Kugellager Setzt euch paarweise gegenüber. Das Thema für eure Diskussion findet ihr unter dem...

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Kugellager

Setzt euch paarweise gegenüber. Das Thema für eure Diskussion findet ihr unter dem Stuhl

des Partners im Außenkreis. Tauscht euch aus und notiert Stichpunkte auf dem Zettel

mit eurer Frage. Nach ca. 3 Min. rücken die Referendare im Innenkreis im

Uhrzeigersinn, die Referendare im Außenkreis gegen den Uhrzeigersinn einen Platz weiter.

Tauscht euch mit eurem neuen Partner/ der neuen Partnerin über die neue Frage aus.

Diagnostizieren

1. Definition von Diagnose

2. Diagnosekompetenz

3. Ziele der schulischen Diagnose

4. Phasen des Diagnostizierens

5. Fehlerquellen

Welche Haltung nehme ich als Lehrer und

pädagogischer Diagnostiker am besten ein?

•Was soll in den ‚Schülerkopf‘ hinein?“

ODER:

•„Ich lerne sehen, was die ‚Schüler‘ ohne mein Zutun schon können, um festzustellen, wie ich darauf aufbauen kann und wozu sie welche Hilfe von mir brauchen.“

1. Definition von Diagnose

Pädagogische Diagnostik ist „die Gesamtheit der diagnostischen Aktivitäten im Bereich pädagogischen Handelns als Hilfe für aktuelle pädagogische Entscheidungen“. (Eberle/Hillig 1988, S. 304)

Diagnostizieren ist der Vergleich von zwei Zuständen: Einem – wie auch immer – festgestellten Ist-Zustand wird ein Soll-Zustand gegenübergestellt.

2. Diagnosekompetenz...

„[ist] ein Bündel von Fähigkeiten, um den Kenntnisstand, die Lernfortschritte und die Leistungsprobleme der einzelnen Schüler sowie die Schwierigkeit verschiedener Lernaufgaben im Unterricht fortlaufend beurteilen zu können, sodass das didaktische Handeln auf diagnostische Einsichten aufgebaut werden kann“. (Weinert 2000)

<Der Begriff „Diagnose“ kann/soll ersetzt werden durch “Förderbericht“, „Entwicklungsplan“ oder „Kompetenzeinschätzung“>

(Kretschmann 2004)

=> Pädagogische Diagnose soll nicht nur Defizite aufdecken, sondern es geht darum den Lernstand eines jeden Schülers zu erfassen, um ein individuelles Profil der Schwächen aber auch der Stärken zu erhalten.

3. Ziele der schulischen Diagnose

Leistungsbewertung (Noten, Erteilung von Qualifikationen, zentrale Prüfungen)

Analyse der Unterrichtsgestaltung (Umweltdiagnostik => schulische Angebote)

Erkennen von Lernschwierigkeiten und Störungen

Erkennen von Lernbegabungen Prävention, Gefühle und Motivation ermitteln

Die schulische Diagnose dient der Optimierung des individuellen Lernens.

Pädagogische Diagnostik ist somit niemals Selbstzweck, sondern zielt auf Intervention.

4. Phasen des Diagnostizierensnach Thorsten Bohl

Leistungsvereinbarung Leistungserbringung Leistungsbeobachtung Leistungsbeschreibung Leistungsbewertung Leistungsbeurteilung Leistungsdokumentation Leistungsprognose

5. Fehlerquellen bei Bewertungsverfahren

Logischer Fehler Kontrast- oder Ähnlichkeitsfehler Milde- und Strengefehler Tendenz zur Mitte Halo-Effekt Wissen-um-die-Folgen-Effekt Pygmalion-Effekt ... (vgl. Bohl, S. 66 ff.)

Tipps zur Verringerung von Fehlerquellen:

Wissen um Fehlerquellen Kritische Selbstbeobachtung Systematische Beobachtung und Bewertung von konkreten

Situationen Sorgsamer Umgang mit Bewertungskriterien Überraschende und für SuS erwartungswidrige Handlungen Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen

Literatur

Bohl, T.(2005): Prüfen und Bewerten im Offenen Unterricht. Weinheim und Basel: Beltz

Eberle, G./Hillig; A. (Hrsg.)(1988): Meyers kleines Lexikon Pädagogik. Mannheim/Weinheim/Zürich: Meyers Lexikonverlag, S. 304

Kretschmann (2004):Pädagogische Diagnosen als Basis für LehrerInnenhandeln Meyer, H. (2004): Was ist guter Unterricht. Berlin: Cornelsen Paradies, L./Linser, H.-J./Greving, J.(2006): Diagnostizieren, Fordern und Fördern.

Berlin: Cornelsen Weinert, Franz (2000): Lehren und Lernen für die Zukunft – Ansprüche an das

Lernen in der Schule. Vortragsmanuskript. (Download: www.mathelier.de)

Portal zur individuellen Förderung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW: http://www.schulministerium.nrw.de/Chancen/index.html

„Lehrer, Ausbilder und ‚pädagogische Diagnostiker‘

– seid wie ein Hase – mit großen Ohren und kleiner Schnauze ...

(Prof. Dr. Eie Ericsson, Göteborg, 1998)

... und nicht wie ein Krokodil –mit kleinen Ohren und großem Maul!“

 

Gruppe 1:  Wie soll sich die Schülerin/der Schüler auf das Beratungsgespräch vorbereiten?Welche Fragen sollte ein Fragebogen für SchülerInnen beinhalten?

Gruppe 2:  Wie soll sich die Lehrerin/der Lehrer auf das Beratungsgespräch vorbereiten?Welche Aspekte sollte ein Förderempfehlungs-bogen beinhalten?

Lern- und Förderempfehlungen

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