Massenspektrometrie

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Berich~: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und Reagentien 41

t~Shrchen b mfindet 2 mm fiber der Quecksilberoberflgche. Ein Tefl des zu analysie- renden Gases perlt v0r der eigentlichen Bcstimmung durch die verwendete Koch- salzl6sung, um diese zu s/~ttigen. Man elektrolysiert mit dcr konstanten Spannung yon 1,0V. Zur Eichung dient Stickstoff mit bekanntem SauerstoffgehMt. - - Bestimmung yon Queeksilber(II)-Ionen in Abwasser. Das zu untersuchende Wasser durchstr6m~ den Raum fiber der MeBzelle mi~ einer konstanten Geschwindigkeit yon mindestens I ml/min, ura die relative Abnahme des Depolarisators, die durch die teflweise elek~rolytische Abscheidung verursacht wird, konstant zu halSen. Zum Rfihren und zur Entfernung des Sauerstoffs dienr S~ickstoff. H. ](VRTE~AOXE~

[Jber neue Fortschritte auf dem Gebiete der amperometrischen Titrationen berichtet N. Ko~oplx ~. Die schon frfiher 2 gewghlte Einteilung in anorganische und organische Stoffe (Unterteilung der ersteren in Ionenkombinationsreaktionen und Oxydations-Reduktions-Reaktionen) wnrde beibehalten. Einerseits sind inner- halb der einzelnen Haupt- bzw. Nebengruppen die MaB15sungen alphabetisch ge- 0rdnet, andererseits erlauben zwei Tabellen das rasche Auffinden der zu bestimmen- den Stoffe. Auf anorganischem Goblet sind aul~er for die bereits angefiihrten Elemente 2 Bestimmungen fiir Gallium, Selen und Tellur hinzugekommen [Gal- lium(III) mit Kaliumhexacyanoferrat(II) als Ga4[Fe(CNs)]3, mit Natrinmfluorid als komplexes G.aFe s- und Fern als Indicator oder mit 8-Oxychinolin; Solon als SeOa 2- mit Quecksilber(I)-nitrat; Tellur als Te032- mit fiberschfissigem Kaliumdichromat und Riicktitra~ion des ~berschusses mit Eisen(II)-sulfat]. - - Auf organisehem Gebiet handelt es sich vorwiegend um die Bestimmung yon Alkaloiden (FNlnng mit tteteropolysauren bzw. Nitroverbindnngen) sowie yon S-haltigen Verbindungen (die bereits bekannten, zum Tell jedoch modifizierten Methoden der Fgllung mit Hgn-Salzen bzw. Sflbernitrat werden sowohl ffir die Bestimmung yon Disulfiden in Aminosauren, Peptiden, denaturiertem und nichtdenaturiertem EiweiB, sauren Proteinhydrolysaten u. ~. als aueh ffir die Ermittlung des Mereaptangehaltes in Xohlenwasserstoffen herangezogen). Die Anzahl der MaNSsungen wurde um die folgendcn vcrmehrt: Eisen(III)-Sahe, Kaliumxanthat, ~-Nitroso-/~-naphthylamin und Thallium(I)-nitrat fiir anorganische Ionenkombinationsreaktionen; Amido- sulfons~ure, Ascorbinsaure, Calcium- (odor Natrium-)hypobromit, Chloramin T, XMiumjodat, Natriumnitrit , Phenylarsenoxyd, Quecksflber(I)-nitrat und Vanady]- acetat fiir anorganischc Oxydations-Reduktions-Reaktionen; Phosphorwolfram- saute, Pikrins~ure und Flavians~ure ffir organische Stoffc. - - In steigendem MaBe werden amperometrische Titrationen dazu verwendet, die Zusammensetznng yon Niederschlggcn zu ermitteln, L6slichkeitsprodukte und Bestandigkeitskonstanten yon Komplexen zu berechnen, die Kinetik yon Reaktionen zu studieren u. a. m.

NELLY XoNol'Jx

Massenspektrometrie. J . D . WALDgOX a beschreibt die Anwendungsm6glich- keiten insbesondere der Vickers-Metropolitan-lVIassenspektrometer zur qualitativen und quantitativen Analyse von organischen und anorganischen Gemischen. Das Massen- spektrometer MS 7 ffir die Analyse fester Stoffe besitzt anBer dem magnetischen ein elektrostatisches Feld als Energiefilter. Zur Analyse werden die lessen Stoffe in Form yon zwei Elektroden yon je 0,003 Quadratzoll Querschnitt in die Ionenquelle eingesetzt und im 0,1 MY-Funken ionisiert. Zur elektrometrischen Messung wird

1 0sterr. Chemiker-Ztg. 57, 18]--193 (1956). I. Chem. Univ. Inst., Wien. 2 K o ~ o ~ , N . : 0sterr. Chemiker-Ztg. 54, 289, 325 (1953); 55, 127 (1954);

vgl. diese Z. 14:5, 198 (1955). 3 Research (London) 9, 306--316 (1956). 1V[etropolitan-Vickers Electrical Co.,

Ltd, Manchester (England).

