Ländliches Leben und Gleichstellung in einer mobilen Gesellschaft

Ländliches Leben und Gleichstellung in einer mobilen Gesellschaft

Dr. Lutz Laschewski

www.alcedo-sozialforschung.de

Dr. Lutz Laschewski 202.04.11

Inhalt

• Bestimmungsgründe und Wandel von (Alltags-)Mobilität

• Strukturwandel des ländlichen Raumes

• Ausgewählte Aspekte ländlicher Mobilität (Gender)

• Gestaltungsoptionen für Mobilitätspolitik

Dr. Lutz Laschewski 302.04.11

Mobilität

• Ein allumfassendes Phänomen, das jede Gesellschaft kennzeichnet

• Formen

• Bewegungen des menschlichen Körpers

• Bewegung von Gegenständen

• Transfer von Ideen, Vorstellungen und Bildern

• Kommunikation

• „virtuelle“ Reisen

• Mobilitätsformen sind interdependent

Dr. Lutz Laschewski 402.04.11

Alltagsmobilität

• Art, Häufigkeit, Wahl des Verkehrsmittels, Wegelänge und Dauer

• Zusammenhänge

• Raumstruktur

• Lebenslage (Erwerbsstatuts, Einkommen, Bildung, Alter, Geschlecht, Haushaltsstruktur, etc.)

• Lebensstile (Denkweisen, Wahrnehmungen, Einstellungen, Handlungsmuster)

• soziale Netzwerke

} Barrieren

Determinanten

} Handlungsfreiheiten,

Wahrnehmungen, Vorstellungen, Kommunikation

Dr. Lutz Laschewski 502.04.11

Alltagsmobilität und Biografie

• Dispositive „Grundsatzentscheidungen“ sind mitentscheidend

• Wohnortwahl, Anschaffung eines Autos

• Haushaltskonstellation

• Berufswahl

Erwerbs-Erwerbs-biografiebiografie

Familien-/Familien-/Haushalts-Haushalts-biografiebiografie

WanderungWanderungs-s-

biografiebiografie

MobilitätsbiografieMobilitätsbiografieVerkehrsmittelverfügbarkeit/Verkehrsmittelverfügbarkeit/

VerkehrshandelnVerkehrshandeln

nach Scheiner (2009)

Dr. Lutz Laschewski 602.04.11

ZugangZugang KompeteKompetenznz

AneignunAneignungg

Motilität

Teilhabe

Dr. Lutz Laschewski 702.04.11

Funktionswandel der ländlichen Ökonomie

• Bedeutungsverlust ländlicher Regionen als Produktionsstandort

• Landwirtschaft

• Deindustrialisierung/Entmilitarisierung

• Neue Leistungen des ländlichen Raume/naturgebundene „Lebensqualitätsdienstleistungen“

• Erholung/Tourismus

• Gesundheit

Dr. Lutz Laschewski 802.04.11

Rahmenbedingungen

• Automobilisierung der Bevölkerung

• Verbesserung der (ländlichen) Infrastruktur

• Logistische Systeme der Privatwirtschaft

• Neue Kommunikationstechnologien (Mobilfunk/Internet)

• Reduzierung/Umstrukturierung öffentlicher Angebote

Dr. Lutz Laschewski 902.04.11

EE

VVFF

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VVFF

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VVFF

Dorf

Stadt

Land

Region

AlltagsmobilitätErwerb - Versorgung - Freizeit

Dr. Lutz Laschewski 1002.04.11

Berufswahl

• Maskulinität „typischer“ ländlicher Berufe

• Perspektiven der neuen ländlichen Ökonomie in typischen „Frauenberufen“

• junge Frauen bevorzugen schulische Ausbildungsformen und konzentrieren ihre Berufswahl auf wenige Ausbildungsberufe

• Geringere Erwerbsquote bei Frauen / höherer Anteil an Teilzeitbeschäftigung / höherer Anteil an unsicheren Beschäftigungsverhältnissen

Dr. Lutz Laschewski 1102.04.11

Die Sehnsucht nach dem „Haus im Grünen“

Dr. Lutz Laschewski 1202.04.11

Komplizierte Partnerschaften

• Zunahme kleiner Haushalte ohne Kinder

• Zunahme multilokaler Lebenspartnerschaften

abnehmende Geschlechterunterschiede

Ausnahmen: Rollenteilung in Familien mit Kindern, ÖPNV-Nutzung

Dr. Lutz Laschewski 1302.04.11

Soziale Situationen in ländlichen Räumen

Soziales Kapital

Motilität

schwach stark

hoch individualisierte Mobilität„flüssiger“ LR

vernetzter LR

niedrig

marginalisierter LReigenständiger

LR

nach Osti (2010)

Dr. Lutz Laschewski 1402.04.11

Probleme des fahrplangebundenen ÖPNV in ländlichen Regionen

• Automobilität

•Demografischer Wandel

•Dezentrale/regionalisierte Raumnutzung

• neue Mobilität

geringe Wirtschaftlichkeit

Dr. Lutz Laschewski 1502.04.11

Alternativen

• flexible(re) Netzwerkansätze?

• Bürgerbus

• organisierte Mitnahme

• Car-Sharing

• Mitnutzung anderer Fahrdienste

• [Subjektförderung]

• Vermeidung von Mobilität

• Lieferdienste

• e-Lösungen

Dr. Lutz Laschewski 1602.04.11

• Herausragende Bedeutung individueller Mobilitätsformen

• regionalisierte Mobilitätsnetzwerke

• Notwendigkeit zielgruppenorientierter Angebote

• virtueller Mobilität / Lieferdienste als komplementäre Aspekte körperlicher Mobilität

Perspektiven

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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