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02 Vorwort
04 KSB: Pumpen, Anlagen und Schaltgeräte für die Entwässerung
05 Gebäude- und Grundstückentwässerung
Überschlägige Vorgehensweise bei der Berechnung von Abwasseranlagen unter Berücksichtigung der normativen Richtlinien
07 Normen
Räumliche Geltungsbereiche
08 Begriffsbestimmungen
09 Abwasserleitungen innerhalb und außerhalb von Gebäuden
10 Entwässerungssysteme nach EN 12056-2 und DIN 1986-100
Bemessung von Rohrleitungen
14 Entwässerung tiefliegender Räume
Rückstauproblematik
Normen
Rückstauebene
Schutz gegen Rückstau
17 Laufradformen und deren Verwendung
Offene Laufradformen
Geschlossene Laufradformen
20 Abwasserhebeanlagen und Pumpstationen
Überblick
Anforderungen an Hebeanlagen nach EN 12050-1/2
Besondere Anforderungen für Fäkalienhebeanlagen nach EN 12050-1
Besondere Anforderungen für Hebeanlagen nach EN 12050-2
Verwendung von Doppelpumpenanlagen
Sehr geehrte Partner,
diese Broschüre ist gültig für Deutschland. Bei Planungen außer-
halb Deutschlands sind die nationalen Vorschriften der jeweili-
gen Länder zu berücksichtigen. Technische Änderungen bleiben
vorbehalten. Weitere Informationen zur Spezifikation der in
Frage kommenden KSB-Produkte entnehmen Sie bitte den
KSB-Katalogen.
Unsere Geräte können am europäischen Stromnetz nach
IEC 38 230/400 V ohne Einschränkung betrieben werden.
Seite
Know-how-Bände können Sie hier ganz einfach
herunterladen oder bestellen: www.ksb.de/know-how
03Inhaltsverzeichnis
Anforderungen an die Druckleitung
Besonderheiten beim Anschluss von Hebeanlagen an liegenden Leitungen
Leistungsbemessung der Druckleitung beim Anschluss mehrerer Hebeanlagen
Regeln für Betrieb und Wartung von Abwasserhebe- anlagen und Tauchpumpen nach EN 12056-4
28 Bemessung von Abwasserhebeanlagen
Förderstrombestimmung Q nach DIN EN 12056-2/3
Förderhöhenbestimmung H tot nach DIN EN 12056-4
Vereinfachte Förderhöhenbestimmung
31 Berechnungsbeispiele
Beispiel 1 Auslegung einer Fäkalienhebeanlage
Beispiel 2 Auslegung einer Abwasserpumpstation
Beispiel 3 Auslegung einer Abwasserpumpstation (als Fertigschacht) zur Entwässerung von Regenwasser
38 Einsatz von Feststofftrennsystemen
Beschreibung und Wirkungsweise
Auslegungshinweise
39 Schalt- und Steuerungssysteme für Pumpen
LevelControl Basic2
Entleeren über Schwimmschalter
Entleeren mit pneumatischer Druckmessung (Staudruck) oder Lufteinperlung
Entleeren bei analoger Messung 4…20 mA
46 Arbeitsblatt 1: Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke
47 Arbeitsblatt 2: Bestimmung der maßgebenden Anschlusswerte und Abwassermengen
48 Arbeitsblatt 3: Ermittlung des zu erwartenden Schmutzwasser- abflusses aus der Summe der Anschlusswerte
49 Arbeitsblatt 4: Abflussbeiwerte CS zur Ermittlung des Regenwasserab-flusses Q
r
50 Arbeitsblatt 5: Regenspenden in Deutschland
53 Arbeitsblatt 6: Ermittlung des Regenwasserabflusses Q r
54 Arbeitsblatt 7: Diagramm zur Ermittlung der Druckhöhenverluste H v in Abhängigkeit von D, v und Q
55 Arbeitsblatt 8: Verlustbeiwerte ζ für Armaturen und Formstücke
56 Arbeitsblatt 9: Ermittlung der Druckhöhenverluste H v in Armaturen und Formstücken
58 Arbeitsblatt 10: Rückstauvolumen
60 Arbeitsblatt 11: Zur Berechnung eines Pumpenschachtes
61 Formelverzeichnis
62 Normenübersicht
63 Quellennachweis
64 Auslegungshilfe für Pumpen und Hebeanlagen
67 Planungshilfen
Seite Seite
04 Pumpen, Anlagen und Schaltgeräte für die Entwässerung
KSB: Pumpen, Anlagen und Schaltgeräte für die Entwässerung
Das komplette Programm
Typ Name
Schmutzwasser-Tauchmotorpumpen Ama-Drainer® N/ Ama-Drainer®
Schmutzwasser-/Abwasser-Tauchmotorpumpenohne Ex-Schutz Ama-Porter®
Abwasser-Tauchmotorpumpen mit und ohne Ex-Schutz
Amarex® N/ Amarex® KRT
Schmutzwasser- und Kondensatpumpe Rotex
Automatische Schmutzwasserhebeanlagen Ama-Drainer®-Box/ Ama-Drainer®-Box mini
Überflutbare Fäkalienhebeanlagen Compacta®/ mini-Compacta®
Automatische Abwasserhebeanlage Evamatic-Box N
Pumpstationen■n anschlussfertig■n komplett installiert■n erdeinbaufertig
Ama-Porter®-/ Amarex®-Pumpstationen
Feststofftrennsystem AmaDS³
Niveauabhängiges Schaltgerät für Einzel-/ Doppelpumpstationen LevelControl Basic 2
Tabelle 1: Das komplette Programm an KSB-Pumpen, -Anlagen und -Schaltgeräten für die Entwässerung
In Ländern, in denen für fäkalienhaltiges Abwasser Explosionsschutz vorgeschrieben ist, ist der Einsatz der Pumpe nicht zugelassen.
05Gebäude- und Grundstückentwässerung
Gebäude- und Grundstückentwässerung
Abb. 1: Wasserentnahme, Wasseraufbereitung, Wassertransport, Entwässerung, Transport von Abwasser und Abwasserbehandlung
Abb. 2: Defintion Abwasser nach EN 12056-1 und DIN 1986-3
Abwasser aus Kommunen
Abwasser aus Industrieanlagen Kläranlagen
Grauwasser
Häusliches Schmutzwasser
Häusliches Abwasser
Abwasser Regenwasser
Industrielles Abwasser
Gewerbliches Schmutzwasser Industrielles Schmutzwasser
Schwarzwasser Grauwasser Schwarzwasser Grauwasser
nach EN 12056-1
nach DIN 1986-3
06
Überschlägige Vorgehensweise bei der Berechnung von Abwasseranlagen unter Berücksichtigung der normativen Richtlinien
Einleitungskriterien klären
Aufstellungskriterium klären
Zubehör
Offenes System
Fäkalienfrei FäkalienfreiFäkalienhaltig Fäkalienhaltig
Geschlossenes System
Einzel-anlage
Doppel-anlage
Innenaufstellung Außenaufstellung
Einzel-anlage
Doppel-anlage
Einzel-anlage
Doppel-anlage
Einzel-anlage
Doppel-anlage
Einzel-anlage
Doppel-anlage
Zubehör
Schachtbestimmung
DIN EN 12050
EN 12056
DIN 1986-100
DIN 1986-100
DIN EN 12050
EN 12056
EN 572
DIN 1986-100
EN 1610, ATV-DVWK
EN 12056
DIN 1986-100
Örtliche Bestimmungen
Nationale Bestimmungen
EN 12056
DIN 1986-100
Örtliche Bestimmungen
Nationale Bestimmungen
DIN EN 12050
EN 12056
EN 752
DIN EN 12050
Vorgehensweise bei der Berechnung von Abwasseranlagen
07
Normen
Räumliche Geltungsbereiche
Grundlagen zur Errichtung von Entwässerungssystemen
■n DIN EN 12056
Schwerkraftentwässerung innerhalb von Gebäuden
■n DIN EN 752
Entwässerungssystem außerhalb von Gebäuden
■n DIN 1986-100
Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Teil 100:
Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und
DIN EN 12056 (nur D)
Produktbezogene Normen
■n DIN EN 12050
Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücks-
entwässerung
Teil 1: Fäkalienhebeanlagen
Teil 2: Abwasserhebeanlagen für fäkalienfreies Abwasser
Teil 3: Fäkalienhebeanlagen zur begrenzten Verwendung
Teil 4: Rückflussverhinderer für fäkalienfreies und
fäkalienhaltiges Abwasser
Abb. 3: Räumliche Geltungsbereiche verschiedener Normen
EN 12056
DIN 1986-100
EN 752
Gru
nd
stü
cksg
ren
ze
Normen
08
Begriffe
AbwasserDurch Gebrauch verändertes Wasser und jedes in die Entwässerungsanlage fließende Wasser, z. B. häusliches Schmutzwasser, industrielles und gewerbliches Abwasser, Kondensate und auch Regenwasser, wenn es in Entwässerungsanlage abgeleitet wird.
Häusliches Abwasser … aus Küchen, Waschküchen, Bädern, Toiletten u. Ä.
Industrielles Abwasser … nach industriellem oder gewerblichem Gebrauch verändertes und verunreinigtes Abwasser, ein-schließlich Kühlwasser
Grauwasser Fäkalienfreies Abwasser
Schwarzwasser Fäkalienhaltiges Abwasser
Regenwasser Wasser aus natürlichem Niederschlag, welches nicht durch Gebrauch verunreinigt wurde
Rückstauebene Die höchste Ebene, bis zu der das Wasser in der Entwässerungsanlage ansteigen kann.
Entwässerungsanlage Anlage, installiert aus Entwässerungsgegenständen, Rohrleitungen u. a., welche Abwasser sammelt und mittels Schwerkraft entwässert. Falls Abwasserhebeanlage(n) darin enthalten ist/sind, zählen diese dazu.
Mischsystem Regen- und Schmutzwasser in einer(m) Leitung/Kanal
Trennsystem Regen- und Schmutzwasser werden in getrennten Leitungen/Kanälen entwässert
Rückstau Zurückdrücken von Abwasser aus dem Kanal in die angeschlossenen Leitungen, durch Starkregen, Ver-stopfungen/Verwurzelungen u. Ä.
Abwasserhebeanlage… zum Sammeln und automatischen Heben von fäkalienhaltigem und -freiem Abwasser sowie Regen-wasser innerhalb und außerhalb von Gebäuden über die Rückstauebene, mit Anschluss an die Entwässe-rungsanlage
Anschlusskanal Zwischen öffentlichem Abwasserkanal und Grundstücksgrenze bzw. Einsteigeschacht (gehört zur kom-munalen Entwässerung, aber Vorgaben der Kommune bzw. Entwässerungsunternehmen beachten!)
Grundleitung Liegt unzugänglich im Baukörper (z. B. in oder unter der Grundplatte) oder im Erdreich
Sammelleitung Liegend, z. B. im Keller, frei verlegt, sammelt Abwasser aus Fall- und Anschlussleitungen
Schmutzwasserfallleitung Senkrecht, ggf. mit Verziehung, in der Regel über Dach entlüftet, sammelt Schmutzwasser aus den Ge-schossen und leitet es in die Sammel- oder Grundleitung
Regewasserwasserfallleitung Senkrecht (innen oder außen), sammelt Regenwasser und leitet es in die Grund- oder Sammelleitung
Begriffsbestimmungen
Tabelle 2: Begriffsbestimmung
Begriffsbestimmungen
09
Abwasserleitungen innerhalb und außerhalb von Gebäuden
1
2
6
2
33
4.24.2 8 8
Leitungsbezeichnungen nach DIN 1986-100
1 Anschlusskanal
2 Grundleitung
3 Sammelleitung
4.1 Schmutzwasserfallleitung
4.2 Regenwasserfallleitung
5.1 Einzelanschlussleitung
5.2 Sammelanschlussleitung
6 Verbindungsleitung
7 Umgehungsleitung (nicht dargestellt)
8 Lüftungsleitung
Abb. 4: Leitungsbezeichnungen nach DIN 1986-100
Abwasserleitungen inner- und außerhalb von Gebäuden
4.1 4.1
5.2
5.1
5.25.2
10
Entwässerungssysteme nach EN 12056-2 und DIN 1986-100
Es gibt viele Arten von Entwässerungssystemen, die als Ergebnis
unterschiedlicher Arten und Anwendungsbereiche von Sani-
tärausstattungsgegenständen in verschiedenen Ländern sowie
unterschiedlicher technischer Gewohnheiten entstanden sind.
Systemtypen
Die Entwässerungsanlagen können in vier Systemtypen unter-
schieden werden, obwohl es im Detail innerhalb eines jeden
Systemtyps Variationen gibt.
■n System I: Einzelfallleitungsanlage mit teilbefüllten Anschluss-
leitungen
Sanitäre Entwässerungsgegenstände sind an teilbefüllte
Anschlussleitungen angeschlossen.
Die teilbefüllten Anschlussleitungen sind für einen Füllungs-
grad von ( h _ d = 0,5 = ^ 50 %) ausgelegt und sind an eine
einzelne Schmutzwasserfallleitung angeschlossen.
■n System II: Einzelfallleitungsanlage mit Anschlussleitungen
geringer Abmessung
Sanitäre Entwässerungsgegenstände sind an Anschlussleitun-
gen geringer Abmessung angeschlossen.
Die Anschlussleitungen geringer Abmessung weisen einen Fül-
lungsgrad bis ( h _ d = 0,7 = ^ 70 %) auf und sind an eine einzelne
Schmutzwasserfallleitung angeschlossen.
■n System III: Einzelfallleitungsanlage mit vollgefüllten
Anschlussleitungen
Sanitäre Entwässerungsgegenstände, die über Anschlussleitun-
gen angeschlossen sind, die vollgefüllt betrieben werden.
Die vollgefüllten Anschlussleitungen weisen einen Füllungs-
grad von ( h _ d = 1,0 = ^ 100 %) auf, und jede Anschlussleitung
ist für sich getrennt an eine einzelne Schmutzwasserfallleitung
angeschlossen.
■n System IV: Anlage mit getrennten Schmutzwasserfallleitungen
für Schwarz- und Grauwasser
Die Anlage wird aufgeteilt in eine Schmutzwasserfallleitung,
die Abwasser von Klosetts und Urinalen ableitet, und eine
Schmutzwasserfallleitung, die Abwasser von allen anderen
Entwässerungsgegenständen ableitet.
Entwässerungssysteme
h
d
Abb. 5: Der Füllungsgrad eines Rohres wird bestimmt durch das Verhältnis von Höhe der Flüssigkeit h und dem Durchmesser des Rohres d
Entwässerungssystem I in Deutschland
Im häuslichen Bereich kommt in Deutschland das System I
als Entwässerungssystem nach EN 12056-2 und
DIN 1986-100 zur Anwendung
Das bedeutet für alle liegenden Schmutzwasserleitungen
■n Innerhalb von Gebäuden
Füllungsgrad ( h _ d ) grundsätzlich = 0,5
■n Außerhalb von Gebäuden
Füllungsgrad ( h _ d ) grundsätzlich = 0,7
11
Bemessung von Rohrleitungen
Mindest-Innendurchmesser di, min
Für den maximal zulässigen Abwasserabfluss in einem Rohr ist
dessen Innendurchmesser maßgeblich. Wenn keine anderslauten-
de Festlegung (Rohrwerkstoff) vorliegt, kann man die Min-
dest-Innendurchmesser di, min gemäß DIN EN 12056-2 verwen-
den (siehe Tabelle 3).