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das Veffahren yon GOl~MAx und Mitarb. 1 benutzt. Es ist aul3erdem die M6glieh- keit photographischer Registrierung gegeben. In Kupfer konnten beispielsweise 30 ppm Fe, 1 ppm As und 10 ppm Ag neben K und A1 nachgewiesen ~,erden. In Zirkon, Sphen, Perthit, Steinmeteoriten und Ammoniumnitrat wurden Utah- und Thorinm-Spuren im Bereieh yon etwa 3000 ppm bis herunter zu 0,000075 ppm mit Hilfe der Isotopenverditnnungsmethode bestimmt.

A. YLAoDo~ALD und 1~. I. REED 2 versuchten die Deuteriumbestimmung in Adipin~ siiure, Benzoesiiure, Mandelsiiure, Silberacetat und Wasser in Einwaagen yon 0,1 bis 2 mg durch Reduktion zu Wasserstoffgas und Bestimmung des I-I-D-Verhaltnisses im Massenspektrometer. Es stellte sich dabei heraus, da2 bei hSheren D-Gehalten als 10~o ~ Fehler yon der Gr52enordnung yon 300/o auftreten. Die Methode ist aufter- dem ]ang~derig und umstandlich. Sind jedoch nur geringe Substanzmengen vor- handen, so ist das massenspektrometrische Verfahren die einzige Msglichkeit, um Resultate zu erhalten. Die Praparation der Proben erfo]gt durch Zerst5rung des organischen Materials mit Dichromat und die Reduktion des dadurch gebildeten Wassers mit Uranmetall.

Mit einem M~ssenspektrometer fiir hShere Massenzahlen bestimmten S. H. I'IA- STINGS, B. H. J o n s o n und H. E. Lv~frKn~ ~ halbquantitativ die wesentlichsten aromatischen JPestandteile yon GasSl-Primi~rdestillat. Dazu wird das Ausgangsmate- rial zuvor fiber Silicagel in gesattigte und aromatische Fr~ktionen getrennt. Die fiir die Analyse erforderlichen Ka]ibrierungsmatritzen werden abgeleitet. In einem GasSl-Primardestillat mit einem Siedebereich yon 600--1000 ~ F werden folgende Gruppen bestimmt, yon denen die Verff. armehmen, dal~ sie den Hauptteil der aromatischen Fraktionen ausmachen: Benzole, Naphthenbenzo]e, Dinaphthen- benzole, Naphthaline, Acenaphthene, Acenaphthylene, Phenanthrene, Pyrene, Chrysene, Benzothiophene, Dibenzothiophene und Naphthobenzothiophene.

Durch Herabsetzung der ElektronenstoBspannung eines Westinghouse LV- Massenspektrometers auf 6,90 Volt bei 9,5 #A und der Ziehspannung auf 1,9 Volt war es F. H. FIELD und S. H. I.IASTINGS ~ mSglich~ quantitative Messungen vo~ un- gesiittigten Bestandteilen in Erdgl-Naphthas zu. machen, ohne da2 durch Paraffine oder Naphthene wesentliche StSrungen auftra~en. Durch die niedrige Elektronen- stoBspannung werden praktisch nur die Molekiile der ungesattigten Verbindungen ionisiert. Auf dies'e Weise sind Prim&rdestillate, kataly~isch gekrackte und hydro- formierte 0]e, sowie Propy]enpolymere analysierbar. Die Anwendung dieser Technik auf hochsiedende Stoffe wird angedeutet. J. RAsc~

Die radioehemisehe Analyse dutch Gamma-Strahlen-Spektroskopie besehreibt D. H. P~iRso~r 5 kurz, wobei er zungchst auf die MSgliehkeiten zum Nachweis und zur Bestimmung reiner Radionuclide und anschIiel~end auf die Auftrennung yon Ge- mischen eingeht. Durch die Gamma-Sgrahlen werden in einem mit Thallium aktivier~en NaJ-Kristall Liehtblitze erzeugt, welche in einem Photomultiplikator zu der Gamma-Energie proportionale elektrische Impulse auslSsen, die in einem ImpulshShenana]ysator (Ein- oder Mehrkanaldislcriminator) selektiv gezghlt werden

GO,MAN, J. G., E. J. JON~S and J. A. HIIp~n~: Analyt. Chemistry ~I~, 438 (1951); vgl. diese Z. l~g, 121 (1952).

Analyst 81, 401--403 (1956). Univ. Glasgow (GroBbritannien). Analyt. Chemistry 28, 1243--1247 (1956). Humble Oil & Refiering Co., Bay-

town, Tex. (USA). Analyt. Chemistry 28, 1248--1255 (1956). Rumble Oil & Refining Co, Baytown. Atomics 7, 316--322 (1956). Atomic Energy Res. Establ. Harwell N. R.

Didcot, Berks. (Eng]and).

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