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Mittwoch, 3. Februar 2010 | Nr. 27 7LokalesDIE JUGENDSEITE.

REDAKTION

„die jugendseite.“...erscheint in WeilheimerTagblatt, Penzberger Mer-kur und in den SchongauerNachrichten.Kontakt:Münchener Straße 182362 WeilheimTelefon: 0881/189-41Fax: 0881/189-18E-Mail: jugendseite.wm-tagblatt@merkur-online.dewww.merkur-online.de/

jugendseite

Ein Wrestler in der KunstklasseDER BRIEF AUS DEN USA (3) .......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Black Eddy, PA – Es ist Win-ter in Northern Bucks Coun-ty, und ich habe wirklich einegute Zeit. Allerdings bestehtder Großteil meines Alltagsaus Schule. Gerade wenn grö-ßere Tests anstehen, machenauch nur vier Fächer eineMenge Arbeit.

Der Bus holt mich jedenmorgen um sieben Uhr ab,dann haben wir Homeroom,in dem die Anwesenheit ge-checkt wird, und von da ausgeht es zur den ersten zweiStunden jeweils 90 Minuten.Dann, der lang ersehnteLunch, von 11.55 bis 12.25Uhr, danach haben wir nochmal zwei Stunden und dannum 14.30 Uhr ist die Schuleaus. Um viertel nach drei binich dann endlich zu Hause

und kann meine Hausaufga-ben anfangen… Ich will mirgar nicht vorstellen, wie eswird, wenn ich wieder zurückin Deutschland bin. Aber bisdahin ist ja noch Zeit.

„Palisades High School“ isteine wirklich schöne Schule.Der Zusammenhalt unter denSchülern ist enorm und dieUnterstützung, die sie denschuleigenen Sportteams ge-ben, ist zum Teil gigantisch.Wobei mir die Begeisterungmanchmal ein wenig zu weitgeht. In meiner Kunstklasseist zum Beispiel ein Bub, derin der Wrestling-Mannschaft(engl.: Ringen) ist. In seinerGewichtsklasse gibt es zu vie-le Schüler, und weil er an derGewichtsgrenze ist, muss ervor jedem Wettkampf knapp

ein Kilo verlieren. Um das zuschaffen, isst und trinkt erden ganzen Tag nichts undläuft in der MittagspauseRunden um das Schulhaus.Nur um dann womöglich he-rauszufinden, dass er dochaufgestuft wird, weil in dieserGewichtsklasse einer ausge-fallen ist. Es will mir nicht inden Kopf, warum der Bubnicht versteht, dass das, waser tut, womöglich ungesundund falsch ist.

Ich selbst habe es nichtüber mich gebracht, freiwilligeine Sportart zu belegen, undso habe ich die Wochenendentatsächlich frei. Meistens un-ternehme ich etwas mit mei-ner Gastschwester oder Joli-na, einer mittlerweile wirk-lich guten Freundin. Wir fah-

ren zum Shopping, treffenFreunde oder gehen ins Kino.Ich bin wirklich glücklich,dass ich sie hier habe. Es gibtübrigens noch eine deutscheAustauschschülerin an mei-ner High School: Birte.

In ihrer Gastfamilie hat sie„nur“ zwei kleine Kinder alsGastgeschwister (2 und 4 Jah-re) und gerade an den erstenSchultagen hatte sie es dochschwerer als ich. So ist siefroh, dass wir einander haben– und ich bin mir sicher, dassmein Vorhaben, Englisch zulernen, durch Birte nicht ge-fährdet ist. JANA SCHWEYER

„Der Brief aus...“...ist eine Rubrik auf der Jugend-seite, in der Leser von ihren Erfah-rungen im Ausland berichten.

Stammplatz: Jana Schweyer (17) aus Peißenberg und ihreFreundin Birte (links). FOTO: JANA SCHWEYER

Nun gehörten Spezialisierun-gen wie etwa datenbankba-sierte oder inaktive Medien-produktionen dazu. Der Be-reich „Erneuerbare Energien“finde sich, so Holzhauser, ei-nerseits im aktualisierten Be-ruf Anlagenmechaniker Sa-nitär, Heizungs- und Klima-technik (bisher: Heizungs-bauer beziehungsweise Gas-und Wasserinstallateur) wie-der. Außerdem könne mansich nun zum Energieberateroder Solateur weiterbilden.

Auch im kaufmännischenBereich hat sich etwas getan:Der „Verlagskaufmann“ heißtlaut Holzhauser nun Medien-kaufmann, und der Werbe-kaufmann wurde zum Kauf-mann für Marketingkommu-nikation. Wer wissen will,was sich hinter all diesen Be-rufsbezeichnungen verbirgt,der sollte im Internet aufhttp://berufenet.arbeits-agentur.de (oder www.ar-beitsagentur.de – Link: Beru-feNet) klicken. Dort werdendie einzelnen Berufsbildervorgestellt. Auf www.planet-beruf.de findet sich ein Test,der über die eigenen Fähig-keiten Aufschluss geben soll.

