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www.noe.gruene.at Dezember 2010. Zugestellt durch Post.at
Berichtet wurde am 4.11.2010 über
Anrainer-Proteste in der Anselmgasse.
Durch die Öffnung der ehemaligen
Sackgasse sei die Straße zu einer
„Durchraserstrecke“ verkommen. Es
war nicht die erste Katze, die dort über-
fahren wurde. Zum Glück kamen noch
keine Menschen zu schaden.
Aus eigener Beobachtung kann
ich die Anrainer-Proteste absolut
nachvollziehen.
Bereits zuvor, Mitte Oktober, habe
ich die Anwohner in einem Antwort-
Mail darüber informiert, dass ich schon
früher im Gemeinderat die Errichtung
von Straßenschwellen angeregt habe,
� weil leider einige Schnellfahrer die
Bodenmarkierungen und Hinweista-
feln völlig missachten und
� weil sich Straßenschwellen z. B. in
der Hofackergasse und in der Neu-
dorferstraße bestens bewährt haben.
Diese Ungleichbehandlung der je-
weiligen Bewohner ist mir unverständ-
lich. Ok, die endgültige Bebauung der
Anselmgasse soll abgewartet werden.
Aber bis dahin könnten provisorisch
solche Straßenschwellen angebracht
werden, die später durch die gleichen
Schwellen ersetzt werden könnten, wie
es diese in den genannten Gassen
längst schon gibt.
Wer das Schnellfahren eindämmt,
reduziert nicht nur Gefahrenpoten-
ziale für Mensch und Tier, sondern
reduziert den Lärmpegel und den
Schadstoffausstoß, also den CO2-
Ausstoß; und steigert demnach die
Lebensqualität.
Alexander Nagy
Ärger über „Rennstrecke“, so titelte die NÖN
GrüneLaxenburgD a s G e m e i n d e m a g a z i n d e r G r ü n e n
Inhalt Seite
Editorial 2
Spenden – tue Gutes … 2
Umweltkatastrophe Ungarns in Devecser –Kolontár 2-3
Was ist solidarische Ökonimie? 3-4
GfGR Reinhard Paulesich stellt sich vor 4-5
Caritas Integrationsprojekt„NEULAND“ 6
„Objekt“ Schüsseltrakt 7
…unsere längste undeinprägsamste Straße im Ort 8
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Bitte rufen Sie uns an odersenden Sie uns ein Mail:
Dr. Reinhard Felix Paulesich0664/7856039 reinhard.paulesich@gruene.at
GR Alexander Nagy0664/3836466alexander.nagy@gruene.at
GR Doris Schmidt-Kindl0650/2709091doris.schmidt-kindl@gruene.at
www.laxenburg.gruene.at
Spenden – tue Gutes und rede darüberWarum nicht? Wenn dieser Bazillus überspringt, kann es nurhilfreich sein.
GRÜNES EDITORIAL
Gar keine Frage. Am
Abend der Gemeinde-
ratswahlen im März
d. J. haben wir uns
sehr gefreut. Mit 227
Stimmen (= 13,35 %)
erreichten wir das
dritte Mandat.
Dafür bedanken wir uns bei unseren Wähle-
rInnen sehr herzlich. Mit unserer künftigen
Arbeit im Gemeinderat wollen wir noch viel
mehr Menschen überzeugen. Was bei einer
2/3 Mehrheit der LVP zwar viel Energie
abverlangt. Aber was ist schon leicht.
Dabei denke ich an die schlechter gewor-
denen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
insgesamt gesehen, aber auch auf Gemein-
deebene.
Schon seit Jahren kritisieren wir, dass unsere
Gemeinde mit einem relativ hohen Steuerein-
kommen nicht ständig auf Pump leben darf.
Denken wir an die jährlichen Zinszahlungen.
Wir schlagen vor, die Gemeindeschulden von
derzeit knapp 6 Mio Euro innerhalb einer
definierten Zeitspanne auf die Hälfte zu redu-
zieren, um nach einer zweiten Phase nicht
nur schuldenfrei zu sein, sondern einen
ansehnlichen Überschuss zu generieren.
