektion vermieden
werden. Das Umschreiben in eine stabi-
le gehärtete Version bietet Qualitätssi-
cherung für jede Version.
Software
Erweiterte Funktionen
Die programmierbaren Versionen des
integrierten Schrittmotorantriebs „Lexi-
um MDrive“ von Koco Motion haben
eine neue Firmware bekommen. Die
Softwareversion 6.006 von Schneider
Electric Motion USA wurde insbesonde-
re für die Motion Control- und Ethernet-
Produkte sowie die Motion Control-Ver-
sion der Lexium Motion Module konzi-
piert. Die darin enthaltenen neuen
Funktionen sorgen für geschmeidigere
Bewegungsabläufe, sind genauer, flexi-
bler und bieten eine bessere Program-
mierbarkeit. Neben einer S-Kurve für die
Beschleunigungs- und Bremsrampe
lässt sich das Umkehrspiel ausgleichen
und man erhält einen spielfreien Be-
trieb. Eine weitere Funktion gleicht das
Umkehrspiel aus und verbessert die Po-
sitioniergenauigkeit.
Simulation
Schneller simulieren
Mathworks stellt neue Funktionen im
HDL-Verifier zur Beschleunigung der
Verifikation durch FPGA-in-the-Loop
(FIL) vor. Dank der neuen FIL-Funktio-
nen sind eine schnellere Kommunikati-
on und eine Simulation mit höherer
Taktfrequenz möglich. Systemingenieu-
re können sicher verifizieren und vali-
dieren, ob ein Entwurf genau so im Sys-
tem arbeitet wie erwartet. Angesichts
der Komplexität in der Signalverarbei-
tung, Bildverarbeitung und bei den
Steuerungsalgorithmen unterstützt die
Simulation der Hardware-Implementie-
rung auf einer Platine die Validierung
des Entwurfs in seinem Systemkontext.
Der HDL-Verifier für die FIL-Verifikation
automatisiert das Setup und die Verbin-
dung von Matlab- und Simulink-Test-
umgebungen mit Entwürfen.
CAD-Datenbank
Fertige 3D-Module
MK hat die eigene CAD-Online-Daten-
bank um seine Transfersysteme Versa-
move und SPU 2040 erweitert. Ab sofort
können alle zugehörigen Module her-
untergeladen werden. Bei der Konstruk-
tion von Produktionsanlagen werden
ßverschiedenste Maschinentypen und
Arbeitsplätze durch Förderstrecken mit-
einander verkettet. Fertig konstruierte
3D-Module werden importiert und per-
formant zu einer ganzheitlichen Pla-
nung verbunden. Für eine effiziente
Layouterstellung bietet die Firma die
Konstruktionsdaten aller Einzelmodule
der folgenden Werkstückträgersysteme
zum Download an: Versamove Sstan-
dard, Plus, SPU 2040. Diese sind im
Step-Format. Für die Integration sind
die Module in vordefinierten Breiten,
nach gängigen Standards angelegt.
Software
Neue Versionen
Das integrierte Programmpaket von
Mecsoft Europe wurde in seiner neuen
Version VisualCAD/CAM 2017 überarbei-
tet und enthält in den Modulen Visual
Mill, Visual Turn, Visual Nest und Visual
Art Erweiterungen. Die NC-Program-
merstellung wird durch Feature-basier-
te Bearbeitung in Solids und Mesh-Mo-
dellen gewährleistet. Simultane 4-Ach-
sen-Barbeitung wird durch 4-Achsen-
Fräsen mit Führungsfläche
gewährleistet. Alle drei linearen und ei-
ne Drehachse können bei dieser Metho-
de simultan verfahren. Simulationen für
Zentrierbohrungen und Bohren mit
Spanbrechen, sowie Materialüberbleib-
sel können entfernt werden, Kanten
können im simulierten Modell darge-
stellt, Farben können für Bearbeitungs-
operationen eingestellt werden.
Software
Vernetzte Daten
Das Handling von Daten und Daten-
punkten erlaubt neue Anwendungen,
Services und Geschäftsmodelle im in-
dustriellen Internet der Dinge. Mit der
icom Data Suite bringt Insys icom, Tech-
nologiepartner für M2M- und IoT-Lö-
sungen, ein flexibles, skalierbares und
vorintegriertes Softwarepaket für das
Vernetzen und Verarbeiten von Daten-
punkten auf den Markt. Die mit der icom
SmartBox, einer integrierten Linux-
Umgebung, ausgestatteten Profi-Rou-
ter der Serien MRX und MRO erhalten
damit ein Werkzeug zur Realisierung
von Edge-Computing-Anwendungen.
Die zur Verfügung gestellten Funktio-
nen ermöglichen es, softwarebasierte
Applikationen protokoll- und herstelle-
runabhängig, ohne spezielle Program-
mierkenntnisse zu realisieren.
info@tuenkers.dewww.tuenkers-modular-automation.de
Spannen
Clamping
Positionieren
Positioning
Greifen
Gripping
Umformen
Forming
Schweißen
Welding
Dosieren
Dosing
Drehen
Rotating
Fördern
Conveying
Transportieren
Transporting
Auch als APP erhältlich: für iPhone für Android
5/2017 57
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Automationstechnik ist der Schlüssel
zur kosteneffizienten und qualitätsop-
timierten Produktion von Serienpro-
dukten. Ein Beispiel ist hierfür die Au-
tomobilindustrie, die z. B. in der Karos-
seriefertigung auf einen fast 100%igen
Automatisierungsgrad setzt.
In den Anfängen verstanden sich Auto-
mationslinien als Sonderanlagen. Ent-
sprechend wurde jede Komponente,
jede Funktion durch individuelle kons-
truktive Lösung realisiert. Erst die stär-
kere Modularisierung und Standardi-
sierung hat aus der “Sondermaschine
Automation” eine beherrschbare Anla-
ge gemacht. Den Schlüssel hierzu bil-
det als Kernzelle der Industrie Roboter,
der heute das Herz fast jeder Automa-
tionslinie darstellt.
Mit diesem Modularisierungsansatz
lassen sich alle Automationsaufgaben
in einfache, immer wiederholende
Funktionen gliedern. In der Regel geht
es darum, ein Werkstück zu fixieren, zu
spannen, dieses Werkstück zu bearbei-
ten, mit weiteren Werkstücken zu ver-
binden und dieses Halberzeugnis an
die nächste Station zu übergeben, zu
transportieren.
Aus diesen erforderlichen Schritten hat
TÜNKERS die 9 Bausteine der Automati-
on abgeleitet. Die 9 Bausteine umfassen
standardisierte Lösungen für die Prozes-
se Spannen, Positionieren, Verfahren,
Umformen, Fördern, Greifen, Drehen,
Schweißen, Transportieren mit einem
ausgeprägten Fokus auf die Blechverar-
beitung, hier im Besonderen dem Ka-
rosseriebau in der Automobilindustrie.
Vor dem Hintergrund, dass immer wie-
derkehrende Funktionen wie das
Spannen auch gleiche und damit stan-
dardisierbare Produkte erforderlich
machen, ist ein Werkzeugkasten ent-
standen, mit dem nahezu alle Funktio-
TÜNKERS AUTOMATISIERT
Standardisierung minimiert Kosten und Risiko
nen dieser 9 Bausteine realisiert wer-
den können.
Mit diesem Werkzeugkasten rückt das
Ziel näher, Vorrichtungen nicht mehr
individuell zu konstruieren, sondern
entsprechend der benötigten Funktio-
nen im CAD-System modular zusam-
menzufügen.
So entsteht eine effiziente Anlagen-
technik mit drei entscheidenden Vor-
teilen:
SchnellerUnter konsequenter Verwendung von
fertigen Bausteinen lassen sich Anla-
gen schneller modellieren und zeitin-
tensive Sonderlösungen werden über-
flüssig.
FlexiblerStandards lassen sich einfach neu
komponieren und auf geänderte Rah-
menbedingungen leicht anpassen.
SichererIm Kern wird immer wieder auf Be-
währtes aus den Funktionsbausteinen
zurückgegriffen.
TÜNKERS® Maschinenbau GmbH
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Die Universalspanner von TÜNKERS.
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PRODUKTNEUHEITEN ANTRIEBSTECHNIK
Harting hat die Reihe Han-Power T um
einen Verteiler für die Leistungsversor-
gung im Spannungsbereich bis 48 Volt
erweitert. Mit dem Han-Power T mit
drei Harting Push-Pull Power Anschlüs-
sen lassen sich Aktoren und Sensoren an
die Peripherie von industriellen Ferti-
gungen anbinden.
Beim jüngsten Modell der Han-Power T
Serie steht jeweils ein Push-Pull-An-
schluss für den Leistungseingang, den
Leistungsausgang und die Anbindung
des Verbrauchers zur Verfügung. Ausge-
legt ist das System auf einen Bemes-
In der Antriebstechnik spart die Bauteil-
integration Platz und Gewicht: Nach
diesem Grundsatz hat NSK mehrreihige
Kegel- und Zylinderrollenlager entwi-
ckelt, die ohne Außenring gefertigt und
direkt in die Planetenstufen von Getrie-
ben für Windenergieanlagen integriert
werden. Antriebskomponenten in
Windenergieanlagen müssen extreme
Anforderungen erfüllen: hohe dynami-
sche Belastungen und eingeschränkte
Zugänglichkeit führen zu hohen An-
sprüchen an die Standzeit aller Kompo-
Verteiler
Schnelle Netzerweiterung
Wälzlager
Bauteilintegration bei Windenergieanlagen
sungsstrom von 12
Ampere und eine Be-
messungsspannung
von 48 Volt. Das Leis-
tungsspektrum der
Serie reicht damit von
12 bis 40 Ampere, die
Bemessungsspan-
nungen liegen zwi-
schen 48 und 690
Volt.
In der Push-Pull Pow-
er Ausführung ver-
hindert eine in den Isolierkörper einge-
lassene Polarisation unkorrektes Ste-
cken. Sie wirkt als Sperre, wenn Stift-
und Buchsenkontakte mit falscher
Ausrichtung ineinander gesteckt wer-
den. Der korrekte Anschluss wird dem
Benutzer durch ein akustisches ‚Click‘
vermittelt. Die Verbindung ist vibrati-
onssicher und kann nicht unbeabsich-
tigt gelöst werden – denn vor jedem
Öff nen muss erst das Gehäuse inklusive
der darin integrierten Verriegelungsme-
chanik zurückgezogen werden (Push-
Pull-Technologie).
nenten im Antriebsstrang.
Auch wünschen die Anlagen-
hersteller möglichst kompakte
und leichte Antriebselemente.
So bietet es Vorteile, die Wälz-
lager im Hauptgetriebe der
Windenergieanlagen in die je-
weilige Umgebungskonstruk-
tion zu integrieren. Diese Bau-
einheiten leisten einen Beitrag
zu Bauraum- und Gewichtein-
sparung und vereinfachen die
Montage. Aus diesen Gründen
hat NSK in Zusammenarbeit
mit einem Hersteller von Getrieben für
Windenergieanlagen zweireihige Ke-
gelrollenlager in O-Anordnung entwi-
ckelt, die in den Planetenstufen der Ge-
triebe zum Einsatz kommen. Diese La-
ger werden ohne Außenring gefertigt
und direkt ins Getriebe integriert. Die
einzelnen Planetenräder sind innen mit
den Laufbahnen für die Wälzkörper ver-
sehen. In einer ähnlichen Anwendung
werden statt Kegelrollenlagern vierrei-
hige Zylinderrollenlager als integrierte
Lager ohne Außenring verwendet.
Dünnringlager
Einsatz in FliegenrollenDünnringlager zeichnen sich durch ihre
schlanke Bauform bei großen Durch-
messern aus. Aufgrund dieser Eigen-
schaften können sie in vielen Anwen-
dungen Probleme lösen – so auch in
den Highland-Fliegenrollen des nieder-
ländischen Unternehmens L.H. Design.
Dieser wurde bei Rodriguez fündig.
Heute kommen in den Flyreels der Bau-
reihe „Highland“ die Ultra-Slim Dünn-
ringlager von Rodriguez zum Einsatz.
Flyreels sind spezielle Fliegenrollen, die
mit passenden Fliegenruten kombiniert
werden. Die Dünnringlager überzeugen
bei Durchmessern von 35 bis 200 Milli-
metern mit einem kleinen Querschnitt
von nur 2,5 bis 3 Millimetern. So kom-
men diese auch in Anwendungen wie
der Raumfahrt, der Halbleiterindustrie
und der Medizintechnik zum Einsatz.
Sicherheitskupplung
Für geringe Einbauräume
Die Sicherheitskupplungen von Enemac
unterbrechen in Sekunden-Bruchteilen
die Drehmomentübertragung. Die Tren-
nung von An- und Abtrieb erfolgt me-
chanisch, ist unabhängig von Stromaus-
fällen und ähnlichen Störungen. Eine
für engen Einbauraum konzipierte Vari-
ante: die axial kurz gebaute Sicherheits-
kupplung ECU. Sie trennt punktgenau
durch den Einsatz von Tellerfedern, die
ohne Tellerfederwechsel einen großen
Einstellbereich garantieren. Ein Rast-
punkt pro Umdrehung im ausgereiften
Kugelrastprinzip sorgt für eine Trennung
des Antriebsstrangs binnen weniger
Winkelgrade und das automatische
Wiedereinrücken nach 360°. Der Hub
der Kugeln kann durch Einsatz eines Nä-
herungsschalters abgefragt werden.
Profi le
Führungen aus GFKIgus hat seinen Drylin-W-Baukasten
erweitert und bietet nun Linearführun-
gen mit Schienen aus glasfaserverstärk-
tem Kunststoff an. Diese metallfreie Al-
ternative hilft, Gewicht von Gesamtkon-
struktionen einzusparen. Glasfaserver-
stärkter Kunststoff hat im Vergleich zu
metallischen Alternativen ein geringes
Gewicht, eine hohe Medienbeständig-
keit und ist unmagnetisch. Bei der neu-
en Schiene aus GFK kommt ein Kunst-
stoff schlitten zum Einsatz. So bietet die
GFK-Linearführung eine Alternative für
den Einsatz im Fahrzeug- und Flugzeug-
bau wie auch in medizinischen Vorrich-
tungen oder Messsystemen. Die Paa-
rung aus GFK und Kunststoff eignet sich
außerdem für Branchen, in denen hoch-
dynamische Bewegungen eine Rolle
spielen, wie in der Robotik.
Servomotorbremsen
Für beengte Platz-verhältnisse
Der am weitesten verbreitete Bremsen-
typ für Servomotoren ist die Federkraft-
bremse. Im Betrieb wird die Bremse
durch eine an eine Spule angelegte
Gleichspannung gelüftet, während sie
im spannungsfreien Zustand anspricht.
Die Produktreihe Matrix 1EB von Matrix
International stellt ein Beispiel für
Bremsen dieses Typs dar. Bei der Ent-
wicklung werden neue und alternative
Werkstoff e getestet. Mithilfe der Finite-
Element-Methode (FEM) werden der
magnetischer Kraftfl uss innerhalb der
Bremse optimiert, das Bremsmoment
maximiert und die Leistungsaufnahme
auf ein Mindestmaß reduziert. Die
Bremsen erreichen trotz ihrer kompak-
ten Bauweise Bremsmomente bis 500
Nm ohne Überhitzungsprobleme.
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Info
blog.federnshop.com/oesenformen-zugfedern
Edelstahlketten
Immer trocken
Iwis Antriebssysteme stellt wartungsfreie Edelstahl-
ketten der Marke B Dry vor. Die rostfreien Ketten sind
trocken, verschleißbeständig und dynamisch belastbar.
Sie sind wartungsfrei und benötigen kein Schmiermit-
tel. Damit sind sie für Anwendungen in aggressiven
Umgebungsbedingungen und Umgebungen mit Was-
ser- oder Dampfapplikationen und strengen Reini-
gungsvorschriften, wie zum Beispiel in der Lebensmit-
tel- und Pharmaindustrie, in Reinraumanwendungen
oder in Lackierstraßen geeignet. Die Hülsen aus
Hochleistungspolymer sind be lastbar, reibungseffizi-
ent und FDA-konform, der Kontakt mit Lebensmitteln
oder hygienischen Artikeln ist unbedenklich. Die Trä-
gerhülsen aus Edelstahl sind dünnwandig, nahtlos und
kugelkalibriert.
Industriegetriebe
Mehr Baugrößen
Nord Drivesystems präsentiert zwei neue Industriege-
triebe für Nenndrehmomente von 15 beziehungsweise
20 kNm. Die Baureihe umfasst elf Getriebegrößen, die
Abtriebsmomente bis 250 kNm erreichen. Der modula-
re Systembaukasten umfasst Doppelgetriebe, Hilfsan-
triebe, Bremsen, Drehmomentstützen, Rücklaufsper-
ren, Motorschwingen und ab sofort auch Extruderflan-
sche. Zudem gibt es vielfältige Optionen für Dichtun-
gen, Temperaturmanagement und Überwachung. Die
Getriebe können auf allen sechs Seiten aufgestellt
werden. Übersetzungen können mit zwei, drei oder
vier Getriebestufen und bei Bedarf mit Vorgetriebe im
Bereich von 5,54:1 bis über 30.000:1 feingestuft konfi-
guriert werden. Alle Industriegetriebe werden mit ei-
nem einteiligen Blockgehäuse gefertigt.