DN dmin [mm] DN dmin [mm]
40 34 100 96
50 44 125 113
56 49 150 146
60 56 200 184
70 68 225 207
80 75 250 230
90 79 300 290
Tabelle 3: Mindest-Innendurchmesser dmin gemäß DIN EN 12056-2 für den maximal zulässigen Abwasserabfluss eines Rohres mit DN
DN
d
d
Abb. 6: Großer Abfluss (oben) und kleiner Abfluss (unten) bei gleicher Nennweite DN der Rohre
12
Abflussvermögen von Entwässerungsleitungen bei einem Füllungsgrad ( h __ d i
= 0,5)
GefälleDN 70
di = 68 mmDN 80
di = 75 mmDN 90
di = 79 mmDN 100
di = 96 mmDN 125
di = 113 mmDN 150
di = 146 mmDN 200
di = 184 mmDN 225
di = 207 mmDN 250
di = 230 mmDN 300
di = 290 mm
J [cm/m]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
0,20 6,3 0,5 8,6 0,5 11,4 0,5 21,0 0,6
0,30 4,2 0,5 7,7 0,6 10,5 0,6 14,0 0,7 25,8 0,8
0,40 2,4 0,5 4,8 0,6 8,9 0,7 12,2 0,7 16,2 0,8 29,9 0,9
0,50 1,8 0,5 2,7 0,5 5,4 0,6 10,0 0,8 13,7 0,8 18,1 0,9 33,4 1,0
0,60 1,1 0,5 1,9 0,5 3,0 0,6 5,9 0,7 11,0 0,8 15,0 0,9 19,8 1,0 36,7 1,1
0,70 0,8 0,5 1,1 0,5 1,2 0,5 2,1 0,6 3,2 0,6 6,4 0,8 11,8 0,9 16,2 1,0 21,4 1,0 39,6 1,2
0,80 0,9 0,5 1,1 0,5 1,3 0,5 2,2 0,6 3,5 0,7 6,8 0,8 12,7 1,0 17,3 1,0 22,9 1,1 42,4 1,3
0,90 0,9 0,5 1,2 0,6 1,4 0,6 2,4 0,7 3,7 0,7 7,3 0,9 13,4 1,0 18,4 1,1 24,3 1,2 45,0 1,4
1,00 1,0 0,5 1,3 0,6 1,5 0,6 2,5 0,7 3,9 0,8 7,7 0,9 14,2 1,1 19,4 1,2 25,7 1,2 47,4 1,4
1,10 1,0 0,6 1,4 0,6 1,6 0,6 2,6 0,7 4,1 0,8 8,0 1,0 14,9 1,1 20,4 1,2 26,9 1,3 49,8 1,5
1,20 1,1 0,6 1,4 0,6 1,6 0,7 2,7 0,8 4,2 0,8 8,4 1,0 15,5 1,2 21,3 1,3 28,1 1,4 52,0 1,6
1,30 1,1 0,6 1,5 0,7 1,7 0,7 2,9 0,8 4,4 0,9 8,7 1,0 16,2 1,2 22,1 1,3 29,3 1,4 54,1 1,6
1,40 1,2 0,6 1,5 0,7 1,8 0,7 3,0 0,8 4,6 0,9 9,1 1,1 16,8 1,3 23,0 1,4 30,4 1,5 56,2 1,7
1,50 1,2 0,7 1,6 0,7 1,8 0,7 3,1 0,8 4,7 0,9 9,4 1,1 17,4 1,3 23,8 1,4 31,5 1,5 58,2 1,8
2,00 1,4 0,8 1,8 0,8 2,1 0,9 3,5 1,0 5,5 1,1 10,9 1,3 20,1 1,5 27,5 1,6 36,4 1,8 67,2 2,0
2,50 1,6 0,9 2,0 0,9 2,4 1,0 4,0 1,1 6,1 1,2 12,2 1,5 22,5 1,7 30,8 1,8 40,7 2,0 75,2 2,3
3,00 1,7 1,0 2,2 1,0 2,6 1,1 4,4 1,2 6,7 1,3 13,3 1,6 24,7 1,9 33,7 2,0 44,6 2,1 82,4 2,5
3,50 1,9 1,0 2,4 1,1 2,8 1,1 4,7 1,3 7,3 1,5 14,4 1,7 26,6 2,0 36,4 2,2 48,2 2,3
4,00 2,0 1,1 2,6 1,2 3,0 1,2 5,0 1,4 7,8 1,6 15,4 1,8 28,5 2,1 39,0 2,3 51,5 2,5
4,50 2,1 1,2 2,8 1,2 3,2 1,3 5,3 1,5 8,3 1,6 16,3 2,0 30,2 2,3 41,3 2,5
5,00 2,2 1,2 2,9 1,3 3,3 1,4 5,6 1,6 8,7 1,7 17,2 2,1 31,9 2,4
Tabelle 4: Abflussvermögen von Entwässerungsleitungen nach DIN 1986-100
Abflussvermögen von Entwässerungsleitungen
Für die Auslegung nach Tabellen zum Abflussvermögen von Ent-
wässerungsleitungen (nach DIN 1986-100) bei einem bestimm-
ten Füllungsgrad sind die folgenden Tabellen 4 – 6 verwendbar.
Entwässerungssysteme
13
Abflussvermögen von Entwässerungsleitungen bei einem Füllungsgrad ( h __ d i
= 0,7 )
GefälleDN 70
di = 68 mmDN 80
di = 75 mmDN 90
di = 79 mmDN 100
di = 96 mmDN 125
di = 113 mmDN 150
di = 146 mmDN 200
di = 184 mmDN 225
di = 207 mmDN 250
di = 230 mmDN 300
di = 290 mm
J [cm/m]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
0,20 5,7 0,5 10,5 0,5 14,4 0,6 19,0 0,6 35,1 0,7
0,30 3,5 0,5 7,0 0,6 12,9 0,6 17,6 0,7 23,3 0,8 43,1 0,9
0,40 2,6 0,5 4,1 0,5 8,1 0,6 14,9 0,8 20,4 0,8 27,0 0,9 49,9 1,0
0,50 1,5 0,5 1,7 0,5 2,9 0,5 4,6 0,6 9,0 0,7 16,7 0,8 22,8 0,9 30,2 1,0 55,8 1,1
0,60 1,3 0,5 1,7 0,5 1,9 0,5 3,2 0,6 5,0 0,7 9,9 0,8 18,3 0,9 25,0 1,0 33,1 1,1 61,2 1,2
0,70 1,4 0,5 1,8 0,5 2,1 0,6 3,5 0,6 5,4 0,7 10,7 0,9 19,8 1,0 27,1 1,1 35,8 1,2 66,1 1,3
0,80 1,5 0,5 1,9 0,6 2,2 0,6 3,7 0,7 5,8 0,8 11,5 0,9 21,2 1,1 29,0 1,2 38,3 1,2 70,7 1,4
0,90 1,6 0,6 2,1 0,6 2,4 0,6 4,0 0,7 6,1 0,8 12,2 1,0 22,5 1,1 30,7 1,2 40,6 1,3 75,0 1,5
1,00 1,7 0,6 2,2 0,7 2,5 0,7 4,2 0,8 6,5 0,9 12,8 1,0 23,7 1,2 32,4 1,3 42,8 1,4 79,1 1,6
1,10 1,7 0,6 2,3 0,7 2,6 0,7 4,4 0,8 6,8 0,9 13,5 1,1 24,9 1,3 34,0 1,4 45,0 1,4 83,0 1,7
1,20 1,8 0,7 2,4 0,7 2,7 0,7 4,6 0,8 7,1 0,9 14,1 1,1 26,0 1,3 35,5 1,4 47,0 1,5 86,7 1,8
1,30 1,9 0,7 2,5 0,7 2,8 0,8 4,8 0,9 7,4 1,0 14,6 1,2 27,1 1,4 37,0 1,5 48,9 1,6 90,3 1,8
1,40 2,0 0,7 2,6 0,8 2,9 0,8 5,0 0,9 7,7 1,0 15,2 1,2 28,1 1,4 38,4 1,5 50,8 1,6 93,7 1,9
1,50 2,0 0,8 2,7 0,8 3,1 0,8 5,1 1,0 7,9 1,1 15,7 1,3 29,1 1,5 39,7 1,6 52,5 1,7 97,0 2,0
2,00 2,4 0,9 3,1 0,9 3,5 1,0 5,9 1,1 9,2 1,2 18,2 1,5 33,6 1,7 45,9 1,8 60,7 2,0 112,1 2,3
2,50 2,6 1,0 3,4 1,0 4,0 1,1 6,7 1,2 10,3 1,4 20,3 1,6 37,6 1,9 51,4 2,0 67,9 2,2 125,4 2,5
3,00 2,9 1,1 3,8 1,1 4,3 1,2 7,3 1,3 11,3 1,5 22,3 1,8 41,2 2,1 56,3 2,2 74,4 2,4
3,50 3,1 1,2 4,1 1,2 4,7 1,3 7,9 1,5 12,2 1,6 24,1 1,9 44,5 2,2 60,9 2,4
4,00 3,4 1,2 4,4 1,3 5,0 1,4 8,4 1,6 13,0 1,7 25,8 2,1 47,6 2,4
4,50 3,6 1,3 4,6 1,4 5,3 1,5 8,9 1,7 13,8 1,8 27,3 2,2 50,5 2,5
5,00 3,8 1,4 4,9 1,5 5,6 1,5 9,4 1,7 14,6 1,9 28,8 2,3
Abflussvermögen von Entwässerungsleitungen bei einem Füllungsgrad ( h __ d i
= 1,0 )
GefälleDN 70
di = 68 mmDN 80
di = 75 mmDN 90
di = 79 mmDN 100
di = 96 mmDN 125
di = 113 mmDN 150
di = 146 mmDN 200
di = 184 mmDN 225
di = 207 mmDN 250
di = 230 mmDN 300
di = 290 mm
J [cm/m]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
Q [l/s]
v [m/s]
0,20 12,5 0,5 17,2 0,5 22,7 0,5 42,1 0,6
0,30 8,3 0,5 15,4 0,6 21,1 0,6 27,9 0,7 51,7 0,8
0,40 4,9 0,5 9,6 0,6 17,8 0,7 24,4 0,7 32,3 0,8 59,7 0,9
0,50 3,5 0,5 5,4 0,5 10,8 0,6 20,0 0,8 27,3 0,8 36,2 0,9 66,9 1,0
0,60 2,3 0,5 3,9 0,5 6,0 0,6 11,8 0,7 21,9 0,8 30,0 0,9 39,7 1,0 73,3 1,1
0,70 1,6 0,5 2,1 0,5 2,5 0,5 4,2 0,6 6,5 0,6 12,8 0,8 23,7 0,9 32,4 1,0 42,9 1,0 79,3 1,2
0,80 1,8 0,5 2,3 0,5 2,6 0,5 4,5 0,6 6,9 0,7 13,7 0,8 25,3 1,0 34,7 1,0 45,9 1,1 84,8 1,3
0,90 1,9 0,5 2,4 0,6 2,8 0,6 4,7 0,7 7,3 0,7 14,5 0,9 26,9 1,0 36,8 1,1 48,7 1,2 90,0 1,4
1,00 2,0 0,5 2,6 0,6 3,0 0,6 5,0 0,7 7,7 0,8 15,3 0,9 28,4 1,1 38,8 1,2 51,3 1,2 94,9 1,4
1,10 2,1 0,6 2,7 0,6 3,1 0,6 5,2 0,7 8,1 0,8 16,1 1,0 29,8 1,1 40,7 1,2 53,8 1,3 99,5 1,5
1,20 2,2 0,6 2,8 0,6 3,2 0,7 5,5 0,8 8,5 0,8 16,8 1,0 31,1 1,2 42,5 1,3 56,2 1,4 104,0 1,6
1,30 2,3 0,6 2,9 0,7 3,4 0,7 5,7 0,8 8,8 0,9 17,5 1,0 32,4 1,2 44,3 1,3 58,6 1,4 108,2 1,6
1,40 2,3 0,6 3,1 0,7 3,5 0,7 5,9 0,8 9,2 0,9 18,2 1,1 33,6 1,3 46,0 1,4 60,8 1,5 112,4 1,7
1,50 2,4 0,7 3,2 0,7 3,6 0,7 6,1 0,8 9,5 0,9 18,8 1,1 34,8 1,3 47,6 1,4 62,9 1,5 116,3 1,8
2,00 2,8 0,8 3,7 0,8 4,2 0,9 7,1 1,0 11,0 1,1 21,7 1,3 40,2 1,5 55,0 1,6 72,7 1,8 134,4 2,0
2,50 3,1 0,9 4,1 0,9 4,7 1,0 7,9 1,1 12,3 1,2 24,3 1,5 45,0 1,7 61,5 1,8 81,4 2,0 150,4 2,3
3,00 3,5 1,0 4,5 1,0 5,2 1,1 8,7 1,2 13,5 1,3 26,7 1,6 49,3 1,9 67,4 2,0 89,2 2,1 164,8 2,5
3,50 3,7 1,0 4,9 1,1 5,6 1,1 9,4 1,3 14,5 1,5 28,8 1,7 53,3 2,0 72,9 2,2 96,4 2,3
4,00 4,0 1,1 5,2 1,2 6,0 1,2 10,1 1,4 15,6 1,6 30,8 1,8 57,0 2,1 77,9 2,3 103,0 2,5
4,50 4,2 1,2 5,5 1,2 6,3 1,3 10,7 1,5 16,5 1,6 32,7 2,0 60,5 2,3 82,7 2,5
5,00 4,5 1,2 5,8 1,3 6,7 1,4 11,3 1,6 17,4 1,7 34,5 2,1 63,8 2,4
Tabelle 5: Abflussvermögen von Entwässerungsleitungen nach DIN 1986-100
Tabelle 6: Abflussvermögen von Entwässerungsleitungen nach DIN 1986-100
14 Entwässerung tiefliegender Räume
Entwässerung tiefliegender Räume
Rückstauproblematik
Bei Abwasserleitungen wird von Rückstau gesprochen, wenn
Abwasser vom Kanal in die Grundstücksentwässerung gedrückt
wird. Ein Rückstau kann entstehen, wenn aufgrund knapp
bemessener Kanalquerschnitte das Abwasser nicht schnell genug
abfließen kann. Die Überlastung der Kanalisation kann durch
Starkregen mit größerer Intensität verursacht werden. Auch eine
Verstopfung des Kanalnetzes oder kanalbetriebliche Maßnahmen
können zu einem Rückstau führen. Es ist der Kommune aus
wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht möglich, ihr Kanalnetz
so groß zu dimensionieren, dass auch außergewöhnlich starke
Niederschläge ohne Rückstau abgeführt werden können. Bei
einem Kanalrückstau füllen sich die Leitungen der Grundstücks-
entwässerungsanlagen nach dem Prinzip der kommunizierenden
Röhren bis zur Rückstauebene des Straßenkanals auf. Das
Abwasser tritt dann aus tiefergelegenen Ablaufstellen frei in die
anschließenden Räume aus. Kanalrückstau führt alljährlich zu
erheblichen Sachschäden in Millionenhöhe. Die Kommunen als
Kanalbetreiber schließen jegliche Haftung aus. Die Gebäudever-
sicherungen schreiben zwingend Rückstausicherungen vor. In der
Regel trägt deshalb immer der Grundstückseigentümer die Ver-
antwortung für Rückstauschäden.
Abb. 7: Rückstau auf einem Grundstück bei Nichtbeachten der Normen
Achtung! Regenwasser muss nach manchen örtlichen Bestimmungen
versickern können.
Rückstauwasser
Rückstauebene
sehr starker Regen
Normen
Maßgeblich für die gesamte Gebäude- und Grundstücksent-
wässerung sind die DIN EN 752, die DIN EN 12056 und die
DIN 1986-100. Sie legen die technischen Regeln für den Anwen-
der, Installateur und Bauherrn fest.
Sie bieten Sicherheit und berücksichtigen die Belange aller Betei-
ligten: Planer, Installateur, Fachhandel, Bauaufsicht, Bauherr und
Kommune.
Diese Normen stellen deshalb die Grundlage der folgenden Dar-
legungen.
Rückstauebene
Entscheidend für die Festlegung einer Maßnahme zur Vermei-
dung von Rückstauschäden ist die Höhe der Rückstauebene.
Die Rückstauebene kennzeichnet den durch Rückstau hervorge-
rufenen höchsten Wasserstand in der Entwässerungsanlage. Die
Rückstauebene wird von der örtlichen Entwässerungsbehörde in
der Abwassersatzung festgelegt. Liegt dort keine Angabe vor, gilt
nach DIN EN 12056 bei ebenem Gelände die Straßenoberfläche
an der Anschlussstelle als Rückstauebene.
15
Schutz gegen Rückstau
Eine Übersicht über Einbausituationen und Maßnahmen zur Ver-
meidung von Rückstauproblemen finden Sie in Abb. 2.
Anfall des Abwassers oberhalb der Rückstauebene
(siehe Abb. 8: a) Die Anschlussstellen liegen oberhalb der
Rückstauebene. Hier ist keine Rückstausicherung notwendig.
Anfall des Abwassers unterhalb der Rückstauebene
(siehe Abb. 8: b, c, d) Hier wird in der DIN EN 12056-4 aus-
drücklich auf eine Hebeanlage als Rückstausicherung hingewie-
sen. Hebeanlagen „heben“ das anfallende Abwasser über die
Rückstauebene. Dabei wird das Abwasser über eine sogenannte
Rückstauschleife geführt. Bei einem Rückstau kann das eindrin-
gende Abwasser an dieser Rohrschleife nicht über die Rückstau-
ebene steigen und wird so absolut sicher zurückgehalten.