Wenn das geschafft ist, können wir über
neue Projekte diskutieren. Bereits in naher
Zukunft wollen wir im Rahmen von Bürger-
foren gezielt auf die Bedürfnisse der Men-
schen im Ort eingehen, um Anregungen zu
bestehende Vorausplanungen zu bekommen,
um alte oder neue Projekte an die wirklichen
Bedürfnisse der Menschen anzupassen.
Der aktuelle Ortsentwicklungsplan sollte als
Ausgangsbasis dienen.
Mit den zur Verfügung stehenden Finanzmit-
teln müssen wir so gut wirtschaften, damit
selbst schlechte Ertragsjahre durch Über-
schüsse abgesichert werden können.
Es gibt also einiges zu tun. Packen wir es an.
Herzlichst
Ihr
Wenn der Staat, aber leider auch immer mehr die Gemeinden
aufgrund ihrer unterschiedlich hohen Verschuldungen nicht in der Lage
sind, ausreichende Subventionen zu gewähren, dann können auch
nichtkaritative Einrichtungen wie z. B. die Musikschule Laxenburg-
Biedermannsdorf zusätzlich gewährte Spenden zur Stärkung ihrer
Aktivitäten gut gebrauchen.
Die Mitglieder der Musikschule Laxenburg-Biedermannsdorf haben
es unter der äußerst kompetenten Leitung von Peter Kreuz geschafft,
mit Ihren hervorragenden Leistungen viele Menschen aus beiden
Gemeinden mit ihren Darbietungen zu begeistern. Aufgrund der hohen
Kosten bei der Beschaffung mancher teuren Instrumente wollten wir
unseren Beitrag leisten.
Im Juni 2010 haben wir der Musikschule Laxenburg-Bieder-mannsdorf € 1.000,- gespendet.
August 2010 – Flutkatastrophe in Pakistan„20 Millionen Betroffene, vier Millionen Obdachlose, 3400 Tote: Das
Ausmaß der Flut ist gewaltig. Pakistan rechnet mit jahrelangem Wieder-
aufbau.“ So und ähnlich lauteten die Schlagzeilen. Ein Großteil der Be-
völkerung leidet noch heute.
Ende August spendeten wir der Pakistan-Hilfe € 500,-. Nicht
sehr viel, aber zumindest ein kleines Zeichen der Solidarität. Auch hier
wirkt die Summe der Spenden.
Größte Umweltkatastrophe Ungarns im Gebiet Devecser - Kolontár
„Beim größten Chemieunfall in Ungarns Geschichte sind ganze
Dörfer mit ätzendem, giftigem Rotschlamm überschwemmt worden. Vier
Tote, Dutzende Verletzte
- die Natur dürfte sich
von dem Desaster lange
nicht erholen. Gelangt
das Gemisch auch in die
Donau?“
Das war eine der
vielen Pressemeldungen
am Tag danach. Tage
später verschlimmerten
sich die Meldungen. Der
Leidenskatalog der Men-
schen ist lang.
Seite 2
Alexander NagyPéter Reider vom Ungarischen MalteserCaritasdienst und Alexander Nagy
GRÜNE THEMEN
Seite 3
Tatsache ist
es, dass außer
dem ungari-
schen Staat auch
zahlreiche Fir-
men und Hilfs-
organisationen,
etc. mit unter-
s c h i e d l i c h e n
Mitteln spontan
geholfen haben.
Fakt ist aber auch, dass wie nach jeder Katastrophe die Welle
der Unterstützungen leider sehr bald abflaut.
Die Schäden haben jedoch eine Tragweite, dass die
Menschen weitere Unterstützungen benötigen. Viele Men-
schen haben außer ihren Habseligkeiten auch ihre Exis-
tenzgrundlage verloren. Grund und Boden bleibt für lange
Zeit unbewohnbar.
Um hier einen aktuellen Eindruck zu bekommen, bin ich
am 20.11.2010 persönlich nach Devecser gefahren; voll
beladen mit gut erhaltenen Altkleidern.
Zusätzlich überreichte ich eine Geldspende in Höhevon € 1.000,-. Die direkte Verteilung wird vor Ort vom
Ungarischen
Malteser Cari-
tasdienst über-
nommen.