Mehr Infogibt’s im Internet unter www.re-gional.planet-beruf.de oder direktbei der Arbeitsagentur (Termin-vereinbarung unter der Telefon-nummer 01801/555111).

ne Zeiten. „Im Sektor ,Infor-mationstechnik, Multimediaund Medien’ wurde etwa derBeruf Meidengestalter Digi-tal und Print 2008 ange-passt“, so die Sprecherin.

Stellen erst bei bayernweiterSuche.“ Doch nicht nur neueAusbildungsberufe, sondernauch die Anpassung beste-hender Berufsbilder ist einTeil der Reaktion auf moder-

sonaldienstleistungskauf-männer abgeschlossen wor-den. Holzhauser: „Bei ande-ren Berufen, etwa Automa-tenfachmann oder Produkti-onstechnologe findet man

wickler ausgebildet worden.Ferner seien vier Ausbil-dungsverhältnisse als Sport-fachmann, sechs als Fachan-gestellte für Markt- und So-zialforschung und 30 als Per-

Die gute Nachricht: DankInternet und ständigerVeränderungen in derArbeitswelt sind neueBerufe entstanden. Dieschlechte Nachricht: Wereinen solchen „neuenBeruf“ erlernen möchte,um den ist es im Land-kreis schlecht bestellt.

VON CHRISTOPHER FLÖRKE

UND CHRISTOPH ULRICH

Medienkaufmann, Kaufmannfür Marketingkommunikati-on, Solateur: nur ein paarBeispiele für so genannte„neue Berufe“. Diese Berufs-bilder, die sich entweder mitder Zeit gewandelt oder auf-grund neuer Technologienentstanden sind, werfen aller-dings im Moment nur wenigAusbildungsplätze ab – auchbundesweit, was natürlich einschwacher Trost ist. Bei unsim Landkreis sieht es jeden-falls richtig schlecht damitaus, wie Heidi Holzhauser,Sprecherin der Agentur fürArbeit in Weilheim, bestätigt:„Sie werden nicht angeboten,teilweise existiert lediglich eingeringes Angebot in Mün-chen“, so Holzhauser. Dortseien beispielsweise 2008 jeein Fotomedienfachmannsowie ein mathematisch-technischer Softwareent-

Ein weiter Weg zu neuen BerufenDER SCHRITT INS ARBEITSLEBEN ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Ein „Heizungsbauer“-Lehrling in Aktion: den Ausbildungsberuf gibt es als solches nicht mehr. FOTO: AP / THOMAS KIENZLE / FKN

DIE POPKULTUR .....................................................................................................................................................................................................................

DER FILMWhatever WorksBoris Yellnikoff ist hochintel-ligent, exzentrisch und einausgemachter Misanthrop.Nach einem Selbstmordver-such lebt er nicht mehr vomPhysik-Dozieren, sondernvon Schachunterricht – wenner nicht gerade seine Freundein einem New Yorker Caféwortreich über die Verderbt-heit der Menschheit infor-miert. Eines Tages tritt diesüß-naive Melodie St. AnnCelestine (Evan RachelWood) in sein Leben und wir-belt es ordentlich durchei-nander. Kult-Regisseur Woo-dy Allen ist mit dieser roman-tischen Komödie ein wunder-bares Stück Kino gelungen:Die Mischung aus Allens Ta-lent für die Alltags-Groteskeund Hauptdarsteller LarryDavids Talent, allein durchBlicke die großartig-gehässi-gen Wortsperrfeuer seinerRolle zu übertreffen, ergibt ei-ne gelungene Liebeserklärungan New York und dessen ex-zentrische Bewohner. Genialwird der Film durch denKniff, durch die penible Dar-stellung eines Menschenhas-sers und Schicksalsschlägeneine positive, lebensbejahen-de Botschaft zu vermitteln.Großartig! Christoph Ulrich

Ab 5.2. im Lagerhauskino SOG92 Minuten / ab 12 Jahren

DIE MUSIKStephan-Max Wirth:Tribute To Alice ColtraneIhr Mann John ist eine Legen-de, von Alice Coltrane dürf-ten allenfalls hartgesotteneJazz-Kenner gehört haben.Schade, sagte sich der Berli-ner Saxophonist Stephan-Max Wirth, und ließ sich fürdieses Album von ihrer Musikinspirieren. Freejazz, vonFreejazz inspiriert, ist natür-lich arg speziell – wer aberTöne fern von Normen sucht,ist hier richtig. Christoph Ulrich

