KURZ NOTIERT Laue Nächte, Cocktails und heißeMusik - Theater am … · Herstellung mit...

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SCHWETZINGEN10 Montag6. JULI 2009

Herausgeber und Verlag:Schwetzinger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG,Carl-Theodor-Straße 1, 68723 Schwetzingen

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Chef vom Dienst: Birger WeinmannÜberregionales: Horst Roth

Lokalteil Schwetzingen/Gemeinden:Walter Pitz, Andreas Lin, Andreas Wühler,

Sabine Janson, Markus Wirth,Steffi Lang, Ralph Adameit

Lokalteil Hockenheim/Gemeinden:Hans Schuppel, Franz Anton Bankuti,

Matthias MühleisenAnzeigen:

Heiner Hugo, Heike Sonn-Fortmann,Stefan Ebeling

Geschäftsstellen: Claudia BehrErscheinungsweise: Täglich außer an Feiertagen.Bezugspreis: Monatlich 24,80 Euro inklusive

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Technische Herstellung: Mannheimer MorgenGroßdruckerei und Verlag.

Geschäftsstellen: Schwetzingen, Carl-Theodor-Straße 1, Tel. 06202 / 205-205;

Hockenheim, Karlsruher Straße 10,Tel. 06205 / 7035

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Danzi-Saal: Theater ImPuls aus Mannheim gastiert mit „Einer für alles“ / Blick in Abgründe der menschlichen Existenz

Amateur-Theater als floriender Partner-PoolVon unserer MitarbeiterinSibylle M. Derr

Am Anfang dachte man nur: Oh,wird das wohl gutgehn! Der Text, dendie Protagonisten von „Einer für al-les“ am Samstagabend im Kultur-zentrum aufsagten, klemmte hierund da, obwohl das Theater ImPulsaus Mannheim schon mehr als einMal mit Alan Ayckbourns Komödieauftrat. Schließlich feierte es imFranz-Danzi-Saal seine Dernière.

Eine ulkige Idee, sich mit einerPersiflage über ein Amateurtheaterzum 20-jährigen Jubiläum als Laien-schauspieltruppe selbst durch denKakao zu ziehen. Format besaß dasnicht, aber immerhin bewies es einegroße Portion Humor und den Mutzur Lücke.

Ansteckende SituationskomikNachdem sich die muntere, 14-köp-fige Truppe aus der Quadratestadterstmal warm gespielt und die Wei-chen für „die Kunst, das Chaos lie-ben zu lernen“ gelegt hatte, gab essogar einiges zu lachen, weniger ei-nes flüssig zitierten Sprachwitzeswegen, sondern mehr aufgrund derübermittelten Situationskomik, wo-

bei Eva Franz als gutgläubige PollyPeachum herausragte. „Du bist nurmit mir zusammen, weil ich die Wä-sche für dich wasche!“ bricht es ausder molligen Geliebten von Guy Jo-nes heraus, der als etwas verklemm-tes Muttersöhnchen und Witwer zuder Truppe stößt und in jede Falleam Wegrand tappt.

Polly und Guy sitzen an einem Bi-

strotisch in einem Café zusammenund essen Kuchen. „Es war unglaub-lich schön mit dir“, will er sich dielästig gewordene Geliebte vom Halshalten. Doch die zählt ihm nur auf,was sie alles für ihn tut: „Ich kanndeine Wäsche nur waschen, wennDafydd nicht zu Hause ist. Deine So-cken sortiere ich um Mitternacht!“

Polly ist nun richtig in Fahrt ge-

kommen. „Die Leute gucken jaschon!“ blickt sich Guy um, „alles istso klein hier“. Die Liebelei in derKleinstadt, wo jeder vom andern al-les weiß, wird hier herrlich auf dieSchippe genommen, die Zuschauerim Danzi-Saal glucksten an dieserStelle vor Vergnügen. Die Schau-spieler dieser Truppe, die das Chaosdes Amateurtheaters trotz Querelenund handfesten Auseinanderset-zungen zusammenschweißt, ent-blößen einer nach dem anderen ihreoffenen und versteckten Neigungen,die sich wie Schlingen im Geäst umden naiven Guy legen und ihn imDschungel ihrer Verführungskünsteeinfangen.