Natürl ich
wissen wir,
dass eine Viel-
zahl der spen-
denfreudigen
Bürger Innen
privat und öf-
fentlich uner-
wähnt spen-
den. Mit unse-
ren Beispielen
wollen wir wei-
tere Menschen, Firmen und Organisationen ermuntern,
gezielte Spenden zu tätigen.
Und woher kommt das Geld für unsere Spenden?Seit unserem Einzug in den Gemeinderat 2005 haben Ursula
Steinbrugger und ich unsere Aufwandsentschädigungen zu
100 % auf das Sammelkonto der Grünen Laxenburg über-
weisen lassen. Alexander Nagy
Solidarische Ökonomie ist ein Kon-
zept, wie wir gemeinsam wirtschaften
könn(t)en, ohne dass begleitende Schä-
den entstehen, die häufig durch Kon-
kurrenzverhalten verursacht werden.
Solidarische Ökonomie ist etwa in
der Rechtsform der Genossenschaften
versteckt.
Beispiele: die Raiffeisenbank in
Guntramsdorf und ADEG waren eine
Einkaufsgenossenschaft. Kennzeichen
ist die Koppelung von Mitbestimmung
an das Miteigentum. Zahlenbeleg auf
EU Ebene1: alleine im Genossen-
schaftssektor sind 60.000 Unterneh-
men mit 1,5 Millionen MitarbeiterInnen
registriert (Europäisches Komitee der
Produktiv- und Sozialgenossenschaf-
ten). Der erste Schritt zur solidarischen
Ökonomie auf Ebene eines durch-
schnittlichen Unternehmens ist die
Gewinnbeteiligung – aller Mitarbeiter-
Innen. Laut Institut der Deutschen
Wirtschaft in Köln beteiligen 25 % aller
Industriebetriebe und industriellen
Dienstleister in Deutschland ihre Mit-
arbeiter an ihren Gewinnen.
Was wünschen wir uns im Sinneder Solidarischen Ökonomie vonden Unternehmen in unsererGemeinde?
Kooperationen und Netzwerke
zwischen Unternehmen, aber auch
zwischen Unternehmen und öffent-
licher Hand bzw. auch zwischen
öffentlicher Hand und privaten Haus-
halten. Unser erster Schritt sollte die
Zusammenarbeit von Unternehmen in
unserer Gemeinde sein. Dazu ist es
notwendig, sich klare Ziele zu setzen:
Beispiel Gastronomie in Laxen-burg: die Situation, die Möglich-keiten, strategische Optionen� Die Situation ist kundenseitig
gekennzeichnet von Ein- bzw. Zwei-
heimischen, Tagestourismus und
zukünftig ansteigendem Bildungs-
tourismus. Organisationenzu For-
schung und Weiterbildung (400
Arbeitsplätze)wie IIASA, IACA (Inter-
national Anti Corruption Academy )
und IFAC sorgen für Frequenz.
� Das Angebot besteht aus sechs
Unternehmen: Rathausstüberl, Laxen-
Was ist solidarische Ökonomie?Solidarische Ökonomie ist ein Konzept, wie wir gemeinsam wirtschaften könn(t)en, ohne dass begleitende Schädenentstehen, die häufig durch Konkurrenzverhalten verursacht werden.
Von links: GfGR Lanner András, Bür-germeister Toldi Tomás (beide Devec-ser) GR Alexander Nagy, MP JoszefÉkes, (gleichzeitg EU-Parlamentarier)
burger Hof, Gallo Rosso, Flieger&
Flieger, Eissalon, Café Herzoghof.
� Die Möglichkeiten bestehen in einer
Abstimmung in der multimedialen
Präsentation und im Marketing
� sowie in einem Gastrokonzept [Kon-
ferenzzentrum gehört dazu] das
zuerst die Zielgruppe Tagestouristen
differenziert und dann jeweils
stärker auf die Bedürfnisse der
einzelnen Gruppen eingeht.
� Die strategischen Optionen beste-
hen in der Vorbereitung auf zukünf-
tige Entwicklungen wie sie z. B. der
Vollbetrieb der IACA mit sich brin-
gen wird.