Der Automatisierungsspezialist IAI Industrieroboter
stellt eine neue Generation von Linearantrieben vor.
Die neue Generation der IAI-Linearantriebe ist unter
der Serienbezeichnung RCP6 erhältlich. Aus 92 ver-
schiedenen Modellen können sich die Kunden nun
geeignete Antriebe auswählen. Alle Linearantriebe
dieser neuen Serie zeichnen sich durch die stark er-
höhte mechanische Stabilität sowie der extrem ver-
besserten Positioniergenauigkeit aus. Bei der Hoch-
präzisionsversion werden nun Positionier-Wiederhol-
genauigkeiten von ± 5 μm realisiert. Von der stark
verbesserten mechanischen Belastbarkeit profitieren
vor allem die Schubstangen dieser neuen Produktse-
rie. Die eingebauten linearen Kugelumlaufausfüh-
rungen nehmen die radialen Lasten und Lastmomen-
te auf. Schwingungen beim Anhalten werden effektiv
unterdrückt und Hübe ohne externe Führung von 50
mm bis zu 700 mm stehen zur Auswahl. Eine Funktion
zur Kollisionserkennung wurde ebenfalls in diese
neue Baureihe integriert.
Linearantriebe
Stark erhöhte mechanische Stabilität
PRODUKTNEUHEITEN FLUIDTECHNIK
5 / 2017 60
Flachdichtungen
Maßgeschneidert, auch mit IP-Schutz
Zur Abdichtung gegen HF- und Umwelt-
einfl üsse bietet Infratron neben seinem
Standardprogramm auch maßgeschnei-
derte Lösungen an. Das Basismaterial ist
ein wasserdichter Neoprenschaum, der
je nach Bedarf mit verschiedenen leitfä-
higen Materialien kombiniert wird. Da-
für kommen Drahtgestricke, Textilien,
Metallfolien oder auch leitfähige Siliko-
ne in Frage. So können binnen weniger
Tage und fl exibel Flachdichtungen ge-
fertigt werden. Auf diese Weise werden
hohe und höchste HF-Dämpfungswerte
und bei Bedarf auch Umweltdichtigkeit
bis IP69k erzielt. Neben der Design-Un-
terstützung bietet die Firma auch die
Möglichkeit an, die benötigte Dichtung
werksseitig an einen vorhandenen
Prototyp anzupassen.
Druckluft
Energie sparen
Wer industriell lackiert, braucht eine ef-
fi ziente Druckluftversorgung durch leis-
tungsstarke Produkte für alle Liefer-
mengen und Reinheitsklassen. Kaeser
Kompressoren präsentiert Lösungen
für jede Betriebsgröße und zeigt, wie
die Druckluftversorgung fi t für Industrie
4.0 wird. Die neue maschinenübergrei-
fende Steuerung Sigma Air Manager 4.0
(SAM 4.0) sorgt für Energiekostener-
sparnis bei gleichzeitig effi zienter
Drucklufterzeugung. Für hohe Ansprü-
che beim Thema Druckluft sind die tro-
cken verdichtenden Schraubenkom-
pressor CSG-2 und DSG-2 mit integrier-
tem Rotationstrockner i.HOC eine gute
Wahl. Sie liefern stabil selbst unter un-
günstigen Umgebungsbedingungen
Druckluft mit Drucktaupunkten bis mi-
nus 30 Grad Celsius.
Ventile
Selbstüberwachung
IMI Precision Engineering stellt Sys-
temlösungen für die Sicherheitstechnik
und Funktionale Sicherheit der Marken
IMI Herion, IMI Norgren, IMI Buschjost
und IMI Maxseal vor. Präsentiert wird
unter anderem das neue Sicherheits-
ventil SCVA 10 und das überarbeitete
Sicherheitsventil SCSQ 10. Diese Ventile
machen dank ihres redundanten und
pneumatisch selbstüberwachenden
Aufbaus einen SI-Baustein und Auswer-
teelektronik sowie zyklische Überwa-
chungen überfl üssig. Dies reduziert den
Aufwand und vereinfacht den Steue-
rungsaufbau. Bei entsprechender Appli-
kation und Einbindung in die Steuerung
wird für die Sicherheitsfunktion mit
Druckaufbau von 1 nach 2 und Druckab-
bau von 2 nach 3 der Performance Level
e nach DIN EN ISO 13849-1 erreicht.
Druckluft
Schrauben auf See
Platz ist auf einem Schiff Mangelware.
Deshalb hat Kaeser mit den Schrauben-
kompressoren der DSDX Marine-Serie
kompakte Kraftpakete entwickelt, die
sich klein machen mit weniger als einen
Meter Breite und rund 2,75 m² Grund-
fl äche, aber große Leistung erbringen.
Sie sind gemäß den Anforderungen al-
ler Marine-Abnahmegesellschaften
zertifi ziert. Hohe Zuverlässigkeit und
Energieeffi zienz bei niedrigem Energie-
und Wartungsbedarf sollen weiter ver-
besserte Sigma Schraubenblöcke und
Motoren mit Wirkungsgradklasse IE 4
garantieren. Die interne Kompressor-
steuerung Sigma Control 2 sorgt nicht
nur für den energieeffi zienten Betrieb
des Kompressors, sondern berücksich-
tigt auch Ansaug- und Kompressortem-
peratur.
Druckschalter
Zweizeiliges Display
Die digitalen Druckschalter der Serie
ZSE20/ISE20 von SMC liefern auf einen
Blick den aktuellen Ist-Wert und die ein-
gestellten Sollwerte: Ihr zweizeiliges
Display kann neben dem momentanen
Druckwert gleichzeitig zwei weitere der
folgenden Parameter anzeigen: Schalt-
punkt (Grenzwert), Hysteresewert, An-
sprechzeit, Höchstwert und Tiefstwert.
Die Parameter lassen sich einstellen oh-
ne den Messvorgang zu unterbrechen.
Die kürzeste einstellbare Ansprechzeit
beträgt 1,5 ms. Die Druckschalter zeich-
nen sich durch eine Stromaufnahme von
maximal 25 mA aus. Sie messen den
Druck von Luft und nicht ätzenden Ga-
sen. Es gibt die Geräte für drei Nenn-
druckbereiche: Serie ISE20 für -0,1 bis 1
Mpa, Serie ZSE20 für 0 bis -101 kPa und
Serie ZSE20F für -100 bis 100 kPa.
Hydraulikaggregate
Energieeffi zienz im Aggregatebau
Wandfl uh entwickelt mit seinem Sys-
tem- und Aggregatebau Systemlösun-
gen für verschiedene Branchen. Auf-
grund der vielfältigen Einsatzgebiete
entstehen Aggregate von Kleinstformat
für den Einbau in Industrie- und Werk-
zeugmaschinen bis hin zu Großaggrega-
ten, welche etwa im Hochdruckbereich
eines Wasserkraftwerks zur Steuerung
und Regelung der Wasserkraft verwen-
det werden. Bei solch komplexen Pro-
jekten werden die Aggregate und Steu-
ereinheiten jeweils von Grund auf neu
ausgelegt, unter Berücksichtigung der
Platzverhältnisse und sonstiger Rah-
menbedingungen des jeweiligen Pro-
jekts. Bei Systemen, welche im Dauer-
betrieb eingesetzt werden, rechnet sich
eine solche Investition nach kurzer Zeit.
Rohrbiegemaschine
Automatisch wechseln
Transfl uid hat für die komplexe Bear-
beitung die Rohrbiegemaschine T Bend
DB 40120-CNC-VE entwickelt. Sie er-
möglicht bei Rohren Biegeradien von 1
x D und geringe Wandstärken. Den Auf-
bau des Biegesystems setzt der Herstel-
ler vollelektrisch um. Alle Bewegungs-
achsen sind ü ber die spezielle Sequenz-
steuerung miteinander synchronisiert
oder können gegeneinander gesteuert
programmiert werden. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit einer Ablaufop-
timierung ü ber diese Sequenzsteue-
rung. Bediener übernehmen sämtliche
Parameter aus dem CAD. Die entspre-
chenden Formspannstü cke werden au-
tomatisch nach Bedarf abgerufen. Um
die Folgekosten zu reduzieren, haben
die Ingenieure ein automatisches
Spannstü ckwechselsystem realisiert.
Vakuumpumpe
Schutzbeschichtet
Gardner Denver Medical bringt für den
Medizin-, Labor- und Life-Science-Be-
reich die neuste Generation an zweistu-
fi gen Drehschieber-Vakuumpumpen
auf den Markt. Die neue Produktreihe
CRVpro der Marke Welch steht für Zuver-
lässigkeit, Leistungsstärke und Wider-
standsfähigkeit. Die Pumpen bieten ei-
nen Enddruck von 5x10-4 mbar und
sind in sechs verschiedenen Versionen
mit einem maximalen Saugvermögen
zwischen 4 m³/h und 30 m³/h verfüg-
bar. Besondere Kennzeichen der robus-
ten Vakuumpumpenserie sind niedrige
Betriebstemperatur, Schutzbeschich-
tung des Pumpenkörpers und der Ölge-
häuse-Innenoberfl äche sowie ein extra
großes Ölreservoir. Die Zuverlässigkeit
der Geräte sorgt für einen stabilen Be-
trieb und eine lange Lebensdauer.
PRODUKTNEUHEITEN AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
My.HANSA-FLEX ist die um-
fassende Dienstleistung für die
vorbeugende Instandhaltung
Ihrer Hydraulik-Schlauchleitun-
gen. Mit dem Portal wird unsere
alphanumerische Codierung
zum perfekten Werkzeug, um
sämtliche Schlauchleitungen
übersichtlich zu managen. 24/7,
immer und überall, auf einen
Klick verfügbar.
HANSA-FLEX AG
So geht Schlauch-management mit
My.HANSA-FLEX
Messtechnik
Komfortable Diagnose
Der Drehzahlwächter PNOZ S30 von Pilz verfügt über
einen konfigurierbaren Analogausgang, der die Diag-
nose komfortabler macht. Er überwacht Stillstand,
Drehzahl, Drehzahlbereich, Drehrichtung und Wellen-
bruch bis zur höchsten Sicherheitskategorie PL e/SIL CL
3. Dadurch ist ein sicheres Arbeiten bei geöffneter
Schutztür, reduzierte Rüstzeiten und ein schnellerer
Zugang zur Maschine nach Stillstandseinleitung mög-
lich. Der Wächter ist für alle marktgängigen Antriebs-
und Motorfeedbacksysteme und Näherungsschalter
geeignet. Der Analogausgang reicht die gemessene
Drehzahl als proportionales 0-20 oder 4-20 mA Signal
an die SPS-Steuerung zur direkten Verwendung der
Drehzahl zur Prozessüberwachung weiter. Die über-
wachte Drehzahl kann direkt auf Bedien- und Beobach-
tungsgeräten, angezeigt und nachverfolgt werden.
Sensorik
IO-Link-Gerät oder Standard-I/O-Modus
Die neuen HF-SLK mit IO-Link von Contrinex sind ei-
ne Erweiterung des HF-Systems im Bereich Industrie
4.0. Die RFID-Hochfrequenztechnologie (13,56 MHz)
ist ISO/IEC 15693 kompatibel. Die nicht bündig ein-
baubaren HF-SLK können als IO-Link-Gerät oder im
Standard-I/O-Modus (SIO) mit bedingt binären Aus-
gängen betrieben werden. Damit bieten sie dem An-
wender die Wahl zwischen zwei Betriebsarten. Im
Modus der eigenständigen SIO aktiviert der bedingte
Ausgangsschalter entweder die Tag-Erkennung oder
den Datenblock-Vergleich. Durch die beiden Betriebs-
weisen und ihre vereinfachte Plug-and-Play-Installa-
tion reduzieren die HF-SLK Installationen typischer-
weise in den Logistik-, Maschinenbau- und Automo-
bilbranchen.
Datenlogger kommen dort zum Einsatz, wo Messdaten
über einen bestimmten Zeitraum hinweg dokumen-
tiert werden sollen. Mit einem breiten Spektrum von
Datenloggern bedient Electronic Assembly nahezu
jeden Einsatzfall in Labor und Betrieb. Das Angebot
umfasst handliche USB-Geräte ebenso wie Ausführun-
gen zur Wandmontage mit Display und WLAN. Die USB-
Datenlogger der Produktfamilie EA SYLOG-USB-1,
-USB-2 und USB-4 sind für den Einsatz in der Pharma-
und Lebensmittelindustrie, in Logistik und Transport-
gewerbe sowie für Anwendungen in Laborumgebun-
gen konzipiert. Gemeinsame Merkmale sind die USB-
Schnittstelle für den unkomplizierten Anschluss an
Computer mit einem Windows-Betriebssystem. Je nach
Ausführung sind die Datenlogger für die Erfassung von
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Taupunkt, Spannung,
Strom und den Kohlenmonoxidgehalt in der Umge-
bungsluft vorgesehen. Der Datenlogger EA SYLOG USB-
2 z.B. erfasst gleichzeitig Temperatur und Luftfeuchtig-
keit und berechnet den jeweiligen Taupunkt. Das Gerät
speichert bis zu 16.382 Messwerte. Die zeitlichen Ab-
stände zwischen den Messungen lassen sich auf Werte
zwischen 10 Sekunden und 12 Stunden einstellen. Da-
raus ergibt sich ein Überwachungszeitraum von fünf
Stunden bis zu einem Jahr. Der Startzeitpunkt für die
Messreihe lässt sich durch den Anwender programmie-
ren. Mehrere verschiedenfarbige LEDs zeigen den Be-
triebszustand der Geräte an und signalisieren, ob Mini-
mal- und Maximaltemperaturen im Verlauf der Mes-
sung unter- beziehungsweise überschritten wurden.
Messtechnik
Handliche Datenlogger im USB-Format
5/201762
PRODUKTNEUHEITEN AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
Die AC/DC-Hochspannungsmessumfor-
mer der Serie VariTrans P42000 TRMS
dienen zur Messung des Echt-Effektiv-
werts und der Normsignal-Bereitstel-
lung von Eingangsspannungen im Be-
reich von 10 V bis 3600 V. Knick Elektro-
nische Messgeräte bietet die robusten
Messumformer mit 16 kundenspezifi-
schen, kalibriert umschaltbaren Ein-/
Ausgängen für beliebige Spannungen
zwischen 10V und 2,2 kV AC/DC oder
mit fest eingestellten Ein- und Ausgän-
gen für Eingangsspannungen bis 3,6 kV
AC/DC an. Durch die echte Effektivwert-
messung werden auch verzerrte, nicht-
sinusförmige Eingangssignale, die bei
Standard-Messumformern zu folgen-
ON Semiconductor bringt mit dem
KAE-08151 einen EMCCD-Sensor, der
sowohl bei extrem schwachen Licht wie
auch direkter Sonneneinstrahlung eine
sehr gute Bildqualität liefert. Der 8MP-
Sensor ist erhältlich über Framos und
bietet einen hohen Dynamikumfang
und geringes Bildrauschen, wovon ins-
besondere Anwendungen in ITS, Über-
wachung, Mikroskopie und Medizin-
technik profitieren. Der quadratische
4/3“-Sensor kombiniert mit Interline
Transfer und Electron Multiplying zwei
Messtechnik
Echt-Effektivwert-Messung bis 3600 Volt
Sensorik
Hohe Bildqualität bei schwachem Licht
schweren Messfehlern führen können,
korrekt ausgewertet. Die genaue True-
RMS-Wandlung mit einem Crest-Faktor
bis zu 5 bietet gute Übertragungseigen-
schaften. Beim Einsatz unter rauen Be-
dingungen, wie auf Schiffen, Schienen-
oder Landfahrzeugen, sorgt der Vaku-
umverguss für Langzeitschutz gegen
aggressive Umwelteinflüsse, Schock
und Vibrationen. Die hohe, für Arbeits-
spannungen bis 3600 V AC/DC erforder-
liche Isolationsfestigkeit erfüllt die si-
cherheitstechnischen Forderungen ge-
mäß DIN EN 61010-1 und EN 50124-1.
Zudem gewährleistet die sichere Tren-
nung gemäß DIN EN 61140 von Eingang
und Ausgang sowie der Hilfsenergie bis
zu 1800 V AC/DC Schutz vor gefährlichen
Körperströmen. Zum Nachweis der spe-
zifikationsgemäßen Isolation erfolgt ei-
ne 100-prozentige-Stückprüfung der
fest eingestellten oder umschaltbaren
VariTrans-Messumformer mit Spannun-
gen von 15 kV AC bzw. 10 kV AC. Dank
der TransShield-Technologie sind die
Umformer abhängig von der vorgesehe-
nen Eingangsspannung.
Bildgebungstechniken und er-
reicht bis zu 86db Dynamik
sowie ein minimales Rausch-
verhalten von unter 1 e- im
Intra-Scene-Mode. Je nach Art
des Lichteinfalls werden die
Pixelinformationen entweder
über den normalen CCD-Aus-
gang oder über den Elektro-
nen-Multiplikator geleitet.