Anfall des Abwassers unterhalb der Rückstauebene
mit Gefälle zum Kanal
In diesem Fall ist eine Hebeanlage vorgesehen (siehe Abb. 8: c);
für Räume untergeordneter Nutzung sind Ausnahmen (siehe
Abb. 8: b) möglich:
■n Fäkalienhaltiges Abwasser kann über Rückstauverschlüsse
abgeleitet werden, wenn der Benutzerkreis klein ist und ein
WC oberhalb der Rückstauebene zur Verfügung steht.
■n Fäkalienfreies Abwasser kann über Rückstauverschlüsse abge-
leitet werden, wenn bei Rückstau auf die Benutzung der
Ablaufstelle verzichtet werden kann.
Untergeordnete Nutzung bedeutet, dass keine wesentlichen Sach-
werte oder die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigt werden
können.
Anfall des Abwassers unterhalb der Rückstauebene
ohne Gefälle zum Kanal
(siehe Abb. 8: d) Hier ist zwingend eine Hebeanlage notwendig.
Das Abwasser, das unterhalb der Kanalebene anfällt, muss über
die Rückstauebene „gehoben“ werden.
Rückstausicherung
Ein Rückstau ist unvermeidbar, nicht aber seine Folgen. Nur eine
Abwasserhebeanlage mit Rückstauschleife bietet bei Anfall des
Abwassers unterhalb der Rückstauebene einen absolut sicheren
Rückstauschutz, sogar bei Stromausfall.
Für Rückstauverschlüsse verbleiben nur bedenkliche und
beschränkte Einsatzgebiete. Die Einschränkungen für Rückstau-
verschlüsse bringen zudem zum Ausdruck, dass sie keinen abso-
luten Schutz bieten. Betriebsstörungen, mangelhafte Wartung,
Fremdkörper etc. können bei Rückstauverschlüssen die Schutz-
funktion einschränken oder sogar völlig aufheben.
Rückstauverschlüsse bergen erhebliche Risiken und können
unnötige Schadenersatzforderungen verursachen. Auch bei inten-
siver Wartung kann keine absolute Sicherheit gegen Wasser-
durchtritte gegeben werden, es sei denn, der handbetätigte Ver-
schluss ist geschlossen. Das Öffnen und Schließen ist aber auf-
wendig und wird leicht vergessen und ist damit in der Praxis ein-
fach untauglich, zumal die Ablaufstellen dann nicht benutzbar
sind. Trotz der erweiterten Produkthaftung ist es in der Praxis
für Versicherungen und Hersteller relativ einfach den Betreiber,
z. B. wegen unterlassener Wartung, zur Schadensregulierung zu
zwingen. Ein Rückstauverschluss widerspricht dem Gedanken
der ständigen Betriebsbereitschaft und der absoluten Sicherheit.
Nur die Rückstauschleife in Verbindung mit einer Hebeanlage
bietet absoluten Schutz! Mit einer Hebeanlage können sogar
während eines Rückstaus die Ablaufstellen entsorgt werden.
16
Einbausituationen und Maßnahmen zur Vermeidung von Rückstauproblemen
ohne Hebeanlage mit Hebeanlage
Anfall des Abwassers oberhalb der Rückstauebene
Anfall des Abwassers unterhalb der Rückstauebene, aber mit Gefälle zum Kanal
Anfall des Abwassers unterhalb der Rückstauebene, aber ohne Gefälle zum Kanal
Abb. 8: Eine Übersicht über Einbausituationen und Maßnahmen zur Vermeidung von Rückstauproblemen
a
b c
d
a) Hebeanlage oder Rückstauverschluss nicht erforderlich, da kein Rückstau möglich
b) Anlage mit Rückstauverschluss für Räume untergeordneter Nutzung
c) Problemlösung mit Hebeanlage
d) Entsorgung nur mit Hebeanlage möglich
Entwässerung tiefliegender Räume
17Laufradformen und deren Verwendung
Laufradformen und deren Verwendung
Offene Laufradformen
Freistromrad (F)
■n für Medien mit festen und langfaserigen Beimengungen, mit
gröberen Feststoffen sowie Gas- und Lufteinschlüssen
■n Rohabwasser/Mischwasser
■n Belebtschlamm
■n Roh- und Faulschlamm
■n TS-Gehalt bis 7 %
■n Bestpunkt 58 %
■n unverengter freier Durchgang
Diagonales Einschaufelrad (D)
■n für Medien mit festen und langfaserigen Beimengungen,
mit gröberen Feststoffen sowie Gas- und Lufteinschlüssen
■n Rohabwasser, Mischwasser
■n Belebt-, Roh- und Faulschlamm
■n bis 13 % Feststoffgehalt
■n Medien mit hoher Viskosität
■n Bestpunkt 81 %
■n großer freier Durchgang
Abb. 9: Freistromrad (F)
Abb. 10: Diagonales Einschaufelrad (D)
18
Geschlossene Laufradformen
Einschaufelrad (E)
■n für Rohabwasser mit festen und langfaserigen Beimengungen
■n Umwälz- und Heizschlamm
■n Mischwasser
■n Roh-, Belebt-, Faulschlamm
■n TS-Gehalt bis 5 %
■n Bestpunkt 78 %
■n großer freier Durchgang
Mehrkanalrad (K)
■n für verschmutzte, mit Feststoffen beladene und schlammige
Flüssigkeiten, die nicht gasen und keine zopfbildenden Faser-
stoffe enthalten
■n rechengereinigtes Abwasser
■n mechanisch geklärtes Abwasser
■n Industrie-, Deponie-Abwässer
■n Regenwasser
■n Belebtschlamm
■n TS-Gehalt bis 3 %
■n Bestpunkt 86 %
■n freier Durchgang ≥ 76 mm (3")
Abb. 11: Einschaufelrad (E)
Abb. 12: Mehrkanalrad (K)
Laufradformen und deren Verwendung
19
Schneidrad (S)
■n für Medien mit festen und langfaserigen Beimengungen, mit
gröberen Feststoffen sowie Gas- und Lufteinschlüssen
■n Rohabwasser/Mischwasser
■n Belebtschlamm
■n Roh- und Faulschlamm
■n TS-Gehalt bis 7 %
■n Bestpunkt 58 %
■n unverengter freier Durchgang
Abb. 13: Schneidrad (S)
Abb. 14: Schneidrad (S)
Abb. 15: Schneidrad (S)
Laufradformen im Überblick
F-Rad K-Rad E-Rad D-Rad
für Medien mit festen und langfaserigen Beimengun- gen, mit gröberen Feststof- fen sowie Gas- und Luft- einschlüssen
für verschmutze, mit Fest- stoffen beladene und schlammige Medien die nicht gasen und/oder stark zopfbildende Faserstoffe enthalten
für Abwasser mit festen und langfaserigen Bei- mengungen
für Abwasser mit festen und langfaserigen als auch mit gröberen Bei- mengungen
Fasergehalt ++ – – ++
Gasgehalt ++ – – +
Feststoffe (freier Durchgang) ++ – + (+)
TS-Gehalt (Trockenstoffe) + – (+) ++
Bestpunkt BeP – ++ + +
Sandgehalt* ++ ++ + –
Viskosität – – – + ++
Regelverhalten ++ + – +
Tabelle 7: Laufradformen ++ sehr gut + gut (+) möglich – schlecht – – sehr schlecht * abhängig von Werkstoffauswahl
20
Abwasserhebeanlagen und Pumpstationen
Abb. 16: Einbaubeispiel Doppelanlage von Schmutzwasser-Tauchmotor-pumpen zum automatischen Trockenhalten von überflutungs-gefährdeten Hofflächen und Kellerräumen, Schächten, Gruben etc. (Maßangaben in mm)
Abb. 17: Einbaubeispiel Einzelanlage von einer Schmutzwasser-Tauchmo-torpumpe zum automatischen Trockenhalten von überflutungs-gefährdeten Hofflächen und Kellerräumen, Schächten, Gruben etc. (Maßangaben in mm)
Abwasserhebeanlagen und Pumpstationen
Überblick
Entwässerungspumpen (DIN EN 12050-2)
Entwässerungspumpen bzw. -anlagen sind zum Fördern von
leicht verschmutztem fäkalienfreiem Abwasser (Gewebefasern,
Sand und Fremdkörper bis 10 mm Korngröße) und Oberflächen-
wasser. Sie kommen als offene Anlagen ohne Behälter zum Ein-
satz.
Einsatz für Schmutzwasser, das keine Geruchsbelästigung
verursacht.
min 400 x 400
335
Restwasserstand
min.
a) 70b) 15
a) = automatischb) = manuell
E30 = SchwimmschalterE60 = Schwimmschalter GrundlastE60/2 = Schwimmschalter SpitzenlastE60/3 = Schwimmschalter HochwasseralarmE70 = HupeP11 = AbsperrschieberP13 = HosenrohrP18 = AbdeckplatteR = Rückstauebene
Rp 1¼
214,5
min
400
325
400
1060 x 500
238
E70
E30
P18
E60E60/2
E60/3
P13
P11
R
320
275
Einzelanlage
Doppelanlage
21
Schmutzwasserhebeanlagen (DIN EN 12050-2)
Als Ausführungsformen der automatischen Schmutzwasser-
hebeanlagen mit Behälter in wasserdichter Ausführung werden
Überflur- (Abb. 20) und Unterflurstationen (Abb. 19) unter-
schieden.
87
6
5
43
2
1
1 = Zulauf
2 = Schmutzwasserhebeanlage
3 = Mauerkragen
4 = Dichtungsflansch
5 = Druckleitung
6 = Muffenabsperrschieber
7 = Rückstauebene
8 = Entlüftungsleitung
Abb. 19: Unterfluraufstellung
65
4
32
1
1 = Zulauf
2 = Schmutzwasserhebeanlage
3 = Druckleitung
4 = Muffenabsperrschieber
5 = Rückstauebene
6 = Entlüftungsleitung
Abb. 20: Überfluraufstellung
Abb. 18: Einbaubeispiel für eine vertikale Schmutzwasserpumpe (Ständerpumpe) für nicht überflutungsgefährdete Räume
a
b L
R
N
M
➔
P
Q
Ständerpumpe
22
Fäkalienhebeanlagen (DIN EN 12050-1)
Fäkalienhebeanlagen sind geschlossene Anlagen (Einzelanlage
siehe Abb. 21 und Doppelanlage Abb. 22) in geruchsdichter Aus-
führung zum Fördern von fäkalienhaltigem/fäkalienfreiem
Abwasser (größere Beimengungen von Fäkalien, Papier, Gewebe-
fasern etc.) und ggf. Oberflächenwasser.
DN 50
DN 50
DN 32
DN 70
DN 80 /DN 100
500
500
DN 50DN 100
DN 50DN 100
DN 100
DN 80
DN 100
DN 150
DN 40
DN 40
Abb. 21: Anschlussbeispiel einer mini-Compacta-Einzelanlage
Abb. 22: Anschlussbeispiel einer Compacta-Doppelanlage
Abwasserhebeanlagen und Pumpstationen
23
Abwasserpumpstationen (DIN EN 12050-1/EN 752)
Zur Grundstücksentwässerung werden Pumpen-Fertigschächte
(siehe Abb. 23) als anschlussfertige Pumpstationen eingesetzt. Je
nach Verwendungszweck werden Tauchmotorpumpen mit den
verschiedensten Laufradformen und Werkstoffen ausgerüstet.
Abb. 23: Pumpenschacht
24
Anforderungen an Hebeanlagen nach EN 12050-1/2
■n Hebeanlagen sind leistungsmäßig so auszulegen, dass bei den
vorgeschriebenen Nennweiten der Druckleitung eine Fließge-
schwindigkeit von mindestens 0,7 m/s nicht unterschritten
wird (zur Verhinderung von Ablagerungen im Rohrsystem).
Die Fließgeschwindigkeit in der Druckleitung darf 2,3 m/s
nicht überschreiten.
■n Es sind ausschließlich korrosionsfeste Werkstoffe zu ver-
wenden.
■n Die Anlagen müssen so gebaut sein, dass sie häusliche Abwäs-
ser entsprechend DIN 1986-100 fördern können.
■n Im Sammelbehälter der Anlage wird das anfallende Abwasser
drucklos zwischengespeichert und von der Fördereinrichtung
über die Rückstauebene angehoben.
■n Hebeanlagen sollen sich leicht warten und reinigen lassen.
■n Hebeanlagen müssen gegen Auftrieb sicherbar sein.
■n In Anlagen, bei denen die Abwasserableitung nicht unter-
brochen werden darf, ist eine Reservepumpe oder eine
Doppelanlage einzubauen.
■n Das Schaltvolumen der Anlage sollte größer sein als das Rohr-
leitungsvolumen zwischen Rückflussverhinderer und Rohr-
schleife (Rückstauebene). Dadurch wird vermieden, dass sich
in der Druckleitung Schweb- bzw. Feststoffe absetzen und den
Leitungsquerschnitt verengen.
■n Hebeanlagen nach EN12050-1/2 müssen einen Anschluss für
eine Entlüftung haben.
– Nach EN12050-1 muss die Entlüftungsleitung über Dach
geführt werden. Eine Abdeckung der Entlüftungsleitung
(wie z. B. Haube oder Glocke ) ist nicht zulässig.
– Nach EN12050-2 ist ein Aktivkohle-Filter ausreichend.
■n Der Rückflussverhinderer ist Bestandteil der Hebeanlage, auch
wenn er separat angeboten wird.
■n Abwasserhebeanlagen sind verdrehsicher zu installieren.
■n Räume für Abwasserhebeanlagen müssen so groß sein, dass
neben und über allen zu bedienenden und zu wartenden Teilen
ein Arbeitsraum von mindestens 60 cm Breite bzw. Höhe zur
Verfügung steht.
■n Der Aufstellungsraum muss ausreichend beleuchtet und gut
be- und entlüftet sein.
■n Alle Leitungsanschlüsse an Abwasserhebeanlagen müssen
schalldämmend und flexibel ausgeführt sein.
■n Sammelbehälter für fäkalienhaltiges Abwasser dürfen nicht
baulich mit dem Gebäude verbunden sein. Innerhalb des
Gebäudes sind für fäkalienhaltiges Abwasser nur Fäkalien-
hebeanlagen mit frei aufgestellten Sammelbehältern zulässig.
■n Oberflächenwasser, das außerhalb des Gebäudes unterhalb der
Rückstauebene anfällt, ist getrennt vom häuslichen Abwasser
und außerhalb des Gebäudes über eine Abwasserhebeanlage
zu fördern.
Besondere Anforderungen für Fäkalienhebeanlagen nach EN 12050-1
■n Die freien Querschnitte in der Fäkalienhebeanlage zwischen
Zulauf- und Eintrittsöffnung der Fördereinrichtung müssen
mindestens 40 mm Kugeldurchgang sicherstellen.
■n Fäkalienhebeanlagen werden gemäß DIN EN 12050-1 mit
0,5 bar, 10 min auf Wasser- und Gasdichtheit geprüft.
■n Bei Fäkalienhebeanlagen muss das Nutzvolumen (Schaltvolu-
men) der Behälter mind. 20 l betragen.
■n Ausnahme: Fäkalienanlagen mit Schneideinrichtung und
Druckleitungsanschluss DN 32/DN 50. Hier beträgt das
Nutzvolumen der Behälter mind. 10 l.
■n Für die Raumentwässerung bei Fäkalienhebeanlagen nach
EN 12050-1 ist ein Pumpensumpf anzuordnen.
Besondere Anforderungen für Hebeanlagen nach EN 12050-2
■n Das Nutzvolumen des Sammelbehälters muss größer sein als
das Volumen der Druckleitung und nachfolgender Tabelle ent-
sprechen:
Nennweite der Druckleitung Volumen [l]> DN 50 20
DN 50 10
32 ≤ DN ≤ 40 5
Tabelle 8: Nutzvolumen des Sammelbehälters zum Volumen der Druck-leitung
Abwasserhebeanlagen und Pumpstationen
25
Verwendung von Doppelpumpenanlagen
Doppelpumpenanlagen sind notwendig …
■n wenn der Abwasserzufluss nicht unterbrochen werden kann
oder darf, z. B. bei eigenständigen Wohnungen und Aufent-
haltsräumen im Tiefparterre und unterhalb der Rückstauebene
■n wenn außerhalb des Gebäudes Oberflächenwasser anfällt, so
ist dies auch dort (getrennt vom häuslichen Abwasser) über
eine Doppelpumpen-Hebeanlage zu fördern.
Ausnahme:
■n Kleine Anlagen (z. B. Einfamilienhaus mit Einlieger-
wohnung); dort reicht für den Notfall z. B. eine Handpumpe
zur Behälter- und zur Sumpfentleerung.
Anforderungen an die Druckleitung
■n Druckleitungen sind gem. EN 12056-4 …
– auszulegen und entsprechend zu installieren.