Ayckbourns Stück, bei der „Pen-dons Amateur Operetten Truppe“John Gays „Beggar’s Opera“ probt,führt den Zuschauer auch in die Ab-gründe menschlicher Existenz,wenn sie das Maß der Dinge über-schreitet. Stimmlich ziemlich dünnwenngleich von Erik Buchheistersehr gut am Klavier begleitet, kamendie Schauspieler daher, AndreasBrender in der Rolle des steifen TedWashbrooks kassierte für den BrunoBalz-Schlager von 1938 „Ich brech’die Herzen der stolzesten Frauen,

weil ich so stürmisch und so leiden-schaftlich bin“ einige Lacher. Sänge-risch tat sich Katrin Philipp als extra-vagante, Männer verschlingendeFay Hubbard mit mittellangendunklen Haaren hervor und wurdedafür mit Applaus belohnt.

„In friedlicher Koexistenz“In der Pause führten wir ein Ge-spräch mit der organisatorischenLeiterin Eva Franz, die uns sagte, vor20 Jahren sei der Verein als „TheaterImPuls“ in Mannheim gegründetworden. „Wir haben uns schon einbisschen gewundert, dass sich dasSchwetzinger Theater so ähnlich ge-nannt hat“, meinte Franz, obwohl„wir früher da waren“, räumte abersofort jeden Konkurrenz-Gedankenaus dem Wege: „Wir leben in friedli-cher Koexistenz mit dem Theater amPuls.“

Ayckbourns Komödie sei ein lei-denschaftliches Bekenntnis zurAmateurschauspielerei, denn „wirsind alle Amateure“. Vier „ImPuls-Babies“ und drei „ImPuls-Ehen“ sei-en aus dieser Theaterarbeit hervor-gegangen und auch „ich und meinMann haben uns über das Theaterkennengelernt“.

Die muntere Schauspielgruppe aus der Quadratestadt ließ sich mit einer ordentlichenPortion Humor bisweilen selbst durch den Kakao ziehen. BILD: OECHSLER

Wir gratulieren! Heute feiert Hel-mut Grossek, Friedrich-Ebert-Stra-ße 28, seinen 87. Geburtstag, Andre-as Olejak, Berliner Straße 38, seinen81. Geburtstag, Irmgard Stache,Siedlerstraße 57, ihren 74. Geburts-tag, Ursula Werner, Ostpreußenring5/A, ihren 72. Geburtstag, Hans-Pe-ter Lotze, Luneviller Straße 3, seinen71. Geburtstag, Eva-Maria Rech, Til-siter Weg 6, ihren 71. Geburtstag undStjepan Cirkvencic, Augustastraße11, seinen 70. Geburtstag.Luxor-Kino. 15, 17, 19.15, 21.30 Uhr„Ice Age 3“, 16 Uhr „Transformers 2“,19 Uhr Großes Kino – kleiner Preis„Star Trek“, 21.15 Uhr Sneak Pre-view.Apothekendienst. Mayerhof-Apo-theke, Schwetzingen, MannheimerStraße 43-45, Telefon 06202/21808.AMSEL-Kontaktgruppe. Die Sport-gruppe trifft sich heute, Montag, von18.15 bis 19.15 Uhr, in der Sporthalleder Comenius-Schule.Singkreis 1903. Treffen am heuti-gen Montag um 19 Uhr anlässlichdes katholischen Bazars an der Pan-kratiuskirche zum Einsingen.Selbsthilfe nach Krebs. Männer-treff (Gruppe Hockenheim): AmDonnerstag, 9. Juli, 19 Uhr, Männer-treff im Gruppenraum, VHS-Gebäu-de, Heidelberger Straße 16a.Frauen Union.Treffen am Dienstag,7. Juli, 19 Uhr, im „GrünenBaum“(bei guter Wetterlage im Frei-en). Interessierte sind willkommen.