Diese Auswahl gewährleistet
scharfe und kontrastreiche Bil-
der unter verschiedensten
Lichtverhältnissen.
Die Tag-Nacht-Fähigkeit ist günstig für
den 24/7-Einsatz in Fahrerassistenzsys-
temen, der Außenüberwachung und
Luftfahrt sowie in Verkehrsanlagen oder
Mautbrücken. Medizin und Wissen-
schaft profitieren von gestochen schar-
fen Bildern auch bei minimalem Licht-
einfall.
Gerade Mikroskopie, Fluoroskopie sowie
die Ophthalmologie und Dermatologie
profitieren von einer höheren Diagnose-
sicherheit durch Kontraststärke und
niedrigem Rauschverhalten.
Sensorik
Für kleinste ObjekteBei den Laser-Triangulationssensoren
Opto NCDT 1420 von Micro-Epsilon
liegt die abgestrahlte Leistung bei La-
serklasse 1 bei max. 390 μW. Die Senso-
ren messen berührungslos Weg und
Abstand und erfassen durch den kleinen
Messfleckdurchmesser auch kleinste
Objekte. Sie verwenden einen Halblei-
terlaser mit einer Wellenlänge von 670
nm und einer Ausgangsleistung von
max. 1 mW. Bei bestimmungsgemäßer
Verwendung erfordert die Laserklasse 2
keine besonderen Schutzmaßnahmen
und ermöglicht den Einsatz in industri-
ellen Messaufgaben sowie in der For-
schung und Entwicklung. In der Auto-
mobilfertigung werden Sensoren mit
Laserklasse 1 eingesetzt, wenn Hand-
lingsgeräte zum An- oder Einbau von
Interieurteilen genutzt werden.
Sensorik
Füllstand überwachen
Wika ergänzt sein Pegelsonden-Portfo-
lio. Typ LW-1 eignet sich für die Füll-
standsüberwachung von Wasser und
Abwasser, Typ LF-1 für Öle und Kraft-
stoffe. Beide Pegelsonden sind wegen
des geringen Gehäusedurchmessers für
den Einsatz in Rohren geeignet. Dank
neu entwickeltem Abdichtungskonzept,
Spezialkabel sowie Ex- und Überspan-
nungsschutz bei Blitzschlag arbeiten die
Geräte auch unter harten Bedingungen
zuverlässig. Sie sind mit verschiedenen
Ausgangssignalen verfügbar. Die Low-
Power-Signale ermöglichen einen Bat-
teriebetrieb ab 3,6 V, dessen Dauer
durch schnelle Ansprechzeiten und ei-
nen geringen Stromverbrauch enorm
erhöht wird. Die Überwachung der
Messstofftemperatur ist über einen op-
tionalen Analogausgang möglich.
Messtechnik
2-Gas-Detektion in 1Tyco Gas & Flame Detection stellt den
stationären Gas Detektor iTrans 2 vor,
der mit einer intelligenten Elektronik
die Gasdetektion von zwei Gasen mit
einem Gerät ermöglicht. Das Gerät kann
durch die Kombination der einzelnen
Messprinzipien (elektrochemisch, kata-
lytisch oder Infrarot) verschiedenste
Gaskombinationen überwachen. Der
iTrans 2 bietet Sicherheitsfunktionen
wie die automatische Sensorerkennung,
den geschützten Zugriff oder auch den
Schutz vor Kalibrierfehlern. Das Split-
Screen-LED-Display für einen oder zwei
Kanäle ermöglicht die Sichtbarkeit in
dunklen Bereichen.Der Benutzer kann
über einen Magnetstift auf das Gerät
zugreifen. Erhältlich ist das explosions-
sichere Gerät im Aluminium- oder im
Edelstahlgehäuse.
Sensorik
Kraftstoffkontrolle
Euroswitch präsentiert seinen neuen
resistiven Füllstandsensors mit Dauersi-
gnal Mod. IMRPB, der das Angebot an
elektromagnetischen Füllstandsenso-
ren erweitert. Erhältlich mit Befesti-
gungsflansch aus Nylon mit 5 oder 6
Löchern, mit möglicher Installation von
Saug- und Rücklaufrohren und in den
Ausführungen mit oder ohne Beruhi-
gungskammer, liefern die resistiven
Füllstandsensoren mit Dauersignal IM-
RPB eine effiziente und zugleich wett-
bewerbsfähige Lösung für die Füll-
standskontrolle von Kraftstoffen. Das li-
neare Ausgangssignal des resistiven
Typs, mit einer Auflösung von 5, 10 oder
20 mm, kann je nach Form des vom
Kunden verwendeten Tanks oder Anzei-
gegeräts „individuell zugeschnitten“
werden.
5/2017 63
PRODUKTNEUHEITEN AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
TE Connectivity (TE) hat durch das
Industrial Internet Consortium (IIC)
die Anerkennung eines IIC-Test-
beds zu Sensor-to-the-Cloud-Kon-
nektivität mit der Bezeichnung
„Smart Manufacturing Connectivi-
ty for Brown-field Sensors Testbed”
erhalten. TE Connectivity (TE), An-
bieter von Verbindungstechnolo-
gie- und Sensorlösungen, hat
durch das Industrial Internet Con-
sortium (IIC) die offizielle Anerken-
nung eines IIC-Testbeds zu Sensor-
to-the-Cloud-Konnektivität mit
der Bezeichnung „Smart Manufac-
turing Connectivity for Brown-field
Sensors Testbed” erhalten. Diese
Experimentierplattform, die vom
IIC-Mitglied TE geleitet wird, wird
gemeinsam mit SAP, ebenfalls IIC-
Mitglied, ifm und der OPC Founda-
tion umgesetzt. Ziel der Sensor-to-
the-Cloud-Konnektivität ist, Sens-
ordaten nahezu in Echtzeit in IT-
Systemen verfügbar zu machen
und dadurch erweiterte Datenana-
lytik ermöglichen. Das ist vor allem
für Betreiber von bestehenden
Produktionsanlagen interessant,
da es ihnen Möglichkeiten eröff-
net, die Effizienz z. B. durch Verrin-
gerung des Energieverbrauchs zu
steigern. Denn anders als bei Neu-
installationen, in denen die ent-
sprechende Konnektivität von
Anfang an eingeplant werden
kann, sind für bestehende
„Brown-field“-Installationen in-
telligente Lösungen gefragt, um
eine einfache Integration sowohl
auf OT- (Operation Technology) als
auch IT-Ebene zu gewährleisten
und so Ausfallzeiten zu minimie-
ren und Kosten zu senken.
Das Smart Manufacturing Con-
nectivity for Brown-field Sensors
Testbed wird eine nachrüstbare
Hardwarelösung (das „Y-Gate-
way“) liefern, welche die vorhan-
dene Verbindungstechnik nutzt,
Sensordaten aus dem Automati-
sierungssystem extrahieren, ohne
den Betrieb zu beeinträchtigen
und die Sensordaten über eine si-
chere, auf OPC UA (IEC 62541) ba-
sierende OT/IT-Verbindung an die
IT-Plattform von SAP übertragen.
Es wird ein allgemeingültiges Ge-
rätemodell definieren und imple-
mentieren, das auf einem verfüg-
baren offenen Standard basiert,
um die einfache Integration eines
aus der Ferne konfigurierbaren
IO-Link-Sensors in die IT zu er-
möglichen.
Einfache Integration von Sensoren mit IT-Systemen
Neues IIC-Testbed für Sensor-to-the-Cloud-Konnektivität
Messtechnik
Messzellen testen
www.megadynegroup.com
POWERING GLOBAL INDUSTRY
MEGALINEAR QSTThe Sound of SilenceMegadyne has expanded its range of polyurethane products with the new MEGALINEAR QUIET SELF TRACK. The precise and continuous mesh between belt and pulley, delivers an improved reduction in noise level, versus traditional types of trapezoidal and curvilinear tooth designs. Additionally, MEGALINEAR QST products are self-tracking, eliminating the need for fl anged pulleys.
Main Applications Linear units
Elevators
Automatic warehouse
Automatic doors
Packaging
Optische 3D-Robotermessanlagen
können bei Topometric, dem Mess-
dienstleister und Entwickler auto-
matisierter Robotermessanlagen,
bereits vor dem Aufbau direkt am
geplanten Einsatzstandort virtuell
auf Machbarkeit und Ergonomie
getestet werden. Die nach Kunden-
wünschen maßgeschneiderten
Messzellen müssen hohen techni-
schen Anforderungen entsprechen
und genau an die vorhandenen
Platzverhältnisse angepasst wer-
den. Häufig ist der Platzbedarf sehr
begrenzt. Durch den Einsatz der
Virtual Reality wird die Messraum-
planung und Abstimmung zwi-
schen Kunden und Entwicklungs-
ingenieuren deutlich vereinfacht
und beschleunigt. Mit einem
Hochleistungs-3D-Laserscanner
wird der Messraum des Kunden
aufgenommen und in das topome-
tric-System integriert, so dass der
virtuelle Messraum entsteht.
Mit einer speziellen Brille können
sich nun Kundeen als auch die To-
pometric-Ingenieure im virtuellen
Messraum frei bewegen, Details
abstimmen und Prozesse optimie-
ren. Entwicklungszeiten werden
hierdurch deutlich reduziert und
nachträgliche, kostenintensive Op-
timierungen auf ein Minimum be-
schränkt.
PRODUKTNEUHEITEN AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
5/201764
RS Components (RS), die Handelsmarke
der Electrocomponents plc, der globale
Distributor für Ingenieure und Techniker,
bietet zahlreiche Lösungen zur Nutzung
der vielen Vorteile des Ansatzes einer in-
telligenten, vernetzten Fabrik. Durch die
Nutzung der Funktionen des Industrial In-
ternet of Things (IIoT) und der Industrie
4.0 werden die Anwender in der Lage sein,
wichtige Produktionsdaten in Echtzeit zu
erfassen, zu sortieren, zu entschlüsseln
und auszuwerten. Geschäftliche Entschei-
Comp-Mall bietet mit dem Modell CV-
W121/P2000 einen lüfterfreien Touch Pa-
nel-PC mit 21,5“ Bildschirmdiagonale,
Full HD und Intel 6. Generation Core i5-
6300U CPU (15W) für vielseitige Darstel-
lungsmöglichkeiten, mit großer Rechen-
leistung und P-CAP- oder resistivem
Touch. Der Panel-PC besteht aus einer
Display-Einheit und einem gesteckten PC-
Modul. Dieser modulare Aufbau ermög-
licht die Anpassung an spätere Projekte,
reduziert den Wartungsaufwand, die Kos-
ten und bietet Investitionssicherheit. Ein
PC-Modul mit Intel Atom CPU E3845, Mo-
dell P1000, kann ebenfalls integriert wer-
Vernetzte Architektur
Harmonisierte Fertigungs- und Prozessdaten im Unternehmen weitergeben
Modularer Aufbau
Touch Panel-PC für den Einsatz im Produktionsbereich
dungen aufgrund einer besseren Informa-
tionsbasis und sofort umsetzbare Konse-
quenzen sind die Folge. Der Schlüssel zu
diesem neuen Paradigma zum Umgang
mit Daten ist, dass Produkte, Maschinen,
mobilfunkgestützte- und leitungsgebun-
dene Kommunikationseinheiten in der
Lage sind, harmonisierte Fertigungs- und
Prozessdaten schnell und effizient an ein
weiteres Umfeld innerhalb des Unterneh-
mens weiterzugeben. Diese Kommunika-
tion kann durch eine beliebige Anzahl von
Kanälen als auch auf verschiedenen We-
gen erfolgen – sei es Near Field Communi-
cation (NFC), Radio Frequency Identifica-
tion (RFID), Modbus, Ethernet, etc. Es geht
nur darum, dass gesammelt und verbun-
den wird. Ein neuer Bereich auf der RS-
Website zeigt, wie Benutzer problemlos
eine vernetzte Architektur erstellen kön-
nen, auch wenn sie mit Rohstoffen oder
„nicht intelligenten“ Produkten arbeiten.
Die Seite stellt Produkte und Lösungen
detailliert dar und macht diese Informati-
onen einem breiteren Netzwerk verfüg-
bar.
den. Das Modell CV-W121/
P2000 ist für den Einsatz im
Produktionsbereich, wie
z.B. in der chemischen In-
dustrie, Lebensmittelher-
stellung, in der Automati-
sierung oder für HMI-Lö-
sungen in der Werkshalle,
sowie bei medizinischen
Anwendungen einsetzbar.
Darüber hinaus ist er eine
ideale Lösung für Kiosk-Anwendungen,
Geldautomaten, Zugangskontrolle und im
Fahrzeugbereich.
Die Full-HD-Auflösung (1920x1080), Kon-
trast 5000:1 und 300 cd/m2 Helligkeit er-
leichtern die Betrachtung in unterschiedli-
chen Umgebungen. Ein resistiver 5-Draht-
Touch-Screen oder ein projected capaciti-
ve Touch Screen mit Multi-Touch-Funktion
erleichtern die Eingabe. Die völlig ebene
leicht zu reinigende Glasfrontfläche ver-
meidet Verschmutzungen in den Ecken
und entspricht frontseitig der Schutzklas-
se IP65. Der Einsatz kann sowohl im In-
nen- als auch im Außenbereich erfolgen.
Softwareprogrammierung
Sicher kommunizierenSerielle Schnittstellenkarten für den
PCI-Express und PCI-Bus bieten die VEX-
und VXC-Serien von Icpdas. Zwischen
zwei bis acht isolierte RS-232 oder RS-
422/RS485 Schnittstellen können aus
dem breiten Produktspektrum von 20
verschiedenen Einsteckkarten gewählt
werden. Es stehen Treiber für alle aktu-
elle Windows-Betriebssysteme zur Ver-
fügung und auch frühere Windows-Ver-
sionen werden unterstützt. Die innova-
tive „Self-Tuner“ Funktion von Icpdas,
die auch bei der VEX- und VXC-Serie zum
Einsatz kommt, kontrolliert automa-
tisch das Senden und Empfangen an
den RS-485 Ports und vereinfacht damit
die Softwareprogrammierung. Mit dem
„COM-Selector“ können die COM-Ports
automatisch oder manuell über DIP-
Switch ausgewählt werden.
Platzsparende Lösung
Neue Mini-PCs im Ultra Small Form Factor
bluechip erweitert seine Mini-PC-Serie
um zwei neue Systeme im USFF-Format.
Die energieeffizienten bluechip BUSI-
NESSline S3130 und S3150 basieren auf
der aktuellsten Intel Core Prozessor Ge-
neration. Trotz kompakter Abmaße von
197,5 x 196,3 x 61,9 mm (BxTxH) verfü-
gen die Mini-PCs über ein optisches
Laufwerk. Durch das integrierte Netzteil
eignen sich die neuen BUSINESSline
Modelle für alle Szenarien, in denen
platzsparende Lösungen gefragt sind.
Die Systeme werden aktuell in den Leis-
tungsklassen mit einem Intel Core i3-
6100T (S3130) oder einem Intel Core i5-
6400T (S3150) Prozessor. Zudem kön-
nen die Mini-PC-Lösungen auch wahl-
weise mit zwei Festplatten oder Solid
State Disks ausgestattet werden.
Passive Kühlung
Kompaktes SystemKompakte Bauform, Schnittstellenviel-
falt und Erweiterungsoption, dafür
steht das uIBX-250-BW. Das passiv ge-
kühlte Embedded System von ICP misst
137 x 103 x 52 mm mit einer Intel Cele-
ron N3160 Quad-Core-CPU und bis zu
acht GB großen DDR3L Arbeitsspeicher.
Zu den Schnittstellen gehören HDMI
und VGA mit Dual Display Support, zwei
GbE, vier USB 3.0 und zwei RS-
232/422/485 sowie Audio. Über einen
internen PCIe Mini Card Slot besteht ei-
ne Erweiterungsoption für ein WLAN-
Modul. Damit ist das System für den in-
dustriellen Einsatz bei Temperaturen
von -20°C ~ +60°C und Bedingungen
nach MIL-Standard ausgestattet. ICP
Deutschland liefert das System als Bare-
bone oder Ready-to-Use Embedded
System aus.
Für industrielle Anwendungen
Wenig Strom für Highspeed-Transmitter
Exar Corporation hat eine Produktreihe
der Highspeed-Transmitter RS-485/RS-
422 angekündigt, die niedrigen Stromver-
brauch, hohe Leistungsfähigkeit, kleine
Gehäuse und hohen ESD-Schutz mit ±15
kV vereinen. Sie eignet sich für industrielle
Anwendungen wie Multidrop-Taktvertei-
lung, Robotersteuerung und Prozessauto-
matisierung. Die Transmitter sind für den
Betrieb mit 3,3 V-Versorgung bei einem
Versorgungsstrom von 180 μA (maximal
375 μA) ausgelegt. Alle Transmitter verfü-
gen über einen Abschaltmodus, der weni-
ger als 2 μA verbraucht, wenn die Trans-
mitter deaktiviert sind. XR33193/94/95
benötigen eine nur 3 mm x 3 mm große
Grundfläche und bieten Datenübertragungs-
raten von 250 Kbit/s, 2,5 Mbit/s und 20
Mbit/s.