BOS/Jaro / stephanmaxwirth.de

Solveig Slettahjell& Slow Motion Orchestra:Tarpan SeasonWenn studierte Jazz-Sänge-rinnen ihrer Vorliebe fürCountry und Soul Ausdruckverleihen wollen, ist norma-lerweise Vorsicht geboten.Nicht so bei Solveig Slettah-jell. Norwegens Vorzeige-Modern-Jazz-Chanteuse prä-sentiert auf diesem ruhigen,wunderschönen Album un-aufgeregte Songs, die ganzbeiläufig eigentlich perfekterPop sind. Manchmal bitterwie Sade, manchmal verwe-gen wie Norah Jones kommtdiese reizvolle „Entdeckungder Langsamkeit“ daher undvermag, Herzen im Sturm zunehmen. Christoph Ulrich

Universal /solveigslettahjell.no Wirth, Slettahjell, Jazul, O. FKN

Jazul:That...!Der erste Blick könnte ab-schrecken: Eine Handvollvon Deutschlands renom-miertesten Jazzern, unter an-derem Mitglieder der NDR-Big-Band, haben sich zusam-mengetan, um Songs unteranderem von „Toto“ und„Sting“ aufzunehmen. Wasschrecklich ausgehen hättekönnen, groovt ziemlich. Vorallem die Eigenkompositio-nen überraschen durch Club-tauglichkeit – fad wird’s sel-ten bis gar nicht. Ein schönesBeispiel, dass trotzdem Hin-hören komisch klingt.

Christoph Ulrich

Edel / myspace.com/jazulcom

Karen O. & The Kids:Wo die wilden Kerle wohnenUnd dann wäre da noch die-ser kuriose, weil gefühlvolleSoundtrack der Verfilmungeines Kinderbuches, das 1963die Welt im Sturm nahm. Ku-rios, weil ausgerechnet diediensthabende Krawall-schachtel Karen O. (YeahYeah Yeahs) dafür verant-wortlich zeichnet. Mit Akus-tik-Gitarre und Kinderchorsind so ein Haufen minimalis-tische Folk-Stücke entstan-den, die zwar schon sehrsoundtrackig – aber durchaushörenswert sind. Christoph Ulrich

Universal / yeahyeahyeahs.com

DER NACHTRAG ...................................................................................

Vandalismus-Projekt (II) Nach dem Berichtüber das Vanda-

lismus-Projekt einer Realschul-Ethikklasse (Jugendseite,2.12.2009) hat sich die die Klasse M10 der HauptschuleWeilheim gemeldet: Auch sie hat beim Schülerwettbe-werb zur politischen Bildung mitgemacht. Auch ihr ein-gereichter Beitrag sei hiermit gewürdigt. FKN

DER PLAN

MITTWOCH, 3.2.

PenzbergKino: Nanga Parbat (Dra-ma, 100 Min., ab 6), Ki-noP, 18 und 20.30 h.

WeilheimKino: Soul Kitchen (Regie:Fatih Akin, 100 Min., ab12). Starlight, 20.15 h.

DONNERSTAG, 4.2.

HabachSession. Village, 21 h.Irish-Folk-Session mitBand im Trödler, 21 h.

HohenpeißenbergOffene Bühne „für Musi-kanten und solche, die eswerden wollen“. BoogieBar, 21 h.

FREITAG, 5.2.

HabachKonzert: Guai (PercussionDance). Village, 21 h.

HohenpeißenbergHettenparty mit FC Shutt-le und Hometrainer. 22 h,

HuglfingKonzert: Buffalo Bill andhis Bavarian Beerhuntersin der Waldstraße 4, 21 h.

MünchenKonzert: Pardon Ms Ar-den (Indie Rock) im Ato-mic Café, 21 h.

RaistingKonzert: Kollegium Kalks-burg (Klavier-Weltmusik)im NBO-Café, 20 h.

SteingadenSportlerball im Zimmer-stadel, 19 h.

WeilheimTheater: „Die Grünholm-Methode“ (0881/532-533;50 Prozent Schülerrabatt).Stadttheater, 19 h.

SAMSTAG, 6.2.

Bayern 2Radio: Mitschnitt von VicChesnutt (Alternative-Folk) in der Münchner Re-gistratur 2007. Nachtmix,(UKW 94.2), 23.05 h.

HohenpeißenbergFaschingsball: „Asterixund die Römer“ mit Gar-de. Haus d. Vereine, 20 h.

MurnauJugendgruppe „Queer-beet“ präsentiert: HightVoltage Humans (Synthie-Rock) im Westtor, 20.30 h.

PollingOpen-Air-Faschingsballmit DJ WöTo, 14.45 h.

WeilheimTreibjagd u.a. mit Ill-BoyPhil. Färberlounge, 22 h.

WessobrunnFerkelball mit Wild An-gels. Mehrzweckh., 21 h.

SONNTAG, 7.2.

MurnauKonzert: Rebekka Bakken(Modern Jazz) im Kultur-& Tagungszentrum, 20 h.

MONTAG, 8.2.

MurnauJugendkino: Love, Peace& Beatbox. Westtor, 20 h.

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