Maßgeschneiderte Träume einer Rüganerin Frauenchor on...

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B erlin/Rügen. ChristianeDroschinsky hat ein hal-

bes Leben lang Kostüme für dieSchüler der Staatlichen Ballett-schule Berlin kreiert und ge-schneidert. Nun hört sie auf.

Oft sind es die unerwartetenMomente im Leben, die einenMenschen prägen. Bei Christia-ne Droschinsky waren es ver-mutlich die Bewegungen desSchwungrads einer alten Näh-maschine. Ihre Mutter trieb esmit den Füßen an und deren Ta-lent vermochte es, aus altenStoffen Brauchbares für ihreKinder zu nähen.

Mit jedem Kleidungsstückwuchs Christianes Wunsch, sel-ber dem ratternden Ungetümgerade Nähte zu entlocken. Dawar sie noch ein Kind, das inGoor, nahe Kap Arkona, auf-wuchs und zur Schule ging. DerVater starb früh und die Mutterzog Sohn und Tochter alleingroß. Große Sprünge waren danicht zu machen.

Der Traum von einer Schnei-derlehre zerplatze, denn dienächste und einzige Lehrstellegab’s in Greifswald. Unerreich-bar für Christiane. Sie lernteFachverkäuferin für Fleisch-und Wurstwaren in Altenkir-chen, einige Kilometer von zuHause entfernt. Und sie moch-te irgendwann diesen Beruf, Rü-gen und die Ostsee sowieso.Der Liebe wegen ging sie einigeJahre später nach Berlin. IhrenTraum vom Schneidern, hatte

sie beim Umzug mit im Ge-päck.

Zum letzten Mal nach Putbus

Zu Himmelfahrt 2016 sitztChristiane Droschinsky im Kos-tümbus der Staatlichen Ballett-schule Berlin und sagt, es fühlesich komisch an, alles in diesemJahr „zum letzten Mal zu erle-ben.“ Zum letzten Mal fährtdie Mittsechzigerin, die nunschon lange Leiterin der Kos-tümabteilung der Staatlichen

Ballettschule Berlin ist, zumTheater in Putbus.

Zum Ende dieses Jahres wirdsie in Rente gehen. Sie hat imLaufe von 34 Jahren nie ge-zählt, wie viele Nähte sie auf-trennte, Reißverschlüsse ein-nähte, Pailletten klebte, wie oftsie verzweifelte, wenn ein Kos-tüm nicht perfekt saß, so wiesie es wollte.

Alles hat sich Christianeselbst beigebracht, von erfahre-nen Kolleginnen abgeschautund immer wieder von neuem

gelernt. Perfektion wird an die-ser Ausbildungsstätte, die ein-malig in Deutschland ist, großgeschrieben. Das fängt bei derAusbildung der angehendenTänzer an und hört nicht beimKostüm auf.

Das Maß aller Dinge ist letzt-lich, ein Gesamtkunstwerk anjedem Abend abzuliefern, da-mit das Publikum verzaubertist.

Darum geht es letztlich auchbei der traditionellen Eröff-nungsgala der Putbus-Festspie-

le 2016. Das Programm ist an-spruchsvoll – weltbekannteKlassiker und Neuschöpfungendes modernen Balletts werdengezeigt. Vor der Generalprobeam Nachmittag, hat ChristianeDroschinsky längst alle Garde-robenständer mit Kleidersä-cken, Berge von Tutus, Kofferund Kisten mit allen Utensilien,die zu den Kostümen gehören,ausgepackt. Alles ist beschriftetmit den Namen der Tänzer. Al-les hängt gereinigt, gebügeltund gestärkt in exakter Reihe-folge des Programms griffbe-reit auf den Stangen. Wehedem, der diese Ordnung durch-einander bringt.

Die 41 Eleven und Absolven-ten, die an diesem Abend in Put-bus auftreten, respektieren dieChefin der Kostümabteilung ih-rer Schule. Christiane Droschin-sky kann streng sein, aber siehat vor allem ein großes Herz.Sie kann sich einfühlen, weißwie es den angehenden Tän-zern geht, die aus 26 Ländernnach Berlin kommen, um ihrenTraumberuf zu erlernen. Sie er-mutigt und tröstet, weiß wel-che Stärken nötig sind, um die-ses Ziel zu erreichen. Zum letz-ten Mal wird sie sich in Juni dieAbschlussprüfung der Absol-venten im Theatersaal der Schu-le ansehen. Sie ist neugierig aufihr neues Leben, will sich mehrZeit für ihre Enkelkinder neh-men. Ja, und mehr Ostsee sollauch drin sein. Marion Heinrich

S agard (apf). Seit dem Jahr2000 ist er Vorsitzender

des Inselverbandes Rügen desVolksbundes Deutsche Kriegs-gräberfürsorge. Und er istmehr als nur aktiv. Wilhelm Ha-cker hat als Einzelsammler inder Spendensammlung 2015immerhin 4.400 Euro für dieSanierung von Denkmalen ein-gebracht - und ist damit seit Jah-ren der erfolgreichste Einzel-sammler im Land.