5/2017
PRODUKTNEUHEITEN AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
65
Das neue COM Express Mini Modul TQM-
xE39M des Embedded-Spezialisten TQ ist
mit Intel Atom-, Pentium- und Celeron-
Prozessoren der neuesten Generation er-
hältlich. Es besticht durch verbesserte Re-
chenleistung und gute Leistungswerte im
Bereich Grafik- und Bildverarbeitung.
Kombiniert mit der kompakten Bauweise
und der niedrigen Verlustleistung eröffnet
das Modul neue Möglichkeiten in der In-
dustrieautomation, digitalen Überwa-
chung, Luftfahrt, Medizintechnik und vie-
len weiteren Anwendungsgebieten. Acht
USB Ports sowie bis zu vier PCIe Lanes, die
direkt von der CPU bereitgestellt werden,
bieten eine hohe Bandbreite für Erweite-
rungen und Zusatzfunktionen auf dem
Swissbit stellt die neuen S-46 und S-46u
Serien an SD und Micro-SD Memory-Kar-
ten vor. Die Speicherkarten sind für indus-
trielle Anwendungen geeignet, die hohe
Leistung und Lebensdauer verlangen.
Beide Produkte verbinden MLC-Flash-
Komponenten mit einem Page-basierten
Firmware Translation Layer (FTL) und der
pseudoSLC-Technologie vor. Die Swissbit
S-46 SD-Memory-Cards mit Kapazitäten
von zwei bis 64 GB sowie die S-46u Micro-
SD-Memory-Cards mit zwischen zwei und
16 GB arbeiten in einem Modus, in dem
Industrie PC
Embedded Modul für die IndustrieautomationMLC-Flash
Memory-Karten in pSLC-Modus
Carrierboard. Mit neuestem
Intel Grafik-Prozessor-Core
ausgestattet, werden 4K-
Bildschirmauflösung, 3D-
Videoverarbeitung sowie
eine deutlich gesteigerte
Video-Encoding/-Decoding
Performance bereitgestellt.
Virtualisierung und neue
Funktionen wie Time Coor-
dinated Computing bieten gute Voraus-
setzungen für Echtzeitanwendungen und
zeitsynchrone IoT-Lösungen. Der optional
verfügbare eMMC-Flash-Speicher sowie
Bestückoptionen für embedded Display-
Port (eDP) oder LVDS bieten Flexibilität
und helfen, Gesamtkosten im System zu
reduzieren. Der integrierte Boardcontrol-
ler unterstützt das Thermal Management,
einen Multi-Stage-Watchdog, „Green ECO-
Off“ für minimalen Standby-Verbrauch
und bietet kundenspezifische Konfigurati-
onsmöglichkeiten für ein hohes Maß an
Flexibilität. Kombiniert mit der optionalen
Lackierung und den verbesserten Kühllö-
sungen eignet sich das TQMxE39M auch
für robuste Anwendungen.
pro MLC-Zelle nur ein Bit gespeichert wird.
Der Vorteil des pSLC-Modus: Er ist schnel-
ler als das Standardverfahren auf Multi-
Level-Cell-Flash-Speicher und erhöht die
möglichen P/E-Zyklen von 3000 auf
20.000. Der Subpage-basierte FTL erlaubt
es, die Schreibverstärkung auf sehr niedri-
ge Werte zu drücken. Die
S-46/S-46u-Karten sind mit dem UHS-I-
Bus bis Geschwindigkeitsklasse 10 kom-
patibel und bieten eine sequenzielle Da-
tenrate nahe 50 MB/s sowie 1400 IOPS im
Random-Zugriff. Die neuen Swissbit-Pro-
dukte sind mit Read Disturb Management
und einem autonomen Performance-
neutralen Hintergrundprozess ausgestat-
tet: „Auto refresh“ ist eine selbstständig
ablaufende Auffrischung schwacher Da-
tenblöcke. Dank des Subpage-basieren-
den Managements haben die Karten hohe
IOPS-Werte und die Belegtzeit des Cont-
rollers bleibt unter den von industriellen
Applikationen geforderten Reaktionszei-
ten. Durch die Verwendung des pSLC-Mo-
dus sind die Karten auch besser gegen
Datenverlust bei plötzlichem Stromverlust
geschützt als normale MLC-Speicher.
Computer-Plattform
Modular und skalier-bar im SchaltschrankKontron stellt die Kontron KBox C-
102-x Serie für den Schaltschrankein-
bau vor. Die Systeme sind mit CPUs auf
Basis der 6. Generation der Intel Core i3/
i5/i7-Prozessorreihe und mit Intel Xeon-
Prozessoren der E3 1500 v5 Prozessorfa-
milie ausgestattet. Die Plattformen
wurden für industrielle Aufgaben wie
Steuerung, Visualisierung und Inspekti-
on entwickelt. Dank ihrer modularen
Bauweise sind sie skalierbar, so dass
Automatisierungsanbieter und OEM-
Kunden von Customization-Optionen
profitieren. Das System unterstützt die
Kontron Approtect Security-Lösung, die
hardwareseitig durch einen integrierten
Security-Chip ermöglicht wird und mit
dem passenden Software-Framework
für den Schutz von IP-Rechten.
Remote I/O-Modul
Kombination von SteuerungsaufgabenSaia-Burgess Controls bietet eine neue
S-Serie der E-Line Remote I/O-Module
(RIOs), mit der Steuerungsaufgaben aus
den Bereichen HLK und Elektrogewerk
beliebig kombiniert werden können. Ein
Brückenstecker ermöglicht die Verbin-
dung mehrerer Module. Die digitalen
Ein- und Ausgangsmodule sind auf HLK-
Applikationen abgestimmt und unter-
stützen die zentrale Automation im
Schaltschrank als auch eine dezentrale
Verteilung der Komponenten. Die Serie
eignet sich besonders für Anwendun-
gen, in denen nur eine bestimmte An-
zahl von Datenpunkten benötigt wird.
An die Eingänge können alle relevanten
Sensoren angeschlossen werden, um
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2, VOC
und digitale Signale zu messen.
Joystick
Steuerung an PistenbullysRafi hat für die Pistenbully-Baureihe PB
100 von Kässbohrer Geländefahrzeug
einen kundenspezifischen Vier-Achs-
Joystick entwickelt, der eine intuitive
Steuerung des Räumschilds in allen
Freiheitsgraden ermöglicht und mit
dem die Bedienung aller Baureihen ver-
einheitlicht werden soll. Der Heavy-Du-
ty-Joystick kombiniert vier Achsen mit
unterschiedlichen Technologien: die xy-
Kulisse dient dem horizontalen und
vertikalen Verfahren des Räumschilds
und ein Gelenk ermöglicht auf waage-
rechter Ebene, den Griff zu drehen. Für
die Implementierung der z-Achse wur-
den Dehnmessstreifen integriert. Das
Daumenfeld ist mit neun Kurzhubtas-
tern sowie jeweils drei Wipptastern und
drei Drehpotentiometern bestückt.
Antrieb für Jalousien
Anschluss an das I/O-SystemDas SMI-Master-Modul (750-1630) für
das I/O-System 750 von Wago ermög-
licht den direkten Anschluss elektroni-
scher Antriebe für Jalousien oder Rolllä-
den ohne Pegelwandler. Es ist für SMI-
Motoren mit AC 230 V ausgelegt und als
Ausführungen 753-1631 für Beschat-
tungen mit LoVo-Antrieben (24 V). Ein
digitaler Ausgang erlaubt das Ausschal-
ten unbenötigter Antriebe. Mit dem
Modul können M-Bus-Geräte an das
I/O-System angeschlossen werden. Das
M-Bus-System basiert auf einem Mas-
ter-Slave-Verfahren und lässt sich als
Linien-, Stern- und Baumtopologie be-
treiben. Ein Controller übernimmt die
Rolle des Masters mit dem M-Bus-Mo-
dul. Dieses überträgt die Daten mit Ge-
schwindigkeiten von 300 bis 9600 Bit/s.
5/201766
PRODUKTNEUHEITEN AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
Keyence fokussiert sich mit der Modell-
reihe CV-X400 auf die Leistungsdaten
von Controller-Hardware und arbeitet
mit der neuesten Softwareversion 4.0
weiter an der Bedienerfreundlichkeit.
Extreme Datenmengen von hochauflö-
senden Kameras und 3D-Sensoren er-
fordern extreme Rechenleistung des
Embedded Controllers, der das Herz-
stück des Systems darstellt. Hard-
wareseitig teilt sich die neue Plattform
die grundlegende Architektur mit der
High-End-Expertenplattform XG-X, die
im Juni 2016 auf den Markt gebracht
wurde. Bis zu 7 DSP-Kerne sorgen in je-
der Situation für ausreichende Rechen-
leistung. Die überarbeitete Prozessorar-
Das Unternehmen Iba erweitert sein
Portfolio an Messsystemen um ein neu-
es Feature für industrielle Bildverarbei-
tung: IbaVision. Damit können Informa-
tionen aus Videodaten in Echtzeit als
messbare Werte extrahiert und als visu-
elle Signale synchron mit sonstigen
Messwerten aufgezeichnet werden.
Anschließend lassen sie sich mit Werk-
zeugen weiterverarbeiten, darstellen
und analysieren. Damit ist es möglich,
Informationen für die Prozessanalyse
und automatisierte Überwachung zu
nutzen, die nicht oder nur schwer mit
der üblichen Sensorik erfasst werden
Embedded Controller
Hardwarearchitektur für hohe Datenmengen
Porzessanalyse
Daten in messbare Werte
chitektur und ein erweiterter Speicher
ermöglichen Applikationslösungen in
einer neuen Geschwindigkeitsdimensi-
on. Aus insgesamt 22 verschiedenen
Kameramodellen kann die für die Auf-
gabe passende Variante im Hinblick auf
die Geschwindigkeit der Fertigungslinie
und die gegebenen Platzverhältnisse
ausgewählt werden. Dazu gehören Mat-
rixkameras mit Auflösungen bis zu 21
Megapixel, Mikro-Kameras, Kameras für
den Einsatz von Shape-from-Shading,
sowie der Lichtschnittsensor LJ-V für 3D
Anwendungen. Über den assistenten-
geführten Werkzeugkasten konfigurie-
ren Bildverarbeitungseinsteiger an-
spruchsvolle Applikationen.
können. Das Feature dient dabei als Bin-
deglied zwischen dem Iba-System und
Halcon, der flexiblen Programmbiblio-
thek für industrielle Bildverarbeitung.
IbaVision nutzt applikationsspezifische
Programme, die visuelle Prozessinfor-
mationen in numerische oder logische
Werte umsetzen. Damit lassen sich Ab-
stände, Geometrie oder Position von
Produkten ermitteln und für Qualitäts-
prüfungen oder Identifizierung von Tei-
len während des laufenden Prozesses
nutzen. Auch Textinformationen wie et-
wa Barcodes können erkannt und inter-
pretiert werden.
Panel PC
Höhere AuflösungDer 18,5“ Panel PC der Exclusive-Line-
Serie ist bei Distronik nun mit einer
höheren Auflösung von 1920 x 1080
Bildpunkten verfügbar. Bisher waren
1366 x 768 Pixel üblich. Die neue Auflö-
sung ermöglicht die Darstellung von
mehr Bildinhalt, bei gleicher Displayflä-
che. Mit Betrachtungswinkel von 178
Grad und einer Helligkeit von 350cd/m²
eignet sich das Gerät für alle Industrie-
anwendungen. Die leistungsfähige und
lüfterlose Quad Core Intel Celeron J1900
CPU ergänzt die Performance der ge-
samten Panel-PC-Einheit. Standard sind
4 GB Arbeitsspeicher und eine 128-GB-
Solid-State-Disk – optional erweiterbar
bis 8 GB DRAM und allen verfügbaren
SSD-Größen. Für die Frontseite wird die
Schutzklasse IP65 erreicht. Die Rücksei-
te ist geschlossen und staubdicht (IP50).
Kamera
Integration in industrielle Feldbusse
Bei dem Zwillingskonzept aus der Smart
Camera MV Bluegemini und dem MV
Impact Configuration Studio von Matrix
Vision können Anwender ohne Pro-
grammier-Knowhow und Entwickler
ohne Bildverarbeitungskenntnisse kom-
plette Inspektionsaufgaben umsetzen.
Ermöglicht wird dies durch das Bedien-
konzept, welches den Anwender mittels
Wizards effizient durch die Inspektions-
erstellung leitet. Mit optionalen Zube-
hörartikeln kann die Smart Camera in
fast alle gängigen industriellen Feld-
busse integriert werden. Die Kamera ist
hygienegerecht mit Edelstahlgehäuse
und Schutzart IP 67. Dies ermöglicht es
der Smart Camera, auch die rauen Her-
ausforderungen beispielsweise in der
Lebensmittelindustrie zu meistern.
Objektiv-System
High-Speed-ZoomQioptiq stellt mit dem Zoomobjektiv
Fetura+ ein leistungsstarkes Produkt
für Machine-Vision-Applikationen und
Prüfaufgaben vor. Das schlittenbasierte
Objektiv-System zeichnet sich durch ei-
nen Zoombereich von 12,5:1 aus und
durchfährt ihn in weniger als einer Se-
kunde – zehnmal schneller als konven-
tionelle motorbetriebene Zoomobjekti-
ve. Das Objektiv gewährleistet in belie-
biger Ausrichtung maximale Betriebssi-
cherheit und ist mit einer Lebenszeit
von mehr als einer Million Zyklen war-
tungsarm. Die frei programmierbare
optische Schlüsselkomponente lässt
sich in unterschiedlichste bildgebende
Systeme integrieren. Gängige Einsatz-
gebiete sind beispielsweise berüh-
rungslose Vermessungsaufgaben und
automatisierte Prüfanwendungen.
Industriekamera
Steuerbare Objektive für Machine Vision
Die EXO304 Tracer von SVS-Vistek ver-
bindet die Vorteile eines Imaging Sys-
tems mit komplett steuerbaren Objekti-
ven (Zoom, Fokus, Blende) mit der
Bildqualität der Sony IMX-Sensoren.
MFT-Objektive sind vom Strahlengang
auf die verwendete Sensorgröße von
1,1“ gerechnet. Die Machine-Vision-In-
tegration gestaltet sich mit ihrer nati-
ven Objektivsteuerung, GigE-Vision-
Schnittstelle und GenTL Layer reibungs-
los, da auch das Objektiv ansteuerbar
ist. Die Kamera bietet den Komfort ad-
aptiver Optiken zusammen mit einer
12-MP-Auflösung und einem Dynamic
Range von 72 dB. Der erweiterte Tem-
peraturbereich mit einer maximalen
Betriebstemperatur von +60°C orien-
tiert sich dabei am industriellen Alltag.
5/2017
PRODUKTNEUHEITEN ELEKTROTECHNIK
67
Der neu vorgestellte, kompakt aufge-
baute DC2412-UPS von Bicker Elektro-
nik, Donauwörth, verbindet auf innova-
tive Weise die Funktionen eines leis-
tungsfähigen DC/DC-Wandlers mit de-
nen einer unterbrechungsfreien
Stromversorgung (USV). Er verfügt über
eine integrierte USV-Funktion, um
Schwankungen, Einbrüche oder kurz-
zeitige Totalausfälle der anliegenden
24 VDC-Versorgungsspannung sicher zu
überbrücken. Am Ausgang werden un-
Analog Devices hat ein hochintegriertes
Mehrphasen-AFE (Analog Front End) für
die Netzqualitätsanalyse vorgestellt. Die
präzise und leistungsfähige Netzqualitäts-
überwachung erfordert üblicherweise ei-
ne maßgeschneiderte Entwicklung, die
sich kostspielig und zeitaufwendig gestal-
ten kann. Mit dem AFE ADE9000 wird eine
fertig verfügbare Lösung mit eingebauten
Algorithmen zur Netzqualitätsüberwa-
chung angeboten, die zusammen mit
leistungsfähigen A/D-Wandlern (ADCs) in
Unterbrechungsfreie 12V-Stromversorgung für IoT
Ausfallsicherer DC/DC-Wandler mit wartungsfreier Supercap-USV
Vereinfachte Programmierung
Überwachung der Netzqualität mit eingebauten Algorithmen
terbrechungsfrei 12VDC/
5A zur Verfügung gestellt.