– so zu verlegen, dass diese von selbst leerlaufen können.
– so auszuführen, dass diese in Fließrichtung gesehen
nicht verengt werden.
– spannungsfrei an die Hebeanlagen anzuschließen.
– so auszuführen, dass das Gewicht der Leitungen bauseits
abgefangen wird.
– so auszuführen, dass diese mit der Sohle der Rückstau-
schleife über die Rückstauebene geführt werden.
– so auszuführen, dass an diese keine anderen Anschlüsse vor-
genommen werden.
■n Druckleitungen von Abwasserhebeanlagen dürfen nicht an
Abwasserfallleitungen, sondern müssen immer an die belüftete
Grundleitung oder Sammelleitung angeschlossen werden.
■n Die Mindestnennweite der Druckleitung muss den Angaben in
Tabelle 9 entsprechen.
■n Auf der Zufluss-Seite und auf der Druckleitungsseite hinter
dem Rückflussverhinderer ist ein Absperrschieber anzuordnen.
Anmerkung:
Bei Abwasserhebeanlagen nach EN 12050-2 oder EN 12050-3
kann, wenn die Nennweite der Druckleitung < DN 80 ist, auf
den Absperrschieber verzichtet werden.
Ist kein Schieber in der Druckleitung vorhanden, muss der Rück-
flussverhinderer eine Anlüftvorrichtung haben, oder es muss eine
anderweitige Entleerung möglich sein.
Abb. 24: Doppelpumpenanlage
Tabelle 9: Mindestnennweite der Druckleitung
Rückstauebene
Pumpensumpf
Mindestquerschnitt der Druckleitung
für HebeanlagenEN 12056-4
ohne Fäkalienzerteilung
nach EN 12050-1DN 80
mit Fäkalienzerteilung
nach EN 12050-1DN 32
für fäkalienfreies Abwasser
nach EN 12050-2DN 32
zur begrenzten Verwendung
ohne Fäkalienzerteilung
nach EN 12050-3
DN 25
zur begrenzten Verwendung
mit Fäkalienzerteilung
nach EN 12050-3
DN 20
26
Besonderheiten beim Anschluss von Hebeanlagen an liegenden Leitungen
Nach dem Anschluss der Druckleitung einer Hebeanlage an eine
Sammel- oder Grundleitung:
Grund- oder Sammelleitung nach DIN 1986-100 auslegen, dabei
kann aber innerhalb des Gebäudes ein Füllungsgrad
( h _ d = 0,7) für die Leitung nach dem Anschluss der Hebeanlage
berücksichtigt werden.
Hinweis:
Generell für Schmutz- und Mischwasserleitungen keine größeren
Nennweiten als berechnet verwenden.
Leistungsbemessung der Druckleitung beim Anschluss mehrerer Hebeanlagen
Fördern mehrere Hebeanlagen Schmutzwasser in eine gemeinsa-
me Sammel- oder Grundleitung, so wird:
■n die Hebeanlage mit dem größten Förderstrom mit 100 %
■n alle weiteren mit (0,4 · Q P ) (also zu 40 %) berechnet
Beispiel dazu siehe Abb. 26
Wichtig:
Hebeanlagen für Regenwasser immer mit 100 % QP ansetzen!
h
d
Abb. 25: Der Füllungsgrad eines Rohres wird bestimmt durch das Verhältnis von Höhe der Flüssigkeit h und dem Durchmesser des Rohres d
Abb. 26: Beispiel zur Leistungsbemessung der Druckleitung beim Anschluss mehrerer Hebeanlagen
50 DU
K = 0,5
Qww = 3,5 l/s
Qww = 5 l/s · 0,4
= 2,0 l/s
Qww = 7,0 l/s · 1,0
= 7,0 l/s
5,5 l/s 12,5 l/s 14,1 l/s
Qww = 4,0 l/s · 0,4
= 1,6 l/s
( h _ d = 0,5)
( h _ d = 0,7)
Abwasserhebeanlagen und Pumpstationen
Höher gelegene
Sanitäreinrichtungen
27
Regeln für Betrieb und Wartung von Abwasserhebeanlagen und Tauchpumpen nach EN 12056-4
Tabelle 10: Regeln für Betrieb und Wartung von Abwasserhebeanlagen und Tauchpumpen nach EN 12056-4
Gewerblicher Betrieb Mehrfamilienhaus Einfamilienhaus
Inspektion
Prüfen der Betriebsfähigkeit durch Beobachten von 2 Schaltzyk-
len; Kontrolle auf Dichtheit und äußere Korrosion
1 Monat 1 Monat 1 Monat
Wartung
n Prüfen Verbindungsstellen auf Dichtheit
n Betätigen Schieber, Prüfen auf Leichtgängigkeit (Spindel ein-
fetten), Dichtheit
n Öffnen und Reinigen des Rückflussverhinderers, Kontrolle
Kugel bzw. Klappe
n Reinigen Fördereinrichtung, Laufrad, Lagerung
n Wenn Ölkammer vorhanden: Ölstandprüfung, ggf. nachfüllen
oder Ölwechsel
n Innenreinigung Behälter nach Bedarf
n Visuelle Kontrolle elektrischer Anlagenteile
n Anlage alle 2 Jahre mit Wasser durchspülen
n Probelauf der Anlage nach Wartung
n Wartungsprotokoll; Mängel, die nicht behoben werden kön-
nen gegen Quittung melden
3 Monate 6 Monate 12 Monate
28 Bemessung von Abwasserhebeanlagen
Bemessung von Abwasserhebeanlagen
Für die Auslegung der Hebeanlagen werden zunächst zwei Werte
benötigt:
■n Abwasserzufluss Q
■n Gesamtförderhöhe H tot
Über die einzelnen Auslegungsschritte gibt das Arbeitsblatt 1 auf
Seite 46 einen Überblick.
Förderstrombestimmung Q nach DIN EN 12056-2/3
Der maximale Abwasserzufluss ergibt sich nach:
Q = Q ww + Q r + Q c Formel (1)
Legende:Q = Abwasserzufluss Q ww = Schmutzwasserabfluss Q r = Regenwasserabfluss Q c = Dauerabfluss
Ermittlung des Schmutzwasserabflusses Q ww
In DIN EN 12056-2 und DIN 1986-100 wird das Abflussvermö-
gen der angeschlossenen Entwässerungsgegenstände eingeteilt.
Die einzelnen Anschlusswerte (DU) für die verschiedenen Ent-
wässerungsgegenstände können Arbeitsblatt 2, Seite 47 ent-
nommen werden.
Der maximal zu erwartende Schmutzwasserablauf Q ww wird
nach folgender Gleichung ermittelt:
Q ww = K · √ ____
∑
(DU) [l/s] Formel (2)
Legende:K = Abflusskennzahl zur Abbildung der Benutzungshäufigkeit von
sanitären EntwässerungsgegenständenDU = Anschlusswert von Entwässerungsgegenständen in l/s
In dem so gewonnenen Ergebnis sind sowohl die Gleichzeitigkeit
der Benutzung als auch die zeitliche Benutzungsdauer der Ent-
wässerungsgegenstände berücksichtigt. Die vereinfachte Durch-
führung kann mit Hilfe von Arbeitsblatt 3, Seite 48 umgesetzt
werden.
Ist der ermittelte Schmutzwasserabfluss Q ww kleiner als der
größte Anschlusswert eines Entwässerungsgegenstandes, so ist
letzterer maßgebend.
Q ww ≤ DU max Formel (3)
Ermittlung des Regenwasserabflusses Q r
Regenwasser muss innerhalb von Gebäuden immer getrennt
abgeführt werden. Der max. zu erwartende Regenwasserabfluss
Q r wird nach folgender Gleichung ermittelt (DIN 1986-100):
Q r = r (D, T) · C S · A · 10-4 [l/s] Formel (4)
Legende: C S = Oberflächenabhängiger Abflussbeiwert, der die Verringerung
des abfließenden Wassers durch Versickern und Verdunsten berücksichtigt (siehe Tabelle 14, Arbeitsblatt 4)
A = Niederschlagsfläche in m2
r (D, T) = Berechnungsregenspende in l/(s · ha) nach DIN 1986-100. Zur Ermittlung der Berechnungsregenspende dient Arbeitsblatt 5, Tabelle 15
Die Stärke der örtlichen Regenspende ist bei den zuständigen
Behörden zu erfragen. Die Ermittlung des Regenwasserabflusses
erfolgt dann mittels Arbeitsblatt 6, Seite 53.
Bei Ausführung ohne Rückstauschleife nach DIN 1986-100 ist
die zusätzliche Berücksichtigung des Rückstauvolumens laut
Arbeitsblatt 10, Tabelle 18, Seite 58 notwendig.
Dauerabfluss
Bestimmte große Ablaufstellen, wie etwa
■n Reihenwasch- und Duschanlagen, welche gleichzeitig benutzt
werden
■n Regenwasser in Mischwasserleitungen Q r
werden nicht nach den DU klassifiziert. Die anfallenden Wasser-
mengen sind anlagenspezifisch zu ermitteln und mit voller
Gleichzeitigkeit als Dauerlauf anzusetzen.
29
Förderhöhenbestimmung H tot nach DIN EN 12056-4
Die Gesamtförderhöhe, die von der Pumpe zu erbringen ist, setzt
sich zusammen aus
■n der geodätischen Förderhöhe H geo und
■n der Gesamtverlusthöhe in der Druckleitung H v
H tot = H geo + H v Formel (5)
Geodätische Förderhöhe H geo
Die geodätische Förderhöhe ergibt sich aus der Höhendifferenz
zwischen dem Boden des Aufstellungsraumes bzw. des Pumpen-
sumpfes und dem höchsten Punkt der Druckleitung. Sie kann
dem Bauplan entnommen oder nachgemessen werden.
Druckhöhenverlust in Rohrleitungen, Armaturen und
Formstücken H v
Die Rohrleitungswiderstände, in Abhängigkeit von Rohrinnen-
durchmesser und Strömungsgeschwindigkeit, können nach
Arbeitsblatt 7, Seite 54 ermittelt werden. Eine Tabelle der Ver-
lustbeiwerte ζ von Armaturen und Formstücken finden Sie im
Arbeitsblatt 8, Seite 55. In Abhängigkeit von der Durchfluss-
geschwindigkeit kann der Druckhöhenverlust dann berechnet
werden
H v = ∑
ζ · v 2 __ 2g Formel (6)
oder Arbeitsblatt 9, Seite 56 entnommen werden. Die Gesamt-
förderhöhe als Funktion des Förderstroms (Fließgeschwindig-
keit) wird als Anlagenkennlinie bezeichnet.
30
Vereinfachte Förderhöhenbestimmung
Zur vereinfachten Bestimmung der Förderhöhe wurde in
Abb. 28 eine standardisierte Anlagenkennlinie eingezeichnet.
Als geodätische Förderhöhe wurde je Gebäudegeschoss ein
H geo = 3 m angesetzt. Je nach Anzahl der Untergeschosse in
einem Gebäude ergeben sich Werte von H geo = 3, 6 oder 9 m.
Die dargestellte Anlagenkennlinie entspricht der druckseitigen
Standardverrohrung einer Hebeanlage. Diese beinhaltet Rück-
flussverhinderer, Schieber, 3 Bogen, freien Auslauf und 6, 9 bzw.
12 m Rohrleitung. Sollte sich in der Praxis eine andere Geschoss-
höhe ergeben, so ist die Parabel der Anlagenkennlinie entspre-
chend parallel zu verschieben. Nur bei Sonderkonstruktionen der
Druckleitung könnte sich eine andere Anlagenkennlinie ergeben.
Dann sind wie üblich die Einzelwiderstände nach Formel (6) zu
berechnen.
Abb. 27: Mini-Compacta UZ 1.150
Förd
erh
öh
e H
[m
]
0 50 100 150 Q [US.gpm]
Q [IM.gpm]
Q [m3/h]
Q [l/s]
0 20 40 60 80 100 120 14017
16
14
12
10
8
6
4
2
3
00
0
20
40
5 10,56 15 20 25≈23 30 35
0 2 4 6 8 10
Q min DN 80
≈3,5
1 Anlagenkennlinie 1: mini-Compacta U1.60, U1.100, UZ 1.150
2 Anlagenkennlinie 2: mini-Compacta U2.100, UZ 2.150
1 2
H = H geo + ∑
H v = 9 m + ∑
H v
H = H geo + ∑
H v = 6 m + ∑
H v
H = H geo + ∑
H v = 3 m + ∑
H v
Nach Festlegung des Druckleitungsdurchmessers kann der zuläs-
sige Bereich der Anlagenkennlinie bestimmt werden (siehe unten
weißes Feld in Abb. 28 für das Berechnungsbeispiel 1, Seite 31).
Zum Einsatz muss eine Pumpe/Hebeanlage kommen, deren
Kennlinie die Anlagenkennlinie innerhalb des zulässigen
Bereiches schneidet.
Bemessung von Abwasserhebeanlagen
Abb. 28: Standardisierte Anlagenkennlinien zur vereinfachten Förderhöhenbestimmung am Beispiel mini-Compacta
resultierender Betriebspunkt Ergebnis ermittelt für Berechnungsbeispiel 1 auf Seite 31
31
Abb. 27: Mini-Compacta UZ 1.150
Berechnungsbeispiele
Berechnungsbeispiele
Beispiel 1 Auslegung einer Fäkalienhebeanlage
Gegenstände DU
8 WC (6 l) 2,0 l/s
4 Waschbecken 0,5 l/s
3 Urinale 0,8 l/s
10 Duschen mit Stöpsel 0,8 l/s
4 Bodenablauf (DN 70) 1,5 l/s
Schmutzwasserabfluss Q ww = Q
Q = Q ww mit Q r = 0 und Q c = 0 Formel (7)
Legende:Q = Abwasserzufluss Q ww = Summe aus häuslichem, gewerblichem und industriellem
Schmutzwasserabfluss Q r = Abfluss von Regenwasser bei vorgegebener Regenspende Q c = Dauerzufluss zu einer Entwässerungsanlage (> 15 min)
Förderhöhe H
Vereinfachte Förderhöhenbestimmung
(siehe Abb. 28, Seite 30)
■n Nach Bauplan: H geo = 3,0 m
■n Druckleitung: DN 80
■n Druckhöhenverluste H v
Rohrleitung, Armaturen und Formstücke entsprechen
einer üblichen Standardverrohrung, die Standardkennlinie
(siehe Abb. 28) kann verwendet werden.
Ergebnis
Der ermittelte Schmutzwasserabfluss beträgt Q ww = 10,56 m3/h.
Entsprechend DIN 1986-100 muss bei Verwendung einer Rohr-
leitung DN 80 ein Q min = 12,7 m3/h in der Pumpe erreicht
werden (Mindestfließgeschwindigkeit!).
Gemäß DIN EN 12056-4 ist eine Doppelpumpenanlage
vorzusehen, damit bei eventuellen Störungen die Reservepumpe
unverzüglich deren Funktion übernehmen kann.
Die Kennlinie der mini-Compacta UZ 1.150 schneidet die
Anlagenkennlinie im zulässigen Bereich (siehe Abb. 28).
Bei der gewählten Anlage ergibt sich im Betriebspunkt der
Pumpenförderstrom V P ≈ 23 m3/h bei H ≈ 3,5 m.
Da der Hersteller Einsatzgrenzen für S3-Betrieb (Aussetzbetrieb)
angibt, sind diese zu überprüfen.
Nach Katalog:
Q ww
____ V P
= 10,56 _ 23
= 0,46 < 0,9
Die Anlage ist somit richtig ausgewählt.
Das erforderliche Zubehör zum Anschluss der Anlage wie
Absperrschieber, Rückflussverhinderer etc. ist im KSB-Pumpen-
katalog aufgeführt.
Zur schnellen, kostengünstigen Durchführung von Reparatur-
und Wartungsarbeiten wird zur Entleerung der Hebeanlage der
Einbau einer Handmembranpumpe empfohlen.
Tabelle 11: Entwässerungsgegenstände zur Auslegung einer Fäkalien- hebeanlage (entnommen Tabelle 13, Arbeitsblatt 2, Seite 47)
Aufgabenstellung
In einem Bürogebäude liegen die Umkleide- und Nassräume
der Mitarbeiter unter der Rückstauebene.
Es ist eine Fäkalienhebeanlage zu bestimmen für
■n Umkleide/WC Damen mit 5 WC, 2 Waschbecken,
5 Duschen, 2 Bodenabläufe DN 70
■n Umkleide/WC Herren mit 3 WC, 3 Urinale,
2 Waschbecken, 5 Duschen, 2 Bodenabläufe DN 70
Auch beim Ausfall einer Pumpe darf die Entsorgung nicht
unterbrochen werden.