Das Engagement zur Förderung von
Zusammenarbeit von verschiedensten
Akteuren innerhalb einer Gemeinde
und über Gemeindegrenzen hinweg
erfordert heute aufgrund der härter
werdenden Konkurrenz verstärkte
Koordination, Komplementarität und
Kohärenz. Was ist mit den 3K ge-meint?
Sie bedeuten, dass die Fragen,was denn wie koordiniert werdensoll, damit es sich ergänzt undzusammenhält, vorrangig in einemOrtsentwicklungskonzept beant-wortet werden müssen. Für eine
Entwicklung, die das Gemeinwohl
betont, brauchen wir eine Verein-
barung darüber, wohin wir uns ent-
wickeln wollen. Unser Ziel sollte es
daher sein, als Einzelner und in der
Gesellschaft unter Bedachtnahme auf
die in der Ökonomie immer erforder-
liche Flexibilität und Effizienz so zu
handeln, dass die
� Vorgangsweisen zwischen Akteuren
abgestimmt werden;
� damit die Angebote einander ergän-
zen;
� und die ergriffenen Maßnahmen
zusammenhängen.
Für eine gedeihliche Zukunft der
Laxenburger Gastronomie müssten
sich daher Gemeinde und Schloss
Laxenburg Betriebsgesellschaft zusam-
mensetzen und ein gemeinsames
Konzept entwickeln. Dafür brauchen
wir eine solidarische Ökonomie!
Dr. Reinhard Paulesich
1EU 15 – die 12 Beitrittsländer haben bis 2008
keine Zahlen geliefert.
GRÜNE THEMEN
Ich bin in den frühen Morgen-
stunden des 2. Juni 1952 im Kreißsaal
des LKH Mödling zur Welt gekommen.
Meine Familie hat damals noch in
Münchendorf gewohnt. Erst 1955
haben meine Eltern das Haus in
Laxenburg in der Neudorferstrasse 13
gekauft. Umgezogen sind wir damals,
ich kann mich genau erinnern, mit
zwei Anhängern, von einem Traktor
gezogen. Jahre danach sind wir noch
zu Fuß zu Freunden und Verwandten
in die Nachbardörfer gegangen. Über-
haupt stand uns Kindern damals fast
der gesamte Raum außerhalb der
Wohnungen als Spielplatz zur Verfü-
gung, nur die wenigen Straßen und
Fahrzeuge haben diesen Raum einge-
engt. Die Kargheit der 50er Jahre sind
jedoch nicht der Grund meiner grünenpolitischen Überzeugungen.
Die sind während des Studiums
entstanden. Ich hab ein Irregularae
ergriffen – Entwicklungspolitik, eine
Mischung aus Volkswirtschaft, Polito-
logie und Soziologie und das gewürzt
mit den Fragen, die sich aus dem
Unterschied zwischen dem entwickel-
ten Norden und dem unterentwickeltenSüden ergeben. Nach einigen Jahren
in der Organisationsprogrammierung
bin ich dann am BFI gelandet. Dort
hatte ich zu Anfang der 90er Jahre die
Aufgabe berufsbezogene Weiterbil-
dungsangebote zu konzipieren und
zu organisieren. Die Entwicklung und
Durchführung des berufsbegleitenden
zweisemestrigen Lehrgangs zum
Umweltbeauftragten haben die Basis
gebildet für meinen Wechsel an die
Wirtschaftsuniversität. 1992 hat man
dort das Interdisziplinäre Institut für
Seite 4
GfGR Felix Reinhard Paulesich stellt sich vor
GRÜNE THEMEN
Seite 5
Umwelt und Wirtschaft gegründet.
Meine Expertise bestand zusätzlich
zur Ökonomik aus kontinuierlich mit
und seit der Dissertation gewachse-
nen Unternehmenskontakten, der
Interdisziplinarität des Studiums und
meinem sozusagen nebenberuflichen
Engagement in Forschungsprojekten
am BWL Institut der Universität Wien
(damals Loitlsberger).
Seit ungefähr 15 Jahren beschäf-
tige ich mich mit der ethisch ökologi-
schen Bewertung von Unternehmen.