Hierzu kommen besonders
langlebige, zyklusfeste
und wartungsfreie Ultra-
Kondensatoren (sog. Su-
percaps) zum Einsatz. Die
Supercaps werden wäh-
rend des Normalbetriebes
geladen und stellen im Be-
darfsfall die unterbre-
chungsfreie Stromversor-
gung sicher. Das Design
mit einem typischen Wir-
kungsgrad von 94 Prozent ermöglicht
den lüfterlosen Betrieb im erweiterten
Industrie-Temperaturbereich von -20
bis +70 °C. Der DC2412-UPS mit einem
16-32 VDC-Eingang und einem exakt
geregelten 12 VDC-Ausgang ist die opti-
male und ausfallsichere Stromversor-
gung für eine Vielzahl von Applikatio-
nen und Embedded-Systemen in den
Bereichen IoT / Industrie 4.0, Kiosk, POI/
POS, Signage, Medizintechnik und vie-
les mehr.
einen einzigen Baustein
integriert ist. Diese Integ-
ration vereinfacht die Pro-
grammierung zusätzlicher
komplexer Algorithmen,
senkt die Kosten, verrin-
gert den Bauteileaufwand
und sorgt für eine schnel-
lere Markteinführung,
während gleichzeitig ein
hohes Genauigkeitsniveau
erreicht wird und eine
Netzqualität gemäß
EN 61000-4-30 Class S
möglich ist. Das AFE ADE9000 integriert
sieben leistungsfähige ADCs, eine High-
End-Referenz, einen flexiblen DSP-Core
und proprietäre Algorithmen in einem
Baustein. Ausschlaggebend für die hohe
Genauigkeit sind die ADCs und die Refe-
renz, die sich durch eine geringe Tempe-
raturdrift und die höchste Genauigkeit
über den weitesten Dynamikbereich
auszeichnen. Vorprogrammierte, prop-
rietäre Netzqualitäts-Software dient zur
Echtzeitüberwachung.
Energieverteilung
Kompakte Sicherungs-lastschaltleistenDie kompakten und typgeprüften Siche-
rungslastschaltleisten LLSE von Jung
Polykontakt unterstützen den modula-
ren Verteilungsaufbau zwischen 250 A
und 400 A, und kombinieren die Funkti-
onen Schalten von Last sowie Trennen in
einer Komponente und sorgen so für
größtmögliche Sicherheit in der Ener-
gieverteilung. Die integrierten und
überwachten Sicherungen bieten
Schutz vor Überlast und bei Kurzschluss.
Die Gehäuse werden aus glasfaserver-
stärktem Polyester geformt. Die Kontak-
te aus versilbertem Elektrolytkupfer
sind verdrehungssicher im Gehäuse
befestigt. Robuste, korrosionsgeschütz-
te Stahlfedern sichern einen gleichblei-
benden alterungsbeständigen Kontakt-
druck.
Steckverbinder
Kunststoff für chemisches UmfeldDas M12x1-Produktportfolio der um-
spritzten Anschlussleitungen von Conec
ist erweitert worden. Neben den vor-
handenen Schraubelementen aus Zink-
Druckguss und gedrehtem Edelstahl
1.4404 ist die Variante mit Kunststoff-
schraubelementen hinzugekommen.
Die Schraubelemente sind aus PA6 GF20
UL94-V0 hergestellt. Da die Kunststoff-
materialien beständig gegen schwache
Säuren, Basen, Laugen und alkalische
Reinigungsmittel sind, werden sie dort
eingesetzt, wo das chemische Umfeld
keinen Einsatz von Zink-Druckguss Ver-
schraubungen zulässt und Edelstahlele-
mente zu teuer sind. Beispiele hierfür
sind Dosierpumpen zur Aufbereitung
von Trinkwasser, Abwasser und Brauch-
wasser, Dosieranlagen.
Überspannungsschutz
Für Hochspannungs-anwendungenLittelfuse stellt mit der 507-Baureihe ei-
ne 600VDC-Keramiksicherung mit einer
Unterbrechungsleistung von 150A@
650VDC im kompakten 6x32-mm-Gehäu-
se vor. Ihre hohe DC-Nennleistung, kombi-
niert mit 1 A bis 8 A Nennstrom, bietet
Überspannungsschutz in Hochspan-
nungs-Gleichstromkreisen. Für Anwen-
dungen mit hoher Leistungsdichte bietet
die Hochspannungssicherung im Minia-
turformat die optimale Lösung für die Ab-
sicherung im Gleichstrombereich. Die Ge-
räteschutzsicherung der 507-Baureihe ist
als zylindrische 6x32mm-Sicherung oder
mit axialen Anschlüssen erhältlich, RoHS-
konform und zu 100 Prozent bleifrei. Typi-
sche Anwendung ist u.a. der Überstrom-
schutz für variable Frequenzantriebe
(VFD) oder Photovoltaik-Wechselrichter.
Tischnetzteil
Mit geringen StöraussendungenSL Power Electronics komplettiert seine
neue Netzteilserie mit TE240 mit einer
Ausgangsleistung von 240 Watt, das die
Anforderungen des DoE-Energiesparlevels
VI erfüllt. Die für die Industrie und Mess-
technik geeigneten einspannigen Tisch-
netzteile der TE240-Reihe sind nicht nur
hocheffizient, sondern unterschreiten
auch die in anspruchsvollen Messumge-
bungen geforderten Störlevel deutlich. Im
Leistungsbereich von 10 bis 240 Watt bie-
tet die TE240-Serie dem Entwicklungsin-
genieur eine leistungsfähige und zuver-
lässige Spannungsquelle, die mit gerin-
gen Störaussendungen auch für kritische
Anwendungen im Audio- und Videobe-
reich geeignet ist. Ihre technischen Daten
erlauben den Einsatz ohne gesteigerten
Zertifizierungsaufwand.
PRODUKTNEUHEITEN ELEKTROTECHNIK
5/201768
RS Components hat sein Sortiment an
Molex-Steckverbindern aufgestockt. Mo-
lex-Nano-Fit eignet sich u.a. für den Ein-
satz in der Luft- und Raumfahrt, Medizin-
technik, Industrie- und Haushaltsgeräte-
fertigung. Entwickler von Leistungsan-
wendungen stehen oft vor der Wahl
zwischen Stiftkontakten, die freiliegende
Anschlüsse aufweisen und dadurch anfäl-
lig für Schäden sind, oder großen, voll-
ständig isolierten Stiftleisten, die zu viel
Platz einnehmen. Die Nano-Fit-Serie von
High-Density-Steckverbindern bietet nun
vollständig isolierte Stiftkontaktleisten,
die vor potenziellen Beschädigungen
während der Montage geschützt sind. Ihr
kompaktes Design spart bis zu 69 Prozent
Der Kölner Kunststofftechnik-Spezialist
Igus präsentiert die Busleitung
CFBUS.LB – eine von mehreren neuen
High-End-Leitungsfamilien für die Dau-
erbewegung in der Energieführungs-
kette mit einem Außenmantel aus TPE
halogenfrei. Sie wird für die Energie-
und Datenversorgung bei sehr begrenz-
tem Bauraum und besonders bei langen
Verfahrwegen oder äußerst niedrigen
Temperaturen eingesetzt. High-End-
Leitungen aus dem Chainflex-Pro-
gramm sind geeignet, wenn die Eigen-
schaften anderer Leitungsserien nicht
mehr ausreichen, für kleinste Biegeradi-
en bei Busleitungen von bis zu 7,5xd
Steckverbinder
Isolierte Stiftkontaktleisten sparen Platz ein
Busleitung
Dauerbewegung in Energieketten
des zuvor nötigen Platzes auf der Leiter-
platte ein. Die Steckverbinder bieten auch
verschiedene mechanische Codierungs-
und Farbcodierungsoptionen. Sie ermög-
lichen die Verwendung mehrerer Steck-
verbinder im selben Schaltkreis, praktisch
ohne Gefahr eines Überkreuzens von Ver-
bindungen. Eine Farbcodierung bietet op-
tischen Rückschluss auf den korrekten
Steckverbinder für die Verbindung für die
schnellere Montage. Die Fit-Familie um-
fasst einige Steckverbinder-Reihen, die für
Draht-zu-Leiterplatten- und Draht-zu-
Draht-Lösungen bei hohen Stromstärken
entwickelt wurden. Es umfasst die Mega-
Fit-Serie, die bis zu 23 A belastet werden
kann, und die Micro-Fit 3.0 Serie.
oder auch für Temperaturen bis -35 °C.
Die für die Bewegung optimierten Ader-
aufbauten der CFBUS.LB bieten in Kombi-
nation mit einem Innenmantel und dem
hochbiegefesten, abrieboptimierten
Igus-TPE-Außenmantel eine Lösung für
Busleitungen im Ethernetbereich. Diese
kann für alle gängigen Bussysteme wie
Ethernet CAT5, CAT5e, CAT6, Ethercat,
Profinet oder auch die gängigen Feldbus-
se wie Profibus verwendet werden. Das
‚LB‘ im Produktnamen steht dabei für
‚low bending‘ – also einen besonders
niedrigen Biegeradius, bei dem die Lei-
tung in Energieketten bewegt werden
kann.
Leitungen
Mit UL-ZulassungKabelspezialist SAB Bröckskes bringt
die biokompatible Materialreihe
SABmed-S für medizinische Geräte auf
den Markt. Neben der Basisvariante mit
hoher Kerb- und Weiterreißfestigkeit
bietet die Reihe ultraflexible und ge-
schmeidige Leitungen, eine für Kabel
mit UL-Zulassung sowie eine „Non-
Blooming“-Variante, die Definition für
nicht austretende Spaltprodukte auf
dem Kabelmantel. Neben der Flexibili-
tät und sicherer Reinigungsmöglichkei-
ten werden Eigenschaften wie Biokom-
patibilität, Zuverlässigkeit durch lange
Lebensdauer, geringes Gewicht sowie
eine adhäsionsarme „non-sticking“-Ka-
beloberfläche im Einsatz oft gefordert.
Dabei soll der typische Verdrehungsef-
fekt beim Aufwickeln von Hand verhin-
dert werden.
Direktsteckverbinder
Für jede Position auf der Leiterplatte
Die Lumberg-Gruppe stellt reversible
Direktsteckverbinder für jede beliebige
Position auf der Leiterplatte in Schneid-
klemmtechnik (IDT) vor. Möglich wird
dies durch die SKEDD-Technik. Der ein-
zelne Kontakt besteht aus zwei federn-
den Kontaktschenkeln, die beim Einste-
cken in eine metallisierte Hülse in der
Leiterplatte zusammenfahren. Die Kon-
taktandruckkräfte der beiden Schenkel
stellen innen zur Hülse eine zuverlässige
mechanisch-elektrische Verbindung her
– lötfrei. Die Steckverbinder sind werk-
zeuglos steck- und verriegelbar, erleich-
tern die Montage kompletter Baugrup-
pen und ermöglichen neue Designs, da
sie auch in der Mitte oder auf der Rück-
seite einer Leiterplatte eingesetzt
werden können.
Kabelverschraubungen
Auch für explosive UmgebungenDie Schlemmer Group erweitert ihr
Produktportfolio durch die Kabelver-
schraubung ATEX-4F-Deluge für die
spezifischen Anforderungen der Off-
shore-Industrie. Die überarbeiteten Ver-
schraubungen der Serie ATEX Ex d/e/t
wurden anhand des aktualisierten
ATEX-Standards der EU überarbeitet. Bei
der neuen Serie wurde das Gewicht der
Verschraubungen verringert, die
Flammresistenz weiter erhöht und der
Biegeschutz verbessert. Das kompaktes-
Design wird den Anforderungen an
platzsparende Lösungen gerecht. Um
die Funktionssicherheit zu gewährleis-
ten, kommen sichere Materialien zum
Einsatz: V4A-Edelstahl, vernickeltes
Messing, Messing blank sowie glasfa-
serverstärktes Polyamid.
Tischnetzteil
Effizient und langlebig
M+R Multitronik stellt die neue Tisch-
netzteileserie HBACS mit 50- und
70-Watt-Ausgangsleistung für einen
internationalen Einsatz vor. Der univer-
sale Eingangsspannungsbereich beträgt
90-264 VAC und bietet dem Anwender
eine Auswahl an Single-Ausgangsspan-
nungen zwischen 12 und 48 VDC. So-
wohl die HBACS50- als auch die
HBACS70-Serie erreicht einen Wir-
kungsgrad von 89 Prozent. Der integ-
rierte Dauerkurzschluss- sowie Über-
spannungsschutz sorgen neben für eine
lange Lebensdauer. Der Stromverbrauch
im Nulllastbetrieb beträgt weniger als
0,15 Watt. Die Serie wird mit einer 3-po-
ligen Eingangsbuchse Typ IEC320/C14
geliefert. Die Netzteile erfüllen bereits
die Anforderungen der Ökodesign-
richtlinie des US-Marktes DoE Level VI.
5/2017
PRODUKTNEUHEITEN ELEKTROTECHNIK
69
Vishay Intertechnology präsentiert ei-
nen neuen SMD-Power-Metal-Strip-
Strommesswiderstand im 2512-Gehäu-
se. Er zeichnet sich durch eine Nennbe-
lastbarkeit von bis zu 6 W und einen
kleinen Temperaturkoeffizienten (TCR)
ab ±70 ppm/°C aus und ist in extrem
kleinen Widerstandswerten ab 0,0003 Ω
verfügbar.
Dank der Leistungsdichte von
192 W/in2 können Entwickler kleinere
Widerstände einsetzen und somit Lei-
terplattenfläche einsparen. Der kleine
TCR ermöglicht präzise und stabile
Die Energieführungen der bewährten Se-
rie EasyTrax von Tsubaki Kabelschlepp
sind in drei zusätzlichen Ausführungen
erhältlich. Insgesamt umfasst die Serie
nun fünf Modelle mit Innenhöhen von 4,6
bis 31 mm. Dank der neuen Dimensionen
ergibt sich für die kompakten Energieket-
ten ein neues Anwendungsspektrum –
vom Sonnendach bis hin zum Monta-
geautomaten. Die Anwender profitieren
von der schnellen Leitungsbelegung ohne
Werkzeug: In weniger als einer Sekunde
lässt sich bis zu ein Meter Energiefüh-
rungskette befüllen. Bislang umfasste die
EasyTrax-Familie die Energieführungsket-
ten der Typen ET0115 und ET0320 mit In-
Strommesswiderstand
Kleine Widerstandswerte sparen Leiterplattenfläche ein
Energieführungsketten
Schnelle Leitungsbewegung ohne Werkzeug
Strommessungen über einen weiten
Temperaturbereich. Durch Verwendung
eines iederohmigen Messwiderstands
lässt sich der Leistungsverlust durch die
Strommessung minimieren.
Der WSLF2512 basiert auf einem Design
mit einem Vollmetall-Widerstandsele-
ment aus einer Nickel-Chrom-, Man-
gan-Kupfer- oder Mangan-Kupfer-Zinn-
Legierung mit einem Temperaturkoeffi-
zienten von weniger als 20 ppm/ºC. Das
Ergebnis ist ein höher belastbarer Wi-
derstand in einem kleineren Gehäuse
mit den elektrischen Eigenschaften der
Power-Metal-Strip-
Konstruktion. Eine
proprietäre Ferti-
gungstechnologie
ermöglicht es, Wi-
derstände mit ext-
rem kleinen Werten
von 0,0003 Ω bis
0,003 Ω und engen
Toleranzen von
±1,0% oder ±5,0%
herzustellen.
nenhöhen von 4,6 mm
bzw. 18 mm. Neu ab
Lager verfügbar sind
nun die ET0180,
ET1455 und ET0350
mit Innenhöhen von
11,9 mm, 25 mm und
31 mm. Bei allen Easy-
Trax-Typen lassen sich
die Leitungen einfach
und schnell komplett
ohne Werkzeug eindrücken – das spart
Zeit und Kosten. Die EasyTrax ET0350 mit
einer Innenhöhe von 31 mm und einer In-
nenbreite von 50 mm ist für den Einsatz in
Verpackungsmaschinen wie Palettierer,
Folierer oder Komissioniereinrichtungen
wie Handlingssysteme konzipiert. Bei 20
oder mehr zu führenden Leitungen kön-
nen Anwender auf die neue EasyTrax 1455
mit einer Innenbreite von 78mm zurück-
greifen. Mit dieser Energieführungskette
lassen sich somit auch Anwendungen in
der Montage- und Automatisierungstech-
nik ausrüsten. Mit den Anschlusselemen-
ten der ET1455 lässt sich die Kette von
oben, unten und vor Kopf verschrauben.
Steckverbinder
Mit integrierter AbisoliervorrichtungTE Connectivity hat seine RJ45-Pro-
duktfamilie erweitert. Der neue RJ45-
Cat-6A-Steckverbinder kann leicht,
schnell und ohne Einsatz von Werkzeu-
gen an Cat-6-Kabel angeschlossen wer-
den und ermöglicht so eine Zeiterspar-
nis im Feld. Der neue TE-Steckverbinder
kann für den Anschluss der am häufigs-
ten eingesetzten Kabelvariante Cat 6A
genutzt werden. Er unterstützt Datenra-
ten von 10 Gbit/s und eine Bandbreite
von bis zu 500 MHz. Die neue Cat-6A-
Version steht im robusten Design und
mit der TE-eigenen Common-Core-
Technologie zur Verfügung und ermög-
licht somit einen stabilen und schnellen
Anschluss. Der Steckverbinder verfügt
über eine integrierte Abisoliervorrich-
tung für die fehlerfreie Installation.
Kabel
Für landesspezifische Stecker
Die Netzzuleitungen von Hawa bietet
Schukat mit Steckern oder Buchsen so-
wohl für den Export als auch für den
Einsatz in Deutschland an. Zu den PVC-
Gerätezuleitungen für den Export zäh-
len Typen für die Märkte USA, Großbri-
tannien, Schweiz, Australien, China,
Italien und Japan mit den jeweils lan-
desspezifischen Steckern sowie mit of-
fenem Leitungsende oder Kaltgeräte-
steckern. Für den Einsatz in Deutschland
stehen PVC-Netzzuleitungen in folgen-
den Ausführungen zur Verfügung: mit
angespritztem Schuko-Winkelstecker
und Kleingerätedose C5 bzw. Kaltgerä-
tedose C13, mit 3 x 0,75 oder 3 x 1mm²
Querschnitt, in Schwarz oder Grau. Bei
entsprechenden Stückzahlen sind indi-
viduelle Anschlusskabel möglich.