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Hebel-Gymnasium: Preisträger bei Mathematik-Wettbewerb

Weite Gedankensprüngebei „Känguru“-WettbewerbDer internationale Wettbewerbs„Känguru der Mathematik“ fürSchüler ab der dritten Klasse hat sei-nen Ursprung in Australien. Inzwi-schen nehmen viele Länder in Euro-pa, Amerika und Asien daran teil. Aneinem festgelegten „Kängurutag“gehen die Schülerinnen und Schülerder 3.-13. Klasse gleichzeitig an denStart und versuchen, bei 30 mathe-matischen Aufgaben aus fünf vorge-gebenen Lösungsmöglichkeiten dieeine – einzig richtige – herauszufin-den. Abhängig vom Schwierigkeits-grad kann der Schüler drei, vier oderfünf Punkte erhalten, bei falscherAntwort gibt es Punktabzug.

Das Schwetzinger Hebel-Gymna-sium war zum dritten Mal dabei: 70vorher ausgewählte Schülerinnen

und Schüler durften sich an den Auf-gaben versuchen. ElternvertreterinBeate Marchewicz und Mathematik-lehrerin Anette Abendschein hattendie Organisation übernommen. DieKosten für die Teilnahme trug der El-ternbeirat. Es werden erste, zweiteund dritte Preise vergeben, je nachdem bundesweiten Ergebnis. DieAuswertung übernimmt die Hum-boldt-Universität Berlin.

Nun konnten am Hebel-Gymna-sium die erfolgreichsten Teilnehmergeehrt werden: Den ersten Preis - ei-nen Solarbaukasten - erhielt JonasHettich (Klasse 5a, 114 Punkte), dermit diesem Ergebnis zu den bestenSchülern in Deutschland zählt. AuchTobias Palumbo (6a, 112 Punkte)wurde mit dem ersten Preis – einem

naturwissenschaftlichen Experi-mentierkasten – belohnt. Einenzweiten Preis erreichte MaybrittSchillinger (6b, 101 Punkte). Sie ge-wann auch das Känguru-T-Shirt, dasfür denjenigen Schüler mit demgrößten Känguru-Sprung, das ist dielängste Folge richtig gelöster Aufga-

ben, bestimmt ist. Dritte Preise ge-hen an Sebastian Vogt (6c, 92 Punk-te), Celine Moll (7e, 86 Punkte), Ma-rio Treiber (8b, 94), Philip Hopkins(10e, 90) und Daniel Plesch (11b, 86).Mario und Daniel haben nun bei ih-rer dritten Teilnahme drei Mal Preisegewonnen.

Schulleitung und Lehrkräfte freuten sich im Hebel-Gymnasium mit den erfolgreichenJung-Mathematikern. BILD: LENHARDT

Alleinerziehende: Gegenseitige Unterstützung tut gut

Treffen als erster Schrittaus der VereinsamungAlleinerziehende Mütter und allein-erziehende Väter sowie Wochen-end-Papas sind am Freitag, 10. Juli,um 20 Uhr wieder in das Dreikönig-haus in Schwetzingen, Dreikönigs-traße 2, eingeladen.

Bei dem Treff gibt es in einer „ers-ten Runde“ Gelegenheit ebenso be-troffene allein Erziehende und derenThemen kennenzulernen, sichTipps zu geben oder gemeinsameUnternehmungen mit oder ohneKinder zu planen. Den zweiten Teildes Abends bildet die gesellige Run-de, bei der in kleineren Gruppen ein-zelne Themen oder Bekanntschaf-ten und Freundschaften geschlos-sen oder vertieft werden können.

Der Bedarf sich auszutauschen istgroß, denn der Freundeskreis ist

auseinandergerissen. Das Umfeldhat sich verändert. Viele Problemesind ganz andere als zuvor. Es tutgut, mit ebenso Betroffenen im Ge-spräch zu sein. Man ist nicht dasfünfte Rad am Wagen und fühlt sichleichter verstanden. Für viele Teil-nehmende ist dies auch ein Schrittaus der Vereinsamung.