Und er hat dafür auch in die-sem Jahr zwei Auszeichnun-gen vom Landesverband derKriegsgräberfürsorge erhalten- diesmal die weißgoldene Eh-rennadel, eine Ehrenurkundeund die Dokumentation„Dienst am Menschen - Dienstam Frieden. Immerhin 18 Aus-zeichnungen sind es, welche ervoller Stolz in seinem heimi-schen Büro aufgebaut hat. Ein-

drucksvoll ist aber auch das En-gagement des Senioren aus Sa-gard, der auch weiter in derkommunalen Politik mitbestim-men möchte, um positive Ver-änderungen in der Gesellschaftgemeinsam mit anderen voranzu treiben. Und er hat schon

ein weiteres Vorhaben für die-ses Jahr angeschoben: Die Er-neuerung der Inschriften derKriegsgräber in Martinshafen.Dort haben drei Marinesolda-ten und 29 Flüchtlinge ihre letz-te Ruhe gefunden, die in derZeit vom 1. bis 30. Mai 1945 an

Typhus verstorben sind. Wil-helm Hacker denkt aber nochlange nicht daran, sich aus sei-ner Tätigkeit für den Volks-bund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge zurück zu ziehen. „Solange es meine Gesundheit undmeine Kraft zulässt, werde ichfür den Volksbund weiterma-chen. Das sind wir unseren Vä-tern, Brüdern und Kameradenschuldig“, so Hacker.

„Wir leben 70 Jahre im Frie-den, immer weiter von derschlimmen Zeit der Kriege ent-fernt.

Da kann das Geschehenleicht in Vergessenheit geraten– und das birgt dann neue Ge-fahren“, begründet WilhelmHacker sein Engagement. Ersieht in der Pflege der Kriegs-gräber eine Mahnung zum Frie-den, besonders auch für die jun-ge Generation.

R ügen (apf). „Kultur zumAnfassen, das sind die

Denkmale in unserem Land.Unsere Kulturgeschichte liegtuns teilweise zu Füßen. Wirmüssen sie nur sehen und sie be-wahren“, so Kulturminister Ma-thias Brodkorb. „Der Fried-rich-Lisch-Denkmalpreis wür-digt Menschen, die unsere Ge-schichte für die nächsten Gene-rationen bewahren.“

Das Land Mecklenburg-Vor-pommern vergibt den Fried-rich-Lisch-Denkmalpreis undden „Denk mal! Preis für Kin-der und Jugendliche“. Vor-schläge für Preisträgerinnenund Preisträger der diesjähri-gen Denkmalpreise müssen biszum 31. Mai 2016 im Ministeri-um für Bildung, Wissenschaftund Kultur eingegangen sein.

„Denkmale sind unsere Hei-matgeschichte und ich bin sehrfroh, dass wir diese Preise ver-leihen können, um Menschenzu würdigen, die sich auf die-sem Gebiet engagieren“, sagteKulturminister Mathias Brod-korb. „Ich freue mich darüber,wenn auch in diesem Jahr wie-der Projekte auf Grund derPreisverleihung vielen Men-schen im Land vorgestellt wer-den können und so ein StückGeschichte in die Öffentlich-keit rückt.“ Der Fried-rich-Lisch-Denkmalpreis und

der Denk mal! Preis für Kinderund Jugendliche werden am11. September 2016 bei derzentralen Landesveranstaltungam bundesweiten Tag des offe-nen Denkmals verliehen. DerFriedrich-Lisch-Denkmalpreisist mit 4.000 Euro dotiert, der„Denk mal! Preis für Kinderund Jugendliche“ ist mit 700Euro dotiert. Die Bewertungder Vorschläge erfolgt durch ei-ne Fachkommission. Vorschlä-ge können durch Vereine, Ver-bände, Institutionen, staatlicheund kommunale Verwaltungensowie Einzelpersonen einge-reicht werden. Eigenbewerbun-gen sind unzulässig. Bitte rei-chen Sie die Vorschläge unterfolgender Adresse ein:Ministerium für Bildung, Wis-senschaft und Kultur, Wer-derstr. 124, 19055 Schwerin,Fax: 0385 5887082, Mail: post-stelle@bm.mv-regierung.de.