Strom- u. Spannungsabgriff
In Kombination mit DurchgangsklemmeDer Strom- und Spannungsabgriff (855-
951/250-000) ergänzt das Wago-Port-
folio an Strom- und Energiemesstechnik
um eine Kombination aus 2-Leiter-
Durchgangsklemme (95 mm²) und
Strom- und Spannungsabgriff für das
Energiemanagement. Er hat die gleiche
Baubreite wie die 2-Leiter-Durchgangs-
klemme (95 mm²) und kann schnell und
einfach in den Brückerschacht gesteckt
werden. Die Energiedaten werden di-
rekt an der Einspeisung abgeriffen. Zu-
sätzlich verfügt er über eine integrierte
Sicherung mit Melder. Bei Ausfall der
Sicherung ist eine Trennung vom Netz
gewährleistet. Ein integrierter Strom-
wandler ermöglicht mit einem Wand-
lungsverhältnis 250 A / 1 A eine präzise
Strommessung gemäß EN 61869-2.
Umrichter
Für alle Spannungsbereiche
Sinamics G120P ist als Umrichterlösung
speziell zugeschnitten für industrielle An-
wendungen in Prozessindustrien. Die Leis-
tungsteile PM240P-2 und PM330 erwei-
tern das Portfolio für Einbau- und
Schrankgeräte in den Spannungsebenen
400 und 690 Volt. PM240P-2 wird einge-
setzt bei Einbaugeräten der Schutzklasse
IP20 im Leistungsbereich von 22 bis 132
kW und bei Schrankgeräten der Schutz-
klasse IP20 bis IP55 im Leistungsbereich
von 75 bis 132 kW. Mit dem Leistungsteil
PM330 erweitert Siemens das Portfolio
des Sinamics G120P bis 630 kW. Einsatz-
bereiche sind Pumpen-, Lüfter- und Kom-
pressoren-Anwendungen mit quadrati-
schem Drehmomentverlauf im unteren
und mittleren Leistungsbereich für einfa-
che und kontinuierliche Bewegungen.
PRODUKTNEUHEITEN WERKSTOFFE & VERBINDUNGSTECHNIK
5/201770
Schwerlastverbinder
Tragfähiges Konzept
Bosch Rexroth erweitert den Baukas-
ten seiner Mechanik-Grundelemente:
Dank der neuen Schwerlastverbinder
180x180 Dynamic Load können Maschi-
nengestelle aus Aluminium vielfältiger
eingesetzt werden. In Kombination mit
Strebenprofilen und den neuen Schwer-
lastverbindern lassen sich hohe stati-
sche und dynamische Kräfte aufneh-
men. Die neuen Schwerlastverbinder
wurden einem Testverfahren durch die
Fraunhofer-Gesellschaft unterzogen.
Zum Einsatz: Eine Verbindung ist an be-
liebiger Position realisierbar, eine Bear-
beitung der Strebenprofile nicht not-
wendig. Die Schwerlastverbinder sind
für die Fokusprofile 90x90, 90x180 und
90x360 verfügbar. Bei der konstruktiven
Auslegung werden Anwender durch ein
Berechnungsprogramm unterstützt.
Klebstoff-Filme
Mehr Wirkung, weniger Aufwand
Elektromotoren mit Dauermagneten
kommen in immer mehr Bereichen zum
Einsatz. Der neue AU-205 Epoxidharz-
Klebstoff-Film von 3M ermöglicht in
diesen Anwendungen die Positionie-
rung der Magneten. Wie leistungsfähig
die Motoren sind, hängt davon ab, wie
die Dauermagneten auf den Statoren
befestigt sind: Bei Fügungen mit her-
kömmlichen Flüssigklebstoffen muss
der Luftspalt zwischen Rotor und Mag-
net groß genug sein, um eine eventuell
ungleichmäßige Klebung auszuglei-
chen. Dieser Sicherheitsfaktor geht auf
Kosten des Wirkungsgrads. Der neue
Klebstoff-Film hingegen ermöglicht es
nun, den Luftspalt auf ein Minimum zu
verkleinern und somit den Energieauf-
wand für den Laufantrieb zu verringern.
Kennzeichnungssystem
Gibt die Reihenfolge bei der Montage vor
Hytorc hat das Kennzeichnungssystem
Flange Fix entwickelt. Es ist in verschie-
denen Größen erhältlich und wird vom
Anwender wie ein Band um den Flansch
gelegt. Die Ziffern auf dem Band geben
die Reihenfolge vor, in der die einzelnen
Schraubverbindungen gemäß nationa-
ler und / oder internationaler Regelwer-
ke anzuziehen sind. Bei Flanschverbin-
dungen wirkt sich diese Reihenfolge auf
die für die Dichtheit des Flansches mit-
verantwortliche Flächenpressung aus.
Ein Abweichen von der korrekten Abfol-
ge ist daher ein Grund für Undichtigkeit.
Um die aus diesen Umständen resultie-
renden Risiken zu minimieren, kommt
es bislang oft zu einem zeit- und kos-
tenintensiven Überwachen der Kenn-
zeichnung und der Montagetätigkeiten.
Polyetheretherketon-Pulver
Weniger Reibung
Die PEEK-Pulver der Marke Vestakeep
von Evonik eignen sich für Anwendun-
gen mit mechanischen, thermischen
und chemischen Anforderungen. Das
Beschichtungsmaterial hält Dauerge-
brauchstemperaturen von bis zu 250° C
stand. Beschichtungen aus den eigens
entwickelten Pulvern weisen eine her-
ausragende tribologische Leistungsfä-
higkeit auf. Dadurch wird die Reibung
zwischen gleitenden Flächen reduziert
sowie die Effizienz und die Wirtschaft-
lichkeit des Betriebs erhöht – beispiel-
haft durch längere Lebensdauer von La-
gern oder durch höhere Drehzahl bei ei-
ner Turbine. Die spezielle Beschichtung
ermöglicht es zudem, für Bauteile in
Anwendungen mit Gleitreibung kosten-
günstigere Substratmaterialien ver-
wenden zu können.
Verbindungselement
Direktverschraubung in Langlöchern
KVT-Fastening hat ein neues Verbin-
dungselement für die Verschraubung
von Bauteilen mit Langlöchern entwi-
ckelt: Ecosyn-SFT. Bislang kommen
beim Verschrauben Schraube, Unterleg-
scheibe, Mutter zum Einsatz, die zudem
einen Gegenhalt benötigen. Das neue
System kombiniert alle relevanten
Verbindungselemente in einer Bau-
gruppe. So können in einem Steck- und
Anziehvorgang zwei Bauteile von einer
Seite miteinander verbunden werden,
ohne Vormontage oder ein mechani-
sches Gegenhalten. Das Design lässt ein
Lösen des Anbauteils zur Nachjustage
zu, die Verriegelung bleibt erhalten. Bei
der Montage wird die Anbaukompo-
nente über dem Langloch des Trägers
positioniert.
Trennmittel
Schnelle Befreiung von Muttern und Bolzen
NCH Europe hat K Release NF, ein nicht
brennbares Trennmittel und Aerosol für
den Einsatz in der Fertigungsindustrie,
im Bauwesen, im Bereich der Schiff-
fahrt, auf Eisenbahnstrecken und im
Bergbau eingeführt. Das Produkt erfüllt
die Anforderungen von Industrieberei-
chen, in denen sich brennbare Lösungs-
mittel und Dämpfe ansammeln, die
eine Gefahr darstellen würden. K Re-
lease NF verfügt über ein starkes,
schnelles Kriechvermögen und erzielt
effektive Ergebnisse bei Muttern und
Bolzen, selbst bei denen, die aufgrund
von Verschmutzungen und Korrosion
blockiert sind. Nach der Anwendung
dringt der Schmierstoff innerhalb von
5-30 Sekunden tief in feine Risse und
kleine Spalten ein.
Betriebsstoffe
Mit H1-Zertifizierung
Meusburger bietet ausgewählte Be-
triebsstoffe mit H1-Zertifizierung. Da-
durch eignen sie sich speziell für die Le-
bensmittelindustrie. Neu im Sortiment
sind das Spezialöl und Trennmittel VGI
250 S sowie der Korrosionsschutz VPG
70 FD. Mit Einsatztemperaturen von
260°C bzw. 300°C zeichnen sich die voll-
synthetischen Inertfette auch für An-
wendungen bei sehr hohen Temperatu-
ren aus. Die Variante VGI 260 mit PTFE
kann zur Schmierung von Gleitpaarun-
gen im Werkzeug- und Formenbau ver-
wendet werden, bei denen hohe Quer-
kräfte auftreten. Daneben eignet sich
das vollsynthetische Inertfett VGI 300
zur Schmierung von Auswerfern und für
Anwendungen, bei denen sehr enge To-
leranzen und längste Einsatzzeiten oh-
ne Nachschmierung gefordert sind.
Klebstoffe
Neue Haftmittel für die Elektronikindustrie
Für Unterhaltungselektronik und allge-
meine Elektronikindustrie hat Panacol
zwei neue Klebstoffe mit niedrigem
Halogengehalt entwickelt: Sie dienen
als Verkapselung von Elektronikkompo-
nenten auf Leiterplatten. Vitralit UD
8050 ist ein einkomponentiger Klebstoff
auf Acrylatbasis, aufgrund seiner einfa-
chen Dosierbarkeit und schnellen Aus-
härtung besonders geeignet für An-
wendungen in der Unterhaltungselekt-
ronik, in denen ein hoher Durchsatz er-
forderlich ist. Structalit 8838, ein
schwarzer, einkomponentiger Klebstoff
auf Epoxidbasis, zeichnet sich durch ei-
ne niedrige Glasübergangstemperatur,
gute Flexibilität und schnelle thermi-
sche Aushärtung aus. Beide ermögli-
chen eine verbesserte Flusskontrolle.
PRODUKTNEUHEITEN MASCHINENELEMENTE
Berstscheiben
Leckagefrei montieren
Berstscheiben werden eingesetzt, wenn in Maschinen
oder Anlagen unerwünschter Überdruck rasch und si-
cher entweichen soll und zugleich hohe Dichtheit im
Regulärbetrieb gefordert ist. Vor allem in hochsicher-
heitsrelevanten Anwendungen sind korrekte Montage
und regelmäßige Wartung maßgeblich für zuverlässige
Leckagefreiheit. Der neue Berstscheibenhalter SRI-7RS
von Bormann & Neupert by BS&B unterstützt eine
fehlerfreie Installation aller Umkehrberstscheiben aus
der STA-SAF-Produktgruppe. Er ermöglicht eine einfa-
che Instandhaltung und ein wirtschaftliches Ersatzteil-
management. Ausschlaggebend für den vereinfachten
Einbau ist auch das selbstzentrierende Design. Es ge-
währleistet die genaue Ausrichtung im Anschluss-
flansch. Die ermöglicht ein schnelles und präzises Öff-
nen im Ansprechfall sowie ein maximaler Durchfluss.
Schaltschränke
Schutz vor Korrosion
Um eine einwandfreie Funktion elektronischer Service-
schnittstellen in Schaltschränken zu gewährleisten,
sind widerstandsfähige Gehäuse notwendig. Um sein
innovatives Schaltschrank-Interface vor Umweltein-
flüssen zu schützen, setzt Weidmüller Interface seit
2015 auf die Kombination aus glanzvernickeltem Rah-
men und pulverbeschichtetem Deckel von Emka. Das
Gehäuse erfüllt die Vorgaben der Schutzklasse IP65
und eignet sich daher für den Einsatz von Elektrotech-
nik unter korrosiven Bedingungen. Die einzelnen Bau-
teile werden im Zinkdruckgussverfahren gefertigt und
bieten so einen Schutz vor Korrosion und Verschleiß.
Die Kontur der Zwei-Komponenten-Dichtung ist
gleichmäßig gefertigt und schließt den Rahmen luft-
dicht ab. Die Elektronik ist durch eine im Gehäuserah-
men doppelseitig angebrachte Dichtung geschützt.
LED-Leuchte
Mehr Helligkeit im Schaltschrank
Die neue LED-Schaltschrankleuchte LEX-350 von Elme-
ko erreicht eine Helligkeit bis 700 Lumen. Mit ihrem
weiten Eingangsspannungsbereich ist sie universell
und international einsetzbar. Ihre Montage gelingt per
Magnete oder Schrauben. Die schwenkbare Leuchte
besitzt Steckanschlüsse für Zuleitung und Verbindung
von bis zu 10 Einheiten. Sie ist mit und ohne Bewe-
gungsmelder lieferbar. Die Leuchte arbeitet an Ein-
gangsspannungen von 24 bis 265 V AC/DC. Trotz der
geringen Leistungsaufnahme von 5 W bringt sie 700 lm
Lichtstrom mit einer Farbtemperatur von 5000 K. Ihr
bruchfestes Kunststoffgehäuse misst 350 mm x 30 mm
x 40 mm und ist damit für eine Vielzahl von Anwendun-
gen rund um die Schaltschranktechnik geeignet. Durch
die integrierte Optik wird der Schrank über die gesamte
Höhe bis zum Boden gleichmäßig ausgeleuchtet.
Kupplungen
Neue Serie für die Flüssigkühlung
Das Unternehmen CPC (Colder Products Company) stellt
seine neue Kupplungsserie für die Flüssigkühlung vor. Die
neuen Kupplungen der LQ2-Serie mit 1/8“-Nennweite
und hoher Durchflusskapazität sind eine Ergänzung der
LQ-Familie. Die Kupplungen haben drehbare Kupplungs-
körper. Kombiniert mit einer Winkelschlauchtülle erhält
man eine Dreh-Winkelkonfiguration, sodass die Montage
auch in baulich beengter Umgebung möglich ist, und das
Betätigen der farbkodierten Daumentaste an schwer zu-
gänglichen Stellen gewährleistet werden kann. Die Mehr-
fach-Dichtungen bieten Schutz gegen Leckagen und
Formbeständigkeit bei längeren Einsatzzeiten. Sie haben
eine höhere Effizienz als Standard-O-Ringe bei geringe-
rem Kraftaufwand. Die Non-Spill-Konstruktion ermöglicht
ein tropfenfreies Trennen unter Druck. Dies ist bei elektro-
nischen Komponenten entscheidend, da sie vor dem Kon-
takt mit Flüssigkeit geschützt werden müssen. Gleichzei-
tig soll es während des laufenden Betriebes möglich sein,
Komponenten auszutauschen, zu entfernen oder hinzuzu-
fügen. Die Serie wird in der nächsten Generation der Su-
per-Computer eingesetzt. Zur Verwendung gehören auch
Laser- und MRT-Geräte in der Medizin, Energieversor-
gungssysteme, Luft- und Raumfahrt oder digitale High-
End-Geräte.
Zertifi ziert nach DIN EN ISO 9001
Umformtechnik auf höchstem Niveau
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PRODUKTNEUHEITEN MASCHINENELEMENTE
5/201772
CelsiStrip®
Thermoetiketteregistriert Maximalwertedurch Dauerschwärzung
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Rastriegel
Für links- oder rechts-drehende Bedienung
Die Kundenanfrage nach Sonderausfüh-
rungen hat Ganter veranlasst, eine wei-
tere Variante des Normelements in sein
Standardprogramm aufzunehmen: Die
neuen Rastriegel der Reihe GN 721 mit
Anschlag gibt es für links- oder rechts-
drehende Bedienung, sowie mit Rast-
funktion. Konkret unterscheiden sie sich
durch die Begrenzung des Betätigungs-
winkels auf 180 Grad und der Wahlmög-
lichkeit zwischen einer links- oder
rechtsdrehender Riegelkurve. So lassen
sich Mehrriegel-Anwendungen mit
gleichsinnigen Bewegungsrichtungen
realisieren. Der Kurvenverlauf sorgt für
die Umwandlung der 180-Grad-Dreh-
bewegung des Riegels in einen achsia-
len Hub. Optional gibt es Ausführungen
mit sicherer Rastkerbe.
LEDs-Leuchte
Robust und sparsam
LG Electronics präsentiert mit der LG
LED Highbay Elite G2 die neueste Varian-
te seiner Leuchten für Anwendungen im
industriellen Umfeld. Das wartungsar-
me System trägt dazu bei, den Energie-
verbrauch zu senken. Die dimmbaren
Strahler können mit Bewegungssensor
sowie DALI- oder Zig-Bee-Schnittstelle
ausgestattet und zu Smart Solutions
aufgewertet werden. Mithilfe der Smart
Connect Suite lassen sich LED-Pendel-
leuchten via Smartphone, Tablet oder
Computer programmieren und steuern.
Darüber hinaus gewährleistet das Wirel-
ess Control System, dass Anwender
Überblick über den Energieverbrauch
der Leuchten haben. Die Abmessungen
der Pendelleuchte haben einen Durch-
messer von 46 Zentimeter und sind 15,8
hoch.