Weitere Treffen sind geplant am25. September, 23. Oktober, 20. No-vember und 11. Dezember, jeweilsum 20 Uhr im Dreikönighaus. NeueAlleinerziehende sind jederzeit will-kommen. Wer an diesen Abendenverhindert ist, dennoch Interesse anden Treffen hat, kann sich an AndreaHeckmann, Telefon 06202/74789,oder Matthias Rey, Telefon 06202/698022, wenden. sz

Summernight Session: Top-Musiker geben sich ein Stelldichein / Lateinamerikanische Lebensfreude und Partylaune

Laue Nächte,Cocktails undheißeMusikVon unserem MitarbeiterVolker Widdrat

Die Summernight Session auf demsüdlichen Schlossplatz vor dem CaféJournal erinnerte auch am drittenund vierten Abend sehr an die legen-däre „Fiesta Mexicana“. Bernd Kraftund sein Team hatten dieses Jahr einkleineres Open-Air-Gelände ge-schaffen, eingerahmt von gemütli-chen Strandkörben an der Seite zumSchloss, von Ständen, an denen eskühle Drinks und leckere Cocktailsgab, und von der kleinen Bühne, aufder sich alte Bekannte, aber auchTop-Musiker, die zum ersten Mal zuGast waren, ein Stelldichein gaben.

Samba mit „Olor Criollo“Nach der Sean Tréacy Band zumAuftakt und der kleinen Formationder Freddy Wonder Combo am Frei-tag stand am Samstagabend echt ka-ribisches Flair im Vordergrund.„Olor Criollo“ – mit Frontmann Lo-renzo Guillén Colón als Sänger undGitarrist und den Bandmitgliedernaus Guatemala, Ecuador und Zypernkamen echter Samba und rhythmi-scher Merengue auf die Bühne. BeiLorenzo, geboren in San Felipe inder Dominikanischen Republik,

weitere Stationen waren Mexiko undPanama, spielt eben einfach die La-tino-Seele mit. Traditionelle Melo-dien und Rhythmen karibischer Mu-sik mit Gitarre, Maracas, Congas undBongos, dazu die charmante Stim-me von Lorenzo – die Gäste der Sum-mernight Session hielt es schon beider zweiten Runde nicht mehr aufden Stühlen.

Der Funke lateinamerikanischerLebensfreude sprang schnell auf dasPublikum über, bei schwülwarmenTemperaturen kochte die Stimmungimmer mehr zur karibischen Partyhoch. Viel zu früh in dieser lauenSommernacht musste das Latein-amerika-Feeling auf dem Schloss-platz aufhören, Gäste im Urlaubsge-fühl und Musiker im Überschwangheimatlicher Klänge hätten nochlange weitermachen können, bevordie Session am Sonntagnachmittagmit musikalischen Stammgästendes Café Journal fortgesetzt wurde.

Drei Stimmen, drei Gitarren. . .Drei Stimmen, drei Gitarren im har-monischen Einklang - „Cool Breeze“mit Stefan, Fabian und Sten bot wie-der einmal berührenden, handge-machten Akustiksound allererster

von „Cool Breeze“ und „Me and theHeat“ wie zu Zeiten der Fiesta hatsich bewährt, die erstmals in dieserForm dargebotene Sommer-Sessionvor dem Café Journal verlangt ohne-hin nach einer Wiederholung imnächsten Jahr.

Fernsehgarten zu Gast, abends ge-hörten die letzten beiden Session-Stunden auf dem Schlossplatz danneiner kleineren „Me and the Heat“-Formation um Bandleader MikeFrank und seine Frau Christin.

Auch die sonntägliche Mischung

Güte. Auch mit der letzten Gruppeknüpften gestern Abend noch alteFreunde an die Tradition der FiestaMexicana an.

Mittags war „Me and the Heat“noch in großer Formation mit derneue Single „Til Morning“ im ZDF-

Karibische Nacht mit Tanzeinlagen bei der Summernight Session am Samstagabend. „Cool Breeze“ (unten rechts) leitete gesternNachmittag die Schlussveranstaltung des viertägigen Mini-Festivals auf dem Schlossplatz ein. BILDER: WIDDRAT

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