Durch Addition der Einzelwerte aus Tabelle 11 erhält man die
DU-Gesamtsumme: ∑
(DU) = 34,4 l/s
■n Die Ermittlung des Schmutzwasserabflusses Q ww nach
Arbeitsblatt 3, Seite 48 (Wohnungsbau: K = 0,5) ergibt
Q ww ≈ 2,9 l/s ≈ 10,5 m3/h
■n Alternativ rechnerische Ermittlung nach Formel (2)
Q ww = K · √
___
∑
(DU) = 0,5 · √
_ 34,4 = 2,93 l/s ≈ 10,56 m3/h
32
Beispiel 2 Auslegung einer Abwasserpumpstation
Abb. 29: Auslegung einer Abwasserpumpstation
Rückstauebene+0,30 m ü. OKG
Mindestüberdeckung bei Dauerbetrieb abhängig von der Baugröße der Pumpe
Sicherheitszuschlag (Stauwert 0,2 m)
4,5
m
H geo [m]
-1,0
-2,5
-3,0
-4,0
0
0,30,5
OK-Gelände ± 0,00 m
Beginn der Abwasserleitung
300 m , DN 250, J min = 1 : 250
Ermittlung Bemessungszufluss Q
■n Ermittlung Schmutzwasserzufluss Qww:
Gesamt DU: ∑
(DU) = 40 · 6,5 = 260 l/s
Abflusskennzahl für Wohngebäude K = 0,5
Nach Formel (2) erhält man:
Q ww = K · √
___
∑
(DU) = 0,5 · √
_ 260
= 8,06 l/s ≈ 29,0 m3/h
■n Ermittlung Regenwasserabfluss Qr:
Aus den Arbeitsblättern 4 und 5 sind die Abflussbeiwerte CS
und Bemessungswerte der Regenspenden zu entnehmen:
– Dach mit ≥ 15° Neigung:
A1 = 540 m2, C1 = 1,0 r(5, 5) = 246 l/(s·ha)
– Garten:
A2 = 500 m2, C2 = 0,2 r(5, 2) = 189 l/(s·ha)
– Fußgängerwege mit Platten:
A3 = 195 m2, C3 = 0,9 r(5, 2) = 189 l/(s·ha)
– Spielplätze:
A4 = 220 m2, C4 = 0,3 r(5, 2) = 189 l/(s·ha)
Nach Formel (4), Seite 28 erhält man:
Qr = 19,7 l/s = 71,0 m3/h
Bemessungszufluss (Förderstrom) Q gesamt:
Q = Qww + Qr = 8,06 l/s + 19,7 l/s = 27,8 l/s
= 29,0 m3/h + 71,0 m3/h = 100 m3/h
Berechnungsbeispiele
Aufgabenstellung
Ein Mehrgenerationen-Wohnkomplex mit 40 Wohnungen
in der Stadt Bremen (Deutschland) soll über eine Abwasser-
pumpstation (Doppelpumpanlage) entwässert werden.
Bauliche und örtliche Gegebenheiten:
■n DU = 6,5 je Wohneinheit
■n Dach mit ≥ 15° Neigung, A1 = 540 m2
■n Garten, A2 = 500 m2
■n Fußgängerwege mit Platten, A3 = 195 m2
■n Spielplätze, A4 = 220 m2
■n Nennweite der Abwasserleitung DN 250
■n Länge der Abwasserleitung außerhalb des Gebäudes
L = 300 m, beginnend bei Ordinate -1,00 unter
Oberkante Gelände, Füllungsgrad ( h _ d = 0,7)
■n Rückstauebene nach örtlicher Festlegung +0,30 über
Oberkante Gelände
■n Stauwert hs = 0,2 m
■n Anlagenseitig gegeben: 0,5 m von Rohrsohle Einlauf
bis min. Wasserstand
33
Ermittlung Förderhöhe Htot
■n Ermittlung der statischen Förderhöhe Hgeo
Bei Nennweite DN 250 ergibt sich ein erforderliches Mindest-
gefälle von 0,5 cm/m (siehe Arbeitsblatt 11)
∆h = L · Jmin = 300 m · 0,5 cm/m = 150 cm
Daraus ergibt sich die statische Förderhöhe Hgeo = 4,5 m
(siehe Abb. 28)
■n Ermittlung der Druckhöhenverluste HV in Rohrleitungen,
Armaturen und Formstücken
– gewählt: Doppelpumpwerk
– Druckleitung: DN 150 (di = 146 mm), L = 10 m
Aus den Arbeitsblättern 8, Seite 55 und 9, Seite 56 lässt
sich der Gesamt-ζ-Wert und der Druckhöhenverlust HV, A der
Armaturen und Formstücke bestimmen zu HV, A = 0,82 m
Die Ermittlung der Druckhöhenverluste HV, R in der Drucklei-
tung erfolgt mithilfe des Arbeitsblattes 7, Seite 54 (Kunst-
stoff- und blankgezogene Metallrohre):
Ausgehend von Q = 100 m3/h auf die Linie DN 150 ergibt die
Ablesung des Druckhöhenverlustes 1,8 m _ 100 m
zu HV, R = 0,18 m
Damit ergibt sich:
HV = HV, A + HV, R = 0,82 m + 0,18 m = 1,0 m und
Htot = Hgeo + HV = 4,5 m + 1,0 m = 5,5 m
Abb. 30: KSB Amarex N F 100-220/044
Ergebnis —> Pumpenauswahl
Auswahl der Pumpen aus dem KSB-Produktkatalog:
Amarex N F 100-220/044YLG-180
(tatsächlicher Betriebspunkt: QP = 105,3 m3/h, HP = 5,2 m)
Abb. 31: Amarex N F 100-220, n = 1450 min-1. Freier Kugeldurchgang = 100 mm
0
00
2
4
65,5
8
10
12
0 200 400 600
0 200 400 600
20 40 60 80 100 120 140 160 180 Q [m3/h]
H [ft]
Q [US gpm]
Q [IM gpm]H [m]
10 20 30 40 50
0
10
20
30
40
Q [l/s]
Q max
20 30 3641
4650
55
55
5046
4141
46
50
5554
55
50
50
50
50
50
46
46
4641
363641
46
46
41
41
41
36
36
36
30
30
30
20
20
20
20 30 36 4146
4136
4649,320 30 36 41
4136
30
45,120 30
3020
3636
36,1ø 210
ø 195ø 180ø 165
ø 150ø 135
ø 120
52,5
55,6
52,552,5
55,2
52,5
52,5
52,552,5
ƞ [%]
34
Auslegung des Pumpenschachtes
■n Stauvolumen bzw. Schachtnutzvolumen VNutz, Schacht
Das Nutzvolumen VNutz eines Schachtes ist abhängig von der
zulässigen Schalthäufigkeit und dem Förderstrom der größten
im Schacht verwendeten Pumpe. Bei zwei gleichen Pumpen
und automatischem Pumpenwechsel bei jeder Einschaltung
kann das Nutzvolumen halbiert werden.
Das Nutzvolumen V Nutz berechnet sich dabei wie folgt:
V Nutz, Schacht = 0,9 · Q Pumpe _____ n · Z [m3] Formel (8)
Legende: Q Pumpe = Volumenstrom der größten Pumpen = Anzahl PumpenZ = Schalthäufigkeit pro h
Es ergibt sich:
V Nutz, Schacht = 0,9 · 28 · l/s _ 2 · 20 1/h
· [ m 3 ] ≈ 0,63 m 3
Bei größeren Motorleistungen oder höherer Schalthäufigkeit
ist Rückfrage erforderlich. Hierzu stehen Ihnen die Mitarbei-
ter in dem für Sie zuständigen KSB-Vertriebshaus gern zur
Verfügung. Rufen Sie bitte an!
Zulässige Schaltungen:
■n bei Amarex N: N = 20/h
■n bei der Amarex KRT: N = 10/h
■n Schachtgesamthöhe HSchacht, gesamt
Ausgehend davon, dass der Zulauf im Schacht bei max.
Wasserstand nicht überflutet werden darf, lässt sich aus einem
gegebenen Stauvolumen und einem gegebenen Schachtdurch-
messer bzw. Behälterdurchmesser (kreisrunde Geometrie) eine
Mindestzulaufhöhe HZulauf, min. berechnen:
H Zulauf, min. = V Nutz, Schacht ________
( π _ 4 · ( D Schacht ) 2 ) + H Aus + d Zulauf [m] Formel (9)
Legende: V Nutz, Schacht = Nutzvolumen des Schachts D Schacht = Durchmesser eines Schachts mit kreisrunder Geometrie H Aus = gewünschter Ausschaltpunkt d Zulauf = Durchmesser der Zulaufleitung
Berechnung der Mindestzulaufhöhe lt. Beispiel:
H Zulauf, min. = 0,63 ______ π _ 4 · (1,50) 2
+ 0,28 + 0,25 = 0,88 m
Der gewünschte Ausschaltpunkt der Pumpe sollte stets ober-
halb des benötigten Mindestwasserstands liegen, durch wel-
chen sichergestellt wird, dass der Saugmund der Pumpe mit
Medium bedeckt ist.
Nach Festlegung der Mindest-Zulaufhöhe kann die
Schachtgesamthöhe wie folgt bestimmt werden:
H Schacht, gesamt = H Zulauf, min. + d Zulauf + H Druckleitung
+ H Frostschutz + HGefälle Formel (10)
Legende: H Zulauf, min. = Mindestzulaufhöhe d Zulauf = Durchmesser der Zulaufleitung H Druckleitung = Durchmesser der Druckleitung H Frostschutz = Sicherheitshöhe für frostsicheren Einbau
Berechnung der Schachtgesamthöhe lt. Beispiel:
H Schacht, gesamt = 0,88 m + 0,25 m + 0,15 m
+ 0,8 m + 2,42 = 4,5 m
Hinweis:
HGefälle wird beeinflusst von der Länge der Zulaufleitung
zum Schacht.
■n Einschaltpunkt HEinschaltpunkt bestimmen
Anhand der ausgelegten Schachtgeometrie kann die Höhe des
Einschaltpunkts wie folgt bestimmt werden:
H Einschaltpunkt = V Nutz, Schacht ________
( π _ 4 · ( D Schacht ) 2 ) + H Aus [m] Formel (11)
Legende: V Nutz, Schacht = Nutzvolumen des Schachts D Schacht = Durchmesser eines Schachts mit kreisrunder Geometrie H Aus = gewünschter Ausschaltpunkt
(z. B. tiefster Ausschaltpunkt der Pumpe)
Berechnung der Höhe des Einschaltpunkts lt. Beispiel:
H Einschaltpunkt = 0,63 m3
_______ ( π _
4 · (1,5 m) 2 )
+ 0,28 m ≈ 0,63 m
Die Planer-Tools von KSB
Die Berechnung leicht nachvollziehen können Sie mit den
Planer-Tools – downloadbar unter
www.ksb.com/ksb-de/planer-tools/
Berechnungsbeispiele
35
Pumpe [mm] Pumpe [mm]
DN 1 100 h 1 98
DN 2 100 k 1 641
a 1 603 l 1 691
b 1 476 m 19
d 318 R 1 280
f 1 210 R 2 701
g 345
Tabelle 12: Bezeichnungen in Abb. 33 und deren Abmessungen [mm]Abb. 32: Prinzipskizzen siehe Arbeitsblatt 11 auf Seite Seite 60
Abb. 33: Amarex N F 100 stationäre Aufstellung – Seilführung
1)
2)
BB
50
20 5
12
165
G
gL
f 1
h 1
H
l 1
k 1
b 1
DN 3
DN 1
12 15
60
85
ø K
ø 1
0
100
a)
C
A
a 1
R 2
R 1
1) = tiefster Ausschaltpunkt bei Automatikbetrieb2) = Mindestüberdeckung bei Dauerbetrieba) = minimal
36 Berechnungsbeispiele
Beispiel 3 Auslegung einer Abwasserpumpstation (als Fertigschacht) zur Entwässerung von Regenwasser
Aufgabenstellung
Das auf einem Parkplatz in Stuttgart (Deutschland) anfallen-
de Niederschlagswasser (unterhalb der Rückstauebene) soll
über eine Abwasserpumpstation entwässert werden.
Örtliche Gegebenheiten:
■n Teildurchlässige Fläche mit Pflaster 10 x 10 cm,
A1 = 100 m2
■n Wasserundurchlässiges Schrägdach aus Ziegel,
A2 = 90 m2
■n Bemessungsregenspende nach DIN 1986-100,
keine Gefährdung von Gebäuden
■n Förderhöhe Hgeo = 6,0 m
■n Druckleitung DN 65, L = 10,0 m
Ermittlung des Regenwasserabflusses Qr
Aus den Arbeitsblättern 5, Seite 52 und 6, Seite 53 sind die
Abflussbeiwerte CS und Bemessungswerte der Regenspenden zu
entnehmen. Mit Formel (4) erhält man:
Q r = r D, T · C S · A · 1 _ 10000
= (289 · 0,7 · 100 · 1 _ 10000
) + (405 · 1,0 · 90 · 1 _ 10000
)
= 2,023 + 3,645 = 5,67 l/s = 20,4 m3/h
Ermittlung der Förderhöhe Htot
■n Die Ermittlung der Druckhöhenverluste HV, R in der Drucklei-
tung erfolgt mit Hilfe des Arbeitsblattes 7, Seite 54:
HV, R = 6,0 m / 100 m = 0,6 m
■n Aus den Arbeitsblättern 8, Seite 55 und 9, Seite 56 lässt
sich der Gesamt-ζ-Wert und der Druckhöhenverlust HV, A der
Armaturen und Formstücke bestimmen zu HV, A = 0,91 m
Htot = Hgeo + HV, R + HV, A = 6,0 m + 0,6 m + 0,91 m = 7,51 m
Ergebnis
Auswahl einer Pumpstation CK 800 aus dem KSB-Produkt-
katalog anhand der Kennlinie (siehe Abb. 35).
Die Abwasserpumpstation CK 800 D NS 50-3 mit der Pumpe
Amarex N S 50-172 als Doppelanlage nach DIN EN 752 ist für
den Anwendungsfall die geeignete Auswahl.
Erforderliches Zubehör ist im KSB-Produktkatalog aufgeführt
Abb. 34: Pumpstation CK 800
37
0 20 40 60 80
0 20 40 60 80 100 Q [US gpm]
Q [IM gpm]
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
7,5
00 5 10 15 20,4
H [m]
0 2 4 4
20
40
60
80
100
120
140
160
0
H [ft]
Amarex N S 50-222 / 50-190
Amarex N S 50-222 / 50-175
Amarex N S 50-172 / 50-160
Amarex N S 50-172 / 50-140
Amarex N S 50-172 / 50-120
Abb. 35: Pumpstation CK 800; Amarex N S 50-172, 50-222; n = 2900 min-1; S-Rad; Freier Kugeldurchgang = 6 mm
38 Einsatz von Feststofftrennsystemen
Einsatz von Feststofftrennsystemen
Feststofftrennsysteme werden eingesetzt zum Transport von
Abwässern mit erhöhtem Verstopfungsrisiko für die Pumpen in
■n Krankenhäusern und betreuten Einrichtungen
■n Hotels und Raststätten
■n Bus-/Bahnhöfen und U-Bahnstationen
■n Campingplätzen und anderen öffentlichen Einrichtungen mit
problematischen Abwässern
Beschreibung und Wirkungsweise
Ein innovatives Feststofftrennsystem filtert Störstoffe aus dem
Abwasser, bevor diese in die Pumpen gelangen. Da durch die
Pumpen nur gefiltertes Abwasser fließt, sind sie vor Beschädi-
gungen und Verstopfungen geschützt.
Auslegungshinweise
Die Auslegung erfolgt analog zu Abwasserpumpstationen. Für
weitere Details beachten Sie bitte die technische Dokumentation
(Baureihenheft 2581.5-03).Abb. 36: AmaDS³ – Ausführung als anschlussfertige Kompaktpump-
station in Trockenaufstellung
Abb. 37: AmaDS³ – Zulaufphase Vor den Pumpen werden die Feststoffe aus dem zulaufenden Abwasser separiert. In den Trennsystemen werden die Fest- stoffe temporär zwischengelagert. Durch die Pumpen fließt nur vorgereinigtes Abwasser
Abb. 38: AmaDS³ – Fördervorgang Beim Fördervorgang durchströmt das vorgereinigte Abwasser, auf dem Weg in die Druckleitung, nun die Trennsysteme in umgekehrter Richtung und fördert so die zwischengelagerten Feststoffe in die Druckleitung. Dadurch werden die Trennsys- teme und Pumpen gereinigt und sind bereit für die nächste Zulaufphase
Zulaufphase Fördervorgang
39Schalt- und Steuerungssysteme
Schalt- und Steuerungssysteme für Pumpen
LevelControl Basic 2
Allgemeine Beschreibung
Das Schaltgerät ist ein niveauabhängiges Pumpensteuer- und
Überwachungsgerät mit Display für ein oder zwei Pumpen.