Bilanzen und Jahresabschlüsse zei-
gen die Leistung aus der Vergangen-
heit. Vor uns liegen aber eine Menge
Aufgaben. Die Frage ist, welche Unter-
nehmen wünschen wir uns für die
Zukunft – nicht nur die von morgen
oder übermorgen, sondern für die
nächste Generation? Und, was sind
wir bereit zu investieren an monetä-
rem und nichtmonetärem Kapital?
Nichtmonetäres Kapital, sie haben
richtig gelesen: Konzepte zu Natur-,
Human- und Sozialkapital stellen Ver-
suche dar, methodisch und inhaltlich
Wege zu finden, unser Vermögen und
unsere Werte, die Ökonomik nennt
sie Präferenzen, mit denen wir in den
letzten Jahrzehnten, sublim ausge-
drückt, etwas verschwenderisch um-
gegangen sind, zu messen. Die damit
erarbeiteten Ergebnisse haben den
Zweck der Politik, auch der Politik der
Unternehmen und seien sie auch noch
so klein, Entscheidungsgrundlagen zur
Verfügung zu stellen.
Meine Aufmerksamkeit als ge-
schäftsführender Gemeinderat in
Laxenburg gilt daher der gedeihlichen
Entwicklung der Gemeinde. Die besteht
aus privaten Haushalten, den öffent-
lichen und den privaten Unternehmen
und der Zivilgesellschaft. Mit ihnen
wollen wir ein Programm erstellen und
umsetzen, das den zwei politischen
Handlungsebenen in der Gemeinde
entspricht: (1) die gesetzlichen Vorga-
ben optimal erfüllen und (2) initiativ
werden und vorhandene Gestaltungs-
möglichkeiten nutzen. Unsere Aufgabe
besteht nun darin, die Möglichkeiten zu
ergreifen, die sich bieten um einem
ethisch ökologischen Politikprogramm
Geltung zu verschaffen.
Das schaffen wir besser mit einer
breiten und häufigen Beteiligung aller
BürgerInnen in Laxenburg. Ich lade
Sie daher ein, sich über unser Bürge-
rInnenforum zu informieren. Wenn es
ihre Zeit und ihr Interesse erlaubt,
sich auch zu engagieren. Wir werden
es mit Jänner 2011 im Web einrichten
und ein entsprechendes Veranstal-
tungsprogramm in unserer Zeitung
vorstellen.
Was ist unsere Aufgabe als Grüne Partei imGemeinderat?
Das dritte Mandat – Möglichkei-
ten und Grenzen – Was bedeutet das?
1) Agenden des geschäftsführen-den Gemeinderats:
Klimaschutz, Bodenschutz,Luftgütemessung, Lärmmessung,land- und forstwirtschaftliche Wegeinsbesondere Radwege, solidari-sche Ökonomie.
Es gibt zwei Bereiche in der
Gemeindepolitik: (1) die Durchführung
der von Bund und Land übertragenen
Aufgaben und (2) selbstbestimmte
Maßnahmen und Programme. Die
Gemeinde hat als durchführendes
Organ vergleichsweise wenig Hand-
lungsspielraum. Der besteht z. B. in
der Übererfüllung von Infrastruktur-
aufgaben. Wo kann die politische
Selbstbestimmung in der Gemeinde
ansetzen?
Selbstverständlich ist sie zualler-
erst abhängig von der Ressourcen-
ausstattung. In Laxenburg sind wir
gesegnet mit einem reichen architek-
tonischen Erbe, einer Reihe von
ertragreichen Unternehmen und
Haushalten mit im Österreichvergleich
überdurchschnittlichen Einkommen.
Das sind aber nur ökonomische
Größen, die zwar Rückschlüsse auf die
Lebensqualität zulassen, diese aber
nicht vollständig bedingen.
2) Sitze in den Ausschüssen –Umsetzung von Gesetzen - Hand-lungsspielräume
Korrigieren – die Richtung leicht
verändern – die inhaltliche Gliede-
rung der Ausschüsse zeigen die Poli-
tikfelder, in denen durchgeführt und
gestaltet wird, in denen man die von
Bund und Land zugewiesenen Aufga-
ben exekutiert und selbstbestimmt
Initiativen setzen kann.