Erodierblöcke
Aus Hartmetall
Mit den neuen NE-Erodierblöcken aus
Hartmetall bietet Meusburger einen
Kompromiss zwischen Verschleißbe-
ständigkeit und Risszähigkeit. Daher
eignen sie sich für universelle Anwen-
dungen im Stanzen, Prägen, Biegen so-
wie Umformen. Das Hartmetall CF-
H40S+, mit einer Härte von 1.400
HV10, garantiert eine hohe Standzeit
und Verschleißbeständigkeit bei Kan-
tenstabilität. Die ausgewählte Fein- und
Mittelkornsorte ist bewusst gewichtet.
Somit lassen sich komplexe und filigra-
ne Werkzeuggeometrien prozesssicher
bearbeiten. Durch die hohe Korrosions-
beständigkeit sind die Erodierblöcke
zum Drahterodieren geeignet. Auch die
im Werkzeugbau geforderten mechani-
schen und physikalischen Anforderun-
gen können erfüllt werden.
Kugellager
Neue Systemlösung
Für Umlenk- und Transportrollen gibt es
von Igus eine neue Systemlösung aus
Rohr- und Polymerkugellagern, erhält-
lich in leichter und FDA-konformer Aus-
führung. Die Rollen für Einsätze in der
Etikettier-, Verpackungs- und Lebens-
mittelindustrie bestehen aus einem
blauen PVC-Rohr mit zwei Flansch-
kugellagern an den Enden aus ver-
schleißfestem Xirodur B180 mit Edel-
stahlkugeln. Im Vergleich zu Edelstahl-
rohren wiegt das lebensmitteltaugliche
Kunststoffrohr Xiros nur rund ein Drittel,
was sich auf die benötigte Antriebs-
energie auswirkt, wenn die Rollen zum
Beispiel in Folienspeichern bewegt wer-
den. Auch die trockenlaufenden Poly-
merkugellager erzielen eine geringere
Reibung als geschmierte Metall-Kugel-
lager.
Einfachspanner
Kompakt und flexibel
Mit den Einfachspannern der Baureihe
S2 bringt das Schweizer Unternehmen
Gressel eine Lösung zum Spannen von
Werkstücken auf den Markt. Das Unter-
nehmen fokussierte sich bei der Ent-
wicklung auf Kompaktheit, Bedienkom-
fort und flexible Nutzungsmöglichkei-
ten zum Spannen unterschiedlicher
Werkstücke. Die neuen Einfachspanner
S2 gibt es in den Baugrößen S2 80
L-214, S2 125 L-362 sowie S2 160 L-480
mit den entsprechenden Backenbreiten
80, 125 und 160 Millimeter. Sie zeich-
nen sich durch die schnelle Verstellung
des Spannbereichs und die Schnellspan-
nung mittels einfachem 160°-Umlegen
des Drehmoment-Schlüssels aus. Je
nach Baugröße können sie mit allen
vorhandenen Maschinentisch- und Pa-
letten-Versionen kombiniert werden.
Filterlüfter
System für die Schaltschrankkühlung
Eine Möglichkeit der effektiven Schalt-
schrankklimatisierung ist die Luftküh-
lung. Sepa Europe bietet neben neben
DC- und AC-Lüftern entsprechende Fil-
terlüftereinheiten für die Schaltschrank-
kühlung an. Zusätzlich gibt es die dazu
passenden Ein- und Austrittsfilter. Als
Optionen stehen Gehäuse aus Kunst-
stoff oder speziell für den Außenbereich
aus lackiertem Aluminiumdruckguss zur
Verfügung. Kombiniert werden können
die Aluminium- oder Kunststofffilter
sowohl mit Wechselstrom- als auch mit
Gleichstromlüftern. Unterschiedliche
austauschbare Filtermatten, je nach An-
wendungs- beziehungsweise Filtergrad,
ergänzen das Baukastensystem. Die
Kunststoffeinheiten sind in RAL 7035
oder 7032 erhältlich.
Sonderbacken
Online konfigurierbar
Ab sofort können bei Röhm individuelle
Sonderbacken über den Internet-Brow-
ser konfiguriert und bestellt werden.
Die Kunden konfigurieren die Spannba-
cken online und verfolgen die Konfigu-
rationsfortschritte am Bildschirm. Der
Zeitbedarf reduziert sich von mehreren
Wochen auf wenige Tage. Derzeit ste-
hen Aufsatzbacken mit Spitzverzah-
nung und Kreuzversatz als Produkte zur
Verfügung. Davon ausgehend können
die Abmessungen ausgewählt werden.
Optionale Bohrungen, Gewichtserleich-
terungen wie Fasen oder Absätze bis hin
zu kundenspezifischen Spanndurch-
messern können an den Backen ange-
bracht werden. Außerdem muss keiner-
lei Aufwand zur Anpassung der Backen
betrieben werden. Die Backen können
sofort auf das Futter montiert werden.
Not-Halt-Tasten
Aktiv leuchtend
Die Firma Georg Schlegel bietet eine
weitere Ausführung ihrer aktiv leucht-
enden Not-Halt-Tasten an. Der neue
Betätiger Typ QRBDUV verfügt über ei-
nen Blockierschutzkragen sowie eine
Diagnoseeinheit und erhöht die Arbeits-
sicherheit in produzierenden Unterneh-
men weiter. Ist das mit der festverbau-
ten Not-Halt Taste ausgestattete An-
lagenteil, beispielsweise als Modul ei-
ner Fertigungsstraße, in Betrieb, zeigt
der Betätiger seine Funktionsfähigkeit
über eine aktive Beleuchtung an. Im in-
aktiven Zustand hingegen ist die Not-
Halt-Taste nicht beleuchtet, entspre-
chend auch nicht als solche erkennbar
und erfüllt damit die Vorgaben der DIN
EN ISO 13850:2015. Eine weitere sicher-
heitsrelevante Besonderheit der ist die
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5/2017 75
SPEKTRUM DIVERSITÄT
Lieber Vollzeitmutter oder Businessfrau?Wie die Digitalisierung die Diversität in Unternehmen beflügelt
Gehen Frauen kurz nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeiten, werden sie schief angesehen. Aber ebenso, wenn sie lieber zu Hause bei den Kindern bleiben. Recht machen kann man es keinem. Dabei bieten neue Technologien Chancen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Laut einer McKinsey-Studie wünschen sich
86 Prozent der Arbeitnehmer flexiblere Ar-
beitsmodelle. Doch viele Unternehmen zie-
hen nur langsam nach. Dabei könnte ein
höherer Frauenanteil im Mint-Bereich
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und
Technik) den Fachkräftemangel abfedern. Eine Chan-
ce, die allerdings schon an Schulen und Universitäten
verpasst wird. Das zeigte Microsoft auf einer Veranstal-
tung zum Weltfrauentag Ende März in München. Eine
Microsoft-Umfrage zeigt, dass 54,9 Prozent der Befrag-
ten erklärten, dass die Mehrheit der Mint-Lehrer
männlich ist. Und 53,5 Prozent denken zuerst an einen
Mann, wenn sie sich einen Wissenschaftler vorstellen.
Dr. Christine Haupt, Geschäftsführung Microsoft
Deutschland: „Es fehlt uns an weiblichen Rollenvorbil-
dern.“ Man müsse vor allem Mädchen im Alter von 11
bis 16 Jahren für Mint-Bereiche begeistern, um später
Frauen in diesen Bereich zu bringen. Denn während
dieser fünf Jahre sei das Interesse an Naturwissenschaf-
ten und Technik am größten. Doch nicht nur der Mint-
Bereich könnte davon profitieren, sondern auch die
Unternehmen allgemein. Fakt ist, dass ab einem Alter
von 35 Jahren weniger Frauen im Job sind. Gründe
Menschen > 55 JahreDie Bundesagentur für Arbeit
zeigt in der Analyse „Perspektive
2025“ mehrere Hebel zur
Minderung des Fachkräfteman-
gels. Drei betreffen die Diversität:
Gingen mehr Menschen über 55
Jahren zurück in Unternehmen,
wären das 1,2 Mio. Menschen.
Berufstätige FrauenWären statt 71 % (2009) knapp
77 % der Frauen berufstätig, ent-
spreche dies plus 0,4 bis 0,9 Milli-
onen Vollzeitarbeitskräfte.
ZuwanderungQualifizierte Zuwanderung könn-
te bis zu 15 % der Fachkräftelücke
schließen.
1,2 Mio.
0,9 Mio.
0,8 Mio.
Dank neuer Technologien wäre die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leichter, vor allem für Frauen. Doch die Potenziale werden noch nicht ausgeschöpft.
Bild
: ?Pi
xelb
liss -
Foto
lia
5/2017 77
SPEKTRUM DIVERSITÄT
sind der steigende Arbeitsdruck, der Spagat zwischen
Familie und Arbeit, eine Machokultur in manchen Un-
ternehmen oder die schlechte Vergütung in Teilzeitan-
stellungen. Diese Probleme könnte man laut Haupt
mithilfe der Digitalisierung beheben: „Die digitale
Transformation schafft wichtige Grundlagen, die die
Vereinbarkeit von privaten, familiären und beruflichen
Zielen erleichtern.“ Das bedeute, dass sich Frauen
dank Smartphone, Skype und Co. flexibel ihre Arbeits-
zeiten einteilen könnten, damit den Fachkräftemangel
in einigen Bereichen abfedern und Unternehmen er-
folgreicher machen würden. Denn eine McKinsey-Stu-
die zeigt, dass Unternehmen mit einer größeren Diver-
sität, seien es Frauen oder Experten aus dem Ausland,
drei Mal effizienter und innovativer arbeiten als Unter-
nehmen ohne eine „Multi-Kulti-Belegschaft“. Wie ein
flexibles Arbeitsmodell funktionieren kann, zeigt Mi-
crosoft Deutschland. Seit Jahren bestimmen Mitarbei-
ter Arbeitszeit und -ort selbst.
Stereotypen beseitigenDoch nicht nur flexible Arbeitsmodelle helfen Unter-
nehmen, erfolgreicher zu werden. Sie stehen generell
vor der Herausforderung, für Industrie 4.0 gut ausge-
bildete Fachleute zu finden. Professorin Dr. Isabell
Welpe, Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Or-
ganisation an der TU Universität München, erklärte
auf der Veranstaltung, dass sich in den Unternehmen
eine deutliche „Verschleunigung“ abzeichnet. Die ex-
ponentiellen Entwicklungen forderten die Mitarbeiter
neu heraus, denn exponentielles Denken und Entwi-
ckeln wird heute nicht geschult. Es sei entscheidend,
dass Individualisierung nicht nur für Kunden und ihre
Produkte wichtig stattfinde, sondern auch für Mitar-
beiter. „Eine andere Denkweise ermöglicht Innovatio-
nen“, erklärte Welpe. Dazu zähle aber nicht nur ein
neues Arbeitsmodell, sondern auch andere Sichtwei-
sen und Denkmuster – wie bei Frauen.
Damit Diversität im Unternehmen funktioniert,
muss aber vor allem die festgefahrene Denkweise von
Männern und Frauen aufgebrochen werden. Stereoty-
pe beseitigen sozusagen. Weg von der klassischen Wär-
me- und Kompetenzzuschreibung von Mann und
Frau: Ein typischer Mann ist sympathisch und sehr
kompetent. Vor allem beim strategischen und analyti-
schen Denken wird Männern eine sehr große Kompe-
tenz zugesprochen – von Männern und Frauen. Eine
typische Frau wird hingegen als sehr mitfühlend und
weniger kompetent eingestuft. Das seien klare Stereo-
typen, erklärte Welpe in ihrem Vortrag, die beseitigt
werden müssten. Ein wichtiger erster Schritt, um Frau-
en in Mint-Bereiche zu holen, durch flexible Arbeits-
modelle zu halten und dadurch weibliche Rollenvor-
bilder für junge Mädchen zu schaffen.
Ein Aufgabe, die im Rahmen von Industrie 4.0 und
den neuen technischen Herausforderungen gelöst wer-
den muss. Wie sagte einmal Tom Malone, Direktor des
MIT Center for Collective Intelligence: „Einige der
wichtigsten Innovationen entstehen nicht durch neue
Technologien, sondern durch andere Arten, zusam-
menzuarbeiten und Arbeit zu organisieren.“ ■
„Die digitale Transfor-mation schafft wichtige Grundlagen, die die Vereinbarkeit von privaten, familiären und beruflichen Zielen erleichtern.“
Dr. Christine Haupt, Microsoft Deutschland
„Wenn man heute junge Mädchen nach bedeu-tenden Erfindern fragt, sind diese überwiegend männlich. Das müssen wir ändern und Mäd-chen Mut machen.“
Prof. Dr. Isabell Welpe, TU München
AutorinFelicitas Heimann,Redakteurin für Software, Automotive, Medizin-technik und Geschichte
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SPEKTRUM UNTERNEHMEN & MÄRKTE
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MAGAZIN
Dieselmedaillen 2017 verliehen Anfang April wurden in München zum 64. Mal die Diesel-medaillen vom Deutschen Institut für Erfindungswesen (DIE e.V.) verliehen.
Unter den strengen Blicken der Herren
Fraunhofer, Leibniz, Bosch, von Siemens
und vieler weiterer illustrer Herren – und
um es nicht unerwähnt zu lassen, auch Da-
men – der Technikgeschichte wurden auch
2017 wieder die Dieselmedaillen im Eh-
rensaal des Deutschen Museums verliehen.
Schaut man sich im Ehrensaal um,
scheinen sie wirklich alle an den Wänden,
in Form von Büsten, vertreten zu sein: Die
Damen und Herren, die dem modernen
Maschinenbau, wie wir ihn kennen, den
Weg bereitet haben. Und mit der Verlei-
hung der Dieselmedaillen könnten sie viel-
leicht noch Gesellschaft bekommen, denn
mit dem Preis des Deutschen Instituts für
Erfindungswesen ausgezeichnet werden
Personen, die nicht nur Erfindergeist an
den Tag gelegt haben, sondern auch die Fä-
higkeit bewiesen haben, Ideen erfolgreich
unternehmerisch umzusetzen. Personen
also, die das Potenzial haben könnten, sich
vielleicht im Laufe der Geschichte auch
einmal in die Riege von Kopernikus, Meit-
ner oder Herrn Diesel höchstpersönlich
einzureihen.
In diesem Jahr waren es Claas (Erfolg-
reichste Innovationsleistung), MicrobEner-
gy (Nachhaltigste Innovationsleistung),
Wissensfabrik (Beste Innovationsförde-
Trotz Rückgänge bleibt der Außenhandelsüberschuss Deutschlands mit den USA fast unverändert.
Meldung des Monats
rung) und die Wissenssendung Quarks &
Co (Beste Medienkommunikation), die
mit Deutschlands ältestem Innovations-
preis ausgezeichnet wurden.
Ausgewählt wurden sie aus insgesamt
12 Nominierungen durch das Dieselkura-
torium, einer Jury bestehend aus rund
fünfzig Technikvorständen deutscher Top-
Unternehmen: weltmarktführenden, mit-
telständischen Technologieunternehmen,
die gemeinsam eine halbe Million Arbeit-
nehmer beschäftigen und über 100 Milliar-
den Euro Umsatz erreichen.
Autorin Julia Lansen, Redaktion
VDE/Fraunhofer SIT
Taskforce für sichere Geräte
Für das Internet der Dinge ist die unverwechselbare
Identität und Integrität der vernetzten Einzelgeräte
unverzichtbar. Die Taskforce „Sichere Geräteidentität
und -integrität im Internet der Dinge“, koordiniert
durch VDE und Fraunhofer SIT, lotet in ihrem ersten Po-
sitionspapier aus, wie diese Basisvoraussetzung erfüllt
werden kann. Bis 2020 werden bereits 50 Milliarden
cyber-physische Geräte im Internet der Dinge vernetzt
sein. Das Anwendungsspektrum reicht von Smart Grids
und Smart Home über Verkehrsleittechnik und E-Mobi-
lity bis zu Industrie 4.0. Mit der Vernetzung von immer
mehr Dingen steigen aber auch die Anforderungen an
die IT-Sicherheit eingebetteter Systeme. Ein effektiver
Schutz vor Missbrauch und vor Cyberattacken kann nur
gewährleistet werden, wenn die Einzelgeräteechtheit
der vernetzten Objekte gesichert ist – das heißt genau-
er: die Identität und Integrität eines Geräts als Kompo-
sition von Hardware, Software und Betriebsparame-
tern. Nur so kann etwa mit dem Smartphone die Hei-
zungssteuerung sicher betrieben werden.
Automatisierungsplatz 2017
Marktplatz Industrie 4.0
Vom 28. bis 30. März 2017 fand der 11. Automatisie-
rungstreff in Böblingen statt. Im Fokus der Veranstal-
tung standen neben den 38 Workshops vor allem das
neu geschaffene Lösungsforum Marktplatz Industrie
4.0, welches sehr gut angenommen wurde. Ziel der
gesamten Veranstaltung war es, dass Anwender vor
allem aus dem Maschinen- und Anlagenbau Lösungen
für Automatisierungssysteme und Industrial-IT finden,
die zur Erhöhung der Produktionseffizienz beitragen.