Folgende Funktionen sind möglich:
■n Behälterentleerung
■n Behälterbefüllung, bei Verwendung von Schwimmerschaltern
oder 4...20 mA-Sensor
Das Schaltgerät kann als ATEX-Variante für Pumpen in explo-
sionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Die Aufstellung
erfolgt außerhalb.
Hauptanwendungen
Einsatzgebiete für das Schaltgerät sind die Bereiche Schmutz-
wasser, Abwasser und Hebeanlagen/Pumpstationen für Anwen-
dungen wie z. B. Trockenhaltung, Entwässerung, Entleerung,
Wasserentnahme, Förderung und Entsorgung.
Varianten
■n Basic Compact (Kunststoffgehäuse)
Pumpensteuer- und Überwachungs-Schaltgerät mit Display für
1 oder 2 Pumpen im Kompaktgehäuse. Die Niveauerfassung
erfolgt über mindestens einen Schwimmerschalter, einen ana-
logen Sensor 4…20 mA, einen integrierten Drucksensor
(pneumatisch) oder in Sonderausführung mit Lufteinperlung
bis 2 mWS im Direktanlauf (siehe Abb. 39).
■n Basic Schaltschrank (im Schaltschrank)
Pumpensteuer- und Überwachungs-Schaltgerät mit Display für
1 oder 2 Pumpen im Stahlschrank. Die Niveauerfassung
erfolgt über mindestens einen Schwimmerschalter, einen ana-
logen Sensor 4…20 mA oder einen integrierten Drucksensor
(pneumatisch oder Lufteinperlung) im Direkt- oder
Stern-Dreieckanlauf (siehe Abb. 40).
Abb. 39: LevelControl Basic 2 Typ Basic Compact (BC)
Abb. 40: LevelControl Basic 2 Typ Basic Schaltschrank (BS)
40 Schalt- und Steuerungssysteme
Entleeren über Schwimmschalter
Einzelpumpwerk – Entleeren über 1 Schwimmschalter
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit einer Pumpe
■n Füllstandsmessung mittels eines Schwimmschalters
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 41:
A = Schwimmschalter Grundlast
B = Schwimmschalter Hochwasser (optional)
1 = Pumpe Aus
2 = Pumpe Ein
3 = Hochwasseralarm und redundant Pumpe Ein
Doppelpumpwerk – Entleeren über 2 Schwimmschalter
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit zwei Pumpen
■n wechselweise Zuschaltung bei Grundlast
■n Doppelpumpenbetrieb bei Spitzenlast
■n Füllstandsmessung mittels zweier Schwimmschalter
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 42:
A = Schwimmschalter Grundlast
B = Schwimmschalter Spitzenlast
C = Schwimmschalter Hochwasser (optional)
1 = beide Pumpen Aus
2 = Grundlastpumpe Ein
3 = Spitzenlastpumpe Ein
4 = Hochwasseralarm und redundant beide Pumpe Ein
510 710310011
410 610210010
510 710310011
410 610210010
1
1
2
2
3
3
4
B
B
C
A
A
Abb. 41: Entleeren über 1 Schwimmschalter – Einzelpumpwerk
Abb. 42: Entleeren über 2 Schwimmschalter – Doppelpumpwerk
41
510 710310011
410 610210010
1
2
3B
A
Abb. 43: Entleeren über 1 Schwimmschalter – Doppelpumpwerk
Doppelpumpwerk als Reservepumpe –
Entleeren über 1 Schwimmschalter
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit zwei Pumpen
■n ausschließlich wechselweise Zuschaltung
■n kein Doppelpumpenbetrieb
(nur wahlweise bei Hochwasser möglich)
Die zweite Pumpe wird lediglich als Reservepumpe betrieben
für den Fall, dass die erste Pumpe eine Störung hat
(redundantes System). Die Pumpen werden abwechselnd nach
jedem Pumpvorgang getauscht.
■n Füllstandsmessung mittels eines Schwimmschalters
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 43:
A = Schwimmschalter Grundlast
B = Schwimmschalter Hochwasser (optional)
1 = beide Pumpen Aus
2 = Grundlastpumpe Ein
3 = Hochwasseralarm und redundant Zuschaltung:
1 = Grundlastpumpe Ein
2 = beide Pumpen Ein
42
Entleeren mit pneumatischer Druckmessung (Staudruck) oder Lufteinperlung
Einzelpumpwerk – Entleeren pneumatisch (Staudruck)
oder Lufteinperlung
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit einer Pumpe
■n Füllstandsmessung mittels Staudruck- oder Lufteinperl-
verfahren
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 44:
A = Schaltniveau frei einstellbar in Millimeter
B = Referenzpunkt für Niveaumessung
C = redundanter Hochwasserschwimmer (optional)
1 = Niveau-Pumpe Aus
2 = Niveau-Pumpe Ein
3 = Niveau Hochwasseralarm
Doppelpumpwerk – Entleeren pneumatisch (Staudruck)
oder Lufteinperlung
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit zwei Pumpen
■n welchselweise Zuschaltung bei Grundlast
■n Doppelpumpenbetrieb bei Spitzenlast
■n Füllstandsmessung mittels Staudruck- oder Lufteinperl-
verfahren
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 45:
A = Schaltniveau frei einschaltbar in Millimeter
B = Referenzpunkt für Niveaumessung
C = redundanter Schwimmschalter Hochwasser (optional)
1 = Niveau beide Pumpen Aus
2 = Niveau Grundlastpumpe Ein
3 = Niveau Spitzenlastpumpe Ein
4 = Niveau Hochwasseralarm
C
510 710310011
410 610210010
C
510 710310011
410 610210010
1
1
2
2
3
3
4
C
B
C
A
B
A
Abb. 44: Entleeren pneumatisch (Staudruck) oder Lufteinperlung – Einzelpumpwerk
Abb. 45: Entleeren pneumatisch (Staudruck) oder Lufteinperlung – Doppelpumpwerk
43
Doppelpumpwerk als Reservepumpe – Entleeren pneu-
matisch (Staudruck) oder Lufteinperlung
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit zwei Pumpen
■n ausschließlich wechselweise Zuschaltung
■n kein Doppelpumpenbetrieb
(nur wahlweise bei Hochwasser möglich)
Die zweite Pumpe wird lediglich als Reservepumpe betrieben
für den Fall, dass die erste Pumpe eine Störung hat (redundan-
tes System). Die Pumpen werden abwechselnd nach jedem
Pumpvorgang getauscht.
■n Füllstandsmessung mittels Staudruck- oder Lufteinperl-
verfahren
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 46:
A = Schaltniveau frei einschaltbar in Millimeter
B = Referenzpunkt für Niveaumessung
C = redundanter Schwimmschalter Hochwasser (optional)
1 = Niveau beide Pumpen Aus
2 = Niveau Grundlastpumpe Ein
3 = Niveau Hochwasser
510 710310011
410 610210010
C
1
2
3
B
C
A
Abb. 46: Entleeren pneumatisch (Staudruck) oder Lufteinperlung – Doppelpumpwerk
44
710 910510013
610 810410012
011
010
C
Schalt- und Steuerungssysteme
710 910510013
610 810410012
011
010
C
1
1
2
2
3
3
4
4
5
5
6
B
B
C
C
D
D
E
E
A
A
Abb. 47: Entleeren bei analoger Messung 4…20 mA – Einzelpumpwerk
Abb. 48: Entleeren bei analoger Messung 4…20 mA – Doppelpumpwerk
Entleeren bei analoger Messung 4…20 mA
Einzelpumpwerk – Entleeren bei
analoger Messung 4…20 mA
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit einer Pumpe
■n Füllstandsmessung mittels 4…20 mA Sensor
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 47:
A = Schaltniveau frei einstellbar in Millimeter
B = Analog IN
C = +24 V
D = (GND)
E = redundanter Hochwasserschwimmer (optional)
1 = Niveau bei 4 mA
2 = Niveau Pumpe Aus
3 = Niveau Pumpe Ein
4 = Niveau Hochwasseralarm
5 = Niveau bei 20 mA
Doppelpumpwerk – Entleeren bei
analoger Messung 4…20 mA
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit zwei Pumpen
■n wechselweise Zuschaltung bei Grundlast
■n Doppelpumpenbetrieb bei Spitzenlast
■n Füllstandsmessung mittel 4…20 mA-Sensor
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 48:
A = Schaltniveau frei wählbar in Millimeter
B = Analog IN
C = +24 V
D = (GND)
E = redundanter Schwimmschalter Hochwasser (optional)
1 = Niveau bei 4 mA
2 = Niveau Pumpen Aus
3 = Niveau Pumpe Ein
4 = Niveau Spitzenlastpumpe Ein
5 = Niveau Hochwasser
6 = Niveau bei 20 mA
45
710 910510013
610 810410012
011
010
C
1
2
3
4
5B C D
E
A
Abb. 49: Entleeren bei analoger Messung 4…20 mA – Doppelpumpwerk
Doppelpumpwerk als Reservepumpe – Entleeren bei
analoger Messung 4…20 mA
Entleeren eines Behälters oder Schachts mit zwei Pumpen
■n ausschließlich wechselweise Zuschaltung
■n kein Doppelpumpenbetrieb
(nur wahlweise bei Hochwasser möglich)
Die zweite Pumpe wird lediglich als Reservepumpe betrieben
für den Fall, dass die erste Pumpe eine Störung hat (redundan-
tes System). Die Pumpen werden abwechselnd nach jedem
Pumpvorgang getauscht.
■n Füllstandsmessung mittel 4…20 mA-Sensor
■n optional: zusätzlicher Schwimmschalter für Hochwasser-
meldung
Siehe Abb. 49:
A = Schaltniveau frei wählbar in Millimeter
B = Analog IN
C = +24 V
D = (GND)
E = redundanter Schwimmschalter Hochwasser (optional)
1 = Niveau bei 4 mA
2 = Niveau Pumpen Aus
3 = Niveau Pumpe Ein
4 = Niveau Hochwasser
5 = Niveau bei 20 mA
46 Arbeitsblätter
Arbeitsblatt 1:Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke
Bestimmung anderer Abflussmengen
siehe Seite 10 unter Dauerabfluss
Abwasserabfluss
Q m
Bestimmung der druckseitigen
Rohrleitungsverlustenach Arbeitsblatt 9
Förderstrom der Pumpe V P
Bestimmung der Rückstaumenge nach
Arbeitsblatt 10
Förd
erst
rom
bes
tim
mu
ng
Förd
erh
öh
enb
esti
mm
un
gA
nla
gen
ausl
egu
ng
+ +
+ + =
= ≤
Bestimmung der Einzelanschlusswerte
DU
nach Arbeitsblatt 2
Berücksichtigung Abflusskennzahl K
nach Arbeitsblatt 3
Schmutzwasser-
abfluss Q ww
Bestimmung der geodätischen Förderhöhe
Bestimmung der Regenspende
laut Tiefbauamt
Schmutzwasser ohne Ex-Schutz
Bestimmung der zu entwässernden Flächen
nach Bauplänen
Schmutzwasser mit Fäkalien ohne
Ex-Schutz des Motors
Bestimmung des Regenwasserabflusses
nach Arbeitsblättern 4 + 5 + 6
Schmutzwasser mit Fäkalien mit
Ex-Schutz des Motors
Regenwasserabfluss
Q r
Bestimmung der Verluste in Armaturen
und Formstückennach Arbeitsblatt 7/8
Bestimmung der Rohrsohlen-Ordinaten
siehe Seite 16
Bestimmung der Rückstauebene
Bestimmung der Pumpe
Förderstrom Q P Förderhöhe H tot
Gesamtförderhöhe
H tot
Amarex NYAnschluss-
fertige Pump- stationen
Tauchmotor- pumpen
Ama-DrainerAmarex U
Hebeanlagen
Ama-DrainerBox
Compacta1)
mini-Compacta
Ständer- pumpen
Rotex MK
Bestimmung der Baureihen nach Pumpenkatalog
Einbaumaße siehe Pumpenkataloghefte
Ausschreibungstexte
Abb. 50: Schema zur Auslegung von Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke
1) Nach DIN EN 12050-1 gilt bei Fäkalienhebeanlagen der Behälter als explosionsgefährdeter Raum. Bei unseren Anlagen liegen alle elektrischen Einrichtungen außerhalb des Behälters.
47
Arbeitsblatt 2:Bestimmung der maßgebenden Anschlusswerte und Abwassermengen
Quelle: DIN 1986-100: 2016-12, Tabelle 6, Seite 53
Anschlusswerte und Nennweite von belüfteten und unbelüfteten Einzelanschlussleitungen
Entwässerungsgegenstand Anschlusswert DU Einzelanschlussleitung
Waschbecken, Bidet 0,5 DN 40
Dusche ohne Stöpsel 0,6 DN 50
Dusche mit Stöpsel 0,8 DN 50
Einzelurinal mit Spülkasten 0,8 DN 50
Einzelurinal mit Druckspüler 0,5 DN 50
Standurinal 0,2 DN 50
Urinal ohne Wasserspülung 0,1 DN 50
Badewanne 0,8 DN 50
Küchenspüle mit Geschirrspülmaschine mit gemeinsamem Geruchsverschluss 0,8 DN 50
Küchenspüle 0,8 DN 50
Geschirrspülmaschine 0,8 DN 50
Waschmaschine bis 6 kg 0,8 DN 50
Waschmaschine bis 12 kg 1,5 DN 56/DN 60
WC mit 4,0/4,5 Liter Spülkasten 1,8 DN 80/DN 90
WC mit 6,0 Liter Spülkasten/Druckspüler 2,0 DN 80 bis DN 100
WC mit 7,5 Liter Spülkasten/Druckspüler 2,0 siehe Anmerkung
WC mit 9,0 Liter Spülkasten/Druckspüler 2,5 DN 100
Bodenablauf DN 50 0,8 DN 50
Bodenablauf DN 70 1,5 DN 70
Bodenablauf DN 100 2,0 DN 100
Tabelle 13: Anschlusswerte von Entwässerungsgegenständen und Basiswerte für die Nennweite von Einzelanschlussleitungen
Anmerkung:
Klosetts mit 7,5-Liter-Spülungen sind im Anwendungsbereich dieser Norm nicht gebräuchlich. Aus diesem Grunde wurde dem Ent-
wässerungsgegenstand in der Tabelle keine Nennweite für die Einzelanschlussleitung zugeordnet. Bei Klosettanlagen mit Druckspü-
lern können die gleichen Anschlusswerte wie bei Anlagen mit Spülkästen verwendet werden. Aufgrund aktueller Entwicklungen wur-
den Bemessungsregeln für Klosettanlagen mit 4,0/4,5 Liter Spülwasservolumen in das System I aufgenommen. In Untersuchungen
wurde nachgewiesen, dass Klosettanlagen, die für 4,0/4,5 und für 6,0 Liter Spülwasservolumen geeignet sind, mit den Nennweiten
DN 80 ( d i = 75 mm) bzw. DN 90 ( d i = 79 mm) angeschlossen werden können.
48
Summe der Anschlusswerte DU
Arbeitsblatt 3:Ermittlung des zu erwartenden Schmutzwasser- abflusses aus der Summe der Anschlusswerte
Abb. 51: Grafik zur Ermittlung des zu erwartenden Schmutzwasserabflusses aus der Summe der Anschlusswerte unter Berücksichtigung der Abflusskennzahl K
100
80
60
50
40
30
20
10
8
6
5
4
2
2,9
11 2 3 4 5
34,4
10 20 50 100 250 500 1.000 2.000 5.000
Sch
mu
tzw
asse
rab
flu
ss Q
ww [
l/s]
K = 1,2 für L
aboranlagen in In
dustriebetri
eben
K = 1,0 für R
eihenwaschanlagen, R
eihenduschanlagen
K = 0,7 für K
rankenhäuser, Großgasts
tätten, G
roßhotels, Sch
ulen
K = 0,5 für W
ohnungsbau, Gasts
tätten, H
otels, Bürogebäude
Berechnungsbeispiel 1 Seite 31
■n Der K-Wert berücksichtigt die nutzungsspezifischen Eigenheiten des jeweiligen Gebäudetyps.
■n Die technische Ermittlung des Schmutzwasserabflusses erfolgt über Formel (2).