� Bauen - Raumordnung - Verkehr
� Familie - Soziales - Vereine
� Kultur und Partnerschaften
� Umwelt und Zivilschutz
3) Politische InitiativenInitiieren und Gestalten – alle hier
genannten Arbeitsbereiche sind uns
wichtig!
Ihre Meinungen, Ihre Wünsche
sind uns ebenso wichtig. Spontan per-
sönlich, per Telefon oder E-Mail. Und
im neuen Jahr bei einem BürgerIn-
nenforum
Dr. Reinhard Paulesich
GRÜNE THEMEN
Seite 6
Für Menschen, die nach ihrer
Flucht aus Afghanistan, dem Irak, Iran,
oder Sudan, aus Somalia, Armenien
oder Tschetschenien hierher gekom-
men sind, ist Österreich ein neues
Land. Umgekehrt sind diese Länder
für die meisten ÖsterreicherInnen bis-
her ebenso weiße Flecken auf der
Landkarte. Das Projekt „Neuland“
ermöglicht, diese Länder ein wenig
kennenzulernen und den Menschen
aus diesen Ländern ein wenig näher-
zukommen – sie leben ja hier und
mitten unter uns.
Seit April 2010 wird die Teilnahme
an diesem bereits 2009 in den Bezir-
ken Wiener Neustadt, Neunkirchen
und Baden erfolgreich angelaufenem
Caritas-Projekt auch für BürgerInnen
im Bezirk Mödling angeboten. Das
Projekt vermittelt paarweise – in Form
von Tandems – Kontakte zwischen
Einheimischen und Flüchtlingen. Letz-
tere befinden sich in noch laufenden
oder auch schon positiv abgeschlos-
senen Asylverfahren und sind Einzel-
personen oder Familien mit oder ohne
Kinder, die in verschiedenen Flücht-
lingseinrichtungen oder Privatquartie-
ren im Bezirk untergebracht sind.
Das erste Treffen der Tandem-
PartnerInnen wird nach vorbereiten-
den Gesprächen vom Projektteam
arrangiert, entweder an einem, dem
Wunsch der Teilnehmenden entspre-
chenden Ort oder im Rahmen einer
der angebotenen Gruppenveranstal-
tungen ermöglicht (Informationsaben-
de oder gemeinsame Freizeitunter-
nehmungen). Weitere Treffen verein-
baren die Tandem-PartnerInnen dann
selbst. Frequenz und Gestaltung der
gegenseitigen Besuche daheim oder
im Kaffeehaus, zu einem Parkspazier-
gang oder einer kulturellen Veranstal-
tung liegt in ihrer Hand und hängt na-
türlich von den jeweiligen Interessen
und Möglichkeiten ab. Die Teilnahme
ist für alle Beteiligten freiwillig und an
keine materiellen oder finanziellen
Unterstützungen geknüpft. In allen so-
zialen und rechtlichen Fragen steht
den Flüchtlingen das Team der mobi-
len Caritas-Flüchtlingsbetreuung zur
Seite!
Vorrangiges Ziel des Projektes ist
der Austausch zwischen In- und Aus-
länderInnen, das persönliche Kennen-
lernen der individuellen Lebensum-
stände - hier in Österreich und in den
Herkunftsländern. Diese direkte und
unmittelbare Information ist für beide
Seiten der beste Weg, Orientierung
und gegenseitiges Verständnis zu
gewinnen. Das gemeinsame voneinan-
der Lernen kann dabei von der Spra-
che über Kochrezepte bis zu Informa-
tionen über Geographie, Geschichte,
Kunst und Traditionen reichen.
Unterstützt wird dieser Lernpro-
zess der Tandems durch Informa-
tionsabende über das Asyl- und
Fremdenwesen und die spezifischen
Verhältnisse in den verschiedenen
Herkunftsländern, wozu das Projekt-
team alle 1-2 Monate einlädt. Themen
und wechselnde Örtlichkeiten dieser
Informationsveranstaltungen werden
von Mal zu Mal auf die Wünsche der
TeilnehmerInnen abgestimmt.