Schwerpunkt bildete die digitale Transformation im in-
dustriellen Umfeld. „Die Besonderheit unseres Automa-
tisierungstreffs ist die Kombination aus Workshops
rund um die Themen IT & Automation, einer Trend-
Session sowie dem Lösungsforum Marktplatz Industrie
4.0“, sagt Sybille Strobl, Geschäftsführerin des Veran-
stalters Strobl. Insgesamt 56 Unternehmen zeigten ihre
Lösungen auf dem Automatisierungstreff. Auf dem
Marktplatz Industrie 4.0 nahmen 15 Unternehmen auf
zwölf Marktständen teil und präsentierten ihre konkre-
ten Use-Cases.
Export/Import
Deutsche USA-Geschäfte leiden unter Wahlen & Dieselskandal
Der deutsche Außenhandel mit den USA hat 2016 kräf-
tig gelitten. Das geht aus dem Export- und Importseis-
mograf Deutschland hervor. Die Exporte gingen 2016
wertmäßig um 6 % auf 106,9 Mrd. EUR zurück. Importe
sanken um 4 % auf 57,8 Mrd. EUR. Bezogen auf das
Gewicht, lagen die Rückgänge sogar bei 5 % (Ausfuhr)
bzw. 8 % (Einfuhr). Einer der zentralen Gründe für den
Exportrückgang ist der Dieselskandal.
SPEKTRUM UNTERNEHMEN & MÄRKTE
Künstliche Intelligenz ist in deutschen Unternehmen angekommen.
Personen des Monats
Seit dem 1. April 2017 ist
Stefan Schneider neues
Mitglied der Geschäfts-
führung der TQ-Systems,
neben Detlef Schneider
und Rüdiger Stahl. Stefan
Schneider übernimmt die Verantwortung
für alle Produktionsbereiche der deutschen
TQ-Standorte, mit Ausnahme von Durach.
Trumpf stellt seine
Geschäftsführung
zum 1. Juli neu auf.
Heinz-Jürgen Pro-
kop (links) und
Christian Schmitz treten in das Führungsgre-
mium des Unternehmens ein. Damit besteht
diese zukünftig aus drei Familienmitgliedern
und drei externen Geschäftsführern.
Marcus Eisenhuth ist seit
dem 1. April Leiter der
Sparte Industrie Europa
der Schaeffler Gruppe. Er
verantwortet das Direkt-
kunden- und Ver-
triebspartnergeschäft für Europa.
Andreas Nauen hat An-
fang April das Unterneh-
men KTR Systems aus per-
sönlichen Gründen verlas-
sen. Nauen hatte die Ge-
schäftsführung im Juni
2016 von Professor Dr. Josef Gerstner über-
nommen.
Reiner Zitzmann ist zum
Geschäftsführer der CAN
in Automation (CiA) be-
stellt. Er wird für ein Jahr
die Geschäfte gemeinsam
mit Holger Zeltwanger
führen. Dann wird Zeltwanger in den Ruhe-
stand gehen. Zitzmann arbeitet bereits seit
2004 als Technical Manager im Konzern.
Shigeyuki Sasaki
übernimmt die Führung
der Europa-Niederlassun-
gen des Längenmessgerä-
te-Herstellers Mitutoyo
im rheinischen Neuss. Sa-
saki ist seit über 45 Jahren für den japani-
schen Hersteller tätig.
KI-Studie
KI aus Entscheidersicht kein Jobkiller
Die deutsche Industrie will durch den Einsatz künstlicher
Intelligenz (KI) die Produktion weiter beschleunigen. Al-
lein im Automotive-Sektor und in der verarbeitenden In-
dustrie setzen sechs von zehn Unternehmen bei der Auto-
matisierung ihrer Fertigungsprozesse auf KI. Sie verspre-
chen sich schnellere Abläufe und spürbare Wettbewerbs-
vorteile. Als Jobkiller sehen die Entscheider die neuen
Technologien derzeit noch nicht: Mehr als 40 Prozent
möchten stattdessen ihre Fachkräfte stärker durch Bots
und digitale Assistenten unterstützen. Das sind Ergebnis-
se der Potenzialanalyse „Künstliche Intelligenz“ von Sopra
Steria Consulting. Das größte Poten-
zial sehen Unternehmensentschei-
der bei intelligenten Automatisie-
rungstechnologien, die über Senso-
rik und Daten flexiblere Maschinen-
steuerung sowie die direkte Interaktion zwischen Mensch
und Maschine zulassen. Technologien wie Affective Com-
puting, das branchenübergreifend eher selten eingesetzt
wird, sind im Automotive-Sektor deutlich häufiger im
Einsatz als in anderen Branchen. Dabei erkennen und in-
terpretieren Maschinen menschliche Gefühls äußerungen
und warnen zum Beispiel bei Müdigkeit vor Fehlbedie-
nungen oder Unfällen. Automatisierungstechnologien
(49 Prozent) und digitale Assistenten (43 Prozent) werden
branchenübergreifend auch in Zukunft zu den wichtigs-
ten Einsatzgebieten künstlicher Intelligenz gehören.
Rapid.TechFabCon 3.D20.-22. JUNI 2017
20-22 JUNE 2017MESSE ERFURT . GERMANY
„Die Verbindung
aus hochwertiger
Konferenz und kompakter
Messe ermöglicht den
Besuchern, konzentriert
neueste Trends und
industrielle Anwendungen
des 3D-Drucks zu erleben.“
Dr. Bernhard MüllerSprecher der Fraunhofer-Allianz
Generative Fertigung
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Rapid.TechInternational Trade Show
& Conference for Additive
Manufacturing
rapidtech.de
FabCon 3.DThe 3D Printing
Community Event
fabcon-germany.com
SPEKTRUM LESETIPPS
MEDIATHEKBuchtipp
Management 4.0Den digitalen Wandel erfolgreich meistern
Buchtipp
The Gold MineDie Geschichte eines gelungenen Lean Turnarounds
Schlank zu denken, ist effizient. Weltweit
haben Firmen, angeführt vom Automobil-
hersteller Toyota, Lean eingeführt und mit
Rekordgewinnen das Versprechen der
schlanken Produktion wahr gemacht. Aller-
dings ist für viele andere Unternehmen die
Einführung von Lean regelrecht furchteinflö-
ßend. Die notwendigen Veränderungen im
Denken und Verhalten sind unglaublich
schwierig zu realisieren und führen zu Zwei-
feln, die Führungskräfte und Mitarbeiter de-
motivieren. Diese Zweifel wollen Freddy und
Michael Ballé mit ihrem Buch „The Gold Mi-
ne“ beseitigen. Denn eine Lean-Restruktu-
rierung beinhaltet nicht nur technisches
Wissen, sondern es ist auch wichtig, andere
zu führen und ihnen zu helfen, besser zu wer-
den. Der Fokus des Buches liegt auf Men-
schen, die darüber nachdenken, wie man
Dinge produzieren kann. Wichtig ist es Lean
dort zu lehren, wo Lean stattfindet. Dort, wo
wir denken, fühlen und agieren.
Das Buch ist aufgebaut wie Alice im Wunder-
land. Eine Geschichte mit einer Mischung aus
verschrobenen Charakteren, Verwicklungen
und Wendungen. Darunter befindet sich ein
gut konstruiertes Rahmenwerk, das alle
Werkzeuge einer schlanken Produktion vor-
stellt und ihre Anwendung zeigt. Wer noch
tiefer blickt, entdeckt die grundlegenden
Hinweise auf die weniger sichtbaren Aspekte
von Lean, auf Verhalten, Führung und das
Lösen von Problem.
In insgesamt zehn Kapiteln werden die Lean-
Strukturen und Merkmale in eine belletri-
stische Geschichte eingewoben und so pra-
xisnah erklärt. Im Mittelpunkt steht hier Phil
Jenkinson, dessen Unternehmen sich trotz
guter Produkte und hohem Auftragsbestand
in einer Krise befiindet. Sein Freund Bob
Woods zeigt ihm, dass es hier nicht um ein
Produktionsproblem geht, sondern um die
Mitarbeiter, die Abläufe, das Management.
Mit Hilfe des Lean-Ansatzes gelingt es Phil,
die Krise zu bewältigen.
Fazit: Praktische Anleitung zur Einführung
von Lean in einer Fertigung. Diese wird in ei-
ne Geschichte eingebunden, in der ein Lean-
Experte einen jungen Unternehmer Schritt
für Schritt mit dem Lean-Denken vertraut
macht. Dabei werden sowohl die technischen
als auch die menschlichen Seiten einer Lean-
Transformation umfassend dargestellt.
Deutlich wird dabei, dass beim Lean vor
allem der Mensch im Mittelpunkt steht. Ihre
aktive Einbindung in den Umgestaltungspro-
zess und die Bemühungen, überkommene
Vorstellungen durch andere Denkweisen zu
ersetzen, laufen generell nie ohne Konflikte
ab. hei
Freddy Ballé, Michael Ballé: „The Gold Mine – Die Geschichte eines gelungenen Lean Turnarounds“, Carl Hanser Verlag, 337 Seiten, ISBN 978-3-446-44739-4, 30 Euro.
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Thomas Breyer-Mayländer: „Management 4.0 – Den digitalen Wandel erfolgreich meistern: Das Kursbuch für Führungskräfte“ , Carl Hanser Verlag, 408 Seiten, ISBN 978-3446450387, 36 Euro.
Wenn etwas die Wirtschaft in den vergangenen Jahren umge-
krempelt hat, dann die Digitalisierung. Kein Lebensbereich wird
von ihr verschont. Doch was sich im Privatbereich schleichend von
selbst verbreitet, Smartphones etwa oder Cloud-Dienste, das
muss in Unternehmen gemanaged werden. Denn wo Privatper-
sonen unterschiedliche Geschwindigkeiten wählen können, um
sich auf das Neue einzustellen, müssen Organisationen koordi-
niert auf einen Stand gebracht werden – und das oft unter Zeit-
druck, die Konkurrenz schläft schließlich nicht.
Der digitale Wandel betrifft alle Unternehmen, Branchen und Le-
bensbereiche. Betroffen sind nicht nur Produkte und Märkte, son-
dern auch interne Prozesse und Strukturen. Dies ist eine enorme
Herausforderung für das Management. Dabei zeigt sich, dass die
Verunsicherung vor allem in den Führungsetagen groß ist: Auf
welchen Zug soll man aufspringen, welchen Trend darf man nicht
verpassen? Auf der anderen Seite: Wo droht man, sich zu verzet-
teln? Geht es vorwiegend um interne Prozessverbesserungen
oder muss es gleich das ganz neue Geschäftsmodell sein?
Das Buch Management 4.0 will das Rüstzeug für Führungskräfte
liefern, um den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern. Es gibt
einen Überblick, was digitaler Wandel im beruflichen Umfeld be-
deutet und wie durch diesen Wandel das eigene Geschäft beein-
flusst wird. Es hilft, den Veränderungsbedarf zu erkennen, die
passenden Strategien zu entwickeln und diese auch umzusetzen.
Dabei zeigt der Autor an praktischen Beispielen, dass die erfolg-
reichen Digitalisierungsprojekte nicht nur von jungen Startups
vorangetrieben werden, sondern dass auch erfahrene Manager
des deutschen Mittelstands sehr weit kommen, wenn sie struktu-
riert vorgehen.
Zu diesem Zweck bietet das Buch zahlreiche praktische Beispiele
auch aus der Industrie, etwa eines Stahlhändlers. Die Beispiele
wurden dabei aber so gewählt und abstrahiert, dass sie nicht zu
schnell veralten – ein Risiko, das einem gedruckten Buch über
Digitalisierung ja immer droht. Die Tipps sind aber so angelegt,
dass sie wahrscheinlich für einige Jahre gültig sind, etwa wenn
neue Führungskonzepte wie agiles Management vorgestellt wer-
den. Der Autor weist auch auf die zentrale Aufgabe hin, die Erwar-
tungen der Mitarbeiter zu kennen und zu berücksichtigen. Als
Bonus enthält das Hardcover-Buch im Inneren einen Code für ein
E-Book. Digitalisierung eben. wk
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SPEKTRUM LESETIPPS
81
Buchtipp
Technische Dokumentationim Maschinen- und Anlagenbau
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Gewachsenes Verbraucherbewusstsein führt zu stei-
genden Qualitätsansprüchen; und das führt zu höheren
Erwartungen an die Dokumentation. Der Hersteller
muss sich also darauf einstellen. Technische Dokumen-
tation in Form der Benutzerinformation ist Teil des Pro-
duktes, Teil der Maschine, Teil der Anlage, Teil der Liefe-
rung und damit Teil der Leistung an den Kunden. Sie
muss rechtlichen Vorschriften gerecht werden und ent-
sprechend erstellt, verwaltet und archiviert werden.
Zahlreiche Gesetze, Richtlinien, Normen und richter-
liche Entscheidungen definieren die Anforderungen.
Vor dem Hintergrund von Produkthaftung, Produktsi-
cherheit sowie Gesundheits- und Arbeitsschutz müssen
Unternehmen die Anforderungen für ihre Produkte
umsetzen. Wie genau, erklärt Heinz Schlagowski in sei-
nem 750 Seiten starkem Buch „Technische Dokumenta-
tion im Maschinen- und Anlagenbau“. In der 2. überar-
beiteten Auflage geht der Autor auf neue und überar-
beitete Normen, Richtlinien und Publikationen ein.
Darunter etwa die DIN EN 82079-1 Erstellen von Ge-
brauchsanleitungen oder die VDI-Richtlinie 4500 Blatt
4 Dokumentationsprozess – Planen, Gestalten, Erstel-
len. Das Buch befasst sich mit den Grundlagen für eine
anforderungsgerechte Technische Dokumentation im
Maschinen- und Anlagenbau. Es geht also um die Er-
mittlung und Umsetzung der rechtlichen Anforderun-
gen nach dem Stand der Technik. Außerdem um EG-
Richtlinien, Konformitätsbewertungen, CE-Kennzeich-
nungen mit Schwerpunkt auf EG-Maschinenrichtlinie,
Sicherheitshinweise und um die Zusammenfassung der
Hersteller- und Betreiberpflichten.
Fazit: Eine ausführliche Anleitung zur Erstellung einer
technischen Dokumentation, mit aktuellen rechtlichen
Rahmen und Herstellerpflichten. hei
Heinz Schlagowski: „Technische Dokumentation im Maschinen- und Anlagenbau, Anforderungen“, 2. überarbeitete Auflage 2015, Beuth Verlag, 749 Seiten, ISBN 978-3-410-25157-6, 74 Euro.
VERLAG
Geschäftsführung: Fabian Müller
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen
Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344
Leiter digitale Produkte: Lorenz Zehetbauer -121
Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315
Art Director: Jürgen Claus -357
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Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz
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REDAKTION
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AFTER WORK DIE LETZTE SEITE
EINS NOCH...
Normal ist das nichtSeit 2014 ist eine neue EU-Richtlinie für funkende Geräte beschlossen. Alleinige Gültig-keit wird sie ab Juni 2017 haben. Doch genauere Details durch passende Normen wurden bisher nicht defi niert. Ein Problem der Konsumindustrie könnte man meinen.
Was der Volksmund über die Ver-
ordnungswut der Europäischen
Union kolportiert, geht meist
nicht über die Vorgaben zum
Krümmungsgrad von Salatgur-
ken und queck-versilberte Sparglühbirnen hinaus.
Kürzlich regten sich die Geister wieder angesichts des
viel zu dreckigen, heimischen Ofenfeuers. Die Empö-
rung in der vorheizenden Bevölkerung war program-
miert. Die Vorteile der Normierung in der Wirtschaft
nimmt Otto Normalverbaucher indes kaum wahr.
Denn in der Industrie garantieren klar defi nierte Stan-
dards Sicherheit und Orientierung. Die Automatisie-
rung ohne Normierung vorantreiben? Schier
unmöglich. Was, wenn der Bau und die Reparatur nur
noch mit Spezialanfertigungen funktionierten?
Das ganze System würde innerhalb kürzester Zeit zu-
sammenbrechen. Und nun also weiß keiner, ob, wann
und wie die neue RED-Richtlinie (2014/53/EU) für
funkende Geräte umgesetzt werden wird. Sie wurde
von der EU schon vor Jahren erlassen und soll diesen
Juni in Kraft treten. Es fehlen jedoch wichtige Fachnor-
men und Defi nitionen für deren Umsetzung. Die Ver-
antwortung dafür schieben sich die EU-Kommision
und das Europäische Institut für Telekommunikations-
normen hin und her. Und die Verbände der betroff e-
nen Branchen halten sich bedeckt. Passiert ist bisher –
nichts. Ohne funkende Maschinen wird das aber nichts
mit der smarten Fabrik. Immerhin hat der VDMA nun
einen Arbeitskreis zu diesem Th ema ins Leben geru-
fen. Das beruhigt doch, oder nicht? Bis Juni gilt also,
Industrie 4.0 solange es geht. Over and out! ssc ■
Zündeln ist nicht. Was nun wird, bleibt dennoch ein heißes Eisen, meint Redaktionsvolontär Sebastian Schmidt.
Bild
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