Arbeitsblätter
49
Arbeitsblatt 4:Abflussbeiwerte C S zur Ermittlung des Regenwasserabflusses Q r
Quelle: DIN 1986-100: 2016-12, Tabelle 9, Seite 61
Nr. Art der Flächen Spitzenabflussbeiwert CS
1 Wasserundurchlässige Flächen, z. B.
n Dachflächen
– Schrägdach – Metall, Glas, Schiefer, Faserzement 1,0
– Schrägdach – Ziegel, Abdichtungsbahnen 1,0
n Flachdach (Neigung bis 3° oder etwa 5 %)
– Metall, Glas, Faserzement 1,0
– Abdichtungsbahnen 1,0
– Kiesschüttung 0,8
n Begrünte Dachflächena)
– Extensivbegrünung (> 5°) 0,7
– Intensivbegrünung, ab 30 cm Aufbaudicke (≤ 5°) 0,2
– Extensivbegrünung, ab 10 cm Aufbaudicke (≤ 5°) 0,4
– Extensivbegrünung, unter 10 cm Aufbaudicke (≤ 5°) 0,5
Verkehrsflächen (Straßen, Plätze, Zufahrten und Wege)
n Betonflächen 1,0
n Schwarzdecken (Asphalt) 1,0
n befestigte Flächen mit Fugendichtung, z. B. Pflaster mit Fugenverguss 1,0
Rampen
n Neigung zum Gebäude, unabhängig von der Neigung und der Befestigungsart 1,0
2 Teildurchlässige und schwach ableitende Flächen, z. B. Verkehrsflächen (Straßen, Plätze, Zufahrten, Wege)
n Betonsteinpflaster, in Sand oder Schlacke verlegt, Flächen mit Platten 0,9
n Pflasterflächen, mit Fugenanteil > 15 %, z. B. 10 cm x 10 cm und kleiner oder fester Kiesbelag 0,7
n wassergebundene Flächen 0,9
n lockerer Kiesbelag, Schotterrasen, z. B. Kinderspielplätze 0,3
n Verbundsteine mit Sickerfugen, Sicker-/Drainsteine 0,4
n Rasengittersteine (mit häufigen Verkehrsbelastungen, z. B. Parkplatz) 0,4
n Rasengittersteine (ohne häufige Verkehrsbelastungen, z. B. Feuerwehrzufahrt) 0,2
Sportflächen mit Dränung
n Kunststoff-Flächen, Kunststoffrasen 0,6
n Tennenflächen 0,2
n Rasenflächen 0,2
3 Parkanlage, Rasenflächen, Gärten
n flaches Gelände 0,2b)
n steiles Gelände 0,3b)
a) Nach Richtlinien für die Planung, Ausführung und Pflege von Dachbegrünungen – Richtlinien für Dachbegrünungen.
b) Bei diesen Flächen ist für den Überflutungsnachweis ein möglicher höherer Abflussbeitrag e nach örtlichen Gegebenheiten (z. B. Gefälle, Boden Vegetation) zu prüfen.
Tabelle 14: Abflussbeiwerte CS – Richtwerte, wenn keine behördlichen Festlegungen vorliegen
50
Arbeitsblatt 5:Regenspenden in Deutschland
Quelle: DIN 1986-100: 2016-12, Anhang A, Tabelle A.1, Seiten 87–90.
Ort Dachflächen bzw. Flächen nach 14.7
Grundstücksflächen
Regendauer D = 5 min Regendauer D = 5 min Regendauer D = 10 min Regendauer D = 15 min
Bemessung Not- entwässerung
Bemessung Überflutungs-prüfung
Bemessung Überflutungs-prüfung
Bemessung Überflutungs-prüfung
r (5, 5) r (5, 100) r (5, 2) r (5, 30) r (10, 2) r (10, 30) r (15, 2) r (15, 30)
[ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
]
Aachen 266 463 206 384 161 290 133 241
Aschaffenburg 293 529 221 434 171 317 141 259
Augsburg 352 684 250 550 187 373 153 293
Aurich 277 506 207 414 157 297 128 240
Bad Kissingen 395 790 274 631 199 420 159 326
Bad Salzuflen 339 630 250 513 188 365 153 293
Bad Tölz 444 767 345 638 258 461 209 372
Bamberg 303 527 235 437 179 320 146 260
Bayreuth 346 644 256 524 201 395 169 329
Berlin 331 582 254 481 196 359 162 296
Bielefeld 285 533 209 433 163 315 137 257
Bocholt 255 432 201 361 157 272 130 225
Bonn 285 533 209 433 163 315 137 257
Braunschweig 330 633 237 511 180 362 148 292
Bremen 246 434 189 358 149 269 125 223
Bremerhaven 314 580 232 473 170 326 137 257
Chemnitz 331 582 254 481 196 359 162 296
Cottbus 348 686 245 550 182 372 148 292
Cuxhaven 290 532 216 435 166 316 137 257
Dessau 300 531 230 438 174 319 141 259
Dortmund 339 630 250 513 188 365 153 293
Dresden 333 630 242 510 185 364 153 293
Duisburg 300 531 230 438 174 319 141 259
Düsseldorf 330 633 237 511 180 362 148 292
Eisenach 280 492 216 407 169 310 141 259
Emden 271 506 200 412 155 296 128 240
Erfurt 277 463 220 388 168 293 138 242
Erlangen 330 633 237 511 180 362 148 292
Essen 314 527 249 442 187 323 151 262
Frankfurt/Main 339 630 250 513 188 365 153 293
Garmisch- Partenkirchen 303 519 237 432 191 345 162 296
Tabelle 15: Regenspenden in Deutschland
Arbeitsblätter
51
Ort Dachflächen bzw. Flächen nach 14.7
Grundstücksflächen
Regendauer D = 5 min Regendauer D = 5 min Regendauer D = 10 min Regendauer D = 15 min
Bemessung Not- entwässerung
Bemessung Überflutungs-prüfung
Bemessung Überflutungs-prüfung
Bemessung Überflutungs-prüfung
r (5, 5) r (5, 100) r (5, 2) r (5, 30) r (10, 2) r (10, 30) r (15, 2) r (15, 30)
[ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
]
Gera 336 627 247 510 190 365 157 295
Göppingen 284 489 221 406 174 311 146 260
Görlitz 339 630 250 513 188 365 153 293
Göttingen 333 630 242 510 185 364 153 293
Halle/Saale 300 531 230 438 174 319 141 259
Hamburg 266 463 206 384 161 290 133 241
Hamm 293 529 221 434 171 317 141 259
Hanau 348 686 245 550 182 372 148 292
Hannover 266 463 206 384 161 290 133 241
Heidelberg 328 586 249 482 191 358 157 295
Heilbronn 284 489 221 406 174 311 146 260
Helmstedt 333 630 242 510 185 364 153 293
Hildesheim 280 492 216 407 169 310 141 259
Ingolstadt 303 527 235 437 179 320 146 260
Kaiserslautern 342 626 255 512 193 366 157 295
Karlsruhe 339 630 250 513 188 365 153 293
Kassel 310 578 229 470 173 326 141 259
Kiel 243 437 183 359 144 268 120 222
Koblenz 333 630 242 510 185 364 153 293
Köln 341 693 233 551 175 370 143 290
Konstanz 345 623 260 511 198 367 162 296
Leipzig 365 682 268 554 193 375 153 293
Lindau 356 642 268 527 209 398 174 330
Lingen 357 681 258 551 190 374 153 293
Lübeck 267 477 202 393 153 278 125 223
Lüdenscheid 333 630 242 510 185 364 153 293
Magdeburg 307 581 223 471 168 325 137 257
Mainz 322 637 225 510 173 360 143 290
Mannheim 328 586 249 482 191 358 157 295
Minden 290 532 216 435 166 316 137 257
Mönchen- gladbach 266 463 206 384 161 290 133 241
München 356 642 268 527 209 398 174 330
Arbeitsblatt 5:Regenspenden in Deutschland
Quelle: DIN 1986-100: 2016-12, Anhang A, Tabelle A.1, Seiten 87–90.
Tabelle 15: Regenspenden in Deutschland
52
Arbeitsblatt 5:Regenspenden in Deutschland
Quelle: DIN 1986-100: 2016-12, Anhang A, Tabelle A.1, Seiten 87–90.
Ort Dachflächen bzw. Flächen nach 14.7
Grundstücksflächen
Regendauer D = 5 min Regendauer D = 5 min Regendauer D = 10 min Regendauer D = 15 min
Bemessung Not- entwässerung
Bemessung Überflutungs-prüfung
Bemessung Überflutungs-prüfung
Bemessung Überflutungs-prüfung
r (5, 5) r (5, 10) r (5, 2) r (5, 30) r (10, 2) r (10, 30) r (15, 2) r (15, 30)
[ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
] [ l _ s · ha
]
Münster 293 529 221 434 171 317 141 259
Neubranden-burg 365 682 268 554 193 375 153 293
Neustadt/W. 342 626 255 512 193 366 157 295
Nürnberg 339 630 250 513 188 365 153 293
Oberstdorf 382 728 276 589 207 412 169 329
Osnabrück 340 649 245 525 191 393 159 326
Paderborn 333 630 242 510 185 364 153 293
Passau 345 623 260 511 198 367 162 296
Pforzheim 333 630 242 510 185 364 153 293
Pirmasens 333 630 242 510 185 364 153 293
Regensburg 348 686 245 550 182 372 148 292
Rosenheim 440 775 337 641 248 459 199 369
Rostock 252 435 196 361 152 271 125 223
Rüsselsheim 330 633 237 511 180 362 148 292
Saarbrücken 280 492 216 407 169 310 141 259
Schweinfurt 333 630 242 510 185 364 153 293
Schwerin 280 492 216 407 169 310 141 259
Siegen 325 634 231 510 178 362 148 292
Solingen 390 793 267 631 196 419 159 326
Speyer 318 587 236 479 184 356 153 293
Stuttgart 405 782 289 630 214 423 174 330
Trier 352 684 250 550 187 373 153 293
Ulm 293 529 221 434 171 317 141 259
Villingen- Schwenningen 389 729 285 592 210 414 169 329
Willingen/ Upland 390 793 267 631 196 419 159 326
Wittenberge 252 435 196 361 152 271 125 223
Wuppertal 352 684 250 550 187 373 153 293
Würzburg 386 795 261 631 191 418 155 325
Zwickau 331 582 254 481 196 359 162 296
Tabelle 15: Regenspenden in Deutschland
Arbeitsblätter
53
Arbeitsblatt 6:Ermittlung des Regenwasserabflusses Q r
Für die Auslegung von Hebeanlagen maßgebliche Regenspende
■n nach Vorgabe der zuständigen örtlichen Behörden
■n oder gemäß DIN 1986-100, Anhang A, Regenspende in
Deutschland
■n oder siehe Arbeitsblatt 5, ab Seite 50
Abb. 52: Ermittlung des Regenwasserabflusses Q r
0,0004
0,0005
0,001
0,001
0,002
0,003
0,004
0,005
0,01
0,02
0,03
0,04
0,05
0,1
Reg
enw
asse
rab
flu
ss Q
r [l/
s]
Regenspende [l/s · ha]
100 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 800
Q r = r (D, T) · C S · A · 10-4 [l/s] Formel (12)
Legende:CS = Abflussbeiwert nach Arbeitsblatt 4, Seite 49A = Niederschlagsfläche in m2
r (D, T) = Berechnungsregenspende [ l _ s · ha ]
CS = 1,0
CS = 0,8
CS = 0,7
CS = 0,6
CS = 0,5
CS = 0,3
CS = 0,2
CS = 0,1
54
Arbeitsblatt 7:Diagramm zur Ermittlung der Druckhöhenverluste H v in Abhängigkeit von D, v und Q
Die Werte für den Druckhöhenverlust H v gelten für reines
Wasser von 20 °C bzw. für Flüssigkeiten gleicher kinematischer
Viskosität, bei voller Füllung der Rohrleitung, für neue gerade
Rohre aus Grauguss.
Die Druckhöhenverluste H v sind zu multiplizieren mit:
■n 0,8 für neue gewalzte Stahlrohre,
■n 1,25 für ältere, angerostete Stahlrohre,
■n 1,7 für inkrustierte Rohre (dabei ist außerdem der durch die
Inkrustierung verengte Querschnitt maßgebend).
Abb. 53: Diagramm zur Ermittlung der Druckhöhenverluste H v in Abhängigkeit von Rohrinnendurchmesser D, Strömungsgeschwindigkeit v und Förderstrom Q
1,8
6,0
100
50
20
10
5
2
1
0,5
0,2
0,1
0,05
0,02
0,010,5 1 2 5 10 50 1.000 5.000 10.000 50.00010020
Dru
ckh
öh
enve
rlu
st H
v [
m
_
100
m ]
Förderstrom Q [m3/h]
DN
15
DN
20
DN
25
DN
32
DN
40
DN
50
DN
65
DN
80
DN
100
DN
125
DN
150
DN
175
DN
200
DN
250
DN
300
DN
350
DN
400
DN
500
DN
600
DN
700
DN
800
DN
900
DN
100
0D
N 1
200
DN
140
0
DN
160
0
DN
180
0
DN
200
0
v = 5,0 m/sv = 4,0 m/sv = 3,5 m/s
v = 3,0 m/sv = 2,5 m/sv = 2,0 m/sv = 1,5 m/sv = 1,0 m/sv = 0,8 m/sv = 0,6 m/sv = 0,5 m/sv = 0,4 m/sv = 0,3 m/s
v = 1,25 m/s
20,4
Arbeitsblätter
Bei starker Inkrustierung kann der tatsächliche Druckhöhenver-
lust H v nur durch Versuche ermittelt werden. Abweichungen
vom Solldurchmesser ändern den Druckhöhenverlust H v
beträchtlich, z. B. ergibt ein nur 0,9-facher Rohrinnendurchmes-
ser den 1,7-fachen Druckhöhenverlust H v .
Ergebnis ermittelt für Berechnungsbeispiel 2 auf Seite 32 Ergebnis ermittelt für Berechnungsbeispiel 3 auf Seite 36
55
Arbeitsblatt 8:Verlustbeiwerte ζ für Armaturen und Formstücke
Quelle: DIN EN 12056-4, Tabelle 3, Seite 8
Art des Einzelwiderstandes Verlustbeiwert ζ
Absperrschieber*) 0,5
Rückflussverhinderer*) 2,2
Bogen 90° 0,5
Bogen 45° 0,3
Freier Auslauf 1,0
T-Stück 45° Durchgang bei Stromvereinigung 0,3
T-Stück 90° Durchgang bei Stromvereinigung 0,5
T-Stück 45° Abzweig bei Stromvereinigung 0,6
T-Stück 90° Abzweig bei Stromvereinigung 1,0
T-Stück 90° Gegenlauf 1,3
Querschnittserweiterung 0,3
*) Es sollten vorzugsweise Herstellerangaben verwendet werden.
Berechnungsbeispiel 2 (Seite 32) und 3 (Seite 36)
Armaturen und Formstücke Verlustbeiwert ζ
5 x Bogen 90°*) 2,5
1 x Absperrschieber 0,5
1 x Rückflussverhinderer 2,2
1 x Freier Auslauf 1,0
∑ ζ 6,2
Tabelle 16: Verlustbeiwerte ζ für Armaturen und Formstücke
Tabelle 17: Verlustbeiwerte ζ für Armaturen und Formstücke Berechnungsbeispiele 2 und 3
56
Arbeitsblatt 9:Ermittlung der Druckhöhenverluste H v in Armaturen und Formstücken
100,3 0,35 0,4 0,45 0,5 0,55 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
5,0
5,5
6,0
5
4
3
2
1
0,5
0,4
0,3
0,20,03 0,05 0,1 0,2 0,5 0,82
0,90
1,0 2,0 3,0
Druckhöhenverlust H v [m]
Ver
lust
bei
wer
t ζ
6,2
Durchflussgeschwindigkeit v, bezogen auf den tatsächlich durchflossenen Anschlussquerschnitt
Ermittlung von H v Berechnungsbeispiel 2 Seite 32
Ermittlung von H v Berechnungsbeispiel 3 Seite 36
Abb. 54: Ermittlung von H v in Armaturen und Formstücken
Durchflussgeschwindigkeit v [m/s]
Alternativ rechnerische Ermittlung für Beispiel 2:
H v = ∑ζ · v 2 __ 2g
= 6,2 · 1,6 2 __ 2 · 9,81
= 0,81 m
Für den Druckhöhenverlust der 10 m langen Druckleitung ergibt
sich aus Arbeitsblatt 7 bei DN 150:
1,8 m pro 100 m = ^ ∑
H v = 0,18 m
∑
H v, ges = 0,82 m + 0,18 m = 1,00 m
Arbeitsblätter
Alternativ rechnerische Ermittlung für Beispiel 3:
H v = ∑ζ · v 2 __ 2g
= 6,2 · 1,7 2 __ 2 · 9,81
= 0,91 m
Für den Druckhöhenverlust der 10 m langen Druckleitung ergibt
sich aus Arbeitsblatt 7 bei DN 65:
6,0 m pro 100 m = ^ ∑
H v = 0,60 m
∑
H v, ges = 0,91 m + 0,60 m = 1,51 m
In den Berechnungsbeispielen 2 und 3 wurde die Summe der Verlustbeiwerte bestimmt zu ∑
ζ = 6,2. In der Abb. 54 kann man aus-
gehend vom Verlustbeiwert 6,2 mittels einer Geraden auf die Durchflussgeschwindigkeit den Druckhöhenverlust grafisch bestimmen.