Aus den Kontakten können sich
auch dauerhafte Bekanntschaften ent-
wickeln und manchmal sogar Freund-
schaften. Und sollte es Probleme oder
gar Konflikte geben, so sieht das Pro-
jekt auch Möglichkeiten der persön-
lichen Beratung, Mediation und
Supervision vor.
Neugierig geworden?
So melden Sie sich bei der Pro-jektkoordinatorin, DSA Sarah Sei-wald, telefonisch 0664/842 92 13 oder
per E-Mail neuland@caritas-wien.atum Näheres zu erfahren. Sie können
dann auch unverbindlich zu einem
Informationsabend schnuppern kom-
men!
Weitere Informationen auf
www.neuland-niederoesterreich.at. Folder des Neuland-Projekts liegen
auch in der Kirche auf.
Dr. Irmela Steinert
Neugierig auf ferne Länder, ihre Menschen und Kulturen?Dann interessiert Sie vielleicht
das Caritas-Integrationsprojekt „NEULAND“ der Erzdiözese Wien?
Wir wünschen allen Laxenburgerinnen und Laxenburgern,ebenso wie allen MitarbeiterInnen der Marktgemeinde,frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!
GRÜNE THEMEN
Seite 7
Spätestens am 30.12.2010 kann
der Mietvertrag zum 30.6.2011 gekün-
digt werden. Ansonsten gilt die
Gesamtlaufzeit von 25 Jahren.
Der Mietvertrag mit der MA 49
wurde in der Gemeinderatssitzung
vom 20.3.2007 beschlossen; ohne
Zustimmung der GRÜNEN. Leider
wurde im Protokoll nicht der Beginn
der Mietzahlungen von monatlich
€ 3.500,- vermerkt. Es wird wohl ab
1.4.2007 gewesen sein.
Auszug aus dem GR-Protokoll:
„….um dort Gewerbebetriebe zur
Nahversorgung bzw. gegebenenfalls
einen Hotelbetrieb anzusiedeln. Diese
Nutzungsmöglichkeiten sind jedoch
nicht bindend und die Marktgemeinde
Laxenburg ist zu jeglichem sonstigen
Nutzen des Mietgegenstandes be-
rechtigt.“
Ab Mitte Juni 2008 hat die Ge-
meinde 558 m² des Areals an eine
ortsansässige Firma als Lagerfläche
vermietet.
Die Mietkosten der Gemeinde
sind um ein Mehrfaches höher als die
Mieteinnahmen. Bis Ende 2010 wird
sich der Kostenaufwand der Gemein-
de auf ca. € 120.000,- belaufen.
Tatsächlich wäre es schade, wenn
ein relativ zentral gelegenes Objekt
ungenutzt bliebe. Seit der Eröffnung
der Internationalen Anti-Korruptions-
behörde (IACA) ergeben sich zusätz-
lich neue Nutzungsperspektiven.
Diese sollten unter Berücksichti-
gung aller Auflagen (Denkmalamt,
etc.) von einem Expertenteam im Hin-
blick auf die Realisierbarkeit unter-
sucht werden.
Zwei mögliche Optionen wol-len wir in die Diskussion einbrin-gen:
� Errichtung einer qualitativ ange-
messen ausgestatteten „Beherber-
gungsstätte“ ausschließlich für die
Studenten des Bachelor- und Mas-
terprogramms an der Internationalen
Anti-Korruptionsakademie (IACA)
sowie für die Teilnehmer an dem
jährlichen Ausbildungsprogramm
„IIASA’s annual 3-month Young
Scientists Summer Program“ (YSSP).
oder
� ein qualitativ angemesses Hotelpro-
jekt, bei dem ausreichende Zimmer-
kapazitäten für den zuvor erwähnten
Bedarf beider Institute gewährleistet
und außerdem weitere "externe"
Hotelgäste je nach Auslastung
untergebracht werden könnten.
Weitere Aussstattungsmöglichkeiten
wie Freizeit- und Sporteinrichtungen
wären zu prüfen.
Tatsache ist, dass die derzeiti-ge Nutzungsvariante der Gemein-de nur Kosten verursacht und voneinem zukunftsorientierten undwirtschaftlich tragfähigen Konzeptso bald wie möglich abgelöst wer-den muss.