Der Friedrich-Lisch-Denk-malpreis des Landes Mecklen-burg-Vorpommern kann verge-ben werden für:* vorbildliche Leistungen zurRettung und zur Erhaltung vonBau- und Kunstdenkmalenoder von archäologischenDenkmalen in Mecklen-burg-Vorpommern* die überzeugende Verbrei-tung des Denkmalpflegegedan-kens in der Öffentlichkeit

* hervorragende wissenschaftli-che Leistungen zur Theorieund Praxis der Denkmalpflege* die Nutzung traditionelleroder innovativer Handwerks-techniken oder* langjähriges herausragendesWirken auf dem Gebiet derBau- und Kunstdenkmalpflegeoder der archäologischen Denk-malpflege* Eigenbewerbungen sind nichtmöglich.

Der Denk mal! Preis für Kin-der und Jugendliche des Lan-des M-V kann vergeben wer-den für:* vorbildliche Initiativen vonKindern und Jugendlichen zurRettung und zur Erhaltung vonBoden-, Bau- und Kunstdenk-malen in Mecklenburg-Vor-pommern oder die überzeugen-de Verbreitung des Denkmal-pflegegedankens in der Öffent-lichkeit* vorbildliche Initiativen fürKinder und Jugendliche zurVermittlung des Verständnis-ses und der Einsicht für die Not-wendigkeit der Bewahrung deskulturellen Erbes und die Ein-bindung der Kinder und Ju-gendlichen in die Rettung undden Erhalt von Boden-, Bau-und Kunstdenkmalen in Meck-lenburg-Vorpommern.* Eigenbewerbungen sind indieser Kategorie möglich.

B ergen auf Rügen (DR).Das dreiköpfige Präsi-

dium der StadtvertretungBergen auf Rügen führt amkommenden Montag, 23.Mai, in der Zeit von 9.30 bis10.30 Uhr für Bürgerinnenund Bürger der Stadt Ber-gen auf Rügen eine Sprech-stunde durch. Interessierteund betroffene Einwohnerkönnen sich in dieser Zeitmit Fragen, Hinweisen undAnregungen an die Präsidi-umsmitglieder wenden.

Am selben Tag könnensich zudem in der Zeit von10.30 bis 11.30 Uhr Bürge-rinnen und Bürger der Stadtpersönlich an den Präsiden-ten der Stadtvertretung Ber-gen auf Rügen, Eike Bunge(CDU), wenden. Darüber in-formiert eine Mitarbeiterindes Rathauses.

S amtens/Rügen (DR). DerFrauenchor Samtens gestal-

tet auch in diesem Frühjahr wie-der eine Reihe von Konzertenfür interessierte Einwohner undGäste der Insel.

Unter dem Motto: „All meinGedanken, die ich hab“, erklin-gen Volksweisen aus verschiede-nen Jahrhunderten, wiees in die-sem Zusammenhang heißt.Mar-grit Kieckbusch führt in bewähr-ter Weise durch das Programm.Am Klavier Steffi Henke. DieGesamtleitung liegt in den Hän-den von Knut Furthmann. In dendrei Abschnitten, Zeit der Hoff-nung, Frühlingsweisen und Hei-

tereserklingenLieder inChorsät-zen von Joachim Fockenbrock.

Die Mitglieder des Frauen-chors würden sich freuen, vieleGäste in den Konzerten begrü-ßen zu können und laden herz-lich dazu jeweils in die Kirchender einzelnen Orte ein:

* Rambin, Sonnabend,28. Mai, ab 18 Uhr,* Samtens, Sonntag,29. Mai, ab 15 Uhr,* Patzig, Dienstag,31. Mai, ab 20 Uhr,

* Altefähr, Sonnabend,4. Juni, ab 18 Uhr

* Trent, Sonntag, 5. Juni,ab 15 Uhr

Eröffnungsgala der Putbus-Festspiele am 5. Mai 2016: Christiane Droschinsky (Bildmitte) hatsich noch nie auf einer Bühne fotografieren lassen. In Putbus machte sie dann eine Ausnahme. Foto: Marion Heinrich

Maßgeschneiderte Träume einer RüganerinChristiane Droschinsky hat ein halbes Leben lang Kostüme kreiert und geschneidert

Auszeichnung für Wilhelm HackerVorsitzender des Verbandes Kriegsgräberfürsorge erfolgreicher Einzelsammler

Präsidiummit

Sprechstunde

Frauenchor on tourFünf Konzerte vom 28. Mai bis 5. Juni

Kultur zum AnfassenDenkmalpreise des Landes im Jahr 2016 ausgeschrieben

Wilhelm Hacker erhielt als erfolgreicher Einzelsammler fürdie Spendensammlung 2014 eine Auszeichnung. Foto: Pfaffe

OSTSEE−ANZEIGER · 19. Mai 2016 3www.ostsee−anzeiger.de

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