58
Arbeitsblatt 10:Rückstauvolumen
Gefälle Überdeckung der Rohrsohle...-fach DN
DN 100 DN 125 DN 150 DN 200 DN 250 DN 300 DN 350 DN 400 DN 500
Rückstauvolumen [m3]
1:50
1 0,02 0,04 0,07 0,16 0,31 0,53 0,84 1,26 2,45
2 0,06 0,12 0,20 0,47 0,92 1,59 2,52 3,77 7,36
3 0,10 0,20 0,33 0,79 1,53 2,65 4,21 6,29 12,26
1:67,5
1 0,03 0,06 0,10 0,24 0,46 0,77 1,26 1,88 3,68
2 0,08 0,15 0,27 0,64 1,24 2,15 3,41 5,87 9,94
3 0,13 0,26 0,94 1,06 2,07 3,58 5,68 8,48 16,56
1:75
1 0,03 0,05 0,09 0,21 0,41 0,72 1,14 1,69 3,31
2 0,09 0,17 0,30 0,71 1,38 2,38 3,79 5,65 11,04
3 0,15 0,29 0,50 1,18 2,23 3,97 6,31 9,42 18,40
1:100
1 0,04 0,08 0,13 0,31 0,61 1,06 1,68 2,51 4,91
2 0,12 0,23 0,40 0,94 1,83 3,18 5,05 7,54 14,72
3 0,20 0,38 0,66 1,57 3,07 5,30 8,41 12,56 24,53
1:125
1 – 0,10 0,17 0,39 0,77 1,32 2,10 3,11 6,13
2 – 0,29 0,50 1,18 2,30 3,97 6,31 9,42 18,40
3 – 0,48 0,83 1,97 3,83 6,62 10,51 15,70 30,66
1:150
1 – – 0,20 0,47 0,92 1,59 2,52 3,77 7,36
2 – – 0,60 1,41 2,76 4,77 7,57 11,30 22,08
3 – – 0,99 2,36 4,60 7,95 12,62 18,84 36,80
1:175
1 – – – 0,55 1,07 1,85 2,94 4,40 8,59
2 – – – 1,65 3,22 5,56 8,83 13,19 25,76
3 – – – 2,75 5,37 9,28 14,72 21,98 42,93
1:200
1 – – – 0,63 1,23 2,12 3,37 5,02 9,81
2 – – – 1,88 3,68 6,36 10,10 15,07 29,74
3 – – 3,14 6,13 10,60 16,83 25,12 49,06
1:250
1 – – – – 1,53 2,65 4,21 6,28 12,23
2 – – – – 4,60 7,95 12,62 18,84 30,80
3 – – – – 7,67 13,25 21,03 31,40 61,32
1:300
1 – – – – – 3,18 5,05 7,54 14,72
2 – – – – – 9,54 15,15 22,61 44,16
3 – – – – – 15,90 25,24 37,68 73,60
1:350
1 – – – – – – 5,89 8,78 17,17
2 – – – – – – 17,67 26,34 51,52
3 – – – – – – 29,45 43,96 85,86
1:400
1 – – – – – – – 10,05 19,63
2 – – – – – – – 30,14 58,88
3 – – – – – – – 50,24 98,13
1:500
1 – – – – – – – – 24,53
2 – – – – – – – – 73,59
3 – – – – – – – – 122,66
Tabelle 18: Rückstauvolumen
Arbeitsblätter
59
Bauliche Gegebenheiten können es erforderlich machen, zusätz-
lich zum vorhandenen Schachtvolumen das Rückstauvolumen
der zuführenden Rohrleitung zu nutzen.
Rohrsohle
Überdeckung der Rohrsohle1-fach DN, 2-fach DN, 3-fach DN
DN
Rückstauvolumen
Abb. 55: Rückstauvolumen – Arbeitsblatt 10, Seite 58
60
Arbeitsblatt 11:Zur Berechnung eines Pumpenschachtes
Arbeitsblätter
Abb. 56: Prinzipskizzen
Abb. 57: Darstellung R1 einer stationär aufgestellten Pumpe
Abb. 58: Darstellung Di notwendiger Schachtinnendurchmesser
Amarex KRTBaugröße R1 in [mm] Di in [mm]
040-250 260
1.500
050-210 173
065-210 241
080-210 280
080-250300
080-251
080-315 400
080-316 300
100-240
365100-250
100-251
100-315 450
2.000
100-316 500
100-400
550100-401
150-251
150-315
150-400 700
2.500
150-401 800
151-401700
150-500
200-315 600
200-330 750
200-400 900
200-401800
200-500
3.000200-501 700
200-631 750
Amarex N
Baugröße R1 [mm] Di [mm]
032-160 195
1.000
050-170220
050-172
050-220230
050-222
065-170 234
1.500065-220 241
080-220 262
100-220 280
Tabelle 19: Tiefster Ausschaltpumpe R1 und notwendiger Schachtinnen-durchmesser Di der Amarex KRT
Tabelle 20: Tiefster Ausschaltpumpe R1 und notwendiger Schachtinnen-durchmesser Di der Amarex N
1)
2)
R 1
1) = tiefster Ausschaltpunkt bei Automatikbetrieb2) = Mindestüberdeckung bei DauerbetriebR1 = tiefster Ausschaltpunkt der Pumpe
Di
61
Formelverzeichnis
Benennung Zeichen Einheit Erklärung
Regenspende r (D,T) l/s · haRegensumme in der Zeiteinheit, bezogen auf die FlächeT = Häufigkeit der Regenereignisse in JahrenD = Dauer des Regenereignisses in Minuten
Abflussbeiwert C – Verhältnis des der Kanalisation zufließenden Regenwassers zum Gesamtregenwasser
Dauerzufluss Q c l/s Dauerzufluss zu einer Entwässerungsanlage (> 15 min)
Regenabfluss Q r l/s Abfluss von Regenwasser bei vorgegebener Regenspende
Schmutzwasserabfluss Q ww l/s Summe aus häuslichem, gewerblichem und industriellem Schmutzwasserabfluss
Abwasserzufluss Q l/s Summe von Schmutzwasser- und Regenwasserabfluss
Förderstrom V P l/s Rechnerisch angesetzter Volumenstrom einer Fördereinrichtung, z. B. einer Pumpe
Mindest-Förderstrom Q min l/s Förderstrom, der zur Erhaltung der Mindestfließgeschwindigkeit in der Druckleitung notwendig ist
Anschlusswert DU – Der einem Entwässerungsgegenstand zugeordnete Wert zur Bemessung der nachfol-genden Abwasserleitung (Design Unit)
Abflusskennzahl K l/s Charakteristische Größe, die sich aus Gebäudeart und Abflusscharakteristik ergibt
Füllungsgrad h __ d i
– Verhältnis der Füllhöhe h zum Durchmesser d i einer Abwasserleitung
Gefälle J – Quotient aus Höhendifferenz und Länge einer Strecke
Geodätische Förderhöhe H geo m Druckhöhenverlust aus geodätischem Höhenunterschied
Stauwert h S m Regional festgelegte Sicherheitshöhe über Rückstauebene
Druckhöhenverlust Rohrleitung H V, R m Gesamter Druckhöhenverlust in Rohrleitungen
Druckhöhenverlust Armaturen H V, A m Gesamter Druckhöhenverlust in Armaturen und Formstücken
Gesamtförderhöhe H tot m Gesamtförderhöhe, die von der Pumpe zu erbringen ist
Gefälle HGefälle m Das Gefälle wird beeinflusst von der Länge der Zuflussleitung
Niederschlagsfläche A m2 Die mit Niederschlag beaufschlagte Fläche
Durchflussgeschwindigkeit v m/s Fließgeschwindigkeit in der Rohrleitung
Verlustbeiwert ζ – Verlustbeiwert für Armaturen und Formstücke
Tabelle 21: Formelverzeichnis
Formelverzeichnis
62
Normenübersicht
Norm
DIN EN 12050-1 Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung –Teil 1: Fäkalienhebeanlagen
DIN EN 12050-2 Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung –Teil 2: Abwasserhebeanlagen für fäkalienfreies Abwasser
DIN EN 12050-3 Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung –Teil 3: Hebeanlagen zur begrenzten Verwendung
DIN EN 12050-4 Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung –Teil 4: Rückflussverhinderer für fäkalienfreies und fäkalienhaltiges Abwasser
DIN EN 12056-1Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von GebäudenTeil 1: Allgemeines und AusführungsanforderungenDeutsche Fassung EN 12056-1:2000
DIN EN 12056-2Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von GebäudenTeil 2: Schmutzwasseranlagen, Planung und BerechnungDeutsche Fassung EN 12056-2:2000
DIN EN 12056-3Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von GebäudenTeil 3: Dachentwässerung, Planung und BemessungDeutsche Fassung EN 12056-3:2000
DIN EN 12056-4Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von GebäudenTeil 4: Abwasserhebeanlagen, Planung und BemessungDeutsche Fassung EN 12056-4:2000
DIN EN 12056-5Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von GebäudenTeil 5: Installation und Prüfung, Anleitung für Betrieb, Wartung und GebrauchDeutsche Fassung EN 12056-5:2000
DIN 1986-3 Entwässerungsanlagen für Gebäude und GrundstückeTeil 3: Regeln für Betrieb und Wartung
DIN 1986-4 Entwässerungsanlagen für Gebäude und GrundstückeTeil 4: Verwendungsbereiche von Abwasserrohren und -formstücken
DIN 1986-30 Entwässerungsanlagen für Gebäude und GrundstückeTeil 30: Instandhaltung
DIN 1986-100 Entwässerungsanlagen für Gebäude und GrundstückeTeil 100: Zusätzliche Bestimmungen zu DIN EN 752 und DIN EN 12056
DIN EN 752 Entwässerungssysteme außerhalb von GebäudenDeutsche Fassung EN 752:2008
Tabelle 22: Normen
Normenübersicht
63Quellennachweis
Quellennachweis
■n DIN 1986-100
Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Teil 100:
Bestimmungen in Verbindung mit DIN EN 752 und
DIN EN 12056
■n DIN EN 12050, 1–4
Abwasserhebeanlagen für die Gebäude- und Grundstücksent-
wässerung, Bau- und Prüfgrundsätze
■n DIN EN 12056, 1–5
Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden
■n Kommentar
Gebäude- und Grundstücksentwässerung
Planung und Ausführung
DIN 1986-100 und DIN EN 12056-44
Auflage 2008, Beuth Verlag GmbH
Wiedergegeben mit Erlaubnis des DIN – Deutsches Institut für Normung e. V. Maßgebend für das Anwenden der DIN-Norm ist
deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin, erhältlich ist.
64 Auslegungshilfe für Pumpen und Hebeanlagen
Auslegungshilfe für Pumpen und Hebeanlagen
Firma ____________________________________________
Anschrift ________________________________________
PLZ, Ort _________________________________________
1. Was soll gefördert werden?
Fördermedium
häusliches Abwasser, fäkalienhaltig
häusliches Abwasser, fäkalienfrei
Oberflächenwasser/Niederschlag
industrielles Abwasser
kommunales Abwasser
2. Bestimmung des Schmutzwasserabflusses Q ww
l/s
m3/h
Gebäudeart
Wohnungsbau, Gaststätten, Hotel, Bürogebäude: k = 0,5 l/s
Krankenhäuser, Großgaststätten, Großhotels, Schulen: k = 0,7 l/s
Reihenwaschanlagen, Reihenduschanlagen: k = 1,0 l/s
Laboranlagen in Industriebetrieben: k = 1,2 l/s
Anzahl Entwässerungsgegenstände DU [l/s] Summe DU [l/s]
Waschbecken/Bidet 0,5
Dusche ohne Stöpsel 0,6
Dusche mit Stöpsel 0,8
Einzelurinal mit Spülkasten 0,8
Urinal mit Druckspüler 0,5
Standurinal 0,2
Badewanne 0,8
Küchenspüle und Geschirrspülmaschine mit einem Geruchsverschluss 0,8
Küchenspüle/Ausgussbecken 0,8
Geschirrspüler (Haushalt) 0,8
Waschmaschine bis 6 kg 0,8
Waschmaschine bis 12 kg 1,5
WC mit 4,0-/4,5-l-Spülkasten 1,8
WC mit 6,0-l-Spülkasten 2,0
WC mit 7,5-l-Spülkasten 2,0
WC mit 9,0-l-Spülkasten 2,5
Bodenablauf DN 50 0,8
Bodenablauf DN 70 1,5
Bodenablauf DN 100 2,0
∑
(DU)
Q ww = k · √ ____
∑
(DU) in l/s
Tel. _____________________________________________
Fax _____________________________________________
E-Mail __________________________________________
Bauvorhaben ________________________________________________________________________________________
65
4. Bestimmung der Förderhöhe
m geod. Höhenunterschied zwischen der Pumpe und dem höchsten Punkt der Druckleitung (Rückstauschleife)
m Länge der geplanten Druckleitung
Nennweite der Druckleitung
Werkstoff der Druckleitung
ja neinLiegt der Übergabepunkt der Druckleitung unter der Aufstellebene der Pumpe?
Druckhöhenverlust der Armaturen und Formteile
Anzahl St. Armaturen / Formteile ζ-Werte Summe
St. Absperrschieber 0,5
St. Rückflussverhinderer 2,2
St. Bogen 90° 0,5
St. Bogen 45° 0,3
St. Freier Auslauf 1,0
Summe ζ
Gesamtverlusthöhe H tot = H geo + H V, R + H V, A
H geo m
H V, R Rohrleitung m
H V, A Armaturen m
H tot
3. Bestimmung des Regenwasserabflusses Q r
l/s
m3/h
[m2] Größe der zu entwässernden Fläche (wasserundurchlässig)
Dachfläche CS = 1,0
Terrasse CS = 1,0
Verkehrsflächen (Straßen, Wege, Stellflächen, Garagen) CS = 1,0
TG-Rampe CS = 1,0
andere Flächen*
Größe der teildurchlässigen und schwach ableitenden Flächen
Kiesdächer CS = 0,5
begrünte Dachflächen CS = 0,3
Flächen mit Pflaster CS = 0,6
andere Flächen*
Q r = r (D, T) · C · A · 10 -4 Summe: l/s
[l/s · ha] Regenwasserspende
Dachflächen und Flächen unter der Rückstauebene
Grundstücksfläche
Alternativ geographische Lage
Ort
PLZ-Gebiet
* Siehe Arbeitsblatt 4, Seite 49.
66
Geplante Ausführung
Anlagenart
Einzelanlage
Doppelanlage
Aufstellort der Pumpe innerhalb des Gebäudes
Überflur
Unterflur
bauseitiger Schacht
Aufstellort der Pumpe außerhalb des Gebäudes
Kunststoffschacht
Betonschacht
Innendurchmesser
________ mmBetonschacht bauseits
Belastungsklasse für Schachtabdeckung
begehbar (1,5 t)
befahrbar (12,5 t)
befahrbar (Lkw 40 t)
Aufstellort der Steuerung
innerhalb des Gebäudes
Entfernung
________ mmaußerhalb des Gebäudes
Betriebsspannung
1 x 230 V
3 x 400 V
Datum
Sachbearbeiter
Unterschrift
Auslegungshilfe für Pumpen und Hebeanlagen
Anmerkungen:
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–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
67Planungshilfen
Planungshilfen
Der KSB-Auslegungsschieber für
KSB-Hebeanlagen kann über die
Vertriebshäuser/Landesgesell-
schaften bestellt werden
(siehe Rückseite).
Hilfsmittel und Tools zu Ihrer
Unterstützung finden Sie auf der
KSB-Homepage
www.ksb.com/ksb-de/planer-tools/
Abb. 59: KSB-Auslegungsschieber
Abb. 60: Berechnungsprogramm für Hebeanlagen auf der KSB-Homepage www.ksb.com/ksb-de/planer-tools/planer-tools-fuer-die-gebaeudetechnik/
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