Fakt ist auch, dass nur mit einem
interessanten Konzept die notwendi-
gen Investoren gefunden werden
können. Ein solches müsste aber im
Gemeinderat entsprechend diskutiert
werden. Bis Ende Dezember 2010 wird
es dazu aber keine Gelegenheit mehr
geben. Mit der Kündigung des Miet-
vertrags rechnen wir trotz der bisher
hohen Kosten auch nicht mehr.
So gesehen vermuten wir, dass
entweder der Mietvertrag sich über die
Gesamtlaufzeit von 25 Jahren erstre-
cken wird, oder eine der von uns
aufgezeigten beiden Optionen geplant
ist. Bei einer langfristigen Unterver-
mietung zum Nachteil der Gemeinde
wird es nicht bleiben können. Soll also
ein neues Nutzungskonzept ohne
vorherige Einbeziehung des Gemein-
derats präsentiert werden?
Wie dem auch sei, wir wünschen
eine offene Diskussion im Gemeinde-
rat und mit den BürgerInnen, aber
nicht erst dann, wenn die Konzepte
schon auf dem Tisch liegen, sondern
in der Phase der Ideenfindung. Denn
wir sind überzeugt, dass eine Ideen-
sammlung unter den BürgerInnen
unserer Gemeinde einige interessante
Ansätze bringen würde.
Alexander Nagy
„Objekt“ Schüsseltrakt Es wurde im April 2007 von der Gemeinde angemietet – eine nachhaltig gesicherte Nutzung ist noch offen
Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen
Umweltzeichens „Schadstoffarme Druckerzeugnisse“
Druckerei Janetschek GmbH · UWNr. 637
Medieninhaber u. Herausgeber: Die Grünen NÖ, Daniel Gran-Straße 48/1, 3100 St. Pölten
GRÜNE THEMEN
Und dennoch sahen wir gute
Gründe, Anfang Februar d. J. zu
schreiben, dass die am meisten befah-
rene Straße vom Kreisverkehr bis zum
Ortszentrum eines Tages generalsa-
niert werden muss. So sehr uns dies
schon damals schmerzte, meinten wir,
dass die alten Pappeln eines Tages
durch andere Bäume ersetzt werden
müssten. Eine vorausschauende Pla-
nung für Straße, Fußwege und Rad-
wege sei unumgänglich.
Dann schrieb im März d. J. kurz
vor der Wahl die LVP:
„Besonders bemerkenswert istauch, dass für die GRÜNEN ganzLaxenburg augenscheinlich ein Rad-weg werden soll - und dem letztenArtikel nach zu schließen, machen sieauch nicht Halt davor, für einen Radwegin der Leopold Figl-Straße die Pappel-allee ersatzlos umzuholzen! Das istGRÜN – nein danke!“
Und was schreibt die LVP im
November d. J. zum Thema?
Genau für die eingangs erwähnte
Pappelallee gibt es eine „aktuelle Stra-ßenbauausschreibung für 2011/2012“…für …. „Neubau/ Umgestaltung derL154 vom Kreisverkehr bis zur Haupt-kreuzung mit der Herzog Albrecht-Straße“....und weiter: „Die Pappeln sindam Ende ihres Lebenszyklus, eine„würdige“ Allee muss gepflanzt werden.Und bei all den Maßnahmen soll dieSicherheit auf der Straße verbessertund auch ein Radweg gebaut werden.“
Machen Sie sich bitte selbst Ihren
Reim auf die inhaltlich widersprüch-
liche Diktion der LVP in den letzten
Monaten.
Wir begrüßen jedenfalls diesen
Sinneswandel der LVP innerhalb
weniger Monate. Wir haben großes
Interesse an der bürgergerechten
Umsetzung sowie an der für Anfang
2011 angekündigten Bürgerversamm-
lung, bei der das Projekt präsentiert
und diskutiert werden soll.
Alexander Nagy
…unsere längste und einprägsamste Straße im Ort!Ja, das ist die L154 vom Kreisverkehr bis zum ADEG. Aufgrund ihrer langen Pappelallee bleibt sie im Gedächtnisfest verankert - sowohl bei den Menschen im Ort als auch bei den BesucherInnen von Laxenburg.
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